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Fälschung und Verfälschung

Spiegel-Abschlussbericht Relotius: Viele weitere Spiegel-Autoren als Verfälscher überführt

25.05.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Bericht macht eine Verfälscher-Werkstatt zweiter Klasse auf, wenn es da heißt, es würde sich dabei ausdrücklich nicht um Fälschungen, sondern in der Regel um „Verfälschungen“ handeln.

Es war zu befürchten, aber das es so schlimm kommen könnte, haben wohl selbst die ärgsten Kritiker des Hamburger Wochenblattes „Der Spiegel“ nicht gedacht: Die Frage ist nicht mehr, ob es weitere Fälscher gab, die Frage lautet seit gestern – seit der Veröffentlichung eines Abschlussberichtes einer Wahrheitskommission, die fünf Monate an eben diesem gearbeitet hatte – wer eigentlich nicht verfälscht hat.

https://twitter.com/martinmay678/status/1132193058177638401?s=11

Beim Spiegel der Verfälschung überführt wurden weitere Autoren, möglicherweise ist das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, wenn besagte Kommission zwar zunächst befindet, dass Relotius eine Art Einzelfall war, dann aber so etwas wie eine Verfälscher-Werkstatt zweiter Klasse aufmacht, wenn es da heißt, es würde sich dabei ausdrücklich nicht um Fälschungen, sondern in der Regel um „Verfälschungen“ handeln:

„Allerdings hat die Kommission im Lauf der vergangenen Monate etliche Hinweise erhalten (von außen und aus dem Kollegenkreis), dass manche Spiegel-Kollegen in ihren Texten nicht immer journalistisch korrekt arbeiten. Es handelt sich dabei ausdrücklich nicht um Fälschungen, sondern in der Regel um Verfälschungen.“

Die Wahrheitskommission betont hier ausdrücklich, dass die Verfälschungen eher die Regel waren als die Ausnahme:

„Die Kommission hat bei ihren vielen Gesprächen mit Redakteuren, Dokumentaren und Justiziaren den Eindruck gewonnen, dass es sich hier nicht nur um gelegentliche Ausreißer handelt …“

Dann folgen quasi exemplarisch vier Artikeln, in denen man eben solche Verfälschungen festgestellt hat. Mal von Einzelautoren, mal von einer Gruppe von Autoren geschrieben. Die Autoren allerdings werden in dem Abschlussbericht nicht genannt. Es ist allerdings für jeden ein Leichtes, diese Autoren wieder ihren Artikeln zuzuordnen.

Nach dem Fälscher Relotius wurden folgende Autoren von der Wahrheitskommission beim Spiegel exemplarisch der Verfälschung bezichtigt:

Verfälscht wurde im Spiegel 43/2012 der Artikel „ Asadullahs Spiel“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89234392.html
Autor: Guido Mingels

Verfälscht wurde im Spiegel 27/2014 der Artikel „Ich bin Tatunca. Punkt“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127862088.html
Autor: Alexander Smoltczyk

Verfälscht wurde im Spiegel 29/2017 der Artikel „Lasst es krachen“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-152163672.html
Autoren: Melanie Amann, Laura Backes, Tobias Becker, Fiona Ehlers, Markus Feldenkirchen, Moritz Gerlach, Ann-Katrin Müller, Tobias Rapp, Katja Thimm und Claudia Voigt

Verfälscht wurde im Spiegel 42/2004 der Artikel „Schlangen und Gespenster“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32428341.html
Autor: Dirk Kurbjuweit

Noch einmal mit einem besonderen Geschmäckle versehen, ist hier die Verfälschung von Dirk Kurbjuweit, wenn ausgerechnet er im Kommissionsbericht damit zitiert wird, er hätte im Fall Relotius schon mehrfach „leise Zweifel“ gehabt. Weil er selbst wusste, wie man verfälscht, wie die Wahrheitskommission des Spiegel nun exemplarisch herausgearbeitet hat?


