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Feindbild Kapitalismus

Reiche spenden für Notre-Dame – Häme im Netz

17.04.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Keine 24 Stunden, nachdem der Brand in Notre-Dame ausgebrochen war, hatten reiche Franzosen und Unternehmen über 750 Millionen Euro Spenden für den Wiederaufbau zugesagt. Doch im Netz gibt es viel Häme dazu.

Die französische Milliardärsfamilie Pinault erklärte zuerst, sie wolle 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen. Das gab in der Nacht nach dem Brand François-Henri Pinault bekannt, der Chef des Luxusmodekonzerns Kering (Gucci, Saint Laurent, Balenciaga). „Diese Tragödie trifft alle Franzosen“, erklärte die Familie. In solch einer Situation wolle jeder mithelfen, „schnellstmöglich diesem Juwel unseres nationalen Kulturerbes wieder Leben einzuhauchen“.

Am Dienstagmorgen zog dann LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton) nach: Die Unternehmensgruppe versprach eine Spende von 200 Millionen Euro für den Wiederaufbaufonds. Es folgte die Familie Bettencourt, mit 200 Millionen Euro, der Milliardär Marx Ladreit mit zehn Millionen Euro und der Bauriese Bouygues ebenfalls mit zehn Mio. Euro. Auch der Zusammenschluss der französischen Profifußballclubs versprach finanzielle Unterstützung. Aber auch viele einfache, nicht-reiche Bürger zeigten eine enorme Spendenbereitschaft.

Reichen werden egoistische Motive unterstellt

Ich hatte einen Bericht des „Spiegel“ dazu auf Facebook gepostet – unkommentiert. Hier einige Kommentare von Lesern dazu:

  • „Ist schon ok und eine schöne Geste. Aber wenn man 90% der Spende von dem zu versteuernden Einkommen abziehen kann, dann schrumpft die Summe schon ganz schön zusammen. Die Differenz bezahlt der Staat und somit der Steuerzahler … oder liege ich da falsch?“
  • „Was sind 100 Millionen im Verhältnis zu der Public Relation? Peanuts !“
  • „Bei allem Wohlwollen den Spendern gegenüber frage ich mich immer, wie die an ihre Milliarden gekommen sind.“

Diese Reaktionen sind typisch. Die Meisten denken so. Während man bei nicht-reichen Leuten Spenden positiv beurteilt, werden sie bei Reichen überwiegend negativ gesehen.  Bei einer im vergangenen Jahr durchgeführten repräsentativen Befragung des Allensbacher Institutes für Demoskopie im Rahmen der Studie „Die Gesellschaft und ihre Reichen“ erklärte die Hälfte der Bundesbürger (in Ostdeutschland sogar 57 Prozent), Reiche wollten mit ihren Spenden vor allem sich selbst etwas Gutes tun, also beispielsweise ihr Image aufbessern oder Steuern sparen. Nur 14 Prozent vertraten die Ansicht, die Reichen wollten mit ihren Spenden vor allem anderen etwas Gutes tun. Insbesondere Anhänger der Linkspartei (65 Prozent) und der AfD (58 Prozent) unterstellen reichen Spendern eigennützige Motive. Auch in Frankreich glauben nach dieser Umfrage doppelt so viele Menschen, Reiche wollten mit Spenden vor allem sich selbst etwas Gutes tun als dass sie ihnen zugestehen, anderen etwas Gutes tun zu wollen.

Ist das Motiv wirklich wichtig?

Wäre es also besser, die Milliardäre hätten nicht für den Wiederaufbau gespendet und das Geld anderweitig ausgegeben? Wäre das den Kritikern lieber gewesen? Ich finde, dass die Motive, warum jemand spendet, ziemlich unwichtig sind. Wenn jemand eine gute Tat tut, sollte man diese nicht danach beurteilen, ob er das beispielsweise auch aus Imagegründen tut oder ob andere Motive eine wichtigere Rolle spielen. Man kann aus wunderbaren, altruistischen Gründen spenden, aber das Geld fließt in sinnlose Projekte und man kann umgekehrt aus ganz eigennützigen Gründen spenden und das Geld fließt in sehr hilfreiche Projekte. Ich glaube nicht, dass denjenigen, denen das Geld zugute kommt, der Grund wichtig ist, sondern die Wirkung.

