Gerade noch so hat Martin Schulz mit einer fadenscheinigen Erklärung den Absprung geschafft, nicht als Königinnenmörder zu gelten, sein geplanter Putsch war futsch. Und auch ein weiterer Linksaußen mit Matthias Miersch will Nahles nicht ablösen. Die Männer bei der SPD haben kein Format, nein, schlimmer, sie haben Angst, als Aussätzige zu gelten, sobald sie intern opponieren.
Einer, der nicht nur Medizin und Gesundheitsversorgung, sondern auch tüchtig austeilen kann, ist der Abgeordnete aus Leverkusen mit einer ausgeprägten Vorliebe für große Fliegen, Professor Doktor Karl Lauterbach (Spitzname „Klabauterbach“). Lauterbach sieht sich als eine Art moralischer Wächter in der Partei und im Netz, wo er auch hin und wieder naiv kindlich herumzwitschert. Der Professor mit der großen Fliege sieht sich auch als eine Art „Prätorianergarde“ mit anderen Sozen für den SPD-Bundesvorstand, um diesen stets zu schützen und zu stützen.
EU-Parlament, Bremen-Wahl und Österreich: Lauter Denkzettel
Kevin Kühnert vielleicht? Hört sich bereits wie die Altvorderen an, und bei der Wahl zum Bundesvorstand trommelte er für Andrea Nahles statt für die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange. Das war mal so richtig feige, denn die Bürgermeisterin Lange, die immer noch eine große Anhängerschaft hat, stand definitiv nicht für eine GroKo. Wie weit wird er selbst als mögliche Führungsperson wahrgenommen? Haben geäußerte Sympathien für Enteignungen im Fall von Wohnungsmangel da noch mal einen Schub gegeben?
Das große SPD-Theater für die EU
Die Bürger und viele Mitglieder merken aber auch, immer nur den Kampf gegen die Nationalsozialisten (Nazis und Faschisten) zu beschwören, kommt nicht gut an, und ist zu wenig. (Denn, die Mehrzahl der Bürger trägt natürlich selbst Verantwortung für ein „Nie wieder“, nur dazu braucht es keine Sozialdemokraten, die auf dem anderen Auge des Islamismus und linken Terrors, blind sind.)
Zurück zur SPD und der Vertrauensfrage von Andrea Nahles. Es wurde glaubhaft kolportiert, dass Nahles weder bei den Seeheimern, den Netzwerkern, noch den Linken (DL21), Rückhalt bekommen würde. Geheime Abstimmungen hätten vernichtende Resultate zu Tage befördert.
Nahles will es wohl dennoch wissen. Und man glaubt schon, dass die Wahl zum neuen Fraktionsvorstand, die Nahles selbst vorgezogen hat, an Peinlichkeit nicht mehr zu übertreffen sein wird. Für einen Rücktritt hätte Nahles bereits nach den vergangenen Landtagswahlen allen Grund gehabt. Doch bei den Sozialdemokraten haben so einige „Pattex“ am Stuhl.
Viel bleibt der SPD nicht mehr: Kein Stolz, keine Wähler und die Bürger vergrault
Nein, mit normalen Menschen, mit einer hart arbeitenden Bevölkerung, haben diese Sozialdemokraten nichts mehr zu tun. Sie meisten wissen gar nicht, was arbeiten heißt und wie man Verantwortung trägt.
Man darf nämlich intern nicht kritisieren. Bei der SPD zählt der Personenkult, weil nach Hierarchien auch belohnt wird. Selbst bei den größten Niederlagen. Egal, ob Heiko Maas, (drei Mal im Saarland gescheitert), oder Nils Schmid in Baden-Württemberg (mit einer krachend-historischen SPD-Niederlage), allesamt erfahren sie Upgrade.
Wie sich die Sozialdemokratie selbst demontiert
Die gelernter Kommissarin und nun Bürgermeisterin von Flensburg, Simone Lange, wäre eine wirklich glaubwürdige Person, eine, die nah bei und an den Menschen ist, die auch weiß, was auf den Straßen Deutschlands los ist. Noch war Simone Lange in gar keiner Krise, auch hat sie nichts verbrochen und noch keine Wahl eklatant verloren. Eine der wenigen Dinge, die derzeit sicher sind in dieser SPD: der soziale Druck intern ist immens, das können sie, die Genossen, Druck aufbauen, gegenüber jedem Reformer.
Solidarität erfuhr Simone Lange leider nur von ihren Fans und Mitstreitern.
