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Endlos-Kanzlerin

Spekulationen über Merkels Abgang sind wieder einmal verfrüht

03.05.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Kein Ende der Endlos-Kanzlerin in Sicht: Auch nach der zu erwartenden Niederlage von Union und SPD wird Angela Merkel weiter Kanzlerin bleiben - es sei denn, die gedemütigte SPD verlässt die Große Koalition.

Ein Journalist hat kürzlich die Behauptung in die Welt gesetzt, die Klausurtagung der CDU-Spitze Anfang Juni habe einen Zweck: die baldige Ablösung Angela Merkels als Kanzlerin durch Annegret Kramp-Karrenbauer in die Wege zu leiten. Fast die gesamte „Hauptstadtpresse“ sprang auf diesen Zug auf. Doch der mediale Hype um das nahende Ende der Endlos-Kanzlerin hielt nicht lange an. Merkel selbst dementierte, es gebe in dieser Frage irgendwelche Festlegungen. Man mag zwar die ironische Frage stellen, woher eine Regierungschefin die Chuzpe nimmt, einfach nicht dem Szenario zu folgen, auf das sich die Medien mehrheitlich festgelegt haben. Aber sie hat es einfach getan – übrigens nicht zum ersten Mal.

Die Spekulationen über eine rasche Inthronisation von AKK nach der EU-Wahl machten ohnehin wenig Sinn. Denn erstens ist ein Kanzlerwechsel ohne Zustimmung der Amtsinhaberin so gut wie nicht möglich. Und zweitens weiß keiner, wie die politische Landschaft nach dem 26. Mai aussieht, wenn die Abgeordneten für das Parlament der EU bestimmt und das Landesparlament von Bremen sowie die kommunalen Vertretungen in zehn Bundesländern gewählt worden sind.

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Wenn Merkel, wie angekündigt, bis 2021 im Amt bleiben will, kann die Partei sie theoretisch nur auf zwei Wegen stürzen: durch ein konstruktives Misstrauensvotum, bei dem Kramp-Karrenbauer im Bundestag die absolute Mehrheit erhält, oder durch eine Zermürbungstaktik, die Merkel in die Resignation und den Rücktritt treibt. Bei einem konstruktiven Misstrauensvotum bekäme AKK aber keine Mehrheit. Warum sollten Grüne und FDP der CDU/CSU bei einem solchen Manöver helfen? Zudem würden keineswegs alle Abgeordneten der Union bei einem solchen Kanzlerinnen-Mord mitmachen.

Eine am Amt festhaltende Kanzlerin könnte allenfalls auf andere Weise zum Rücktritt gedrängt werden. Dann müsste die CDU/CSU-Fraktion der eigenen Kanzlerin nach dem Vorbild der britischen Tories bei verschiedenen Projekten die Mehrheit verweigern, sie auflaufen lassen, um sie auf diese Weise für einen Rückzug „weichzukochen“. Damit würde die Union zugleich ihre eigenen Minister desavouieren; vor allem aber würde die Union sich selbst schwer beschädigen. Eine Partei, die in der Bevölkerung die immer noch sehr angesehene Merkel auf diese Weise zu beschädigen suchte, machte sich selbst lächerlich – und für viele Bürgerliche unwählbar.

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Das alles sind nur theoretische Überlegungen, da die politische Welt nach dem 26. Mai ganz anders aussehen kann als heute. CDU/CSU und SPD müssen bei der EU-Wahl mit Verlusten rechnen. Die SPD hat überdies zu befürchten, dass sie in Bremen erstmals in der Geschichte des Stadtstaates hinter die CDU zurückfällt. Zudem drohen beiden Parteien in vielen Kommunen Verluste an die Grünen wie an die AfD. Sollten sich die Einbußen in Grenzen halten, werden die GroKo-Partner tief durchatmen und in Berlin weitermachen – jedenfalls bis zu den drei Landtagswahlen im Herbst in Sachsen, Brandenburg und Thüringen.

Ganz anders sähe es aus, wenn die SPD von den 27 Prozent bei den Europawahlen vor fünf Jahren auf 14 oder 15 Prozent zurückfiele, von den Grünen deutlich überholt würde und in Bremen in die Opposition müsste. Dann könnte der linke Flügel zum Aufstand blasen und auf einem Sonderparteitag einen Beschluss zur Beendigung der Großen Koalition durchsetzen. Frei nach dem Motto: Etwas Besseres als den Tod findest du überall. Wobei die Opposition nicht unbedingt eine Frischzellenkur ist, wie das Schicksal der seit ewigen Zeiten opponierenden bayerischen Genossen zeigt. Dann könnte Angela Merkel als Minderheitskanzlerin weiterregieren, doch wohl nicht allzu lange. Folglich stellte sich für die CDU/CSU die Frage: Jamaika-Koalition oder Neuwahlen?

