Der Völkermord im Vorgängerstaat der heutigen Türkei verfolgt uns bis heute. In Herford ließen Verantwortliche im letzten Jahr anlässlich des Gedenkens an Gallipoli in der DITIB-Moschee eine ganze Reihe von Kindern aufmarschieren, mit Plastikgewehren. Die Jungens paradierten in militärischem Gleichschritt vor einer übergroßen türkischen Fahne und ließen sich dann theatralisch zu Boden fallen – wie getötete Soldaten. Mit dieser makabren Vorführung sollte an die gewonnene Schlacht erinnert werden, war aus der Moschee zu hören. Und angesichts massiver Proteste in der Öffentlichkeit setzte man hinzu, dass es bereits „personelle Konsequenzen“ gegeben habe. Die Nachfrage von Journalisten, worin denn diese Konsequenzen bestünden, wurde lapidar beantwortet: Der Betreffende sei „ermahnt“ worden.
Der Aufschrei in der Öffentlichkeit blieb weitgehend aus. Die Moschee ist nicht geschlossen, es gibt keine Ermittlungen wegen Volksverhetzung, ja, nicht einmal die Unterbringung der betroffenen Kinder in Einrichtungen, in denen sie nicht derart missbraucht werden, scheint erwogen worden zu sein. Liegt es daran, dass die DITIB von der Türkei kontrolliert wird?
Gallipoli war nur ein Anfang
Unmittelbar auf den Sieg der Hohen Pforte und der Mittelmächte auf der Halbinsel Gallipoli folgte der Angriff auf die Armenier im ganzen osmanischen Reich. Das ist vom Kalkül her logisch, weil das jungtürkische Regime sich im Aufwind sehen konnte. Nach dem Sieg war die Gefahr äußerer Einmischung denkbar gering, und die Waffenbrüder aus dem Deutschen Kaiserreich halfen sogar noch willig beim Völkermord an ihren eigenen christlichen Brüdern. Das ist auch von der Geographie her logisch, weil Gallipoli als Halbinsel der Stadt Istanbul vorgelagert ist, sie militärisch bedeckt. Und dort, in der großen Stadt, wohnten zehntausende Armenier. Sie waren teils aus ihrer armenischen Heimat in die große Stadt geflohen, weil sie da in der Menge nicht aufzufallen hofften. Doch nun wurden sie auch von hier ausnahmslos vertrieben, und in Armenien selbst ging das Morden nur umso schlimmer weiter. Es ging um nichts weniger als die Vision von einer „rassisch reinen“ Türkei.
Die Vorstellung ist in der heutigen Wirklichkeit von der Vorstellung abgelöst worden, es müsse eine religiös gesäuberte, hundertprozentig dem sunnitischen Islam anhängende Bevölkerung geben. Atatürk war offenbar nur die laizistische Ausnahme. Aber die Flamme der Hoffnung, die das uralte christliche Volk der Armenier trägt, konnte nicht einmal der türkische Völkermord löschen. Auch heute gibt es einen armenischen Staat. Die Tradition eines christlichen Staatswesens in Armenien ist dabei bekanntermaßen älter als diejenige in Rom. Und als alle Lehren vom mohammedanischen „Allah“ sowieso.
Das Vaterunser in der Sprache Jesu
Nicht vergessen seien die Aramäer, die weiter südlich in Kleinasien ihre Heimat hatten, bis der türkische Völkermord auch sie traf. Ihre Tradition ist noch älter, sie reicht bis zur Urkirche des 1. Jahrhunderts zurück, ihre Liturgiesprache ist dieselbe, die Jesus sprach. Wer hören möchte, wie das Vaterunser aus dem Mund Jesu Christi geklungen hat, möge in eine aramäische Kirche gehen. Es gibt solche Kirchen auch in Deutschland, denn hunderttausende Aramäer wurden durch die türkischen Machthaber aus Kleinasien vertrieben.