In engen Zirkeln, und auch bei Treffen in den Ortsvereinen der Provinz, äußerten sich Mandatsträger aus Berlin aber eher so (dies erlebte der Autor selbst mit, als die GroKo gesichert und Nahles bestätigt werden sollte): „Natürlich müsse Andrea (Nahles) die Wahl intern zur Vorsitzenden gewinnen …“; „Entschuldigung“, setzte der Bundestagsabgeordnete (aus dem Justiz- und Verbraucherministerium) weiter an, „Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht lächerlich machen mit diesen Bewerbern …“, und sprach im weiteren Simone Lange und deren Vita die politischen Erfahrungen ab – immerhin ist diese ausgebildete Kriminalbeamtin(!) und lange Jahre in diesem Beruf tätig, zudem jetzige Oberbürgermeisterin von Flensburg. An diesem Abend damals ahnten viele: die SPD bewegt sich in anderen Sphären, nur nicht mehr in denen der breiten Zustimmung der Wähler.
Befreites Aufatmen: Endlich diese SPD verlassen
Oder wie ein älteres schwäbischen Mütterchen auf dem Wochenmarkt meinte, nach der herben Wahlniederlage in Baden-Württemberg, „die SPD verkommt zu einem Selbstversorgungsladen …“, damals wurde der SPD-Vorsitzende Nils Schmid sogar mit einem aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl belohnt. Heute sitzt der erfolglose Schwabe gut gepolstert in der SPD-nahen Friedrich Ebert Stiftung in Berlin, und ist mit dieser Art „Karriere“ wahrlich nicht allein.
Giovanni Deriu, Dipl. Sozialpädagoge, Freier Journalist, ist seit 20 Jahren in der (interkulturellen) Erwachsenenbildung tätig. Deriu war fünf Jahre lang SPD-Mitglied.
Die SPD hat etliche Kardinalfehler gemacht, die ihr jetzt auf die Füße fallen:
Mit der Agenda 2010 hat sie ihre Kernklientel, die Malocher und Angestellten verraten
Mit ihrer krankhaft bedingungslosen Migrationspolitik hat sie Deutschland und seine Bürger verraten, ihre Sicherheit und ihre kulturelle Identität zerstört.
Mit der Migrationspolitik und der Förderung der Einwanderung in unser Sozialsystem hat sie auch alle verraten, die von diesem Sozialsystem abhängen, beginnend mit dem H4-Empfänger (der wurde doppelt verraten) über Krankenversicherte bis hin zu den Rentnern. Letzteres versucht man hinter den Forderungen nach einer „Respekt“rente zu verstecken, aber das wird nicht gelingen.
Und obwohl die Grünen die Förderung der Einwanderung in unser Sozialsystem betreiben und dabei auch noch (angeblich) Zuspruch beim Wähler erfahren: anders als die Grünen, die ihre deutschlandfeindlichen Aktionen hinter dem Thema Weltrettung und Ökologismus verstecken, hat die SPD so ein Camouflage-Themenset nicht. Deshalb steht sie nackt da und all ihre Schweinereien werden offenbar!
Und diese Schweinereien bestehen unter anderem auch in diesem unsäglichen K(r)ampf gegen rechts, in dem jeglicher Anstand, jegliche demokratische Gepflogenheit gegenüber dem politischen Gegner außer acht gelassen wird. Dass nicht die Hälfte aller Deutschen Nazis sind, ja nicht mal 1%, ist fast jedem Bürger klar, sogar denen, die das Gegenteil behaupten, um daraus ihren Vorteil zu schlagen. Aber so ist das, wenn man keine Argumente hat, um Andersdenkende zu widerlegen oder zu überzeugen, dann waren Linke schon immer geneigt, Gewalt anzuwenden.
Und nicht zuletzt hat diese Partei einen beispiellosen Niedergang intellektueller Kapazität erlitten: An die Fähigkeiten ehemaliger Minister reicht keiner der heutigen mehr heran. Vergleiche man nur die Finanzminister der SPD: ein Alex Möller, ein Karl Schiller, ein Helmut Schmidt, ein Hans Apel mit dem heutigen, Olaf Scholz! Das ist ein Unterschied wie zwischen Finanzmagnaten und einem Buchhalter 2. Klasse. Selbst Oskar Lafontaine war noch einen Zacken besser als Scholz. Aber heute ist ja das Versagen die Eintrittskarte für höhere Weihen bei der SPD.
