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Ende Gelände

Eierbrickets zu Überraschungseiern: Der Klima-Aktivismus

29.06.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Spannung, Spiel … nur die Schokolade fehlt.

Man kann beim Betrachten der Bilder aus Garzweiler ein bisschen dem Ehepaar nachfühlen, das nichts Böses ahnend nach Hause kommt und feststellen muss, dass der Kindergeburtstag dem Babysitter entglitten, zu einer Zerstörungsorgie mutiert und das halbe Haus in Trümmer gelegt ist.

Eigentlich beeindruckt die jugendliche Aufwallung ja, in ihrer urwüchsigen Ungeduld, mit dieser durch nichts zu trübenden Entschlossenheit – und in ihrer unverschämten Beschränktheit. So eine Mischung aus dem naiven Entdeckerglück der gerade geschlüpften „Biene Maja“ und dem beharrlichen Kampf junger, unerschrockener Helden in den „Tributen von Panem“. Man glaubt, dieses Pathos schon mal erlebt, diese weißen, uniformen Overalls gesehen und diese Phrasen schon irgendwo gehört zu haben: „Wir haben die Maschinen mit unseren eigenen Körpern gestoppt…“, betrachtet die jungen „Klimaaktivisten“ mit mitleidigem Verstehen, durchsetzt von bittersüßen Rückblicken auf die eigene Jugend.

An auf der Suche nach irgendeinem Hirngespinst bis zur Erschöpfung sinnlos vergeudete Energien. An den verbissenen Straßenkampf gegen irgendeinen Alltagsbösewicht in Gestalt eines Fußball konfiszierenden Hausmeisters oder einer lästigen Lehrerin … ein besonderer Spaß, wenn der ehedem Gefürchtete dabeistehen und zuschauen muss, wie das von ihm sorgsam Gehegte Gepflegte verwüstet, und sogar aus der dritten und vierten Reihe heraus geklatscht wird.

Nur Sandkastenspiele, Bruchkantenrutschen und Hasch-Mich mit der Polizei im Tagebau?

Gleich nach diesen romantischen Relativierungen kann man sie aber deutlich erkennen: Hinter den meisten dieser jungen, an Idealismus trunkenen Jugendlichen stehen abgekochte politische Scharfmacher, denen der Wald, die Bienchen und die angeblich vom Untergang bedrohten Dörfer der Unterdrückten von Vanuatu bis Erkelenz-Keyenberg im Grunde völlig Schnuppe sind. Die sich auf das hohe Ross der Klimarettung eigentlich nur gesetzt haben, um es als ausgehöhlten trojanischen Gaul gegen das eigentliche Ziel in Stellung zu bringen: den Kapitalismus, die Industrie und das neoliberale „Schweinesystem“.

Zitat von der Website der „Interventionistischen Linken“:

„Wir lassen nicht zu, dass das Klima weiter aufgeheizt wird, dass Inseln im Meer versinken und weitere Dörfer für die dreckige Braunkohle abgebaggert werden. Alle Dörfer bleiben – im Rheinland und weltweit.“ (1)

Interview mit Nike Malhaus von „Ende Gelände“ mit dem Netzwerk „Marx21“:

„man könne … dauerhaft nur mit erneuerbaren Energien leben, wenn man den Kapitalismus überwinde …“ (2)

Entlarvend, wie den klimatischen Aktivisten ihre rein politischen Motive immer wieder einmal herausrutschen und eine eierlegende Wollmilchsau für Alle“innen“ zusammengeklont wird (aus der Website von Endegelände):

Presseaussendung vom 24. Juni 2019

„Ohne eine Abkehr vom fossilen Kapitalismus ist weder eine ernstzunehmende Bekämpfung der Klimakrise noch globale soziale Gerechtigkeit möglich. Ein tiefgreifender, sozial-ökologischer Wandel ist nötig, um ein gutes Leben für alle zu erreichen.“ (3)

Sie wissen nicht, wie weit gestrig sie eigentlich sind

Und ewig gleichen sich die Bilder: zottelige Alternative zimmern sich Unterstände im Gehölz zusammen, kraxeln auf Bäume, schießen mit primitiven Schleudern auf behelmte Gegner, werfen mit Steinen und kämpfen gegen die Unterdrückung. Man wird nicht müde, der Deutschen Liebste Landschaft für bedroht zu erklären: den Wald, von Teutoburg bis Hambach und von Wackersdorf bis Flörsbach (Startbahn West).