Im Schatten der Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges wurde die Bestrafung der Verantwortlichen nicht einmal versucht, bis 1921 wurde schließlich auch noch in regionalen Konflikten weitergekämpft; und nachdem im Jahre 1922 und 1923 im Zuge der Gründung der heutigen Türkei weitere schreckliche Menschheitsverbrechen zu beklagen waren, vor allem an den seit knapp 3.000 Jahren in Westanatolien ansässigen Griechen, geriet der entsetzliche Völkermord aus dem Fokus. Die Vertreibung der Pontos-Griechen aus dem mehrheitlich griechischen Smyrna, dem heutigen rein türkischen Izmir, und die völkermordartige „Säuberung“ von Adrianopel, dem heutigen Edirne, mögen beispielhaft stehen. Der „rassereine” Staat eines türkischen „Herrenvolkes“ wurde schon 1923 zu bauen begonnen. Und ein deutscher Diktator hat sich dieses Experiment gut angeschaut.
Ein Volk, ein Reich, ein Sultan
Der Völkermord an den Armeniern blieb völkerrechtlich praktisch ungesühnt. Das haben Stalin und Hitler wohl bemerkt. Im Dritten Reich war die Auslöschung wesentlicher Teile Armeniens, war der türkische Völkermord sogar Vorbild und Blaupause für die Planung des Menschheitsverbrechens schlechthin, den Holocaust. Doch die Grundlage für die Schaffung des Staates am Bosporus war zu allen Zeiten der Islam, auch wenn der Atatürk von 1923 den Laizismus propagierte. Seit jüngster Zeit wandelt sich die Türkei folgerichtig zurück und wird strikt islamisch, ja, islamistisch. Der neue Atatürk hat nach der letzten Wahl sein Ermächtigungsgesetz bekommen.
Samuel Zurlinden beschreibt anschaulich, was im Vorgängerstaat der heutigen Türkei vor nur 100 Jahren möglich war: „Donnerstag, den 1. Juli (1915), wurden alle Straßen von Gendarmen mit aufgepflanztem Bajonett bewacht, und das Werk der Austreibung der Armenier aus ihren Häusern begann. Gruppen von Männern, Frauen und Kindern mit Lasten und Bündeln auf dem Rücken wurden in einer kleinen Querstraße in der Nähe des Konsulats gesammelt und, sobald etwa hundert zusammengekommen waren, wurden sie von Gendarmen mit aufgepflanztem Bajonett am amerikanischen Konsulat vorüber in Hitze und Staub auf der Straße nach Erzerum hingetrieben. Außerhalb der Stadt ließ man sie halten, bis etwa 2.000 beisammen waren; dann schickte man sie weiter. Drei solcher Gruppen, zusammen etwa 6.000, wurden während der ersten drei Tage verschickt und kleinere Gruppen aus Trapezunt und der Umgebung, die später deportiert wurden, beliefen sich auf weitere 4.000. Das Weinen und Klagen der Frauen und Kinder war herzzerreißend.“
„Es gab Städte und Dörfer, in denen die armenische Bevölkerung voll Mitleid ihren, in bejammernswertem Zustand durchziehenden Stammesgenossen Hilfe und Unterstützung bot, ohne zu ahnen, daß in Konstantinopel schon Tag und Stunde festgesetzt war, da auch sie an die Reihe kommen und in das gleiche Elend hinausgestoßen werden sollten. (…) Mit dieser feigen und gemeinen Brutalität, die den Militarismus – und nicht nur den türkischen – auszeichnet, hat man das armenische Volk zuerst wehrlos gemacht und dann massakriert.“
Christenverfolgung damals – und heute?