Und die Behauptung, Reiche wollten damit „Steuern sparen“, ist ganz abwegig und zeigt nur, dass derjenige, der das behauptet, nicht rechnen kann. Selbst wenn ich eine Spende von 100 Millionen Euro sogar zu 100 Prozent steuerlich geltend machen könnte, hätte ich am Schluss (bei einem angenommenen Steuersatz von 50 Prozent) immer noch 50 Millionen weniger auf meinem Konto, als wenn ich nicht gespendet hätte. Wäre die Spende steuerlich nicht abzugsfähig, hätte der Spender vermutlich weniger gespendet, weil dieser Effekt ja schon einberechnet wird.

Ja, vermutlich gibt es auch Reiche, die deshalb spenden, weil sie die Erwartung damit verbinden, dass dies die diejenigen etwas besänftigt, die ihnen den Reichtum neiden. Falls ein reicher Spender diese Erwartung hegt, dann ist er indes ziemlich naiv und würde mit Sicherheit enttäuscht, wie die oben zitierten Befragungsergebnisse belegen. Antikapitalisten und Leute, die keine Reichen mögen, beurteilen niemals einen Reichen nur deshalb günstiger, weil er sich philanthropisch betätigt. Im Gegenteil: Die Kapitalismuskritiker sagen dann: „Es ist undemokratisch, wenn einzelne Reiche entscheiden, in welche Projekte Geld fließt.“ Sie fänden es „demokratischer“, wenn der Staat den Reichen das Geld wegnimmt (durch extrem hohe Steuern), damit am Schluss Politiker und Beamte entscheiden, was damit geschieht.

Diejenigen, die Reiche mit Häme bedenken, wenn sie spenden, sollten darüber nachdenken, ob sie damit nicht einen Beitrag leisten, die Spendenbereitschaft Wohlhabender zu mindern. Denn wer lässt sich für eine gute Tat schon gerne beschimpfen?

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180 Kommentare

  1. Nö, ist doch der Kirche egal, das Ding gehört dem französischen Staat.

  2. Warren Buffet: „Es gibt einen Krieg zwischen Reich und Arm. Und Reich wird ihn gewinnen“ – nur so am Rande, hat mit der Kathedrale nix zu tun. Aber mit dem Steuerrecht vielleicht schon.

    • Deutsches Steuerrecht können Sie nicht meinen. Mit dem was ich zahle, kann ich zwei giesemann Familien ernähren. Ach was sag ich: die ganze Sippe.

    • Herr giesemann. Wenn Sie sich ausdrücken wie einer von der SED/SPD/GRÜNEN müssen Sie sich über negative Bewertungen und Kommentare nicht wundern. Was Sie meinen, erfährt man in einem anderen Ihrer Kommentare.

  3. Wir alle spenden doch ständig:

    – 4-10% des BSP als Schuldendienst an Komplettversager auf den Finanzmärkten (bei denen der Staat sich (unsinnigerweise) finanziert)

    – Milliarden über Milliarden zum Bailout von Banken und Staaten, die das unsinnige Spiel überzogen haben

    – 20% des Steuereinkommens (?) für die Vollversorgung von ‚Selbstzenzur‘

    – 8 Milliarden für das eigene 24/7 Dauerframing durch opportunistische Ideologiekranke

    Etc etc etc …

    • Stimmt, besonderer Trick des Fiskus: Mehrfachbesteuerung. Also auf die Mineralölsteuer kommt flugs noch die Umsatzsteuer druff (und sagen wir NIE wieder Mehrwertsteuer – da ist kein Mehrwert, nur Umsatz. Hinterziehbar ganz legal: Nicht tanken. Auch selber nix saufen, USt plus Alloholsteuer!!). Habe mal beim FA Einspruch erhoben und wollte, dass ich beim Hauskauf die Grunderwerbsteuer auf den Kaufpreis OHNE die Umsatzsteuer, die da drin steckt zahlen muss. Haben sie bei der OFD abgebügelt, es gibt dazu seit langem eine Entscheidung gegen die Käufer. Aber jammern, dass die Deutschen so wenig in den eigenen Wänden wohnen. Abschreibungen für Abnutzung (AfA) bei Immo gibt es nur noch bei Fremdnutzung, nicht bei Eigennutzung (früher mal § 7 b und dann 10 e EkStG). Disagio nur bei Fremd, nicht Eigen. Warren Buffet: Den Krieg Reich gegen Arm gewinnt Reich. Der Fiskus hilft ihnen dabei. Usw.

