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Toleranz der Mächtigen

Joachim Gauck: Toleranz auch für „Dunkeldeutschland“?

28.07.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Joachim Gauck hat ein seltsames Buch geschrieben: Er will versöhnen - aber traut sich dann doch nicht so ganz, klare Position zu beziehen. Sein Aufruf für Toleranz zeigt vielmehr, wie wenig tolerant es zugeht mittlerweile.

Joachim Gauck hat viele Erwartungen, die Konservative und kritische Demokraten mit seiner Wahl zum Bundespräsidenten verbunden haben, nicht erfüllt. Sein Wort vom „Dunkeldeutschland“ im August 2015 war der Auftakt zu einer Politik der Spaltung Deutschlands, die versuchte, jede Kritik am Kurs der Zuwanderungspolitik dadurch zu unterbinden, dass man diese Kritiker ausgrenzt oder mit der Nazi-Keule zum Schweigen bringt. Geht es nach Gauck in seiner damaligen Erklärung, dann hat Deutschland eine helle und eine dunkle Seite: das Engagement für Flüchtlinge auf der einen, rechtsextreme Anschläge, Gewalt und Hetze auf der anderen. „Es gibt ein helles Deutschland, das sich leuchtend darstellt gegenüber dem Dunkeldeutschland“. Ob gewollt oder ungewollt, ob auf einen konkreten Vorgang bezogen oder nicht – sie hat die Welle der Ausgrenzung und Verleumdung in Bewegung gesetzt, die seither Deutschland spaltet.

Toleranz auch für die Dunkeldeutschen

Offensichtlich ist ihm nach der Amtszeit als Bundespräsident bewusst geworden, wie verheerend seine Worte wirkten, die beispielsweise der SPD-Vorsitzende und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel auf „Pack“ verkürzte. Jetzt hat Gauck ein Buch vorgelegt mit dem zweischneidigen Titel: „Toleranz – einfach schwer“. Man kann es als Selbstkritik lesen. Immerhin erkennt Gauck an, dass es „in unserer politischen Landschaft und in unserem politischen Disput zu einer Unwucht gekommen“ ist. Das ist ihm hoch anzurechnen. Und er führt auf vielen Seiten auf, was das für Menschen sind, die da in Dunkeldeutschland leben.

„Als inakzeptabel rechts werden gemeinhin schon diejenigen apostrophiert, die nichts anderes wollen, als  an dem festhalten, was ihnen vertraut und bekannt ist: Konservative, die Gesetze über Abtreibung und die ‚Ehe für Alle‘ am liebsten rückgängig machen würden und das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ablehnen. Menschen, die darauf verweisen, dass schwere Straftaten bei Teilen von Migranten überproportional zu ihrem Anteil an der Bevölkerung vertreten sind. Als inakzeptabel rechts gilt häufig schon, wer zu seiner Heimat eine besondere Verbundenheit empfindet und am Nationalstaat hängt. Ja, es stimmt: Diese Menschen stehen rechts von der Mitte, aber sie sind damit nicht rechtsradikal, rassistisch, Nazis.“

DER EXORZIST KURZ VOR MITTERNACHT
Bei Lanz: Gauck in einsamer Mission
Für ihn bleiben sie ein „zu respektierender Teil des Meinungsspektrums“. In diesen Sätzen werden Anspruch und Schwäche deutlich: Ja, Gauck nimmt „jene“ in Schutz, spottet über die „Tyrannei des vorherrschenden Meinens und Empfindens“, die „neurotische Feindschaft gegen das Eigene“. Er widmet ein Kapitel der „falschen Nachsicht gegen linke Gewalt“. Er benennt sogar Formen von Zusammenarbeit oder Duldung zwischen staatlichen Strukturen, Parteien und Organisationen einerseits und linksradikalen Aktivisten bzw. Angehörigen der autonomen Szene andererseits, die er am Beispiel Frankfurts aufführt. Sympathisch wird er, wenn er sich über die „Intoleranz der Guten“ mit sanftem Spott auslässt und politische Korrektheit, die zum Problem wird – auch und gerade in der Sprache, die zunehmend verkorkst und politisiert wird. Man spürt sein Bemühen, Brücken zu bauen, wieder zu versöhnen, was (auch er) gespalten hat.

Bestrafung auch für Linke? Hört, hört!

Aber wenn ein früherer Bundespräsident so scheinbar harmlos daher schreibt: „Für mich ist daher klar: Militante auch auf Seiten der Linken sind zu bestrafen“, dann hat er ja Recht. Aber man reibt sich die Augen: Ist das eigentlich nicht eine Selbstverständlichkeit? Muss man das betonen? Nun darf man das nicht Gauck vorwerfen. Vielmehr zeigt sich daran wie an vielen Stellen: Es wird längst wie selbstverständlich mit zweierlei Maß gemessen. Das gilt auch, wenn er den wachsenden Einfluss des radikalen Islam und insbesondere den des türkischen Staatspräsidenten Erdogan auf „nicht wenige Deutschtürken“ beklagt und feststellt, dass dessen Vorgehen „zu einem substantiellen Loyalitätsdefizit gegenüber den Werten einer liberalen, demokratischen Gesellschaft führen“ kann wie auch „zu einem Loyalitätsdefizit dem Staat gegenüber, in dem sie leben“. Recht hat er, wenn er beklagt, dass Kritiker dieser Form einer extremen Islamisierung wie Ahmad Mansour, Necla Kelek oder Hamed Abdel-Samad sich nur noch mit zahlreichen Personenschützern auf die Straße trauen können. Das alles sind Positionen, die erstaunen – erstaunen deshalb, weil sie gesagt werden müssen und nicht gesagt werden, und selbst wenn sie in Sonntagsreden verwendet werden, nicht zu entsprechenden Maßnahmen führen.