„Der durch die Proklamierung des ‚Heiligen Krieges’ – des Dschihad, d. Red. – entfesselte Religionsfanatismus der Moslem hat in unsern Tagen eine Christenverfolgung hervorgebracht, welche alle ähnlichen Perioden der Weltgeschichte tief in den Schatten stellt“, so schreibt Zurlinden, und so erleben wir es heute. Und weiter: „Daß man vor allem das Christentum und die Christen treffen wollte, beweist schon die lange Liste von Namen armenischer Bischöfe und Metropoliten, welche eingekerkert, gefoltert, ausgewiesen, gehängt, lebendig verbrannt oder ertränkt wurden, zum Teil ehrwürdige Greise bis zu neunzig Jahren, die auch der größte Lügen-Virtuose der deutsch-türkischen Propaganda (…) nicht als einer Verschwörung fähig und schuldig erklären würde. Es beweist dies der Hohn der mohammedanischen Henkersknechte, welche Jesus lästerten und ihre röchelnden Opfer fragten, ob ihr Prophet ihnen nun helfen könne. Dafür sprechen auch die Schändungen der christlichen Kirchen, von denen die Kreuze heruntergerissen wurden, die man plünderte, verunreinigte oder als Markthallen und Läden zum Verkaufen der Effekten der getöteten Verbannten verwendete.“
„In manchen Städten und Dörfern wurden die christlichen Kirchen sofort in Moscheen umgewandelt (in Erzerum auch die katholische Kirche); in Gürün hörte noch während des Auszugs der Deportation die dem Tode geweihte Schar, wie die Mollahs von den Dächern der christlichen Kirchen zum Gebet der (muslimischen – d. Red.) Gläubigen riefen. In Erzingian machte man aus der armenisch-gregorianischen Kirche einen öffentlichen Abort. In Tarmeh, zwischen Samsun und Unjeh, wurde nach der Verwandlung der Kirche in eine Moschee dem armenischen Priester zum Spott ein Turban umgewickelt. Alsdann mußte er den Namas machen (das mohammedanische Gebet) und den muhammedanischen Gottesdienst halten. Die Frage, ob ein Armenier ‚schuldig’ oder ‚unschuldig’ ist, (…) existiert für das Bewußtsein eines Mohammedaners nicht, da es sich um Christen handelt.“
Wo wird das nächste Armenien sein?
Ja, es ist wahr: historisch gesehen gehört die heutige Türkei den Türken nur zu einem kleinen Teil – wenn überhaupt. Ein wichtiger Hinweis in dieser Sache: Nicäa, wo das christliche Glaubensbekenntnis formuliert wurde, liegt mitten in Anatolien. Nicht nur die Armenier und die Aramäer, nein, das gesamte, neutestamentarisch fundierte christliche Glaubensgebäude hat seinen Bauplatz in Kleinasien. Hier ist es errichtet worden. Genau dort also, wo heute die Türkei die absolute Macht beansprucht und nicht einmal den Bau christlicher Kirchen zulässt.
Das Armenien, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts existierte, ist ausgelöscht – das heutige Armenien ist nur noch ein kleiner Teil dieser uralten Kulturnation, und der Völkermord von türkischer Hand hat von Grund auf das verändert, was „Armenien“ genannt wird, auch wenn Tradition und Glauben – beide übrigens um Äonen älter als alle türkische Tradition – natürlich ungebrochen sind. Mehmet II. Fatih, der Eroberer des christlichen Konstantinopel, scheint das Vorbild heutiger Tage zu sein. Fatih bedeutet „der Eroberer“, und nach ihm sind zahlreiche DITIB-Moscheen in Deutschland benannt. Atatürk war, nicht zuletzt aus diesem Blickwinkel, nur ein laizistischer Schlenker in der muslimisch-osmanisch-türkischen Geschichte. Und ein neuer Sultan möchte nun, im 21. Jahrhundert, das erschaffen, was noch nie existierte: eine rassisch-religiös reine Türkei unter dem Banner des Propheten, der die Missionierung mit dem Schwert befohlen hat. Der heutige Sultan, der über das historische West-Armenien herrscht, heißt Recep Tayyib Erdogan. Gott sei den Christen in ihren uralten, angestammten Gebieten in Kleinasien gnädig.