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Sicher ist: Die FDP würde zwar liebend gerne – endlich – wieder regieren, hat aber eine Koalition mit einer Kanzlerin Merkel definitiv ausgeschlossen. Ebenso hat sich Angela Merkel unmissverständlich festgelegt: keine weitere Kanzlerkandidatur. Da wäre dann – auf dem Papier – der Weg frei für Kramp-Karrenbauer. Doch sollte man nicht darauf wetten, dass die Grünen angesichts ihres demoskopischen Höhenflugs unbedingt mitmachten. Denn bei einer Neuwahl würden sie zweifellos besser abschneiden als 2017, seit der sie mit bescheidenen 8,9 Prozent die kleinste Fraktion stellen. Gut möglich also, dass ein zweiter Anlauf nach Jamaika abermals scheiterte – aber dieses mal an den Grünen.

Unter diesen Umständen käme es zu einer vorgezogenen Bundestagswahl. Die wiederum böte den Grünen angesichts des aktuellen „Klimarauschs“ die Chance, an der SPD vorbeizuziehen. Das böte den Grünen womöglich zwei Optionen: neben Jamaika noch Grün-Rot-Rot – mit den Grünen als Kanzlerpartei. Diese Chancen würden sich Robert Habeck und Annalena Baerbock wohl kaum entgehen lassen. Die ideologischen Gräben zwischen Grünen und Linkspartei wären zu überwinden. Bei den Themen staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft, Verstaatlichung, Umverteilung und offenen Grenzen für alle sind sich die scheinbar bürgerlich gewordenen Grünen und die Linkssozialisten recht nahe, jedenfalls näher als der CDU/CSU und der FDP. Und mit dem Kanzleramt als Großem Preis wären die Grünen zweifellos sehr flexibel.

Auch wenn in der Hauptstadt gern und viel über einen nahen Wechsel von Merkel zu Kramp-Karrenbauer spekuliert wird – in der CDU dürften selbst Merkel-Gegner insgeheim hoffen, dass die Wähler die SPD im Mai nicht allzu sehr abstrafen und somit den Stegners, Kühnerts & Genossen keinen Vorwand zum GroKo-Ausstieg liefern. Denn in der CDU geben immer noch die Pragmatiker den Ton an: Lieber recht und schlecht mit der SPD regieren als gar nicht.

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60 Kommentare

  1. „Die FDP würde zwar liebend gerne – endlich – wieder regieren, hat aber eine Koalition mit einer Kanzlerin Merkel definitiv ausgeschlossen.“
    Das ist doch mindestens vier Wochen her – da erinnert sich doch kein Mensch mehr dran. Was kümmert einen Politiker sein Geschwätz von gestern (K.A), wenn es um Regierungsmacht geht? Und Frau Merkel beschenkt ihre Koalitionäre gern mit Posten, solange sie nur weiter in hochherrschaftlicher Weise Entscheidungen mit unumkehrbaren Folgen treffen kann.

    „Ebenso hat sich Angela Merkel unmissverständlich festgelegt: keine weitere Kanzlerkandidatur.“ … es sei denn ihre Kandidatur wäre aus ihrer Sicht alternativlos.

  2. Merkel hat von Putin und Erdogan gelernt. AKK dient nur dem Zweck, Merkel aus der öffentlichen Schusslinie zu holen, damit sie weiter ungestört ihre desaströse globalistische Politik zur Auflösung des deutschen Nationalstaats vorantreiben kann. AKK ist gleichsam Merkels Medwedew, eine öffentliche Watschenfrau, ein Prellbock, Sündenbock und dummer August. Wenn ich Opportunisten wie AKK und Altmaier nicht so verachten würde, täten sie mir schon wieder in gewisser Weise leid.

  3. „Bei einem konstruktiven Misstrauensvotum bekäme AKK aber keine Mehrheit. Warum sollten Grüne und FDP der CDU/CSU bei einem solchen Manöver helfen? …“

    Das sehe ich auch so. Denn das eigentliche Problem ist doch, dass Frau Merkel sich permanent als Wunscherfüllerin der Grünen betätigt. Die Grünen haben kein Interesse am Sturz der Kanzlerin. Frau Merkel verschafft den Grünen Macht, ohne dass diese selbst in der Regierungsverantwortung sind. Auch die anderen Parteien (Ausnahme AfD) lassen sich von den Grünen treiben. Wer einen Blick in die Parteiprogramme wirft, wird erkennen, dass die Ziele fast gleich und nur anders verpackt sind. Die Grünen geben den Takt vor – Diesel, Fahrverbote, Migration, Energiewende, CO2-Steuer, Schuleschwänzen für das Klima … – und die anderen Altparteien springen nicht nur auf das Thema, sondern setzen noch eine Portion oben drauf. Die FDP – machthungrig – spielt immer schön mit.