OHNE AMT KOMMT DER VERSTAND
Joachim Gauck: „Mich erschreckt der Multikulturalismus“
Da ist das Buch verdienstvoll. Aber was ihm völlig fehlt, ist das Gespür für die tiefen Verletzungen und Wunden, die durch die Radikalisierung der Politik bei einem großen Teil der beschimpften, ausgegrenzten und diffamierten Bevölkerung geschlagen wurden. Das ist mit ein paar Pfarrer-Worten nicht heilbar, zumal er die Ausgegrenzten im Gesamt-Duktus wie eine betreuungsbedürftige Gruppe anspricht, die mehr Geduld für ihre Rückständigkeit beanspruchen darf, aber keinen Anspruch auf Geltung ihrer Werte und Positionen hat. „Es braucht Zeit, um sich an Neues zu gewöhnen, sich teilweise vielleicht sogar ihm anzufreunden, es braucht auch Zeit, um zu lernen, Menschen und Dinge auszuhalten, die den eigenen Gewohnheiten und Denkweisen widersprechen.“ Das ist ja richtig, weil er es aus einer Perspektive des Einwanderers formuliert – desjenigen, der aus der DDR in den liberalen Westen eingewandert ist. Aber sind die Einheimischen gehalten, sich an die von ihm selbst kritisierten Lebens- und Politikformen des Islamismus nicht nur zu gewöhnen, sondern sich auch noch mit ihnen „anzufreunden“?

Gewöhnung an den Steinzeit-Islam?

Genau das fordert er in den ersten Kapiteln, tadelt Kritiker und kritisiert dann später wieder den Multikulturalismus und Kulturrelativismus, wenn ein Täter, der seiner Frau den Hals durchgeschnitten hat, nur ein mildes Urteil erhält, weil er ja nach den Wertvorstellungen eines Steinzeit-Islam so handeln musste. Das findet er dann doch etwas krass, so viel Toleranz. Aber ist da die von ihm geforderte „kämpferische Toleranz“ noch das Mittel der Wahl, und wo liegen die Grenzen? Nun bleibt ja die Frage offen, wie man damit umgeht, wenn Messermörder sich auf die Scharia berufen und damit noch durchkommen. Doch Gauck wird seltsam sanft und liebevoll tolerant mit diesem Spektrum und eher streng mit den Forderungen an jene Konservative, die er überhaupt noch als Gesprächspartner akzeptiert und das auch nur dann, wenn sie sich besser früher als später einlassen auf die Rutschpartie der Werte und die Variabilität von Gesetzen, sobald sie Zuwanderer erfassen.

So hangelt er sich ambivalent durch die Seiten. Er fordert Toleranz, um „Lagerbildung“ zu vermeiden, dabei werden ernsthafte Menschen genau in diese Meinungslager getrieben. Dennoch ist das Buch eine gute Investition, wenn Sie Zitate vom Staats-Pfarrer Gauck brauchen oder ein Mitbringsel für ein Abendessen bei Gutmenschen, von denen Sie überraschenderweise noch eingeladen werden.


Joachim Gauck, Toleranz – einfach schwer. Herder, 244 Seiten, 22,00 €.


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64 Kommentare

  1. Werter Herr Gauck, eines Tages wird der Wind sich drehen und dann wird Ihnen Respekt zu teil werden. Ihnen und den anderen aus dem Berliner Elfenbeinturm. Und auf diesen Tag freue ich mich.

  2. Aus diesem Buch spricht der heimtückisch opportune Politiker.
    Ich will diesen (ich gebe zu, unschönen)Vorwurf begründen:
    Im politisch „demokratischen“ „Gespräch“ der Neuzeit (Gaucks Monolog(Buch) an den Leser) verständnisvoll zeigen, auf den „Gegner“(Gaucks Kritiker, bzw. die Migrationskritiker) eingehen, sie vorgeblich ernst nehmen, um sie nach Abschluß des „Gesprächs“ nicht weiter ernstzunehmen, bzw. hinterrücks weiter zu bekämpfen oder zumindest zu ignorieren.
    Das eigene(die eigene politische Agenda) fortführen.
    Das ist die Politiker-„seele“ im Jahre 2019 und umzu – die eigenen Agenda, das eigene Bild, es geht nicht um dienen, zumindest nicht dem deutschen Bürger. Irgendetwas anderem,a ber geiss nicht dem so dunklen deutschen Bürger.
    Und vor allem „deutsch“, das klingt so schlimm in des Politikers Ohr – in ihrem Sinne ausschließlich konotiert mit dem dritten reich und reflektitert auf den (zu erziehenden, deutschen)Bürger der ewigen „deutschen“ Gegenwart.

    Der Titel sagt alles, insbesondere in anbetracht der von ihnen erwähnten Ambivalenz:
    „Toleranz – einfach schwer“
    Das heißt „wir“ sollen uns also auf Toleranz einstellen. Wir sollen dann also Tolerant sein, gegenüber wen oder was? Und zuvor waren „wir“ selbstverständlich nicht Tolerant.?!
    „Wir“ sollen uns damit abfinden dass uns Menschen und Ansichten vorsätzlich unter vorsätzlich falschen Behaubtungen und Vokabeln vor die Nase(in unsere Heimat) gesetzt wurden und werden. Menschen zu denen es eklatante Unterschiede/Differenzen gibt was Lebensart und -weise angeht. Gemeinhin als Werte/Kultur bezeichnet.

    „Wir“ sollen uns also damit abfinden dass uns diese Menschen in unserem Haus, an unserem Tisch ihre Regeln und Bräuche aufzwingen, statt dass diese(als Gast) sich bemühen und dem Gastgeber zumindest ein grundlegendes Maß an Respekt entgegenbringen.
    „Wir“ sollen uns also damit abfinden dass dies zur Normalität wird und derartige Minderheiten(„diverse“ noch dazu) den Alltag der Mehrheit bestimmen und ständig Sand ins ehemals gut geswchmierte Getriebe streuen.