Und die sonstige Gurkentruppe: Pöbelralle Stegner, A*****-Kahrs, Pöbel-Schulz, „In die Fresse“-Nahles, : das ist das heutige geistige Niveau der SPD! Schulabbrecher, Studeinabbrecher oder Banal-Studenten. Nicht zu vergessen die Titelerschleicher wie Franziska Giffey, Petra Hinz oder die Pädophilen wie Edathy oder Tauss, oder SPDler mit und ohneMigrahigru wie Simon Vaut oder Patrick Öztürk.
Wäre die Presse noch wirklich die 4. Gewalt, sie hätte schon längst den Abgesang auf die SPD bringen müssen. Aber das ist schwierig, wenn ca. 40% der Presse in SPD-Hand sind.
Deshalb: Tschüß SPD, wir weinen Dir keine Träne hinterher. Aber wir wollen gnädig sein und wünschen Dir, dass Dein Todeskampf nur kurz sein möge!
Jedenfalls hat die A.Nahles jetzt ihren Rücktritt bekannt gegeben. Geht ja derart schnell, da braucht es eine Timeline. Der Weg zum Grünen Vizekanzler Habeck ist bald frei. Mit der Rot Schwarzen Koalition ist bestimmt auch nicht mehr lange hin. Das sind doch alles Amtsmüde Personen.
Ein Fräulein der „TAZ“ ist der Meinung,die über 60 Jährigen sollten den Führerschein
und das Wahlrecht abgeben,damit die Jugend auch was vom Leben hat !!!
Überall wird eine neue Schweinerei angezettelt.
Sind wir so verblödet,oder hat jemand da einen Masterplan ?
Einfach ignorieren. Jede Aufmerksamkeit nutzt der jungen Dame.
„Interkulturelle Erwachsenenbildung“ ? Für was gut ? Wer bezahlt es ?
Vermutlich werden im Leserforum die schadenfrohen Abgesänge auf die SPD dominieren, allerdings mit einer Prise Schwermut gewürzt sein. Die staatstragende SPD von Schmidt und Schröder, die Umverteilung als Stütze des sozialen Friedens (so ja auch Sarrazin), die Öffnung des Bildungssystems etc.
Mein Blick muss anders ausfallen als der Blick der gebürtigen Bayern, Baden-Württemberger, Hessen, Rheinland-Pfälzer und als der der Sachsen, Thüringer erst recht.
Für die genannten Westdeutschen ist die SPD der ehemalige Sozialkundelehrer, dessen Unterricht irgendwie ressentimentfrei und menschlich war, die genannten Ostdeutschen werden aufgrund der Zwangsvereinigung zur SED ein Amputationsgefühl verspürt haben. Für nicht wenige dort wird die SPD ein gedachter Sehnsuchtsort gewesen sein, in den man endlich eintreten oder den man als politische Heimat zumindest wählen durfte.
Mein Empfinden ist als Kind des Ruhrgebietes ein völlig anderes. Mit meinem an Arbeitswut grenzendem Fleiß und den vielen Ideen eckte ich schon als Schüler an. Ich zog in den Neunzigern aus meiner Heimatstadt im Herzen des Ruhrgebiets an den Main, weil ich es in der paternalistischen Sozen-Kultur nicht mehr ertragen habe. Wenn man die SPD machen lässt, kommen nämlich andere, sehr hässliche Seiten zum Vorschein.
Die von mir erlebte Sozialdemokratie steht für mich für drei Phänomene:
Erstens: Stillstand
Sozen glauben an einen stets gleich großen Kuchen und denken nur an die Verteilung der Stücke. Nirgendwo war, ist und bleibt die Quote an Unternehmensgründungen so gering wie im Ruhrgebiet. Gibt es sie einmal doch und blickt man hinter die Kulissen, erkennt man schnell, was dahinter steckt: Staatsknete.
Das im Artikel gerügte hierarchische Denken innerhalb der SPD gehört zur DNS der SPD: Oben Kapitalisten (früher) bzw. Großunternehmen (heute), unten Arbeiter. Brüllt einer von Ihnen im Idiom: „Gib mia watt ab!“ hält man ihn für einen Schautermann, organisieren sich hingegen Zehntausende zum gemeinsamen Geschrei, werden die größten Wünsche erfüllt, ohne Eigenverantwortung tragen zu müssen. „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.“ Wer kennt den Spruch nicht. Daraus folgt: Wer ausschert (Sarrazin, Buschkowsky) ist ein Verräter und gehört „verhindert“ oder „entfernt“ („Der muss wech!“).
