Der grüne Baustadtrat im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Florian Schmidt (44) will dafür sorgen, dass die Welt besser wird. Zumindest in seinem Kiez. Zu einer besseren Welt gehört es für ihn, dass mehr Leute mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und auf das Auto verzichten. Bis hierhin kann man dem gebürtigen Kölner Schmidt logiktechnisch noch folgen.
Und man würde erwarten, dass sich der studierte Soziologe jetzt dafür einsetzt, dass die chronisch überforderten Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) endlich kundenfreundlicher werden. Bisher veräppelt die „Anstalt des öffentlichen Rechts“ ihre Kunden nämlich eher, etwa mit Werbespots, in denen die BVG zeigt, wie sie die Verspätungen plant die Ansagen absichtlich so nuschelig machen, dass sie nicht mehr zu verstehen sind, die Fahrer „beim Brems-Bowling“ üben lässt, wie man möglichst viele Fahrgäste umkegelt und die Mitarbeiter einstudieren lässt, wie man die Türen direkt vor der Nase des Kunden schließt. Kurzum – was den Fahrgästen gewaltig auf die Nerven geht, wird einfach zu Humor umdefiniert. (Video hier)
Im funktionierenden Teil Deutschlands mag man über solche vermeintliche Ironie lächeln – als Kunde der BVG eher nicht. Deren Motto aus einem anderen Werbesong „Ist mir egal“ (Video hier) scheint ihre Arbeitsauffassung wiederzuspiegeln, und das zweite Motto – „weil wir Dich lieben“ wirkt so glaubwürdig wie das „D“ für Demokratie in der „DDR“. Die Liebeserklärung klingt wie Hohn, etwa für die vielen Bürger, die sich bei einem der zahlreichen BVG-Streiks ohne Ersatzverkehr kürzlich vom Flughafen Tegel mit ihren Koffern kilometerweit bis zum nächsten S-Bahn-Halt durchkämpfen mussten – denn die Bahn fuhr noch.
Kürzlich wurde ich in der U-Bahn kontrolliert von jungen Männern, die ein Outfit und Auftreten hatten, wie man es aus US-Fernsehsehserien von kriminellen Jugendbands kennt: Jede Menge Testosteron und Aggression, und Gossensprache. Als ich mein Handy hochhielt, schrie mich einer an und stürzte sich einer um ein Haar auf mich, um es mir aus der Hand zu reißen: „Nix fotografieren hier! Gib her, löschen!“ Mein Hinweis, dass wir noch in einem Rechtsstaat leben und nicht in der DDR, führte dazu, dass die Mitfahrer in der gut gefüllten U-Bahn alle wegsahen und kollektiv schwiegen. Erst als ich weiter auf mein Recht pochte, zog einer der Mitkontrolleure seinen Kumpel weg: „Lass, Alter!“
Es gäbe also viel zu tun für den linken Baustadtrat Schmidt, um die Leute zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen – man könnte versuchen, die BVG, ein öffentlich-rechtliches Unternehmen, wieder kundenfreundlich zu machen. Denn so richtig Freude macht der Betrieb im Moment wohl nur seinem Vorstand, der sich fürstliche Gehälter genehmigt (BVG-Chefin Sigrid Nikutta kam 2017 auf 496.900 Euro im Jahr, Finanzvorstand Henrik Haenecke auf 332.700 und Personalvorstand Dirk Schulte auf 367.200 Euro, zuzüglich 1,179 Millionen Euro für ausgeschiedenes Führungspersonal im Jahr 2017; dazu kommen 14,868 Millionen Rückstellungen für Pensionen für dieselben).
Neu-Berliner und Gäste der Hauptstadt wundern sich immer wieder, wie stoisch Alteingesessene und vor langem Zugereiste das Chaos und die Unfreundlichkeit bei der BVG ertragen. Sogar von Masochismus ist bei Spöttern die Rede, und vom ÖPNV-Stockholm-Syndrom. Auch der grüne Baustadtrat scheint sich an den Widrigkeiten des ÖPNV-Alltags in Berlin nicht zu stoßen: Er besitzt kein Auto und fährt mit den Öffentlichen zur Arbeit.
Jetzt hatte er ein Erweckungserlebnis: Ausnahmsweise nahm er einen Mietwagen auf dem Weg zum Regieren ins Kreuzberger Rathaus. Dabei muss eine Welt für ihn zusammengebrochen sein. „Was Schmidt dabei erlebte, fand er erschreckend“, berichtet der Berliner Kurier: „Plötzlich war ich doppelt so schnell im Büro wie sonst mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Und das, so Schmidt, dürfe ja wohl nicht wahr sein: „Was ist denn das für eine Verkehrsplanung, wo ich innerhalb der Stadt, um neun Uhr morgens, doppelt so schnell mit dem Auto bin? Da läuft was falsch.“
Nun könnte man hämisch anmerken, dass es offenbar nicht ins Weltbild eines Grünen in Berlin passt, wenn irgend etwas gut oder gar reibungslos funktioniert. Würde man als normale Reaktion doch eher annehmen, dass sich jemand, der auch in Regierungsverantwortung für den Verkehr zuständig ist, darüber freut, dass in seinem Aufgabengebiet zumindest irgend etwas funktioniert. Viel Grund zu solcher Freude hat man als Regierender in Berlin ja leider nicht.
