„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“
– Johann Tetzel
„Man ist nicht nur verantwortlich für das was man sagt, sondern auch für das was man nicht sagt.“
– Martin Luther
Auch wenn den meisten Christen dies aufgrund der theologisch-soziologischen Deformation, der sich die hierarchische Führung der großen Kirchen unterworfen hat, kaum bewusst sein dürfte, so muss an dieser Stelle doch vorausgeschickt werden, dass die Erlösungslehre des Christentums die Individualität und Freiheit des Menschen wie keine andere Religion anerkennt, schützt und für von Gott gegeben hält.
Ein Glaube, dessen Kernbotschaft die Erlösung des Menschen aus und trotz der Sünde ist, steht per Definitionem in diametraler Opposition zum Wahn der Vollkommenheit. Der Mensch ist Sünder, kann daran nichts ändern und darf es auch sein. Dies führt in der christlichen Lehre nicht zum Verlust der Liebe Gottes.
Demgegenüber steht in unversöhnlicher Feindschaft die Uniformität, die Fehlerfreiheit, die immerwährende Funktionalität und Eingliederung in die Staatsmaschinerie der sozialistischen Ideologie. Der neue Mensch muss perfekt sein im Sinne seiner Anpassung an das System. Sünde, auch bekannt als Abweichung, unbequeme Meinung, geistige Unabhängigkeit existiert in diesem System nicht. Der neue sozialistische Mensch ist perfekt in seiner Eignung zur Sklaverei. Er steht in Reih und Glied, salutiert, brüllt „Heil“, ist Kanonenfutter und Subjekt des im Namen der Reinheit des Blutes (bei den Nationalsozialisten), der Reinheit der Lehre (bei den Kommunisten) oder der Reinheit der Religion (bei den Islamisten) vollzogenen Genozids.
Die Freiheit eines Christenmenschen hingegen ist von Gott erkauft durch die Zulassung des Bösen und damit der Möglichkeit des Fehlgehens in der Welt. Freiheit bedeutet immer auch Wahlfreiheit und setzt die Möglichkeit der Entscheidung zwischen Gut und Böse voraus. Dafür muss das Böse existieren. Es ist notwendige Bedingung für die Freiheit des Menschen, sich für das Gute zu entscheiden.
Paradies ist alle
Damit der Mensch an sich und seiner Welt wachsen kann, lebt er in einer Welt der Knappheit. In einem Schlaraffenland – so lehrt uns schon die Geschichte – degeneriert der Mensch und lässt sich den Zucker in den Mund wandern, bis er nur noch eine aufgedunsene Karikatur seiner selbst ist. Die Knappheit treibt ihn dazu an, die Widrigkeiten des Lebens zu akzeptieren, an ihnen zu wachsen und sich dem evolutionären Prozess des Lernens durch Versuch und Irrtum zu unterwerfen. Jeder Weinbauer weiß, dass es die Kargheit des Bodens ist, die die besten Trauben hervorbringt. Die Pflanze quält sich und der Lohn ist ein großer Wein, kein gepanschtes, gezuckertes Gesöff. So ähnlich ist es auch mit dem Menschen.
Die Tatsache zu akzeptieren, dass die uns umgebende Welt von der Knappheit regiert wird, bedeutet daher auch, es zu akzeptieren, dass dies so gewollt ist. Ein Leben und Überleben in einer Welt der Knappheit ist jedoch nur in einer Ordnung möglich, die das Eigentum schützt und zwar nicht irgendein Eigentum, sondern das Privateigentum, welches Verfügung und Verantwortung in Einklang bringt.
Für einen Christen ist es daher eigentlich völlig klar und evident, dass der in den 10 Geboten unmissverständlich geäußerte Wille Gottes „Du sollst nicht begehren Deines nächsten Hab und Gut“ auch das christliche Verständnis der Eigentumsordnung vorgibt. Wenn die Bibel uns zugleich dazu aufruft zu teilen, so appelliert sie dabei immer an die Freiwilligkeit. Nur das freiwillige Geben hat einen positiven spirituellen Wert für den, der gibt. Das unfreiwillige Geben ist ein Beraubt-werden und setzt voraus, dass auf der anderen Seite einer ist, der den Raub durchführt. Es ist dabei egal, ob sich dieser jemand Straßenräuber, Schutzgelderpresser oder Staat nennt. Es ist auch egal, ob der Vorgang Raub genannt wird, Steuer oder Umverteilung. Wenn es nicht freiwillig geschieht, dann kann sich der Verursacher nicht auf die christliche Bibel berufen. Er mag sich auf andere, in gewissem Umfang sogar rationale Begründungen zurückziehen, aber die Theologie taugt dazu nicht.
Unfreiwillig freiwillig und freiwillig freiwillig
Wir können deshalb feststellen, dass freie, halbfreie und unfreie Gesellschaften eine sehr stark voneinander abweichende Haltung zur Philanthropie im Sinne der freiwilligen Hilfe für die Schwächsten der Gesellschaft einnehmen. Man kann sie grob zusammengefasst wie folgt kategorisieren:
Freie Gesellschaften im Sinne einer ökonomischen Ordnung bringen ein Höchstmaß an freiwilligem Geben und sozialem Engagement zustande. Man konnte dies in den europäischen Gesellschaften vor 1914 in besonders ausgeprägtem Maße beobachten. Ob Heilsarmee, Suppenküchen oder das Rote Kreuz, ob Nobelpreis oder Sozialarbeit der Kirchen, es waren freiwillige, rein privat finanzierte Initiativen und es gehörte damals zum guten Ton, sich für die Benachteiligten der Gesellschaft zu engagieren.
Unfreie Gesellschaften kennen so etwas wie Philanthropie nicht. Der Staat sorgt für alle, alles und jeden. Seine Tutelage reicht von der Wiege bis zur Bahre. Es besteht keine Notwendigkeit, sich um seinen Nächsten, Nachbarn oder Fremden zu kümmern, denn wenn dieser in Not ist, dann muss er etwas Staatsfeindliches verbrochen haben, sonst hätte sich die allgegenwärtige Bürokratie ja schon längst seiner angenommen. Zudem setzt karitative Tätigkeit voraus, dass der Wohltäter über eigene Ressourcen verfügt, um Hilfe leisten zu können. In einer unfreien Gesellschaft ist das nicht der Fall, denn sie kennt kein Privateigentum. Hier gilt: Mitleid ist kostenlos.
Eine Gesellschaft, die, wie die sowjetrussische, über 70 Jahre lang in diesem Zustand der unterdrückten Samariter gelebt hat, verroht daher im Laufe der Zeit gegenüber dem Leid des anderen. Diese Verrohung drückt sich aus in einer Verachtung für den Schwachen, einer Rücksichtlosigkeit bei der Durchsetzung des Rechts des Stärkeren, einem Verfall der Achtung für das Leben und einer Tendenz, kriminelle Aktivitäten als akzeptable Form des Lebensunterhaltes anzusehen. Kleine Inseln der Caritas finden sich dort nur noch bei den unterdrückten, aber nicht ausgelöschten Institutionen, im Falle Russlands der Orthodoxen Kirche. Sie bilden im postkommunistischen Russland die Keimzelle einer neuen Haltung freiwilligen Gebens und Helfens. Dieses Beispiel demonstriert uns, dass es ein jahrzehntelanger Prozess ist, bis eine Gesellschaft zu der wahren und einzig christlichen Caritas des freiwilligen Teilens zurückfindet.
Halbfreie Gesellschaften, wie die unsrige, mit ihrer Steuerlast von 50% selbst auf durchschnittliche Einkommen, der Zuständigkeit des betüdelnden Sozialstaates für alles und jedes Wehwehchen, die Allgegenwart der sozialstaatlichen Kümmerer bringen eine andere Form der „ehrenamtlichen Tätigkeit“ im philanthropischen Sinne hervor, nämlich die der halbstaatlichen, staatlich geförderten, alimentierten und kooptierten Organisation, die sich in die gigantische Sozialstaatsmaschinerie des bürokratischen Apparates eingliedert, sich ihm unterordnet und ihn zugleich melkt. Unterordnung, Anpassung und ideologische Konformität sind der Preis, der für das permanente Füttern an der Staatszitze zu erbringen ist.
Abtreibung und Staats-Christentum
Das Ergebnis ist eine Arbeitsteilung der Bevormundung, die – am Beispiel der evangelischen Kirche – noch nicht einmal dann haltmacht, wenn der kirchliche Beratungsschein zur Tötungslizenz für das ungeborene Leben wird, welches der Staat vorher per Gesetz für vogelfrei erklärt hat. Der Akt der Beseitigung eines Menschen wird dann auch noch in einem evangelischen Krankenhaus vollzogen. Die scheinmoralische Begründung der „Hilfe in der Not für die Frauen“ wird als Kleister darübergestrichen. Man kann – wenn man keiner Kirche angehört – darüber anderer Meinung sein. Aber man kann niemals eine christliche Begründung dafür finden, dem Auslöschen eines Menschenlebens durch Kooperation den Anschein und Anstrich zu geben, es sei durch die christliche Lehre gedeckt.
Die breitere Wirkung der steuerlichen Alimentation vormals privater philanthropischer Tätigkeit macht die von ihr profitierenden Organisationen zu genau dem, was das Wort sagt: Zu profitorientierten Unternehmen, deren philanthropischer Zweck zum Produkt degeneriert. Ihr Betriebsmodus modifiziert sich zu dem einer bürokratischen Behörde, deren Mitarbeiter ihrem 9.00 bis 17.00-Uhr Job in der gleichen Weise und mit der gleichen Mentalität und Attitüde nachgehen, wie jeder andere Angestellte der staatlichen Bürokratie auch. Berufung degeneriert in diesem System zum Beruf.
Das größere Bild, das entsteht, ist das der Kooptation. Die Kirchen mutieren in diesem System zum Wurmfortsatz des Staates. Im Unterschied zur prä-demokratischen Ordnung geben die Kirchen dabei aber nicht das ideologische Leitbild der Gesellschaft vor, denn die staatliche Herrschaft wird nicht mehr „von Gottes Gnaden“ ausgeübt, sondern von des Volkes Willen oder dem was man dafür hält – wie immer dieser zustande kommen mag. Die letzte Instanz ist nicht mehr das theologisch interpretierte Wort Gottes, sondern das Verfassungsgericht, also das juristisch interpretierte Wort des Volkes – oder seiner echten oder vermeintlichen Vertreter. In unserem System erodierter Halbfreiheit sind es die bürokratischen Eliten, die das letztinstanzliche Wort sprechen. Ihr elitäres Selbstverständnis entspricht dem der sozialistischen Nomenklatura. Ihr Blick auf das Christentum und seine Institutionen ist im Herzen der einer heimlichen Verachtung. Die Selbstauslieferung der Kirchen in die beschriebene institutionelle Abhängigkeit bestärkt sie in eben dieser Ansicht.
Von der Kirche zu NGO
Das Ergebnis dieser Abhängigkeit ist, dass sich die Kirchen mit dem Mainstream gemein machen. Sie sind nur noch ein besonders fettes Glied in der langen Kette der NGOs, der „Non-Governmental Organisations“, die in Wahrheit gar keine Nicht-Regierungs-Organisationen sind, sondern die Tentakel des Leviathans, des alles umfassenden und allmächtig agierenden Staates.
Das gilt auch und gerade für die ideologische Unterwerfung der Kirchen. Ihre Vertreter sind arriviert, treten regelmäßig in Talkshows auf, verurteilen dort alles vermeintlich „Rechte“, zeigen sich gerne mit Politikern der neuen sozialistischen Einheitsbreipartei, auch bekannt als ganz Große Koalition und verstehen sich als Teil einer gesellschaftlichen Elite, deren radikales und totales Versagen sie gar nicht mehr realisieren. Ihre Predigten reihen sich ein in die endlose Schlange aufsteigender Sprechblasen, sie loben das System, leben mit ihm in einer materialistischen Symbiose und bemerken dabei gar nicht, wie sehr sie sich von der Botschaft, die sie verbreiten sollten, entfernt haben.
Die von ihnen bereitgestellte Philanthropie ist ein Markenprodukt. Sein Markenzeichen ist das Kreuz, aber, um es in der Sprache des Marketings zu sagen, der Markenkern wird dabei ausgehöhlt. Der Glaube ist aber kein Produkt. Die aus ihm abgeleitete Caritas ist kein Produkt.