  4. Alle beschäftigen sich ständig mit der Frage, was gut ist für die eigene Karriere oder für die Partei, dabei fragt keiner, was eigentlich gut ist für das Land. Aber Schland soll ja abgeschafft werden, das hat Sarrazin ja schon frühzeitig erkannt. Was für vaterlandslose Gesellen! Dabei haben wir unserem Vaterland so viel zu verdanken. Ja, wenn alles mit rechten Dingen und demokratisch zugehen würde, hätten wohl die meisten nichts dagegen, in Europa aufzugehen, ein wirklicher Europäer zu werden, ein Europäer deutscher Abstammung. Aber so wie es gehändelt wird, dient es in erster Linie den Interessen einer sehr kleinen Klicke von Oligarchen und Kleptokraten – Billonen an Verlusten sind sozialisiert worden, Gewinne immer nur privatisiert, das sollte das eigentliche Thema sein, aber sie versauen es! Alles Heuchler!

  5. Endzeit-Parole der GRÜNEN: „Alle rein ! Alle durchfüttern !“.

    Pure anarchische Zerstörungslust ist das. Und wer wie Palmer auf Demokratie, Recht und Wahrheit der Zustände pocht – wird angegiftet: Augsburger Zeitung heute: „Claudia Roth wirft Boris Palmer Rassismus vor und rät zu Parteiaustritt“ – wer die zerstörerische Invasion nach Deutschland nicht mitträgt ist also Rassist. HÄÄÄ ?? Wer nicht „bunt“ ist, ist rechts und Rassist. Also ich bin konservativ und rechtstreuer Demokrat als Deutscher mit Wurzeln. = Also bin ich rechts nach deren Definition. Ok, mir egal wie die „Bunten“ mich sehen.

    Dummheit pur. Das gefällt den GRÜNEN natürlich. Gender, Gaga, Greta, ein unendlich bekloppter Leierkasten ist das – um vor allem die Frauen auch auf die Männer aufzuhetzen. Spalten spalten spalten ….. umso schwächer ist die Gegenwehr für ihr schäbiges Treiben. ;-/

  6. So lange Merkel Deutschland weiter schaden kann macht sie weiter ! ;-(

    LEIDER !

  7. Wenn die CDU die Fehler dieser Dame offen diskutiert und die Durchsetzung ihrer Parteitagsbeschlüsse konsequent fordert – etwa den zur Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft – dann ist Merkel im Zugzwang. Man kann ja vermuten, dass ihr ihre Glaubwürdigkeit egal ist – das muss aber nicht so sein, da sie damit ihr selbst gemaltes Bild von ihr selbst emontieren muss. Es kann gut sein, dass sie dann lieber abtritt. Gut wäre das allemal.

    • Dazu hätte die CDU in den letzten dreieinhalb Legislaturperioden reichlich Gelegenheit und Zeit gehabt. Was glauben Sie, wozu ein „Christlich Demoktaische Union“ noch fähig ist, deren Mitglieder sich von ihrer eigenen Bundesvorsitzenden ungestraft mit „Liebe Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“ öffentlich begrüßen lässt?

  8. „Denn in der CDU geben immer noch die Pragmatiker den Ton an … “

    WIE BITTE?

  9. Merkel“ wird gegangen“ wie Honecker.Und ich hoffe,dass es Kräfte von aussen sind,die sie in den Orbit schießen.Den deutschen Wählern traue ich es nicht zu.

  10. Unser Wahlrecht mit Erst-, Zweitstimmen und Überhangmandaten verhindert mittlerweile eine funktionierende Demokratie. Ein zaghafter Vorstoß von Schäuble, den Bundestag zu verkleinern, ist nach schon zwei Tagen ohne Widerhall verpufft. Die Krähen in Berlin werden immer mehr und hacken sich nach wie vor gegenseitig kein Auge aus. Ein bißchen Brot und Spiele für das Volk und dann flott weiter wie bisher. Wer es einmal in den deutschen Bundestag geschafft hat, hat für den Rest seines Lebens ausgesorgt, da reicht oft schon eine Wahlperiode. Unverhältnismäßig große Gehälter und Pensionen stehen für ein sorgenfreies Leben, wohlgemerkt aber nicht für diejenigen, die diese Gehälter und Pensionen erwirtschaften müssen. Zur Krönung bestimmen diese Leute dann auch noch ihre Gehälter und Pensionen selbst und kein einziger Steuerzahler in Deutschland kann auch nur irgendetwas dagegen tun. Ich gebs zu: Da werde ich neidisch.

