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Impfung - Gefahr oder Rettung?

Sind Impfgegner so gefährlich wie Ebola oder Klimawandel? 

15.06.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt neuerdings Impfgegner zu einer gemeingefährlichen und globalen Bedrohung wie Luftverschmutzung, Klimawandel und Ebola. Aber die Diskussion übersieht die eigentlichen Gründe für die Haltung der Impfgegner. 

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin kein Impfgegner. Ich habe alle üblichen Impfungen bekommen und empfehle auch jedem, es ebenfalls zu tun. Die WHO erklärt gar Impfgegner als globale Bedrohung. Trotzdem will ich hier auf einen Zusammenhang aufmerksam machen, der in der Diskussion bisher weitgehend übersehen wurde.

Die eine Seite argumentiert, dass Impfungen hochwirksam sind und belegt das mit einer erdrückenden Anzahl an beobachteten Fakten. Die andere Seite fügt hinzu, dass Impfungen auch Nebenwirkungen haben und dass diese Nebenwirkungen schlimmer seien als der Nutzen der Impfung. Um diese beiden Positionen zu verstehen, stellen Sie sich bitte zwei Szenarien vor:

  1. Sie reisen in ein Gebiet, in dem Pocken weit verbreitet sind. Würden Sie sich impfen lassen?
  2. Sie können eine Impfung gegen Grünosie bekommen. Grünosie ist eine erfundene Viruserkrankung, die es nicht gibt. Würden Sie sich impfen lassen?

Einmal angenommen, Sie sagen bei der Grünosie-Impfung lieber nein, dann räumen Sie damit implizit ein, dass jede Impfung unerwünschte Nebenwirkungen hat. Im besten Fall verschwenden Sie Ihre Zeit, im etwas schlechteren Fall bekommen Sie eine Infektion bei der Impfung und im ganz schlechten Fall verunglücken Sie auf dem Weg zum Impfarzt und sterben. Jedenfalls hat die Grünose-Impfung offensichtlich mehr Nach- als Vorteile – einfach deshalb, weil sie keine Vorteile hat.

Damit man die Nachteile auf sich nimmt, muss es also eine hinreichend große Hauptwirkung geben. In einer Pockenregion ist das fast immer der Fall. Was aber, wenn es gar keine Pocken mehr gibt? Dann lohnt sich natürlich auch eine Pockenimpfung nicht mehr.

Ob sich eine Impfung lohnt, hängt somit davon ab, wie viele andere es getan haben. Wenn alle anderen geimpft sind und die Wahrscheinlichkeit, auf einen Erreger zu stoßen, vernachlässigbar klein wird, dann lohnt sich die Impfung nicht mehr, auch wenn sie prinzipiell wirksam ist. Dieser Zusammenhang bleibt auch dann richtig, wenn man völlig falsche Gründe nennt, weshalb man nicht zur Impfung geht. Man kann sich jetzt einreden, Impfungen führen zu Autismus oder seien ein Mittel, um Abhöreinrichtungen in die Blutbahn einzubringen – denn eine richtige Entscheidung bleibt richtig, auch wenn sie falsch begründet wird.

Die Entscheidungssituation zur Impfung ist keineswegs die, die von den Ärzten behauptet wird; stattdessen ist die Entscheidung zweidimensional (die Zahlen in der folgenden Tabelle sind „Nutzenpunkte“ zur Veranschaulichung; je höher der Wert, desto besser):

Tatsächlich hat eine Impfung zwei Wirkungen: Erstens schützt sie einen selbst vor den Erregern und zweitens verringert sie die Zahl der vorhandene Erreger und schützt damit auch andere. Wenn in einer Population wenige Personen geimpft sind, dann ist der Haupteffekt der Schutz für einen selbst. Wenn aber bereits sehr viele geimpft sind, dann wird der Schutz für andere immer mehr zum Haupteffekt. Mit seiner Impfung schafft man ein „öffentliches Gut“.

Um sich in einer solchen Situation zu entscheiden, zieht man das Nash-Gleichgewicht heran. Es ist das heutzutage am weitesten akzeptierte Kriterium für rationales Verhalten. Im diesem Nash-Gleichgewicht wird es in einer Population rationaler Entscheider immer eine gewisse Zahl an Nichtgeimpften geben, zumindest dann, wenn sich die einzelnen Individuen frei entscheiden können. Im Gleichgewicht haben dann Impfbefürworter und -gegner exakt gleich viel recht, d.h. beide Verhaltensweisen führen zum gleichen Nutzen für den Einzelnen.

Wenn sich Impfgegner nicht impfen lassen wollen, dann ist das im gegenwärtigen Zustand bei vielen Erkrankungen individuell völlig rational: Wenn ihre Zahl klein ist, dann verhalten sie sich so, wie es die Spieltheorie vorhersagt. (In dem Beispiel oben liegt das Gleichgewicht bei einem Prozent Ungeimpfte; für reale Krankheiten müssten man natürlich die „Nutzen“-Werte durch medizinische Untersuchungen empirisch ermitteln.)

Tatsächlich sind Impfgegner aber zu gewissem Grad Trittbrettfahrer: Sie überlassen die Last der Impfung den anderen und ruhen sich in der sicheren Welt aus, die die anderen geschaffen haben. In gewisser Weise handeln sie wie Umweltschützer, die angeblich alle Kraftwerke abschalten wollen, das aber ohne jede Gefahr für den eigenen Wohlstand behaupten können, weil andere die Drecksarbeit machen und die Versorgung ihres Haushalts mit Strom sicherstellen.