Wer in dem Land in dem wir nicht mehr gut und gerne leben über Völkermord schreibt, sollte, sofern er nach den Fünfzigern eingeschult worden ist, prüfen, ob er in der Lage ist, ein solches Ereignis, so es vor dem 24. Februar 1920 stattfand, unter einem anderen Gesichtspunkt als dem des Rassismus zu betrachten.
Im 19. Jahrhundert ist es zu verschiedenen Armeniermassakern gekommen. Die von 1894-96 hat Lepsius ausführlich beschrieben. (Dr. Johannes Lepsius, Armenien und Europa – Eine Anklageschrift wider die christlichen Großmächte und ein Aufruf an das christliche Deutschland; internet: https://de.wikisource.org/wiki/Armenien_und_Europa._Eine_Anklageschrift) Vor 1915 hat es 1904 und 1909 ebenfalls gewaltige Armenierschlächtereien gegeben. Zu der von 1904 schrieb Friedrich Naumann folgendes:
Sobald man eine gewaltsame Tötung der 80 000 oder 100 000 Armenier für sich allein betrachtet, kann es überhaupt nur ein Urteil geben, mögen sie nun gut oder schlecht sein, nämlich nur eine volle, zornige, heftige Verurteilung der Mörder und ihrer Anstifter [. . .] Was hindert uns also, dem Türken in die Hand zu fallen und zu sagen: Nieder, du Schuft!? Eins hindert uns, dass der Türke antwortet: Auch ich kämpfe um mein Leben! und dass wir ihm dies glauben. Wir glauben bei allem Groll über die blutige, muhammedanische Barbarei an die Notwehr des Türken, denn wir sehen die armenische Frage und der Armeniermord in erster Linie als eine innertürkische politische Angelegenheit an, als ein Stück vom Todeskampfe eines alten großen Reiches, das sich nicht ohne letzte blutige Rettungsversuche will töten lassen. [. . .]
[Durch das Eingreifen von Russen und Engländern] sind auf dem Berliner Kongress vor zwanzig Jahren die Reformen für Armenien festgelegt worden, deren wichtigster Punkt in unseren Augen die prozentuale Teilnahme der Armenier an der Staatsverwaltung ist; eine für türkische Begriffe den Staat umstürzende Forderung. Wenn diese Forderung durchgesetzt wird, dann müssen mit logischer Gewalt die Armenier antitürkisch werden, selbst wenn sie heute in ihrer Mehrzahl brave, schlafende und zahlende Untertanen des Sultans sind. Deshalb konnte die Hohe Pforte zwar vor dem vereinigten Europa Versprechungen machen müssen, aber freilich Versprechungen, die, wie Bismarck sagt, so lange dauern, als die Situation dauert, in der sie entstehen. Sobald die Türkei wieder Luft genug hat zum Atmen, muss ihr Selbsterhaltungstrieb sie veranlassen, das abgezwungene Versprechen abzuschütteln, so wie die Deutschen Napoleons Dekrete abschüttelten und umgingen, so gut sie konnten. Es war Gefahr, dass die Türkei an der armenischen Frage zu Grunde ging. Da half sie sich mit einem barbarischen, asiatischen Gewaltstreich: sie dezimierte die Armenier so stark, dass sie in nächster Periode nicht politisch auftreten können. Ein entsetzlicher Akt, ein Akt politischer Verzweiflung, eine Schande in den grausamen Einzelheiten, aber eben doch ein Stück politischer Geschichte in asiatischer Art! [. . .]
