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Gegen alles Recht wie bisher

Willkommen in Frankfurt, Madame Lagarde

04.07.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Lagarde sagte als frisch gebackene Chefin des Internationalen Währungsfonds: „Wir verletzten alle Rechtsvorschriften, weil wir einig auftreten und wirklich die Eurozone retten wollten (…) Der Vertrag von Lissabon war eindeutig. Keine Rettungsaktionen.“

„Es gibt nur zwei wirkliche Unglücke im Leben eines Menschen: Nicht zu bekommen was man will – oder zu bekommen was man will!“ – Oscar Wilde

Weidmanns Heil

Den Satz des geistreichen Iren schicke ich vorweg als Trost für Bundesbankpräsident Weidmann dafür, dass er nicht Präsident des gröZombaZ, des größten Zombies aller Zeiten, der Zentralbank der EU, wird. Denn wäre sein gar nicht heimlicher Wunsch in Erfüllung gegangen, hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Kollaps dieser fehlkonstruierten Vermögensvernichtungsmaschine präsidieren dürfen.

Lieber Herr Weidmann, das wäre nicht vergnügungssteuerpflichtig gewesen! Jetzt, da unsere in den erlauchten Kreis der Harvard-Erleuchteten aufgenommene Kanzlerin sich entschlossen hat, statt ihrer Person die Antwort Frankreichs auf Uschis Stahlhelmfrisur, Madame Christine Lagarde auf den wackelnden Thron der Druckerpresse zu hieven, können Sie übrigens auch wieder frei von der Leber sagen, was Sache ist und müssen nicht den eher sinnlosen Versuch fortsetzen, wahlkampftechnisch die Realität zu kneten, um in der EU Knoblauchgürtel (Das ist kulinarisch als Lob gedacht!) Akzeptanz zu finden. Denn in der größten moralischen Krise des Kontinents seit 1945 dürfen wir eine Sache als abgemacht betrachten: Nur wer die Dinge beim Namen nennt, wird bestehen.

Amakudari. Japanisch für Abstieg vom Himmel

Wenden wir uns also der Dame zu, die gewissermaßen nach japanischer Amakudari-Manier (Japanisch: „Abstieg vom Himmel“; bezeichnet den Übergang von hohen Ministerialbeamten in die Führungsriege japanischer Großunternehmen) vom Washingtoner Olymp des Internationalen Währungsfonds in die irdischen Gefilde der westlichen Äpelwoi-Hauptstadt herabschreiten wird, um mit ihrem stahlgrünen Super Woman-Laserblick Kritiker und Skeptiker in die Schranken zu verweisen.

Es wäre müßig, sich an dieser Stelle lange mit dem Umstand aufzuhalten, dass diese Reise das Ergebnis eines Kuhhandels zwischen „chère Angela“ und „ami Emmanuel“ (Küsschen, Küsschen) ist. Etwas anderes in dieser EU zu erwarten, deren Markenzeichen der Hinterzimmerhandel und deren passendes Wappentier eben jene Kuh sein sollte, die ihn so passend repräsentiert, fällt unter den Superlativ von naiv. Was bitteschön anderes wollen Sie von einer Institution erwarten, die bei der Wahl zu ihrer vermeintlichen Volksvertretung ein Klassenwahlrecht zur Anwendung bringt, bei der eine Luxemburger Wählerstimme 10 mal so wertvoll ist wie eine Deutsche? Dass die Staats- und Regierungschefs im Zweifel diese Versammlung, die ungefähr so viel mit einem Parlament zu tun hat wie ein Kinderkaufmannsladen mit einem Supermarkt (dann geh doch zu netto!), mitleidig lächelnd ignorieren, ist nur folgerichtig. Ab und zu blitzt halt die Wahrheit zwischen den Spiegelwelten der Räterepublik von Brüssel hervor.

Nimm vom Staat das Recht weg, was bleibt dann als eine große Räuberbande – Hl. Augustinus

Viel wichtiger aber ist die Frage: Was ist das für eine Person, der man jetzt die Führung der Schattenregierung der EU, dem wahren Politbüro dieser EU-Räterepublik anvertraut?