Impfgegner mögen also verschrobene Argumente bringen, aber im Ergebnis handeln sie individuell völlig rational. Allerdings erzeugen sie einige gravierende Probleme: 1. Sie erhöhen die Gefahr für diejenigen, die sich aus anderen Gründen nicht impfen lassen können (z.B. Personen, die eine allergische Reaktion auf dem Impfstoff zeigen). 2. Man merkt über lange Zeit hinweg nicht, falls der Anteil der Ungeimpften schleichend immer höher wird. Das geht so lange gut, bis auf einmal wieder eine Seuche ausbricht. Danach wird es ein steiniger Weg, die Erreger wieder einzudämmen; ein Weg mit vielen Kranken und Toten. 3. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Impfgegner gegenseitig begegnen ist viel höher als bei einer zufälligen Durchmischung der Population. Auf diese Weise kann die „Sekte der Impfgegner“ ein Herd für den Ausbruch einer Seuche sein – was übrigens tatsächlich schon geschehen ist.

Und deshalb ist in vielen Fällen eine allgemeine Impfflicht die beste Lösung.

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45 Kommentare

  1. Der Artikel ignoriert die kritische Schwelle der Herdenimmunität, die für hochinfektiösen Krankheite bei ca. 90% liegt.

    Bei Infektionskrankheit, gegen die es eine relativ wenig riskante Impfung gibt, wie z.B. Masern liegt das Nash-Gleichgewicht der Impfrate kurz oberhalb der kritischen Schwelle. Denn wenn stattdessen so wenig geimpft wird, daß die kritische Schwelle unterschritten wird, dann steigt die Zahl der Erkrankungen schnell stark an bis in die Größenordnung der Zahl der Nichtimmunisierten, und es wird nützlicher sich zu impfen. Wenn dagegen so viel geimpft wird, daß die kritische Schwelle zu weit überschritten wird, dann gibt es nur noch etwas mehr Erkrankungen als Fälle importierte werden, und es wird nützlicher sich nicht zu impfen.

    Die Einwände sind leer, zu 1.) Falls gegen Allergie nicht geimpft werden kann ist die Ursache ein unsachgemäßer Inhaltsstoff der Vakzine. Daran können nicht die Ungeimpften sondern der Impfstoffhersteller etwas ändern. umgekehrt, eine erfolgreiche Impfung muß geradezu stets eine gewisse allergische Reaktion gegen den Impfstoff auslösen. Im Nash-Gleichgewicht gibt so wenig Virenträger, daß es für Immungeschwächte Nichtimmunisierte meistens möglich ist, sich von Risikosituationen fernzuhalten. Zu 2.): Doch das merkt man. Erstens werden ständig Viren importiert, was sich durch Impfungen im Inland nicht stoppen läßt. Z.B. ca. 100 Masernfälle pro Jahr nach Deutschland. Daran, daß sich daraus keine Epidemien entwickeln merkt man, daß Herdenimmunität besteht. Zweitens werden Statistiken über den Impfstatus z.B. bei Schuleingangsuntersuchungen oder im Surveille der gesetzlichen Krankenkassenabrechnungen erhoben. Zudem werden Statistiken über Erkrankungs- Komplikations- und Todesfälle geführt. Die meldepflichtigen Erkrankungen werden sogar wöchentlich zusammengefasst sowie in einer Online-Datenbank auch in täglicher und räumlicher Auflösung bis zu den Landkreisen registriert. Gerade diese öffentlichen Statistiken sind wichtige Indikatoren für die Bevölkerung bei der Entscheidung sich impfen zu lassen oder nicht. Zu 3.): Der Begriff „Sekte“ ist vollkommen unangemessen. Es handelt sich um ethnische, soziale oder weltanschauliche Gruppen wie z.B. Roma, Migranten oder Anthroposophen. Aufgrund der Herdenimmunität der Restbevölkerung verbleibt eine Krankheit bei Ausbrüchen im Bereich und direkten Umfeld dieser Gruppen. Z.B. sind Roma-Familie oft mißtrauisch gegen staatlich verordnete Behandlungen. Vermutlich auch aufgrund schlechter Erfahrungen mit den Nazis oder osteuropäischen sozialistischen Regierungen. Dann kann man höchstens versuchen, geduldig Vertrauen herzustellen.

    Im Nash-Gleichweicht besteht aus Verbrauchersicht ein perfektes Marktgleichgewicht. Gerade diese Luxussituation weckt Begehrlichkeit der Impfstoffhersteller und Impfärzte, die ihren Umsatz erhöhen müssen: mittels Impfpflicht sollen auch die Erwachsenen in sozialen Berufen und noch mehr Kinder geimpft werden. Gerade diese Impfungen bringen keinen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen mehr, weshalb mit Angstmacherei gearbeitet wird.

  2. Die Frage ist, ob sie epidemiologisch/medizinisch eindeutigen Fakten eher Glauben schenken oder Einzelfall-Zitaten und ideologisch geprägter Naturwissenschaftlichlkeits-Feindlichkeit. –
    Dem Paul Ehrlich Institut das lange vor (und nach) jeder Zulassung eine klare und sehr überprüfbare nachvollziehbare Abwägung trifft, oder Schauermärchen von grün-veganen Fortschrittverweigerern, Verunsicherern und Panikschürern die „Ammenmärchen“ verbreiten. –

  3. Danke für den sachlichen Artikel.
    Ebenso für die – zwingende – Conclusio!
    Jahrzehnte ist es her, das Theme „Impfgegner“ war noch garkeines, dass ich einen Vortrag eines Epidemiologen hörte. Er rechnete anhand ganz konkreter Zahlen/Beispiele vor, wie die Nutzen/Schadensbilanz von Impfungen aussieht. Ganz nach Erreger, ganz nach Ingektiosität (usw.) unterschiedlich, aber in jedem(!) Fall und deutlich(!) positiv. Rechnete vor, wieviele tote und behinderte Opfer die Warner mit ihren Warnungen „produzieren“. –
    Er endete NOCH deutlicher als Herr Riek mit seiner Conclusio „Inpfpflicht“. Der Epidemiologe beendete seinen Vortrag mit der Aufforderung an die Staatsanwaltschaften wegen „Anstiftung zum Mord“ + „gemeinschaftlichem Mord gegen gegen vermeintlich(!) nur gutmenschliche Warner vorzugehen. –