      • Herumpöbeln ist manchmal nützlich. Wenn dem Pöbler aber die Sachkunde fehlt, ist es lächerlich.
        1.AFA bei Immo: Also, Sie wohnen in der eigenen Wohnung. Fiel Ihnen noch nie auf, dass Sie den Nutzen aus dieser Kapitaanlage nicht versteuern müssen? Vermietung erzeugt einzu versteurndes Einkommen. Selbstverständlich dürfen die Kosten von der Einnahme abgezogen werden.
        2. Umsatzsteuer: Selbstverständlich ist die MWSt. Umsatzsteuer. Der Begriff MWSt beschreibt mehr Umganngssprachlich die Berechnungsart über alle Handelsstufen. Vor Einführung der MWST. hatte alle Handelsstufen eigene %-Sätze abzuführen, und sie waren nicht gegeneinander verrechenbar. Vor der Einführung des MWSt-Prinzips zahlten viele Handels- und Herstellerstufen bis zu je 4,2 %. Das summierte sich und es war ungerecht. Die MWSt von zu Anfang 10 % beseitigte den Kuddelmuddel.
        Dass der Steuersatz ich jetzt auf 20 % beläuft, liegt an den stetig gestiegenen Ansprüchen gegen den Staat, auch Ihrerseits. Oder lehnen Sie es etwa ab, dass der hier lebende türkische Vater auch Kindergeld für seine 4 in der Türkei lebenden Kinder bekommt? Für seine 5 Kinder bekommt er 1.088,- €.
        Mit jetzigem Wechselkurs bekommt er dafür 6800 türkische Lire. das ist das Dreifache des dortigen Mindestlohns.

  4. Auf Madeira haben bei einem Busunfall mindestens 29 Menschen
    den Tod gefunden. Entsetzlich. Das (!) hat mich wirklich berührt.
    Zu hoffen ist, das den Hinterbliebenen wenigstens materiell Hilfe
    zuteil wird, z.B. durch Spenden.

  5. „Selbst wenn ich eine Spende von 100 Millionen Euro sogar zu 100 Prozent steuerlich geltend machen könnte, hätte ich am Schluss (bei einem angenommenen Steuersatz von 50 Prozent) immer noch 50 Millionen weniger auf meinem Konto“

    Jo, und die anderen 50 Millionen zahlt der Steuerzahler. Irgendwo kommt das Geld schließlich her, welches auf dem Konto für den Wiederaufbau landet, oder? Oder sind wir hier Anhänger der modernen Geldtheorie?

    • Erfasst, Franz O. Die 50 Mio sind weg für den Spender, in beiden Fällen: Entweder hat sie der Fiskus und die Kathedrale hat nix, oder die K. hat 100 vom Spender, dem aber der Fiskus 50 erlässt – hat er auch 50 weg. Die K. wird es freuen, hat sie doch 50 vom Spender und 50 vom Fiskus. Nenne das „break even“ oder ge… wie ge … .

  6. Rentner und Auszubildende werden finanziell benachteiligt.
    Die Bundesregierung bringt nicht genügend Geld für Renten und Bildung auf, ruft aber gleichzeitig zu Spenden in Millionenhöhe auf, um eine französische Kirche wieder aufzubauen.

    Anstatt alten Menschen in Deutschland einen halbwegs würdevollen Lebensabend mit ausreichender Rente zu gewährleisten und Geld in eine sinnvoll Bildungspolitik zu investieren, bemühen sich Deutsche Politiker, wie Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzlerin Merkel, Minister Maas, Ministerpräsident Kretschmer u.v.a., um Spenden für eine katholische, französische Institution.

    Es ist schön, wenn französische Milliardäre und Luxuskonzerne innerhalb von wenigen Stunden gleich Millionenbeträge in dreistelliger Höhe für den Wiederaufbau der Kirche „Notre Dame“ locker machen – zeigt es doch, welch immensen Summen diese Luxuskonzerne rumliegen haben.

