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Unerwünschtes Wort: Bürger

Der Kampf um die Herrschaft mit den Mitteln der Spaltung

24.04.2019

| Lesedauer: 12 Minuten
Es wird höchste Zeit, über den gelebten Dekonstruktivismus, über die Folgen der Identitätspolitik zu sprechen, und weder die Mehrzahl der Medien, noch die großen Publikumsverlage sollten sich dieser Diskussion wie bisher entziehen, schon weil die Realität sie auf die Tagesordnung setzt.

Hysterien vermögen, wenn sie von politischen Kräften als Mobilisierungsideologien zum Zwecke des Herrschaftsgewinns oder des Herrschaftserhalts entfesselt, befördert und gefördert werden, Gemeinschaften zu zerstören. Gestörte oder gar zerstörte Gemeinschaften gehören im Sinne der alten römischen Regierungstechnik des divide et impera (Teil und herrsche) zu einem idealen Mittel des Machtausbaus eines an den Geschicken der Bürger der res publica nicht sonderlich interessierten Establishments, das die eigene Macht, den eigenen Wohlstand und möglicherweise die eigene Ideologie zur Grundlage der eigenen Handlungen gesetzt hat.

Die Teilung der Gesellschaft in Täter- und Opfergruppen, was euphemistisch mit Identitätspolitik umschrieben wird, letztlich aber nichts anderes als Schismatismus darstellt, der, wie die alte Kirche schon wusste, Papst Franziskus, die Kardinäle Marx und Woelki, der Bischof Bedford-Strohm und andere Funktionäre der neuen Kirche vergessen oder verdrängt haben, die schlimmste Häresie ist, ermöglicht ein effizientes Ausspielen der in Gruppen eingeteilten Bürgern der Gesellschaft, die man konsequenterweise unter stillschweigend kategorialer Aberkennung der politisch korrekten Bezeichnung Bürger nur noch Menschen nennt. Zwischen Staatsbürgern existiert mit Blick auf die politische Teilhabe kein Unterschied, zwischen Menschen im Alltagsleben schon. Deshalb eignet sich der Begriff des Bürgers nicht für die Identitätspolitik. Im Grunde sagt es alles über die Identitätspolitik aus, wenn man ausgehend vom vorpolitischen Begriff des Menschen Politik zu machen gedenkt, wodurch Politik im eigentlichen Sinne zu Vor-Politik wird, etwas, das sich dem eigentlich politischen Diskurs verweigert. Identitätspolitik hebelt mithin Demokratie aus.

„In Deutschland wächst nur noch der Staat“

Dass der Kampf um die Herrschaft mit den Mitteln der Spaltung und Parzellierung der Gesellschaft geführt wird, führt zum Niedergang der Wirtschaft, der Bildung, der Infrastruktur, der Sicherheit, der politischen Kultur und schließlich der Gesellschaft im Ganzen, die Gefahr läuft, in eine Sammlung von Tribalismen zu zerfallen. Der Titel eines Artikels in der WELT vor kurzem: „In Deutschland wächst nur noch der Staat“ spricht in diesem Zusammenhang Bände. Das klingt alles dramatisch – und das ist es auch, weil grundsätzlich unsere Kultur in Frage gestellt wird, die das Gravitationszentrum der Gesellschaft bildet. Auch wenn Yascha Mounk meint, dass wir einem Experiment beiwohnen, so irrt er grundsätzlich, wir sind nicht Probanden eines Experiments, was schon schlimm genug und undemokratisch wäre, sondern schlicht Betroffene der Dekadenz.

Auch wenn das Wort Integration noch benutzt wird, ist es doch inzwischen obsolet, weil das aufgelöst wird, in das integriert werden soll, und in nicht allzu ferner Zukunft wird man den Begriff der Integration mit dem Vorwurf des Rassismus synonym setzen, wie es unterschwellig eigentlich schon geschieht, weil Menschen angeblich gezwungen werden, die Werte einer anderen Kultur, die Kultur des verhassten alten weißen Mannes anzunehmen. Identitätspolitik stellt schließlich erfolgreiche Integration in Frage, weil sie zur Desintegration führt.

Integration führt zur Desintegration

Selbst Denker, die sich als Linke oder als Marxisten verorten, und sich den Blick auf die Realität nicht durch Ideologie oder durch Karriereaussichten verstellen, warnen inzwischen vor den Übertreibungen der Identitätspolitik, verkennen jedoch, dass die Hypertrophien zum Wesen der Identitätspolitik gehören, weil sie selbst auf einer Übertreibung beruht. Der Rückfall in vorzivilisatorische Atavismen, in einen neuen Irrationalismus größten Ausmaßes, wie man ihn so häufig in der Geschichte zu beklagen hat, wird täglich realer. Mögen auch moralisch überladene Phrasen, davon abzulenken versuchen.

Für die Liberalen, die Rawl’sianer, gilt eine Gesellschaft erst dann als frei, wenn auch der kleinsten Opfergruppe Sonderrechte zuerkannt worden sind. Doch die Schaffung immer neuer „Opfergruppen“, die angeblich Diskriminierungen erfahren, führt dazu, dass Opferklassen und Opferhierarchien geschaffen werden. Schon vor Jahren hat Aydan Özoguz in Zusammenarbeit mit Aktivisten der Migrantenverbände, deren Papier nur vom Nehmen und nicht vom Geben handelt, gefordert, Diversitätsbeauftragte in allen Institutionen und in allen Firmen nach Art der Geleichstellungsbeauftragten zu installieren. Die Frage allerdings, die in einem entsprechenden Fall beide Beauftragte zu klären hätten, ob ein Mann mit Migrationshintergrund oder eine Frau ohne Migrationshintergrund eher Anrecht auf eine Stelle besäße, hätten dann beide anhand des definierten Opferstatus auszudiskutieren. Das Kriterium der Befähigung gilt ohnehin nicht mehr – und ein junger Mann ohne Migrationshintergrund bräuchte sich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle zu bewerben. In einer Gesellschaft, die gemäß der Vorstellung, die auf der Programmkonferenz der Grünen geäußert wurde, aus Klimagründen das Wachstum einfach einstellt, d.h. die nur noch ein einziges Realwachstum schafft, nämlich dass des Staates, der staatlichen oder der NGO-Bürokratie, spielen Sachkenntnis und Leistungsfähigkeit keine oder eine verschwindend geringe Rolle vor den neueren Totalitarismen der Gerechtigkeit und der positiven Diskriminierung.

Opferklassen und Opferhierarchien

Natürlich kann man die Frage stellen, warum ein junger Mann, der 1990 geboren wurde, sich in der Schule bemüht und sein Studium in der Regelzeit erfolgreich abgeschlossen hat, hinter einer jungen Frau, deren Eltern Asyl gewährt worden war, und die auch 1990 in Deutschland das Licht der Welt erblickte und das gleiche Schulsystem durchlief, später vielleicht das gleiche Studium absolvierte und die bereits im Studium besonders gefördert wurde, ein größeres Recht auf eine Stelle zugebilligt wird als dem jungen Mann, dessen Eltern und Großeltern dieses Land aufgebaut haben. Hebeln diese Quotierungen nicht den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes aus? Oder wird der Gleichheitsgrundsatz gegen die Legalisierung der positiven Diskriminierung ersetzt, wie es Aydan Özoguz und die Migrantenverbände vorhatten, als sie Integration als Staatsziel im Grundgesetz formuliert sehen wollten?

Wer Antworten auf diese Fragen sucht, findet sie in dem vor kurzem im Ullstein Verlag erschienenen Buch: „Eure Heimat ist mein Albtraum“. Die Herausgeberinnen des Essay-Bandes Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah behaupten: „»Heimat« hat in Deutschland nie einen realen Ort, sondern schon immer die Sehnsucht nach einem bestimmten Ideal beschrieben: einer homogenen, christlichen weißen Gesellschaf, in der Männer das Sagen haben, Frauen sich vor allem ums Kinderkriegen kümmern und andere Lebensrealitäten schlicht nicht vorkommen.“ Nie? Und immer? Bereits dieser Satz stellt einen Offenbarungseid der Herausgeberinnen dar, die von der Geschichte der deutschen Gesellschaft, in die sie hineingeboren worden sind, die auch ihre Gesellschaft ist, nicht die geringste Kenntnis besitzen. Aber Wissen, Bildung, Argument sind ohnehin nur ein einziger „Albtraum“. Es erstaunt allerdings, dass ein renommierter Verlag diese „fake news“ druckt und dass sich Rezensenten finden, die den hanebüchenen Unfug hochjubeln. Mehr noch, Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah behaupten allen Ernstes, dass der Begriff der Heimat nur „als Kampfbegriff der „Rechtspopulist_innen und -extremist_innen, um all jenen Menschen, die diesem Ideal nicht entsprachen, ihre Existenzberechtigung abzusprechen“, „dient“. Das Gegenteil entspricht jedoch der Wahrheit, denn implizit wird in dem Band gerade den Deutschen ohne Migrationshintergrund die „Existenzberechtigung“ abgesprochen.