Aufgrund dieses sowohl simplen als auch wirkungsvollen Erfolgsrezepts verbesserten sich im Zuge des Wirtschaftswachstums auch die Lebensverhältnisse. Die zum Paternalismus gehörige Geisteshaltung blieb aber die Konstante. „Gib mia watt ab!“. „Die da oben, die machen sowieso watt se wollen.“ „Da hinten anne Ecke, da wohnen gezz die Dicken. Die ham zwei Karren vodde Tür stehen.“
Die Sozen kannten ihre Schwäche. Ihr Rezept zur Änderung hieß Bildung. Mit diesem Ansatz zur Problemlösung konnten sie auf Unterstützung der zahlenmäßig kleineren bürgerlichen Schicht rechnen, die – ebenfalls eine Konstante – streng meritokratisch denkt, solange man einen ausreichend großen Bestand an Gymnasien erhält. In Essen ist man zudem stolz auf jeden – das Bild versteht jetzt nicht jeder – der es vom schlammigen Betonrand der Emscher auf die Ruhrhöhe geschafft hat, ohne erneut bäuchlings in die Tiefebene hinabzurutschen. So öffneten sie Schulen und Universitäten. Wissen wurde in mehreren Schritten demokratisiert und verfügbar. BAFÖG ermöglichte Arbeiterkindern ein Studium ohne arbeiten zu müssen. Zweite, dritte und vierte Bildungswege entstanden.
Das alles geschah überall, wo Länder von der SPD geführt wurden.
Hat das dort, wo die sozialdemokratische Kultur in Reinform herrscht, irgendetwas bewegt? Wenn man ehrlich ist: Nein. Die Stadt Essen setzt jetzt auf ihre sehr guten Kliniken und will ein weltweit bekannter Gesundheitsstandort werden. Das heißt, man konzentriert sich auf den Rest an Qualität, den man noch hat. Kohle und Stahl verschwanden in den Siebzigern und Achtzigern. Den Energiesektor vernichtete die sozialdemokratische CDU-Kanzlerin. Was bleibt sind die zum Teil hochspezialisierten Kliniken. Darauf setzt der in allen Schichten beliebte OB Thomas Kufen (CDU).
Für mich ist folgende Beobachtung entscheidend: Es entsteht nichts Neues. Neues muss man nämlich erst denken. Hat man die Idee ausgebrütet, muss man all seine Kraft und all seinen Mut zusammennehmen und es wagen. Dann muss man auf fast alles verzichten und leiden. Und dann klappt es vielleicht. Niemand hat es besser beschrieben als der Dichter Charles Bukowski in seinem Gedicht „Roll the dice“. Genau so ist es.
Man muss Orte mit SPD-Kultur mit anderen Orten vergleichen. Wo die SPD den Stempel aufsetzte, ist die Wirtschaft abgehängt. Es herrscht Stillstand und Staatswirtschaft.
Das war, das ist das Ergebnis der Sozialdemokratie.
Woran liegt das? Die SPD ist wie aus Adams Rippe geschnitzt. Ihre Aufgabe besteht im gemeinsamen Rufen – „Gib mia watt ab!“ – und im Erschaffen einer geistig soliden Rechtfertigung für Umverteilung. Die ganzen Lehrstühle an den Universitäten dienen einerseits der Versorgung der Parteigänger mit Spitzenjobs und Status, um mit den Bürgerlichen auf Augenhöhe zu sein, sie dienen andererseits zum Ersinnen stets neuer Rechtfertigungsargumente für Gleichmacherei und Spitzelwirtschaft (s.u.)
Sobald die Wiesen abgemäht sind und es nichts mehr zu verteilen gibt, sind Sozen hilflos. Sie schaffen es nicht, aus dem selbst errichteten Gedankengefängnis auszubrechen. Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit – all das verstehen sie nicht.
Die SPD braucht den „Papa“, den Kapitalisten, den Unternehmer, das Großunternehmen wie die Luft zum Atmen. Verschwindet er – und das ist ja das Problem in Deutschland, nämlich, dass hier seit Jahren keiner mehr investiert – verschwindet die SPD. Ihr Ruf – „Gib mia watt ab“ verhallt ohne Echo.
Am Ende bleiben Figuren übrig, die wie Karikaturen wirken.