Ich habe versucht, nicht-deutschen Freunden zu erklären, dass es ein Politiker in Regierungsverantwortung erschreckend findet, wenn etwas funktioniert, wofür er verantwortlich ist! Sie sahen mich so an, dass ich fürchtete, sie würden gleich den Notruf betätigen und einen Psychiater anfordern.
Aber es kommt noch dicker. Schmidt fordert jetzt, den funktionierenden Verkehr zu einem nicht mehr funktionierenden zu machen. Das Autofahren müsse künstlich verlangsamt werden, fordert der Soziologe und „Bezirks-Minister“. Seine ersten Ideen: Autofahrer ausbremsen und gängeln. Und weitere Schikanen: Hohe Parkgebühren und Maut, auch innerhalb der City, quasi eine Eintrittskarte fürs Auto. Am wirksamsten sei es, „das individuelle Autofahren unbequem zu machen, so hart das klingt.“ Wer sein eigenes Auto behalten wolle, müsse es dann eben “ein Stück vor der Stadt“ abstellen und dann zum eigenen Auto pendeln mit Bus oder Bahn.
Eine Logik wie aus dem Tollhaus. Man kann sich nun trösten, dass Schmidt sein Erweckungserlebnis mit dem Autoverkehr hatte und nicht etwa eine Brille. Wäre er sein ganzes Leben lang kurzsichtig gewesen und hätte dann plötzlich die passende Brille eines Freundes aufgesetzt, wäre nach seinem Denkmuster der nötige Schritt gewesen, Brillen zu demolieren oder sie unbrauchbar zu machen. Motto: Nur noch die halbe Fehlsichtigkeit darf ausgeglichen werden.
Schmidts Logik reizt zu absurden Gedankenspielen: Man könnte dann auch, wenn etwa städtische Krankenhäuser nicht mehr gut funktionieren, die privaten dazu zwingen, ebenfalls ihre Patienten schlecht zu behandeln. Oder man könnte, weil Mieten für heruntergekommene Wohnungen billiger sind als für Neubauten, diese zwangsweise demolieren, damit auch dort die Mieten sinken. Wie wäre es mit einem neuen Gesetz, zumindest in Kreuzberg, dass Fleisch- und Fisch-Gerichte zwangsweise etwas vergammelt verkauft und serviert werden müssen – damit mehr Menschen auf vegetarisches Essen umsteigen? Auch das Heiratsalter könnte man auf 50 Jahre heraufsetzen, oder ein Verschleierungs-Gebot erlassen, damit ältere Frauen nicht dadurch diskriminiert werden, dass Männer jüngere bevorzugen. Oder man könnte die Straßen mit riesigen Felsbrocken blockieren – das, wogegen in bergigen Gebieten die Rettungsdienste ankämpfen?
Stopp, stopp, hier holt die Realität die Ironie ein: In Schmidts Kiez und unter seiner Verantwortung wurde gerade die Bergmannstraße mit riesigen Felsbrocken blockiert. 2.175 Euro hätte das verkehrspolitische Experiment gekostet, verkündete der Soziologe stolz auf twitter. „Die Bergmannstraße war zuletzt immer wieder in den Schlagzeilen, nachdem die Verwaltung dort diverse Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ausprobiert hatte“, meldet der RBB: So wurden mehrere Parklets als „Begegnungszonen“ auf die Fahrbahn gestellt und grüne Punkte in den Asphalt eingelassen.
Die „melonengelben Aufenthaltsmodule“ sollten das „verträgliche Miteinander Aller im Straßenverkehr fördern“. Es kam jedoch schnell zu heftigen Protesten von Anwohnern, von Auto- und Radfahrern. Sie sahen in den teuren Sitzgruppen eine Behinderung. Das Experiment wird nun vorzeitig beendet, so der RBB. Schmidt räumte laut RBB inzwischen Fehler bei der Umsetzung ein. „Es ist nicht gut gelaufen, wirklich.“
Die Kosten für das Projekt in der Bergmannstraße, das „nicht gut gelaufen“ ist und jetzt vorzeitig angebrochen werden wird: 1.121.753 Euro.
Aber der Länderfinanzausgleich wird es schon richten, und die Steuerzahler aus den anderen Bundesländern müssen ja die Zeche für die hochverschuldete Hauptstadt bezahlen und das Politik-Tollhaus jedes Jahr mit Milliarden vor der logischen Folge unverantwortlichen Geldausgebens – dem Bankrott – retten.
Und Baustadtrat Schmidt hat sich in Berlin sicher für höhere Ausgaben qualifiziert mit so viel strammer Ideologie und Geld-Verpulvern. Schade, dass der Posten des Kommissionspräsidenten der EU schon vergeben scheint …
Folgen können Sie dem Autor auch auf twitter und Facebook.