Wenn aber die Sache so liegt, wie wir annehmen, dann kann man auch als Christ schwankend werden, wie man stehen soll. Es waren Sympathiekundgebungen für Armenier, die zur indirekten Todesursache;geworden sind. Je mehr die Armenier, die natürlich nun auch ihrerseits in Bitterkeit und Grimm Pläne schmieden, das Gefühl haben, von europäischen Christen unterstützt zu sein, desto leichter werden einzelne von ihnen Unvorsichtigkeiten begehen, die dann, so lange die jetzige politische Gesamtlage dauert, sich schwer an ihrem Volke rächen. Es wird also trotz allen Unwillens über das Geschehene den deutschen Christen nichts andres übrig bleiben, als still nach Kräften Wunden zu verbinden und sonst die Sache ihren Weg gehen zu lassen. (Friedrich Naumann, „Asia“, eine Orientreise…, p. 137 sqq. – internet https://archive.org/details/asiaeineorientre00naumuoft/page/136)
Zum Völkermord von 1915 gibt es vor allem von Dr. Johannes Lepsius, „Deutschland und Armenien 1914–1918, Sammlung diplomatischer Aktenstücke“, der die überarbeitete Fassung vorzuziehen ist. Wolfgang GUST, (Hg), Revidierte Lepsius-Edition 2000; http://www.armenocide.net
Da ich persönlich einen armenischen Onkel habe, habe ich mich schon seit Jahrzehnten immer mal wieder mit dieser Geschichte (die in Deutschland in der breiten Masse weitgehend unbekannt ist) auseinander gesetzt.
Zweifelsfrei war dies ein Völkermord, auch wenn die Opferzahlen bei verschiedenen Quellen weit auseinandergehen.
Der Aspekt, der mich gerade in den letzten Jahren immer mehr interessiert: wie gehen die Türken im Vergleich zu den Deutschen mit ihrer Vergangenheit um?
Ich glaube entgegengesetzter könnte die „Vergangenheitsbewätigung“ nicht ausfallen, hier wird die Erbschuld jetzt schon in der dritten Generation beschworen, dort Verleugnung und/ oder maßlose Relativierung.
Vielleicht sollte man das Problem der Armenier in etwas größeren Zusammenhang stellen, denn auch unter russischer Herrschaft in den östlichen Siedlungsgebieten kam es zu Pogromen. Mehrheitlich konnten sich die Armenier mit eigener Religion, eigener Sprache und wohl auch unterschiedlicher wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit nicht assimilieren – das war und ist langfristig immer ein Rezept für Desaster gewesen.
Na dann viel Glück. Die Türken sind durchs Osmanische Reich und die damit einhergehende Durchmischung doch sowas von „unrein“
die echten Türken kommen ursprünglich aus den Steppen Zentralasiens und haben leicht asiatischen Einschlag, glaube ich.
Und ich habe auch mal auf youtube gesehen, wie türk-deutsche Youtuber einen DNA Test gemacht haben und dabei kam raus, dass sie überwiegend Griechen sind *lach*
https://www.youtube.com/watch?v=HcMUYVXGFhk
Der Autor fragt, wo das nächste Armenien sein wird. Na überall, wo die Anhänger des Islam die absolute Mehrheit haben. Steht doch so im Grundsatzprogramm.
Der „heute Sultan“ hat leider eine nicht unbedeutende fünfte Kolonne in Deutschland und Europa installiert, welche Ihm größtenteils (70-80%) blind ergeben ist.
Da sollten wir auch mal anfangen, uns Gedanken über unsere eigene Zukunft zu mach bzw. vor allem die unserer Kinder in diesem Lande.
Die Armenier sind es jedenfalls gewohnt, mit schwierigen Nachbarn umzugehen.
Es ist richtig, dass auch Christen in den frühen Jahrhunderten als diese Religion die antiken Religionen ablöste, Verfolgungen und Ermordungen widerlicher Art vollzogen.
Einer dieser Fälle war die Ermordung der Hypatia von Alexandrien, einer hochgebildeten Mathematikerin und Philosophin aus dem paganen Umkreis der nichtchristlichen Neuplatoniker aus niedrigsten Beweggründen.