  4. als es einmal m.E. als notwendig erschien habe ich mir einen Impfstoff aus den USA „besorgt“ (FDA Zulassung, ohne Adjuvanzien, sonstige Erreger, Schwermetalle,, Formaldehyd usw.), alles was es in Deutschland gab, würde ich meinen Tieren noch nicht einmal geben, geschweige denn meinen Kindern oder es selbst einnehmen…
    Unsere hiesige Wissenschaft ist auf dem Niveau der Klimaretter verkommen, für die USA, China und Indien sind wir ein risikofreier Absatz- und Testmarkt a la 3. Welt –
    Dank an unsere Regierung, Dank an unsere Parteien, Dank an deren Wähler

  5. Danke für das auf den Punkt bringen! Dazu kommen dann noch die Adjuvenzen (Wirkstoffvergrößerer), was ihm Krieg und Notfall evt. sinnvoll wäre, wird aus Kostengründen (?) routinemäßig in die (Klein) Kinder injiziert (dann auch noch für imaginierte Krankheiten; Vogelgrippe und Co.), Squalen z.B. ist oral verabreicht und durch den Verdauungstrakt gepuffert recht nützlich, direkt in der Blutbahn (da reicht auch subkutan völlig) aber hochproblematisch….
    Kaum ein Mediziner versteht die Biochemie auch nur im Ansatz, gut daß es noch einige Eltern mit einem gesunden Bauchgefühl gibt.
    Und wenn in meiner Schule ständig seltsame Krankheiten auftreten, dann vergifte ich nicht mein Kind, dann wechsele ich die Schule und im Zweifel gehe ich ins Exil für und mit meinen Kindern.
    Zu empfehlen in diesem Zusammenhing die brit. Serie „Utopia“, eine Pandemie wird konstruiert, über den Impfstoff wird der Menschheit ein Virus verabreicht….

  6. Ich teile die Meinung des Autors nicht. Die Behauptung das Impfungen schützen ist eine der größten Lügen (Irrtümer) der Menschheitsgeschichte. Natürlich hört sich die Geschichte toll an. Man verabreicht tote oder abgeschwächte Erreger und das Immunsystem wird dadurch an den Erreger „angelernt“ und man ist immun.
    Schöne Geschichte. Dumm ist nur, dass unser Immunsystem so nicht arbeitet.
    Die großen „Erfolge“ sind nichts anderes als Lügen und Statistiktricks.
    Beispiel Polio. Diese „Epidemien“ ist in Wirklichkeit eine Vergiftung des Nervensystems durch Pestizide (DDT). Was sich da im letzten Jahrhundert abgespielt hat ist spannender als ein Krimi. Man schon diese Vergiftung einem „Virus“ unter, erfand eine Impfung und führte die Impfung ein. Natürlich hat das nix genutzt deswegen griff man in die Statistiktrickkiste. Vor der Impfung galt jemand der Lähmungssymptome zeigte ab 24h als Poliofall. Und 24 Fälle pro 100.000 Einwohner als Epidemie. Nach der Impfung galt man ab 60 Tage (!!!!) Lähmung als Poliofall und es mussten 35 Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet werden um als Epidemie zu gelten (galt in den USA war aber in D ähnlich gelagert). Und schon hat die Impfung ihren Erfolg gefeiert. Der Rückgang von Polio in den Industrieländern hat aber nur mit der Verminderung von Nervengiften (Pestizide u.ä.) zu tun. In den 3 Weltländern wo nach wie vor munter gespritzt wird haben wir es immer noch mit massiven Polio „Erkrankungen“ zu tun.
    Wer tiefer in die Materie einsteigen will empfehle ich sich mit dem Masernprozess von Dr. Lanka auseinander zu setzen. Bevor jemand heult. Ja der Prozess wurde aufgrund eines Formfehlers für Dr. Lanka entschieden. Aber es ändert nichts daran, dass der geforderte Beweis (Das Masernvirus zu beweisen) nicht(!!!) erbracht werden konnte! Im Gegenteil wurde öffentlich, dass der ursprüngliche Beweis schon gar nicht existierte.
    Das ist alles nur Fake mit den Impfungen. Und die Geschichte drum herum spannender als jeder Hollywood Blockbuster.

    • steht außer Frage, die Frage ist nur warum zeigen manche Menschen Symptome und manche nicht, die Virenexposition ist bei Vielen gegeben, aber nur manche werden zum Opfer

  7. Wie man nach allen Erwägungen zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen kann, erschließt sich mir nicht. Warum soll die Abwägung nicht individuell erfolgen? Das Risiko der Fehleinschätzung muß jeder selbst tragen, bzw. Eltern für ihre Kinder. Wer an der Waldorfschule ist, sollte sich zum Selbstschutz besser impfen lassen. Für den, der den Umgang mit vielen geschenkten Menschen nicht vermeiden kann, gilt das Gleiche. Aber ein Almöhi braucht den Impfschutz sicherlich nicht so dringend. Ich lebe in der Großstadt, meine Kinder sind geimpft. Auch gegen Borreliose. Ich habe die „Kinderkrankheiten“ alle gehabt, aber gegen Pocken, Polio, Tetanus, Tuberkulose, Diphterie wurde ich immunisiert. Es gibt Krankheiten, die man lieber nicht bekommen können sollte, finde ich.

  8. Man kann Impfungen auch dadurch überflüssig machen, in dem man verhindert, das in Deutschland schon lange ausgestorbene Infektionskrankheiten erneut eingeschleppt werden. Das Mittel heißt wirksamer Grenzschutz zusammen mit sinnhafter Asylpolitik. Davon kann aber leider keine Rede sein.

  9. Rückfrage: Ich habe nicht aus Ihrem Kommentar entnehmen können, warum es keine Einfach-Impfstoffe gibt. Warum es eine Kombination von verschiedenen Erregern sein muss/soll. Bin kein Arzt.