Dabei kommt ihr eigentlicher Auftrag unter die Räder: Die Seelsorge für die Menschen, die trostspendende Gegenwart einer Kirche, die den Gläubigen Gemeinschaft im Glauben, Gottesdienst, Handreichung bei der Erziehung der Kinder und vor allem Standfestigkeit im Kampf um die Seele gegen die Ideologie des staatlich geförderten Konsumterrors geben sollte. Denn dieser hedonistische Konsumterror ist der Motor der Verführung.
Stattdessen sehen die Kirchen naiv, wohlwollend beim Tanz um das goldene Kalb des Konsums zu. Die Seelsorge degeneriert zu einer psychologischen Dienstleistung, die man sich mit den anderen Ideologen vom sozialistischen Ufer der Arbeiterwohlfahrt, den vermeintlich Umweltbewegten der globalen Klimasekte und den Gewerkschaften teilt. Das Ergebnis ist eine spirituelle Verarmung der Gesellschaft, ein Verlust des Glaubens, der sich in den leeren Kirchen manifestiert.
Yoga mit der Staatskirche
Die Richtung der Ursache-Wirkungsbeziehung von kollabierender Seelsorge und leeren Gotteshäusern haben die Kirchenfürsten bis heute nicht verstanden und sie weigern sich auch, ihn zu verstehen, würde das doch einen radikalen Wandel ihres bequemen Beamtendaseins mit Dienstwohnung, Dienstwagen und Dienstfahrer erfordern.
Zugleich fallen ihre Vertreter herein auf die angeblich feministische, aber in Wahrheit frauenverachtende Genderideologie. Die ihr in Wahrheit innewohnende Frauenverachtung durch das lächerlich machen jeder anderen Rolle als der einer im Produktionsprozess integrierten weiblichen Arbeitsameise ist dabei eine Ausprägung einer breiteren Menschenverachtung, einer tief verwurzelten Misanthropie gewaltigen Ausmaßes. Sie speist sich aus der kompromisslosen Menschenfeindlichkeit des Sozialismus selbst.
Die Kirchenfürsten suhlen sich ganz offensichtlich im Beifall von den falschen Zuschauerrängen. Wenn der linksgrüne Mainstream applaudiert, dann müsste ich mich als Kirche doch eigentlich sofort fragen, was ich falsch gemacht habe. Das passiert aber nicht.
Außerdem hat sich ein fundamentaler Irrtum in die Köpfe der kirchlichen Amtsträger eingeschlichen. Er speist sich aus dem bewussten Falschverstehen des Satzes, dass Gott die Sünde hasst, aber den Sünder liebt. In einem Anfall rabulistischer Perversion wird dieser Satz heute vielfach so uminterpretiert, als sei die Sünde selbst akzeptabel und hinzunehmen, ja nachgerade liebenswert, auf jeden Fall nicht mehr zu kritisieren. Tut man es doch, steht man schnellstens irgendeinem Sensibelchen auf den Füßen und wird für irgendwie „-phob“ erklärt.
Vor lauter Dankbarkeit darüber, dass der linke Mainstream den Missbrauchsskandal nicht mehr permanent mit dem Megaphon herausbrüllt, weil er ja selbst erst vor wenigen Jahren in der Gestalt der sogenannten „schwulen Plattform“ der Grünen noch die Legalisierung dieses Missbrauchs selbst gefordert hat, haben sich die Träger Konkordats-garantierter Amtsgewalt auf einen faustischen Pakt mit dem linken Mainstream eingelassen.
Das dröhnende Schweigen der Kirchen
Schweigt die Kirche deshalb so dröhnend und laut zur Erosion von Ehe und Familie, zur sogenannten „Ehe für alle“, zur pornografischen Überflutung der Jugend, die das Gefühl für echte Liebe und Beziehung abtötet, zur Dehumanisierung der Ungeborenen und damit der Entwertung und Verweigerung ihres Lebensrechtes, zur sich entfaltenden Zensur, zum Mehltau der politischen Korrektheit, zur langsamen kriechenden, unaufhaltsamen Erosion der freiheitlichen Ordnung?
Sie gefällt sich stattdessen darin, vom „Erhalt der Schöpfung“ zu schwafeln, ohne eine Idee und ein Konzept davon zu haben, wie diese Schöpfung am besten geschützt werden kann. Wenn in einer Predigt das Wort „nachhaltig“ häufiger vorkommt, als das Wort „Christus“, dann ist etwas entgleist, dann wird offenbar der falsche Gott angebetet. Gehen Sie, geschätzter Leser, mal in einen Gottesdienst und zählen sie mit. Ich habe übrigens das Wort nachhaltig in der Bibel gesucht und nicht gefunden. Vielleicht findet es sich ja in der nächsten Auflage ergänzt um das Erste Buch Greta, 1.
Was dort zuweilen gepredigt wird, ist nicht mehr der Glaube an den Erlöser, es ist eine neue Form von grünem Ablasshandel. Ablassgroßhändler Johan Tetzel hätte passend gedichtet: „Das Eis am Pol noch lange blinkt, wenn das Geld im Kasten klingt.“
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, gefallen sich einzelne besonders exponierte Vertreter der Kirche in einer von ökonomischem Analphabetismus gekennzeichneten „Kapitalismuskritik“. Wäre es nur eine ökonomische Lese- und Rechtschreibschwäche, die dieser Verirrung zugrunde liegt, könnte man noch darüber hinwegsehen und einfach den bayerischen König Ludwig I. zitieren, der dem sich in seine Lebensführung einmischenden Bischoff von Würzburg zurief: „Bleib er bei seiner Stola, ich bleib bei meiner Lola.“ Aber es geht dabei um mehr: Es geht um die Umstülpung der gottgewollten freiheitlichen Ordnung im Rahmen eines kommunistisch-sozialistischen Scheinsamaritertums. Es ist gewissermaßen auch theologisch eine Sünde wider den Heiligen Geist, einer Ordnung der Unfreiheit das Wort zu reden und dafür die Autorität des Glaubens in Anspruch zu nehmen.
So machen sich die Kirchen mit dem sozialistischen Mainstream gemein. Und ich wiederhole es noch einmal: Eine Kirche, die sich nicht von einem fehlgeleiteten Mainstream unterscheidet, braucht kein Mensch.
Das fatale Ergebnis dieses Führungsversagens von Gottes Bodenpersonal ist die tiefgreifendste Erosion des Glaubens in unserer Gesellschaft, die je stattgefunden hat. Wo aber der Glaube erodiert, da feiert der Aberglaube fröhliche Urständ. Es ist nicht so, dass die Menschen dann an gar nichts glauben, sondern sie verinnerlichen einen Haufen Schwachsinn und wenden sich Spiritismus und anderen Formen des Aberglaubens zu, die geistige Abhängigkeiten schaffen, welche denen von Drogen nicht unähnlich sind.
Die falsche Prophetin
Scheinwissenschaftliche Propaganda wird mit religiösen Wahrheitsanspruch verkündet und buchstäblich nachgebetet. Das beginnt mit der Klimahysterie, deren 16-jährige schwedische, als „Jean d’Arc“ Wiedergängerin inszenierte und als politische Kinderarbeiterin missbrauchte „Prophetin“ (Zitat der Grünen Politikerin Göring-Eckardt) Greta Thunberg veranstaltete „Fridays for Future“ Schulschwänz-Parties vom leibhaftigen Erzbischof von Berlin, Koch, ernsthaft mit Jesu Christi Begrüßung am Palmsonntag in Jerusalem verglichen worden sind. Thunbergs Gretel stehe für eine „prophetische Botschaft“. Da fragt man sich, ob Weihrauch noch andere Nebenwirkungen hat oder ob es höchste Zeit ist, das Rituale Romanum aus dem verstaubten Regal zu holen.
Ein Bischof, der sich mit solchen Strömungen gemein macht, sollte sich ernsthaft fragen, woran er in Wahrheit glaubt. Er ist jedenfalls nicht geeignet, als geistliche Autorität die Gemeinschaft der christlichen Gläubigen zu führen und das gilt auch dann, wenn er selbstexkulpatorisch nachschiebt, dass er wolle gehypte „Prophetin“ der neuen globalen Klimasekte nicht mit Jesus Christus habe vergleichen wollen.
Das geht weiter über die Gender-manipulative Sprachinquisition bis zur heidnisch inspirierten Hohepriesterschaft der Malthusianer, die den Menschen als eine Krankheit ansieht, die den Planeten befallen habe wie ein Virus. Ihr Motto lautet: „Die Erde leidet an Homo Sapiens“. Von der Qualifikation des Menschen als Infektionskrankheit des Planeten zum Programm des Genozids ist es nicht weit, wie ich in Kapitel VI zum Wesen des Kulturmarxismus noch darlegen werde.
Besonders lautstark in diese Phalanx der vermeintlichen Retter des Planeten reihen sich die Kinderhasser ein, die uns vorrechnen, wieviel CO-2 ein Kind im Lauf seines Lebens erzeugt und dass die Welt „Kinderfrei“ (Titel eines Buches, das diese Dehumanisierung unserer nächsten Generation propagiert) sein sollte. Mehr Menschenverachtung ist kaum denkbar. Wenn es den selbsternannten Sprachwächtern vom sprachlichen Reinheitsgebot wirklich um die Würde des Menschen ginge, dann hätte ihnen diese Wortkomposition aus dem Lexikon des Unmenschen als Topkandidat für das „Unwort des Jahres“ auffallen müssen. Dass es das nicht tat, spricht Bände.
Der Verlust spirituellen Halts fördert bei der Jugend sekundäre Krankheiten wie Magersucht und Psychosen, häufig auftretend in Verbindung mit spiritistischer Praktiken und psychedelischen Drogen, deren traumatisierende Wirkung existent, aber kaum erforscht ist. Dabei verlieren sie den Halt im Leben und ersetzen die entstehende Leere mit Konsum. So schließt sich der Kreis.
Die zweite Kraft, die dieses Vakuum füllt, ist der Islamismus, dem sich die evangelischen und katholischen Würdenträger in vorauseilendem Gehorsam, ja vorauseilender Unterordnung, um nicht zu sagen: Unterwerfung, anbiedern. Ginge es dabei nur um den Diskurs der Religionen mit dem Ziel gegenseitiger Toleranz und wechselseitigen Respekts, wäre nichts dagegen einzuwenden. Der Dialog mit dem Andersdenkenden und Andersgläubigen auf der Basis wechselseitigen Respekts ist richtig und wichtig. Die Voraussetzung für solchen echten Respekt ist Selbstachtung. Wer den Satz „ich achte Dich“ aussprechen will, muss sich zuerst einmal über das „ich“, bzw. das „wir“ im Klaren sein.
Aber das ist nicht das, was da passiert. Stattdessen hat sich eine synkretistische Denkweise in die Theologengehirne eingeschlichen. Man tut so, als seien Christus und Mohamed für einen Christen auf gleicher Stufe angesiedelt. Das ist aber mitnichten der Fall. Respekt im Dialog erfordert es, dass man sich der Unterschiede bewusst ist und nicht so tut, als gäbe es sie nicht.
Respekt erfordert Anerkenntnis der Unterschiede
Denn für einen Menschen, der so denkt und der damit Mohammed als Propheten anerkennt, kann die einzig logische Konsequenz nur sein, zum Islam überzutreten. Dass das für einen dem Zölibat verpflichteten Bischof eine Versuchung ist, ist es doch mit der Aussicht auf vier Ehefrauen verbunden, kann ich gerade noch nachvollziehen. Aber, meine Herren: das wird nichts ohne Abfall vom Glauben. Denn im Christentum ist Mohamed kein Prophet und Christus selbst hat über diejenigen, die von sich behaupten würden, seine Nachfolger und Propheten zu sein, den Satz geprägt „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Der oft aus katholischem und protestantischem Theologenmund zu hörende Satz „wir beten alle zum gleichen Gott“ ist in Wahrheit nur eine Beruhigungspille für die Herde christlicher Schafe. Denn die islamischen Schriftgelehrten sehen das mitnichten so. Für sie ist die Lehre von der Dreifaltigkeit Gottes mit Vater, Sohn und Heiligem Geist ebenso eine unverzeihliche Ketzerei wie die Anspruch Jesu Christi auf die Mensch und Fleisch gewordene Verkörperung Gottes in der Welt, dem Menschen „in allem gleich außer der Sünde“. Diese theologische Differenz ist mit noch so viel Gefühligkeit und Rabulistik nicht überbrückbar.