    Natürlich ist all das ein Witz, im Vergleich zu den Besitzern von „Notre Dame“ – der Katholischen Kirche.
    In Deutschland ist die Katholische Kirche, der mit Abstand größte Grundstücksbesitzer, mit einem Vermögen in dreistelliger MILLIARDENHÖHE ! ! !
    In Frankreich verhält sich das ähnlich. Daher ist es grotesk, dass überhaupt von fremden Menschen und Institutionen für eine Kirche gespendet wird.
    Die Kirche kassiert sowohl staatlich aus der Lohntüte, wie auch mit Bettelei bei den Bürgern ab und lässt sich dann auch noch die Instandsetzung ihrer Gebäude mit Spenden bezahlen.

    Der französische Staat könnte mit einem Bruchteil aus dem Erlös der Waffenverkäufe an das Mord-Regime Saudi Arabien, in jeder französischen Großstadt jeweils eine eigene Notre Dame neu errichten.
    Die katholische Kirche könnte allein mit den Zinserträgen ihres Vermögens jedes Jahr eine Notre Dame erbauen.

    Und unsere deutschen Politiker rufen zu Spenden für eine zerstörte Kirche in Paris auf …
    Das ist so, als wenn eine Ehefrau hart arbeitet und extra Überstunden macht, damit ihr Ehemann ins Bordell gehen kann, um dort das Geld für Huren auszugeben.

    • »… Besitzer von „Notre Dame“ – die Katholischen Kirche.«

      Wie sagte noch der 68er-Slogan: Wissen ist Macht, aber Nichtwissen macht nichts…

      • …Sie irren ! Besitzer der“ Notre Dame “ ist wie alle anderen Kirchen und Kulturbauten in Frankreich
        sowie sämtliche öffentlichen Gebäude der franz.Staat.
        Die Kirchen wurden bereits zur franz. Revolution und weiter nochmals 1905 Entschädigungslos enteignet. Der Staat hat sich im gegenzug zum Unterhalt und Pflege
        der Kulturbauten verpflichtet, kam aber in den vergangenen Jahren nicht seinen
        Pflichten nach.Bitte, etwas mehr an Sachlichkeit zum Thema und keine billige
        Polemik.
        Weiter ist festzuhalten, wenn Menschen aus freien Stücken den Willen zum
        Spenden aufbringen ist das deren Privatsache. Zum Spenden wird ja niemand
        gezwungen. Die Franzosen sind halt noch nicht so heruntergekommen im Ver-
        hältnis zu ihrem Staat wie hier in Deutschland ein grossteil der Deutschen.
        Meinen Respekt jedenfalls haben alle Spender die ein nationales Kulturgut
        erhalten wollen und sich dafür einsetzen.
        Etwas, was die Kulturbanausen die sich hier im Forum so negativ breitmachen
        nie verstehen werden.

      • @walter werner
        Ich hatte Bederke zitiert (haben Sie die Ironie nicht bemerkt?).

      • …leider nicht !

  7. Ich glaube es nicht – geht es hier um dämliches bashing von Reichen oder um Kultur?

    • Beides, mein Freund, beides. Allerdings weniger um „bashing“, sondern um nüchterne fiskalische Betrachtungen. Also eigentlich um weder noch … . Aber egal.

  8. Häme im Netzt verdiente unser Außenminister Heiko Maas, der sofort deutsche Steuergelder versprochen hatte und unser Bundespräsident Walter Steinmeier, der die Deutschen zu Spenden aufforderte.
    Frankreich schafft den Wiederaufbau alleine aber Deutschland muss sich anbiedern.

  9. Die Spenden sind unwichtig. Der Verlust ist zu groß.

      • Hauptsache einer kapiert was, gelle?

      • Na, Sie jedenfalls nicht

  10. Viel mehr als ein Bericht über Häme armer Schlucker uber Großspenden reicher Familien würde mich interessieren ob es Spenden und/oder Spendenaufrufe aus der islamischen Welt gibt. Dort sind manche noch reicher als die genannten französischen Familien. Oder kann es sein, daß die auch in Bild zitierten häßlichen Kommentare alles sind was von dort kommt?

    • Heute auf der „Achse“ was Erhellendes von Hamed Abdel Samad zum Thema Reaktionen/Kommentare aus der islamischen Welt – wer hätte das gedacht. Wie hat die nicht-islamische Welt reagiert und kommentiert, als in Mekka während der Hadsch ein paar Idioten herumgeballert haben – es gab Tote damals.