„Genau dort also, wo heute die Türkei die absolute Macht beansprucht und nicht einmal den Bau christlicher Kirchen zulässt.“
Wenn man desorientiert ist, empfiehlt sich ein Perspektivwechsel. Schon Nietzsche wusste, alles Sehen ist perspektivisches Sehen. Um wirklich zu verstehen, kommt man nicht herum, die Rollen zu tauschen. Stellt euch vor, afghanische Panzer würden durch Berlin fahren oder syrische Kampfflugzeuge würden New York bombardieren….nicht schön! Aber wir dürfen das, weil wir die Guten sind? Wegen Öl und Gas oder sonstiger geostrategischer Interessen?
Ja, das dürfen wir, habe ich doch in der Tagesschau gesehen, wir kämpfen gegen Diktatoren und Terroristen. Die US-Soldaten im Irak waren doch allen Ernstes der Überzeugung, dass sie gegen Saddam Hussein kämpfen, da dieser in die Attentate von 9./11 verstrickt war – vom „Projekt of a New American Century“ nie etwas gehört.
Aber stellt euch mal vor, in Europa herrschte wieder Krieg (ist das so abwegig?) und Millionen Deutsche, Christen würden aus ihrer Not heraus in Nordafrika oder im Nahenosten, in der Türkei, oder…. um Schutz bitten? Natürlich bräuchte man auch Häuser zum Beten…und natürlich brächte man auch seine kulturellen Eigenarten mit, Obenohne, Schweinefleisch, Hunde….spätestens hier kann man aufhören weiterzudenken…sind wir naiv? Ja.
Der einfache Mensch wird missbraucht, von Machtinteressen der Eliten, von ideologischen Borniertheiten, von religiösen Fanatikern….
Besonderes zum Thema Genozid soll man die Zusammenfassung Norman Stones in Weltwoche 43/2006 lesen.
Bei solchen Vorfällen wie die in der Herforder Moschee sieht man die ganze Verlogenheit der linksgrünen Meinungsfaschisten. Keine Lichterkette, keine Randale der (Anti)Antifa,
Kein Aufschrei bei den Blockparteien oder der rautigen Schutzpatronin der Sozialisten im Bundestag. Aber eine Sondersendung wenn Trump seine Wahlversprechen einlöst oder die AFD auf Einhaltung der Gesetze besteht.
Aber der Mai wird kommen und die EU Wahl steht an. ;)-
Ich glaube nicht, dass die Europawahl sich im Ihren Sinne entwickeln wird. Die AFD bekommt täglich mehrfach die volle propagandistische Breitseite vor den Bug, ob berechtigt oder nicht kann ich noch nicht endgültig einschätzen.
Dem deutschen Juden Franz Werfel kommt das Verdienst zu, in seinem Werk „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ die Leidensgeschichte der Armenier auf hoch eindrucksvolle Weise und mit Meisterschaft beschrieben zu haben.
4000 Armenier haben auf dem Musa Dagh, einem Berg im Nurgebirge, militärischen Widerstand bis zum Äußersten geleistet, um der Vernichtung zu entgehen und ein Zeichen für alle Zukunft gesetzt, sich nicht einfach abschlachten zu lassen ohne zu kämpfen, auch in einer schier ausweglosen Lage.
Die deutsche Rolle in diesem Drama war nicht die einer aktiven Teilnahme am Völkermord, sondern bestand darin, die Türkei, die Bündnispartner des Deutschen Reiches in WKI war, nicht an dessen Ausführung durch politischen Druck gehindert zu haben.
Ein Ruhmesblatt gebührt dem deutschen Konsul Walter Rößler, der seinerseits alles getan hat was in seinem Vermögen stand, um Einfluss zu Gunsten der Armenier auf das Geschehen zu nehmen, leider ohne Erfolg.