In ihrer blinden, gefühligen Anpassung bemerken die Damen und Herren Bischöfinnen und Bischöfe noch nicht einmal, dass die Institutionen, mit denen sie da täglich kungeln, nicht dem vermeintlichen Reformislam, der demokratiekompatiblen, domestizierten, assimilierten, integrierten und gezähmten Spielart dieser Religion angehören. Man schickt christlich getaufte Kinder zum Islamunterricht in Moscheen, deren Betreiber sich zum heiligen Krieg, zur Unterwerfung aller anderen Religionen und Länder und zur Scharia mittelalterlicher Ausprägung bekennen und tut so, als sei das alles nur Folklore. Solche Geister werden wohl nicht einmal dann aufwachen, wenn sie irgendwann die in islamischen Gesellschaften obligatorische Christensteuer entrichten müssen und bei der kniend vollzogenen Ablieferung des Tributs (wie das über Jahrhunderte im Osmanischen Reich üblich war) vom Steuereintreiber mit dem Stock auf den Kopf geschlagen werden als Strafe für ihr obstinates Festhalten am Christentum.
Als ein bekannter Kardinal und sein protestantischer Gegenpart den Tempelberg in Jerusalem besuchten, haben sie die für solche Rituale hilfreiche Geisteshaltung schon mal eingeübt, indem sie beim Besuch dieser für alle drei abrahamitischen Religionen heiligen Stätte eilfertig und gehorsamsbeflissen ihre Dienstkreuze (was für ein Wort, ist das eigentlich eine Sonderausstattung des Dienstwagens?) ablegten. Auf die Kritik daran reagierend wurde dann ins Feld geführt, dass sowohl die muslimischen als auch die jüdischen Gastgeber darauf bestanden hätten. Das war, um es mal ganz höflich zu formulieren, ein Verstoß gegen gleich zwei der Zehn Gebote Gottes: Du sollst nicht lügen und du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. Die jüdischen Gastgeber hatten nämlich nichts dergleichen auch nur angedeutet. Das liegt wahrscheinlich daran, dass dem Judentum eine Toleranz innewohnt, die Respekt nicht mit Unterwerfung verwechselt.
Aber diese Anbiederung trägt nicht die Früchte, die sich die kirchliche Nomenklatura erhofft. Unterwerfung wird nicht mit Respekt beantwortet, sondern mit Verachtung. Wenn die von den Mainstream Medien unterdrückte Nachricht, dass in Frankreich innerhalb von drei Jahren fast 1.000 Kirchen gebrannt haben und salafistische Brandstifter dahintersteckten, nicht in der Lage ist, ihnen das klar zu machen, dann fragt man sich, was es braucht, um sie wachzurütteln.
Unterwerfung wird mit Verachtung beantwortet
Wenn man sich bewusst macht, dass es die christlich-jüdische Denkweise war, die die Aufklärung, damit den rationalen Diskurs und so die freiheitliche Gesellschaftsordnung überhaupt erst ermöglicht und hervorgebracht hat, dann kann man ermessen, welchen Schaden dieser Verlust an Glauben und Klarheit für die Stabilität und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft anrichtet.
Die Pfeiler einer freien und erfolgreichen Gesellschaft, Ehe und Familie, Individualität, Eigentum, Religion, Kunst und Kultur finden hier ihr ideengeschichtliches Fundament und nirgendwo sonst. Man kann einem Baum nicht die Wurzeln kappen und postulieren, dass er dann noch wächst und gedeiht. Yuvolah Hariri beschrieb in seinen beiden Büchern Homo Sapiens und Homo Deus, wie Narrative einer Gesellschaft das Rückgrat geben und warum sie für ein erfolgreiches Gemeinwesen unverzichtbar sind.
Unser abendländisch-zivilisatorisches Narrativ ist die in jüdisch-christlicher Denkschule wurzelnde Aufklärung. Das Versagen der Kirchenobrigkeit hat daher weitreichende Folgen. Sie entzieht dem gesellschaftlichen Diskurs mit ihrem Narrativ die Stimme der Vernunft, weil Aufklärung ohne die christlichen Werte von den Jakobinern gekapert wird. Deren Narrativ ist aber ein anderes: Es ist das des Utilitarismus, der Verfügbarmachung des Menschen, seiner Normierung, Eingliederung, Einordnung, Umformung, Kasernierung, Umerziehung, Versklavung und letztlich Nutzbarmachung. Was nicht in diesem Sinne nützlich ist, wird aussortiert. Der Mensch als Nutztier. Das Vakuum, das die Kirche hinterlässt, wird nicht von der Gottsuche gefüllt, sondern von der Barbarei, die den Menschen materialistisch reduziert. Seine Würde gerät dabei unter die Räder und im Widerspruch zu Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes wird sie dann doch plötzlich antastbar und sie wird auch angetastet. Unantastbar ist sie nur, wenn die dafür zuständigen Institutionen ihrer Aufgabe, sie zu schützen, konsequent gerecht werden und wenn das Volk sie im Bewusstsein der Bedeutung dieser Aufgabe vorbehaltlos unterstützt.
So wie die Bürger der Politik in Bälde eine Lektion erteilen müssen, welche Reformen für eine Rückkehr zum Erfolg dieser Gesellschaft und unseres Staatswesens notwendig sind, so müssen wohl auch die Gläubigen die Kirchenoberen an ihre eigentlichen Aufgaben erinnern. Es gibt ein erfolgreiches Beispiel, wie Kirchen Ihre Kraft zurückgewinnen: Das sind die orthodoxen Kirchen im ehemals kommunistischen Osten. Auch sie haben – in Anknüpfung an zaristische Traditionen – eine Arbeitsteilung mit dem Staat vereinbart. Aber sie machen dabei eine klare Ansage: Wenn du Staat von uns Legitimation haben möchtest, dann bewege die Gesellschaft hin zu unseren Werten. Der Lohn ist ein erfolgreicheres Gemeinwesen durch die Wiedergewinnung des Narrativs, welches in der Vergangenheit funktioniert hat.
Die Kirchen müssen ihre Rolle und ihre Pflichten neu definieren. Sie müssen sich vom Sozialstaat emanzipieren. Ihre Rolle ist nicht die eines verlängerten Dienstleistungsarms der bevormundenden Bürokratie. Ihre Rolle darf nicht die eines schweigenden Zuschauers beim Werteverfall sein. Ihre Rolle darf auch nicht die eines heimlichen, stillschweigenden Komplizen bei einer Kultur des Todes sein. Ihre mit der Lehre konforme Rolle ist ganz sicher nicht die des Beifall von den linken Rängen.
Ihre ureigenste und einzufordernde Rolle ist die des unbequemen Mahners, des Beschützers von Freiheit, Leben und Menschenwürde. Sie müssen der Kultur des Lebens und der Freiheit zum Sieg verhelfen über eine Kultur des Todes und der Unfreiheit. Sie müssen die Seelsorge und die religiöse Ausbildung der – immer noch mehrheitlich getauften! – nächsten Generation von Christen sicherstellen.
Von dieser Rolle sind die Kirchen in Westeuropa so weit entfernt wie nie in ihrer Geschichte.
Nie hätte ich gedacht, das sich der aufgeklärte Mensch im Jahr 2019 immer noch Vorschriften von irgendwelchen Kirchenfürsten machen lässt! Zeigt diesen ** Geistlichen endlich die rote Karte!
Donnerwetter. So einen mutigen Beitrag bekommt man sonst, wenn überhaupt, nur noch (bestenfalls) in der NZZ zu lesen.
Deshalb meinen Dank auch an die mutigen Verleger.
Als ich noch auf lateinisch den r.k. Ministrantendienst versah, geschahen noch Dinge, die ich heute allerdings nicht mehr überschauen kann. (Habe die Amtskirche vor 40 Jahren verlassen. Kant und Russell kamen erst später.) Unsere Gruppenführer damals (wir Pimpfe von 10 bis 16) waren immer junge Studenten, die auch als Ministranten gedient hatten und kurz vor ihrem Examen oder Abschluss standen. Die Amtskirche zeigte sich für ihren Einsatz stets dankbar und half in den Einstieg in den Beruf so weit es eben ging (in Niederbayern damals kein Problem). Deal hin oder her, ich kenne deshalb einen Arzt, einen Rechtsanwalt und einen Architekten, denen die Amtskirche in erheblichem Maß Vitamin-B verabreichte und sie mit maximaler Unterstützung in den Alltag entließ. Ob diese Praxis heute noch besteht, weiß ich also nicht, bei manchen Politikern überkommt mich allerdings der Verdacht, dass sie zuviel Vitamin-B injiziert bekommen haben. Ob das den Glauben nachhaltig stärkt, vermag ich nicht zu sagen, aber die Amtskirche sollte ihre Programme reflektieren um nicht falsch verstanden zu werden. Der wunderbare Beitrag von Herrn Krall möge ihr dabei helfen.
Heute beschäftigte sich der Leitartikel der „Schwäbischen Zeitung“ mit dem Thema „Kükenschreddern“, natürlich voller Empörung über die menschliche Grausamkeit.
Als vor ein paar Wochen die Berliner SPD eine vollständige Freigabe der Abtreibung bis zum neunten Monat forderte, man informiere sich mal über die Methoden (z.B. Zerstückelung im Mutterleib), war kein Wort der Empörung der Leitmedien zu hören.
Anscheinend ist die Wertigkeit von Hühnern in unserer Gesellschaft höher als die von kleinen Menschen.
Hier gäbe es für die Kirche wirklich jede Menge zu tun, hätte man sich nicht mit dem linksgrünen Mainstream gleichgeschaltet.
Zitat meiner Oma. „Sagt der Pfarrer zum Bürgermeister: halt Du sie arm, ich halt sie dumm“. Heute so gültig, wie einst.
Die Freiheit und damit die Fähigkeit zur Entscheidungsfreiheit zwischen Gut und Böse bedarf keiner Religion, vor allem aber keiner Kirche. Aufklärung nach Kant genügt.
Die röm.-kath. Kirche war im Zeitalter der Renaissance eine gottlose Institution, die den weltlichen Genüssen lasterhaft frönte (eigentlich ein großes Bordell), Inzucht eingeschlossen. Die Geschäftsgrundlage beruhte auf der Bedrohung der Untertanen mit der Hölle. Heute wird mit Greta gedroht.
Warum sollten die Kirchenfürsten der Gegenwart sich auf Geistliches beschränken, wenn weltliche Genüsse so unwiderstehlich und einfach erreichbar sind. Und Luther ist schon lange tot, ein neuer nicht in Sicht, ganz im Gegenteil…
Ich bewundere die Fähigkeit, die Geschichte der Aufklärung von der, der christlichen Kultur zu abstrahieren. Was sind die Werke des Augustinus oder des Luthers, wenn wir
das Fundament unserer Kultur nicht akzeptieren?, Ist „Requiem“ nur eine Aneinanderreihung von Noten? Man kann an Gott glauben, man kann nicht glauben- aber wenn wir unsere Identität und Kultur aufgeben, dann sind wir verloren und formbar wie eine undefinierte, fügsame Masse ohne Vergangenheit und ohne Zukunft.
@ moc.loa@cakjow
Da haben Sie mich aber gründlich missverstanden. Mir liegt es fern, die Fundamente unserer christlichen Kultur zu verneinen oder aufzugeben, ganz im Gegenteil.
Nur vertreten die Kirchen in Deutschland diese Fundamente immer weniger, sie marschieren mit linksorientierten Parteien und Teilen der Gesellschaft stramm in Richtung Sozialismus. Wie das ausgehen wird, ist bekannt. Und weit und breit kein neuer Luther, der diesen falschen Weg anprangert und manifestiert. Deshalb brauche ich die Kirche als Institution nicht mehr, oder wie ADM sagen würde: sie ist nicht mehr hilfreich…
Der klügste Texte zur aktuellen Situation des Christentums und des drohenden Sozialismus in Deutschland, meiner Ansicht nach.
Zum Ausdrucken und Weiterempfehlen.
… ich bin Atheist – Gott sei Dank! ;-)))
Gratulation – dann dürften Sie sich ja in den säkularisierten Kirchen durchaus wiederfinden.