Lesen Sie auch Reitschusters Kolumne «Berlin extrem – Frontberichte aus Charlottengrad»: Darin lüftet der Autor ironisch den Blick hinter die Kulissen der russisch-ukrainisch-jüdischen Diaspora an der Spree, deren Außeneinsichten oft ungewöhnliche Perspektiven eröffnen. Darüber hinaus spießt der Autor den Alltags-Wahnsinn in der Hauptstadt auf – ebenso wie die Absurditäten in der Parallelwelt des Berliner Politikbetriebs und deren Auswirkungen auf den bodenhaftenden Rest der Republik. Alltagsgeschichten aus Moskau von ihm sind auch in Buchform erhältlich: „Russki extrem im Quadrat“.
Das demolieren von teuren Wohnungen, damit diese heruntergekommen billiger vermietet werden, heißt politisch „Mietpreisbremse“…
@Kemmerling
suchen wir jetzt so lange einen Kommentator bis Einer „gefällt“?
Ich bin erst mal unvoreingenommen. Selbst wenn Einer Kommunist und „nur“ Philologe ist sagt das erstmal(!) noch garnix. – Weisen sie Katergoriefehler entweder nach oder unterlassen sie die Behauptung. – Gruß h.
Ich nehm den ÖV gerne, wenn er denn gut ist. In Moskau z.B. – war letzten Sommer an der WM dort – fuhr ich immer Metro und mit den städtischen Bussen. Ich war beeindruckt, wie piekfein sauber und pünktlich die sind. Alle paar hundert Meter hat es eine Metrostation und Bushaltestellen an jeder Ecke. Die Fahrzeuge sind neu und sauber. Und das Ticket ist spottbillig. Warum kriegen wir das nicht hin?
Damit reiht er sich in die Garde der ganz grossen ein: wir kriegen alles kaputt. Der Posten im Verteidigungsministerium wird doch ftei. Da kann er noch grössere Räder drehen.
Freilich zeigt der Beitrag doch nur ,was draus wird ,wenn soziologische und grüne Ideologie einen in ein Amt schleudert . Wo kein Verstand war kann eben auch keiner wachsen ! Und , ist es nicht erstaunlich , das die Grünen grundsätzlich Fächer studieren ,die näher am Glauben als am Wissen liegen ? Wahrscheinlich weil ihnen dann das Glauben an den allergrößten Blödsinn auch nicht mehr so schwer fällt . Man sollte es praktisch sehen ,sonst müssten sich die Typen ja Wahlmöglichkeit noch anstrengen ! Bloß das nicht !
Aber. Zum Schurigeln der Mitmenschen reicht es dann allemal .
@Udo Kemmerling
falls es sie interessiert, ich beziehe mich mit meiner Meinung auf „Caesar, der demokratische Diktator“ von Luciano Canfora und dessen Meinung. Sicherlich keine „Niete“ in Sachen Cäsar. –
Den Beitrag habe ich nur durch puren Zufall noch gesehen.
Canforas Werk ist derzeitig auf Amazon vergriffen, eine Kindle-Version ist nicht im Angebot.
Die leider einzige Rezension weist auf gegenwartsinduzierte Kategoriefehler hin. Ganz meine Intention bei meinem weiter unten stehenden Kommentar. Canfora ist Kommunist und Philologe (im Sinne von kein Historiker, ausschließlich Philologe)! Beides beschädigt seine Kompetenz zur „Caesar“-Biografie ad hoc! Vielleicht schreibt Klaus-Rüdiger Mai mal eine Biografie über Gaius Julius, der ich spontan und ungelesen den Vorzug geben werde.
Von der Berliner S-Bahn wäre es ehrlicher, wenn sie die Züge, die verkürzte Strecken fahren, außerhalb des Berufsverkehrs aus dem Fahrplan streichen würde, statt sie wegen zweifelhafter Ausfälle von Signalen, Krankenwagen- und Polizeieinsätze, Weichenstörungen etc. ausfallen zu lassen, um Betriebskosten zu sparen. Denn ältere Menschen können sich gut erinnern, dass der S-Bahnverkehr selbst mit den klapprigen Vorkriegswagons der Reichsbahn funktionierte. So entsteht der möglicherweise falsche Eindruck, dass auch dieser Bereich in Berlin nicht so richtig funktioniert, wobei es sich eher um ein gut funktionierendes organisiertes Chaos handelt. Es erstaunt mich immer wieder, wie stoisch Menschen den Diebstahl ihrer Lebenszeit hinnehmen.
Unfassbar, dass nun fast ein Viertel der Deutschen diese Hirntoten wählt… Wenn es nach den Grün*innen geht, haben wir ein generelles Pkw-Verbot morgen früh…
Warum den Blick auf Berlin oder weitere deutsche Städte beschränken? Ähnliche Absichten und Maßnahmen scheinen doch (wenngleich nicht unbedingt ausdrücklich so kommuniziert) auch für Deutschland insgesamt zu gelten: Wir schaffen (oder nehmen jedenfalls in Kauf) hier schlechtere Lebensbedingungen (zumindest für die deutschen Ureinwohner) um höherer moralischer Ziele willen: damit es andere europäische Länder, ja im Grunde gleich alle anderen Länder der Welt besser haben. Krank. Auf „Germany first“-Denken dürfen wir leider nicht hoffen.