  10. Ist nicht auch ein wesentlicher Grund für die auffällig steigende Zahl von Impfgegnern auch die immer machtvollere Verbreitung von allen möglichen Verschwörungstheorien?

    • Das Problem ist, dass die Bevölkerungen in entwickelten Ländern meinen alles was künstlich hergestellt wird ist Teufelszeug und schädlich. Nun gut ein Biss einer giftigen Schlange ist natürlich aber sicher nicht wünschenswert und eventuell sogar tödlich. Ein Haus mit Heizung und / oder Klimaanlage ist künstlich hergestellt trotzdem lebt man lieber darin als in einer Höhle. Es ist halt menschlich, dass die angenehmen Dinge des Lebens als selbstverständlich angenommen werden. Es ist auch klar, dass jeder Fortschritt schädliche Nebenwirkungen mit sich bringen kann. So erzeugen Autos Abgase. Nun wer keine Abgase toleriert der muss dann halt zu Fuss zur Arbeit. Nur blöd wenn der Arbeitsplatz 20 km entfernt ist. Ich würde sagen der mit den 20 km Arbeitsweg wird die Abgase als schädliches Nebenprodukt akzeptieren. Der Fortschritt in den westlichen Ländern hat zu einer Steigerung der Lebenserwartung geführt. Allein diese Kennzahl rechtfertigt den Fortschritt. Der Fortschritt hat aber auch Kollateralschäden wie z. B. Tote und Verletzte im Straßenverkehr. Am Ende muss man abwägen was besser ist. Auf das Auto zu verzichten um die Verletzten und Toten zu vermeiden. Aber Achtung konsequenterweise dürfen dann Herzinfaktpatienten nicht mit dem Auto ins Krankenhaus gefahren werden oder mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Da wäre ich dann auf die Statistik des Anstiegs der Toten gespannt. Man kann dann wieder die Statistik der Lebenserwartung nach ein paar Jahren heranziehen. Ich denke sie würde sich rapide verschlechtert und in Richtung der Lebenserwartung in Entwicklungsländern sich angleichen. Das kann wohl keiner ernsthaft wollen.

      • Ja! Wichtig dabei is lediglich sicherzustellen, dass das alles nicht lediglich eine Riesenparty mit Luxus und langer Lebenserwartung ist und irgendwann der Stoff einfach alle ist und die Partymeile ruiniert. Dann haben nämlich alle die, die nachher kommen, gar nicht mehr so viel Spass…
        Wer also daran interessiert ist, dass seine Kinder und Enkel auch noch Spass an der Sache haben sorgt dafür, dass die Party möglichst unbegrenzt weiter gehen kann indem nan die Dinge richtig macht. (beim Thema Pharmazie wäre das zum Beispiel bzgl. Antibiotika relevant)

      • Ja man sollte schonend mit Resourcen umgehen. Aber etwas das endlich ist wird es irgendwann nicht mehr geben. Deshalb ist es völlig unnütz zu Gunsten nachfolgender Generationen darauf zu verzichten. Denn die nachfolgende Generation müsste gemäß dem gleichen Kodex ebenfalls darauf verzichten. Was am Ende bedeutet das alle darauf verzichten. Wem ist dann geholfen? Es ist für die Menschheit egal ob eine Resource 3, 5 oder 8 Generation nutzbar ist. Am Ende wird es eine Generation treffen die ohne diese Resource auskommen muss. Und wie schon zig tausende Jahre zuvor wird die Menschheit einen Weg finden. Wenn nicht dann geht die Entwicklung halt wieder zurück. Vor 250 Jahren hat auch kein Mensch Erdöl gebraucht. Vielleicht heißt es in ein paar Jahrhunderten, dass wir im Erdölzeitalter am besten gelebt haben. Wenn dem so ist schätzen sie sich glücklich es erlebt haben zu dürfen.

      • Also ich für meinen Teil möchte, dass meine Kinder z.B. nicht wegen Lappalien sterben weil es kein wirksames Antibiotikum mehr gibt – obwohl das gar nicht nötig wäre.
        Nennen wir dies mal „Resource“. Wenn wir damit aktuell, letztendlich nur um Profite zu maximieren (also um eine grosse Party zu feiern) , unglaublich verschwenderisch umgehen (statt so wie es für die Gesundheit aller langfristig am besten wäre), dann sehe ich keinen wirklich langfristigen Sinn für die Gesellschaft. VERZICHT heisst hier ja nicht VOLLKOMMENER VERZICHT sondern angemessener Umgang statt Exzess. Das gleiche gilt auch für CO2 Emissionen. Ein gewisses Maß ist möglich, Übermaß führt zum Problem für die nachkommenden Generationen. Beim Fischfang ist es ebenso. Wenn das Ausrotten von Tunfisch nichts kostet, dann ist er eben irgendwann weg. Vollkommener Verzicht wäre gleichzeitig gar nicht nötig sondern angemessener Umgang mit dem was der Planet hergibt.

      • Sehr vernünftig was sie sagen. Dennoch unterliegen sie dem Glauben, dass der Mensch mit Überfischung irgendeinen Fisch ausrotten wird. Genau dies wird nicht passieren aus einem ganz einfachen Grund. Wenn ein Fisch zahlenmäßig derart dezimiert ist dann wird es nicht mehr möglich sein ihn wirtschaftlich zu fangen. Weshalb es dann keine Fischer mehr geben wird die explizit diesen Fisch fangen will. Erstens weil es diesen Fisch vermutlich nicht mehr fangen wird und zweitens weil der Preis für solche Fische derart hoch wird das die Nachfrage einbricht. Wer von uns Ottonormalverbrauchern würde ein Fischgericht für z. B. 1000 Euro bezahlen. Dieser Marktmechanismus verhindert das Ausrotten durch Überfischung.