    Warum, und vor allem für wen sollte das gut sein?
    Für die Menschen in ihrer ehemaligen (und EINZIGEN Heimat).
    Und was ist mit der Heimat/Kultur in den Herkunftsländern, nehmen diese meine Werte an? Zwinge ich ihnen diese persönlich auf in dem ich dorthin reise und als Minderheit deren Politiker/Imame/Sonstige Vorsteher/Eliten dazu anhalte mich und meine Lebensart und -weise zu berücksichtigen und gar zu fördern?
    Nein, dort passiert gerade das exakte Gegenteil, sicher, deren Häuser wurden zerbombt, sie bekriegen sich Gegenseitig, unter Mitwirkung anderer Staaten. Ber grundsätzlich kann man sagen dass insbeosndere in den Islamische geprägten Ländern alles außer der Islam auf dem Rückzug ist.

    Und genau diese islamistische (expansive) „Kultur“, Lebensart und -weise soll ich in meiner eigenen Heimat, in meinem Haus, an meinem Tisch dulden?

    Bei allem Respekt Herr Tichy, nein das werde ich nicht, auf Lebenszeit.

    Vor der Weltgemeinschaft, auf derer Bühne läutern; vor dem eigenen Bürger sicher nicht.
    Eine deutsche Geschichte widerholt sich, diesmal in Faschisten in Weiß, Undemokraten.
    Der Bundestag, die anstehenden Wahlen im Osten lassen aktuell grüßen.

    Wie soll man oder ich vor solchen „Menschen“/“Politikern“ Respekt haben?
    Nein, sie verdienen es bekämpft zu werden, bis ins Mark.

    Gauck hat sich hier selbst eine Hintertür gezimmert und seinen ebenfalls falschen Weggefährten den Weg hindurch markiert.
    Sie werden ihn nehmen, wenn der Wind weiter gedreht ist, ganz politisch opportun.
    Respekt vor solchen „Menschen“, dazu noch ausgiebig versorgt?
    Es gab hohe Zeiten, getragen in/durch Menschen mit Selbstachtung(meinetwegen „Stolz“), mit Menschen die zurückgetreten(im Jahr 2015? Merkel?) wären, ohne Aussitzen, menschne die Verantwortung vor dem (demokratischen)Wähler/Bürger auch als eine solche wahrgenommen hätten.

    Was ist bloß aus diesem Land geworden?
    Achja, das ist der Urgedanke, dieses Land muss weg, „wir“ müssen weg, ganz subtil.

    Habeck, Roth, Maas, Yücel, Fischer, … – ein spontaner Auszug von Namen die einem dazu sofort in den Sinn kommen. Im Haus – Nicht – Dem Deutschen Volke, von (linken)Politikern/Journalisten unter falscher staatlicher Flagge – vorgeblich „tolerant“.

    • Respekt, ein sehr guter Kommentar der die Wirklichkeit benennt.

  3. Gauck, hatte noch nie eine klare Meinung ! In der DDR war er bestens aufgehoben, bei den Genossen ! Mir ist schleierhaft wie er BP werden konnte. Naja wir haben ja noch so einen Fall !

    • Durch seine Arbeit in der Gauck Behörde wusste er vielleicht so einiges über so manche Politiker…

  4. „Toleranz – einfach schwer“ – wieso das denn auf einmal??? Wir sind doch so tolerant, dass wir uns sinnbildlich auf Maul schlagen lassen und dann auch noch Danke sagen, dass wir akzeptieren, dass es linke Gewalttäter in diesem Land gibt, die als Aktivisten bezeichnet werden auch wenn diese gerade mal einen Stadtteil in Schutt und Asche legen, dass man uns auf der Nase herumtanzt und wir in unserer Groherzigkeit das auch noch finanzieren, dass wir zulassen, dass für eigene Notwendigkeiten in diesem Land nie Geld da ist, für alle und alles andere auf dieser Welt jedoch die Millionen unserer sauer verdienten Steuern verplempert werden. …usw. usf.
    Vielleicht hätte sich Gauck vor seinem Buch mal eingehend mit dem Begriff „Toleranz“ auseinandersetzen sollen bevor er versucht, diesen auf Deutschland anzuwenden!

  5. Ist es denn so besonders, wenn Hamid abd-el Samat und andere Personenschutz brauchen? Sollten wir nicht vielmehr fordern: „Personenschutz für JEDEN Bürger!“?
    – Personenschutz für die jungen Mädchen, die sich mit Nafris anfreunden, und sich dann unklugerweise von denen trennen wollen, ohne zu bedenken, dass sie selbst in den Augen der zu tolerierenden Nafri-Kultur persönlicher Besitz ihres Freundes geworden sind? Besitz, den er zur Not mit dem Messer verteidigt?
    – Personenschutz für Freibad-Besucher, die unverschämterweise in knapper Badebekleidung öffentlich schwimmen wollen! Und die sich nicht nur in Düsseldorf zunehmend in einer Position befinden, in der es schwer fällt, eine Armlänge Abstand zu halten.
    – Personenschutz für Leute, die an Bahnsteigen herumlungern. Denn es kann vorkommen, dass sie traumatierten Gästen im Weg stehen, die sie dann einfach auf die Gleise, vor fahrende Züge stossen.
    – Personenschutz für Disco- und Club-Besucher, die sich rassistischerweise dagegen wehren, angetatscht zu werden von jungen Männern bestimmter Provenienz, die doch verständlicherweise in einem sexuellen Notstand sind.
    – Personenschutz für Polizisten, die randalierende Schwarzafrikaner festnehmen, die sich auf ein Schulfest drängen wollen, wie gerade im idyllischen Starnberg. Wo die Presse dankenswerterweise darauf verzichtete, Ross und Reiter zu nennen, sondern schön die unterschiedlichen Gruppen pauschal als „junge Leute“ oder „Schüler“ bezeichnete.
    – Wieso fordern nicht SPD und Linke, jene Parteien, die sich angeblich so der Gleichheit verpflichtet fühlten „Personenschutz für alle“? Das wäre doch mal ein schönes, neues, buntes Deutschland – jeder Deutsche geht nur noch mit mindestens zwei bewaffneten Personenschützern auf die Strasse.
    Vielleicht fordert das niemand, weil immerhin noch die meisten der hohen Herren in den Parteien und in den Verwaltungen keinen Personenschutz brauchen?
    Aber das könnte sich möglicherweise bald ändern.