Erinnerungen an teils längst versunkene Schlachtfelder werden wach. Ausgrabungen werden später statt Pfeilspitzen naiv betextetes, verrottungsbeständiges „Mobi-Material“ (4) von der Website von Ende Gelände (7cm x10 cm, Plastik) sein.


Quellen:

(1) https://aschaffenburg.interventionistische-linke.org/termin/infoveranstaltung-ende-gelaende-0

(2) https://www.marx21.de/ende-gelaende-2019-klimawandel-stoppen/

(3) https://www.ende-gelaende.org/de/press-release/presseaussendung-vom-24-juni-2019/

(4) https://www.ende-gelaende.org/de/mobi-material/

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11 Kommentare

  1. Dazu drei Zitate des Schriftstellers Curt Goetz:

    Keine Dummheit ist so groß, als dass sie nicht durch Beharrlichkeit noch größer werden könnte (gilt auch für Merkels Politik)

    Wenn die Menschheit nur schlecht wäre – sie war es immer -, aber dass sie so dumm geworden ist, ist verdächtig! Sollte das Ende der Welt so nahe sein?

    Als Trottel dazustehen, wäre heutzutage nicht weiter auffallend. Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er von Dummköpfen umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.

  2. Sozialistische Umweltzerstörung: Verdienter Dreck des Volkes…

    Es hat kaum 30 Jahre gedauert, und es sieht so aus, als wäre in Vergessenheit geraten, was Sozialismus bedeutet: Ein Leben in Armut, ohne Bananen, ohne Reisefreiheit, ohne Strom (in Venezuela), ohne Motivation, etwas aus sich zu machen, ein Leben unter Überwachung durch die Partei und ihre Spitzel, ein Leben im Gefängnis, wenn man die falsche Meinung hat, Tod, wenn man das Pech hat, auf einen Grenzschützer oder eine Selbstschussanlage an der innerdeutschen Grenze zu treffen oder unter Stalin in einen Gulag gesäubert zu werden.

    Sozialismus meint Unfreiheit, Zwang und Elend, Auswanderung, Flucht und Tod.

    Die Geschichte belegt dies wieder und wieder.

    Und wieder und wieder erhebt in Europa ein Urzeitmonster, von dem man denken müsste, es wäre schon im Pleistozän ausgestorben, sein Haupt und versucht, die besonders Naiven und Dummen unter den Menschen davon zu überzeugen, dass es der Geist der Wunderlampe ist, der jedem Menschen drei Wünsche erfüllt, wenn er erst an der Macht ist.

    Im letzten Post haben wir darauf hingewiesen, dass Sozialisten und Kommunisten versuchen, die Gunst der Stunde, in der in Deutschland wieder einmal die Irrationalität, dieses Mal als Klimanotstand reiche Beute findet, zu nutzen, und sich als Retter des Klimas anzudienen, als diejenigen, die den bösen Kapitalismus, der das Klima auf dem Gewissen haben soll, zerschlagen können.

    Ein Leser von ScienceFiles hat dies bereits auf seine Weise sarkastisch kommentiert:

    „Ach was, die Jungaktivisten möchten doch nur den Luftkurort Bitterfeld wiederhaben. Völlig verständlich, denn zu sozialistischen Zeiten konnten dort die Füchslein, Häslein und Bienchen allerreinste Luft atmen. Und heute, im Kapitalismus, drohen diese und andere großartige Errungenschaften des Sozialismus endgültig verlorenzugehen. Genossen, das dürft ihr nicht zulassen! Freundschaft!”

    Wir nehmen dies zum Anlass, um ein wenig Nachhilfe in sozialistischer Umweltzerstörung zu geben. Damit meinen wir nicht die innerdeutsche Umweltzerstörung durch den Todesstreifen, sondern die ganz real existierende Umweltkatastrophe, die Wirtschaft im real existierenden Sozialismus, aufgrund des täglich aufs Neue zu verwaltenden Mangels, darstellte.