      • Donostia,
        hierfür scheint es etwas an biologischen Wissen zu brauchem: Thunfische, die stark dezimeirt werden, sind nach Ansicht von Fischereiexperten dann ab einem bestimmten Punkt nicht mehr in der Lage sich mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit zum Paaren zu finden – die Ozeane sind einfach zu groß und damit ist aus die Maus.
        Bei anderen Spezies ist das enorme dezimieren ein anderes Problem: Sie bleiben zwar zusammen und finden sich zum Paaren, sind dann aber zahlenmäßi so wenige, dass grössere Epidemien oder andere Events die eine grosse Gruppe auslöschen können schnell die ganze Spezies auslöschen Ein großer Bestand, möglichst an vielen Standorten hätte mit dem gleichen „angriff“ gar kein Problem gehabt.

    • Nicht nur Verschwörungstheorien!
      Sondern einer ganzen Reihe von ziemlich abstrusen „Vorstellungen“ was Natur eigentlich IST. Sondern ausgeprägte „Aversionen“ gegen gegen Alles was auch nur nach Chemie-, Biochemie AUSSIEHT. Genauer gesagt: Gegen rer. nat FAKTEN. –

  11. Vielleicht könnte man erst einmal dafür sorgen, dass es Impfungen für Kinder nicht ausschließlich als Kombinationsimpfungen gegen mehrere Krankheiten gibt!
    Dann hätten impfskeptische Eltern die Möglichkeit, sich für eine Impfung gegen die ein oder zwei gefährlichsten Krankheiten zu entscheiden, ohne damit gleich gleich gezwungen zu sein, ein ganzes Paket an Impfungen zu akzeptieren.

  12. „Und deshalb ist in vielen Fällen eine allgemeine Impfpflicht die beste Lösung.“
    .
    Was heißt hier in „vielen Fällen“? Wie soll denn eine Impfpflicht durchgesetzt werden – gewaltsam? Beträfe diese Pflicht nur Kinder oder auch Erwachsene? Und gegen was genau soll geimpft werden?
    .
    Die Masern gehören sicherlich nicht wie Ebola, o.ä. zu den absolut tödlichen Horror-Krankheiten, die durch Ansteckung übertragen werden. Darüber sollte man sich in Zeiten der Völkerwanderung durchaus mehr Gedanken machen. Niemand weiß welche Zeitbomben bereits auf die Reise gegangen sind und hier angekommen tödliche Epidemien auslösen könnten.
    Die Masernausbrüche im westlichen Ruhrgebiet hatten ihre Ursache ebenfalls in der Zuwanderung, haben aber – soweit ich weiß – niemanden umgebracht.
    .
    Hier mangelt es an gesundheitspolitischer Aufklärung, nicht an weiteren Verboten und Vorschriften.

  13. „Und deshalb ist in vielen Fällen eine allgemeine Impfpflicht die beste Lösung.“

    Dieses „in vielen Fällen“ relativiert die ganze schöne Logik dann doch wieder und lässt am Ende alles offen. Um zu entscheiden, was zu den vielen bzw. wenigen anderen Fällen gehört, braucht es Kriterien. Womit auch eine Auswahl der genannten Kriterien von Impfgegnern wieder ins Spiel kommen kann.

    So kommt am Ende optimalerweise eine flexible Impfpflicht raus, die sich u.a. nach dem Prozentsatz der Geimpften richtet und natürlich nach regionalen Unterschieden. Ein bloßes Ja/Nein zur Impfpflicht ist hingegen nicht optimal.

    Deshalb ist im Ergebnis die allgemeine (und damit unflexible!) Impfpflicht abzulehnen.

    • Das in vielen Fällen kann man schon spezifizieren. Bei Krankheiten die man durch konsequente Impfungen ausrotten kann macht eine Impfflicht Sinn. Ohne Impfflicht hätten wir heute noch die Pocken! Da war eine zeitweise Impfflicht sicher insgesamt besser. Bei Masern sollte ähnliches möglich sein. Dagen bei Krankheiten wie Tetanus oder Grippe ist derartiges dagegen nicht zu erwarten. Und dann sit eine Impflicht sicher nicht angemessen. Angebracht wäre aber, dass auch bei Privatversicherten Impflungen kostenlos sind, wenn der Nutzen für dei Allgemeinheit im Vordergrund steht. Man könnte bei derartigen Impfungen sogar über eine Prämie als eine Art Lastenausgleich nachdenken.

      • Nein, auch ohne Impfungen hätten wir heute keine Pocken mehr. Das diese Seuchen ausgerottet wurden. hat nichts damit zu tun.

      • So weit würde ich nicht gehen, dass die Ausrottung der Pocken nichts mit Impfungen zu tun hat. Ich denke nur, dass es keines staatlichen Zwanges bedurft hätte, allenfalls die Verfügbarmachung und Kostenübernahme.

        Bei Masern wäre ich mir nicht so sicher, aber sie hinterlassen auch selten irreversible Schäden. Ein typischer Fall für eigene Abwägungen. Wer sich impfen lassen möchte, dem ist es nicht verboten.

        Mir kommt es so vor, als ob mit den Impfpflichten eine neue Welle losgetreten wird. Ich fürchte, im selben Stil wie beim Klimaschutz bei geringer Signigfikanz für Passendes und Notwendiges.

      • @Agrophysiker
        Spezifizieren kann „man“ immer. Die Argumente des Autors waren sowohl für die Seite der Impfpflicht-Befürworter als auch -Gegner durchaus spezifikationswürdig. Insofern kommt eine offizielle Spezifizierung unter Abwägung dieser Gesichtspunkte verfahrenslogisch und folglich im Ergebnis aufs selbe raus. Spricht etwas dagegen, dass diese Regeln auch noch nach Bedarf flexibel änderbar sind?

        Die Frage ist lediglich, wer dieses „man“ sein soll, der über die Regeln entscheidet. Derselbe Staat oder EU, die uns die uns Klima-Grenzwerte bestimmen und auch sonst nicht unbedingt von objektiven Realitäten geleitet sind?