Zweitens: Spitzelwirtschaft
„Was, du hast Politik studiert und hast keinen Job? Tritt in die SPD ein und Onkel Walter bringt dich bei der Stadt unter!“ Was Erwin Kurt Scheuch anhand des Fallbeispiels Kölns und seines Klüngels beschrieb, war in Essen schon seit den frühen 70ern Realität. Filz, Ämterpatronage und Bespitzelung. In den technischen Ämtern arbeiteten Fachbeamte mit fachlicher Qualifikation (das kann man sich heute in dem Umfang nicht vorstellen). Die Fachbeamten stammten aus der bürgerlichen Schicht oder waren Aufsteiger aufgrund der o.g. ersten Bildungsoffensiven der 50er und 60er Jahre. Die SPD, die im Norden der Stadt bei Wahlen fast 70 Prozent der Stimmen erhielt, traute denen nicht. Deshalb erfand man den Verwaltungsleiter – besoldet nach A15. Diese Leute hatten vorwiegend die Aufgabe der Partei zu berichten, was im Amt so lief und ferner, die Linie der Partei vor Ort durchzusetzen. Während sich andere Städte entwickelten, wurde Essen abgehängt, sieht man von der Champions-League tauglichen Oper im Aalto-Theater sowie der überdurchschnittlichen Philharmonie für die Angestellten der Firmen Krupp, Ruhrgas, Ruhrkohle AG, RWE und Karstadt einmal ab.
Wie in der DDR wurden Eigeninitiative und Eigenverantwortung brutal unterdrückt. Kritiker sind aber wichtig. Man muss sie aushalten und sich mit ihren Argumenten auseinandersetzen. Das schaffen typische Sozen nicht. „Kein Recht für Rechte“ ist nichts Neues. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz des Heiko Maas, der intensivste und wirkungsvollste Angriff auf die Demokratie seit Hitler und Ulbricht, ist kein Zufall, sondern konsequentes Denken einer SPD, die rücksichtslos ihre Macht sichern will.
Die ganze Hysterie der Restsozen ist auch dadurch zu erklären, weil sie in den Abgrund schauen.
Drittens: Filz und Ämterpatronage
Als Anfang der 90er in der Wirtschaft überall die Gehälter der leitenden Angestellten explodierten, kamen sich die Sozen plötzlich mickrig vor. Man entschied, die technischen Ämter aufzulösen und Service-GmbHs zu gründen. Deren Geschäftsführer (alles Sozen) erhielten sechsstellige Gehälter und Dienstwagen.
Obwohl die Stadt riesige Gewerbesteuereinnahmen hatte und hat, ist sie nun pleite. Dies liegt nicht nur am Strukturwandel (gibt es eh nicht), nicht nur an den Sozialausgaben, sondern eben auch an Filz und Ämterpatronage.
Der verurteilte Straftäter Willi Nowak – einst der mächtigste Mann der SPD und Sohn eines sehr angesehenen Sozialdemokraten – hat sogar ein schönes Buch über diese Zeit geschrieben. Kommerziell ist es mäßig erfolgreich. Man bekommt es in einer Buchhandlung auf der Rüttenscheider Straße. Willi ist Rentner, hat viel Zeit zum Nachdenken und bringt es persönlich vorbei.
Was kommt nach der SPD? Man weiß es nicht. Sie ist bereits stark von Ankara unterwandert. Möglicherweise werden Erdogans Hilfstruppen den Parteiapparat übernehmen. Vielleicht verschwindet sie auch einfach im 10-Prozent-Turm und wird das neue Zünglein an der Waage, wie einst die FDP. Vielleicht wird es eine Kombination aus beidem. Möglicherweise kommt es zur freiwilligen Vereinigung mit der Partei Die Linke. Als neuen Namen schlage ich SED vor.
Anders als die CDU hat die SPD keine ruhigen Mitglieder, die zufrieden regiert werden. An die Spitze der CDU könnte man wahrscheinlich einen Roboter stellen (ein menschenähnliches Wesen aus dem Tierreich habe ich mir mal verkniffen, weil es gekürzt würde), die Omis würden auch das wählen, wenn der Roboter aussieht wie eine Frau.
Sozen haben Ansprüche, die sie selbst nicht erfüllen können. Das war, das ist, das bleibt ihr Problem.
Danke für Ihren ausgezeichneten Kommentar!
@Andreas aus E.
Wofür das E.?
Vom Thema etwas abseits (oder auch nicht) und hatte ich wohl schon angemerkt:
Das Bild zum Artikel ist klasse!
Da stehen lauter Politikende beisammen, die gern eine der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Erde anführen würden, wie auf einem Kindergeburtstag in der Hüpfburg.
Was sind das für Leute, was geht in denen vor?