  6. Messen mit zweierlei Maß ganz selbstverständlich durch fast alle Massenmedien hindurch
    setzt den Rechtsstaat auf Dauer enorm unter Druck, denn Richter sind ja auch nur Menschen in dieser Kultur und Sphäre. Die Journalistenverbände sollten das mal endlich zu ihrem Thema erklären, statt ständig zu erklären, dass sie (ganz platonisch denkend) WISSEN, dass sie auf „der richtigen Seite“ stehen würden. Damit erscheinen sie uns als wie durch die DDR ausgebildet.

    • Richter haben schlicht und ergreifend ausnahmslos Recht und Gesetz anzuwenden. Was darüber die Medien oder die Politik denkt oder fühlt, sollte denen eigentlich herzlich egal sein. Wenn der Politik die Rechtsprechung nicht gefällt, hat sie die Möglichkeit, die Gesetze entsprechend zu ändern. Das nennt man Gewaltenteilung. Und wenn dem Demos die neuen Gesetze nicht gefallen, kann er anders wählen……

  7. Die Aufgabe eines Bundespräsidenten, wie sie das Grundgesetz vorsieht, besteht darin das Staatsvolk und damit den Souverän und seinen Staat zu repräsentieren und mahnend, versöhnend und klug oberhalb der eigentlichen Parteipolitik das Staatswesen im Sinne seiner Grundwerte ‚bei der Stange zu halten‘. Wenn ihm das alles erst nach Ende seiner Amtszeit einfällt, ist er zwar kein schlechter Mensch, aber ein ungeeigneter BP. Das wird von ihm bleiben, sonst wenig.

    • Im Vergleich zu unserem heutigen BP war Gauk ein super Präsident.

  8. Bereits sein ziviltheologisches Bekenntnisbüchlein „Freiheit: Ein Plädoyer“ gehörte zu jenen Druckerzeugnissen von denen Karl Kraus bemerkte: „Durch den Druck wurde das Papier wertlos“. Herr Tichy referiert das neue Werk durchaus fair – ich frage mich aber, warum deutsche Politiker nicht in der Lage sind frank und frei zuzugeben, dass sie sich geirrt haben.Das Bibelwort „Eure Rede sei Ja Ja oder Nein Nein“ scheint bei Pastoren im oder außerhalb des Dienstes nicht mehr geläufig zu sein.

  9. Falscher Pfaffe oder doch Fufziger? Solch Literatur schreiben lassen, um auch vom beschimpften Dunkeldeutschen nehmen zu wollen, wie kommunistisch ist das denn!

  10. Gauck schrieb ein Buch, wenn interessiert es? Er hat während seiner Amtszeit bei mir allen Respekt verloren, er ist ein Bückling, ein Schwätzer, ein Alimentierter, sonst nichts.

    • Noch nicht mal einer mit „Haltung“, was in dieser gefühligen Zeit doch schwer wiegt!

  11. Lieber Herr Tichy,

    zugegeben, ich habe nach Ihrem Artikel ein bisschen nachdenken müssen.

    Letztendlich schließe ich mich Ihrer vordergründig relativ zurückhaltenden Bewertung an.

    Mit meinen Worten ausgedrückt heisst das, denke ich an Herrn Gauck, dann denke ich an „Dunkeldeutschland“.

    • und so lange er für sein „Dunkeldeutschland“ nicht offiziell und in aller Form um Entschuldigung bittet (wohlgemerkt – nicht „sich entschuldigt“, dass kann er nämlich nicht)sondern wirklich um Entschuldigung bittet, kann er erzählen, was er will. Ich glaub ihm nicht…

  12. Typisch Gauck, weder Fisch noch Fleisch, ein Gaukler eben. Blos keinem wirklich zu feste auf die Füße treten wollen.

    Ehrlich wäre es gewesen, wenn er sich zu seiner Aussage zu „Dunkeldeutschland“ in aller Förmlichkeit vor den Bürgern im Osten entschuldigt hätte. Aber selbst dazu fehlt ihm der Mut. Für mich als Bundespräsident eine absolute Enttäuschung.

  13. Wenn ich es richtig verstehe, bleibt er bei seiner Meinung, fordert aber mehr Zeit für die dummen zurückgebliebenen „Stammtischler“, damit sie zu verstehen lernen wie toll dieser Multukulti-Quatsch eigentlich ist! Ich verzichte dankend! Gauck bleibt Gauck bleibt Gauck bleibt Gauck! Die Erziehung durch die vermeintlich freundliche Hintertür muss ich mir nicht antun! Solange nicht Klartext aus der gutmenschlichen Ecke kommt und solange Realitäten nicht zur Kenntnis genommen werden, brauche ich keine Lektüre aus deren Federn zu lesen!

  14. Solange Herr Gauck sich nicht für seine „Dunkeldeutschland“-Verurteilung völlig rechtschaffener, unschuldiger und, man muss es sagen, Recht habender Deutscher ausdrücklich entschuldigt und um Vergebung bittet, lese ich von dem Mann gar nichts.

  15. Da wird schon lange mit zweierlei Mass gemessen. Wenn ich sage, wer bei uns einreist muss Papiere vorlegen, da gehoere ich zu Dunkeldeutschland. Wenn ich ich im Zug sehe wie sich Zuwanderer ohne Fahrschein weigern Angaben zu ihrer Person zu machen und keinen Ausweis vorzeigen wollen, bewundere ich die Kontrolloere fuer ihre Geduld, aber ich habe fuer so ein Vethalten kein Verstaendnis.

  16. Mal so ANBEI zu Dunkeldeutschland

    So. 18:40h / Bei WELT Tele-Text:

    Sachsen-Anhalt/Arendsee

    Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes an einem AFD-Politker(37).

    Dieser schlief mit eine Frau(27) in eine Gartenlaube aus Holz und Ubbekannte hatten versucht diese anzuzünden.. Beide blieben unverletzt.