Heimat: „Kampfbegriff der „Rechtspopulist_innen und -extremist_innen“

Den facettenreiche Topos der deutschen Literaturgeschichte, der Topos der Heimat, der immer sehr konkret auch einen bestimmten kulturellen Kontext, eine Art zu leben, Traditionen, Bräuche und Werte umfasst, die übrigens jede Gesellschaft, jede Gemeinschaft benötigt und ohne die wirkliche Gleichberechtigung und Freiheit nicht möglich sind, als „Kampfbegriff der „Rechtspopulist_innen und -extremist_innen“ zu verunglimpfen, zeigt die Verachtung, die beide Herausgeberinnen den Menschen in diesem Land, ihrer Geschichte, der Geschichte ihrer Eltern und Großeltern entgegenbringen. Der Essayband spaltet, denn er definiert in geradezu orthodoxer Klassenkampfmanier zwei Gruppen, sie und wir. Wohin diese Spaltung der Gesellschaft führen kann und womöglich auch soll, haben Karl Marx und Friedrich Engels im „Kommunistischen Manifest“ präzise beschrieben: „Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, Baron und Leibeigener, Zunftbürger und Gesell, kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten, bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen.“ Wollen Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah tatsächlich „einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen“? Sehen die Herausgeberinnen tatsächlich Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund als antagonistische Klassen im Marxschen Sinne? Darf man das Programm von Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah so verstehen, dass, wenn „eure Heimat unser Albtraum ist“ „unsere Heimat“, wenn wir sie verwirklicht haben werden, „euer Albtraum“ sein wird? Wo führen diese künstlich aufgerichteten Antagonismen hin? Vielleicht sollten die Herausgeberinnen – auch wenn Kultur ein Albtraum ist – Brechts Stück „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“ einmal lesen, vielleicht haben dieses Stück jedoch ihre Förderer mit viel Gewinn und seltsamer Nutzanwendung rezipiert.

Wird die heimatlose Gesellschaft, die Ansammlung kleiner und kleinster Opfergruppen und einer konstruierten Tätergruppe, zu einem Kampf aller gegen alle ausarten? Promovieren Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah nicht, in dem sie von wir und ihr sprechen, eine Ideologie der Spaltung, die dem Nachbarn den Nachbarn entfremdet? Vertreten denn die Autoren des Bandes überhaupt die Mehrheit der Deutschen mit Migrationshintergrund oder profilieren sie sich nur auf deren, auf unser aller Kosten, freilich mit einem hohen Risiko und der Gefahr eines hohen Preises, den wir all zu entrichten hätten? Bisher war für mich derjenige ein Deutscher, der die deutsche Staatsbürgerschaft besaß, doch Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah unterscheiden plötzlich zwischen Deutschen mit oder ohne Migrationshintergrund.

Was bedeutet das für einen Freund, dessen Großeltern aus der Türkei eingewandert waren und was heißt das für mich, wenn ich mir vorstellen muss, dass meine Heimat sein Albtraum ist, und was für den Freund, der Deutscher ist wie ich, der hier geboren ist wie ich und dem man plötzlich einen Migrationshintergrund aufnötigt, der plötzlich seine Heimat nicht mehr lieben darf, weil sie doch nach Willen der Herausgeberinnen nun sein Albtraum zu sein hat, obwohl sich doch für ihn nichts änderte, nur weil es der gelebte Dekonstruktivismus so will?

Aus der Summe ihrer Vorurteile

Die Herausgeberinnen fragen: „Will ich in einer Gesellschaf leben, die sich an völkischen Idealen sowie rassistischen, antisemitischen, sexistischen, heteronormativen und transfeindlichen Strukturen orientiert?“ Wo macht das die Gesellschaft denn? Wo leben die beiden Herausgeberinnen außer in Phrasen, die Konjunktur haben und Anerkennung versprechen? Nicht aus der Summe der Urteile, sondern aus der Summe ihrer Vorurteile formulieren sie. Wo orientiert sich denn die deutsche Gesellschaft des Jahres 2019 an völkischen Idealen? Welches sehen die beiden Herausgeberinnen überhaupt als „völkische Ideale“ an?

Zweifel sind angebracht, ob sie die kumulierten Attribute überhaupt zu definieren vermögen. Zudem stellt sich die Frage, ob die Gleichsetzung der „Heteronormativität“ mit dem Antisemitismus nicht eine Verharmlosung des Holocausts darstellt.

Nicht den Lesern, die Bücher von Johann Wolfgang von Goethe, von Thomas Mann oder Hermann Hesse, von Günter Grass oder Christa Wolf, von Uwe Tellkamp oder Heiner Müller gekauft und gelesen haben, nicht den Autoren gilt der Dank der Herausgeberinnen, die mit ihren Werken zur deutschen Kultur beigetragen und durch Quersubventionierung erst den Druck dieses Essaybandes ermöglicht haben, auch nicht dem verachteten deutschen Steuerzahler, dessen Abgaben die Literaturpreise und – stipendien erst finanzieren, die zumindest eine der beiden Herausgeberinnen alimentiert, sondern „den unzähligen nicht namentlich genannten Akademiker_innen, Aktivist_innen, Care-Arbeiter_innen, Denker_innen, Künstler_innen, die seit Generationen für eine gleichberechtigte Gesellschaf kämpfen und denen wir es zu verdanken haben, dass wir 2019 diesen Essayband veröffentlichen können.“ Die Veröffentlichung des Essaybandes ist doch in Wahrheit, denjenigen zu verdanken, deren Heimat als Albtraum denunziert wird und die sich dann noch anhören dürfen, dass Deutschland ein rassistisches Land sei.

Ohne Migrationshintergrund minderwertig?

In ihrem Text rechtfertigt Fatma Aydemir die positive Diskriminierung, die im Gegensatz zum Grundgesetz, das für sie womöglich nur eine Erfindung alter weißer Männer ist, steht, mit den Worten: „Dass eine weitere weiße deutsche Volontärin nicht unbedingt einen Mehrwert bietet. Und vielleicht ist das Wort Migrantenbonus auch gar nicht so falsch. Nur dass es kein Bonus ist, den wir erhalten, sondern einer, den wir vergeben: Vielleicht wissen aufmerksame Arbeitgeber_innen inzwischen einfach, dass sie von uns für das gleiche Geld mehr bekommen.“ Wieso ist die 1986 in Karlsruhe geborene Fatma Aydemir mehr wert als eine zur gleichen Zeit in Karlsruhe geborene junge Frau ohne Migrationshintergrund? Warum bekommt ein Arbeitgeber für das gleiche Geld von Fatma Aydemir mehr als von einer jungen Frau, deren Familie schon seit Ewigkeiten in Karlsruhe lebt oder nach 1990 aus Ostdeutschland dort hingezogen ist? Sieht sich Fatma Aydemir als das, was Friedrich Nietzsche einmal als Übermensch bezeichnete? Wenn der Vorteil definiert wird durch Merkmale der Hautfarbe oder der Herkunft oder der Ethnie, berührt diese Definition nicht die des Rassismus?

In ihrer Erklärung des Druckbildes des rein typographisch unlesbaren Buches weisen die Herausgeberinnen darauf hin, was ihnen besonders wichtig ist: „Wir verzichten auf das generische Maskulinum (die Leser) und gendern mit dem sogenannten Gap, einer mit Unterstrich gefüllten Lücke (die Leser_innen). Diese Schreibweise bezieht nicht-binäre Personen ein und entzieht sich damit dem hegemonialen Zweigeschlechtersystem. Außerdem schreiben wir Schwarz als politische Selbstbezeichnung Schwarzer Menschen groß, die soziale Positionierung weiß hingegen klein.“ Bemerkenswert: schwarz ist für Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah eine „politische Selbstbezeichnung“ und weiß eine „soziale Positionierung“, so wie der white trash bekanntlich eine „soziale Positionierung“ darstellt. Wie schrieb doch der Wirtschaftswissenschaftler Paul Collier über die neue herrschende Klasse, die sich aus den Utilitaristen und den Rawls’ianern zusammensetzt: Die ganze Verachtung dieser neuen herrschenden Klasse gegenüber denen, die sie in der Gesellschaft unter sich dünkt, kommt in einem Artikel in der National Review zum Ausdruck, wenn das Blatt über die sinkende Lebenserwartung der weißen Industriearbeiter und Arbeitslosen in den USA schrieb: „Sie verdienen es, zu sterben.“

„Sie verdienen es, zu sterben.“

Wenn ein Rundfunksender eine Sendung zur Identitätspolitik bringt und darin nur Bücher von Aktivistinnen dieser Politik besprochen werden, dann kann es daran liegen, dass der Redakteur eine höchst einseitige Auswahl vornahm oder daran, dass die großen Publikumsverlage sich selbst als Aktivisten der Identitätspolitik verstehen und gegenteilige Positionen, wovon der politische Diskurs und die Demokratie leben, nicht mehr verlegen, zumindest, wenn sie von deutschen Autoren angeboten werden.