Oder ist das eine gelungene Bildmontage? Daß erwachsene Leute derartig panne auf so einem Teletubbikreis herumstehen, kann ich mir selbst bei Sozen (und da ist man ja allerhand gewohnt) kaum vorstellen, bei „Grünen“ hielte ich das ja noch für echt…
SPD, das ist soetwas von 19.Jahrhundert
Das mit der SPD-Kritik nimmt obsessive Züge an. Als ob die Kritiker Gläubige wären, die zur Rückversicherung ihrer Glaubensfestigkeit sich den Sozi wieder und wieder austreiben müssten. Bedeutet diese Kritik, dass Sozialdemokratie verschwinden soll und im politischen Spektrum entbehrlich ist, oder dass die Sozialdemokratie zu wichtig ist, um von solchen Dilletanten ruiniert zu werden? Das habe ich nicht herauslesen können, besonders nach vier Jahren Mitgliedschaft des Autors.
Phillipp S.
Ich formuliere es so: Die Vorgänger der heutigen Sozen waren trockene, die Pfeife rauchende Männer, deren Nachteile man kannte, auf deren Vorzüge man sich andererseits verlassen konnte. Deshalb hatten sie im Gesamtgefüge eine Funktion. Welche politische Existenzberechtigung haben Nahles und Kühnert, Barley und Schulze? Maas war als Justizminister eine Gefahr für die Demokratie. Als Marionette des Staatssekretärs Michael Roth ist er nicht minder gefährlich.
Dennis Diderot,
herzlichen Dank für Ihre Antwort. Nun hängen sie sich wieder auf an Personen. Ich glaube, dass die Funktion der Sozialdemokratie nach wie vor in dem Gesamtgefüge noch erforderlich ist. Solange wir eine Massengesellschaft sind, ist die Frage der Verteilung des Wohlstandes von großer Bedeutung, aber gleichzeitig auch der Erhalt einer lebendigen Demokratie. Extreme tun der Sache der Sozialdemokratie nicht gut. Wer kann aber die Rolle dann „in der Mitte“ übernehmen? Ein progressiver Sozialkonservatismus?
Was mir überhaupt nicht einleuchtet ist wie diese drittklassigen Politclowns in Berlin und damit ist nicht nur das unterirdische sPD Personal gemeint sich als „Elite“ bezeichnen kann.
Diese Parteikarrieristen werden sich noch gegenseitig die Köpfe einschlagen, wenn die lukrativen Mandate, Posten und Pöstchen nach jeder Wahl weniger werden. Bis dahin werden sie zwar leider noch genug Schaden anrichten, aber letztlich wird sich diese Partei selbst zerlegen und mit Blick auf die übervollen Näpfe und Tröge verhungern, an denen sich nun andere laben.
Ein Kopf ist schon gerollt. Oder glaubt jemand ernsthaft, das ausgerechnet Frau Nahles, nach ihrem geschickten Schachzug, der ihr politisches Überleben sichern sollte, praktisch nun zufällig über Nacht und ganz allein sinnierend die Verzweiflung gepackt und zu diesem Entschluß getrieben hat? Wie heißt es so schön und treffend, in der Politik passiert nichts zufällig!
Die Pfälzerin Nahles geht bestimmt zur Pfälzerin Dreyer und wird dort versorgt.
Notfalls bei Böhringer Ingelheim – hierzu nur links abbiegen in Mainz.
Dort wartet schon Genosse Kurti.
Das Gesellschaftskonzept der „Solidarität“, das ja letztlich die Grundidee hinter dem Sozialismus ist und das auch im 21. Jahrhundert weiten Bevölkerungskreisen, sehr viel mehr als linke Parteien wählen, attraktiv erscheint, hat den entscheidenden Nachteil, daß es in Wohlstandsgesellschaften nicht mehr funktioniert. Diese Tatsache liegt der Krise der SPD im Kern zugrunde, mag die Elitisierung und Akademisierung ihres Funktionärskaders mit all ihren Folgen auch eine Rolle spielen.
Solidarität bedeutet, daß die Leistungsstarken und -fähigen einer Gesellschaft den Leistungsschwachen Teile der Früchte ihrer Arbeit abgeben, um den Schwachen so zu einer Wohlfahrt zu verhelfen, die sie von sich aus nicht erreichen könnten, die die Gesellschaft jedoch als unverzichtbar definiert. Auf Linksneudeutsch nennen wir das heute „gesellschaftliche Teilhabe“. Dem liegt wohl psychologisch unsere humane Prägung als Sippentiere zugrunde – es ist für das Überleben einer Sippe eben von Vorteil, wenn alle Sippenmitglieder sich an der Wohlfahrt der Sippe beteiligen und wenn die Unterschiede dieser Wohlfahrt nicht zu groß werden. Insofern rührt fast jeden, auch jeden Steinreichen, die Erzählung von der armen einsamen Rentnerin in ungeheizter Wohnung und nicht mehr als einem vertrockneten Apfel als Tagesmahlzeit an, mag sie auch nur selten der Realität entsprechen. Mitleid ist eine menschliche Eigenschaft, die lebensnotwendig für unsere Gattung ist, da wir als Einzelwesen dauerhaft nicht überleben können, weder physisch noch psychisch.