    Ahm, na klar, waren natürlich wieder voll Räächte…. (Sark off)

    • Hierzu wird es keine Sondersendungen in den ÖR geben, die Medienlandschaft wird nicht hyperventilieren. Wäre dieser Anschlag etwa auf einen Grünen-Linken-CDU Politiker verübt worden könnten wir eine mediale Empörungswelle erleben. So ist es nur ein Kollateralschaden im Kampf gegen Rechts. Nie wird man etwas über den, die Täter erfahren, wetten! Dabei könnte das Falsche herauskommen, schon deshalb wird hier allenfalls schaumgebremst ermittelt.

      • JA, Sie haben absolut Recht behalten. Bisher herrscht (auch) dbzgl tiefste Stille im (Medien-)Wald.

  17. Es sind keineswegs nur Ostdeutsche, die sich der Zwangsfreundschaft mit Mohammedanern widersetzen und den Verlust des Rechtsstaates und der Heimat nicht hinnehmen wollen.
    Ich, Westdeutscher, bin rechtstreu – mehr kann weder Gauck noch ein anderer verlangen. Wessen Tänze und Lieder ich mag, an welcher Speise ich mich labe, wen ich achte und respektiere, wen ich mag und liebe, wen ich verachte oder hasse oder gar als Feind betrachte, war, ist und bleibt meiner Wahl und meinem Geschmack unterworfen. Punkt. Wer respektiert werden will, muss respektabel, wer geliebt werden will, muss liebenswert sein. So einfach war es, so einfach bleibt es.

    Mit einem Satz haben Sie, Herr Tichy, mir aus dem Herzen gesprochen: Mit ein paar Pfarrerworten ist es nicht getan. Manche Wunden heilen langsam, manche schließen sich nie.

  18. „Gewöhnung an den Steinzeit-Islam?“
    Niemals,- lieber kämpfen als kriechen.

  19. Er ist und bleibt was er ist nämlich ein Wendehals. In Amt und Würden ist er dem System Merkel von allen Seiten reingekrochen und nun im sicheren Hafen der Versorgung angekommen versucht er sich selber mal wieder in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Wir haben genug solcher Falschspieler in Deutschland und es reicht. Lieber Herr Gauck, verzichten Sie, wie in der Bibel, auf all ihre irdischen Güter und Privilegien und stellen Sie sich in den Dienst der Geselschaft um sich zu rehabilitieren. Ha, wird er sicherich nicht tun, also empfehle ich: Einfach den Rand halten und Segeln gehen.

  20. Gut, Gauck betreibt schon seit seiner Amtsaufgabe die Rehabilitation seiner selbst. Mag es echte Reue (vor Gott) sein, ok, respektiere ich, möge er seine Absolution bekommen. Andererseits wird wiedermal klar, dass hier ranghohe Protagonisten ein mieses Spiel – wider besseren Wissens – mitspiel(t)en, und dieser eitle Opportunismus kotzt mich nur noch an. Hätte er vorgen. Zeilen mal lieber noch in einer Rede als BP vorgetragen, dann hätte ICH ihm zumindest seinen vielsagenden Super-Fauxpas von den „Eliten, die nicht das Problem sind, sondern die Bevölkerungen“, vergeben. So ist auch er für jeden Konservativen zur personifizierten Enttäuschung und – wohl bis heute – zum wandelnden Ärgernis geworden. Das Kind IST mit dem Bade nun mal ausgeschüttet und er hat mitgetan. Buch hin oder her!

  21. Gauck…diesem Mann glaube ich kein Wort mehr, ganz egal was er erzählt.
    Er ist mit Frau Merkel der Hauptverantwortliche für das Desaster welches
    die Bundesrepublik seit 2015 heimsucht. Von den Langzeitfolgen ganz zu schweigen.

    Alles was der Herr jetzt noch versucht ist seinen Namen einen Hauch von Restwürde
    für die Geschichtsbücher zu verleihen. Bei mir wird dies jedoch nicht fruchten.
    Im Amt Millionen Menschen beleidigen, seine Position nicht nutzen und seine
    Pflichten nicht einhalten, aber dann im Ruhestand den Schlaumeier geben?

    Niemals werde ich sowas respektieren. Ganz im Gegenteil, ich empfinde es nur als
    eines: Ekelhaftes Gebahren eines Schuldigen, der versucht sein Gewissen
    reinzuwaschen. Zu spät für zehntausende Gewaltopfer seiner mitzuverantwortenden,
    rechtswidrigen Willkommenspolitik.

  22. Ach, lieber Herr Tichy, Sie haben dieses Buch ja fair und mit viel Wohlwollen vorgestellt, vergaßen aber zu erwähnen, dass sich Gauck wegen des Ausdrucks „Dunkeldeutschland“ Asche aufs Haupt streute und sich ausdrücklich dafür entschuldigte – oder sollte er etwa in einem Buch über Toleranz dieses Fanal der Intoleranz gar nicht erwähnt haben???
    Das kann ich kaum glauben.

  23. Ich habe ihn schon immer als unerträglich empfunden, und dieses Buch wird sicher nichts daran ändern. Die Bewertung anderer Bundespräsidenten könnte das relativieren, aber ich erspare sie mir hier. Generell fällt auf, daß Anflüge von Vernunft bei einzelnen links-grünen (inzwischen gilt: auch wenn „CDU“ draufsteht) Politikern, Medienmachern usw. (z.B. Palmer) im rechtskonservativen Lager viel Beachtung, Zustimmung und Publizität erhalten. Diese Tendenzen bleiben jedoch i.d.R. begrenzt (falls nicht, wird der Abweichler von den Genossen niedergemacht), und auch mangels Masse wird das links-grüne Lager nicht wesentlich geschwächt. Also kaum ein Anlaß für Hoffnung.

  24. NACHTRAG

    Zu Gauck!

