<
>
Wird geladen...
Interview Johannes Beermann

Frage an die Bundesbank: Wie lange gibt es noch Bargeld?

10.08.2019

| Lesedauer: < 1 Minuten
Video Thumbnail
In Österreich soll es Verfassungsrang erhalten - in Schweden ist es bereits weg. Wird Bargeld verschwinden? Die Bundesbank kämpft für das Bargeld, so Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann.

Viele Politiker und manche Wissenschaftler wünschen sich eine Welt ohne Bargeld. Sie versprechen sich eine effizientere Bekämpfung der Geldwäsche und eine bessere Wirksamkeit der Geldpolitik – dabei geht es in Wahrheit um die Manipulation der Konsumenten.

Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann glaubt allerdings, dass es noch lange Bargeld geben wird, einfach weil es die Menschen haben wollen. Roland Tichy im Gespräch mit Johannes Beermann über Sinn und Nutzen von Bargeld.


Das ganze Interview in Ausgabe 09-2019 von Tichys Einblick >>>

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

43 Kommentare

  1. Johannes Beermann glaubt, dass es das Bargeld „ewig“ geben wird. Aha.

    Ich frage mich, warum dann die Bundesregierung die „Better Than Cash Alliance“ in den Jahren 2016 – 2018 mit 500.000 Euro Spenden unterstützt.
    Eine Vereinigung von Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen, die „den Übergang des Barzahlungsverkehrs zu digitaler Zahlungsweise beschleunigen will.“
    Nachzulesen auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Than_Cash_Alliance#cite_note-5

    Auf mich macht das den Eindruck: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.“

  2. Aus der Sicht der Eurokraten ist er zweifellos der richtige Mann an der richtigen Stelle – einer der weiß, was man ihm erwartet. Er singt kritiklos das Lied des Euro und vergisst keinen Augenblick, was er seinen Gönnern und seiner Karriere schuldig ist.

  3. Geld ist wie ein Vertrag zwischen 2 Parteien. Auf der einen Seite steht der einzelne Bürger, der implizit durch Annahme dem Vertrag beitritt und auf der anderen Seite wurde dieser Vertrag durch Unterschrift ratifiziert. Schauen Sie mal links oben, wer da mit seinem guten Namen unterschrieben hat und eine Diskussion über Werthaltigkeit hat sich bar und giral erledigt.

    • Geld ist das was der Staat zu Geld macht und zwar per Gesetz. Dann werden sie dazu GEZWUNGEN diesen Mist auch noch zu benützen, nur das ist Geld.
      Wenn der Finanzminister morgen sagt absofort benützen Sie Hosenknöpfe und er zieht alle Scheine ein, dann bezahlen sie damit.

      (Geld ist wie ein Vertrag zwischen 2 Parteien.) Versuchen sie einmal eine Paralellwährung nur in ihrem Wohnblock aufzubauen dann verstehen sie was ich meine.
      Dieser Typ, der übrigens nur die Unwahrheit sagte (stabiler Euro, 2% Inflationsrate- war nei ein Ziel, der 500 Euro Schein wird bei kriminellen Aktionen verwendet und deshalb eingezogen usw) ist Teil des No-Cash Systems und interessiert sich kein bisschen für das Bargeld der Bürger.

      Es geht um die völlige Überwachung und „Zuteilung“

  4. Bloß schnell weg mit dem Bargeld!
    Je schneller, desto besser.
    Die grüne Doppelkanzlerschaft wird schon einen ausreichenden Blackout generieren – und seien wir mal ehrlich, es ist ein Stadt/Land Konflikt, und die folgenden Bunttage in den Städten werden viele Probleme im Land lösen.

  5. „Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann glaubt allerdings, dass es noch lange Bargeld geben wird, einfach weil es die Menschen haben wollen.“ Wenn auch a bisser’l naiv, aber für mich beruhigend. Danke Herr Tichy + TE.

      • Beruhigend zu wissen, dass auch solch offenbar höher dotierten „Wegelagerer“ – bei all ihrer „Geschliffenheit“ transparente Kleinigkeiten dem Sparer nicht vorenthalten zu vermögen. Tichy hat die, für uns alle, richtigen Fragen gestellt (völlig unaufgeregt).