Auf einen früheren Beitrag von TE erreichte uns folgende Klarstellung des SPIEGEL:

Präzisierung der Vorwürfe durch den SPIEGEL

Nach Veröffentlichung bittet die Leitung der Abteilung „Kommunikation und Marketing beim Spiegel“ TE um eine „unverzügliche Klarstellung“, dass von dem Autoren-Kollektiv „Lasst es krachen“ ausschließlich die Autorin Fiona Ehlers im Artikel verfälscht hätte und nicht die anderen Autoren. „Wir bitten Sie um entsprechende unverzügliche Klarstellung, wir müssten sonst zum Schutz der betreffenden Kollegen formal Unterlassungs- und Richtigstellungsansprüche geltend machen.“

Dem so energisch vorgetragenen Wunsch und der mitgelieferten Präzisierung kommen wir gerne nach: Tatsächlich kommen die Namen nicht im Abschlussbericht der Wahrheitskommission vor, ebenso wenig, wie die Spiegel-Autoren von drei weiteren von der Kommission als „verfälscht“ deklarierten Artikel genannt werden. DER SPIEGEL benennt die Artikel, aber nicht die Autoren.

Drei der verfälschten Artikel wurden von Einzelautoren geschrieben, einer von der genannten Autorengruppe. Wir haben in einem Folgebericht bereits die verfälschten Artikel den Verfälschern beim Spiegel ordentlich zugeordnet  :

Verfälscht wurde im Spiegel 43/2012 der Artikel „ Asadullahs Spiel“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89234392.html
Autor: Guido Mingels

Verfälscht wurde im Spiegel 27/2014 der Artikel „Ich bin Tatunca. Punkt“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127862088.html
Autor: Alexander Smoltczyk

Verfälscht wurde im Spiegel 29/2017 der Artikel „Lasst es krachen“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-152163672.html
Autoren: Melanie Amann, Laura Backes, Tobias Becker, Fiona Ehlers, Markus Feldenkirchen, Moritz Gerlach, Ann-Katrin Müller, Tobias Rapp, Katja Thimm und Claudia Voigt

Verfälscht wurde im Spiegel 42/2004 der Artikel „Schlangen und Gespenster“ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32428341.html
Autor: Dirk Kurbjuweit

Es braucht hier allerdings nur einen Recherche-Klick, um die Autoren den genannten Artikeln zuzuordnen. So bittet uns die Leitung der Kommunikation und Marketing des Spiegels auch gar nicht darum, nicht mehr zu behaupten, dass Guido Mingels, Alexander Smoltczyk oder Dirk Kurbjuweit Verfälscher wären. Sie sind  hiermit zumindest indirekt als Verfälscher bestätigt.

Der Spiegel bitten um Richtigstellung nur an der Stelle, wo zehn Autoren an einem Artikel geschrieben haben. Nun also aus dem Hause Spiegel die Zusatzinformation an TE, das ausschließlich die Autorin Fiona Ehlers im Artikel verfälscht hätte und eben nicht die anderen neun Autoren. Warum nun allerdings im Abschlussbericht die Rede von „der Autor“ ist, müsste die Wahrheitskommission noch klären, die so aufgeschrieben hatte.  Weiterhin möchten wir aber darauf hinweisen, dass die Artikel der Spiegelautoren Guido Mingels, Alexander Smoltczyk und Dirk Kurbjuweit laut Abschlussbericht der Wahrheitskommission verfälscht sind. Ebenso ein Artikel, der von zehn Autoren geschrieben wurde, dessen verfälschte Teile aber laut Spiegel nur aus der Feder von „der Autor“ Fiona Ehlers stammen. Doch ist diese Aussonderung von Fiona Ehlers wirklich fair? Immerhin paßte ihr verfälschter Teil-Beitrag perfekt in das Gesamtbild des Beitrags, war eine wesentliche Bestätigung der Grundthese. Wer trägt nun die Verantwortung für dieses Gesamtbild? Einer der Autoren oder die Chefredaktion? Auf die vermeintliche Klarstellung folgen weitere Fragen.

Nun sind vier Artikel nicht nur vier verfälschte Artikel. Die Genannten wurden von der Wahrheitskommission nur exemplarisch ausgewählt, wenn es da weiter heißt:

„Die Kommission hat bei ihren vielen Gesprächen mit Redakteuren, Dokumentaren und Justiziaren den Eindruck gewonnen, dass es sich hier nicht nur um gelegentliche Ausreißer handelt …“


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29 Kommentare

  1. „Wahrheitskommission“ – und täglich grüßt der Orwell.