    Wenn ihm nun -zumind einige- Einsichten gekommen sind und er wirklich versöhnen u. er sich vllt auch Entschuldigen möchte, ist das ja nett und man könnte sagen „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“.
    DOCH so insg gesehen denke ich, dass Gauck sein neues Denken dann vor allem auch in der Öffentlichkeit (natürl inkl den Reg-Medien u Staatsfunk) verbreiten und äußern muß. Da ist es nur mit (s)ein Buch nicht getan.

  25. Zitat: „Es braucht Zeit, um sich an Neues zu gewöhnen, sich teilweise vielleicht sogar ihm anzufreunden, es braucht auch Zeit, um zu lernen, Menschen und Dinge auszuhalten, die den eigenen Gewohnheiten und Denkweisen widersprechen.

    > Ähm, auch wenn die Antwort schon im Artikel gegeben wurde:

    WARUM, WARUM bitte muß u/o soll ICH mich in MEINEM EIGENEN Land/“Haus“ an irgendetwas hierher mitgebrachtes gewöhnen?? WARUM?

    ICH verhalte und benehme mich sogar selbst meinen EIGENEN Landsmann gegenüber immer so das sich selbst auch dieser AN NICHTS von mir gewöhnen muß. WARUM muß u/o soll ich mich dann etwa einen FREMDEN Landsmann gegenüber mit SEINEN FREMDEN Eigenheiten gewöhnen??

    NEIN! Und NOCHMAL NEIN!

    Es wurde NIEMAND GEZWUNGEN ausgerechnet nach Deutschland bzw in MEINEM Land u. „Haus“ zu kommen. UND kommt er/sie trotzdem in mein Land u. „Haus“, DANN gelten hier meine -westlichen- Lebensweisen u. Regeln. Was der „Ankömmling“ dann in SEINEN VIER WÄNDEN macht – und das dann jedoch auch so OHNE das ich es als daneben, darüber oder darunter Wohnender mitbekomme, das ist seine Sache und interessiert mich nicht.

    Ich WILL mich NICHT an hierher mitgebrachtes Neues, kulturell fremdartiges oder gar abartiges u. kriminelles gewöhnen, NICHT damit anfreunden und dafür auch KEINE Zeit aufbringen. Wobei ich mich übrigens auch an dieses „Neue“ schon während der letzten mind 30-40 Jahre zu genüge gewöhnen MUßTE.

    WOLLTE ich etwas „Neues“ und dafür Zeit aufbringen, DANN fahre ich zB während dem Urlaub in ein entsprechendes Land. Doch in meinen „Heim“ möchte ich meine/unsere -westliche- Normalität u. Ruhe. PUNKT!

    • »in meinem „Heim“« — Sie gelten als austauschbar, daher auch nicht als Träger von Rechten oder gar Eigentum. Praktisch eine Art neumodischer Helot, dessen Pflicht darin besteht weitere Heloten zu zeugen und im Sinne des Systems zu guten Arbeitsbienen zu erziehen. Da Sie aber im Gegensatz zu der inzwischen nachgewachsenen Generation noch ein quasi im Urwald gefangener Kunta Kinte der sozialen Marktwirtschaft sind, wird das ohne Gewalt nicht funktionieren. Je eher Sie sich mit dem Gedanken anfreunden, auf Ihre alten Tage nochmals ein Sturmgewehr zur Hand zu nehmen, desto besser. 🙂

  26. Einigen linksidentitären Scharfmachern und Hetzern aus Politik und Journalismus wird es jetzt doch bei der unübersehbaren ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland recht mulmig. Auch dem größten rotgrünen Fanatiker muss doch schwanen, dass das wirtschaftlich und politisch nicht gut gehen kann. Auch der wendige DDR-Pastor sucht schon mal Rückzugsräume durch rechtzeitige Reinwaschung, falls die angestrebte Transformation der Republik in ein neues sozialistisches Experiment doch scheitern sollte. Wie die deutsche Geschichte gezeigt hat, ist der ‚Persilschein‘ in der Hinterhand zur richtigen Zeit stets von Vorteil.

  27. Die Quadratur des Kreises – einfach schwer. ……oder gar unmöglich?

  28. Nein, Herr Tichy, Leute wie Gauck sollten den Mund halten. Sie haben genug Schaden angerichtet! Herr Gauck, ebenso wie all die anderen FDJ’ler in den Parteien, haben das freiheitliche Wesen eines demokratischen Staates bis heute nicht begriffen und werden es wohl auch nie begreifen. Von diesen Leute brauchen wir keine Belehrungen!

  29. Genau meine Gedanken.
    Vor seiner Ernennung zum BuPrä tauchte in jedem zweiten Satz von ihm das Wort „Freiheit“ auf. Danach war absolute Stille damit.
    Für mich eine riesen Enttäuschung der Mann …

  30. Sogesehen hat er Recht: Gauck und Merkel haben sich bis heute nicht an demokratische Grundprinzipien wie freie Meinungsäußerung gewöhnt. Und damit sind sie nicht die einzigen.

    • Richtig! Auch, dass man hier politische Ämter nicht einfach ausklüngelt, wie es gerade am besten passt ( z.B. v.d.L.) sondern demokratisch wählt, hat so manch einer noch nicht verinnerlich.Im Gegenteil- die höchsteigenen undemokratischen Überzeugungen werden als alternativlos über das ganze System gestülpt.

  31. Dem unglaubwürdigen Gauck sein ohnehin schon gemütlich dickes Ruhekissen noch mehr aufpolstern? Kommt gar nicht in Frage. Keinen müden Euro für das Machwerk, nicht mal geschenkt will ich das.

    • Dahinter kommen nur noch die Memoiren von Steinmeiner …

      • und dahinter die von Horstl, vormals München

  32. Nicht Ihr Ernst. Diese Kommunistenfiebel könnte man mir als kostenlose Postwurfsendung zukommen lassen, und würde sofort im Hausmüll entsorgt. Dieses Übermaß an Toleranz, und noch mehr Toleranz, gibt´s es nirgendwo auf der Welt, und fängt bereits bei seinen katholischen Glaubensbrüdern an. Lagerbildung wird´s deshalb immer geben. Schließlich lädt man seine Frau auch nicht in eine Schwulenbar zum feiern ein. Soll von mir aus jeder leben wie er möchte, aber er muss es nicht in meiner unmittelbaren Umgebung, und sollte dies schon gar nicht auf meine Kosten tun.