Das sind ganz offensichtlich Verbrecher und Diktatoren, nicht weit weg von Terroristen.
So sehr ich die „Grünen“ auch verabscheue, aber in diesem speziellen Fall – Autoverkehr – hat der Stadtrat Schmidt recht.
Wer eingehend studieren will, welch wohltuende Wirkung solche „Schikanen“ für Autofahrer haben können, dem sei ein Aufenthalt in einer Stadt namens Singapur empfohlen, wo Autofahrer noch sehr viel heftiger gegängelt werden, als Herr Schmidt auch nur zu fordern sich trauen täte.
Autofahrern wird dort eine Unmenge Geld abverlangt und zwar zunächst durch sehr hohe Gebühren und Steuern, die beim Kauf eines Privatautos zu entrichten sind und dann noch durch eine Maut für das Fahren in die Innenstadt, die – ganz bewußt – erheblich mehr kostet, als ein Ticket für den ÖPNV. Und während früher die Zahl der Autos in der Stadt wenigstens um ein kleines Bißchen zunehmen durfte – 0,25% jährlich – ist auch das seit zwei Jahren Geschichte. Jetzt werden nur noch so viele Autos neu zugelassen, wie alte aus dem Verkehr verschwinden.
Das Resultat kann sich sehen lassen. Singapur ist die einzige Millionenstadt in Südostasien, wo kein Verkehrschaos herrscht. Und es bedurfte dazu keiner weltfremden grünen Ideologen, nein, einfacher Pragamatismus hat zu dieser vernünftigen Verkehrspolitik geführt. Schließlich hat die singapurische Regierung die mehr als abschreckenden Beispiele Bangkok und Jakarta quasi in der Nachbarschaft. Automassen ohne Ende, rund um die Uhr hoffnungslos verstopfte Straßen – mehrstündige Fahrzeiten für ein paar Hundert Meter sind völlig normal – und abgasgeschwängerte Atemluft, im Vergleich zu der Bitterfeld in Vorwendezeiten als Luftkurort durchgegangen wäre.
Vor die Wahl gestellt, Verkehrsverhältnisse wie im gegängelten Singapur oder im „freien“ ungeregelten Bangkok zu haben, bin ich für ersteres, auch wenn ich damit – leider! – mit den „Grünen“ auf einer Linie liege.
Wäre es da nicht besser, die Großstädte aufs freie Land zu bauen? 😉
Singapur hat aber attraktive und zuverlässige Alternativen aufgebaut, bevor die Autofahrten hoch bepreist wurden. Das ist der wichtige Unterschied.
Zuverlässig stimmt. Attraktiv aber nur sehr bedingt. Es gibt vergnüglicheres, als eine Fahrt in den U-Bahnen von Singapur zur Rush-Hour. In Waggons, die aus guten Gründen ausschließlich Stehplätze haben.
Aber selbst das ist besser als ewiges Stehen im Stau.
Und ein attraktiver ÖPNV wäre in Berlin vergleichsweise einfach zu haben, würde man z.B. die Milliarde Eure, die derzeit für ein paar Kilometer überflüssige Stadtautobahn verpulvert werden – jeder Meter kostet mehr, als ein großzügig bemessenes Einfamilienhaus – zur Sanierung der maroden S-Bahn und den Bau neuer Straßenbahnen verwenden.
Sie vergleichen Singapur mit Berlin? Ernsthaft?
@ batman
Vergleichen heißt nicht gleichsetzen. Und wenn es auch seinen Reiz hat, eine verdreckte Stadt, in der nichts funktioniert mit einer blitzsauberen Stadt zu vergleichen, in der (fast) alles funktioniert, so geht es in meinem Beitrag nicht um einen Vergleich Singapur-Berlin, sondern um den einer restriktiven Verkehrspolitik, in der das Autofahren im Interesse der Allgemeinheit streng reglementiert wird mit einer Verkehrspolitik des unbegrenzten laissez faire, wo alle, die Autofahren wollen, das auch dürfen – mit dem Ergebnis, dass am Ende keiner mehr vom Fleck kommt.
Mir gefällt das restriktive Modell besser. Die Zeit der „autogerechten Stadt“ – was für eine Perversität! – geht ihrem wohlverdienten Ende entgegen und ich freue mich darauf.
Soziologe als Baustadtrat in Berlin, Grüner, stammt aus Köln – noch Fragen?
Mich regt die BVG so unglaublich auf… Wie stolz man darauf ist inkompetent und nicht funktional zu sein. Man löst nicht den Mist sondern macht eine Tugend daraus nichts zu können und dumm zu sein.