  6. Es geht hierbei einzig und alleine um unsere totale Überwachung. Und nichts anderes!!!

    • Die totale Überwachung ist ein wichtiger Nebeneffekt.Der primäre und wichtigste Grund ist die totale Enteignung.Sie haben Geld auf dem Konto ,können es aber nicht beheben.Der Staat kann sich beliebig an Ihrem Konto bedienen.Wer politisch unkorrekt denkt ,dem wird einfach das Konto gesperrt.Er verhungert bei vollen Schüsseln.

  7. Weil es die Menschen so wollen? Wann hat es die Politik unter Merkels Alleinherrschaft jemals gekümmert, was die Menschen wollen? Immer nur kurz vor den Wahlen erinnert man sich an sie, sofort danach sind sie wieder abgeschrieben. So wie wir uns bis jetzt in eine staatliche Diktatur bewegt haben, wird die Bargeldabschaffung kommen, und zwar bald. So ist es mit Sicherheit geplant. Aber davor wird sowieso das gesamte Finanzsystem zusammenbrechen.

  8. Vor kurzem stand in Zeitungen, dass Barzahler an der Kasse schneller wären als Zahler mit der Karte. Das hätte ich gern noch einmal geprüft.
    Unter 30 Euro muss ich nur die Karte ca. 2 Sekunden auflegen. Dann habe ich bezahlt. Über 30 Euro muss ich zusätzlich 4 Ziffern eingeben und OK drücken. Das dauert noch einmal 2 Sekunden. Die Optimierung des Bargeldbestandes im Geldbeutel und die Restgeldrückgabe dauert meines Erachtens länger.

  9. Wie lange gibt es noch Bargeld? Was soll diese Frage? Wer gern mit Bargeld bezahlt, soll das machen. Wer lieber mit Karte bezahlt, soll das machen. Natürlich kann man mit Bargeld mehr „schwarz“ (unversteuert) bezahlen. Oder man kann Schwarzgeld (unversteuertes Geld) wieder in den normalen Kreislauf zurück bekommen. Für beides gibt es tausend Anwendungsfälle. Wer für absolute Steuerehrlichkeit ist, müsste das Bargeld ablehnen. Aber ohne Bargeld haben manche ihre Ausgaben nicht im Griff.

    • Ich bin absolut gegen jede Beschränkung des Bargeldumlaufs, die ich als Willkür und Bruch des Grundgesetzes ansehen würde, bin aber gleichzeitig auch für Steuerehrlichkeit. Aber: die gleiche Ehrlichkeit erwarte ich auch vom Staat im Umgang mit seinen Bürgern, deren Einkünfte und Vermögen für ihn nicht eine beliebige Verfügungsmasse sein dürfen. Zu verlangen wären u.a.: Sparsamkeit im Umgang mit öffentlichen Mitteln und persönliche (!) Verantwortung bei deren Mißbrauch, Festlegung einer Höchstquote der Sozialausgaben im Bundeshaushalt und mehr. Ein Staat, dessen Politiker nichts dabei finden, die im Vergleich ohnehin höchstbelasteten Steuerbürger nach Gusto mit neuen Abgaben zur Finanzierung unsinniger Vorhaben zu belegen, hat selbst seine Ausgaben nicht im Griff und ist in diesem Sinne nicht „ehrlich“.

  10. Es geht nicht um die Manipulation der Konsumenten, sondern um die weitere schleichende Enteignung der Sparer.
    Bei Strafzinsen kann man bei Bargeld sein Geld abheben und unter das Kopfkissen zu Hause legen.
    Von dem Tag an, an welchem Bargeld weg ist, geht das nicht mehr.
    Oder will jemand mit dem PC Stick zur Bank laufen und „sein“ Geld darauf kopieren?

  11. und wieder sind es die jungen Leute, die sich selbst als ganz besonders aufgeklärt, als ganz besonders schlau erklären,w eil sie ein APP bedienen könne, die die Abschaffung von Bargeld und somit von Freiheit fordern. Immer wieder die gleiche Platitude der Oma an der Kasse, die zu lange braucht, um Bargeld aus dem Geldbeutel zu zählen. Als ob es in einem ganzen Leben auf die paar Sekunden ankäme, wenn dies auch nur annähernd stimmen würde.
    Für sind die heutigen jungen Leute der Beweis, dass Selbstbewusstsein, Kritikfähigkeit, Freiheitsdenken, Toleranz usw. nicht mit unserer Bildung erreicht werden kann. Sie folgen einer Führerin, sie stellen ihre intimsten Fotos und auch ihre Körperfunktionen ins Netz – im Vertrauen der Staat, die Führer/Innen werden schon für sie sorgen.
    Schade um das viele Geld, das wir in Bildung pumpen.