Aber nicht nur die Heimat ist inzwischen ein Synonym für Albtraum geworden, sondern auch die deutsche Sprache. Der aus dem Irak stammende Schriftsteller Abbas Khider sieht die deutsche Sprache als ein „Ungeheuer“ an, als ein Unrechtssystem, als ein autoritäres Regime: „Wenn man daran festhalten will, dass die Zeit der autoritären Regime seit dem Mauerfall vorbei ist, dann sollte auch in der deutschen Sprache die Zeit reif dafür sein, diesen grammatikalisch-diktatorischen Albtraum, der zwischen dem Rest der Menschheit und den Deutschen steht, zu beseitigen.“ Dass der „grammatikalisch-diktatorischen Albtraum“ der chinesischen Sprache oder der japanischen Sprache, der französischen Sprache, selbst der arabischen Sprache zwischen den Chinesen, den Japanern, den Franzosen, den Arabern und „dem Rest der Menschheit steht“, weiß der Autor nicht, dessen Handwerkszeug doch die Sprache und nicht die Ideologie sein sollte. Oder frei nach Bill Clinton: „It´s grammar, stupid.“

Neudeutsch

Und nicht nur das, Deutsch ist für Khider zudem unfrei, denn er wünscht sich, dass die deutsche Sprache zu einer lebendigen, freien und offenen Sprache wird. Vor allem will er die deutsche Sprache erneuern, um seine „linguistischen Traumata (zu) bewältige (n).“ Was können 80 Millionen Deutsche, was kann die deutsche Sprache, die Sprache Goethes, Herders, Hegels, Kants, die Sprache Hölderlins und Schillers, die Sprache von Albert Einstein und Max Planck, die Sprache Mozarts, der sich für eine Oper in der ach so unfreien deutschen Sprache einsetzte, ganz zu schweigen vom Gefängnisjargon der „Ode an die Freude“ für die „linguistischen Traumata“ eines Abbas Khiders. Mangelndes Selbstvertrauen kann man Khider allerdings nicht vorwerfen, denn er zeigt sich überzeugt davon, „der deutschen Sprache „noch mehr kunstvolle Formen zu geben und sie gleichzeitig zu verfeinern und zu vereinfachen.“ Die Reform der deutschen Sprache durch den großen Sprachwissenschaftler Abbas Khider läuft jedoch nur darauf hinaus, die deutsche Sprache zu arabisieren, die Umlaute, die unregelmäßigen Verben, den Genetiv und den Dativ abzuschaffen, Adjektive und Adverbien als unveränderbar zu definieren. „Für alle Nomina gilt: bestimmte Artikel: de; unbestimmter Artikel: e; Plural: die.“ Aus dem deutschen Satz: „Ich warte am Kino“ wird im Khiderdeutsch „Ich warte an de Kino.“ Auch die Deklination soll fortan im Khiderdeutsch nicht mehr existieren, denn sie „ist wie die Verhörbeamten in einer Diktatur…“ Schließlich ist die Deklination „wirklich das schlimmste, was die Deutschen neben dem Artikel und dem Sturmgewehr erfunden haben.“ Dass nun jenes ominöse Sturmgewehr nicht in Deutschland und nicht von einem Deutschen, sondern von Wladimir Fjodorow 1913 in Russland erfunden worden war, ficht Khider nicht an. Wozu Bildung? Wozu Wissen? Für Khider sind die deutschen Philosophen Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Martin Heidegger, weil Khider die Vornamen vermutlich auch nicht kennt, werden sie hier ausgeschrieben, nur „irre Typen“, die „Dreifaltigkeit des Grauens“, nur weil er sich außer Stande sieht, sie zu verstehen. Um es klar zu sagen, man muss sie auch nicht verstehen, nur darf man dann nicht über sie urteilen. Darin scheint ohnehin das Khider-Prinzip zu bestehen, darüber am meisten zu urteilen, wovon man am wenigsten versteht.

Was interessiert einen so großen Geist wie Abbas Khider schon die Geschichte und die Realität? Um einen Bezug zu Realität und einen Respekt vor der Sprache, wie man auch sonst in dem peinlich um witzige Formulierungen bemühten Text vergeblich sucht, die sich streckenweise wie eine „Talentprobe“ für ein viertklassiges Comedy-Programm lesen, geht es dem Erneurer des Deutschen auch nicht. Sein Ziel besteht darin, die deutsche Sprache, die eine Zumutung für Migranten sei, so zu vereinfachen, dass Flüchtlinge sich nicht quälen müssen und sie leicht erlernen können. Dass man eine Sprache nicht per odre de mufti verändern kann, dass sie eine Geschichte hat, sie sich in einer Gemeinschaft entwickelt und einen wichtigen und wesentlichen Teil der Kultur einer Gemeinschaft ausmacht, scheint Khider fremd zu sein. Pech für die deutsche Sprache, dass sie auch Heimat ist, wo doch diese Heimat in Ullsteins Sammelband zum „Albtraum“ erklärt wurde. Khider jedenfalls betrachtet seine Form der Albtraumzerstörung als gutes Werk, nicht nur für die Flüchtlinge, sondern auch für die Einheimischen, denn schließlich ist die Trennbarkeit der Verben dafür verantwortlich, dass in Deutschland Ehen geschieden werden. „Für die Familie – und damit auch ganz im Sinne rechtskonservativer Parteien – schlage ich vor, alle Verben für untrennbar zu erklären, für ein gutes Zusammenleben. Nur so hat die Familie eine Zukunft in dieser Sprache und in dieser Gesellschaft.“

Um es praktisch zu machen, sei hier eine Passage im reinsten Khiderdeutsch zitiert, damit sich ein jeder über die überwältigende Schönheit des neuen Deutschs nach Khider ein eigenes Bild zu machen vermag: „An de Sonntag gegen 6 Uhr de Kind aufwacht. Es aufweckt sein Vater. Sie kuscheln und plaudern. De Vater aufsteht und zubereitet de Frühstück. Ab 9 Uhr es losgeht mit de Spielen. De Kind spielt de Rolle min Robin Hood und sein Vater ist Little John: Sie stehlen Geld min die Reiche und geben es die Arme.“ Da ihn auch die CH-Lauter stören, werden die teilweise einfach gestrichen, so dass folgender Satz entsteht: „I streichle di, du streichelst mi, durch verschiedene Schichten an Kleidung, damit du di, damit i mi, damit wir uns besser fühlen.“ So einfach geht es, einfach bei ich, dich, mich das ch weglassen.

„De Frau.en rufen de´Männer.rrr.“

Schaut man sich die Änderungen in der deutschen Sprache an, die zu folgenden Formen führen: „De Frau.en rufen de´Männer.rrr.“, wird man feststellen, dass im Grunde die deutsche Sprache arabisiert wird. Es scheint, dass Abbas Khider die deutsche Sprache für Einwanderer aus dem arabischen Raum vereinfachen will. Schließlich „wäre Allah wohl der einzige, der uns dabei helfen könnte, die deutschen Präpositionen vernünftig zu gestalten. Denn seine Präpositionen im Arabischen können die deutsche Sprache wirklich erleichtern.“ „Diese von Allah inspirierte Erneuerung der deutschen Sprache“, schreibt Khider, „erinnert mich zwangsläufig an die Zeitschriftenverbrennung auf dem Dach meines Elternhauses in Bagdad und an die religiöse Phase meines Lebens. Diesmal aber habe ich nicht den Eindruck, dass ich irgendetwas bereuen würde.“

Dem Dogma der offenen Grenzen, der Ablehnung der Heimat als Albtraum entspricht Khiders „Deutsch für alle“. Das „endgültige Lehrbuch“, wie es im Untertitel benannt wird, würde, wenn es gültig würde, das Ende der deutschen Sprache bedeuten.

Sicher wird der Verlag einwenden, dass alles sei doch nur ironisch und satirisch und vor allem nicht ernst gemeint, so ironisch wie die Feststellung, dass unsere Heimat für alle, die einen Migrationshintergrund haben und für alle Migranten ein Albtraum sei, so ironisch wie die positive Diskriminierung, die u.a. darin besteht, dass Stellenausschreibungen den Zusatz enthalten, dass Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugt genommen werden, so ironisch wie Khiders selektive Wahrnehmung der Ereignisse auf der Kölner Domplatte zu Sylvester 2015/16, wo „es wohl zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen durch Gruppen junger Männer, überwiegend aus den nordafrikanischen Ländern“ kam. Es kam wohl dazu, vielleicht, aber auch nicht. Unwichtig, was den Frauen widerfuhr, wichtig für Abbas Khider, den großen Reformer der deutschen Sprache, nur, dass sich dadurch „eine neue Bewegung in Deutschland“ ausbreitete: „die Flüchtlingsunterkünfte-Anzünden-Mode…die Ausländer-Jagen-Mode.“ Und um zum ironischen Gipfel der Geschmacklosigkeit zu kommen, wünscht sich Khider eine solche „Bewegung im Bereich der Umlautbuchstaben.“ Und, um nicht missverstanden zu werden, fügt der Autor hinzu: „Ich meine das nicht ironisch, sondern ernst.“

Wirklich eine sublime Ironie, ein großer Humor, das Anzünden von Flüchtlingsheimen mit der Vertreibung der Umlautbuchstaben aus der deutschen Sprache gleichzusetzen.