        Immerhin ist eine Impfung ein Eingriff in den Körper, ins Eigentum seines Besitzers. Der nicht unwesentliche Gesichtspunkt „Vertrauen in den Staat“ kam mir im Artikel zu kurz. Jede staatlich auferlegte Pflicht wird auch zur Vertrauenspflicht. Vertrauen kann aber nur freiwillig sein, sonst wäre es Zwang entgegen eigener Überzeugung. Spätestens an dieser Stelle merkt man, dass etwas im Konzept nicht stimmen kann.

        Da sich die Zahl radikaler Impf-Ablehner in überschaubarer Größe halten dürfte, sollte hier die selbständige Entscheidung zur Impfung im Vordergrund stehen. Naheliegend und normal ist, dass jeder selber die Entscheidung pro eigenem Schutz treffen wird, wo er es für angebracht hält. Der mediale Informationsfluss zu diesem Thema ist jedenfalls großumfänglich möglich, so dass ihm kaum jemand entrinnen könnte. Voilà.

  14. Ich bin selber kein Impfgegner, sondern halte Impfungen für logisch und vernünftig. Was mir allerdings Sorge bereitet ist, wann immer „Zwang“ in’s Spiel kommt. Natürlich könnte man argumentieren, der Gurtzwang im Auto sei kein Thema und auch ein Autogurt kann in Ausnahmefällen zur Todesfalle werden. Bei der Impfpflicht steht allerdings das sog. Gemeinwohl im Zentrum, was irgendwie unschön an Kollektivismus erinnert.

    Insofern habe ich auch keine Lösung für dieses Dilemma. Persönlich würde mich eine Pflicht nicht stören. Allerdings ist wohl auch die Frage berechtigt, ob so etwas nicht als Türe für weitere „xyz-Pflichten“ verwendet werden könnte. Wo wird die Grenz gezogen? Schwierig…

    • …..seit der gurtpflicht ist die anzahl multipler verletzungen bei unfällen zurückgegangen
      und meine frau brauchte nicht mehr als 12 stunden bei solchen unfällen am op – tisch zu stehen um einigermaßen gute resultate zu erzielen!

      • Exakt, deswegen ist die Gurtpflicht genauso wie die Airbag-Vorschriften etwas sehr sinnvolles, auch wenn es in einzelnen Fällen Schaden bewirken kann.

  15. Auch das regelmäßige Händewaschen dürfen Sie auf diese Ebene heben. NUR weil sich andre Menschen die Haende nicht waschen, infizieren sie andere…… Und deswegen MUSS ich mich impfen lassen ?
    In Asien tragen die Menschen oftmals Schutzmasken -nicht a priori um sich selbst zu schuetzen, sondern vielmehr, um andere Menschen nicht anzustecken.
    Wieso gibt es daher gleichermassen keine „Pflicht fürs regelmäßige Haendewaschen“ ?
    Oder die Pflicht zur „Verwendung eines Einmal-Taschentuches“?
    Oder das Verbot „mit Strassenschuhen durchs Haus zu laufen“ ?
    Oder das Verbot des „Tabak- und Alkoholkonsums“ ?
    Eindeutig VIEL mehr Kranke und Tote.
    Aber das ist nicht in der Bilanz eines heuchelnden Staat.

  16. Die Rechnung geht auf und ist doch falsch. Ich bin weder genereller Impfgegner noch Befürworter, weil es auf zu viele individuelle Faktoren ankommt, ob Infen sinnvoll ist oder nicht. Deshalb bin ich auch gegen generelle Impfpflicht und halte trotzdem eine situativeImpfpflicht für sinnvoll. Jedoch glaube ich kaum, das im Moment bei der Impfdebatte irgend etwas anderes eine Rolle spielt als den Nutznießern von Impfungen die Fleischtöpfe zu füllen. Tetanus zum Beispiel. Der Tetanus Erreger kommt ausschließlich in Garten oder Argrarerdevor, welche mit den Ausscheidungen von Nutztieren gedüngt wurde. Eine Infung im Falle einer Verletzung bei gleichzeitigem Kontakt mit solcher Erde ist sinnvoll. Man kann sich aber mit Tetanus nicht durch simplen Kontakt mit einem Erkrankten infizieren. Auch durch verseuchteNahrung kann keine Infektion eintreten. Ausserdem ist die Impfung in den ersten 48 Stunden nach einer Verletzung ebenso wirksam wie eine Präventivimpfung. Eine Impfpflicht macht also keinerlei Sinn. Unsere Freunde die Impfbefürworter nennen aber Tetanus immer als generelle Pflichtimpfung, selbst dann wenn keinerlei Risiko besteht. Wie alle Medikamente hat nun auch diese Impfung Nebenwirkungen. DeFacto nützt sie aber als Pflichtinfo ausschließlich denen, die dran verdienen. Der Geimpfte muss sich standartmäßig mit Schmerzen, oftmals Fieber und Müdigkeit herumärgern, ohne irgendwelche Vorteile zu haben oder irgendwen jemals zu gefärden. Auch viele potentielle Seuchenerreger, wie z.B. Polio oder die Pest, haben Impfstoffe, die auch dann noch wirksam sind, wennn tatsächlich ein Fall auftreten sollte und man in Kontakt kommt wohingegen eine generelle Impfpflicht auf manche Erreger auch zur Neuentwicklung resistenter Stämme beitragen könnte, besonders bei Infektionen, deren Infstoffe Kreuzwirkungen auf harmlose Erreger im alltagsumfelt haben. Damit möchte ich sagen: wenn morgen auch nur ein einziger Poliofall in meiner Umgebung auftreten sollte, wäre ich durchaus der Meinung, das es eine vorrübergehende Impfpflicht in der Umgebung geben sollte, beginnend mit dem Berreich, bei dem eine Kontaktwahrscheinlichleit besteht und gestaffelt ins weitere Umfeld. Ohne das und in Anbetracht das Polio nur direkt übertragen werden und noch nicht mal großartig verschleppt werden kann, wäre eine Polioimpfpflicht für jeden ausser Flüchtlingshelfer und Krankenhauspersonal nichts weiter als Gesundheitsgefährdung und Körperverletzung und ist daher abzulehnen. Für alle die jetzt gerade wegen Polio winseln: in den letzten 20 Jahren sind weniger ungeimpfte Menschen an Polio erkrankt als an Tollwut gestorben. Warum gibt es aber nirgendwo ausser beim Tierarzt Tollwutimpfstoff, obwohl die Krankheit nicht ausgerottet, leicht übertragbar, absolut tödlich und das Impfzeitfenster minimal ist, aber jeder soll sich gegen Polio impfen lassen, obwohl es seit Jahrzehnten keinen einzigen Fall von Polio in Deutschland gab, andem sich irgendjemand anstecken könnte bei aussreichend Zeit sich auch dann noch impfen zu lassen, wenn die Infektion tatsächlich auftreten sollte? Wir haben die Tollwut wunderbar überstanden ohne Impfpflicht. Wir werden mit kurzzeitigen Akutimpfpflichten auch in Deutschland praktisch nicht vorhandene Krankheoten eindämmen können, sollten sie tatsächlich auftreten. Generelle Impfpflicht ist völlig unnötig.