  11. „Dann müsste die CDU/CSU-Fraktion der eigenen Kanzlerin nach dem Vorbild der britischen Tories bei verschiedenen Projekten die Mehrheit verweigern, sie auflaufen lassen, um sie auf diese Weise für einen Rückzug „weichzukochen“. Damit würde die Union zugleich ihre eigenen Minister desavouieren; vor allem aber würde die Union sich selbst schwer beschädigen.“

    Naja, eigentlich ist es doch eher umgekehrt. Die Minister schädigen – neben Merkel – bereits die Union.

  12. Merkel hat ihren „Zenith“ überschritten. Imgrunde ist sie bei den Bürgern so abgelutscht, wie weiland Kohl. Oder wie ein Eis am Stiel.Den Höhepunkt aber hat sie noch vor sich, wenn mit der Einführung der CO2-Steuer der letzte Depp merkt, dass das Überleben in Deutschland keinen Spaß mehr macht. Ob dann das Plagiat AKK bürgertröstend hinweghilft, bleibt noch abzuwarten. Und ein Zweites: Sie geht erst dann, wenn sie die Abkehr vom Einstimmigkeitsprinzip in der EU durchgesetzt hat. Dann endlich, hat sie es geschafft, das Land finanziell endgültig zu ruinieren.

    • Der wesentliche Unterschied zwischen den späten Kohl und der späten Mutti ist: Kohl wurde von der Presse und den linken Parteien gehasst, bei Merkel verhält es sich fast schon umgekehrt.

    • „… ihren „Zenith“ überschritten …“.
      Ohgottogott – dan dauert das ja nochmal 14 Jahre

  13. Ich bin immer dankbar für HMVs‘ Kommentare, geben sie doch einen guten Einblick in die Denke der Berliner Filterblase. Und bedauerlicherweise bildet HMV die Realität meist besser ab, als andere Autoren bei TE.
    Was aber auch immer wieder deutlich macht, wie verkommen, irrlichternd, machtrunkend diese Realität ist und wie wirksam die Propaganda weite Teile der Bürgerschaft narkotisiert, so dass sich an dieser Realität auf absehbare Zeit nichts verändern wird.

  14. Die SPD klammert sich genauso an Merkel wie die CDU. Angenommen, die SPD stürzt bei der Europawahl ab: Dann wird die Losung sein : „Auf keinen F’all Neuwahlen“. Die werden auch nicht kommen – solange Merkel nicht die Vetrauensfrage stellt, bleibt sie im Amt. Ein konstruktives Misstrauensvotum seitens der SPD bekommt nie eine Mehrheit zusammen. Nur, was bringt ein Rückzug der SPD? Nicht viel, als „neue Oppostionspartei“ wäre sie lächerlich. Frau Nahles wieder mit „Und nun auf die Fresse“? Da kann die SPD gleich in der Regierung bleiben.

  15. es sei denn, die gedemütigte SPD verlässt die Große Koalition? nein,
    die gedemütigte SPD ist zu schwach, um überhaupt aufzustehen, um etwas zu verlassen,
    hat alles verraten, was die frühere SPD ausmachte;
    Untote aller Parteien, die auch nicht die Kraft haben, den Stuhl zu räumen, helfen dabei, als sei die Groko für alle Zukunft gesetzt,
    BMW-Betriebsratschef
    „SPD für Arbeiter deutscher Unternehmen nicht wählbar“
    Nicht nur die SPD, auch die anderen Parteien sind zwischenzeitlich unwählbar und abschließend noch ein Tip zur Europawahl
    „Weber warnt EU-Staatschefs davor, ihn nicht als Juncker-Nachfolger zu wählen“
    **
    Ja und dann, Herr Weber? Wer nicht gewählt wird…
    Wer so antritt ist unwählbar

  16. „…die in der Bevölkerung die immer noch sehr angesehene Merkel…“
    Wie weiland Erich der „ewige Staatsratsvorsitzende“ im Herbst 1989.

    • Der Vergleich hinkt.