    Im Jahr 1988, als die DDR noch existierte, ein Jahr vor der 40 Jahre Feier der DDR, als das Strafgesetzbuch der DDR einen Passus enthielt, der demjenigen, der „Nachrichten, die geeignet sind, den Interessen der DDR zu schaden, im Ausland verbreitet oder verbreiten lässt oder zu diesem Zweck Aufzeichnungen herstellt oder herstellen lässt“ mit „Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, Verurteilung auf Bewährung oder mit Geldstrafe“ bedroht hat, hat eine Gruppe von Mitgliedern der „Arche“, einer Gruppe, die man wohl als Umweltaktivisten der DDR bezeichnen muss, heimlich Filmaufnahmen in Bitterfeld gemacht. Bitterfeld war ein Teil des sogenannten Chemie-Dreiecks der DDR, das aus den Standorten Bitterfeld, Schkopau und Merseburg bestand. Die Chemie-Betriebe sind aufgrund ihrer maroden Anlagen und der massiven Zerstörung der Umwelt in die Geschichte eingegangen, aber zwischenzeitlich vergessen worden. Die Kinder und Jugendlichen, die sich ein Urteil über das Klima und den Kapitalismus anmaßen, haben offenkundig von Leuna, Buna, Bitterfeld noch nie etwas gehört.

    Deshalb wollen wir den narzisstischen Ahnungslosen ein wenig Nachhilfe geben.

    Bitteres aus Bitterfeld, so heißt der Titel der Dokumentation, in der das immense Ausmaß der Umweltzerstörung in der Region Bitterfeld zeigt, das den real existierenden Sozialismus auszeichnete und das nach 1990 von im Kapitalismus erwirtschafteten Milliarden saniert bzw. entsorgt wurde. 1988 wurden in einem Kontraste-Beitrags der ARD Teile der Dokumentation ausgestrahlt, die von einer Vielzahl von Sendern im In- und Ausland übernommen wurden. Im Jahr 2005 hat der MDR den Kontraste-Beitrag und Bitteres aus Bitterfeld zum Gegenstand einer eigenen Dokumentation gemacht, der man einen guten Eindruck der Verheerungen in Bitterfeld entnehmen kann. Der Film erzählt zudem die Geschichte der Macher von „Bitteres aus Bitterfeld“, interessant für all diejenigen, die dem Irrtum aufsitzen, ein Leben im Sozialismus sei ein Leben, das frei und schön ist.

    Eigentlich würde man erwarten, dass die ARD-Faktenfinder an die Fakten der Umweltzerstörung durch Sozialismus erinnern, zumal sich das Material in den Archiven der ARD stapelt.

    https://youtu.be/GGqZyRAUYh8

    Wem der Film des MDR zu lang ist, der kann sich auch in rund 4 Minuten im Film von Peter Wensierski einen Eindruck vom Ausmaß der Umweltzerstörung im real existierenden Sozialismus des Jahres 1987 und in den Städten Dresden, Berlin, Leuna, Cottbus und Bitterfeld verschaffen. Aufgrund der Strafandrohung, die wir oben zitiert haben, sind die Filmaufnahmen aus der Entfernung gedreht. Vom Ausmaß der Umweltverschmutzung vermitteln sie dennoch einen guten Eindruck.

    https://youtu.be/66xqKU87nPA

    Michael Klein
    JUNE 29, 2019

  3. Nur dass der real existierende bzw. existiert habende Sozialismus immer ökologische Notstandsgebiete zurück lässt bzw. ließ

  4. +

    ..und ich frag´ mich völlig hitzefrei aber allen ernstes:

    „Was machte mancher Schornlischt –

    gäbe es diesen Sommer kein Klima?“ – ! –

    +++

  5. Angeblicher Umweltschutz wird da zum Event gemacht.
    Und wie bei jedem Event bleibt am Ende nur Zerstörung der Umwelt und ein Haufen Müll übrig.
    Konkretes wird üblicherweise mit keiner einzigen Demo erreicht. Bestes Beispiel die jahrzehntelangen Demos gegen die Atomenergie. Keine hat etwas konkretes bewirkt, sondern die Fantasie einer naturwissenschaftlich ungebildeten Frau hat das Ede eingeläutet wegen eines Erdbebens am anderen Ende der Welt.