Massaker und Vertreibung, auch im Osmanischem Reich, sind eine historische Tatsache. In neuere Zeit brauchen wir uns nur an griechischen Befreiungskrieg, Balkankriege 1912/13 und 1.WK zu erinnern. In letzten Phasen des Osm. Reiches wurden auch Muslime auf dem Balkan brutal massakriert und vertrieben. Sie zogen nach Anatolien aus und wurden Nachbarn von Kurden und Armeniern.
Unter den Bedingungen des 1.WKs kam es zu, von Russland unterstützten, Aufständen der Armenier, griechischer Invasion unter Venezelos und Vertreibung und auch zu Massaker an Armeniern durch Kurden und Türken! Man kann die Armenier Verfolgung nicht isoliert betrachten. Die These von einem Genozid an Armeniern ist sehr umstritten in Fachkreisen und wird von armenisch. Lobby propagiert.
Und wenn der Autor sich fragt, wo wird das nächste Armenien sein, wir haben es schon jetzt im Nahen Osten, in Syrien !
Die Ermordung der bis zu 1,5 Millionen Armenier, war mit Sicherheit nicht nur eines der zahlreichen Massaker in der Region sondern ein planmäßiger Völkermord und eine bewußt von einem Staat durchgeführte Auslöschung beinahe eines ganzen Bevölkerungsteil innerhalb des damaligen osmanischen Reiches, weniger aus „rassistischen“ Gründen, sondern weil die Armenier als angeblich potentielle Parteigänger der Russen betrachtet wurden.
Richtig ist, dass sich auch muslimische Kurden als Hilfswillige der Türken an diesen Ermordungen beteiligt haben.
Vertreibung kann niemals human sein. Ehrlich gesagt, schockt mich solch ein Gedankengang bis auf das tiefst Innere. Wissen Sie denn , was Vertreibung bedeutet? Wenn man alles verliert, was man hat? Wissen Sie, was Heimat ist?
Es fehlen einem die Worte …..(((
Meine Mutter und Großmutter mussten damals flüchten aus dem Osten. Deshalb weiß ich sehr wohl, was das bedeutet. Ich kann hier keine Bigotterie erkennen. Ich schrieb, daß Vertreibung niemals human sein kann (wer lesen kann, ist klar im Vorteil). Da ist jede Art von Vertreibung gemeint. Insgesamt erscheinen alle Ihre Beiträge etwas abstrus. Selten paßte das Zitat von Anicius Manlius Severinus Boethius besser als bei Ihnen. In diesem Sinne friedvolle Ostern
Nicäa liegt etwas südöstlich des Marmara-Meeres, unweit und östlich von Bursa. Es gibt dort einen sehr schönen, großen See und eine nachgebaute byzantinische Kirche, die an das/die Konzil/e (311/12?) dort erinnern soll. Aus Bursa kam die Dynastie der Osmanen, die nach dem letzten Kreuzzug so ab 1300 immer mächtiger wurden, bis, ja bis die Engländer (und Franzosen) das Osmanische Reich auf Null gebracht haben (Lawrence of Arabia, WW I). Gallipoli (1915) ist bis heute DAS große Trauma der Ausis und der Kiwis, Stichwort „ANZAC“ (Australian-New Zealand-Army-Corps). Damals hatte fast jede Familie dort einen gefallenen Sohn, Bruder oder Vater zu beklagen. Machen wir uns auf Einiges gefasst mit den Türken und Arabern – wenn wir weiterhin so blöd sind wie bisher. Die Kreuzzüge haben wir sie ja schon gewinnen lassen … . Stupid a… .
Hab nachgeguckt: Das 1. Konzil von Nicäa war 325 unter der Ägide von Kaiser Konstantin. Es ging u.a. um christodocos/theodocos und solche Sachen und um das nicäische Glaubensbekenntnis, bis heute so gültig und gesprochen. Aber inzwischen hocken dort nur Türken und glotzen. Das Kirchlein heißt doch tatsächlich Ayasophia (Hagia Sophia).