  11. Sehr geehrter Herr Dr. Zitelmann,

    es ist gut und schön, wenn sehr reiche Leute etwas von ihrem Vermögen abgeben.
    Freilich ist da auch etwas Publicity für den eigenen Namen bzw. die eigene Firma dabei.
    Ein faires Tauschgeschäft für meine Begriffe.
    Aber es gibt einen anderen Punkt, den Sie leider angesprochen haben:
    warum sollte die Allgemeinheit überhaupt etwas spenden?
    Die kath. Kirche schwimmt im Geld -und diese Formulierung ist noch sehr nett untertrieben- und braucht sicherlich keine finanzielle Unterstützung für ein solches Vorhaben.
    Reichen nicht Kirchensteuern, staatliche Gehälter für Priester/Bischöfe und die reichhaltige Beteiligung der Bistümer am Wirtschaftsgeschehen?
    Schauen Sie sich einmal an, wie reich allein das Bistum Köln ist und wie weit verzweigt…
    Es herrscht in der Öffentlichkeit -natürlich aus Unkenntnis darüber- immernoch verbreitet das Bild einer eher armen und sparsamen Organisation.
    Fakt ist aber, dass die Kirche eine Wirtschaftsmacht ist und selbst sehr viel Geld hat.
    Was würden die Leute sagen, wenn einer großen Firma mit vielen Mrd Eigenkapital/Vermögen ein Schaden von entsteht, selbst wenn er 2-3 stellige Millionenverluste bedeutet und dann Spenden sollten?
    Eben, die würden sich zu Recht veräppelt vorkommen.
    Es soll jeder spenden, wie er das meint.
    Dieser Verein braucht aber ganz sicher keinen Penny vom Staat/der Allgemeinheit.

    • Ob die Kirchen im Geld schwimmen, ist in diesem Fall unwesentlich.

      Seit der frz. Revolution ist der Staat Frankreich streng laizistisch und nach Enteignung der Kirchen auch Eigentümer aller frz. Großkirchen bzw aller Kirchen vor 1905. Dies ist neben anderen ein Grund, warum die Kirchen in Frankreich kaum gepflegt werden.

      Ob frz. Kirchen in besserem Zustand wären, wäre die frz. katholische Kirche noch deren Eigentümer, bleibt somit eine hypothetische Frage.

      • Laizismus als Nährboden für Islamismus.

        Wie dumm muss man sein, um nicht zu erkennen, dass die eigene Kultur und die eigenen Interessen neutral zu betrachten (also gleichwertig zu anderen, auch feindlichen Kulturen und Interessen) alles ist, aber nicht neutral?

        Auch das Ergebnis ist dann offensichtlich alles andere als neutral, nämlich nämlich der eigene Untergang und die Machtübernahme der Anderen.

  12. Was glauben denn die Leute wer früher die Kathedralen bezahlt hat? Da haben sich die reichen Händler und Adeligen als Dank sogar in Abbildern verewigen lassen. Und die Zünfte haben ihre Bildtafeln hinterlassen.
    (die konnten das allerdings auch nicht steuerlich geltend machen. Oder? Gab es Nachlass bei den Abgaben?)

  13. Die deutsche politische Elite spendiert jedes Jahr geschätzte 50 Milliarden Steuergelder (mit allem Pipapo inklusive Polizeieinsätzen) für „Schutzsuchende“.

    • Reiche werden durch Migration noch reicher. Die Integrationsarbeit sollen die nicht so reichen Biodeutschen machen. Wenn ihnen das nicht passt, sind sie Nazis.

    • Aus diesem Blickwinkel ist die Geschichte Europas eigentlich die Geschichte Schutzsuchender, also großer Gruppen kräftiger gesunder junger Männer mit aggressivem Verhalten, die beim Nachbarn einfielen, und Frauen, Beute und Vollversorgung suchten.

  14. Die katholische Kirche ist so reich, die könnte die Sanierung von Notre-Dame aus der Portokasse bezahlen. Aber darüber wird überhaupt nicht nachgedacht.

    • Haben sie Petrodollar Dagobert Ducks der islamischen Welt ihren Glaubensbrüdern in Not geholfen?