  6. Lesen und Schreiben nach Gehör, dann Abi machen…und dann in Mathe versumpfen und wissen, dass das Klima gar förchterbarrr ist. Abschließend auf Uni, und ein paar Nervenzusammenbrüche von Profs später …exmatrikuliert man sich, beantragt AlgII und wird Profi-Antikapitalist.
    Auch’n Beruf.

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer! Klingelt’s bei Euch, Ihr Lehrerinnen und Lehrer?

    Schneckchen Baerbock, Antikapitalistin solange die Diäten nicht gekürzt werden und Antikapitalist, und Grün-Guru…wie heisst der doch gleich….na egal, jedenfalls Baerbock und dieser Guru freuen sich, weil wieder jemand bekehrt ist.

    Ach…Habeck heißt der Mann mit den medial bewunderten Socken (mit Löchern).

  7. Diese „Aktivisten“ sind heute schon eine aussterbende Rasse, sie wissen es nur noch nicht. Spätestens wenn die ihr eigenes Geld verdienen müssen und das werden sie müssen, denn der Sozialstaat wird sich das Alimentieren irgendwann definitiv nicht mehr leisten können, dann werden sie sehen, was ihr ach so geliebtes neues System ihnen an Kosten abverlangt. Sie werden sich fragen, ob das doch so gut war, alles in die Steinzeit zu befördern und zu verändern, was auch nur annähernd in den Verdacht geriet, kapitalistisch zu sein. Unsere Aufgabe sollte nur sein, dafür zu sorgen, dass nicht zuviele solcher „Aktivisten“ nachwachsen. Und da hilft nur Aufklärung. Darum werden Medien wie Tichy, die Achse und andere auch in Zukunft immer nötiger werden.

  8. In meiner Jugend wurden die Menschen durch die FDJ indokriniert. Unter Hitler war es die HJ. Und heute ist es eben die grüne Ideologie. Die Schuld liegt nicht bei der Jugend sondern bei der reifen Menschen die die Jugend für ihre Ziele manipulieren. Am Schlimmsten dabei ist das komplette Fehlen von Sachverstand, der wird durch reine Ideolie ersetzt.

    • Im Gegensatz zu den Kindern der HJ Generation, die kaum wissen konnten, was sie ‚vom Neuen‘ zu erwarten hatten und denen der FDJ, die sich die Diktatur ja nicht selber verordnet hatten, haben die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland alle Möglichkeiten sich zu bilden und aus Vergangenem zu lernen. Wenn sie es dann trotzdem nicht begreifen (wollen), nenne ich das Vorsatz. Offenbar treibt das Machtgefühl „Teil der Vielen zu sein“ die Endorphine derart gegen die Schädeldecke, daß der Verstand auf der Strecke bleibt. Oder es ist sogar noch schlimmer und das Niedertrampeln Andersdenkender bereitet für sich alleine schon eine sadistische Freude. Das Wüten von Einsatzgruppen und SS böte immerhin ein Vorbild.

  9. Auf jenes, was sie mit ihren 200 m Höhen Windrädern verschandeln, darauf kann ich verzichten. Diese Ökoterroristen erinnern mich an den Film „12 Monkeys“ in dem Brad Pitt diesen Irren so überzeugend spielt. **

  10. Mein ganz persönlicher Vorteil ist: Ich kenne solche Aktivisten-Menschen nicht persönlich, ich sehe und höre sie nicht in meinem direkten Umfeld, ich bin kein direktes Ziel dieser Leutchen. Als ich aber kürzlich einen YouTube-Videovortrag von Norbert Bolz ansah, in dem er unter anderem erzählte bzw. sich beklagte, dass er tagtäglich diesen linksdrehenden Verbohrt-Menschen an der Uni (auch als Professoren) in Wort und Bild begegnen muss, da konnte ich mir diese Art gesellschaftlicher Vorhölle gut vorstellen.

    PS: „Ich werde das dunkle Gefühl nicht los, daß irgendwann irgend jemand die Zeit, in der wir jetzt leben, als gute alte Zeit bezeichnen wird.“ (Robert Lembke)

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