      Die „alternativlose“ Kanzlerin wird wohl nicht vor 2029 abtreten können. Falls 2021 zur erneuten Kandidatur gebeten, jubelnde „voll muttiviert“-Plakatschwenkerinnen zuhauf, mit ruhiger Hand regierend bis 2025, danach bestimmt eine weitere erbetene Verlängerung. 2029 ist sie allerdings erst 75, Adenauer begann ja erst mit 71 und war männlich, also weniger widerstandsfähig. Ging daher schon mit 87 – wenn auch gezwungenermassen. Rechnen wir die üblichen 7 Jahre längere Lebensdauer für die *innen drauf, könnte es gut bis 90 gehen. Das wäre dann 2044. Vielleicht ist sie ja dann noch frisch genug für weitere 4 Jahre, und dann nochmal 2 zum Ausklang, wäre also 2050. Eine schöne Zahl. Dann käme der ewige Zweite, der dann erst um die achtzig wäre, und endlich seine Ideen zur Gänze umsetzen könnte. Die dann knapp fünfzig Jahre alten jetzigen Freitagsprotestierer werden nun endlich aufatmen können. Eine neue Zeit beginnt … .

      Es sei denn, die CDU bliebe nicht die stärkste Kraft im Parlament. Aber das ist nicht abzusehen. Jeweils 0,5 % mehr genügen da doch sicherlich für den jeweiligen Regierungsauftrag. Kein Problem.

      Wer’s nicht glaubt, lese Samuel Clemens Langhorn’s Beschreibung über die Nibelungentreue der Deutschen zu ihren Idolen … .

      • und um fortwährend wieder gewählt zu werden, klaut sie in den vorgelagerten ‚Wahlkämpfen‘ die Erfolgsthemen der anderen Parteien, konkret: die ab 2021 total in linksgrün verpackte Kanzlerin beäugt sehr wohl die wachsende Stärke der oppositionellen Parteien auf der konservativen, rechts von ihr angesiedelten Seite, macht flugs eine Kehrtwendung mit deren Slogans, mit Ausnahme des plakativen ‚Merkel muss – endlich – weg‘.

        Und einen Schneider für noch weitere Mao-ähnliche Kleidungsstücke, damit das physisch größere Volumen hineinpasst, wird sich finden.

      • Frage: Was ist schlimmer als alte weiße Männer?
        Antwort: Alte weiße Frauen.
        Schönen Sonntag noch

  17. Merkel ist schon lange nicht mehrKanzlerin von Deutschland, sie ist von höheren Mächten dazu berufen die Welt zu retten.

  18. Bei welchen Projekten sollte denn die CDU die Gefolgschaft verweigern? Haha, selten so gelacht. Merkel holt sich doch nirgendwo mehr eine Mehrheit, sie macht schon die ganze Zeit ausschließlich, was sie will, ohne jegliche Abstimmung. Siehe jetzt gerade wieder in Afrika. Die denkt gar nicht daran, abzutreten. Zermürben? Auch nicht. Dann schläft sie eben weiter im Bundestag vor sich hin – wie immer. Und fliegt eben weiter in der Welt herum- von einem „Arbeits“essen zum nächsten. Das ist der doch alles egal. Die einzige Hoffnung wäre, dass sie vielleicht biologisch schachmatt gesetzt wird bei all dem Fett, was sich da inzwischen angesammelt hat. Ansonsten Null Chance. Die CDU war ihr doch schon immer egal, sie war nur Mittel zum Zweck. Und AKK? Wer Merkels Mimik beobachtet, der sieht, dass die ihr auch am Allerwertesten vorbei geht. Die ist nur dafür da, den Zorn auf sich zu ziehen für das, was Merkel verbockt hat. Sie will doch keinesfalls, dass AKK Erfolg hat. Nach Merkels Gusto wäre eher, dass keiner mehr nach ihr Bundeskanzler wird und vielleicht schafft sie das auch noch, denn bis 2021 wird von Deutschland wohl nicht mehr viel übrig sein.

    • Sie wird weiter regieren bis ..,
      denn heute regiert sie Deutschland …

  19. Aber, aber, nur keine Panik …

    alles ist im grünen … ähh … nun ja … auf einem guten Weg.

    Und wie schön, zu wissen, dass die beliebteste Politikerin, wohl auch der Welt, immer noch an Bord ist.

    Wenn „AKK“ sich auch in Zukunft so darstellt durch unspektakuläre Auftritte wie bisher geschehen und darüber hinaus fortfährt, tapfer Ergebenheitsadressen zu artikulieren, obwohl ihr gerade im EU-Wahlkampf die Unterstützung wohl weitgehend versagt wurde, dann sollten wir froh sein, dass zum gegebenen Zeitpunkt, sagen wir Merz, äh, nein, März 2021, hoffentlich die jetzige Amtsinhaberin nach langem Ringen zu überzeugen sein wird, es „noch einmal“ zu machen. Es sei denn, diese hat bis dahin schon eine andere weltumspannendere Aufgabe in Aussicht.