Von Bevormundung, Unfreiheit, Kultur- und Sittenverfall in der Gesellschaft werden Sie
dadurch leider nicht beschützt.
Das ist/war meist vielmehr die Konsequenz atheistischer (….mus Regime..)
Genial und in der Richtigkeit erschütternd.
Die Kirchen werden für die Regierenden immer wichtiger um zu „bezeugen“, dass deren Politik wahrhaft alternativlos, da von Gott gegeben, ist. Und da, wo der angeblich von Jesus vorgeschriebene Sozialismus noch nicht durchgesetzt ist, wähnen sich Marx und Co. in der Rolle des Antreibenden, der der Politik die Leitlinien vorgibt.
Im gleichen Maße, wie der Einfluss der Kirchen nach Meinung der obersten Würdenträger zunimmt, leeren sich gleichwohl die Kirchenbänke. Da die Besoldung der hohen Herren (und ggf. Damen auf evangelischer Seite) direkt vom Staat aus erfolgt, erscheint dies Marx & Co. hinnehmbar.
Sollte es beim Kirchensteueraufkommen irgendwann doch einmal eng werden, so gilt es, rechtzeitig nach alternativen Finanzierungsinstrumenten zu suchen. Eine entsprechende Meldung kam vor einiger Zeit im Spiegel. Ich schlage in Analogie zur ÖRR-Finanzierung qua „Demokratieabgabe“ (der sich auch ein Haushalt, der über keinerlei Empfangsgeräte verfügt, nicht entziehen kann), eine allgemeine bedingungslose Kopfsteuer, genannt „Ethikabgabe“, vor. Von dieser wäre man auch nach Kirchenaustritt, als Anhänger der Klimareligion, von Schöner Wohnen, als Satanist*in usw. nicht befreit.
Die Pharisäer leben heute wohl versorgt in ihren „Tempeln“, und damit das so bleibt, haben sie sich erneut mit den Herrschenden verbrüdert. Die Migration von Millionen in das christliche Europa verschafft den Kirchen gigantische Summen, welche mit Kirchensteuer, staatlichen Zuschüssen und im Vergleich dazu lächerlich geringen Einnahmen aus dem „Klingelbeutel“ nicht zu erwirtschaften wären. Dafür schweigt man dann gerne zum tagtäglichen Angriff auf die christlichen „Untertanen“, der Auflösung der im herkömmlichen Sinne als heilig geltenden Familie und sogar zu Forderungen, Abtreibungen bis zum 9. Monat zu erlauben. Diese Kirchen verwenden ihre ganze Kraft darauf, das Vermögen zu mehren und im Einklang mit den Mächtigen und dem Geldadel das Individuum erneut zu unterwerfen, wie auch schon im frühen und späten Mittelalter. Jesus dürfte mit Schrecken und Abscheu auf die Nachfolger Paulus blicken.
In Bayern werden die jährlichen Ausgaben für einen minderjährigen unbegleiteten Flüchtling im Durchschnitt mit ca. 50.000 € beziffert. Klar, dass die kirchlichen Dienste Caritas und Diakonie da eine Erweiterung ihres Geschäftsmodells sehen. Merke: Geld ist nie weg, sondern immer nur in anderen Taschen.
Kleine Beckmesserei am Rande: Sie meinen die Nachfolger Petri.
Guter Artikel – keine Frage, aber für meinen Geschmack kommen dabei die Kirchenvertreter, die derzeit nichts aber auch gar nichts mehr mit dem christlichen Glauben zu tun haben, viel zu gut weg. Man muss das, was sie tun deutlich benennen: Diese Kirchenvertreter lügen, schmarotzen, verunglimpfen und denunzieren in einer menschenverachtenden Manier. ** Statt Nächstenliebe predigen sie Hass von ihren Kanzeln, statt zusammen zu führen, grenzen sie aus und spalten. Nein, das sind keine moralischen Instanzen mehr – sie sind das Gegenteil: **, die nur noch ausschließlich ihren eigenen Vorteilen und ihrer kranken linken Ideologie zu Diensten sind. Ob Bedford-Strom oder Marx, sie missbrauchen den Glauben, um zu hetzen, zu spalten und um auszugrenzen. Damit haben sie die Verachtung von uns allen verdient – alles andere als ein sofortiger Stopp von allen finanziellen Vergünstigungen und Unterstützungen kann man niemandem mehr plausibel vermitteln. Traurig finde ich, dass es tatsächlich immer noch Leute geben soll, die in die Kirche gehen und diesen Pharisäern auch nur ein Wort glauben. Ich bin gläubiger Christ und habe mich genau aus diesem Grunde, wegen meines Glaubens, gezwungen gefühlt, aus der Kirche auszutreten – ich kann dieses Gebaren mit meinem Glauben nicht mehr vereinbaren! Normalerweise sollte es eigentlich anders herum sein!
Danke, danke, danke. Diesen Artikel bitte aufbewahren. möglichst lange sichtbar für alle.
Toller Artikel! Es wird so klar, woran unsere Gesellschaft krankt. Der Artikel sollte Pflichtlektüre für unsere geistig verirrten Eliten sein.
Manchmal denkt man tatsächlich, man wäre im falschen Film. Vielleicht ist die Meldung vom Pontifex dann doch zu dick aufgetragen, weil ich sie in der hiesigen Presse bis jetzt nicht fand. Dennoch – es scheint mehr und mehr, sie ziehen alle an einem Strang, aber nicht zu unseren Gunsten. Irgendwie muss man doch auch als „Gläubiger“ an irgend einer Stelle merken, dass etwas faul ist und einfach nicht stimmen kann?
„Papst zu Öl-Firmen:
„Es braucht eine radikale Energiewende“
Papst Franziskus hat bei einer Audienz mit Vorstandschefs einiger großer Energie- und Ölkonzerne im Vatikan am Freitag klare Worte für den Umweltschutz gefunden. Er forderte eine Energiewende und erklärte, dass er einen Preis auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) als unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel halte. Die heftig umstrittene CO2-Abgabe sei notwendig, sagte der Pontifex.“ https://www.krone.at/1942563
„An dem Tag als sie sich verraten haben.“ Da war der Tag als Marx und Bedford-Strohm vor aller Welt sichtbar , ihre Kreuze beim Besuch des Tempelbergs versteckten. Das es keinen Aufschrei der deutschen Christen gegeben hat, ist damit zu erklären das sich die tonangebenden Priester und Pfarrer, heutzutage mehr der sozialen Verkündung widmen, als des Christentums. Hörbar jeden Morgen im DLF, wo es diese „Pharisäer“ es fertig bringen, während ihrer Worte zum Tag, nicht einmal Jesus oder die Religion für die sie eigentlich sprechen sollen. zu erwähnen.
„ Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein“. Kierkegaard.
Zur der erwähnten “ Wiedergängerin der der Jeanne d`Arc “ aus Schweden möchte ich anmerken, daß die Vorgängerin im Alter von 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen endete.
Wobei diese mit allem, was verfügbar ist, weiter aufgebaut und promotet wird:
https://twitter.com/GretaThunberg/status/1139894497347813376
Die sind sich alle gerade für nichts zu schade.
Ein fulminanter Beitrag. Er sollte auf jeder Kanzel vorgelesen und anschließend innerhalb der Kirche zur Diskussion gestellt werden. Für die Kader in den C-Parteien sollte er zur Pflichtlektüre erklärt werden, dann würde sie vielleicht auch langsam begreifen, wer ihr eigentlicher Gegner ist.
Sehr geehrter Herr Krall. Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Ergänzen könnte man noch, selbst einfache grundlegende Aussagen der Bibel zum Staat ignoriert. Das heißt es in Sprüche 29,4 „Ein Herrscher richtet ein Land auf durch Recht, wer aber zu viele Abgaben erhebt richtet es zu Grunde“. Und am Beispiel Davids wird beschrieben, dasses zu Mord und Totschlag führt wenn ein Herrscher (z.B. aufgrund eigener Verfehlungen) darauf verzichtet Recht konsequent umzusetzen. Schon aus der Bibel geht klar hervor, dass der Staat primär das Recht sicherzustellen hat. Nachsicht, Güte etc. sollen durchaus Christen und auch Kirchen üben, aber nicht der Staat. Umgekehrt, hat der Staat nicht über die Gedanken zu richten(auch nicht über den Glauben), sondern über die Enhaltung (der hoffentlich gerechten!) Gesetze. Und durch die Aushölung des Rechtsstaats legen die Kirchen eben mit die Grundlagen für die Zunahme von Willkür, Mord und Todschlag.
**
DAS REICHSKONKORDAT (Kirchensteuer)
Fauler Handel mit der Kirche! Ist bis heute gültig!
Sowohl das Deutsche Reich als auch die katholische Kirche strebten 1933 nach außenpolitischer Akzeptanz. Durch ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl triumphierten die Nationalsozialisten über die Zentrumspartei. Die Kirche wurde dadurch letztlich gleichgeschaltet
Ein halbes Jahr, nachdem er Reichskanzler geworden war, sah sich Hitler mit der Tatsache konfrontiert, dass das Ausland das neue deutsche Regime noch immer mit Skepsis beobachtete. Natürlich: Deutschland war nicht die einzige europäische Diktatur, aber als großer Verlierer des Ersten Weltkriegs und als strategisch unumgänglicher Partner für jede Neuordnung Europas wurde es besonders intensiv beobachtet. Der Führer brauchte einen außenpolitischen Erfolg, der die Kritiker beruhigen konnte.
Nichts war dafür besser geeignet als ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl, der seine eigenen Gründe hatte, außenpolitische Erfolge zu suchen. Als Staat von Mussolini Gnaden musste er seine völkerrechtliche Stellung absichern und gleichzeitig die Interessen der Kirche fördern. Ein Konkordat mit dem Deutschen Reich würde ihn stärken. Eine Garantie der Nichteinmischung der jungen Diktatur in kirchliche Belange konnte darüber hinaus sicherstellen, dass die Kirche auch weiterhin Konfessionsschulen, Priesterseminare und karitative Einrichtungen führen und so ihre Stellung im Land behaupten konnte.
[gallery:Nürnberger Prozesse]
Hitler hatte zudem ein innenpolitisches Interesse. Die katholisch dominierte Zentrumspartei, geleitet von Prälat Ludwig Kaas und anderen einflussreichen Priestern, war ihm ein ständiges Hindernis im Parlament. Immerhin waren ein Drittel der Deutschen Katholiken. Wenn die Regierung im Gegenzug für ihre Neutralität in kirchlichen Belangen eine Garantie bekam, dass sich kirchliche Amtsträger nicht mehr politisch engagieren würden, wäre das Zentrum praktisch ausgeschaltet.
Die Verhandlungen über ein Konkordat fanden in Rom statt. Auf kirchlicher Seite verhandelte Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII. Noch wenige Monate zuvor hatten die deutschen Bischöfe gemeinsam die Position vertreten, man könne nicht gleichzeitig Katholik und Nazi sein. Jetzt aber, als der Staat immer stärker schien, änderte sich ihre Meinung. Schon im März ließen sie verlauten, sie vertrauten Hitler: „Ohne die in unseren früheren Maßnahmen liegende Verurteilung bestimmter religiös-sittlicher Irrtümer aufzugeben, glaubt daher der Episkopat das Vertrauen hegen zu können, dass die vorbezeichneten allgemeinen Verbote und Warnungen nicht mehr als notwendig betrachtet werden brauchen.“
Lange haben Historikerangenommen, Kardinal Pacelli habe von Rom aus im Hintergrund die Strippen gezogen und die deutsche katholische Kirche verraten, aber tatsächlich war er irritiert über die nationale Linie der meisten deutschen Bischöfe. Der katholische Journalist Walter Dirks erinnerte sich: „Als diese bösen Nazis mit einem Mal legal, wie es schien, an die Macht gekommen waren, entdeckte man plötzlich eine Menge von Übereinstimmungen, ein hierarchisches Denken von oben nach unten, den Antibolschewismus, den Antiliberalismus, der ja beiden konservativen Katholiken immer eine große Rolle gespielt hat.“
Das „nationale Erwachen“ Deutschlands begrüßten die Bischöfe und stellten fest: „Ein abwartendes Beiseitestehen oder gar eine Feindseligkeit der Kirche dem Staat gegenüber müsste Kirche und Staat verhängnisvoll treffen.“ Nicht alle Kirchenfürsten waren aber glücklich über diesen neuen, anschmiegsamen Kurs der Kirche. Der Kölner Kardinal Joseph Schulte meinte, mit „einer Diktatur kann man kein Konkordat schließen“, auch Kardinal von Galen in Münster war kritisch, aber ihre Stimmen wurden vom Chor der national
eingestellten Kollegen übertönt.