  33. Rechts von der Mitte ist also:

    1. Wer gegen die Praxis der „geduldeten“ Masssenabtreibung aus Armutsgründen
    ( „sozialer Indikation“) im reichen Deutschland ist
    2. Wer gegen eine „Ehe für Alle“ ist,
    (wobei „für Alle“ irreführend ist, solange Inzest und Sodomie weiterhin als „pervers“ abgelehnt werden, obwohl es auch hier nachweislich Minderheiten gibt, die diese Veranlagung haben)
    3. Wer ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ablehnt.
    4. Wer überprüfbare Fakten benennt, dass Migranten statistisch wesentlich mehr schwere Straftaten begehen, als Biodeutsche und andere Ausländer.
    5. Wer stolz ist Deutscher zu sein.
    (Interessant ist, dass „Vive l’Europe, Es lebe Europa, Long live Europe“ nicht anstössig, sondern sogar en vogue ist. Während Merkel und Maas sich öffentlich angewidert von der Deutschlandfahne abgewendet haben, lassen sich Beide mit Vorliebe mit der Europäischen abbilden)

    Immerhin schön zu wissen, dass man bei obigen Einstellungen wenigstens kein Nazi ist.

  34. Schade, das gerade Gauck keine klare Position bezieht und offensichtlich nur laviert. Schade, nicht weil er ein Mann der Kirche ist, gebildet und historisch bewandert. Sondern weil er tiefe Einblicke in das politische System der BRD und der DDR hat und daher beide Seiten kennt und beurteilen kann und daher genau weiß, wie weit man schon wieder in diesem Lande ist. Und genau dies nicht ausspricht. Macht korrumpiert eben doch.

  35. Was ist anderes zu erwarten gewesen, von jemandem, der dieser biblischen Idee vom absolut Guten und absolut Bösen sein Leben gewidmet hat. Für einen Hammer sieht alles wie ein Nagel aus, und das trifft dann auch auf Gauck zu, wenn er sich Deutschland nur im Widerstreit von Gut und Böse, Hell und Dunkel vorstellen kann. Und dann ist zu fragen, wie jemand, der diesen naiven Ideen von Gut und Böse anhängt und so notwendigerweise in widerstrebenden Meinungen keinen Wert sehen kann, eigentlich ein Demokrat sein will? Man denke das mal weiter. Die Demokratie basiert auf der Relativität der Ansichten, auch und insbesondere auf der Relativität der eigenen Ansicht. Wer hier mit Gut und Böse messen will, hat sich von dieser Prämisse bereits verabschiedet.

  36. „Als inakzeptabel rechts werden gemeinhin schon diejenigen apostrophiert, [] die darauf verweisen, dass schwere Straftaten bei Teilen von Migranten überproportional zu ihrem Anteil an der Bevölkerung vertreten sind.“

    Aha, die Wahrheit zu sagen ist also heutzutage inakzeptabel rechts. Endlich wird es einmal so offen gesagt.

    • Die Wahrheit offen auszusprechen war eigentlich schon immer mindestens problematisch. Wenn es aber nicht mehr geschieht, ist die Gesellschaft (‚mal wieder) verloren.

  37. Was und wer bilden eigentlich die Mitte? Wer hat das jemals definiert? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Mitte, wie Gauck & co sie definieren, omnitolerante und für alles offene Menschen meint. Gibt es diese überhaupt? Nein! Die „Mitte“ ist nichts! Sie gibt es nicht! Denn irgendwo hat jeder ein Pendel, das zu irgend einer Seite ausschlägt. Die Mitte im politischen Sinne meint wohl, es allen recht machen zu müssen. Dabei übersieht sie, dass dieser Anspruch niemals wird erfüllt werden können. Die Quadratur des Kreises wird nie gelingen. Das Ziel, möglichst viele Stimmen auf sich zu vereinen, wird verfehlt.

  38. Besten Dank, lieber Herr Tichy, aber Ihre – wenig überraschende – komprimierte Inhaltsbeschreibung reicht mir vollkommen. Es wäre auch zu überraschend, wenn sich Pfarrer Gauck nun vom Saulus zum Paulus oder nach Sichtweise umgekehrt gewandelt hätte, oder er in seinem Alter von den Flammen der Erkenntnis noch „ erleuchtet“ worden wäre. Ich möchte mich auch literarisch qualitativ nicht nach „ unten“orientieren, zumal es Herr Gauck ist, dem ich ein paar Bücher empfehlen könnte. Nur kurz eine Ergänzung zum leidigen Thema „ räääächts“ : „Konservativ „ ist nur aus linker Sicht rechts, ansonsten weder noch, d.h. bürgerlich/mittig, wenn man unbedingt will. Und konservativ ist auch nicht „ altmodisch“, denn natürlich bedürfen z.B. Strukturen der Prüfung und Anpassung und der Konservative hat auch per se nichts gegen eine neue Mode, so sie denn ästhetisch wäre und lässt privat! leben, wie es Euch gefällt, ganz im Gegensatz zum Protestantismus. Da hat der protestantische Pfarrer, Lutheraner ?, einiges noch nicht ganz verstanden.

  39. Gauck bleibt für immer „Pfarrer Gnadenlos“, da hilft auch dieses Ablassbüchlein nichts mehr.
    Sie gehen viel zu sanft mit diesem Spalter um.

  40. Was will der Gaukler ? Absolution von den Ossis, die ihm seinen Dunkeldeutschland Spruch nachtragen ? Ganz ganz billige Nummer. In seinem früheren Leben hat er es immer rechtzeitig geschafft auf den letzten Hänger des fahrenden Zuges zu springen, um sich dann bis zur Lok vorzukämpfen und war anerkennungssüchtig. Nur diese wird ihm von den ,,Dunklen“ verwehrt bleiben. Recht so !