    Nun ja, die Hoffnung stürbe zuletzt, was aber hoffentlich nicht nötig sein wird. Dann begänne endlich das schwarzgrüne oder grünschwarze (?)Paradies hierzulande, dem offenbar jetzt schon so sehnsüchtig entgegengefiebert wird.

    Der Souverän wird es schon richten.

    • Wenig wird die CDU einmal mehr bereuen als die Festlegung auf AKK.

  20. Ich sehe einen Acker voller Unkraut vor mir. Da spielt es am Ende keine Rolle, wenn die große Diesten rausgerissen wird, dadurch wächst das Gemüse auch nicht besser. Wenn, dann muss man schon mal komplett durch die Reihen gehen und das gesamte Unkraut mit Stumpf und Stiel heraus holen. Nur, wer soll/will das tun?

  21. Ich anerkenne gerne, dass HMV sehr gut informiert ist. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die SPD nach einer nochmaligen Schlappe bei den EU-Wahlen, was wahrscheinlich ist, Neuwahlen möchte. Dies auch wenn innere Kräfte die GroKo verlassen möchten – die SPD möchte bis 2021 in der Regierung bleiben. Was auf Unions-Seite möglich wäre, und was wahrscheinlich, ist in der Tat hoch spekulativ. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Merkel zum Jahresende 2019 noch Frau Bundeskanzler ist.

    • Kann ich mir auch nicht vorstellen, die Union wird doch nicht sehenden Auges in Ihr verderben bei den Landtagswahlen im Herbst rennen, dort kann die Union nur noch Punkten wenn die Altlast AM endlich weg ist, gut AKK ist auch keine Alternative, aber vlt. knallt es noch in der Union und die alten CDU Leute übernehmen wieder das Ruder. Also ich gehe stark da von aus in der Union wird das nach dem 26 Mai rumoren und über den Sommer wird AM endlich entsorgt.

    • Dabei unterstellen Sie der SPD eine Rationalität die weite Teile der Partei nicht (mehr) haben. Nach den diesjährigen Wahlen wird die SPD sich verhalten wie ein frisch enthauptetes Huhn.

  22. Ich befürchte, das schlimmstmögliche Szenario wird eintreten:
    Neuwahl mit 25% Grünen 13% SPD und 10% Linken. Das reicht für G-R-R mit einem Märchenonkel als Bundeskanzler.
    Da die Grünen ja eine Kanzlerin wollen, läßt er sich zur Frau umdefinieren.
    Der Spuk dürfte nach einer Legislaturperiode zwar ein Ende haben, mit einer kaputten Wirtschaft, dauernden Stromausfällen und unbezahlbaren Energiepreisen dürften selbst Hardcore-Linksgrün-Wähler ihre Probleme haben, aber die 4 Jahre werden so nachhaltig schädlich für unser Land sein, dass wir Mühe haben werden, wieder einigermaßen auf die Füße zu kommen.
    Unsere Landschaften werden zerstört sein durch Zehntausende von neuen Vogelschreddermaschinen, genannt Windräder, unsere Industrien werden nicht mehr vorhanden sein und niemand will mehr in einem Land investieren, welches nicht genügend Energie bereitstellen kann.
    Wie gesagt, es wird furchtbar werden.

    • Warum sollte der Spuk nach einer Legislatur zuende sein? Die bourgeoise Bohème verlässt Deutschland, aber wechselt nicht zur AfD. Die unterprivilegierten Deutschen werden mit den sogenannten Flüchtlingen alleine bleiben. Und da die eingebürgert wurden, werden dann demnächst ethnische und religiöse Parteien mitspielen. Erst dann wird es richtig lustig werden. Es wird keinerlei konstruktive Mehrheiten mehr geben.

    • Ihr Fatalismus erinnert doch stark an die Argumentation der Grünen. Sie sind halt auch Deutscher und können wohl nicht aus ihrer Haut.

  23. „Das böte den Grünen womöglich zwei Optionen: neben Jamaika noch Grün-Rot-Rot – mit den Grünen als Kanzlerpartei.“
    Überall in Europa spielen die Grünen keine Rolle nur in (West)Deutschland erfreut sich die „Partei des moralisch reinen Landes“ eines Zuspruchs der sich nur so erklären lässt: „Wenn es dem Esel zu wohl wird geht er aufs Eis.“
    Daraus ergeben sich für mich zwei Forderungen:
    1. Ich will die Mauer wieder, diesmal als AnitgrünsozialistischenSchutzwall
    2. Ich fordere den Anschluss Ostdeutschlands an Östereich Ungarn
    (Grüne, Linke und ihre Schutzbefohlenen dürfen selbstverständlich nach Badenwürtemberg ausreisen.)
    Gott erhalte Franz den Kaiser!