  2. Für mich sind die ganzen Erklärungen ein Witz.
    Da kam etwas ans Tageslicht wo es einer „vielleicht etwas übertrieben“ hat.
    Noch dazu haben Ihn dafür was er tat nicht nur einmal, sondern mehrfach serines Gleichen, der Berufsstand als großartig ausgezeichnet und geehrt.
    Im Grunde halten Die doch Alle dieses / solches Tun für gut und richtig.
    Das machen etwas weniger extrem doch fast alle dieses „Berufsstandes“.
    Man muß Haltung zeigen, lobt man sich selbst.
    Man wolle etwas ändern und wieder eher, dem eigentlichen „Auftrag“ gerecht werden, ist doch nur der Versuch um Glaubhaftigkeit und damit zahlende Kundschaft zurück zu gewinnen.
    Im Grunde genommen, will doch fast Niemand dieser Berufssparte etwas ändern.
    Man will bei der Propaganda und entsprechenden Falschmeldungen nur noch besser werden daß es weniger bemerkt wird. Noch besser werden bei der Bekämpfung derer, welche etwas gegen die Ideologien dieser Leute vorzubringen haben/ andere Meinungen haben.
    Noch besser werden darin, nicht genehme Nachrichten als Fake News zu diffamieren und falschmeldung hin zu stellen.

  3. Illner, Will, Maischberger und Lanz. Wer bezahlt die?

  4. Dummerweise sind die Leser und Autoren und Verlage von Spiegel, Zeit, Tagesspiegel und einigen anderen, zusammen mit Politikern und Aktivisten am Hebel der Macht!
    TE mag da ein Stachel in der ** sein, aber das ändert nichts!
    diese Menschen hassen sich selbst und wollen das kompensieren, indem sie die Galaxis bekehren.
    Bei der Tagesschau hat sich einer gewagt, die Wissenschaftler vom PIK als gefährliche Populisten zu brandmarken, trotzdem ändert das nichts, weil die FAZ lautstark die CO2-Steuer forderte und jetzt das PIK die Kanzlerin diesbezüglich berät.

  5. Der erste Artikel von Herrn Wallasch zum Thema war überwiegend noch von leichtfüssig-„florettigem“ Sarkasmus geprägt.

    Diesem zweiten (nach der Reaktion des SPIEGEL) ist deutlich der Furor anzumerken.

    Den verstehe ich sehr gut, wenn ich alleine nur die Aussage der Kommission nehme:

    „Es handelt sich dabei ausdrücklich nicht um Fälschungen, sondern in der Regel um Verfälschungen.“

    Danke, Herr Wallasch, für Ihr Dranbleiben.

  6. Weitere Wortvorschläge, angeregt von Paul J. Meier: „pilchern“, „verpilchern“, „Der PILCHER, das Rührgeschütz der Dämlokratie“.

  7. Der Klarstellungswunsch der Redaktion des SPIEGEL ändert was an den Tatsachen?
    Nichts.

    Ein Aspekt, warum Spiegel-Online so erfolgreich ist, könnte übrigens die Selbstverstärkung durch pocket sein. Wer firefox installiert, muss pocket bewusst ausschalten – ansonsten kommen ständig die linksextremen Artikel von Spiegel, Zeit und Tagesspiegel als Empfehlung.
    Wer es nicht ausschaltet, wird zum Klicken verführt und Willkommen in der Welt „wie sich die Realität abgespielt haben könnte.“

    Die Selbstbestätigung des eigenen Weltbildes fördert die drei Lebensfeinde Angst, Gewohnheit und Bequemlichkeit.
    Tichyseinblick ist ein guter Anfang – wir brauchen einen Fernsehsender mit eigenen Formaten in denen Fakten und Meinungen getrennt werden und in satirischen Formaten den ganzen Tag, Rund um die Uhr, auf Gegner geballert wird. Mit Niveau natürlich.
    Trump hat gewonnen, weil er der Erste war, der Linke so behandelt hat, wie Linke andere Menschen behandeln.

  8. Ja, der Spiegel… vom Sturmgeschütz der Demokratie zur Zwille der linksextremen verkommen…

  9. Bitte kein Neusprech verwenden! Nenne wie sie lieber die Abteilungen „Agitation und Propaganda“! 😉

  10. Auch eine Konsequenz des unerbittlichen Gesinnungs-Journalismus: nachdem er aufgeflogen ist, darf er sich höchstselbst an den Tugend-Schandpfahl binden und seine Bußgeißelungen auch noch mit eigener Hand durchführen. Wenn beim Betrachten dieses (auch schon von Maos roten Kulturgarden virtuos eingesetzten) Buß-Schauspiels bei den Faktenjournos noch etwas anderes als bloße Genugtuung aufkäme, könnte ich das gut verstehen. Satzanfängen wie „Beim SPIEGEL der Verfälschung überführt wurden … “ geht dann eine, wenn auch erst unter Schluchzen und Tränen dem Bösen abgerungene Leichtigkeit des Schreibens nicht ab.