Pacelli, der lange als päpstlicher Nuntius in Berlin gewesen war, stellte die Staatsräson des Vatikans über die Botschaft der Kirche. Als Papst Pius XI. ihn am 1. April 1933 angesichts des Judenboykotts beauftragte, über Maßnahmen der Kirche nachzudenken, notierte er, „es könnten Tage kommen, in denen man sagen können muss, dass in dieser Sache etwas gemacht worden ist“. Er tat aber nichts.
Im April war das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ verabschiedet worden, das es der Berliner Regierung erlaubte, jüdische und politisch missliebige Beamte loszuwerden. Pacelli wies seinen Nuntius an, der Vatikan könne sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates einmischen. Stellungnahmen zur „Judenfrage“ seien allein Sache der deutschen Bischöfe. Seine eigene Haltung in diesen Fragen, nachdem er 1939 selbst zum Papst gewählt wurde, ist bis heute umstritten.
Das Reichskonkordat wurde am 20. Juli 1933 in Rom feierlich unterzeichnet. Die Glocken des Petersdoms läuteten. Beide Seiten waren hochzufrieden und sahen sich als Gewinner der Verhandlungen. Besonders Hitler kostete seinen Triumph voll aus. Seine Regierung hatte ihren ersten völkerrechtlichen Vertrag abgeschlossen und konnte sich mit dem moralischen Status der Kirche schmücken, die ihm den gewünschten politischen Sieg beschert hatte. Gleichzeitig hatte sich die Zentrumspartei bereits während der Verhandlungen aufgelöst. Jede politische Einmischung vonseiten der deutschen Katholiken war jetzt effektiv unmöglich geworden. Hitler zählte darauf, dass sie sich „von jetzt an rückhaltlos in den Dienst des nationalsozialistischen Staates stellen werden“.
Die katholische Hierarchie bestärkte ihn darin. Der Münchner Kardinal Michael von Faulhaber schrieb dem Führer: „Was die alten Parlamente und Parteien in 60 Jahren nicht fertigbrachten, hat Ihr staatsmännischer Weitblick in sechs Monaten weltgeschichtlich verwirklicht.“
[gallery:Nazis vor Gericht]
Selbstverständlich hielten sich die Nationalsozialisten nicht an ihren Teil des faulen Handels. Die Kirche wurde zusehends gleichgeschaltet. Aller kirchlicher Widerstand und alle Hilfe für Verfolgte waren zur lebensgefährlichen Sache einiger mutiger Priester und Ordensleute geworden, etwa des Berliner Dompropsts Bernhard Lichtenberg. 1942 rang sich Pius dazu durch, in der Weihnachtsansprache
das Schicksal von „Hunderttausenden, die, persönlich schuldlos, bisweilen nur um ihrer Volkszugehörigkeit oder Abstammung willen dem Tode geweiht (…) sind,“ zu bedauern. Weiter ging er nicht.
Konkordate, die der Heilige Stuhl mit faschistischen Diktatoren abschloss, sind bis heute gültig. Das gilt für Mussolinis Konkordat von 1929 ebenso wie für die 1933 ratifizierten Konkordate mit dem Dollfuß-Regime in Österreich und mit Hitler-Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Regelung 1957 bestätigt.
DAS REICHSKONKORDAT (Kirchensteuer) Fauler Handel…
Ja wenns um die Kohle geht haben die Kirchen keinerlei Skrupel. Die Steuereintreibung für die Kirche durch den Staat, besser kanns doch gar nicht laufen. Und der Staat profitiert auch noch davon. Also, dank … eine Win Win Situation für alle, was kann daran schlecht sein? Auch dass der Vatikan erst durch den Duce, also Benito Mussolini, sie wissen schon, ein enger Freund vom ausgelagerten Braunauer, als eigener Staat seine Anerkennung fand, wen juckt oder wen interessiert das?
Ein ausgezeichneter Artikel!
Etwas lang vielleicht, aber sehr lesenswert, den werde ich weiterempfehlen.
Falsch!
Hetzt habe ich es schon wieder gemacht. Abgeschickt, warum nur, ohne nachzulesen. Ein Text, der so fundiert ist, wie der obige von Herrn Krall. hätte es verdient, dass man als Kommentator einen Text ohne Inkonsistenzen abliefert.
Deshalb meine Richtigstellung: „…. Außer, vielleicht, ein kleines Zitat von Blaise Pascal: …. „
Passiert mir auch oft!
Sehr geehrter, lieber Herr Krall, schon lange habe ich nicht mehr einen Beitrag lesen dürfen, der mir, in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, so sehr aus dem Herzen sprach.
Es bleibt Ihrem Beitrag nichts hinzuzufügen. Außer, vielleicht, einem kleinen Zitat von Blaise Pascal: „Mohammed ließ morden, Jesus ließ sich morden.“
Der Knackpunkt des Islam heißt Mohammed. Wie hältst du es, die Gretchenfrage, mit diesem Mohammed, der sich alles aufs Kerbholz geladen hat, was Gott (so es ihn denn gibt) und die Menschen verboten haben. Kritik an Mohammed ist todeswürdige Ketzerei.
Als jemand, der mit guten Gründen aus seiner Kirche ausgetreten, dem tiefen Glauben seiner Mutter aber immer noch in tiefer Sympathie verbunden ist, sehe ich mit großem Schmerz, was das Bodenpersonal der beiden christlichen Kirchen derzeit verkörpert.
Jetzt sind es doch einige Zeilen geworden, lieber Herr Krall, deshalb noch einmal zurück zum Eingang: Ihr Beitrag ist es wert, immer und immer wieder gelesen zu werden. In ihm steht alles, was die gegenwärtige Malaise der Kirchen ausmacht. Allerdings nicht nur dieser. Auch der säkulare Teil der westlichen Gesellschaft, rudert im selben Boot .
Danke!!!!
Die Kirchen und der säkulare Teil der Gesellschaft „SIND eins“ – das ist die Malaise.
Ich habe diesen excellenten Text soeben an die Evangelische Landerskirche Sachsen-Anhalt in Dessau weitergeleitet.
Ob diese Herrschaften dort ,ihn natürlich zur Kenntniss nehmen oder gar zu Ende lesen ,daran kann zu Recht gezweifelt werden.
Noch gehöre ich eben dieser Kirche an,mit der ich mich immer weniger identifizieren kann.
Ein Austritt fällt mir noch schwer.
Ein diesbezüglich geführtes Gespräch mit einem Bischoff der Evangelischen Kirche Ungarns, der sich ob des Gebarens eines Bedford-Storm auf dem Tempelberg in Jerusalem, entsetzt gezeigt hat, hat eine Option für mich aufgezeigt, mich von den evangelischen Antichristen in Deutschland los zu sagen und dennoch Mitglied einer evangelischen Gemeinde zu sein. Einer Geimeinde in Ungarn allerdings.
Mein Kompliment für diesen brillanten Beitrag und den Mut des Autors !!! Eine gelungene Abrechnung mit der FALSCHEN Kirche. Man muss sich nur mal die sogenannten evangelischen Kirchentage anschauen. Jesus hat man hier „rausgeworfen“ und veranstaltet zu Lasten der Steuerzahler eine Art Grünenparteitag. Biedert sich dem Zeitgeist, jeder Irrlehre und dem Islam an, dessen radikale Anhänger seit Jahren Christen im Nahen Osten, Afrika und auf der ganzen Welt vertreiben, verfolgen und ermorden. Die etablierte Kirche, auch „Volkskirche“ genannt war durch die Jahrhunderte auf Abwegen. Bibeltreue Christen waren fast durchweg in der Minderheit und wurden verfolgt. Muss denken an 2. Timotheus Kap. 3 V. 4: „Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; V. 5 sie haben den SCHEIN DER FRÖMMIGKEIT, aber deren Kraft verleugnen sie; … “ . Und an Offenbarung Kap. 3, V. 16: „Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“
Stichwort „Verräter“: Sehenswert ist auch das Interview mit Schwester Hatune, die sich seit Jahren für 1000ende vergewaltigte Frauen und verfolgte Christen im Nahen Osten einsetzt, wo sich die etablierten Kirchen sehr zurückhalten. Die kath. Kirche in Coesfeld, die Wochen vorher ohne Widerspruch einen zweifelhaften Iman eingeladen hatte, verweigerte ihr den lange angekündigten Vortrag weil sie offen von ihren Erfahrungen mit dem Islam berichtet: https://www.youtube.com/watch?v=py9DcsxtU_s
Möchte schließen mit einem Zitat einer bekannten Bürgerrechtlerin über den aktuellen Bischof der EKD: „Heinrich mir graut vor dir!“
Deshalb mache ich auch keine Spenden mehr: Der Staat spendet, unautorisiert durch mich, ja in meinem Namen trotzdem…
Zur politischen Gleichschaltung: Man nehme die Bemerkungen eines Herrn Leyendeckers, eines Bischof Dröges und eines ASB-Geschäftsführers zur Kenntnis, die Politikern einer Oppositionspartei die „Teilhabe“ generell absprechen. Echte Demokraten, sozusagen.
Lieber Herr Krall,
eine umfassende, kritische Würdigung, ein wunderbarer Text!
„Gute Zeiten machen schwache Eliten“ oder… „Die Botschaft sprechen sie wohl, allein ihnen fehlt der Glaube“ könnte man in Abwandlung mit Faust vielleicht sagen.
Das mag ein Grund sein, warum die Kirchen ihre eigentlich proprietäre Rolle in der Gesellschaft nicht mehr finden können, sie die Menschen kaum noch erreichen und die Kirchenaustritte zunehmen.
Wie sonst könnte ein Christ, der von seinem Glauben überzeugt, das Kreuz ablegen und den Gekreuzigten im gewissen Sinne damit zu leugnen?
Wie sonst könnte er sagen, das Christen zu demselben Gott beten, wie Muslime, deren Gott die „Ungläubigen“ oder „Andersgläubigen“ und deren Religion als den Muslimen und dem Islam nicht gleichwertig ansieht, ebenso wie grundsätzlich alle Frauen? Der im Koran an vielen Passagen deutlich macht, dass Gewalt gegen andere Gottesgeschöpfe gerechtfertigt sein kann oder dies gar erlaubt?
Wie sonst könnte die Kirche sich linken oder linksgrünen Bewegungen anbiedern, deren Programm als der christlichen Botschaft als gleichwertig und deren Protagonisten als Propheten bezeichnen? Wie sonst könnte sich die Kirche auf diese Weise quasi asymmetrisch demobilisieren lassen, von einer linksgrünen, sozialistischen Bewegung, die wie auch die früheren sozialistischen Bewegungen keine andere „Kirche“ neben sich dulden wird.
Und damit ginge es der Kirche ähnlich wie den etablierten Volksparteien. Auch die reden von der sozialen Marktwirtschaft, verstehen sie aber nicht oder phantasieren von Verstaatlichung von privatem Eigentum oder ganzen Unternehmen. Sie reden von Demokratie und schwächen sie. Sie reden von Menschenrechten und pflegen beste Beziehungen mit autoritären Staaten und religiösen Diktaturen.
Demokratie, Recht, Freiheit, Eigentum und unsere westlichen Werte werden von uns selbst geschwächt, aber am meisten von den derzeitigen „Eliten“.
Wenn die Kernkompetenzen Verkündigung und Seelsorge verschwinden und man sich mit gängigen politischen und kulturellen Events über Wasser halten muss, kann das auch neben Missbrauchsskandal etc. an wirklich existentiellen Problemen liegen, die sich in der Frage zuspitzen lassen: Ist der eigenständige Mensch von heute überhaupt noch bereit, per glaubensverpflichtende Dogmen (Katechismus/8) an unbefleckte Empfängnis, leibliche Himmelfahrt Mariens, Unfehlbarkeit von Franziskus etc. etc. zu glauben?