Da bietet sich ein Zitat an, welches Madame Lagarde gerade passend im Zusammenhang mit der Rettung diverser Länder am Beginn der Eurokrise in ihrer Rolle als damals frisch gebackene Chefin des Internationalen Währungsfonds in die Landschaft gestellt hat, als wäre der Rechtsbruch die normalste Sache auf der Welt: „Wir verletzten alle Rechtsvorschriften, weil wir einig auftreten und wirklich die Eurozone retten wollten (…) Der Vertrag von Lissabon war eindeutig. Keine Rettungsaktionen.“

So etwas nennt man in anderen Kreisen ein Geständnis. Im Land von Herrn Draghi würde man sagen: „Sie hat gesungen“.

Es präzisiert immerhin den wesentlich schwammigeren Satz von Herrn Draghi vom „Whatever it takes“, vom „Alles was nötig ist“, um den Untergang des Euro hinauszuzögern. Ich sage bewusst „hinauszögern“ und nicht „retten“, weil letzteres ohnehin nicht mehr möglich ist. Kombiniert man den Satz von Herrn Draghi mit dem von Madame Lagarde, dann wird deutlich, dass der Rechtsbruch nötig war, ist und auch weiterhin bleibt, um die monetäre Matrix, die eine funktionierende Marktwirtschaft vorgaukelnde Scheinwelt des Eurosystems noch eine Weile aufrecht zu erhalten.

Stellenbeschreibung: Helikopterflugschein erwünscht

Immerhin kommt Frau Lagarde mit dem Handwerkszeug, das man braucht, um die ganze Klaviatur des Fiat-Geldsystems solange zu spielen, bis das letzte bisschen Vermögen aus den Sparern dieses Kontinents zugunsten der korrupten Party einer auf Wahlversprechen, Gießkannen und Stimmenkauf angelegten politischen Klasse herausgepresst ist. Wir dürfen uns darauf einstellen, dass der finale Kollaps erst kommt, wenn alle Mittel der Druckerpresse, des Helikoptergeldes, des Umbaus der EZB in die größte Bad-Bank aller Zeiten und der Umverteilung von Nord nach Süd ausgeschöpft sind.

Ihr Lebenslauf spricht dafür, dass sie es technisch voll im Griff hat, die Dose so lange die Straße hinabzutreten, bis keine Straße mehr da ist. Sie wird auch nicht aus der Reihe tanzen und auf die Idee kommen, dass fundamentale Änderungen notwendig sind. Immerhin war sie in ihrer Jugend Mitglied der französischen Nationalmannschaft im Synchronschwimmen. Wir können uns also darauf verlassen, dass sie weiß, wie man in Reih und Glied bleibt, staatstragend und konform bis zum Ende. Dass die ENA sie nicht haben wollte ist ja jetzt bedeutungslos, schließlich schafft „ami Emmanuel“ den schon früher nach Strasbourg (Französisch-Sibirien) verbannten Eliteladen gerade ab. Ansonsten finden wir in ihrem CV das gesamte technokratische Beiwerk der Lebensläufe gallischer Politiker. Ein paar Kratzer (Tapie-Affäre), aber nichts Lebens- äh, Karrierebedrohliches.

Aus all dem können wir schlussfolgern, dass es ungefähr so laufen wird, als hätte sich Herr Draghi transgendern, in Frankreich einbürgern und wieder aufstellen lassen. Die Zinsen bleiben schön unter null, die Manipulation der Märkte durch Anleihen-Kauf geht weiter. Dafür spricht auch das Gemeinschaftswerk, welches EZB und IWF erst vor wenigen Monaten zu der Frage aufgelegt haben, wie man noch sehr viel tiefere Negativzinsen durchsetzen könnte. Hier bei Tichy wurde darüber berichtet.

Eisberg voraus! Volldampf, die EUtanic ist unsinkbar!

Das Alles wird aber an einer Sache nichts ändern: Dass diese Politik das Bankensystem durch Ertragsverfall und Zombifizierung soweit ausgehöhlt hat, dass sein Kollaps bevorsteht. Die dann von der EZB zu finanzierende Rettungsorgie wird die vermeintlich unbegrenzte Feuerkraft der Druckerpresse an ihr Limit führen. Hier mein Formulierungsvorschlag für Madame Lagarde, wenn sie die Pressekonferenz abhält, mit der sich die Euromünzen zum abgeschlossenen Sammelgebiet mausern werden: „Wir setzten uns über alle Lehrbücher der Geldtheorie und Geldpolitik hinweg, weil wir die Eurozone wirklich retten wollten (…) Die Lehren aus 5.000 Jahren Geld- und Wirtschaftsgeschichte waren eindeutig. Der Euro war nie zu retten.“

Bonne chance!