Es wird höchste Zeit, über den gelebten Dekonstruktivismus, über die Folgen der Identitätspolitik zu sprechen, und weder die Mehrzahl der Medien, noch die großen Publikumsverlage sollten sich dieser Diskussion wie bisher entziehen, schon weil die Realität sie auf die Tagesordnung setzt.

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60 Kommentare

  1. Es fing damit an, dass hier Moscheen gebaut wurden! Das hätte NIE passieren dürfen! Und Frau Aydemir: Meine Verachtung für Sie will ich hier garnicht in Worte fassen!?

  2. Das Schlimme ist ja, daß diese Forderungs-Minderheiten-Opferstatus-Mohammedaner zu sehr großen Teilen auch noch von uns finanziert werden (ich denke auch an die „neuen deutschen (haha) Medienmacher“. Und so sehr „Opfer“ sind sie ja gar nicht, sonst würden manche nicht ziemlich frech und auch laut sein.
    Deren Verhalten führt dazu, daß ich inzwischen nicht mehr bereit bin, Leute mit deutschem Paß per se als Deutsche zu betrachten. Der Betreffende muß mir das erst einmal beweisen, daß er sich auch so sieht und so handelt.
    Diese Leute bewirken also das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigen.

  3. Das Geschäftsmodell Machiavellis in Vollendung: divide et impera, teile und herrsche.

  4. Danke für den Artikel! Ich werde sicherlich keinen Blick in eines der Bücher werfen. Hengameh Yaghoobifarah ist mir allerdings (leider) bereits als Autorin bekannt, z.B. durch diesen Artikel „Deutsche, schafft Euch ab!“ – wo sie den Yüksel für geistig ganz, ganz Arme gibt (wen es interessiert, der kann mal in der taz nach der Autorin suchen).

    Es fällt auf, dass solche Hasstiraden immer von der gleichen Klientel kommen – eine Klientel mit muslimisch geprägtem Migrationsvordergrund (wobei ich selbstverständlich nicht alle damit meine, damit täte man vielen, wie z.B. Imad Karim und vielen anderen, die auch hier schreiben, Unrecht). Aber solche Texte wird man von keinem Spanier, keinem Russen, keinem Chinesen lesen – diese kennen sich im Gegensatz zu den oben Genannten zumeist mit deutscher Kultur aus und lieben sie sogar.

    Es ist diese giftige Mischung aus Einfalt, Unbildung, Aggressivität, Desinteresse an dem Land, in dem sie leben sowie der kaum verheimlichte Machtanspruch, die solche Leute für mich unerträglich machen.

    • In mir steigt nur die blanke Wut auf, aber auch die Motivation für den politischen Kampf!

  5. Identitätspolitik führt zur extremen Viktimisierung von Personengruppen und zugleich zur Negation der Individualität. Die Auswahl an Identitäten sind allerdings immer die gleichen: Geschlecht, Hautfarbe und sexuelle Präferenz. Ich habe noch nie etwas über Diskriminierung der Hässlichen, Nerds oder Brillenträger gelesen. Es gibt unendlich viele verschiedene Gruppen. Was passiert, wenn eine Person eine weisse Mutter und ein schwarzer Vater hat? Muss diese Person nun 50% der Woche sich als Täter fühlen und die anderen 50% als Opfer?

    Hier war die gerichtlich festgestellte Diskriminierung der Google Mitarbeiter kaum eine Schlagzeile wert: sie haben richtig gelesen. Google zahlt einem Geschlecht mehr Lohn bei gleicher Qualifikation: den Frauen. (BTW: kriegt Harvard weiterhin staatliche Subventionen, obwohl sie die Asiaten gegenüber den Schwarzen diskriminieren? Leistung zählt nicht!)

    Allzuoft wird Chancengleichheit mit Ergebnisgleichheit verwechselt, obwohl eines mit dem anderen nichts zu tun hat.

    Vor ein paar Monaten wurde eine (schwarze) Social Justice warrior zu einem Radiointerview geben (telefonisch). Der Moderator meinte, für ihn wäre Rasse nie wirklich ein Thema gewesen im Hinblick auf Jobs, sondern eigentlich war die Qualifikation wichtig. Die Dame erwiderte:“ (…) das ist eine andere lange Diskussion über das weisse Privileg, Dinge, die Sie privilegiert sind zu tun, welche farbige Menschen nicht haben.“

    …Dummerweise ist der Moderator schwarz.
    https://eu.usatoday.com/story/news/nation/2019/01/16/areva-martin-cnn-analyst-accuses-black-radio-host-white-privilege/2590841002/
    Es geht nicht um wirkliches Leid oder neutrales Aufzeigen von Missständen, sondern nur um Dominanz, wie dieses Beispiel sehr gut zeigt.

  6. @ PAule

    Heimat wird von vielen Generationen erarbeitet und geschaffen. Nur eine Generation von Baumschläfern kann Heimat ohne Blut, Tränen und Schweiß zerstören…

  7. Die haben sich sozusagen längst mit dem „Rendezvous der Globalisierung“ (Schäuble zu 2015) arrangiert bzw. darin herrlich eingerichtet.

  8. Ich habe beim Lesen des Artikels Gänsehaut bekommen. Was kommt da auf uns zu? Deutsche werden ja in einigen Jahrzehnten wegen des demografischen Wandels in der Minderheit sein. Wenn es so kommt, wie von vielen bereits befürchtet, werden wir vermutlich unsere Feste und Werte dann nur noch im Geheimen leben können. Schützenfeste, deutsch sprechen, Weihnachten feiern – all das ist ja „Heimat“. Und wenn wir das nicht mehr leben dürfen – ja, dann bleibt uns wohl nur noch das Auswandern in ein Land, wo man uns das Ausleben dieser Werte gestattet.

    • Jeder noch halbwegs klardenkende Deutsche sollte bereits an seiner Exit-Strategie arbeiten, um diesem Höllenschlund hier zu entkommen! Dann kann man sich aus sicherer Entfernung ansehen, wie sich die Marxisten und Islamisten hier irgendwann gegenseitig die Köpfe einschlagen!

  9. Zu viel Toleranz hat meist gar keine Toleranz zur Folge sondern wird von Denen, welchen Topleranz entgegen gebracht wird als schwäche ausgelegt.
    Oder wenn Leute meinen sich zu üppige Toleranz leisten zu können,
    kann es ganz schnell sein, daß Diejenige denen die üppige Toleranz entgegengebrascht wurde obenauf sind und die Toleranten am Boden licgen. Den am boden liegenden wird dan aber keine Toleranz entgegengebracht sondern diese Minderwertigen werden nocvh weiter nach unten getreten.

  10. Die Autoren bedienen nur den Mainstream um damit zu provozieren und Geld zu verdienen. Dieses Land, unsere Werte, unser Kultur und unsere Sprache gehen vor die Hunde, weil wir eine Regierung haben, die genau das will. Diese Regierung flutet das Land mit Moslems und biedert sich ihnen an, diese Regierung sorgt dafür, dass den Moslems der Hintern gepudert wird, diese Regierung spaltet das Land und wir machen das aktiv mit, wenn wir uns an den Autoren abarbeiten, anstatt endlich diese Regierung abzuwählen. Diese Regierung wurde von der deutschen Bevölkerung immer wieder und wieder gewählt. Nicht die Autoren sind das Problem, denn eine stabile Gesellschaft hält Meinungsfreiheit aus.

  11. Ich habe in einem muslimischen Land gelebt und über Jahrzehnte in anderen muslimischen Ländern gearbeitet. Der Satz von Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah

    „…Frauen sich vor allem ums Kinderkriegen kümmern und andere Lebensrealitäten schlicht nicht vorkommen“

    beschreibt präzise das Leben der Frauen in diesen muslimischen Ländern.