Und wenn die Kirchen als große Arbeitsgeber ihre Angestellten nicht auch religiös bei der Stange hielten, wären die Kirchen noch leerer.
Ich habe Ihnen den Minuspunkt nicht vergeben. Ich finde Ihren inneren Aufruhr sogar berechtigt; und verständlich. Ich habe mir ebenso wie Sie Gedanken über das Erlösungswerk Christi gemacht. Die Frage, die Sie und ich mir stelle, seit meinem Christsein: Opfert Gott selbst seinen Sohn zur Erlösung der Welt? Ich glaube, diese ungelöste Frage gehört zur Theodizee-Frage. So nennt man sie wohl.
Eine sehr intensiv provokatorische Frage, wenn es um Mitgefühl und Gerechtigkeit geht. Ich glaube, dass selbst Gott nichts gegen unseren Zweifel an ihm und unser Gerechtigkeitsgefühl einzuwenden hat. Und es berührt die Frage: Wer ist Gott? Wie ist er? Wie agiert er? Werfen wir mal einen Blick ins phantastische Universum, dass uns Dank NASA heute möglich ist. Bei all dem Chaos, was wir so Chaos nennen, läuft dort eine Präzision von Schönheit und phantastischem Wandel ab, was wir nur bewundernd betrachten dürfen, für das wir selbst aber mit der Wissenschaft kaum oder nur unzureichend erklären können. Die Kraft Gottes ist unendlich, und unendlich für unser Hirn unbegreiflich. Dabei sollten wir es belassen.
Ich weiß nicht, ob ich den Faden zur Auflösung des Geheimnis Gottes, das all unsere Existenz, die Frage nach Sinn unserer Existenz, gefunden habe. Es scheint mir als Christ eine Lebensaufgabe, die wahrscheinlich irgendwo im Vertrauen zu Gottes wahrhaftiger Existenz endet und nicht gelöst ist, und eine Frage, die bis zu meinem Abschied von dieser Erde zurückbleibt.
Eine messerscharfe und notwendige Phillippika gegen die theologischen Anbeter des Zeitgeistes. Den Kapitalismus aus den 10 Geboten abzuleiten geht mir dann aber doch etwas zu weit. Dabei hat der Autor die auch für mich überzeugenden christlichen Kernaussagen hervorragend und besser beschrieben, als viele schwurbelnde Theologen. Sein Eindruck vom Islam ist dann doch wieder etwas zu platt. Erstens, weil es DEN Islam nicht gibt und zweitens, weil historisch und in der Gegenwart der Islam mit seiner Lehre von der Gleichheit vor Gott in Ostasien objektiv eine Befreiungstheologie darstellt, gegenüber dem unsäglichen Kastenwesen, Kolonialismus und seinen jüngeren Brüdern, d.h. westlichen Imperialismus und Kulturimperialismus. Anders als das Christentum ist er (noch) nicht durch die Hölle der Aufklärung gegangen. Die Aufklärung wie den Kapitalismus christlich zu begründen, wie der Autor das versucht, ist objektiv falsch. Sie ist Ergebnis unserer abendländischen, d.h. griechisch-römischen Tradition und wurde gegen jede religiösen Vorstellungen erstritten. Insofern ist unsere Kultur auch keine jüdisch-christliche, sondern eine christlich-abendländische. Das Jüdische ist konstituierender Bestandteil des Christentums. Soviel Zeit muss sein.
Ergänzung: Soviel Differenzierung sollte sein, auch wenn das wohl hier nicht viele interessiert. Dass man sich in einer Moschee die Schuhe auszieht, gebietet die Höflichkeit und der Respekt. Dass christliche Würdenträger ihre „Dienstkreuze“ dabei abgelegt haben, war dann aber wohl die konsequente Nachfolge eines Petrus, der seinen Herrn im Garten Gethsemaneh verriet, oder?
Weil sich die westeuropäischen Menschen nicht mehr kulturell, konfessionell oder gar ethnisch definieren dürfen, verfügen sie über keine gefestigte Identität mehr. Stattdessen sind sie mittlerweile völlig abhängig geworden von relativistischen politischen Identitäten, die vor allem durch links-grüne Zeitgeistströmungen der 1960er-Jahre geprägt sind: Feminismus, One World, Frieden, keine Gewalt, alle Menschen sind gleich, keine Grenzen, keine Nationen, Menschenrechte, Humanismus, Anti-Rassismus. John Lennons „Imagine“ als Vollprogramm. Alles, was diese Prämissen in Frage stellen könnte, wird bekämpft. Auch die vielgepriesene Aufklärung bzw. Wissenschaft.
Es möge sich mal jemand in einer öffentlichen Diskussion hinstellen und sagen: „Europa ist der Kontinent der Weissen und der Christen“. Was passiert dann wohl? Abgrenzung ist verboten, man hat offen zu sein für alles und jeden und ist dann irgendwann nichts mehr. Europa als Kontinent aller Menschen und Kulturen unter dem Banner der globalen Menschenrechte oder so ähnlich. Aber was ist Europa dann eigentlich noch?
Dazu gesellt sich im Sinne des Utilitarismus eine gewisse Konfliktscheue und Selbstverleugnung, die aber für die westliche Exportwirtschaft und Außenpolitik äußerst nützlich ist, um geschäftliche und politische Hürden zu intoleranten und autoritären Dritte-Welt-Staaten abzubauen, die keinen Zentimeter von ihren kulturellen Gepflogenheiten und Weltanschauungen abrücken. Heraus kommen dabei solche Heuchler wie Siemens-Chef Joe Kaeser, der die AfD verurteilt, dann aber dem Saudi-König für den nächsten Großauftrag die Hand schüttelt, nachdem dieser gerade einen abtrünnigen Journalisten hat ermorden (zerstückeln) lassen. Die AfD mit ihrem islamkritischen Kurs könnte ihm die Geschäfte versauen, so fürchtet er. Oder Bundespräsident Steinmeier, der Trump einen Hassprediger nennt, dann aber dem islamo-faschistischen Mullah-Regime in Teheran im Namen „aller seiner Landsleute“ zum 40. Jahrestag der Machtergreifung gratuliert. Die Kirche hat sich durch ihre bequeme staatliche Abhängigkeit da voll mit reinziehen lassen und tutet besonders in Bezug auf den Islam ins große Horn der Indifferenz. Sie hat sämtliche Ecken und Kanten abgeschliffen, um sowohl für den links-grünen Zeitgeist kompatibel zu sein, der die Politik beherrscht und damit über die Mittelzufuhr für Caritas und Diakonie entscheidet, als auch im „Dialog“ mit dem Islam keine Konfliktpunkte zu bieten.
Ich sehe den Westen in einer existenziellen mentalen Krise, aus der er nur wieder herauskommt, wenn er einen abermaligen Epochenbruch vollzieht. Nur wann wird dieser Bruch kommen und wodurch?
Dir Kirchen irren – wie alle, die denken, der Islam wäre mit westlichen Werten kompatibel (zu machen = Integration). Hier all das auf 39 Seiten kurz gefasst, was bis zum Ende aller Tage nicht zu ändern ist – und heute genau so von derart Gläubigen gelebt werden muss wie damals, als es aufgeschrieben wurde. Zu Lasten aller „Ungläubigen“: http://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf
Wohlan Herr Krall, und die Konsequenz für die vor dem Hahnenschrei Unwahrheiten verbreitenden Krfeuzverleugner? Warum sind noch immer soviele in den Schacher-Amts-Kirchen? Sage nicht auch ein süddeutscher Kirchenfürst, iS „die christliche Geschichte des Abendlandes/€uropas sei ausgrenzend“? Ergo, öffnet alle (Flut)Tore, ihr Toren.
Den Kirchen sind die Mitglieder genauso egal wie die Gläubigen.
Die meisten treten nicht aus weil sie nicht ohne Pfarrer bererdigt werden wollen.
Ist mir völlig egal, deshalb habe diesen Verein schon vor ewigen Zeiten verlassen.
Wie unbequem Christsein werden kann, zeigt sich bei unseren katholischen und evangelischen Klerikern: Das Ablegen des „Dienstkreuzes“ am Tempelberg hat etwas damit zutun, dass die christlichen Kirchen mit Jesus Christus nichts mehr am Hut haben. Es regieren Feigheit, Rückgratlosigkeit, Heuchelei, Unterwürfigkeit, Hedonismus und dicke Bäuche. Das soll uns nun als Tor zur persönlichen Gotteserfahrung und gelebtes Christsein verkauft werden. „Hütet Euch vor falschen Propheten!“ – Wer das wohl sagte?
Im alten und im neuen Testament wird durchweg vor falschen Propheten gewarnt. Diese erkennt man daran, dass das, was sie sagen, nicht eintrifft. Bei einem echten Propheten trifft ALLES ein, was er sagt. In den „letzten Tagen“ (Endzeit) tauchen gehäuft falsche Propheten auf, die sogar Wunder vollbringen, damit aber die Gläubigen täuschen. Davor wird vor allem im Neuen Testament gewarnt.
Ist das aber der richtige Weg?
Vordergründig, ja. Als Weisheit letzter Schluss natürlich NEIN, was man ja nicht nur an dem heutigen Zustand der Kirchen, sondern auch an der (Post)-BRD sieht. Sie werden von Linksideolgen unterwandert und irgendwann gekapert. Und der Intellektuelle bellt irgendwas am Wegesrand, während die andere Seite längst Fakten schafft, indem sie die entspr. (Mach)Instrumentarien entspr. (destruktiv) nutzt.
FEHLGELEITETE GESELLSCHAFT: ALLERDINGS!
Man könnte auch sagen, dass unsere Gesellschaft an einer bestimmten Stelle falsch abgebogen ist. Und anstatt den Weg zurück zu jener Weggabelung anzutreten, mit der Absicht nun richtig abzubiegen verrennt man sich immer weiter auf dem Irrweg. Unsere Gesellschaft besteht nachweislich nicht nur aus 15-jährigen. Soll heißen, nicht nur aus Unreifen, Lebensunerfahrenen, die keinen Vergleich zu früher kennen.
Es ist die Generation, die mitten im Leben steht, nicht die Rollator-, Demenz- und Senilitätsfraktion, die eigentlich den Vergleich zu früher noch anstellen können sollte. Und sich verwundert fragen müsste, wie es denn sein kann, dass heute eine Partei wie die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll, obwohl sie nichts anderes tut, als das politisch zu vertreten, was noch vor wenigen Jahren gesellschaftliche Mehrheitsmeinung war – und was die CDU im übrigen früher sogar noch radikaler vertrat.
Hätte es das Jahr 2015 zur Zeit von Franz-Josef Strauß gegeben, er hätte wohl in einer Handstreichaktion sämtliche Polizeikräfte des Freistaats Bayern und zusätzlich bewaffnete Freiwillige aufgeboten, um die bayrischen Grenzen zu sichern. Eins steht fest: widerspruchslos hingenommen hätte er diese Zustände nicht.
Und er hätte sich vor allem des Rückhalts der Kirchen sicher sein können. Wer in den 1980-er und auch noch 1990er Jahren regelmäßig in Bayern seinen Urlaub verbracht hat, der wird wissen, dass alles was die Kirchen heute in Talkshows bejubeln damals für sie ein nicht in Frage zu stellendes Tabu war, auf dem absoluten Index stand.
Es kann nicht gesund sein, wenn sich Dinge innerhalb weniger Jahre (ein Bruchteil eines Wimpernschlags gemessen an der Gesamt-Menschheitsgeschichte) so fundamental wandeln, ja ins Gegenteil verkehren. Der Mainstream von heute ist morgen schon der von gestern. Die Kirchen sollten in sicheren, unhinterfragten Traditionen verankert sein, nicht jedem oberflächlichen Zeitgeistfurz hinterher rennen.
Ja, „die Kirche muss sich entweltlichen“, wie es Ratzinger gesagt hat, da sie ansonsten nicht nur überflüssig, sondern ein schweres Ärgernis ist.
Nicolás Gómez Dávila
„Die Beimischung einiger Tropfen Christentums zu einer linken Gesinnung verwandelt den Trottel in einen perfekten Trottel.“
„Die Pöbelhaftigkeit des modernen Klerus ist um so schlimmer, als die Erziehung der Seele im Abendland immer nur den Fußstapfen der Geistlichkeit gefolgt ist.“
„Um vielen Generationen gefallen zu können, darf man einer einzigen nicht zu sehr gefallen haben.“
Grandios, wirklich überragend, der Beste Beitrag auf TE seit Dr. Sebastian Siglers Artikel zum Brand von Notre Dame.