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61 Kommentare

    • Nicht trotz – wegen. Bei der Mafia würde ja auch kein gesetzestreuer Pedant eingestellt.

  1. Selbst mit Drogen-Therapeuten ist die Sucht nach dem billigen Geld nicht mehr einzudämmen.

    Jens Weidmann sollte seine Fachkenntnisse dafür nutzen, endlich die Bürger über das schamlose Treiben aufzuklären. Politische Rücksichten sollte er nicht mehr nehmen – und schon zweimal nicht auf Madame Lagarde. Solange die Politik nämlich davon überzeugt ist, die Bürger hinter die Fichte führen zu können, solange wird das Gelddrucken anhalten.

  2. Christine Lagarde, das ist meine Befürchtung, ist eine Inflationistin.
    Inflationisten sind Leute die glauben, wirtschaftliche und sogar finanzielle Probleme mit einem Mehr an Inflation lösen zu können.
    Lagarde sollte deshalb gelegentlich die deutsche Hyperinflation von 1923 bis 1927 studieren. Am Ende der Inflation waren die Geldvermögen verschwunden.

  3. Jeden Tag ein bißchen Dr. KRALL, sei es als Buch , als Video oder eben jetzt hier als Artikel gibt mir das Gefühl, kein Spinner zu sein. Sein fatalistischer Sarkasmus bringt mich oft zum Lächeln auch dafür möchte ich mich bedanken.

    Es gibt nur wenige Menschen, die den Mut und das Rückrat haben, sich so weit aus dem Fenster zu lehnen, dies so öffentlich zu tun und dafür viele Nachteile in Kauf nehmen. Ich wünsche H.Dr. KRALL, dass man sich seiner erinnert, wenn es um den Wiederaufbau Deutschlands geht, nachdem Mme Lagarde den Euro endgültig ins Nirwana gedruckt hat.

  4. Frauen in der Politik sind der direkte Weg in den Untergang. Demnach können für meinen Geschmack gar nicht genug Frauen Positionen in der EU einnehmen. Und um den beknackten Euro ist es eh nicht schade.

    • Ich mag Ihre Frauen-Pauschalierungen nicht. Zeigen Sie mir einen fähigen MANN in der Politik!?

      • Na dann will ich mal hoffen, dass Sie kein Mann sind. Aber sollten Sie eine Frau sein, bitte ich Sie folgende Frage ehrlich für sich zu beantworten: Arbeiten Sie lieber unter einem Mann, oder einer Frau? Sehen Sie, schon sind wir uns einig. Zu Ihrer Frage: Trump, Putin, Salvini, Orban um mal die beliebtesten zu nennen.

  5. Deutschland hat sich womöglich gar nicht „über den Tisch ziehen lassen“. Dafür kommt dergleichen nach meinem Eindruck schon viel zu häufig vor. Alternative Deutung: Deutschland hat sich wieder mal über den Tisch geschoben, ein Opfer für das anscheinend oberste Priorität genießende „europäische Projekt“ gebracht (auch wenn man es öffentlich nicht so darstellt).

    • Deutschland ohnehin nicht, allenfalls das derzeit herrschende Regime.
      Insofern finde ich auch das Gerede albern, mit von der Leyen wäre die Chance gegeben, der EU-Kommissionsvorsitz gehe an Deutschland, das ist lachhaft. Allenfalls besitzt die Person eine BRD-Personalnummer.

      Da muss ich kein „Reichsbürger“ sein, um da gewissen Unterschied zu erkennen.

  6. Die Posten wurden beim letzten BB-Treffen, vor wenigem Wochen, verteilt. Da wird nicht gewählt, sondern eingesetzt.
    WIE IMMER!

  7. Hat man das schon ‚mal irgendwo erfolgreich versucht? – Es würde doch sofort der US$ als Schattenwährung Einzug halten.

  8. Unterstellt, Sie sind davon überzeugt, wohin werden Sie auswandern, wenn das leise Zittern durch den Rumpf der EUtanic geht, welches die Partygäste aud dem Oberdeck genausuwenig wahrnehmen wie die Abermillionen, die in der Holzklasse tief im Inneren des Schiffes zum Tode verurteilt sind? Denn vorbereitet müssen wir ja sein, wenn die Chose ins Rutschen kommt, geht’s schnell. Persönlich habe ich an Namibia gedacht, da ich für AUS, CAN oder NZE zu arm bin. Für den Blick auf die Lüderitz?-…. ups Walfisch Bay tät’s reichen

    • Wo Sie Ihren gewoehnlichen Aufenthaltsort haben werden ist nicht so wichtig wie die Frage, wo Sie Ihre Ersparnisse parken wollen. Mit diesen Ueberlegungen sollte man frueh beginnen. Unter den ersten Symptomen des Absturzes wird sich vermehrte Devisenbewirtschaftung finden.