Und so ein Land soll in die EU? Ganz sicher nicht!
Mögen sich die aufgeklärt-säkularen Europäer auch noch sehr weigern, derlei „Obskurantismus“ für voll zu nehmen: der „Gott“ der Muslime ist unser (der) Teufel, nicht der lustige mit dem roten Kostüm, sondern der Fürst der Finsternis und des unendlichen Abgrunds. Sie sind allesamt, und unwissentlich, Agenten des Nichts. Unter keinen Umständen dürfen wir es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen (sonst sind wir ihnen gleich), aber wir müssen sie in jedem Augenblick spüren lassen, das wir wissen, was sie sind. Die Politik des Appeasement muss ein Ende haben.
Es muss schon ernüchternd sein für türkische Archäologen, wo immer sie auch graben, sie stoßen stets auf alte Kultur…, nur leider ist es nie die eigene.
Ich würde Herrn Sigler empfehlen, vorerst auf Türkeibesuche zu verzichten.
Sehr geehrter Herr Dr. Sigler, genau so war es. Ich danke Ihnen für diesen Artikel. Er müsste in dieser Weise in jedem Jahr am 15. April neu erscheinen, bis die Aufarbeitung dieses Verbrechens beginnt. Die heutigen Türken sind nicht für die Verbrechen ihrer Urgroßeltern verantwortlich. Sie sind aber dafür verantwortlich, dass diese Verbrechen nicht aufgearbeitet, sondern abgestritten und beschönigt werden. Das muss aufhören. Mohamedaner sind eben nicht in erster Linie Opfer, sondern Täter. Damals auf den Straßen Kleinasiens, heute auch in ganz Europa.
Dieser Artikel erstaunt mich doch sehr. Ich dachte, die selbsternannten Moralapostel der deutschen Medienlandschaft, SPIEGEL und SZ, hätten dem Islam eine Generalabsolution erteilt. Auch der Rest unserer Journalisten ist ja in eine Art Duldungsstarre verfallen, die wohl solange anhalten wird, bist der Islam auch hierzulande die Kontrolle übernommen hat.
Der von den Türken begangene Völkermord an den Armeniern war nicht nur einer der schlimmsten Genozide der Geschichte, sondern auch die „Blaupause“ für den Holocaust.
Hitler glaubte, dass die Mordtaten, die er plante, irgendwann der Vergessenheit anheim fielen. „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“, fragte er am 22. August 1939 auf dem Obersalzberg.
Der Kampf um Ressourcen ist niemals zu Ende, wenn aufgrund demographischer Entwicklungen Ungleichgewichte entstehen und unterschiedliche Ethnien oder Religionsgemeinschaften Ansprüche erheben. Da es immer die Möglichkeit gibt, solche Unterschiede an irgendetwas festzumachen, seien es körperliche oder weltanschauliche Merkmale, wird das Rezept der Durchmischung, das die Globalisten verfolgen, diesen Kampf ebensowenig beenden, wie alle bisherigen Rezepte.
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Süleiman war nicht der Eroberer Konstantinopels sondern Mehmet II, hundert Jahre von Süleiman.
Ansonsten ein richtiger Artikel und prophetisch …..leider!
oder haben sie das schon im Text geändert?!-…. solchenfalls bitte ich um Entschuldigung.
liest leider kein Bundestagsabgeordneter.
hoffen wir, dass keiner seiner Nachkommen
einer Christenverfolgung zum Opfer fallen wird.
Oh, ich glaube schon, dass TE und dieser Beitrag von BT-Abgeordneten gelesen werden **
Davon bin ich mehr als überzeugt, man wird sicher genau wissen wollen in welche Richtung sich der vermeintlich rechte Bodensatz der Gesellschaft bewegt!
und die Konsequenz?