Ich versuche mich immer zurückzuhalten und die Berliner nicht pauschal zu bashen…Gibt ja reichlich Vernünftige….Bayern, BW und Hessen sollten aber echt mal die Zahlungen einstellen.
Lieber schicke ich als Bayer noch Geld nach Berlin, anstatt das die alle kommen, alle vernünftigen ausgeschlossen.
Das ist absolut logisch. Wenn man möchte, dass es allen gleich gut geht, der ÖNV aber viel langsammer ist, als der private mit dem Auto, dann muss man den privaten langsammer machen. Denn selbst dem dümmsten Grünen dürfte klar sein, dass er den ÖNV nicht schneller bekommt.
Dieses Prinzip gilt in ähnlicher Form doch schon längst. Wenn klar ist, dass ich nicht alle Kinder klug machen kann, dann bleibt nur noch der Weg alle Kinder gleich dumm zu machen. Wenn ich nicht alle Menschen reich machen kann, dann mache ich eben alle (außermir) gleich arm. Wenn ich innerhalb der EU nicht alle auf das Wohlstandsniveau Deutschlands hebe kann, dann senke ich eben den Wohlstand in Deutschland herunter.
Es geht nicht darum allen die Chance auf das Beste zu geben, sondern allen garantiert das Gleiche zu geben.
Man könnte auch Amtshengsten mit solchen Ideen mal ein paar Brocken vor die Tür legen.
„„Was Schmidt dabei erlebte, fand er erschreckend“, berichtet der Berliner Kurier: „Plötzlich war ich doppelt so schnell im Büro wie sonst mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Und das, so Schmidt, dürfe ja wohl nicht wahr sein: „Was ist denn das für eine Verkehrsplanung, wo ich innerhalb der Stadt, um neun Uhr morgens, doppelt so schnell mit dem Auto bin? Da läuft was falsch.““
Also, ein Auto ist schneller wie öffentliche Verkehrsmittel, wer hätte das gedacht?
Öffentliche Verkehrsmittel halten doch an jeder Haltestelle, könnte das die Erklärung sein? xD
Vielleicht sollte sich der Herr Baustadtrat Schmidt seine persönliche private „öffentliche Nahverkehrsstrecke“ ohne Haltestellen zwischen seiner Wohnung und seinem Amtssitz einrichten, welches Verkehrsmittel dann wohl die Strecke schneller schafft?
(Aufgrund der in vielen Städten geltenden Ampelregelungen, Fahrspuren nur für öffentliche Verkehrsmittel etc. würde ich mal auf die Öffentlichen tippen.)
Wenn dann die öffentlichen Verkehrsmittel schneller sind, fordert dann der Herr Baustadtrat Schmidt auch eine künstliche Verlangsamung, das „Unbequem machen“ und Verteuerung der öffentlichen Verkehrsmittel??? xD
Müsste ja so sein, denn „doppelt so schnell im Büro“ sein mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie mit dem Auto, „Da läuft was falsch.“. Also nix mit freuen über schnellere Verkehrswege. (Würde ja auch die langsameren Verkehrswege diskriminieren xD und die Leute wären schneller auf der Arbeit und hätten so (ein klein wenig) mehr Freizeit/weniger Stress.)
BTW.: Herr Baustadtrat Schmidt, Autos UND öffentliche Verkehrsmittel sind viel schneller als Pferdekarren, „Da läuft was falsch.“. xD
Ansonsten bleibt nur das berühmte Zitat aus Forrest Gump:
„Meine Mutter sagt immer: Dumm ist der, der Dummes tut!“
Der Vergleich ist eine Beleidigung
… für die Clowns. Und außerdem ist er ja am nächster Tag wieder nüchtern, der Soziologe aber immer noch deppert.
Tja .. nutzlose Existenzen werden nun mal von nutzlosen Existenzen gewählt. In Berlin dominiert diese Symbiose aus Soziologen, Politologen, Psychodingern, Nichtsgelernten, Versagern und Spinnern mittlerweile alle Politikfelder bis runter zu den angeschlossenen Unternehmen wie die o.g. BVG. Die Mehrheit kennt nichts anderes, will auch nichts anderes.
Das demokratische System alter Prägung ist längst suspendiert. Es muß grundsätzlich etwas faul sein in diesem Staate, wenn die sogenannten Eliten durchseucht sind mit solchen Kalibern. Da hilft kein korrektiver Ansatz – da muß ein harter Schnitt her, ein sehr harter sogar.
Die Herrschaften werden doch mit Begeisterung gewählt.
Alles ist gut!
Meine Erachtens haben Soziologen an Universitäten nichts zu suchen. Diese Pseudowissenschaftler tragen in erheblichem Maße für das niedergegangene Niveau der Hochschulen bei.