      • Und die hat ja schon begonnen: US-Anleihekäufe für Otto Normalverbraucher sind inzwischen quasi nicht mehr möglich, der Streit der EU mit der Schweiz hat dazu geführt, dass an EU-Börsen keine Schweizer Aktien mehr gehandelt werden können usw.: Nachtigall, ick hör‘ Dir trapsen!

  9. Die Frage die sich zuallererst in dem Zusammenhang stellt ist: Wer wird neuer Chef des IWFs?
    Jemand mit gutem Kontakt zu Leganrd plus FED? Dann Gnade uns Gott!

  10. Das eigentliche Problem tritt auf, wenn der Euro nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen wird. Solange kann es weiter gehen.

  11. Wer der Meinung ist, dass der Euro keine stabile Währung ist, der kann sein Geld ja in Gold, Schweizer Franken oder Dollar (US, Can, Aus) anlegen.

    • Den CHF etc…. auch als Papier zuhause oder auf dem Konto????

  12. Herr Krall, früher hätte man Sie als Überbringer einer schlechten Nachricht geteert und gefedert. Aber Nachrichten beinhalten „Neuigkeiten“. Was Sie beschreiben ist für dieses Forum keine Neuigkeit, lediglich die sachliche Grausamkeit, mit der Sie die Zukunft der EU und des € beschreiben hat Neuigkeitswert.

    Ich hoffe, dass der Zeitraum, in dem die Dose die Straßen entlang „gekickt“ werden kann eher kurz ist. Mit der zu erwartenden Politik wird die EU mehr und mehr verletzlich und das Risiko dieses ungeliebte Ungetüm in eine Schlucht zu stürzen, wird für Konkurrenten in gleichem Masse lukrativer.

    Auf eine Rettung durch die USA – auch nach Trumps – sollte niemand mehr bauen. Zwei Rettungen sind in der Tat auch genug. Ich habe schon häufiger auf eine Rede des russischen Generalstabschefs Walerij Gerassimow Ende Januar 2013 hingewiesen. Der Armeegeneral sprach über eine neue Form der Kriegsführung. Erstmals haben wir sie in der Ukraine vorgeführt bekommen.

    Beides, das von Ihnen geschilderte Ende der EU und des €, aber auch die Bedrohung, die sich aus Gerassimows neuer Form der Kriegsführung ableiten lassen – keine guten Aussichten…

    • Wenn es in diesem Tempo so weitergeht, wird Putin wohl bald das kleinere Übel für uns sein.

  13. Die Situation ist wirklich nur noch mit bitterstem Sarkasmus zu beschreiben. Danke, Herr Krall!
    Der größte Euro-Anteilseigner, Deutschland, hat sich mal wieder voll über den Tisch ziehen lassen und agiert wie ein dummes, blindes Huhn. Mag sein, dass auch Jens Weidmann den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen könnte, aber er wäre die letzte Hoffnung für eine Wende zur geldpolitischen Normalität gewesen …
    Jetzt also alle Maschinen Volldampf voraus – der Eisberg kommt näher …

  14. Gestern hatte ich mal wieder Tagesschau (ARD) geschaut – ich schalte dann immer den Ton aus (!!) , sonst erträgt man es nicht. ==> Weil: Bilder allein lügen weniger !!

    Also, nach einer weiblichen Moderatorin am Anfang war die ganzen ersten 15 MInuten nicht ein Mann zusehen auf dem Bildschirm. Es folgte also Frau vd Leyen in Bildern, dann eine Kommentatorin, dann nochmal eine lange Kommentatorin, dann Frau Merkel, Frau Lagarde, dann wieder die Moderatorin von der ARD.

    Dann habe ich umgeschaltet. Auch ohne Ton an – nicht auszuhalten.
    Männer-Mobbing bei der ARD und in der EU !!

    Auf in den „Frauen-Sozialismus“ bei ARD und EU. GRUSEL !!!