    • Wollen sie etwa behaupten, der €uro war nicht gut, obwohl sie jetzt ohne Währungstausch in Europa reisen können?

      • Zumal bei vielen gar keine Euro mehr zum Reisen übrig sind.?

      • köstlich….

    • Die jungen Leute sind aufgrund ihrer zu geringen Lebenserfahung zu unkritisch. Sie werden aber die Suppe auslöffeln müssen.

    • Ich arbeite derzeit mit jungen Leuten zusammen, auf die Ihre Beschreibung zutrifft. Sie wollen alles nicht nur online, sie wollen es auf dem „Phone“. Die strotzen vor Selbstbewusstsein und Überheblichkeit, dabei können sie trotz Rechtschreibprüfung keinen fehlerfreien Text erstellen. Und Diskussionen mit ein wenig volkswirtschaftlichen Hintergrund wollen sie trotz formal vorhandener Bildung auch nicht führen, weil zu anstrengend. Oder zu kompliziert? Mir sagte ein junger Volkswirt einmal, dass ihn die aktuelle Zinspolitik nicht interessieren würde, weil er in absehbarer Zeit nicht vor hätte, ein Haus zu bauen…
      Das einzig Gute, was ich dieser Generation zuspreche, ist die Tatsache, dass wir Alten mit ihr unzufrieden sind 🙂

  12. „Geld ist geprägte Freiheit“ (Dostojewski, „Memoiren aus einem Totenhaus“) …
    Giralgeld ist totale Kontrolle …

  13. Herrn Beermann sagt im Video bei 02:29 min. folgenden Satz:
    „Und dadurch, dass wir als Bundesbank eben kein Geschäftsmodell haben, ja, sondern das ist unser gesetzlicher Auftrag – der kann jederzeit geändert werden, aber noch ist es der gesetzliche Auftrag …“
    Das ist der Knackpunkt: NOCH ist es der gesetzliche Auftrag, also setzt er sich für das Bargeld ein. Und der zusätzliche Hinweis, dass der gesetzliche Auftrag jederzeit geändert werden kann, beruhigt mich ebenfalls nicht.
    Trotzdem Danke für das Interview.

    • Dies ist ein klarer Fingerzeig, wie es weiter geht…

      • Der einzig brauchbare Hinweis aus dem, was Beermann sonst noch von sich gab.

  14. Zitat: „Wird Bargeld verschwinden? Die Bundesbank kämpft für das Bargeld, so Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann.“

    > Na, dann mal Herrn Beermanns Worte in Gottes Ohr!

    Wenn ich so höre das zB bestimmte Geldscheine aus dem Verkehr gezogen werden sollen, dass bei Überweisungen die meldefreien Beträge immer niedriger angesetzt werden, dass Goldeinkäufe auch nur noch bis zu bestimmte niedrige Beträge meldefrei sein sollen, DANN sehe zumindest ich dass das alles Maßnahmen sind, die den kleinen Mann treffen und was der Volksüberwachung dient. Die zB großen Fische bzw Firmen jedoch, die können ihre Mill u. Mrd Summen auch weiterhin umgehemmt verschieben und immer weiter -steuerlich- bescheißen.

    UND da Deutschland ja auch immer mehr Souveränität nach Brüssel abgibt, wer weiß was uns da noch alles aus Brüssel u/o von der EZB erwarte
    t!?

    WIE GESAGT: Herrn Beermanns Worte in Gottes Ohr!

  15. Der Mann hat „Schalterbeamte“ gesagt.
    Und auf der Terrasse nur Kännchen.

    Kompliment aber an Tichy TV.
    Die Location eines gediegenen Rahmenbauers ist äußert gut gewählt. Modern, kompletativ, seriös, hochwertig. Wer braucht da ein Studio in Adlershof.

    • Ich finde alle Interviews von Herrn Tichy gelungen. Allerdings würden sie noch besser rüber kommen, wenn die Tonalität etwas heller wäre.