    • Gerade Tollwut ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Massenimpfungen. Die heutige Tollwutfreiheit des westlichen Europas wurde nur durch die langjährige Impfung von Haus- und Wildtieren ( damals Füchse/ Marder) erreicht. Bei Auslandsreisen mit Hauscarnivoren Hund/Katze/Frettchen besteht der Impfzwang weiterhin für diese Tiere. Die Ansteckungsgefahr für Menschen bestand immer nur durch Bissverletzungen – virushaltiger Speichel tief im Gewebe in der Nähe von Nerven. Daher wurde nie über eine Pflichtimpfung beim Menschen nachgedacht. Zu Tetanus sollten Sie sich besser informieren, der Erreger kann Sie auch in heimischer Blumenerde erwischen, allerdings ist strittig, wie lange der Impfschutz anhält.

  17. Wer Impfen mit Drogenkonsum vergleicht, vergleicht wohl auch Äpfel mit Steaks…
    Im Übrigen zeigt gerade die Geschichte der Zigarettenproduktion wie massive Lobbyinteressen über Jahrzehnte auf das staatliche Handeln zum negativen der Bürger einwirken (die Zigarettenindustrie wurde und wird gehegt ungepflegt) und das bis heute, sicher auch die sonstige Drogenprohibition die allein der OK nutzt und Unmengen von Leid und Kriminalität produziert, die es bei einem freien Apothekenverkauf schlicht nicht gäbe.

    • und was eine med. sinnvolle Maßnahme ist, beschließt dann die STIKO die ausschließlich aus Vertretern der Industrie bzw. von deren abhängigen Forschern besteht?
      Vermutlich glauben Sie auch noch daran, das die Gesundheitsindustrie der Heilung von Menschen dient, nein man will damit Geld verdienen, was man ihnen noch nicht einmal vorwerfen kann, denn es wäre die Aufgabe des (bösen) Staates hier lenkend einzuschreiten, was aber eben nicht funktioniert wenn für den Pleb die Propaganda die falschen Säue durchs Dorf getrieben werden und alle Funktionsträger mitkassieren, von den „Verschwörungstheorien“ zur Massensedation und auch physischen Verhausschweinung des Menschen gar nicht zu reden….
      Und noch einmal zum mitschreiben, ich bin für das Impfen, unter der Maßgabe von einer persönlichen Risiken-Nutzen Abwägung und unter der Gewährleistung von sicheren minimal schädlichen Impfstoffen, beides ist derzeit nicht gegeben.
      Weder sind die Informationen über Epidemien glaubhaft, noch die Zuverlässigkeit der Impfstoffe bzw. deren Zusammensetzung.
      Ich erinnere an die Schweine- Hühner-, Hamstergrippe oder was den PR Abteilungen da gerade einfiel um Stupid German Angst Money zu kassieren
      Die Welt ist durchaus etwas komplizierter Herr Pimmel

  18. Auch hier hat das „Framing“ des medizinisch-industriellen Komplexes wieder zu 100% obsiegt.
    So wie Reichsbürger nicht die unmittelbare, sondern die mittelbare dt. Staatsbürgerschaft erhalten wollen, mithin das Gegenteil dessen Ihnen vorgeworfenen.
    So wie Klimaleugner die Menschheit bewahren wollen und nicht ein Massensterben auf Steinzeitniveau befördern, welchen die Klimaretter verursachen werden.
    So lehnen Impfgegner nicht den med. Fortschritt ab, sondern hoch gefährliche Impfstoffe, die allein aufgrund eines Millardengeschäftes ohne vernünftige Prüfung auf den Markt geworfen werden und z.T. noch nicht einmal eine FDA Zulassung besitzen, bzw. in der EU einem vereinfachten Prüfverfahren (für die gute Sache) unterliegen…
    Der Beispiele gibt es genügend…
    Es geht um die heutige Qualität der Impfstoffe, um das Marketing von sinnlosen Impfungen (HPV für Jungs), nicht um bewährte Methoden.

  19. „Sind Impfgegner so gefährlich wie Ebola oder Klimawandel?“

    Alles hängt mit allem zusammen und lässt sich letztendlich größtenteils auf die Bevölkerungsexplosion zurückzuführen.

    Populationsdichte und Massentierhaltungen sind die idealen Voraussetzungen um Viruskrankheiten zu verbreiten.

    Die Überbevölkerung der Erde ist die Ursache von Artensterben, Massentierhaltungen, Kückenschreddern, Klimawandel, Überfischung, Wälderrhodungen, Flächenfrass, Umweltproblemen, Verteilungskämpfen, Massensterben von Kindern und Massenmigrationen…..

    Die Erde ist zu klein für 8 Milliarden Menschen. Die Probleme werden weiter massiv ansteigen. Und niemand ist bereit, das Problem auch nur zu benennen.