      Nein, denn es ist nicht in ihrem Interesse.
      Genauso bei der Kirche, was interessiert die denn irgendwelche Gebäude, wenn es um Macht und Pfründe geht.

  15. Ich möchte das schon differenzierter sehen als es im Artikel und in vielen Kommentaren durchscheint. Dass da reiche Franzosen etwas für den Wiederaufbau der Kathedrale spenden wollen, ist meines Erachtens völlig in Ordnung, auch wenn der französische Staat als Eigentümer wohl auch selbst noch hinbringen würde. Richtig ist freilich auch, dass Spenden von reichen Menschen oft dazu dienen, sich selbst oder ihre Firma positiv darzustellen. Aber auch das finde ich ok, Hauptsache es wird was vernünftiges gemacht. Das sehe ich leidenschaftslos, empfinde keinen Neid, bezweifle nur etwas die manchmal zur Schau getragene Selbstlosigkeit. Das ist meines Erachtens legitim, gerade wenn einige zu dick auftragen. Probleme habe ich mit solchen Spendern wie George Soros, die mit ihren Milliarden-Spenden ganz offensichtlich die Gesellschaft und Politik beeinflussen und manipulieren wollen und damit die Demokratie untergraben.

  16. Wieder mal eine absurde sozialistische Neiddebatte! Hätte es in der Vergangenheit die großzügigen Spender nicht gegeben, wäre Notre Dame nie gebaut worden und die meisten Künstler wären verhungert. Und unser europäisches Kulturerbe wäre mit Afghanistan vergleichbar. Dazu passt die Enteignungsdebatte in Berlin wie die Faust auf‘s Auge, wo die hastig zugezogenen Faulenzer und Versager der gesamten Republik die besten Wohnlagen für sich in Anspruch nehmen wollen. Und alles für lau und auf Kosten der Allgemeinheit.

  17. Herr Zitelmann,
    Sie haben Recht, es kommt darauf an, dass eine Spende Wirkung entfaltet und nicht, welcher Motivation sie entspringt. Aber wie Sie ja bereits sagten, der „Reiche/Kapitalist“ ist immer böse, auch wenn er etwas Gutes tut. Der Neid und die Missgunst sind hässliche Gesellen !

  18. Es gibt leider allzu viele Neider auf dieser Welt, ganz besonders anscheinend in Europa.
    Es geht schlicht und einfach niemanden etwas an, wofür wer, wieviel spendet.
    Alteriert sich ja auch niemand, wenn jemand für z.B. „4 Pfoten“ etc. spendet und nicht für z.B. „Menschen in Not“ etc.
    Es regen sich leider viel zu viele über Dinge auf, welche sie gar nichts angehen, ja nicht mal peripher tangieren

    • Wenn’s keinen was angeht, warum blasen sie’s dann so mächtig in die Welt??

  19. Zumindest in Deutschland sind nur Spenden als vom Staat anerkannte , gemeinnützige Organisationen in der Steuer anrechenbar.
    Also hat „der Staat“ vorab eine Förderungswürdigkeit geprüft.
    Wenn Private/Körperschaften also für – von der Gesellschaft/Staat anerkannte Zwecke spenden, tun sie das aus bereits versteuertem Einkommen.
    Die Spende kann bei der nächsten Einkommenserklärung dann als Ausgabe angerechnet werden und bedingt keine „Beigabe“ vom Staat, sondern nur eine geringere Wegnahme des verdienten Einkommens in Form der Staatsquote.
    Ich gehe davon aus, das es in Frankreich ähnlich läuft.
    Andere Spenden gehen vollständig aus dem bereits versteuerten Einkommen und bedingen keine Abzugsfähigkeit.
    Insofern hat der Staat bereits vorab eine Einflussmöglichkeit auf den Spendenfluß, bzw abzugsfähige Spenden gehen ausschließlich an vom Staat/Gesellschaft gewollte Einrichtungen die der Staat ansonsten mit übergroßer Wahrscheinlichkeit direkt aus dem Steuertopf fördern würde.

    Der Spender hat also auch hier nur die Wahlmöglichkeit, welcher staatlichen Vorgabe er folgen will.
    Insbesondere bei „reichen“ Spendern setze ich zudem oftmals eine gewisse wirtschaftsfähigkeit und damit auch vorhandene Einschätzfähigkeit des geförderten Projektes voraus.