Die Sozialdemokratie, das bleibt ihr Verdienst, gelang es, in der per se dem Egoismus huldigen Gesellschaft des Kapitalismus und der industriellen Produktion dieses Mitleids- und Sippenprinzip wieder zu reimplantieren, was während der vorindustriellen bäuerlichen oder ständischen Handwerkergesellschaften nicht notwendig gewesen war.
Doch das Grundproblem sich entwickelnder Wohlstandsgesellschaften bleibt, daß mit steigenden allgemeinen Wohlstand die Aufwendungen für die Transfers von Leistungsstark zu Leistungsschwach nicht linear, sondern expotentiell steigen müssen, will man sicherstellen, daß der Neid und ungedeckte Bedarf des Schwachen nicht als unakzeptabel, also zu gering angesehen wird. Zudem lockt der Transfer in steigendem Maße Faule und Trittbrettfahrer an, die auszuschließen oder zu kontrollieren alsbald einen Verwaltungsoverhead produziert, vor dem die Gesellschaft kapituliert. Und endlich werden die Zuwendungen an Schwache so hoch, das sie nicht nur relativ, sondern absolut jede Anstrengung der Starken zur Selbstermächtigung für überflüssig erscheinen lassen.
Nicht, daß das der SPD oder den „Linken“ gänzlich unbekannt wäre. Aber jedermann kennt das Hilfesyndrom, dem zuletzt 2015/2016 größere Teile des deutschen Bürgertums anheimfielen, als die Kombination aus orientalisch-jung-Smartphone-Hoodie zum neuen Kindchenschema definiert wurde. Die Hilfeleistung erreicht nicht nur die Falschen, sie wird zum zwanghaften Selbstzweck ohne Bedarf, Ziel und Sinn. Das ist der Zustand der SPD.
Einer Krankenschwester, Sozialarbeiter oder Arzt, der an so einem Syndrom leidet, oft verbunden mit Erscheinung wie Burn-Out, mag man durch eine Therapie helfen und einen Ausweg weisen können, und wer da schon mal durch mußte, weiß, wie schwer so etwas ist. Aber einem ganzen Volk, oder nur einer Partei? Unmöglich. Sie kann nur damit untergehen. Doch die Individuen einer untergegangenen Partei oder Gesellschaft verschwinden oder sterben mit dem Untergang nicht. Sie müssen sich neu finden. Und so ist die Frage weniger, was wird aus der SPD (oder CDU) sondern – was kann ihr folgen, was kommt nach ihr?
Ganz ehrlich? Ich sehe den Niedergang der SPD mit Wohlwollen.
Meinetwegen darf es auch durchaus dazu kommen, dass die Grünen demnächst den Seniorpartner in einer Koalition stellen und damit ihren Offenbarungseid leisten. Das macht eigentlich keinen Unterschied zu dem, was wir derzeit haben. Es wird nur für den Bürger deutlicher als das einschläfernde Gebaren der Union.
… und delirieren. 😉
Das Bild sagt mehr als tausend Worte – die „SPD-Elite“ geht fein im Kreis – in ihrer eigenen Blase gefangen.
Das ist bestimmt ein drehbares Podest, auf dem die Genossen ausgestellt werden.
Und wenn man die Drehzahl erhöht dann…….hihi.
Das gibt es in München auf dem Oktoberfest.
Da war das Rad mit feschen Mädels belegt und drehte sich so los.
Am Rand standen 4 Afrikaner die ganz eifrig mitfieberten. Als dann eine Frau da runter geschleudert wurde, wollten die Afrikaner die gleich mit nehmen. Die dachten wohl das ist eine Art Tombola, wo gleich die Preise verschleudert werden.
Jetzt jedenfalls hat das Rad erstmal Nahles abgeworfen. Die hat ihren Rücktritt bekannt gegeben.
Interessant ist doch vor allem…wer erinnert sich noch…?
Vor garnicht langer Zeit, wurde uns in den Medien doch noch laut und dauerhaft
erzählt, SPD gewinnt Mitglieder ohne Ende, gerade junge Menschen treten
der Partei um (damals) Schulz bei.
Klar, da waren dann komischer weise auch Katzen und so auf einmal Mitglieder,
aber so genau wollte das ja keiner hören.