  11. Wer den Spiegel kauft, möchte es wohl so haben.

    • Man muss sich die die Kommentare und dem Artikel „SACHSEN“ ansehen, dann weiß man welches Klientel dort zuhause ist…

    • Auch Bücher, welche vom Spiegel empfohlen werden, lasse ich grundsätzlich immer liegen… Das kann wirklich keine Auszeichnung sein.

  12. Es verwundert dass Sie verwundert sind.

    Die allermeisten Zeitungen und Online-Plattformen sind ihrem Kern nach entweder link-mittig, link oder gar offen linksradikal.
    Das hängt mit der Vorgabe der Chefredakteure bzw. der Eigentümer zusammen.
    Hier konnte man (kurz) mal über die Machenschaften der SPD in der Nachrichten/Zeitungsbranche lesen.
    Daher darf man durchaus davon ausgehen dass eine der SPD gehörende oder von ihr mit 90% des Nachrichtenmaterials bestückten Zeitung kaum rechts-konservative Themen propagiert.

    Schaut man sich den Spiegel an wurde ihm in den letzten Jahrzehnten zwar immer wieder (von linksextremistischen und linksradikalen) Personenkreisen eine „konservative“ Haltung unterstellt, was aber in soviel Wert ist wie wenn ein 100%-Neonazis der NPD vorwirft zu „links“ zu sein.

    Die allermeisten Journalisten strebten in den letzten 30 Jahren (mindestens) in die Redaktionen um ihre „Haltung“ veröffentlicht zu sehen, „ihre Meinung“ gegen das böse, rechte Establishment zu verteidigen.

    Wenn also Jahrzehnte des linken, linksextremen und linksradikalen Filzes in den Redaktionen entstanden ist MUSS ja die Heuchelei, Faktenverdrehung und der Hass auf alles was nicht links-aussen ist seine Bahn brechen

    Es gibt genügend Blogs und Nachrichtenseiten, die „rechts“ und vorallem „rechtsradikal“ berichten, unqualifizierter Lügen- und Verschwörungsdreck übelster Sorte.

    TE und Achgut werden mit solchen Schundseiten gerne in einen Topf geworfen, in der Hoffnung der geneigte Leser, unzufrieden mit dem Framing des ÖR und der Nachrichtenmagazine „erkennt die Verlogenheit“.

    Auch das ist Manipulation – etwas subtiler als was ZDF und Tagesschau betreiben, aber dennoch ähnlich heimtückisch.

    Berichten was ist, gerne im „Kommentar“ eine eigene, durchaus linke Meinung präsentierend, aber nicht Fakten-weglassender Schund.
    Aktuelles Beispiel: Als Meuthen Will die Leviten las (24:5 Einladungen in 2018) und deren gestammelter hilfloser Versuch das Thema zu ignorieren. KEINE Zeitung hat diese Fakten aufgegriffen oder gar widerlegt (ich weiß nicht ob Meuthen recht hatte). Durch verkürztes Weglassen wird daraus ein böswilliger Angriff des alten weißen Mannes, der auch noch „Nazi“ ist auf eine ehrenwerte Moderatorin.
    Hätte man das so aufgehängt „Meuthen entlarvt Anne Will´s Sendung aufgrund überproportionaler Häufigkeit grüner Präsens in Relation zu AfD-Auftritten bei ihrer Sendung“ wäre dies faktisch korrekt gewesen, hätte dem Framing linker Journalisten (bzw. „Journallie“ trifft es besser) aber widersprochen.

    Meuthen hat aber recht wenn er auffordert in Talkshows nahe der Grenzdebilität agierende Grüninnen reden zu lassen, da dies der AfD Stimmen bringt. Jedenfalls bei konservativen Bürgern.