    Im Gegenzug sehe ich viele Regierungsmitglieder, welche in ideologischen Blütenträumen vor sich hin treiben und dabei das Geld ANDERER Leute Arbeit mit beiden Händen nicht nur aus dem Fenster werfen – dann würde es den Arbeitenden ja zumindest vor die Füße fallen und sei es um neue Arbeit zu generieren – sondern eher Paketweise in weitem Bogen in die ganze Welt verteilen.
    Das erfordert Häme und Kritik.

    Zudem sollte man berücksichtigen, das selbst für einen Atheisten in Frankreich das grandiose architektonische Gebäude der Notre Dame ein Symbol des Landes und insbesondere das Herz von Paris darstellt.
    Aber die Emotionen die der Brand dadurch bei vielen auslöste sind für die Schnellschußkritiker wahrscheinlich gar nicht empfindbar. man könnte auch an emotionale Unreife denken…

  20. Jeder, der spendet, tut dies (auch) aus eigennützigen Motiven. Und sei es nur, um das schöne Gefühl zu haben, etwas Gutes getan zu haben.

  21. Ich denke da an die Causa Beisheim 2005. Nur ideologisch korrekt ist erwünscht.

  22. Naja, die alte sozialistische Neiddebatte mal wieder! Hätte es die großherzigen Spender zu allen Zeiten nicht gegeben, wäre Notre Dame vermutlich überhaupt nicht gebaut worden. Viele großen Künstler wären verhungert und unser kulturelles Erbe befände sich auf dem Stand von Somalia! Diese dümmliche Diskussion passt wie die Faust auf‘s Auge zu der Berliner Enteignungsdebatte, wo die hastig zugezogenen Faulpelze der Republik billig und auf Kosten der Allgemeinheit die Wohnungen in den Toplagen übernehmen wollen.

  23. Ist auch bescheuert, dass Spenden von Steuern absetzbar sind. Wer Kohle abdrücken will soll dies machen, ohne sie durch die Hintertür teilweise zurück zu erhalten. Das ist fast das scheinheilige Niveau der Refugee Welcome Fraktion.

      • Für so Manche/n ist bereits %-Rechnen problematisch …

    • Es sind nicht ALLE Spenden absetzbar, nur solche, die der Gesetzgeber für gemeinnützig hält, was er durch eine entsprechende Bescheinigung dokumentiert. Der Wiederaufbau von Notre Dame gehört vermutlich dazu, eine Spende an Tichys Einblick oder andere mißliebige Publikationen leider nicht. Sie können an Parteien spenden, sogar an die echte Opposition, das dürfen Sie absetzen.

      • Habe nicht behauptet, dass Spenden generell absetzbar sind. Das Spenden überhaupt absetzbar sind gehört verboten.

    • Ja, los geht es. Wertet meinen meinen Kommentar ordentlich ab. Meint hier irgendwer er könnte das Abendland retten, mit dem Wiederaufbau des französischen Kölner Doms?Dort predigt auch nur ein Wölki. Würde Norte Dame als Synonym für die westlichen Werte stehen, es wäre bis auf die Grundmauern abgebrannt. Ganz ehrlich, werdet härter und vor allem brutaler. Meine Generation ( 30 Jährige) hat es nicht versaut. Die Weichen wurden schon lange davor gestellt.

      • Ja logisch, schuld sind immer die Anderen. Gonzo, glauben Sie diesen Käse den Sie hier verzapfen eigentlich selber …

      • „L’enfer, ce sont les autres“ (Jean Paul Sartre? Weiß grade nicht): Die Hölle sind IMMER die Anderen, lieber Michi M.

      • @Dr Gonzo: Es ist in der Tat bemerkenswert, mit welcher Inbrunst so gut wie alle Kommentatoren eilfertig bekunden: ICH bin gar nicht neidisch. Dabei wäre eine nüchterne Betrachtung der steuerlichen Konsequenzen bei der Sache anjebracht – zumal Macron noch als die Kathedrale warm war sagte, Spenden würden fiskalisch großzügig behandelt. Na also, spendet doch – aber am besten bei einem persönlichen Steuersatz von 50% plus X – was zu zeigen war.