Warum ist Berlin sowenig Metropole und Hauptstadt, sowenig wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Warum soviel anders als vergleichbare Metropolen wie Madrid, London, Paris , Moskau …..? Selbst München entspricht mehr einer Metropole, das alte Bonn mehr einer Hauptstadt. Bayern München ist weltweit ein Begriff – kennt jemand eine Berliner Mannschaft? Warum müssen rd. 20% der Berliner von Stütze leben und das Lohnniveau so niedrig sein – eine Metropole? Warum errichten ausländische Firmen nicht ihre Niederlasssungen in Berlin, meiden deutsche DAX-Konzerne die Stadt? Warum bekommt Berlin den simplen Bau eines Flughafens nicht hin und wird zur Schande deutscher Ingenieur- und Baukunst in der Welt?
Wieso aufregen? Die Berliner bekommen doch nur, was sie gewählt haben. Genauso wie die Bürger in Heidelberg, wo Stadtrat und BM das Anwohnerparken von 36 €/Jahr auf 42€/Monat umstellen wollen.
Ich empfehle: zurücklehnen, und die Show geniessen. Das rotgrün verursachte Chaos, die Katastrophe wird kommen. Das ist unvermeidlich und wohl auch nötig, damit ein Umdenken erfolgen kann. Danach werden die Bürger wieder demütiger sein, aber wesentlich ärmer.
Passend auch ein Fundstück von der Achse, Quelle: Bild.de:
https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/das-kommt-auf-haushalte-und-verkehr-geheimer-klimaplan-fuer-hamburg-63052186.bild.html
„Im Herbst will der rot-grüne Senat den „Hamburger Klimaplan“ neu auflegen. […] Mit die meisten Einsparungen sollen die Privathaushalte leisten. Dort soll der Ausstoß von derzeit 3,7 Mio. Tonnen auf 1,8 Mio. Tonnen mehr als halbiert werden. Heißt nicht anderes als: Es soll nicht mehr soviel geheizt werden!“
Zitat von Dirk Maxeiner auf http://www.achgut.com hierzu:
„Nun hoffen wir mal, dass es tatsächlich wärmer wird. „
Man muss sie ihre Fehler bis zum Ende machen lassen.
Sonst hören die Streitereien und das auf solche mit gegenteiliger Meinung einschlagen niemals auf. Schade drum.
Das hat System. In unserer Stadt sind Ampeln (ohne, daß querende Strassen berücksichtigt werden müßten) so geschaltet, daß man bei moderatem Tempo an jeder steht. Ja, aauch des nachts. Effektive Geschwindigkeit ist dann die eines Radfahrers. Paßt.
Aber wie war die germanische Lebensweisheit?
Harte Zeiten machen harte Menschen. Harte Menschen machen gute Zeiten. Gute Zeiten machen weiche Menschen. Weiche Menschen machen harte Zeiten.
Kann nur aufwärts gehen. Fragt sich nur, was vorher noch passieren muß.
Schmidt könnte mal in Hannover nach der Ampel-Software fragen, dort herrscht seit Jahren rote Welle!
„(…) Mein Hinweis, dass wir noch in einem Rechtsstaat leben und nicht in der DDR, führte dazu, dass die Mitfahrer in der gut gefüllten U-Bahn alle wegsahen und kollektiv schwiegen.“
Das ist auch der Grund, weshalb es in Deutschland nie eine Gelbwestenbewegung geben wird wie in Frankreich, und schon gar nicht in der Hauptstadt Absurdistans. Für keinen Unsinn ist sich Deutschlands Partymeile zu blöd – nur die große Klappe, aber nicht in der Lage, einen Flughafen zu bauen. „Tolerant“ wollen sie angeblich sein, und so „weltoffen“, aber das einzige, was dort ‚offen‘ ist, sind die Abgründe, die sich angesichts des kollektiven Versagens in Verbindung mit stolzierter Arroganz und Aggressivität auftun – aber wehe dem, jemand pocht einmal auf seine „Rechte“ oder auf den „Rechtsstaat“, dann schlägt diese „Toleranz“ in Hass um, und aus dieser „Weltoffenheit“ kristallisiert sich die „Haltung“ der berühmten „drei Affen“ heraus. Das zieht sich offenbar auch sich bis in den Senat hinein.
Nun, irgendwer hat den (bzw. seine Partei) doch gewählt. Also geschieht das hier den Berlinern zur Strafe und anderen zur Warnung.
Seltsamerweise beginnen alle von Merkel bis zu ihm hier damit, funktionierende Strukturen allüberall zu verschlechtern oder gar zu zerstören, statt die Alternativen zunächst auszubauen und attraktiver zu machen, so dass die Masse von alleine umsteigt.
Öffentlicher Nahverkehr lockt mitnichten, fast nirgends. In Berlin stimmt wenigstens der Preis noch einigermaßen – dafür sind aber vielfache Belästigungen aller Sinne während der Fahrt zu ertragen, was auch nicht jedermanns Sache ist.
Zudem hat der Nahverkehr Herausforderungen wie den Ausfall von Zügen und Bussen oder mit Müll und Dreck bisher noch nicht lösen können. Bei der Nutzung erkennt man besonders, dass Millionen neuer Mitbürger unterwegs sind und fühlt sich ständig von anderen bedrängt – und das Landesweit.