    Mehr ist zu den Autorinnen nicht zu schreiben…

  12. Zu diesem hervorragenden Titel könnte ich viel anmerken, allein mir fehlt die Zeit. Die Frage die ich mir stelle lautet, warum diese Menschen mit Migrationshintergrund – egal ob mit oder ohne deutschen Pass – in dieser, unserer Albtraumheimat bleiben. Warum entschliessen sie sich nicht IHREM Albtraum zu entfliehen und in die Heimatländer Ihrer Ahnen auszuwandern? Hier wird versucht die deutsche Identität mit allem was dazugehört zu diskreditieren, ja zu eliminieren. Zu guter letzt noch soviel: diese Menschen können aus ihrem Albtraum erwachen, denn sie haben eine zweite Heimat in die sie flüchten können. Ich habe nur Deutschland und muss meinen Albtraum träumen, ohne die Möglichkeit des Aufwachens…..

  13. Niemand von den Migranten wird gezwungen, in Deutschland zu leben. Ich mag es schon gar nicht, wenn Zugewanderte sich erdreisten (jawohl ERDREISTEN), mir und meinem Land Vorschriften zu machen, wie wir zu leben und zu denken hätten, ohne dass diese Migranten sich durch wirkliche Ahnung von deutsch-europäischer Kultur auszeichnen! Der einzige Trost, den ich bei all diesem hanebüchenen Unsinn – der auch noch von den Medien hochgejubelt wird – habe, ist das Wissen, dass die harten Gesetze der Realität letztlich die Oberhand gewinnen werden. Das kann aber dauern, gefühlte Ewigkeiten…

  14. Die sogenannten Demokratischen Parteien der Mitte wurden offenbar alle mehr oder weniger von Anti-Deutschen, Anti-Demokraten, Links- und Öko-Ideologen gekapert. Anders kann man sich das alles nicht mehr erklären. Hinzu kommt die fatale Neigung der Deutschen, der Obrigkeit hinterher zu kriechen, wovon auch Firmen, letztendlich also auch Verlage, betroffen sind. Das wiederum eröffnet den selbsternannten Eroberern aus dem arabischen Raum, Freiräume und Möglichkeiten, die man nur noch als absurd bezeichnen kann. Wenn die noch verbleibenden Restdeutschen mit Verstand nicht bald aus ihrem Schlaf der Gerechten erwachen und ihren Überlebenswillen reanimieren, sieht es verdammt schlecht aus, um die Zukunft unserer Kinder.

  15. PS. Franco A. war, wie in der NZZ zu lesen, in einer militärischen Eliteschule und einer der Besten. Seine erste und abgelehnt Masterarbeit handelt von der Subversion. Es gibt Bürger, die diese Arbeit angefordert haben, die Herausgabe wurde verweigert. Kann Tichy sich für eine Veröffentlichung stark machen?

  16. **Eine linke Wiener Lehrerin, der die autochonen Schüler abhanden kommen und nichts da ist wohin man die anderen integrieren kann. Ein französischer Philosoph der in der linken Kleinen Zeitung auf die Frage, „Spaltung der Gesellschaft?“, mit „mehr eine ENTGESELLSCHAFTUNG“ antwortet, runden das Bild ab. Es gäbe viel zu sagen, ich wähle folgendes: Die Haider-Partei sah noch in Ungarn, Tschechen und Yougoslawen den Feind. Für die Strache-Partei sind dies nun Waffenbrüdern gegen die Muslime. Freund-Feind scheint die politische Konstante zu sein. Ein Ausweg oder Milderung des konstituierenden Anderen scheint zur die Abkehr der Demokratie zu bringen. Wenn in der Politik nichts zufällig passiert, wem nützt das neue Feindbild Muslime? Wir Europäer gegen die… Wir sind nicht besser als die Menschen in Ruanda und im nu kann man uns zu Schlächter machen. Aufgrund unserer wirtschaftlichen Stärke wird das nicht nötig sein. „Auf dem Weg ins Imperium“ steht auf meiner zu-lesen-Liste.

  17. Heute der große Manipulationsartikel:
    Auf SPON die Überschrift:“Grassierender Rechtspopulismus
    Jeder zweite Deutsche hat Ressentiments gegen Asylsuchende“ https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-ebert-stiftung-jeder-zweite-hat-ressentiments-gegen-asylsuchende-a-1264034.html
    Auf ZON dann: “ Rechtspopulismus: Mehrheit demokratiefreundlich, ein Fünftel rechtspopulistisch
    Der Rechtspopulismus hat sich in der deutschen Gesellschaft verfestigt, stellt eine Studie fest.“ https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-04/rechtspopulismus-friedrich-ebert-stiftung-fremdenfeindlichkeit-extremismus
    und ich bin gespannt, ob die übliche Nazikeule bei der Bevölkeung immer noch verfängt. Zu oft wurden die die Begriffe wie rechtspopulist, Nazi , böse alte weiße Männer und Frauen starpaziert.

  18. ** Wenn Frau X und Frau Y sich hier nicht wohl fühlen, dann können Sie gerne nach Hause gehen.
    Was immer die von Ihnen zitierten Damen „produzieren“ – wir brauchen das nicht.

    • Vor Jahren schon wurde im öffentlchen Raum auf Fassaden usw.
      die Forderung geschrieben “ Deutsche raus aus Deutschland“.
      Dies gibt klar wieder was solche Leute wollen.
      Vielleicht würden sich die Leute aber umschauen und ganz schnell in eine andere Reaslität geholt werden, wenn diese Deutschen wie gefordert Deutschland verlassen würden.
      Wenn nur Diejenigen das sagen hätten und alles machen müßten die selbst oder direkte Vorfahren nach Deutschland gekommern sind um einbesserres Leben zu haben.
      Die es in Ihrer Heimat zusammen mit Ihren übrigen Landsleuten nicht fertig gebracht haben ihr land so aufzubauen, daß es ihnen da so gut geht wie in Deutschland. Von nichts kommt nichts, es muß immer Leute geben die alles erarbeiten.
      Wie hat einmal jemabnd gesagt “ Vielleicht sollten Alle die nach Deutschland wollen hier her kommen und die Deutschen dort hin gehen, in die Länder, wo Die alle her kommen“
      In spätestens 50Jahren müßte man dann aber wieder wechseln, weil in Deutschland die Lebensumstände schlechter wären als dort wo die verhaßten, minderwertigen Deutschen hin gegangen sind und wieder alles nach ihren Vorstellungen vorangebracht und aufgebaut haben

  19. Nur wer sich mit der Geschichte befasst kann an dem gegenwärtigen Zustand von D und EU erkennen warum dies so geworden ist. Es interessiert nicht das es die Massenhysterie geschaft hat das Land und Europa zu spalten, die Ursachen sind herausrage

  20. Was für ein großartiger, großartig geschriebener Artikel. Ehrlich: Am Anfang musste mein Großhirn sich ein wenig schütteln und zur Ordnung rufen: Schon lange nicht mehr hat es dermaßen komplexe Sätze gelesen! Ist das herrlich! Und ich will, dass alle Kulturzerstörrer und sonstigen geistigen Destruktoren, die hier herumschmarotzen, mein Steuerzahler- und Bürgergeld abzocken – ich will, dass die abhauen. Dies hier ist nämlich seit Jahrhunderten MEIN LAND, meine Sprache – und beides ist viel zu fein für grobschlächtige Hände und Hirne.

  21. Ich finde das neue neu Deutsch grossartig. Es passt zu diesem Land, welches immer schneller verblüht und verblödet. Man sollte es direkt bei der Tagesschau einführen.

  22. Es verschlägt einem die Sprache auch nur den Titel zu lesen und das war die Absicht. „Eure Heimat ist mein Alptraum“ nehme ich sehr wörtlich, deshalb liebe ich Deutschland und nicht Kuwait (z.B.). Offensichtlich suchen die Autoren auch die Flucht nach Niger, ich kann Ihnen versichern, daß solche jederzeit möglich ist, nur der Aufenthalt gestaltet sich schwierig, wenn auch dann von Heimat erlöst.
    Heimat scheint ja etwas faßbares zu sein und die Autoren von „Eure Heimat ist mein Alptraum“ machen kein Hehl daraus, daß der Alptraum real ist. Warum aber sind die Autoren oder deren Vorfahren in einen Alptraum geflüchtet, wenn dies doch passiv vermieden werden konnte? Diese Heimat (aka) Alptraum ist durch Abgrenzung evolutionär entstanden, Religionen und Ideen haben um Wettstreit dazu beigetragenes sind Kriege und Revolutionen gewesen, Blut ist geflossen und das Endresultat war diese Heimat.
    Es ist gut endlich zu wissen, es gibt sie, daß nicht alles umsonst war, daß ihr Kraftfeld sogar solchen virulenten Haß wegen der Kraft ihres Wertes induziert.

  23. Lieber Herr Mai,

    meine Großmutter Katharina wurde Anfang der 80-ger Jahre des 19-ten Jahrhunderts geboren, zu Zeiten des Reichskanzlers Bismarck.

    Mitte der 60-ger Jahre habe ich mit meiner alten, geliebten Großmutter als kleiner Junge noch Fußball gespielt, und sie stand im Tor.