    ;-(

    • Warum nur ARD? Geben Sie in Google CEO ein. Sie werden zuerst Gruppenfotos sehen und dann Frauen. Erst dann Männer. Obwohl dies nicht der Realität entspricht, bildet diese Verteilung die von Google empfundene Fairness ab. Wer weiteres darüber wissen will, findet bei Project veritas viele Informationen (Whistleblower, Aussagen Executive Member Google).
      Diese „Fairness“-Sicht gilt auch für die EU: keine Chancengleichheit, dafür soll Ergebnisgleichheit (=nicht Leistung zählt, nur Identität wie Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Präferenz).

    • Damit ist auch gleichzeitig der Untergang eingeleitet. Und mit diesem endet dann auch die Weiberherrschaft, weil sie nicht überlebensfähig ist. Als 1990 die ersten Russen zu uns in die Firma kamen, hies es immer, bei den Russen hätten die Frauen das Sagen. Heute in Russland unvorstellbar. Aber in der Sowjetunion gab es für die Besetzung politischer Ämter schon längst Quoten, die Abtreibung wurde 1920 zugelassen, und so weiter. Die Väter des Kulturmarxismus, Marx und Freud und Vertreter der Frankfurter Schule, hassten ihre Väter und projezierten diesen Hass auf ihre Lehren. Die Frauen sollten in bezahlte Tätigkeiten gezwungen werden, um sie so von Haus und vor allem von Familie fern zu halten. Die Familie galt es zu zerstören. Dass dies tatsächlich gelungen ist, ist erschreckend. Jede zweite Ehe wird geschieden, das Drogenproblem gilt als unlösbar, dazu Perversionen und völliger Irrsinn in allen gesellschaftlichen Feldern. Daneben forciert frau die nicht finanzierbare Masseneinwanderung in die Sozialsystem bei gleichzeitiger Flucht von Know How und Kapital. In der Bibel heißt es bei Jesaja „Kinder sind Gebieter meines Volkes, und Weiber herrschen über sie. Mein Volk, deine Leiter verführen dich und zerstören den Weg, da du gehen sollst“. Ich fürchte die natürliche Ordnung wird analog zur Sowjetunion erst dann wieder hergestellt, wenn aber wirklich nichts mehr funktionert. Zerstörung bis hin zur disfunktionalen Grundversorgung und Hungersnöten Wir sind auf dem Weg. Er wird äußerst schmerzhaft werden und wir wissen nicht, wie er enden wird. Aber wenigstens endet damit die Herrschaft der **.

    • Männer? Wo gibt es in der deutschen Politik noch Männer? Mir fällt da keiner mehr ein.

  15. Momentan kostet 1 kg Gold ca. 40.000 Euro.

    Ich wette jede Summe, dass auch im Jahr 2030 noch gilt: 1kg Gold = 1kg Gold.
    Ich bezweifle allerdings, dass dann die 40.000 Euro noch einen substanziellen Wert besitzen.

  16. Machen wir uns nichts vor, Weidmann hätte auch nichts anderes machen können, als die Geldschleusen immer weiter aufzudrehen, denn sonst ist morgen Südeuropa, inklusive Frankreich pleite. Vielleicht sollte man seine Europeseten in polnische Zloty tauschen, denn irgendwie scheinen die Polen nicht ganz so verrückt zu sein, dass sie das Bargeld abschaffen wollen. Aber ich finde, dass das Alles noch viel zu nah am Euro ist. Besser ist ein Konto in Lichtenstein, Belize, hauptsächlich ausserhalb des Eurobankensystems.

  17. Ich finde, daß Fr. Lagarde eine Chance verdient hat. Dann sollte man erst über sie urteilen. Vielleicht kommt ja alles ganz anders als man jetzt denkt.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt……

    Als IWF Chefin war sie schon recht restriktiv. Es wäre auch wenig clever von ihr, sich jetzt schon so oder so zu outen, denn es könnte dann ihre Wahl ernsthaft gefährden.

    Irgendwann wird sie die Maske fallen lassen müssen und dann sehen wir weiter. Und vergessen wir nicht, daß der Chef der EZB nicht die Entscheidungen in Alleingang trifft , sondern das Gremium. Und dort hat oft weder eine Sabine Lautenschläger noch ein Jens Asmussen durch viel Standhaftigkeit geglänzt und sind immer als geldpolitisch Tauben statt Falken aufgefallen. Auch ein Jens Weidmann hat sich am End dann doch nur fast immer enthalten.

    • Wenn man die Bewertungsmaßstäbe für Leistungen von Entscheidern vom Kopf auf die Füße stellt, dann lässt sich im Entferntesten zustimmen.