Also nun, nichtmal zwei Jahre später, stellt sich dann auf einmal das Gegenteil
raus? Junge Menschen rennen in Scharen vor der SPD weg, alte sterben weg die sie
einst wählten…
Tja,…also ich kann mich des Eindruckes nicht verschliessen…man hat mich und
vieeeeeeleeee andere in der Berichterstattung vor zwei Jahren hinter die Fichte
führen wollen.
Schuldige, Täter, Konsequenzen, Analysen in jenen Medien die es propagierten?
Richtig, null.
Eben wie gehabt…
Nach 39 Jahren SPD Mitglied- und kleiner Mandatsträgerschaft: Die Leute mit gesunder Abzweigung des Xlams und der „Willkommenskultur“ haben in diesem Clübchen keine Heimat. Sarrazin sei mein Kronzeuge!
„PEINLICH“ IST IN DIESEM BEITRAG DAS SCHLÜSSELWORT
Nicht, dass andere etablierte Parteien da besser aufgestellt werden, aber an Peinlichkeit ist der Sozen-Zirkus kaum noch zu überbieten. Alles was die SPD einst ausmachte ist dahin. Sie besteht aus Bedenkenträgern, die vor jedem Lufthauch Angst haben, aus Gender-Mannsweibern, die die männlichen Schwächen (die bei der SPD täglich mehr werden) ausnutzen, aus neurotischen (um nicht schlimmere Ausdrücke zu gebrauchen) Autokennzeichen-Heinzelmännchen (man müsse doch mal kucken, welche Autokennzeichen man noch verbieten könne, weil sie in irgendeiner Form Nazi sein könnten – so oder so ähnlich sagte einer, der hoch oben im Norden wohnt, da wo die Autos mit HH gleich daneben sind), aus lauter Leuten ohne jede Persönlichkeit – und der Rest sind noch bizarrere Typen.
Was war die SPD mal zu ihrer besten Zeit? Eine Partei der Arbeiter und der Persönlichkeiten. Wehmütig erinnert man sich an Schmidt Schnauze oder Ben Wisch. Was macht einen Arbeiter aus? Dass er, bevor er auf die Schicht geht, sich überlegt, was er alles nicht sagen darf, was er alles nicht tun darf, um bei irgend jemand anzuecken? Ein typischer Arbeiter, das ist ein starker, unverbildeter, vitaler, ursprünglicher Charakter. Wenn der auf die Schicht geht macht er mit seinen Kumpels politisch inkorrekte und sexistische Witze, in der Nähe seiner Werkbank hängt das Bild von einem gut geformten, nicht übergwichtigen, gut gelaunt wirkenden jungen Frauen-Nackedei. Und nach der Schicht frisst er kein Ökofutter, er trifft sich mit seinen Kumpels in der Kneipe, kloppt Skat, zieht sich Bratkartoffeln und ein paar Bier rein. Sofern er nicht in der Kneipe isst will er beim Nachhausekommen das Essen auf dem Tisch haben. Und mit seinem Weib diskutiert er nicht über Feminismus, denn weder er noch sie wissen so recht was das ist – gott sei dank. Er ist nicht arrogant-überheblich, sondern bodenständig, anständig, ehrlich.
Merkt man etwas? Die SPD von heute ist in allem das genaue Gegenteil: da finden sich neben der Nahles mit dem Drachen-Appeal noch so Erscheinungen wie Miss Rolex, pubertierend-halbstarke Kevins, eine schon fast unglaublich hochnäsig und snobistisch wirkende Barley, unrasierte Wischi-Waschis wie Schulz oder zwangsenkende Freiheitsabschaffer wie Stegner oder Maas. Nur eines findet sich nicht: eine echte, interessante, bemerkenswerte Persönlichkeit. Oder wenigstens ein ganz hundsgewöhnlicher Durchschnittsprolo mit Rückgrat und dem Anständigkeitsappeal.
Die sind längst woanders. Anständige, geradlinige, den Arbeitertraditionen verhaftete Charaktere wie Guido Reil waren mal typisch für die SPD. Aber wenn sie sehen was aus der geworden ist , dann wissen sie auch: ihre Partei kann das ganz sicher nicht mehr sein.
Auch bei der SPD spielt es keine Rolle wer da das Aushängeschild repräsentiert, wer den Inbegriff seiner politischen Aktivitäten nur noch darin erkennt, die Grünen noch mehr kopieren zu müssen weil die gerade den erfolgreichsten Populismus anführen…
Ein Drittligaverein, der sich durch ständige Trainerwechsel und den Verweis „auf die Tradition“ den Aufstieg erhofft. Bald Kreisklasse! Gut so!