Ein hervorragender Text, der das große Ganze beleuchtet.
Ich bin Anfang 2018 aus der Kirche ausgetreten, was schmerzhaft war, aber bereut habe ich es noch keinen Tag!!
Von Markus Krall war qualitativ und argumentativ nichts anderes zu erwarten. Herr Krall ist meiner Meinung nach einer der hellsten Köpfe dieser Republik, die sich öffentlich äußern. Herr Krall gehörte in den Bundestag als Abgeordneter an hervorgehobenem Platz.
Er würde sich dort befinden, wäre es sein Wille und wir befänden uns in einem Gemeinwesen, das Köpfe, wie die von Herrn Krall, zu würdigen verstände.
Was hat sich für Sie geändert?
Als Atheist sehe ich diese Entwicklung mit einem gewissem Staunen. Die Kirche, ich beziehe mich nur auf die Deutsche, ist total von der Rolle, weil sie eine völlig neue Rolle in der Gesellschaft eingenommen hat. Sie hat schon immer ihre Schäfchen willfährig in die Hände des Staates getrieben, da konnte auch schon mal eine Diktatur dabei sein, das machte nichts. Sie tat aber immer wenigstens so als wenn ihnen das Seelenheil ihrer Gläubigen am Herzen liegt, was heute ganz anders ist. Der Staat bestimmt was die Gläubigen zu glauben haben und die Kirche soll es denen eintrichtern. Irgendwelche Grundsätze der Kirche, der christlichen Religion sind da hinderlich und wenn dann wird eben uminterpretiert. Da darf dann schon mal ein kleines autistisches Mädchen mit Jesus verglichen werden. Was für eine Anmaßung!!! Was Bedford-Strom, einer der Kreuzableger, Käsmann und Co. von sich geben erstaunt mich immer wieder. Eine Kirche die Menschen vereinen sollte grenzt Menschen aus, die AfD Wähler sind keine Christen, ächtet sie, bestraft sie, sogar von Exkommunikation war schon die Rede! Hat jemand sowas in anderen Ländern von der Kirche gehört etwa die Französische gegenüber der Le Pen und ihrer Rassemblement-National? Nein, wieder sind es die Deutschen und ihre Kirche die alles zum Exzess treiben müssen.
Ich verstehe, wenn viele aus der Kirche austreten aber sie treten ja nicht aus ihrem Glauben aus. Bei vielen ist es die Erkenntnis, ich brauche keine Kirche um ein guter Christ zu sein. Übrigens, ich als Atheist wäre auch ein guter Christ, ich achte die zehn Gebote nur eben ohne den ganzen Glauben und vor allem den Kirchenquatsch nicht.
Wenn heute Jesus widergeboren würde, denke ich, er würde wieder hingerichtet nicht von den Juden wie damals, nein, von den so tief gläubigen Bischöfe und das restliche Pack denn er wäre eine Gefahr für ihre Macht.
Im Buch Gott bewahre von David Niven gibt es so eine Geschichte vielleicht kommt auch alles ganz anders.
Ich bin ebenfalls Atheist, und schließe mich Ihren Ausführungen vollständig an.
Reichlich eindimensionale Sicht, flankiert mit allerlei geschichtlicher Beflissenheit, was aber nix nützt, da die Geschichte – respektive das Mysterium um das „Jeselein“ sowie überhaupt des Christentums, via typisch-säkular-atheistischer Ratio-DENKE bzw. fehlend-META-(christl.)transzendentalem Verständnis, eben gar nicht zu verstehen IST. Aber genau diese beiden, interagierenden Dimensionen – und nicht nur eine davon – waren nun mal DAS entscheidende Erfolgsmodell, dass dieses Europa nicht nur DEN entscheidenden Aufstieg, sondern vor allem seine erfolgreiche Verteidigung („Kreuzzüge“) garantierte, obwohl es da oft Spitz auf Knopf war. Ansonsten würde es nämlich schon heute unter der Fuchtel des Islam stehen. Von Sätzen wie „Ein Jeselein hat es nicht gegeben“ ist – auch und vor allem aus intellektueller (und das wollen Sie doch sein) Sicht – abzuraten. Das kommt mir so vor, wie wenn ein Vegetarierverein, um seine private Sicht der Dinge zu untermauern, behauptet, Fleisch hat es ohnehin noch nie gegeben.
Na ja – substanzloser geht’s nimmer, was aber wenig überrascht.
Nur zu ihrem letzten Satz, wo nehmen sie die Gewissheit her das zu behaupten? Ich weis, sie wollen bewußt provozieren aber in dem sie einfach etwas verleugnen haben sie noch lange nicht recht. Wie ich schrieb, bin ich Atheist aber ob es Jesus gegeben hat oder nicht und wenn welche Rolle er damals wirklich spielte, kann ich nicht sagen. Vielleicht vielleicht auch nicht aber, dass es die Bergpredigt gibt, die in meinen Augen ein Meilenstein in der Geschichte der Menschheit darstellt, können sie nicht bestreiten. Wer sie letztendlich geschrieben hat ist Unerheblich, ihre Wirkung ist unbestritten.
Wenn Sie sowas Matussek verzapfen würden, müssten Sie mit folgender Antwort rechnen und wenn es vor laufenden Kameras in einer Talkshow wäre: „Entschuldigen Sie, aber Sie haben ’nen Vogel. „
Die Kirchen sind dabei sich ihr eigenes Fundament zu zerstören. Dadurch dass sie Familie, Ehe und den christlichen Glauben am Mainstream ausrichten, werden sie zum austauschbaren Mainstream.
Auch mit der Massenmigration von Moslemen, die noch dazu gebärfreudig sind, sinkt der „Marktanteil“ der Kirchen. Ihnen könnte es in ca. 30 Jahren so gehen, wie nun der SPD.
PS: Grün ist übrigens die „Farbe des Propheten“
Was das bedeutet, werden die Grünen noch vermittelt bekommen.
Bei diesen politisierten Kirchenbeamten handelt es sich durchweg um Vertreter der Amtskirchen, die ihre üppigen Gehälter per vom Staat eingezogener Kirchensteuer beziehen.
Neben den protestantischen und katholischen Amtskirchen gibt es allerdings immer noch die Freikirchen, womit ich nicht die Sekten meine, wie z.B. die Zeugen Jehovas und andere.
In diesen Freikirchen ist immer noch unverfälschtes Christentum zu finden für diejenigen, die religiöse und spirituelle Bedürfnisse auf christlicher Grundlage haben.
Religion sollte grundsätzlich Privatsache sein. Dass der deutsche Staat für die Amtskirchen Kirchensteuern einzieht, ist ein Skandal. Diese Regelung geht im übrigen zurück auf das zwischen den Nazis und der kath. Kirche beschlossene Reichskonkordat von 1933. Wie Sie richtig anmerken kommt hinzu, dass die Gehälter der höheren Amtsträger aus Steuergeldern bezahlt werden, also auch von Atheisten bzw. Nicht-Christen. Beide Regelungen gehören abgeschafft.
Hier weitere Kosten, die der Staat übernimmt und an die Kirchen als Leistungsträger z.B. von Krankenhäusern oder Kindergärten überweist. Der Anteil, den die Kirchen an Caritas oder Diakonie überweisen, soll bei nur 2% liegen. Welche Verflechtungen!
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/verfassungswidrige-kirchensubventionen-auf-rekordniveau
https://www.deutschlandfunk.de/keine-steuergelder-fuer-bischoefe.694.de.html?dram:article_id=265704
https://stop-kirchensubventionen.de/soziale_luege/
https://gbs-koblenz.de/staatsvertraege
Inwieweit werden inzwischen andere Religionen und Verbände ebenso „subventioniert“ werden, wie die hier erwähnten?
Religion sollte grundsätzlich Privatsache sein – so denke ich auch.
„Ein Bischof, der sich mit solchen Strömungen gemein macht, sollte sich ernsthaft fragen, woran er in Wahrheit glaubt.“ Diese Frage stelle ich mir auch nicht erst seit heute. In der protestantischen Kirche sind im Laufe der letzten vierzig Jahren die Evangelien umgeschrieben worden: von Marcus zu Marcuse, von Lukas zu Lukacz und über allem waltet der heilige Ernst Bloch. Kein Scherz: mir sagte schon vor Urzeiten ein damals im Vikariat befindlicher Theologenfreund: die Bibel ist weniger wichtig als der „Subtext“ – und den verstand er wie die Mehrheit seiner Generation in dem Missverständnis der Urkirche als Kommunismus. Herr Krall – aus ihren Worten, die sehr viel Bedenkenswertes und Kritisches in fast atemlosem Duktus mitteilt, spricht neben dem selbsterlebten Verlust religiöser Substanz auch ein wenig Verzweiflung. Ob eine Wendung in Richtig „Orthodoxie“ überhaupt noch möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Bildung über Religion ist in unserem Erziehungssystem nicht mehr gefragt – Bildung, die zum Beispiel die Unterschiede der Begründung religiöser Dogmen in verschiedenen Religionen zu unterscheiden lehrt. Unser Staatsprotestantismus ist eine Mischung aus betreuender Sozialpolitik und süßlicher Psychotherapie mit unverbindlichen religiösen Restbeständen. Wer so etwas zum Maßstab nimmt, kann z.B. den Islam nicht verstehen. Im Konflikt zwischen Indifferenz und Machtanspruch gewinnt immer die Macht. Man kann den beiden Großkirchen nur noch ein Requiem hinterherrufen: sie mögen in Unfrieden ruhen!
In Frieden möge vor allen die evangelische Kirche ruhen, bzw. sich nicht als christliche bezeichnen, da sie das Wort Gottes fehlinterpretiert und damit die katholische Kirche mit in den Abgrund zieht. Dies allerdings leider bei maximal geringstmöglicher Gegenwehr.
…..well done , herr krall, dasrechte wort, das die chance hat noch zur rechten zeit gehört zu werden! für mich, als ehemaligen marburger theologen, der noch rudolf bultmann und ernst fuchs gehört hat und dort examen gemacht hat, ist der zug schon längst abgefahren,
und ich bin zu sehr kantianer, als daß ich der christlichen morallehre noch irgendeine bedeutung für mich zubilligen könnte! hoffentlich wird ihr wort gehört!
1. Die Partei, die sich dagegen wendet, dass jährlich 100.000 ungeborene Kinder im reichen Deutschland aus Armutsgründen (Neusprech „soziale Indikation“) im medizinischen Sondermüll landen, wird von den Kirchen diffamiert und ausgegrenzt.
2. Im zweiten Vatikanischen Konzil wurde beschlossen, dass Gott und Allah identisch sind.
3. Der Missionsbefehl Jesu „Gehet hin und lehret alle Völker…“ wurde in einen Toleranz- und Dialogbefehl umgemünzt.
4. Der Vatikan fordert zur Seenotrettung und Aufnahme einer unbegrenzten Anzahl von Migranten auf, beherbergt aber nicht einen Einzigen.
5. In einer völlig übervölkerten Welt setzt die Kirche weiter auf Wachstum und verbietet Verhütungsmittel.
6. Frauen sind in der katholischen Kirche weiterhin Menschen zweiter Klasse.
7. Am evangelischen Kirchentag gibt es einen Workshop „Vulven malen“
Die Liste lässt sich beliebig erweitern…..
abgetrieben wird in den seltensten Fällen, weil die Mutter oder werdenden Eltern arm sind. Fast immer geht es um den kinderfreien Selbstverwirklichungsanspruch moderner Frauen, der dem Feminismus genuin inneliegt. (zu Ihrem Punkt 1)
Hinsicht dem von bewußten Kinderlosen immer wieder vorgebrachten Argument, (deutsche) Kinder trügen zur zunehmende Überbevölkerung der Erde mit bei, ist der gleiche Argumentationunfug wie der der Klimakleriker, die meinen, die Deindustrialisierung und Entmobilisierung Deutschlands könne die Welt retten. In Afrika werden an einem Tag mehr Kinder geboren als in Deutschland in einem Jahr. Freiwillige Kinderlosigkeit ist nichts als Autogenozid auf Kosten nachfolgender Generationen, denn der Kinderlose läßt ja nicht ab von seinem Anspruch an die Kinder der anderen, sich als Alter freihalten zu lassen. (Ihr Punkt 5) Die (deutsche) Bereitschaft, massenhafte Zuwanderung nicht nur hinnehmen zu wollen, sondern sie für unverzichtbar zu halten, ist siamesischer Zwilling der Gebärunlust. (zu Punkt 4) Wenn Sie keine Armutseinwanderung wollen, müssen Sie schon auf Kosten von Freizeit, Konsum und Hedonismus eigene Kinder bekommen, und ein spätes Einzelkind reicht auch nicht.