  18. Könnte man nicht auch sagen, dass der IWF jetzt auch offiziell die EZB übernommen hat?!

    • Hoffnungslos
      So ist es! Und ein weiterer Schritt in Richtung Weltwährung, die allerdings nicht „Euro“ heißen wird!

      • Sondern Dollar. Zuviele Staaten sind im Zangengriff des Dollars, da die Staatsschulden zu vieler Staaten an die Geldbeschaffung über Handelsplätze unter Kontrolle von Uncle Sam abhängig sind und absehbar nicht auf solche unter chinesischer Kontrolle wechseln werden. Denn die sind noch weniger wirtschaftliche Partner. Die russischen Handelsplätze sind noch auf lange Sicht auf Druck von Uncle Sam unzugänglich für Transaktionen.

  19. DIe EZB hat dafür gesorgt, dass das „Kartenhaus der Banken und Staatsanleihen“ weiter „intakt“ bleibt. Dafür hat sie gekämpft und Deutschland wurde ausgeplündert dafür.

    In den USA die FED hat 2 öffentliche Ziele: Inflation bei 2% halten und Arbeitslosigkeit niedrig halten. Das sind eigentlich die zwei offiziellen Ziele einer Zentralbank – und nicht Banken retten und hocverschuldete Staaten retten und finanzieren.

    FAZIT: Die Zentralbanken versorgen die Börsen mit billigem Geld damit die Aktienkurse weiter wachsen und vergibt „billige Kredite an die Banken zur Ankurbelung der Wirtschaft“ (Wenn das billige Geld in die Wirtschaft weiter fliesst und nicht an in die Börse).
    Eigentlich nicht Aufgabe der Zentralbank, die Googles, Amazons, Facebooks, Vodoo-companies Uber, Zynga und wie sie alle heissen REICH zu machen !

    Meine Vermutung ist, die EZB druckt weiter endlos Geld und bleibt bei „Null-Zins“ damit die FED weiter „gesunden kann“ und die USA weiter wächst. Europa wurde dafür längst geopfert. Und Deutschland sowieso !

    ;-(

    • in den Aktienkursen spiegelt sich auch noch ein Punkt wieder:
      Bleibt eine fundamentale Unternehmensbewertung gleich, steigt momentan der Aktienkurs dennoch.
      Darin wird die tatsächliche Inflation des Euros sichtbar. Sprich der höhere Aktienkurs/(PREIS) hat tatsächlich den gleichen WERT wie die niedrigere Ausgangssumme.

      Die EZB „druckt“ fleißig Geld ohne eine hinterlegte Arbeitsleistung oder gar tatsächliche Werte.
      und nein: Target2 spiegelt keine Leistung sondern nur verschenkte Ware wieder).
      Die Inflation ist um uns durchaus sichtbar (Immobilienpreise, bis zusteigenden Mindestlöhnen, Energie, Verkehr, Lebensmittel). Grob überschlagen dürfte die tatsächliche Inflation bei ca 8% pa liegen (und hat schon lange nichts mehr mit den gefakten „Konsumkörben“ zu tun).

      insofern ist eine Unternehmensbeteiligung an einer substanziell gesunden Aktiengesellschaft auch eine Absicherung gegen die (wahnsinnige?) Aufblähung der Geldmengen.

      Ziel der Geschichte? Mir fällt nur noch die Augenwischerei gegenüber dem naiven Volk ein.
      Vielleicht noch eine pseudo Veringererung der staatlichen Insolvenzmasse, besser als Staatsschulden bekannt – Substanzielles Staatsvermögen haben die Norweger, in Deutschland stehen vom Staatsvermögen nur noch die bröckelnden Fassaden.

      • Sondern Dollar. Zuviele Staaten sind im Zangengriff des Dollars, da die Staatsschulden zu vieler Staaten an die Geldbeschaffung über Handelsplätze unter Kontrolle von Uncle Sam abhängig sind und absehbar nicht auf solche unter chinesischer Kontrolle wechseln werden. Denn die sind noch weniger wirtschaftliche Partner. Die russischen Handelsplätze sind noch auf lange Sicht auf Druck von Uncle Sam unzugänglich für Transaktionen.

      • Anmerkung: Mein Kommentar ist Antwort zu dem von Benutzer Jasmin oben.