Lektüreempfehlung:
Ephraim Kishon, Der Blaumilchkanal
In meiner Heimatstadt wurde einer der ältesten Fahrradwege, den man nicht ausbessern konnte oder auch wollte, kurzerhand auf die Fahrbahn verlegt. Die Folge: Autos müssen halb auf dem neuen Radweg fahren, da sie sonst mit dem Gegenverkehr ins Gehege kommen, waehrend Radfahrer die stark befahrene Strasse immer mehr meiden. Auch dies unter gruener Regie.
Hahaha, bei uns auch, wird immer mehr gemacht, ein Irrsinn.
Das hört sich nach Bremen an. Dort hat der Wahnsinn ebenfalls Methode!
Oder nach Lübeck. Alte Hanse auf den Köpp gestellt.
ich verstehe Au f gaben,
nicht Au s gaben –
obwohl: das eine könnte
das andere bedingen.
Ich lebe leider Gottes unter der Fuchtel dieses ideologischen Schaumschlägers, dessen Partei hier mit deutlich über 40 Prozent gewählt wurde.
Während z.B. täglich hunderte Fahrradfahrer auf dem Tempelhofer Ufer, auf dem Halleschen Ufer usw. usf. mangels Radweg ihr Leben riskieren, werden ein paar hundert Meter weiter Unsummen verschwendet, um eine Straße mit Metallschrott, grünen Punkten und Felsbrocken zu ruinieren.
Während im Bezirk extremer Wohnungsmangel herrscht, verhinderte dieser Unglücksmensch den privaten Bau von 623 Wohnungen am Postscheckamt. Statt dessen baut die landeseigene DEGEWO an dieser Stelle 383 Wohnungen in Billigschachteln, errichtet dort den nächsten sozialen Brennpunkt in Sichtweite des Brennpunktes Mehring- Platz und feiert das als Erfolg. Auf einem bezirkseigenen Grundstück an anderer Stelle gebaut, wären es über tausend neue Wohnungen für Kreuzberg geworden.
Es lassen sich sicher noch etliche weitere Beispiele für das katastrophale Wirken dieser veritablen Fehlbesetzung finden. Es ist zum verzweifeln…
Ende August findet das senatsnahe „Digital Mobility Barcamp“ statt, bei dem Problemfelder und Lösungen debattiert werden sollen. Da geben Sie sowas wie am Halleschen Ufer mal rein, um die Blase zu erden. Veranstaltung im Ullsteinhaus, Anmeldung kostenfrei.
Es wird unter Planern schon seit Jahren debattiert, daß die Flächen in der Stadt neu verteilt werden müssen. Was die Grünen aber treiben, ist Volkserziehung ohne eine Alternative zu bieten. Selbst London hat das vor Jahren schon geschafft, was in Berlin bis heute scheitert, ein geschlossenes, vernetztesRadwegekonzept.
Und der Nahverkehr ist nicht ansatzweise so beschaffen, als wenn er angebotsorientiert eine wirkliche attraktive Alternative darstellen würde. Wie so etwas funktioniert, haben südostasiatische Städte längst gezeigt. Der Grüne bleibt Ideologe, der besserwisserisch mit Halbkompetenz auf das Volk mit der üblichen Verachtung der Funktionäre herabschaut. Die Grünen sind kein Motor für eine neue Stadt. Diese Debatte ist einzig das Vehikel zur Macht.
Ach Berlin, wer redet da über Verkehr. Man ist froh überhaupt gesund anzukommen.
Sie meinten sicher froh da wegzukommen.
Hach, alles viel zu sanft! Da geht noch mehr! Ich fordere den rot-rot-grünen Senat wegen der Klimakrise auf, ab sofort das Grillen in den Kleingärten und allen öffentlichen Parkanlagen zu verbieten. Zuwiderhandlungen werden strengstens….bestraft.
Dann schau mer mal!
Hach – da haben die, die das Durchsetzen sollen, aber so richtig viel Spaß.
Besonders in den Gegenden, wo multikulti überhand nimmt und der Rauch beim Anzünden der Holzkohle und wenn das Fett in die Glut tropft fast alle Sinne vernebelt.
Ordnungshüter ist seit 2015 tatsächlich kein erstrebenswertes Berufsziel mehr.
Pst, bitte keine schlafenden Hunde wecken!
Vielleicht sollte man einen hungrigen Löwen morgens mit auf die Reise schicken, dann würde er auch schneller Fahrrad fahren.
Wenn ich immer lese, was die Grünen so gelernt oder nicht gelernt haben, oder studiert oder nicht studiert haben und dann sehe welche Posten sie bekleiden, dann sollte jedem klar sein, Germany isch over.
Die Lösung ist doch so einfach. Entwicklungshilfe für Berlin streichen. Ohne Moos nichts los.