  16. Das Schlimme ist, das sich gerade die Jugend gar nicht den Konsequenzen bewusst ist, wenn das Bargeld abgeschafft würde. Man ist den Zwängen des Staates voll ausgeliefert. Der Staat kann schon heute sofort feststellen, wer wo eine Bankverbindung/Sparbuch hat, auch mit Bestand. Möchte man nun die Leute zwingen ihr Geld auszugeben, werden die Negativ-Zinsen auf 5 oder 10 % gesetzt. Das Konto blank räumen und unterm Kopfkissen parken geht nicht mehr, weil das Geld nicht mehr ausgezahlt werden kann.
    Ebenso ist Geld für Notzeiten im Tresor oder ähnliches deponieren, ohne das der Staat davon weis, auch nicht mehr möglich. Und wenn man sieht, wie gierig der Staat nach Geld, neuen Steuern ist, kann einem nur Angst und Bange werden. Die ständigen Einwände, Geldwäsche besser kontrollieren zu können, sind da nur vorgeschoben.

    • Die jungen Leute kennen nur die komplette Rundumversorung und nehmen den Staat nicht als den „Nehmenden“. Das Erwachen kommt dann schnell bei den ersten EIGENEN Lohnarechnungen…

  17. Dagegen muss man sich mit aller Kraft wehren, dass das Bargeld abgeschafft wird. Wie?

      • Wenn es dann noch welches gibt.

      • Leider wird es so kommen, da wir uns nicht wirklich wehren können.
        Einfach immer nur Bargeld zu nutzen, löst das Problem nicht. Wenn es als Zahlungsmittel abgeschafft wird, war´s das!
        Ich glaube nicht, dass sich die politisch Verantwortlichen darum scheren, wie hoch der Prozentsatz in der Bevölkerung ist, der noch Bargeld benutzt.
        Zusätzlich wird durch nachwachsende Generationen ohnehin das Interesse an Bargeld sinken.
        Es ist nur eine Frage der Zeit.

    • Entsprechend wählen. Für mich gibt es da nur eine Alternative. Aber sagen Sie das mal ihren Nachbarn und Arbeitskollegen. Da werden sie im mildesten Fall belächelt, von Ausnahmen abgesehen.
      Hoffentlich wirkt das Herbstwahlergebniss in Mitteldeutschland er/aufmunternd, das medial erzeugte Schmuddelimmage der AfD in Altbundesdeutdschland zu ignorieren und sich selbst ein Bild zu machen, sonst sieht es daselbst wirklich bald alt aus. Sehr alt, und schneller als man denkt, bzw
      nicht denkt.

  18. Die Banken und Sparkassen scheinen da anderer Meinung zu sein, nämlich dass es ohne Bargeld auch geht. In saarländischen Sparkassen ist es NICHT mehr möglich, am Schalter bzw. an einer Kasse Bargeld einzuzahlen. Das geht nur noch an Automaten und ausschließlich auch nur an denen, wo das Konto des Einzahlers geführt wird!
    Schleichende Abschaffung durch die Vorreiterrolle der Banken? Hier wird – wie übrigens schon seit Jahren – am Kunden vorbei Geschäftspolitik gemacht. Und oh Wunder, die Kunden schauen sich anderweitig um und verlagern ihre Bankverbindungen. Was die Banken selbstverständlich überhaupt nicht verstehen können…….

    • Warum wollen Sie einzahlen. Kaufen Sie sich lieber eine feuerfeste Kassette.
      Abheben ist die Devise der Zeit.

  19. Wie ich verstehe: „Ich führe nur meine Befehle aus – für das nachfolgende Desaster bin ich nicht verantwortlich und ich möchte auch nichts dazu sagen!“

  20. Bei ungefähr 2:30 bin ich spontan aus Ihrem Video ausgestiegen, lieber
    Herr Tichy, weil ich erst einmal das gute Gefühl über eine frohe Botschaft
    auszukosten gedachte. Wer weiß, was da im weiteren Verlauf noch alles
    an Relativierungen kommt. Nur nebenbei zu Ihrer Bemerkung bezüglich
    der angeblichen und/oder tatsächlichen Betrugshäufigkeit beim Bargelds:
    das „richtige“ Betrügen in vielleicht noch gar nicht vorstellbarem Ausmaß,
    könnte und würde vermutlich gerade beim elektronischen Geld immens
    sein. Da sollte man die Phantasie all der toughen Jungs nicht unterschätzen.

  21. Ich persönlich glaube ja, dass die Bundesbank überhaupt nicht für die Interessen des hiesigen Staatsvolkes ‚kämpft‘. Das Volk ist somit auf sich selbst gestellt, verlassen von Politik, BVerfG und eben der Bundesbank.

Einen Kommentar abschicken