  20. Lagarde wird die Banken retten, indem ein EZ-weites Programm zur Kapitalerhöhung der Banken aufgelelegt wird. Wer als Käufer der neu auszugebenden Aktien auftreten wird? Die EZB vor allem (auch Privatpersonen dürfen sich beteiligen, wenn sie denn wollen). Dass die Privateigner von Banken dabei hinten herunterfallen, ist auch klar. Aber das ist für die Politik nicht erheblich. Banken und Versicherungen werden von der EZB gleichermaßen in ihrem Geschäftsmodell betroffen. Die Politik wird die Banken retten, die Versicherungen nicht. Bisher ist davon aber in den Aktienkursen der Versicherungen erstaunlich wenig zu merken. Eine andere Frage ist der Außenwert des Euro, der nur wegen der exportstarken Länder (D. und NL.) noch gehalten wird. Diese Länder fungieren im Euro als „Kapitalschleudern“. Wenn das nicht mehr geht / nicht mehr reicht, ist es, einhergehend mit einem Verfall des Euro, mit dem billigen Kapital definitiv vorbei und auch eine Lagarde kann da nichts mehr machen.

  21. Das ist schon jetzt, um 10:45, die beste Glosse, die ich den ganzen Tag über lesen werde! Die vielen versteckten Spitzen lassen sich gar nicht alle gesondert loben, aber spätestens wenn Europas Stier zur Kuh „transgegendert“ wird weiß man: Also dieser Krall, der kann auch noch ganz anders!

  22. Könnte es nicht sein, dass die Rettung der Banken mit billigen Krediten, doch keinen Zinsschock auslösen wird? Wenn schon 60 Milliarden pro Monat keinen Zinsschock auslösen konnte, sondern anstatt eine Deflation nur eine langsam wachsende Inflation. Nun wurde auf 30 Milliarden pro Monat reduziert. Es sind also 30 Milliarden für die Banken übrig.
    Das Spiel könnte auch in langsamem Siechtum enden, wie in Japan.

    • Wirtschaftstheoretisch ist belegt, dass zu geringe Zinsen den Restrukturierungsdruck in Unternehmen senken. Damit wird langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit zerstört.

    • Also im Moment das Wort Deflation in den Mund zu nehmen, finde ich schon etwas abenteuerlich. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, sieht die Inflation an allen Ecken, halt nur nicht im künstlichen Warenkorb der zur Berechnung derselben herhalten muss.
      Das in Massen gedruckte Geld muss und wird seinen Weg finden. Dow Jones gestern auf Allzeithoch, Immoblienpreise explodieren. Mein persönlicher Inflationsindex ist der Besuch eines Baumarktes ihres Vertrauens. Ich baue seit ca. 10 Jahren nach und nach mein altes Eigenheim aus und deshalb weiß ich wie sich die Preise von Dübeln, Schrauben und Baumaterialien entwickelt haben. Da reichen die aktuell indezierten 1,6% mit Sicherheit nicht, sondern man könnte bei bestimmten Gruppen das Komma nach rechts verschieben.

  23. Ich bin vor Jahren nach Thailand ausgewandert und habe mein Vermögen dort investiert.
    In 5 Jahren ist der BAHT zum EURO um 22% gestiegen! Alles richtig gemacht…
    Übrigens habe ich heute meine letzten Euros umgetauscht! Und Tschüss…

  24. Eben, und deshalb hat Macaron die kleine blonde Kröte gerne geschluckt.

  25. So genieße ich meinen heutigen freien Tag:
    Strohwitwer, eine Kanne Kaffee, die Lektüre von TE-online und lasse mich von der Realität da draußen überhaupt nicht stören. Tut meiner Seele einfach mal gut.
    Apropos gut,
    „(Lagarde Frankreichs Antwort auf Uschis Stahlhelmfrisur“ –
    da muss man schon aufpassen, dass der Kaffee nicht in der Tastatur landet.
    So, und nun lese ich den Artikel weiter , Herrn Krall zu lesen ist eh immer ein Genuss !

  26. Jetzt geht es entweder für den Euro ganz schnell zu Ende oder für Deutschland ganz tief nach unten.

  27. Ich bin überzeugt, dass alle Politmarionetten sehr genau wissen, das dieses nicht und nie steuerbare Konstrukt EU in allen Belangen scheitern wird. Aber wie wollen sie das den Menschen da draußen nur beibringen, das alles für die Katz war ?

    • ich denke, dass diese „Polit-Darsteller“ wieder mal auf ihre eigenen Lügnen hereinfallen. Das war schon bei den Nazis so, aber auch in der DDR.