  24. „…..die in der Bevölkerung die immer noch sehr angesehene Merkel …….. “ Herzlich gelacht.

    • Norbert, Ihr Lachen wird Ihnen noch im Halse steckenbleiben. Schauen Sie mal in Umfragen zur Kanzlerschaft, da wird Merkel mit 45% und mehr gehandelt.
      Da gibt es so viele Verstrahlte, das können Sie sich nicht vorstellen.

  25. Egal was kommt, die Grünen sind auf alle Fälle mit dabei, ob Jamaika oder Doppelrot/Grün. Deutschland ist verloren. Vielen Dank an alle “ Qualitätsmedien “ , die das möglich gemacht haben. Ich könnte nur noch k*tzen. Und noch mehr Dank an die hirnlosen Wähler der Grünen.

  26. Es wird noch schlimmer. Merkel wird mit Sicherheit ins EU Parlament wechseln. Sie wird das rechtfertigen, mit der historischen Notwendigkeit, weil die rechtskonservativen Kräfte so viel Zuspruch erhalten haben. Sie wird sich, ihrem Größenwahn gemäß, als die „Führerin“ des Widerstandes präsentieren. Weil genau das die vielen Posten sichert, die wie Läuse in Merkels Filz leben, wird ihr Plan erneut funktionieren. Das linksgrüne Reich, was sich momentan erhebt, wird zwangsläufig an der Realität scheitern, aber das brauch noch einige Zeit und viele schmerzhafte Ereignisse. Die EU ist nichts weiter als die Europäisierung deutscher Weltrettungs-Utopie. Erst wenn der Niedergang Deutschlands, wegen dieses Retterwahns, weiter fortschreitet, wird eine Wende möglich.

  27. >>bis 2021 im Amt<<

    Dann hat diese vermaledeite Person die Haelfte der Zeit seit der Wiedervereinigung das Land…ja, was…runtergewirtschaftet? Wahnsinn.

    Wie gesagt, ich moechte lange genug leben, dass ich die historiographische Aufarbeitung dieser fuer Deutschland verlorenen Jahre noch miterlebe. Was ich diesem Individuum, dem man(n?) nicht beizukommen scheint, wuensche…Italien, 28.04.1945. Bitte selber schlau machen…

  28. „Lieber recht und schlecht mit der SPD regieren als gar nicht.“
    Das gilt doch umgekehrt genauso. Maas, Heil, Scholz werden alles dafür tun, ihr Pöstchen behalten zu dürfen.
    Und Merkel bleibt, bis sie den Posten der UN-Generalsekretärin übernehmen kann. Dann darf sie endlich als Welten-Königin, als die sich ja sowieso schon versteht, ihr Geschwurbel in die Welt blasen.

    • „… Das Volk wird sich etwas anderes Überlegen müssen als wählen…“

      Aber nicht in Deutschland ??. Dazu geht es vielen noch viel zu gut. Vergessen Sie es.

  29. Ich denke, dass der mit viel Tamtam angekündigte Termin nach der Wahl zur dazu dient, die CDU-Wähler bei der Stange zu halten – dadurch, dass man sie in der Hoffnung wiegt, dass vielleicht….könnte ja sein….

    • Genau, klassische Placebo Politik. So wie der eine oder andere konservative „Vorstoß“ von AKK (Dienstpflicht usw.).

  30. Natürlich sind diese Spekulationen verfrüht, denn gerade heute wurde mit viel Getöse der neue Wal-o-Mat veröffentlicht. Ein bewährtes Instrumentarium für „betreutes wählen“. Die Mehrheit der folgsamen deutschen Wähler wird sich weiterhin wohlverhalten.

  31. Zitat: „Kein Ende der Endlos-Kanzlerin in Sicht.“

    Nun ja, bei Honecker musste schließlich auch erst „nachgeholfen“ werden. Wir sollten die Hoffnung also noch nicht aufgeben.

    • Ja, aber das waren die Ostdeutschen, die da nachgeholfen haben. Bei den Wessis passiert da nix. Schauen Sie mal, wo da die Oppositionsparteien in den Prozenten stehen.
      Und jetzt kommen Sie….