  41. „Toleranz – einfach schwer“. Toleranz ist überhaupt nicht „schwer“ oder sollte es nicht sein, solange es sich um politische Auseinandersetzungen von politischen Parteien und Positionen handelt, die sich im Verfassungsbogen befinden und den Rahmen des Grundgesetzes anerkennen. Sogar nicht verbotene Parteien, auch wenn sie „extrem“ sind wie etwa die NPD oder die marxistische MLPD sind zu tolerien und dürfen nicht so drangsaliert werden, dass das gesetzlich verankerte Parteienprivileg eingeschränkt oder teilweise abgeschafft wird, z.B. in Sachen staatlicher Parteienfinanzierung.

    Toleranz bedeutet nicht Zustimmung zu politischen Positionen sondern Anerkennung des Rechts auf Existenz, des Soseins im Sein, um die Sache philosophisch zu umschreiben.

    Der allgemein Rahmen wird vom Gesetz festgelegt, was zu tolerieren ist und was nicht.
    Toleranz kann jeder einfordern, der sich gestzeskonform verhält und dessen Tun und Lassen nicht strafbewehrt ist.

  42. WASCH MICH, ABER MACH MICH NICHT NASS

    Es ist das übliche Wischi-Waschi. Keine genau umrissene Position, keine klare Kante. Unverständlich, denn gerade Gauck hätte als ehemaliger Leiter der nach ihm benannten Stasi-Abwicklungsbehörde die Pflicht, auf die vielen Gefahren hinzuweisen, die sich aus der Linksverrutschung unseres Gemeinwesens ergeben.Statt dessen schwadroniert er über eine de facto nicht (oder kaum) vorhandene „rechte Gefahr“. Warum hat er, der einst richtigerweise forderte, „Die Linke“ durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen (sie sollte am besten verboten werden), sich am Ende doch vor den linksgrünen Karren spannen lassen?

    Die Gefahr geht in unserem Land schon seit Jahren ausschließlich von links aus. Unser Staat wird immer mehr auf dem linken Auge blind. Linke (effektiv vorhandene) Straftaten werden verharmlost, angeblich rechte entweder erfunden oder zumindest übertrieben aufgebauscht. Wenn ein Schiff linke Schlagseite hat, dann genügt es nicht, in die Mitte zu rennen, um es vor dem Kentern zu bewahren. Nur so ist es zu erklären, dass nicht wenige Leute es jetzt für nötig halten, sich auch etwas weiter rechts von der Mitte zu bewegen. Leute, die üblicherweise gar nicht rechts sind, die es aber als ihre Pflicht ansehen, das Staatsschiff aus der Linksverrutschung heraus zu holen, um das endgültige Kentern abzuwenden.

    Gauck hat auch keine Ahnung davon, was es heißt, wenn sich die genannten Leute (eigentlich wohlmeinende Menschen mit dem Herz auf dem rechten Fleck) einer permanenten, irrationalen Hetze gegenüber sehen. In einer Gesellschaft der Meinungsverbote und Denunziation leben müssen, die sie mit Hass übersät, ihnen ihre Existenz zerstört, nur weil sie Fehlentwicklungen korrigieren wollen. Gauck hat sich letztendlich nicht um unser Land verdient gemacht. Dabei ist ihm besonders der Vorwurf zu machen, dass er die Dinge vielleicht sogar richtig sieht, aber zu feige ist, sie offen anzusprechen.

    Er müsste wissen worüber er reden sollte wenn er einen Draht zu seinem Volk hätte.

  43. Ich bleibe lieber ein Teil vom Pack und lese Bücher von Akif Pirinçci.

    • Kater Francis, der geniale Klugscheißer in Pirinccis Katzenkrimis war als Philosoph und Individualanarchist von bemerkenswerter „Toleranz“ gegenüber allen Facetten seines Katzenlebens. Nur wenn es ihm an der Kragen ging, hörte alle Toleranz auf und erkämpfte wie ein Berserker um sein Leben. Seine Strategien gingen meistens auf, denn er war klüger als der Rest.
      Pirincci ein großer Autor und Francis ein grosser Kater.

  44. Rutschpartie der Werte: brillante Formulierung!

  45. „Er will versöhnen“

    Wieso jetzt erst ?

  46. Solange solche aus den Ämtern geschiedene Menschen wie Joachim Gauck oder Sigmar Gabriel nicht die glasklare Forderung aufstellen, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen (als eine der Mütter der Spaltung in Deutschland) gefälligst endlich mal damit beginnen sollte, dem nicht-linken und darüber hinaus größeren Teil des Bevölkerungs-Meinungsspektrums breiteren Raum im Programm einzuräumen bzw. gesellschaftlich relevante Themen (vom Klimawandel bis zum Migrationsdesaster) offen, ehrlich, kontrovers und vernunftgeleitet zu behandeln, so lange nehme ich ihre nachträglichen Krokodilstränen über die Spaltung der Gesellschaft nicht ernst.

    PS: „Wenn Politiker Gefühle zeigen, zeigen sie auch ihre Schauspielkunst.“ (Kurt Tackmann)

  47. So schwer ist Toleranz nicht, wenn man es ernst meint. Schwierig wird es, wenn man unter Toleranz versteht, dass alle dieselben Maßstäbe des Tolerablen teilen müssen. Noch schwieriger wird es, wenn man nur nach Gefühl und nicht nach Verstand toleriert. Solche Einsichten sollte ein Pfarrer und Buprä in seinem Alter bereits gehabt haben, bevor er eine ganze Nation in Teilen verunglimpft und eine Lunte legt, die ein linksgerichtetes Lager nur noch an sich zu reißen brauchte, um eine Universalwaffe gegen jede Kritik zünden zu können.

  48. Wenn er versöhnen wollte, dann sollte er ein mal ehrlich sein, und zugeben, dass Seinesgleichen das Sprachrohr entzogen gehört.

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