    In den Jahrzehnten dazwischen hatte meine Großmutter die Kaiserzeit erlebt, den ersten Wk, die Weimarer Republik, den zweiten Wk, die alliierte Besatzungszeit, die Teilung Deutschlands, mehrere Währungskrisen, den frühen Verlust des Ehemanns, den Tod des jüngsten Sohnes (20J) im 2 Wk, die 8-jährige russische Gefangeschaft eines zweiten Sohnes, die schwere Verwundung eines Dritten Sohnes, den Wiederaufbau nach dem Kriege und das deutsche Wirtschaftswunder. Und Ende der 60-ger saß ich dann mit ihr alleine an ihrem Totenbett!

    Wo the hell are „Fatma Aydemir and Hengameh Yaghoobifarah“, who the hell is Abbas Khider?

    • Sehr richtig! Man muss nicht über jedes Büchlein schreiben. Die Probleme liegen bei uns doch an ganz anderen Stellen. Wir müssen entscheiden, wie die Zukunft aussehen soll, nicht irgendwelche Leute, die das Land offensichtlich hassen, aber vom Geld dieses Landes gut und gerne leben. Ich lehne inzwischen auch die Diskussion über die Aussagen dieser Leute ab, wenn da keinerlei irgendwie konstruktive, oder originelle Gedanken kommen. Es führt zu nichts und es lohnt nicht.

    • Ja! Sie haben so recht! Übrigens habe ich mal einen Chinesen kennengelernt, ein Dr. der Medizin, der in Deutschland lebte. Der hieß Simon. Ich fragte ihn, wieso er eigentlich Simon heiße. Er sagte: Das ist für Chinesen ein Zeichen der Höflichkeit, sich während der Zeit des Aufenthaltes zumindest einen Vornamen des Gastlandes zuzulegen. Deshalb nannte er sich Simon und nicht Hengameh aghoobifarahdibadubadeidelei …. HÖFLICHKEIT, DANKBARKEIT ….

  24. Sehr geehrter Herr Mai,
    Sie haben dankenswerterweise in akademischer Gründlichkeit und Vollständigkeit so gut wie alle vorliegenden Defizite aufgeführt.

    Leider muss ich Sie jetzt auf den letzten Halbsatz Ihrer Eingangsstatements sowie Ihres Gesamtartikels hinweisen, der da lautet: >“ … schon weil die Realität sie auf die Tagesordnung setzt.<".
    Und dazu ist zu sagen, dass die von Blockparteien und Mainstreammedien erstellte "Deutsche Tagesordnung" bis zum heutigen Tage fernab von jeder Realität ist. Ausschlaggebend ist allein das "Wohlfühl-, Wunsch- und Haltungsdenken"; Realitäten sind da nur hinderlich und könnten sowohl "das Volk" beunruhigen als auch die "eigenen Kreise" stören.

    Um eine Tagesordnung mit TOP`s "Realitäten" aufzustellen bräuchte es sehr viel Zeit und eine noch viel längere Beratungs- und Abarbeitungsdauer.

    Und warum werden sie keine Realitäten benennen: Weil sie mittlerweile schon die Macht dazu haben, alles Wesentliche zu verschleiern, zu relativieren, zu verheimlichen oder schönzureden. …und 87 % der Wähler haben dies alles anscheinend so gewollt !!!

  25. Ein Nasenring für mich wird nicht geschmiedet. Weder von der Hausverwaltung, noch von irgendwelchen Handlangern, noch von irgendwelchen Hausbesetzern. Darauf mein Wort!

  26. HerVORragend. Danke, Herr Klaus-Rüdiger Mai!

  27. „Eure Heimat ist mein Alptraum“. Wenn ein solches Empfinden und ein solcher Befund vorliegen, stellt sich doch dringend die Frage, warum und aus welchen Motiven die beiden Damen sich noch in einem solchen Land aufhalten.

  28. Gut, Herr Mai, dass Sie uns das vor Augen geführt haben. Danke!
    Es wird der Tag kommen, an dem alle diese uns abgrundtief verachtenden „Zuwanderer“, „Rechtgläubige“, „feministische Kampfhennen“ (mit und ohne Mihigru) nebst „den unzähligen nicht namentlich genannten Akademiker_innen, Aktivist_innen, Care-Arbeiter_innen, Denker_innen, Künstler_innen, die seit Generationen für eine gleichberechtigte Gesellschaft kämpfen“ in Panik (Greta-Panik?) unser Land verlassen werden.
    Dann, wenn dieser Staat, der diese Parvenüs mit schwerstem Dachschaden nicht mehr fürstlich alimentieren kann (was er als seinen Sinnzweck ansieht). Nach dem Zusammenbruch. Wenn Deutschland aussieht, wie ein abgenagter Hundeknochen (oder wie Aleppo). Denn ohne Wirtstiere können die Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah, Abbas Khider et alia nicht leben.
    Erst dann werden sie ihre heutige Frage:
    „Will ich in einer Gesellschaft leben, die sich an völkischen Idealen sowie rassistischen, antisemitischen, sexistischen, heteronormativen und transfeindlichen Strukturen orientiert?“ mit klarem NEIN beantworten und schneller (weg)flüchten als der schnellste Eriträer und heute (zu)flüchten kann. Wenn Beuteland abgebrannt ist. Ich vermute nur, dann wird es auch viel weniger Deutsche geben…

  29. Intellektuelle Auseinandersetzung bedarf auch entsprechender substantieller Basis, das liefern diese beiden albernen Bücher selbstredend nicht. Dieses postpubertierende, mit
    bloßer Provokation als Stilmittel intendierte Machwerk der beiden jungen Frauen, mit türkischen und iranischen Wurzeln, spricht für sich. Wenn sie sich in der Hölle fühlen, dann stellt sich doch die Gretchenfrage. Was wirklich Sorgen macht, ist die Aufmerksamkeit durch die Medien, das solcherlei neuerdings erfährt. Siehe Greta. Der egalitäre Liberalismus ist ein theoretisch-ethisches Konstrukt. Die Lebenswirklichkeit, inbesondere was selbstreferenzielle Einflüsse auf ein System bewirken, lässt sich nicht steuern. Viele Hunde sind des Hasen Tod, sagt der Volksmund zurecht. Zumal jede Liberalität fundamentalistischen Strukturen diametral gegenüber steht.

  30. Tja, etwas langatmig, der ganze Text.
    Aber im Grunde ist es ganz einfach: Der Bürger, der jetzt nicht mehr Bürger genannt wird, wählt eben konsequent solche Leute in die Parlamente, die dieses zu verantworten haben. Sei es drum, hinterher will es eh‘ keiner gewesen sein….

  31. Lieber Herr Mai, Sie nehmen die beiden Damen also tatsächlich ernst? Warum? Das, was sie schreiben, sind gezielte, allerdings nicht besonders originelle Provokation. Die beiden Autorinnen halten sich für besonders clever und schreiben das, was Geld, Aufmerksamkeit und gut bezahlte Posten bringt. Warum kamen ihre Eltern aus ihren Heimatländern nach Deutschland? Weil es in den Heimatländern so frei, so demokratisch zu ging? Weil die Frauen so geachtet wurden? – Bitte nicht so viel Aufmerksamkeit für solche Autoren.

  32. Großartiger Artikel, Herr Mai!
    Ich habe hier vor einigen Monaten in einem anderen Zusammenhang schon einmal darauf hingewiesen, daß mir in der Kohl- Ära bereits aufgefallen ist, dass die Politik über die Sozialgesetzgebung die deutsche Bevölkerung in Gruppen teilte, und sich diese Gruppen dann gegeneinander um den größten Anteil am Sozialbudget stritten. Politik warb für Verständnis, wenn einmal eine Gruppe durch politisches handeln bevorzugt oder eben nicht bevorzugt wurde. Die Segration innerhalb der Gesellschaft diente damals schon dem Machterhalt und – Ausbau des Parteiensystems, hatte allerdings noch zumindest den Anschein, im Sinne des eigenen Volkes zu handeln, allerdings mit dem politisch gewollten Nebeneffekt, dass sich die solidarische Homogenität in der Gesellschaft auflöste. Im Laufe der Jahre wurde den Deutschen immer mehr Verständnis für politisches Handeln abverlangt, wobei sich das politische Handeln mehr und mehr vom Bürger entfernte, z.B. auf die EU, Klimawandel usw., und tlw. auch mit Einschnitten bei den Bürgern verbunden war. Aus der Bitte um Verständnis wurde zunehmend die Forderung, politische Handlungen und/ oder deren Konsequenzen zu tolerieren. Sei es doch irgendwie und irgendwann im Interesse Deutschlands. Der deutsche Bürger wurde über Jahrzehnte regelrecht konditioniert, alles zu tolerieren, selbst den größten Mist, und da diese Gesellschaft eben schon in sich gespalten war, stieß das politische Handeln auf keinen nennenswerten Widerstand. Und dann kamen die Migranten, und stärkten die Muslimverbände, denen auch in den Jahren zuvor keine Grenzen gesetzt wurden, weder von der Politik, noch von den toleranten Bürgern, zumal es auch in Sachen „Migration“ unterschiedliche Einstellungen in der Bevölkerung gibt (pro/egal/ dagegen). Auch hier kein mehrheitlicher/ einheitlicher Widerstand.
    Das deutsche Wertesystem wurde schon seit Jahren Schritt für Schritt preisgegeben, und nachfolgend nun auch das Recht. Da ist es nun auch für mulimische Einzelpersonen einfach, und auch logisch, wenn sie sich anmaßen, auch noch die letzten Reste abzuräumen. Warum soll man sich zurückhalten, wenn hier alles toleriert wird bzw toleriert werden muss. Und während sich die deutschen gegenseitig die Schuld für die jetzige Situation zuschieben, sich gegenseitig Intoleranz, Dummheit, Rassismus etc. um die Ohren hauen, weiten andere, nicht nur Muslime, sondern auch die Politiker/ Parteien, die Kirchen, NGO usw. ihre Befugnisse aus. Der Grundstein für die gespaltene und tolerante Gesellschaft wurde schon unter Kohl gelegt, der Unterschied zu damals ist mMn nur, dass die Politiker und andere, z.B. Medien, Wirtschaftsunternehme, dem deutschen Bürger nur noch den Mittelfinger zeigen, weil es sie nicht mehr interessiert, was diese gespaltene Gesellschaft will. Das ist alles nur noch Geplänkel, Scheingefechte, Agonie.