Dazu ein posting von vor ca 8 Jahren Jahren im ehemaligen „Chef-blog“ von RTY:
Eine immer wieder wiederholte Frage:
„Wie schlimm muss es erst noch werden, bevor es wieder besser werden kann.“
Erst muss die Lage dermaßen unhaltbar werden, dass selbst der dümmste „Beharrer“ kapiert, dass es so nicht weiter gehen kann. DANN erst kann der Plebs dem siegreichen „Retter“ vor den Toren der Stadt zujubeln (siehe Cäsars (als siegreicher Feldherr) Rückkehr aus Gallien nach Rom – in dem inzwischen die „Ordnung“ zusammen gebrochen war – + Übernahme der Macht).
•
Eine kleine Geschichte dazu:
In einem Mietshaus werden den Mietern die Wohnungen zu teuer und die Hausordnung zu streng. Sie rebellieren gegen den Vermieter. Der bietet die Wohnungen den Mietern zu einem günstigen Preis an. Alle kaufen. Nun verwalten sie selbst.
Bald allerdings stellt der Einer sein Fahrrad in den Flur statt in den Keller, der Besitzer im EG meint, als das Dach undicht wird, der Besitzer im DG müsse die Reparatur alleine bezahlen, der im 1.OG will eine Markise am Balkon, der daneben rebelliert, weil diese angeblich seine Sicht versperre, und dann noch die Sache mit dem Kirschbaum im Garten, der unverschämterweise Blätter auf einen Balkon wirft … u.s.w. … kannst du dir den langsam immer unerträglicher werden Ärger vorstellen?
Schließlich macht auf der Eigentümerversammlung im 5. Jahr Einer den „rettenden“ Vorschlag. DER im EG mit dem fetten Mercedes, der solle doch die Wohnungen allesamt kaufen und vermieten.
DANN würde wieder Ordnung herrschen.
DAS machte der auch.
Und konnte sämtliche Wohnungen zu einem deutlich NIEDRIGEREN Preis kaufen als dem, den die ehemaligen Besitzer fünf Jahre zuvor bezahlt hatten. –
Warum?
Das gesamte Haus war in einem MISERABLEN Zustand.
Der Vergleich mit dem Rom des Jahres 49 v.Chr. hinkt auf allen Füßen. Wer sollte der heutige Caesar sein, wer der heutige Pompeius? Ich sehe nur ahnungslose Berufspolitiker-Zombies mit NULL Hausmacht. Die Stadt Rom damals funktionierte sehr viel besser als das Berlin von heute. Von Zusammenbruch keine Rede. Gaius Julius, Pompeius und später Marcus Antonius und Octavian ging es nicht um die Unordnung in der Hauptstadt sondern um das ganze Imperium. Jeder der Kombattanten des Bürgerkrieges hatte mehr Patriotismus im linken kleinen Finger als der komplette Bundestag (der Altparteien). Allen zusammen ging es um die Entmachtung des Senates zu jeweils ihren Gunsten, was zum Bürgerkrieg führte. Heutzutage ist der „Senat“ entmachtet, niemand muckt auf, und das Parteienkartell der institutionalisierten Selbstentmachtung wird von 87% des Plebs gewählt. Spätestens 14 n.Chr. hatte das Imperium das Erbkaisertum, was aus heutiger Sicht nicht gerade einer Demokratisierung entspricht. Aber, das Imperium existierte noch, nein, seine echte Blütezeit stand noch bevor, und seine Hauptstadt bekam ein Antlitz aus weißem Marmor. Kein einziger der Feldherren und Anführer des Bürgerkrieges hatte geplant, das Reich den Parthern zu überlassen, oder den Germanen, ihm die Wohlstandsquellen lahmzulegen oder den Fortschritt zu behindern. Heute sehe ich weder Blütezeit, noch Marmor für die Zukunft, keinen Crassus, Gaius Julius oder Pompeius, schon gar keinen Octavian, und wenn es Bürgerkrieg gibt, dann das Volk gegen die Herrschenden.
Ist in meiner Stadt (mittlere bayerische Großstadt) in der wir einen CSU-Oberbürgermeister, der die Grünen links überholt, schon Wirklichkeit: Früher gab es eine „grüne“ Welle, um den Verkehr an den Ampeln fließend zu halten. Jetzt schalten Ampeln absichtlich so, dass sie den Verkehrsfluss unterbrechen. Das gibt mehr Abgase, weil ständig an den Ampeln angehalten werden muss (selbst mitten in der Nacht), aber vergällt doch so schön das Autofahren. Selbst der Neubau von Tiefgaragen wird nicht vollzogen – erst kürzlich sah ich den selben Touristenwagen viermal verzweifelt an einer vollen Tiefgarage vorbeifahren. Anwohner werden – trotz Parkausweis – gerne schikaniert. Radler hinten und vorne hofiert.
Man kann Berlin nicht reformieren, denn das Problem sind die Berliner selbst. Die meisten Tüchtigen sind längst weg, z.B. nach 1945 durch die Verlagerung von Siemens nach München.
Freuen Sie sich nicht zu früh. Als Bayer kann ich Ihnen sagen: Die CSU überholt gerne auch die Grünen links – vor lauter Anbiederung an den „Zeitgeist“.