      Die „Elite“ kann es sich nicht leisten, an der offiziellen Propaganda zu zweifeln!!!

  28. 2008 gab es in einer überschuldeten Welt noch einen großen Pool an Ersparnissen, die Deutschen. Da direkt (aufgrund der „schwäbischen Hausfrau“ im deutschen Gemüt) nicht angreifbar, wurde der korrupte Hebel Griechenland für die Attacke genutzt.

    Mit Erfolg, 2019 sind die Ersparnisse noch da, augenscheinlich, aber eigentlich schon weg (in den Händen der globalen Finanzeliten). Es fehlt nur noch der Moment, in dem diese unangenehme Wahrheit verkündet wird (Crash).

    Wir werden von einer hochverräterischen korrupten Mafia regiert. Alle EU Staaten. Wenn es knallt, wird diese internationale Bande aber (wieder) die Völker gegeneinander aufhetzen, mit Deutschland als Hauptsündenbock (paradoxerweise, da vorher Hauptzahlmeister) um davon abzulenken, das hier eine kleine Clique Millionen Menschen ruiniert hat. Im Zweifelsfall werden sie Krieg provozieren, um Revolution zu vermeiden.

  29. Während man rechten Phantomen nachjagt und Freitags für das Klima hüpft, wird mal eben ein Volksvermögen auf Null dezimiert. Wo sind die „Brennpunkte“ und „Was nun…“
    Sendungen die diesen Wahnsinn thematisieren?

  30. Was sind schon 5000 Jahre Geld-und Wirtschaftsgeschicht? Wir transformieren d.h. tranzendieren gerade die „Zeit“ wo Zeit aufhört und verschwindet genau so wie der Raum und heben dialektisch alles auf, was früher mal „real“ war. Dazu ist einfacherweise nur ein neues „Narrativ“ notwendig, eine neue Erzählung und ein neuer Kinderbuchroman etwa von Robert Habeck, wo Geld eben nix anderes ist als „Nichts“ eben die große „Leere“ taoistisch oder budhistisch. Was vorher mal da war, nämlich das Geld, ist einfach weg, indem es sich unendlich vermehrt, luftig wird und „schwebt“.
    Neue „schwebende Heilige“ sind genau so implantierbar wie schwebendes Geld.
    Alles kein Problem.

  31. Wenn es nicht alles so verdammt traurig wäre, müsste man sich über diese Figuren und deren Gebilde nur noch kaputtlachen.

  32. Ich hoffe sehr, dass ich den Untergang des Euro, aber auch der EU noch erleben darf. Im Moment sieht es für mich aber eher nach einem langfristigen Untergang aus. Derzeit hat der Sozialismus Oberwasser.

    • Ein Euro-Crash hätte gewaltige unkontrollierbare Zerwürfnisse insbesondere in den Hauptakteuren D/F/I zur Folge. Um das zu verhindern werden die Fädenzieher alles, wirklich alles unternehmen.

      Ist wie bei der Energiewende auch – wenn Wunsch und Realität kollidieren, fallen alle Schranken.

    • Beim derzeitigen Zustand der Bundeswehr müsste Deutschland beim Euro-Ende mit einer erneuten „Rheinlandbesetzung“ rechnen…

      • Das wäre mir als Neusser im Zweifel sogar lieber, als in den Strudel der untergehenden, innerlich bereits heute morschen, Bundesrepublik zu geraten.

      • Es ist eher die Frage, welcher Familien-Clan dann ihren Ort beherrscht. Kein Staat wird Truppen herschicken um Minderleister, wie sich hierzulande vermehrt ansiedeln und Leute, die „eben einfach nur da sind“ finanziell zu schröpfen. Es sei denn, die wollen die Sklaverei wieder einführen. Die kommt dann eher von Familien-Clans, denen Menschenrechte schnuppe sein dürften.

    • Den Euro haben wir solange an der Backe, wie so eine Planwirtschaft, wie die des Geldsystems der EZB existiert. Mindestens 20 Jahre. Also 2008 plus 20 Jahre = 2028. Wer die Ausdauer hat… bitte schön. Wer es erlebt, hat es eben erlebt. Scharf drauf bin ich nicht. Wer will schon abstürzen, anstatt sanft im Tal zu landen und einen steilen aufstieg hinzulegen, wie es mit einer wohl kalkulierenden, möglichst gemeinsam vorausplanenden Regierung möglich wäre?

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