  33. Sie haben ganz vergessen zu erwähnen, dass am Buch von dieser Aydemir auch eine gewisse Margarete Stokowski mitgeschrieben hat… Mehr braucht man wohl nicht zu sagen…

  34. Aus den Vornamen lässt sich schließen, welche Religion die Autorinnen geprägt hat und welchen Herrschaftsanspruch sie mit ihr verinnerlichten…

    Beim Lesen Ihrer Rezension, lieber Herr. Mai, fiel mir sofort wieder ein, was der französische Kulturphilosoph VICTOR LOUPAN vor einiger Zeit sagte:

    »Wenn wir von Migration sprechen – auch ich bin Immigrant, Rebecca ebenso, ich war politischer Flüchtling, staatenlos, ich wurde aufgenommen, ernährt, das ist wahr – vergesen wir etwas, ein Adjektiv fehlt: Es geht um MUSLIMISCHE Migration.
    Sind wir bereit, mit der Zeit wie die Christen im Nahen Osten zu werden?«

    Originalzitat:
    «Quand nous parlons de l’immigration – moi, je suis immigré moi-même et Rebecca est immigrée aussi, j’étais refugé politique, apatride, on m’a acceuilli, on m’a nourri, c’est vrai – mais ce qui manque dans cette réflexion sur la migration, c’est le fait qu’il manque un adjectif: C’est une immigraton MUSULMANE !
    Est-ce que nous sommes prêts dans le temps à devenir comme les chrétiens d’Orient?»

    [Aus: https://radionotredame.net/emissions/legranddebat/21-12-2018/ – siehe die letzten Minuten der Debatte ]

  35. „„Eure Heimat ist mein Alptraum“. … „„»Heimat« hat in Deutschland nie einen realen Ort, sondern schon immer die Sehnsucht nach einem bestimmten Ideal beschrieben: einer homogenen, christlichen weißen Gesellschaft, in der Männer das Sagen haben, Frauen sich vor allem ums Kinderkriegen kümmern und andere Lebensrealitäten schlicht nicht vorkommen.“

    Das verwechseln die Herausgeber wohl offensichtlich mit den archaischen Strukturen ihrer eigenen Leute. Nur mit Claninteressen und Islam statt christlich. Sehr pikant, dass sie dies als Alptraum empfinden. Die Migranten versuchen ein Heer von unverdienten Privilegien für sich selber zu etablieren. Echtes Clandenken und durch und durch von Eigeninteressen gelenkt. Während auf fehlende Gerechtigkeit gemimt wird, wird die gesamte Gesellschaft auf Ungerechtigkeit und Bevorzugung umgebaut. Übel. Unsolidarisch. Und schlichtweg dreist.

    Abbas Khider: Was macht seine Bedürfnisse – sich möglichst wenig anstrengen zu müssen – wichtiger als unsere Bedürfnisse. Vor allem unsere Kultur und eine moderne Leistungsgesellschaft zu erhalten.

    All diese Migranten tun ihr möglichstes ein modernes, freundliches Land voller Möglichkeit in genau das Umzubauen dem sie entweichen wollten.

  36. Herr Khider sollte mal versuchen, Polnisch zu lernen. Oder in einem guten Wörterbuch die seitenlangen Tabellen der Paradigmata für die Flexion der polnischen Verben, Nomina und Numeralia aufschlagen. Dann würde er nämlich merken, dass Deutsch in Bezug auf Deklination und Konjugation ein Kinderspiel ist.
    Nebenbei, ich habe ein wenig Arabisch gelernt. Hat eine verdammt komplizierte Grammatik. Und die Trennung von Präfix und Verb gibt es nicht nur im Deutschen, sondern auch im Ungarischen. Meine Erfahrung mit dem Lernen von 14 Sprachen, dabei drei von außerhalb der indoeuropäischen Sprachenfamilie, ist: es gibt keine „einfache“ Sprache, jede ist nur anders kompliziert.

  37. De Khider spielt de Rolle min Mehmet de Eroberer und sein Vater ist Little Akbar: Sie stehlen Sprache min die Deutsche und geben es die Armabs.

    Andererseits: so viele kluge Anregungen. Die Trennbarkeit der Verben war seinerzeit am 30jährigen Krieg schuld, denn über die Beute an den Stücken entstand erst der Kampf, die einen wollten das „mor“, die anderen das „den“, und schon schlug man beide Teile aufeinander, die prompt wieder fusionierten und aus reiner Existenzbehauptung zusammenblieben. Da jeder aber dran teilhaben wollte, kam es zum Morden, ohne die Quoten zu beachten. Das isolierte „ch“ vermeiden größergesegnete Hochintelligenzen ohnedies bereits im „Isch disch Messer“.

    Die Bereicherung wird sicher keine bloß formale sein, das zeigt die Bezugnahme auf Allah. Ich übersetze einmal des Alten Weißen Toxischen Mannes Kant Satz aus dem „Hass der praktischen Dominanz“: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. Ich sehe sie beide vor mir und verknüpfe sie unmittelbar mit dem Bewusstsein meiner Existenz“, schließlich hat die Figur K. angeblich Fillosofie studiliert.

    Zwei Ding erfüllen de Gemüt mim immer neu und zunehmend Bewunderung und Ehrfurcht vor Allah, je öfter und anhaltender i de Nachdenken darüber aussetze: Der 72betraubte Himmel über mi und de Höchsten Hadithe in mi. I sehe beide vor mi und verknüpfe si unmittelbar mim de Bewusstsein meiner Ecksitzenz.

  38. Ob Abbas Khider in der Lage ist Ihren wunderbar ausführlichen Text vollständig zu begreifen? ich habe da so meine Zweifel.

    Vielen Dank für diese Ausführungen, die das exakte Gegenteil zur offenbar Quotengestützten, wertlosen Einfalt oder „Geisteskapazität“? des Herrn Khider sind.

  39. „Schöner“ Artikel, was die Qualität betrifft. Dass das analytisch akkurat gezeichnete Bild fast schon unerträglich hässlich ist, ist nicht vom Autor zu verantworten.

    Ich vermute, dass es (noch) schlimmer als jetzt werden wird, aber Kräfte erzeugen Gegenkräfte, und irgendwann wird der Konflikt ausgetragen werden.

    Ob die Gegenkräfte irgendeine Ähnlichkeit mit dem „Konzept“ Trump haben werden, kann ich nicht vorhersehen. Aber so etwas von der Art wird kommen.

    Ob der notwendige Ausweichort für die Zeit der Kämpfe dann Österreich sein könnte (wäre mein Wunsch) oder Schweiz, oder ob man sich vor den zu befürchtenden marodierenden „Soldateskas“ (im moralischen oder konkreten Sinne gemeint) schon weiter wie z.B. nach Kanada oder so in Sicherheit bringen muss, das weiss ich nicht.

    Aber seelisch darauf vorbereiten muss man sich wohl…

  40. Die westliche Welt durchlebt gerade eine orgiastische Lust am Untergang. Dazu passt die ungeregelte Masseneinwanderung von Menschen aus kaputten Gesellschaften, die aus dem Unglück ihrer „Heimat“ meistens nichts gelernt haben. Die helfen ihren vielen schon länger hier lebenden Unterstützern beim Kaputtmachen. Entweder direkt oder indirekt über die Wahl von Kaputtmach-Politikern.