    Neu ist, dass man in der gemeinsamen Stoßrichtung, NICHT abgesprochen sondern aufgrund eigener Präferenzen GEWÜNSCHT, von ÖR-Medien, großen (linken) Nachrichtenmagazinen sowie natürlich den entsprechenden politischen Vertretern ein Bild erzeugt in dem kleinere Unstimmigkeiten (Lügen, Faktenverdrehungen, böswillige Verleumdungen (Nazi), Weglassen von relevanten Punkten) ohne Widerspruch der „wertigen“ Magazine sauber durchkommt.

    Denn – Nazi will keiner sein – und wenn Linkinnen und Grüninnen bestimmen das jeder der nicht ihrer Meinung ist ein Nazi ist dann wird dem nicht widersprochen.

    Somit zerstören die ach so um die Demokratie besorgten Journalisten genau die Demokratie, die sie angeblich vor den bösen Nazis retten wollen. Entweder wissentlich, weil man selbst halt Massenmordideologie-Anhänger ist (Sozialismus-Symphatisant) oder aus Dummheit oder Trägheit.

    Die Angriffe von rechts stimmen dabei nicht, weil sie eine Verschwörung unterstellen, eine böse Macht (Merkel), die manipulativ Journalisten in Deutschland „zwingt“ in ihrem Sinne zu handeln.

    Nein – die handeln aus freien Stücken mit vollster Überzeugung so, eben weil sie WOLLEN dass Dinge so passieren, bewertet werden oder – wenn es schlecht läuft (Kriminalitätsanteil von Migranten, besonders „Geflüchteten“) wird es einfach nicht behandelt.

    Letzter aktueller Punkt: Der Anschlag/die Explosion in Frankreich.
    Hätte man einen bekannten Neonazi auf dem Fahrrad vom Tatort sich entfernen sehen hätten wir eine Sondersendung mit dem allgemeinen Aufruf „nicht die AfD wählen da sie verantwortlich dafür sei“. Das Schweigen dazu lässt mich vermuten dass der Fahrradfahrer maximalpigmentiert oder bekannt einer bestimmten Religon des Friedens zugehörig ist, so dass es ein minderrelevantes Thema lokaler Zugehörigkeit sei, nix was die Personen in D beunruhigen darf.

    Genau dieses Verhalten widert mich zutiefst an, meine Verachtung für sogenannte Intellektuelle, welche dies so tun findet keinen Tiefpunkt.

    Sagen was ist, ohne Wenn und Aber. Egal ob es mir und meiner politischen Präferenz gefällt oder nicht.

    • Ich hoffe, dass Herr Tichy standhaft bleibt, auch wenn Nahles und Stegner nach der sechsten Flasche „Kalter Muschi“ einmal auf die Idee kommen sollten auch diese Zeitung zu erwerben! Selbst wenn sie dabei die unanständigsten Summen in den Raum stellen… 😉

  13. Werte „Mut zur Wahrheit“, „Sagen was ist“ Spiegelisten! Ich habe euch schon gelesen, als ich mir das gar nicht leisten konnte, in Omas Lesezirkelmappe die Altausgaben, beim Friseur oder Arzt! Ihr wart meine Helden der Information! Was aus diesem altehrwürdigen Nachrichtenmagazin geworden ist, kann man nicht mit „Imageschaden“ beschreiben! Supergau trifft es besser! Dass einem bei diesen pathetischen, rührseligen und zum Himmel stinkenden Schmonzetten, wogegen Grimms Märchen eine empirische Untersuchung sind, „leise Zweifel“ kommen, trifft in genau dieselbe Kerbe! Selbstverständlich war euch klar, dass hier Pilcher zur Ehre gereichende Rührstücke zum Besten gegeben wurden! Noch nicht einmal dieses intellektuelle Understatement nimmt man euch ab! So blöd seid ihr nicht!
    Ihr macht, um das mit einer Metapher zu sagen, dieselbe traurige Gestalt wie Don Quijote, dem sogar ein Sancho Panza nur noch Mitleid entgegen bringen kann!
    Inzwischen müsste euch doch endlich aufgegangen sein, dass eure Dulcinea nur eine idealistische Wunschfigur ist oder sind euch da auch nur „leise Zweifel“ gekommen?
    Mit diesem journalistischen Lehrstück hat ein schon geraume Zeit stattfindender Trend seinen Höhepunkt gefunden! Ihr richtet euch selbst!