  32. Die Merkel Partei wird bei Strafe des eigenen Macht-Verlusts an der einstigen Sprechein des „Demokratischen Aufbruchs“ festhalten, da weit und breit keine Inhalte, geschweige denn Personen in Sicht sind, die die Merkel Partei in eine CDU rücktransformieren können. Merkel hat aus der einstigen Union einen Echoraum der vorherrschenden Medien-Meinung gemacht, bar jeglicher wirtschaftlichen und politischen Kompetenz. Die Unioner und ihre betagten Wähler kreuzen in Ermangelung von Alternativen und eigenem Erkentnisszutrauen brav weiter die ewige Mutti an, obwohl sie alle erahnen, was sie damit zustimmend anrichten.

    • „…obwohl sie alle erahnen, was sie damit zustimmend anrichten.“

      Sorry, aber diese Leute, besoffen von der täglichen Propaganda der Mainstreammedien, erahnen gar nichts mehr und halten ansonsten die Augen und Ohren ganz, ganz fest geschlossen! Ich habe inzwischen sogar Menschen kennengelernt, die trotz aller Zusicherungen von vor 1-2 Jahren tatsächlich doch wieder CDU wählen werden…
      Dieses Volk verdient einfach nichts anderes als zu dem Helotenvolk zu werden was sich hier die Mehrheit wegen der eigenen Blödheit erträumt! Gegen Dummheit ist einfach kein Kraut gewachsen.

      • gegen Dummheit hilft nur Bildung aber deren 4 Tages Niveau kennen wir zu gut, und schon Sophie Scholl wusste, dass jedes Volk die Regierung verdient, die es erträgt. Zur EU Wahl wird wohl Egon Krenz reaktiviert, um die Wahlergebnisse auf Linie zu bringen, aufgepasst.

  33. Langsam wird klar, warum Kühnert die SPD vor der Wahl zum EP von der Kante schubst.
    Er will um jeden Preis raus aus der GroKo. Ich glaube, der Gedanke ist gar nicht so abwegig, wie er sich auf den ersten Blick anhört.

    • Ministerchen im Kabinett Habeck 1 ist doch eine schöne Perspektive.

  34. Nach der Wahl am 26.Mai wird wohl nicht passieren, die Landtagswahlen im Herbst könnten das u.U. ändern, wenn die CDU katastrophale Ergebnisse einfährt, obzwar man sagen kann, dass sich Merkel durch verlorengegangene Landtagswahlen noch nie sonderlich hat beeindrucken lassen. Vor nichts hat die Gesamtuinion mehr „Schiß“ als vor internen Auseinandersetzungen wie beim letzten Duell Seehofer/Merkel, das vom harmoniesüchtigen Unionswähler gnadenlos abgestraft wurde.
    AKK bis 2021 in Wartestellung ist allerdingsauch nicht komfortabel, vor allem dann wenn sich die Klimahysterie noch einmal steigern lässt.
    Vielleicht gefällt ja auch A.Merkel ein Kanzler Habeck.

    • Ich könnte mir vorstellen, dass die EU Wahlen Einiges bewirken. Bis jetzt fühlt sich das doch ziemlich nach einem Anti-EU-Votum an..

    • Ich habe immer gedacht: Wenn die CDU stabil unter 30% liegt ist Mutti erledigt.
      Da kann ich heute nur bitter drüber lachen. Nein, nein. Mutti bleibt so lange es irgendwie geht und die CDU wird nichts tun um sich ihrer zu entledigen.

    • „Vielleicht gefällt ja auch A.Merkel ein Kanzler Habeck.“
      Der gefällt Frau Merkel ganz bestimmt.
      Noch lieber wäre es ihr sicherlich, wenn Frau Baerbock zur Gärtnerin – äh, Kanzlerin – gemacht würde.

  35. „Denn in der CDU geben immer noch die Pragmatiker den Ton an: Lieber recht und schlecht mit der SPD regieren als gar nicht.“
    Natürlich, es geht all diesen Parteikarrieristen nicht um Land, Bürger oder gar die Demokratie. Es geht den Parteisoldaten nur um die heißbegehrten lukrativen Privilegien, Posten und Pöstchen. Und Merkel setzt mit ihrem persönlichen Machtanspruch dem Ganzen noch im wahrsten Sinne die Krone auf.

  36. Merkels Abgang klingt wie Musik in meinen Ohren.

    Wenn ich allerdings daran denke, dass dann RRG oder Jamaika die Alternativen sind, dann muss ich befürchten, dass Deutschland sich dramatisch verändert hat, ganz so wie sich KGE das gewünscht hat.

    Die Zukunft gehört meinen Freunden in ASIEN – und ich freu mich drauf.

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