    Trumps Präsidentschaft wird mit allen illegalen und legalen Mitteln sabotiert. In GB regiert eine Anti-Demokratin. In F ein absolutistischer Monarch. In Deutschland eine Hasserin ersten Ranges. In Kanada ein korrupter Schönling. In Neuseeland eine inkompetente Sozialistin und Islamunterstützerin. In Australien steht eine halbwegs fähige konservative Regierung vor der Abwahl. In Europa haben nur ein paar Armenhäuser rational agierende Regierungen.

    Das sieht verdammt schlecht aus. Für „Diskussion“ oder sowas ist es bereits zu spät.

    • Ihrem ersten Satz stimme ich zu, dem zweiten nicht. Ich weiß, manche lesen es nicht gerne, aber es ist auch der „Wertewesten“, der das „Unglück“ der Migranten zu verantworten habt, siehe z.B. Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass die derzeitige „Flüchtlingspolitik“ richtig und human ist. Sie zielt auf die Schwächung und letztlich die Vernichtung Deutschlands. Sie dient den gleichen Herren, die auch diese Kriege zu verantworten haben.

  41. Die von Ihnen gelieferte Analyse der Gesellschaft ist sehr zutreffend und auch sehr löblich. Aber sie ist wohl leider auch ohne jede positive Wirkung.
    Die Deutschen haben leider eine sehr lange Leitung und neigen dazu, alle Unbill erstmal ihren Nächsten zu gönnen. Erst, wenn der Druck im eigenen Kessel zu stark steigt, werden sie aktiv, und selbst dann richten sie erstmal ihre Energie gegen die falschen Gegner, aktuell gegen die Klimaerwärmung, gegen Trump, gegen die Vermieter, gegen die Autoindustrie etc.- dieser Teil der bürgerlichen Aktivitäten gehört ja noch zum Plan des „Teile und Herrsche“ dazu.
    Wenn diese Spaltung der Gesellschaft den richtigen Bürgern erstmal klar wird, dann gibt es ja nur 2 Möglichkeiten. Entweder sie holen sich ihren Staat zurück, oder sie resignieren, d.h. sie ziehen sich ganz zurück. Der von Ihnen beschriebene junge gebildete Mann sucht sich ein Land, in dem er wegen seines kulturellen Hintergrundes und seiner Fähigkeiten willkommen ist, und wohlhabende Pensionäre und Rentner werden es genauso machen. Die anderen gehen in die innere Verbannung, d.h. sie bieten dem Staat, zu dem sie ja eh nicht mehr gehören, nichts mehr. So lange wie es noch was gibt, wird abgegriffen, danach wird Dienst nach Vorschrift gemacht. Steuern darf man dann nicht mehr groß erwarten, denn die zukunftsfähigen Unternehmen werden auch weggehen. Mal sehen, wann in Europa das große Abwerben losgeht, denn außer uns Deutschen sind ja alle mehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Die werden sich sicher nicht so leicht selbst vernichten.
    Die erste Möglichkeit werden wir wohl eher nicht erleben, außer evtl. im Osten, denn da kennt man noch den Staat, in dem keiner echter Bürger sein darf, da werden die sich ja nicht so schnell alles wieder nehmen lassen.

    • Exzellent zusammengefasst. Die vorgenannt-deutschen Wesensmerkmale zur falschen Zeit die falschen Kämpfe zu führen, hatte sich schon Napoleon zu Nutze gemacht. Um in einem aktuellen Vergleich bzw. Zitat zu bleiben: „Je länger das Dritte Reich tot ist, desto stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen.“

      In einer mehr und mehr sozialistisch angehauchten u. noch dazu durch Mutti, Facebook & Co sedierten Matrix, sucht man sich halt auch den (einfachsten!) Gegner selbst aus. So kann man herrlich weiter nicht in der Realität, sondern lediglich in der ILLUSION von leben und beruhigt in „Schöne Bunte Republik“ des eigenen Kopfkinos abtauchen.

  42. Nicht die deutsche Sprache ist ein Alptraum, sondern die Zuwanderer, die solchen Schwachsinn formulieren. Wenn diesen offenbar intellektuell Minderbemittelten die deutsche Sprache Alpträume beschert, sind sie doch frei, in alptraumfreie Länder zu ziehen. Wir und sie wären alptraumfrei, was kann es Schöneres geben. Den Schlußsatz spare ich mir, da er nicht druckreif ist.

  43. Wow, wenn Löwen Geisteswissenschaftler wären, würden sie unglaublich differenzierte und wortreiche Elogien über die Verteilung von Revieren und Weibchen verfassen, jedes Brüllen würde differenziert analysiert werden, die ethisch moralische Verfasstheit des Rudels reflektiert, der hegemoniale Anspruch aufs eigene Revier hinterfragt werden. Auch Geschlechterrollen wären nicht in Stein gemeißelt, und ob männliche Junglöwen auch dann das Rudel verlassen müssen, wenn sie sich divers fühlen, würde lebhaft debattiert werden.

    Da sie aber nur Löwen sind, nehmen sich die stärksten Männchen ihr Rudel wenn die Zeit gekommen ist (und die Rivalen zu schwach geworden sind), unterwerfen sich die Weibchen der brutalen Kraft der Männchen (und bekommen als Gegenleistung Schutz und gute Gene), und alle zusammen verteidigen ihr Revier als essentielle Lebensgrundlage bis zum äußersten.

    Irgendwie scheinen mir die schlicht gestrickten Löwen aber viel dichter an der Wahrheit zu sein als die überkandidelten Geisteswissenschaftler, die ihre geistigen Überflüge nur deshalb genießen können, weil ein starker Staat sie schützt. Ohne diesen Schutz finden sie sich sofort in der schlicht gestrickten, einfachen, aber brutalen und erbarmungslosen Welt wieder, in der auch die Löwen (und alle anderen) zurecht kommen müssen.

  44. ACH SO!
    Also Aydemir und Yogidingsbums beklagen sich, in unserer Gesellschaft hätten Männer das Sagen? Mal abgesehen davon, dass es in dieser dekadent-verweichlichten Pantoffelheldgesellschaft kaum noch Männer im eigentlichen Sinne gibt, wie ist das denn in ihrer Herkunftskultur? Und wie verhalten die sich gegenüber Minderheiten, z.B. Schwulen?

    Also wenn unsere Heimat deren Alptraum ist, da gibt es Abhilfe: einfach einen Bogen drum machen, weg bleiben und andere nerven.

    Ja, es wird höchste Zeit, über diese unsere Gesellschaft zu reden. Weil sie mehr als einmal falsch abgebogen ist und das jetzt von Linksgrün schön geredet werden soll. In anderen Ländern hat man schon erkannt, dass man mit der „identity politics“ völlig falsch abgebogen ist, geht den Weg zurück bis an die entsprechende Wegscheide und biegt dann richtig ab.

    Siehe USA unter Trump.

  45. Danke. Früher wäre so ein Artikel in der FAZ an prominenter Stelle erschienen. Die Zeiten ändern sich …

  46. Sie beißen die Hand die sie füttert !
    Es wird nicht gut gehen.

  47. “ … und weder die Mehrzahl der Medien, noch die großen Publikumsverlage sollten sich dieser Diskussion wie bisher entziehen, schon weil die Realität sie auf die Tagesordnung setzt.“

    Aber sie werden sich dieser Diskussion entziehen!

    Und daran können wir nichts ändern …

    • Wir vielleicht nicht (mehr). Aber der „Lauf der Dinge“ in jedem Fall …

      Die Fallhöhe des „gelebten Dekonstruktivismus“, welche seine Urheber und das im folgende Heer erklommen haben, verspricht einen brutalen Absturz in absehbarer Zeit. Man kann nur darum beten, dass der Aufprall zumindest abgefedert werden kann Das ist auch der einzige Grund, warum ich beispielsweise hier kommentiere oder heute in meinem Dunstkreis REDE, wo ich (zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten) früher lieber geschwiegen habe.

    • „Aber sie werden sich dieser Diskussion entziehen!
      Und daran können wir nichts ändern …“

      Nun, wenn ich die veröffentlichten aktuellen Verkaufs-/Abo-Zahlen sehe, denke ich, die
      Publikumsverlage (was auch immer das ist) werden über kurz oder lang sowieso in der Diskussion nichts mehr zu melden haben. WELT verzeichnet krasse 17% Verlust !
      Die BILD über 9%. Und das TÄGLICH ! Scheinbar können „wir“ doch was ändern…
      Mich würde es freuen, wenn die Alt-Parteien genau so rasant an Zustimmung verlieren würden. Man wird ja noch träumen dürfen. 😉

      Freuen wir uns also, dass es TICHY u.a. gibt ! Die Wahrheit kommt immer irgendwie ans Licht…

      Spende ist mal wieder raus…

      Danke an das gesamte Team ! Weiter so !

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