    Nur zum Vergleich:
    Den 8 Milliarden Menschen stehen noch 604 Berggorillas (Menschenaffen) gegenüber. Der Mensch hat den biblischen Befehl: „Macht euch die Erde untertan“ übererfüllt.

  20. Ich kann das nicht einordnen, bin ja auch kein Mediziner . Aber ist das jetzt wieder so eine links-muselmanische Empörungsorgie, nur weil irgendein Serum aus Schweineblut gewonnen wird? Daher soll ja auch die Verbreitung resistenter Krankenhauskeime herrühren, nur weil die Freunde aus dem Morgenland den Alkohol verabscheuen, und Desinfektionslöungen meiden wie der Teufel das Weihwasser.

  21. **

    Ebola ist Auswurf der katastrophalen Zustände und der obszönen Überbevolkerung in Schwarzafrika. Luftverschmutzung lokalisiert in Indien, China und diversen MegaCities im Rest der Welt, also unmittelbare Folge der Überbevölkerung. Hier definiert sich „Luftverschmutzung“ als politisches Mittel der Ideologiedurchsetzung mittels haarsträubender Grenzwerte.

    Versuchen wir die Gefährlichkeit eines Sachverhaltes durch Vergleiche zu beschreiben, sollten wir zuerst die politisch frei imaginierten Teile entfernen, und die hinzufügen, die üblicherweise der selektiven Wahrnehmungsschwäche des Zeitgeistes zum Opfer fallen.

    Impfgegnern Rationalität zu unterstellen erinnert eklatant daran, mit welcher Selbstverständlichkeit Freitags beim Hüpfen das Handy dabei ist, und Mami mit dem SUV zum abholen kommt, und zu Beginn der Schulferien die interkontinentale Flugreise angetreten wird. Dummdreist wird das Wohlverhalten von anderen gefordert, nur nicht von einem SELBST. Das mit „rational“ zu beschreibn ist höchst irrational.

    Mit dem letzten Satz kommen Sie aber klar auf den Punkt. Impfpflicht ist wie Kfz-HaftPFLICHTversicherung. Man kommt nicht mit der Ausrede durch, das nur anderen erwas passiert.

  22. So logisch wie die Fridays for Future Apologeten, die alle ein Handy besitzen und Luisa Neubauer, die (natürlich nur im Urlaub) durch die Welt jettet, weil das ja in ihrer „privaten“ Denke dem Klima nicht schade. Beides klassische Fälle von double standards.

  23. Es fehlt mE noch der Aspekt des Geldes.
    Man kann mit Massenimpfungen eine Menge Geld verdienen. Wenn ich sehe, was kleinen, neu geborenen Menschen gleichzeitig verpasst wird, kann ich nur staunen, wie robust die Kinder sind.
    Auch haben die Politiker, die die Impfpflicht gesetzlich verbindlich machen wollen, seltsamerweise nichts dagegen einzuwenden, dass Millionen, in vielerlei Hinsicht Ungeimpfte, in das Land einwandern. Da könnten schon mal die Dollarzeichen in den Augen aufleuchten …

  24. Nachtrag zur Aufaddierung von Nutzen: Das ist logisch nicht möglich.

    Die utilitaristisch inspirierte Aggregierung von Nutzen scheitert an der logischen Unmöglichkeit von interpersonellen Nutzenvergleichen – wie sollte Pauls Freude mit dem Peters Schmerz verrechnet werden? Das bedeutet, sie scheitert an einem Erkenntnisproblem, wie alle Versuche, Inkommensurables als kommensurabel erscheinen zu lassen, indem man diese Inkommensurablen in artifiziellen Einheiten (meist monetären Einheiten) ausdrückt. Verglichen mit dem Erkenntnisproblem sind alle anderen Probleme des Utilitarismus weniger wichtig, etwa die Probleme des Anreizeffektes (perverse Anreize), der administrativen Kosten und Ungleichheit, die durch die Einführung von zwei Klassen, der Massen, die nivelliert werden sollen, und der Nivellierer, entsteht. Die Rhetorik des Utilitarismus verdeckt, daß es sich um eine Unterdrückung der Freiheit handelt.

  25. „Das originäre Menschenrecht ist das Recht eines jeden Menschen auf Planung und Gestaltung seines Lebens in eigener Regie.“ Roland Baader Fauler Zauber S. 144
    Das mit der Impfflicht sehe ich aber ganz anders. Derjenige, der für eine Impflicht ist, muss beweisen, dass er das Recht dazu hat!

    Und wenn hier irgendwelche Leute, die hier nicht hingehören, neue Krankheiten einschleppen, sollte man als erstes die Ursachen bekämpfen und diese Leute erst gar nicht einreisen lassen und den Rest außer Land schaffen.

    Das ist eine Prinzipienfrage: Es ist nur ein kleiner Stich, aber es fehlt die Zustimmung. Wer für die Impfflicht ist, dann das gleiche Argument „Nutzen“ auch für den Zwang zur Organspende bis hin zur Euthanasie bringen. Die körperliche Unversehrtheit gilt absolut, sie ist übrigens auch (Selbst-)Eigentum.

    So lange die Staatsgläubigkeit hier nicht aufhört, wird sich in Deutschland nichts ändern!

    • Nicht ich muss es beweisen, der Staat muss es beweisen, dass er ein Recht dazu hat! Die körperliche Unversehrtheit ist ein Prinzip und eine Einführung einer Impfflicht intellektuelle Faulheit. Man läßt erst die Illegalen hinein, die schleppen die Seuchen ein und andere müssen sich dann impfen lassen. Die Ursache sind die Menschen, die hier nicht hingehören, also muss man da ansetzen.

      Wenn Menschen aus anderen Ländern einreisen, in denen es z.B. Pocken gibt, kann man von denen eine Impfung verlangen, sonst müssen sie draußen bleiben. Der Staat hat seine Grenzen zu sichern!

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