  14. Da darf man sich über die Methoden eines Renzo nicht beschweren

  15. Es ist immer wieder schön von der Verkommenheit des „Spiegel“ zu lesen.
    Das ist der Tat ein ganz besonders abstoßendes Blatt.

    Aber nun bitte mal etwas positiver!

    Mein Vorschlag, Arbeitstitel: „Warum der Spiegel zur Qualitätspresse gehört!“.

    Hier der komplette, ausformulierte Artikel dazu: „Kopfkratz, grübel. Hm?“.

    Gern zur freien Verwendung 🙂

  16. Die liebe Doppelmoral der marxistisch Ideologisierten …

  17. Gefälscht wird überall, Journalisten sind da skrupellos.
    Vor einigen Jahren wirkte ich einmal mit bei einer Produktion des Bayerischen Rundfunk, durch einigermaßen dramatische Umstände kam es dann aber nicht dazu und der Dreh musste abgebrochen und ganz gestrichen werden.
    Dadurch aber blieb ich sowohl mit Moderator als auch mit der jungen sympatischen Redakteurin weiter in Kontakt und wird freundeten uns etwas an, ich habe sie auch im BR besucht und wir haben uns privat getroffen, rein platonisch.
    Eines Tages sassen wir dann mal privat im Biergarten mit noch anderen Bekannten von mir, da sagte sie im Laufe des Nachmittags sie müsse noch eine Reportage machen, aber der zu befragende Mann würde sich nicht mehr melden wie verabredet. Sie fragte dann mich ob ich nicht diese Rolle übernehmen könnte, was ich wahrscheinlich verpixelt auch getan hätte, um ihr aus der Patsche zu helfen. Am Ende wurde die Geschichte dann wirklich mit dem „echten“ Akteur gedreht, der sich doch noch meldete, so dass ich aus dem Schneider war.
    Es war nichts Politisches oder Tendenziöses, aber ich habe natürlich schon damals gesehen, wie es bei unserem „Qualitätfernsehen“ so läuft. Lügenpresse und Fake-News waren damals noch kein Begriff, aber genau das wird am laufenden Band ganz ungeniert bei diesen Anstalten produziert. Heute wird es nicht besser sein als vor 7 Jahren.

  18. Ach bitte, als würden die „Haltungsjournalisten“ zugeben, wie sie wirklich arbeiten. Nämlich mit einer ganz klaren Agenda im Kopf, die dem Leser unterschwellig eingebläut werden soll. Der Spiegel hat mit kritischem Journalismus überhaupt nichts zutun.

  19. „Fälschungen“ oder „Verfälschungen“… also eine rein semantische Frage hahaha…
    unter dem anderen Artikel bei TE zu dem Thema hatte ich gerade noch kommentiert, „Wolle man die Methode Relotius beim Spiegel wirklich effektiv und glaubwürdig bekämpfen, sollte man die Zeitung schließen“. Und gleich im nächsten TE Artikel wird diese These bestätigt, danke !!!

    Spieglein Spieglein an der Wand, wer euch noch kauft fehlt’s an Verstand 😀

  20. Wahrheitskommission hört sich für mich verdammt nach „1984“ an. Und da sind wir ja wohl auch gelandet. Unwissenheit ist Stärke! Freiheit ist Sklaverei!

  21. Verfälschungen? Eher eine große Fälscherwerkstatt ist der Spiegel, Da bleibt es sich nicht aus, dass er sich mit dem veröffentlichten Strache Video auf sehr dünnen juristischen Eis begibt.

  22. Könnte man eine solche „Wahrheitskommission“ nicht auch beim SPD-Kind der Madsack-Presse und dem RND einsetzen? Schon auf dem ersten Blick erkennt man dort fast täglich relotius’sche Züge.

  23. DER KITT FÜRS LINKSGRÜNE KARTENHAUS IST LÜGE!
    Aber er wird immer brüchiger und etwas frischer Wind fegt das Kartenhaus weg. Bis jetzt gelingt es ihnen noch, mit einer Mainstreamlichterkette das Kartenhaus rundherum gegen Frischluft abzuschirmen – aber ewig geht das nicht!

  24. Nichts was man nicht hätte erwarten können. Die Frage ist lediglich ob es sich bei den genannten Leuten um Bauernopfer handelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die bekannteren Schreiberlinge beim Spiegel nicht ebenso gelogen haben.

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