Doch doch, die Kirchenoberen sagen die Wahrheit: Sie beten sehr wohl zum „gleichen Gott“ wie die Anhänger Mohammeds. Nur ist dies eben nicht der, den Jesus „Vater“ nannte, sondern der Fürst der Finsternis. Und sie werden ihren Lohn dahin haben, alle miteinander.
Hinsichtlich der Frankfurter Erklärung wurde im 2. Vatikanischen Konzil, beendet im Dezember 1965, Allah dem Gott der Christenheit gleich gestellt – wie sollen da die Kirchen nicht an den eigenen Schriften wanken und sich neue Inhalte suchen müssen? https://frankfurter-erklaerung.de/2016/12/allah-und-der-gott-der-christenheit/
Daraus:
„Diese Gleichsetzung hat quasi Dogmencharakter erlangt, weil die Katholische Kirche gleichzeitig festlegte, dass ein Zurückgehen hinter die Aussagen des Konzils als Abfall von der Lehre der Kirche und von der Kirche selbst zu gelten habe.
Die folgenden Punkte a bis d sollen das belegen:
a ) Der entscheidende Satz aus dem Dokument „Nostra aetate“ des Konzils lautet:
„Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat“
(Art.3).
b ) In dem Dokument „Lumen gentium“ kommt die Identität von Allah und dem Christengott in der folgenden Passage zum Ausdruck:
„Der Heilswille umfasst aber auch die, die den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird“ (Kap.16).
c ) Papst Johannes Paul II. hat in seinen öffentlichen Äußerungen die Konzilsaussagen stets bestätigt, wie das auch im folgenden Zitat aus ‚Der Dialog ist heute nötiger denn je!’ von Mattias Kopp zum Ausdruck kommt:
„Vor allem war es die Reise des Papstes nach Marokko (19. bis 20. August 1985), die mit seiner Rede vor mehr als 100 000 muslimischen Jugendlichen im Sportstadion von Casablanca zu einem historischen Meilenstein wurde.
In Erinnerung an das Erbe der abrahamitischen Religionen betonte der Papst:
´Wir glauben an denselben Gott, den einzigen, den lebendigen, den Gott, der die Welten schafft und seine Geschöpfe zur Vollendung führt …. Deshalb komme ich heute als Glaubender zu euch´“.
d ) In der Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz „Christen und Muslime in Deutschland“ vom Jahre 2003, ist zu lesen:
„Christentum und Islam stellen zwei verschiedene Zugänge zu dem selben Gott dar“.
An Stelle einer notwendigen päpstlichen Warnung und eines aufklärenden Hinweises auf die Gefahr des Islams mit seiner antichristlichen und antidemokratischen, mit seiner
menschenverachtenden und die Menschenrechte verletzenden Machtideologie, küsste Papst Johannes Paul II. demonstrativ eine grüne Prachtausgabe des Korans („L´Orient et le jour“ vom 14.05.1999), inhaltlich das Handbuch des islamischen Terrorismus unserer Tage;
verneigte sich 1979 „in Ehrfurcht“ vor dem Massenmörder Khomeini;
umarmte 1993 den Massenmörder Turabi;
flehte im „Heiligen Jahr“ 2000 Johannes den Täufer an, „den Islam zu behüten“;
und mahnte nach dem Terrorakt am 11. September 2001 „Respekt vor dem ‚authentischen’ (und das soll heißen friedlichen) Islam“ an.
Hätte Papst Benedikt XVI. bei seiner Regensburger Vorlesung am 12. September 2006 den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos nicht nur zitiert, sondern hinzugefügt, dass dessen Aussage über Mohammed den historischen Tatsachen entspricht und dies auch seine Meinung sei, dann wäre dies ein mutiger Schritt zur Wahrheit hin gewesen.
Stattdessen relativierte er seine Aussage und forcierte die Veröffentlichung der „drei Heiligen Bücher der monotheistischen Religionen“, zu denen auch der Koran zählt.“
Zudem kann man die Differenzen betrachten, die beim Besuch des jetzigen Papstes im Mai in Bulgarien deutlich wurden, was wohl darin gipfelte, dass es kein gemeinsames Gebet mit der bulgarisch-orthodoxen Kirche in Sofia gab. https://de.catholicnewsagency.com/story/okumene-von-blut-armut-und-mission-papst-trifft-orthodoxes-oberhaupt-bulgariens-4588
„Wir versuchen, die Kirche zu bewahren, die ‚makellos, ohne Flecken oder Falten‘ ist (Eph 5,27), und bemühen uns, keine Kompromisse mit dem Glauben zuzulassen. Wir freuen uns immer, wenn wir erkennen, dass auch andere geistliche Führer ähnliche Überzeugungen haben wie wir.“
…das heißt doch, daß diese bande keine ahnung vom islam hat, aber auch nicht die mindeste! möchte einmal wissen was sie im studium bearbeitet hatten!
ich habe schon in meinem theologiestudium über die alten kirchen und den judenchristlichen einfluß auf den islam gearbeitet und dabei festgestellt, daß mohammed erst ziemlich spät in den islam gekommen ist. auch jetzt noch kenne ich den islam sowohl von der islamischen seite, wie auch von einer judenchristlichen seite
– historisch kritisch also -!
Bei den „reformierten“ Kirchen ist die Unterwerfung unter den Zeitgeist von Anfang an Programm, wie die Trennung „des Glaubens“ von der Tat.
Die Haltung vieler Hierarchen der Katholische Kirche hingegen verwundert, es sieht so aus, als wenn diese ihre Kirche protestantisieren wollten, was ihr Untergang wäre.
Mit der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ erhob der Vatikan die Stimme gegen die damaligen Totalitarismen, wie Erzbischof von Galen in Deutschland mit seinen Predigten. Profil zeigen wäre angesagt, kein sich auflösen im Strom der Zeit.
Ihre Behauptung, „bei den „reformierten“ Kirchen“ sei „die Unterwerfung unter den Zeitgeist von Anfang an Programm“ ist, mit Verlaub, Unsinn.
Einer der Grundsätze der Reformation lautete „Sola scriptura“, also allein die Schrift, die Bibel, soll Maßstab sein – eben nicht zeitgeistliche Strömungen. Neben sola fide („allein durch den Glauben“), sola gratia („allein durch Gnade“) und solus Christus („allein Christus“) war das ein Grundsatz der lutherschen Reformation.
Es sind die Kirchenfunktionäre der Neuzeit, die diese Grundsätze vergessen zu haben scheinen und sich von ihnen entfernen. Luther und der Reformation kann man das schwerlich vorwerfen.
…..aber seine große nähe zu dem landesfürsten! und seine gegnerschaft zu den juden und den bauern!
Unsinn? Meine ich nicht, aber „die Gedanken sind frei“ …
Die drei „soli“ haben den Glauben Luthers entjudet, die Tat, auf die es ankommt, vom „Glauben“ getrennt. Er hatte ja keine Ahnung vom Judentum, er hoffte auf den Zuspruch der Juden, der gemeinsame Feind, der Vatikan, sollte sie einen, doch auf ihren Widerspruch im Hinblick auf sein „sündigt wie ihr wollt, Hauptsache ihr glaubt“ reagierte er mit u.a. „Von den Juden und ihren Lügen“. Jede Kritik bedarf der Immanenz, die ihm fehlte, das sollen aber Theologen ausfechten.
Politisch gesehen hat er die Kirche den Fürsten unterworfen, die ihr Eigentum vereinnahmten, sie wurden in vielen Ländern zu Köpfen ihrer „Kirchen“, so in UK/S/N/DK … keine Trennung von Kirche und Staat mehr. Die Architektur protestantischer Kirchen, mindestens in DEU, vor einer Woche habe ich die Friedenskirche in Schweidnitz (Swidnica) besucht, belegt es: Oben der Fürst, der dem Pfaffen auf der Kanzel darunter vorgibt, was dieser dem gemeinen Volk ganz unten zu sagen hat. Luthers Haltung gegenüber den Bauernaufständen ist ein weiterer Beleg dafür. Wie die Deutsche Kirche. Lutherische Kirchen ab 1933 arbeiteten das Hakenkreuz und Runen in ihre Neubauten ein. Lt. Hermann Rauschning in „Gespräche mit Hitler“ soll dieser behauptet haben „Die Protestanten wissen überhaupt nicht, was Kirche ist. Man kann mit ihnen anstellen, was man will, sie werden sich drücken. Sie sind Kummer gewöhnt. Sie haben es von ihren Landesherren und Kirchenpatronen gelernt, bei denen sie sonntags zum Gänsebraten geladen wurden. Ihren Platz hatten sie unten an der Tafel bei den Kindern und Schulmeistern. Es war schon viel, dass sie nicht an der Bediententafel mitessen mussten. Es sind kleine, dürftige Subjekte, unterwürfig bis zum Handkuss, […] Sie haben schließlich gar keinen Glauben, den sie ernst nehmen […]“. Das schändliche Verhalten der ev. Kirche gegenüber dem ehrenwerten Pastor Stellbrink und seiner Familie in dieser Zeit ist ein weiterer Beleg dafür.
All das ist Geschichte, aus der wir lernen sollten, oder? Nur Mut, fürchtet euch nicht!
Ich bin inzwischen soweit, dass ich ALLE Religionen ablehne. Sie sind im schlimmsten Fall gefährliche Ideologien (wie Islam) und im besten Fall Krücken, um sein Leben und die Angst vor dem Tod zu meistern. Man braucht sie nicht und man kann auch spirituell sein ohne Religion. Und übrigens: Yoga hat mit Religion nichts zu tun.
Vielleicht wenn man Yoga im Fittnesstudio als Sport macht.
Ansonsten ist Yoga eine religiöse Bewegung. Der größte Yogaverein in Deutschland Yoga Vidia ist eine Art Kirche. Zu Beginn der Yogastunde gibt es eine kurze Predigt und es wird aus einem Buch eines Yogameisters gelesen. Immer wieder werden Mantren rezitiert. Zusätzlich werden Rituale durchgeführt wie Arati: https://wiki.yoga-vidya.de/Ritual
Mir scheinen viele Teilnehmer dort weit religiöser zu sein als die, die Sonntags in die Kirche gehen.
Da haben Sie Recht. Das liegt aber an Yoga Vidia und Herrn Bretz – nicht am Yoga. Heutzutage ist vieles Yoga, was nichts mit Yoga zu tun hat, z.B. auch Yoga im Fitnesstudio. Und Herr Thiel: Ich kann spirituell sein ohne Religion. Gar kein Problem.
Wenn Sie spirituell sind, sind Sie auch religiös, haben also eine Religion. Haben Sie umgekehrt eine Religion, müssen Sie aber nicht spirituell sein. Eine Religion haben Sie aber auf jeden Fall, ob Sie wollen oder nicht.
Nun, ich bin als Systemanalytiker überhaupt nicht spirituell, doch, as time goes by, zunehmend orthodox katholisch – wenn das nicht reicht, werde ich es hoffentlich bis zum orthodoxen Chassiden schaffen, besrat Haschem … Back to the roots.
Die GRÜNEN „Moralfreien“ geben sich als Moral-Apostel. Überheblickeit, Totalität, Moralfreiheit, Pädophile, Gender-Beknackt – das sind die GRÜNEN. ;-/
Papst Benedikt meldete sich endlich zu WORT: „Benedikt XVI. macht die 68er mitverantwortlich für Missbrauchsskandale in der Kirche“
https://www.nzz.ch/international/benedikt-xvi-macht-die-68er-mitverantwortlich-fuer-missbrauchsskandale-in-der-kirche-ld.1474491
Richtig, Papst Benedikt, bitte immer wieder zu Wort melden ! 😉
Wir brauchen Dich heute mehr denn je.
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