      • @giesemann
        Ab einem Jahreseinkommen von 9.000 Euro liegt der Eingangssteuersatz bei 14 Prozent. Der Spitzensteuersatz ist für Einkommen ab 54.950 Euro mit 42 Prozent festgelegt worden. Für Einkommen ab 260.533 Euro gilt seit 2007 die sogenannte Reichensteuer (Steuersatz: 45 Prozent).16.01.2019

      • Danke @Wolfgang Brennenstuhl. Tut gut, wenn jemand einfach was weiß. Heißt bei 45% Spitze: Von 100 bleiben ihm 55, wenn er brav seine 45 Steuern bezahlt. Spendet er 100, dann erlässt ihm der Fiskus die 45, die ihm sodann verbleiben. Er macht also Minus, wenn er spendet anstatt lediglich seine Steuern zu zahlen, 45 versus 55. Da die großen, genannten Spender aber Firmen sind, wird’s komplizierter, das ist nun wirklich Sache der Steuerberater (Gewerbe- Kö.schaftsteuer, Gewinnsteuer, was weiß ich noch). Die werden es schon wissen.

  24. Immerhin spenden „die Reichen“ ihr eigenes Geld. Und wenn sie sich davon irgendwelche Vorteile versprächen? Was „spenden“ denn die Gutmenschen für die Aufnahme und Versorgung von Millionen „Geflüchteter“? Richtig: das (Steuer-) Geld der Anderen. Um eines „guten Gefühls“ willen. Heuchler und Pharisäer allesamt.

  25. Die Katholische Kirche ist jedenfalls nicht dabei, teilt der Vatikan mit! Völlig irre!

    • Der einfache Grund: Seit der Enteignung nach dem Laizitätsgesetz von 1905 gehört Notre-Dame dem französischen STAAT. Folglich hat dieser für den Wiederaufbau Sorge zu tragen.
      Zumal die Kath. Kirche in Frankreich ziemlich arm ist. Das Gehalt eines Priesters (je nach Diözese zwischen 730 und 1100 Euro, geldwerte Vorteile wie Wohnung, Heizung und Telefon inbegriffen) bewegt sich auf der Höhe des französischen Mindestlohnes [siehe: https://blog.jedonneaudenier.org/combien-gagne-un-pretre/ ].

    • Wäre ich gläubige Katholikin, würde ich in einem solchen Falle aus der Kirche austreten und das Geld für Notre Dame spenden.
      Nachdem ich aber keine Katholikin bin, spende ich Geld als Atheistin für den Aufbau dieses wundervollen Bauwerkes. Die Häme über den Brand von Notre Dame und die Bereitschaft zur Spende für den Wiederaufbau, bestärkt mich in dieser Haltung.

      • Habe eh noch nie begriffen, wie eine Frau Katholikin sein kann – ohne einen ordentlichen Schuss Masochismus. Denn „die Frau ist von Natur aus von geringerer Tugend und Würde als der Mann“, Thomas von Aquin, Chefideologe der Dominikaner, die mit dem Hexenhammer: „mulier naturaliter minoris virtutis et dignitatis est quam vir“. Muslima zu sein ist noch krasser, das geht nur mit Zwang oder noch mehr Masochismus. Was sagt denn eigentlich Paulus zu den Weibern? Dito.

  26. Wer über viel Kapital verfügt, kann bestimmen, ob es in Form von Produktionsmitteln oder beispielsweise in Form von Sakralbauten der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Wer es vorzieht, Notre Dame wiedererstehen zu lassen, statt beispielsweise eine neue Boutiquenkette über das Land zu verstreuen oder die Landschaft mit Windmühlen zu überziehen, um vermeintlich das Klima zu retten, hat eine Entscheidung getroffen. Das ist nicht eigennützig. Warum? Weil die Person ohnehin mehr besitzt, als sie verbrauchen kann. Weder diese, noch eine andere Verwendung ändert etwas an den persönlichen Lebensumständen. Es ist einfach schön, etwas bewirkt zu haben, das man für relevant hält. Wenn es dieses gute Gefühl ist, das man Spendern mißgönnt, dann ist man wahrlich ein Neidhammel.

    • Dann gönnen wir doch den Gutmenschen das nämliche Gefühl, ganz ohne Neid.

  27. „Diese Reaktionen sind typisch.“

    Da stimme ich Ihnen zu. Nicht nur „typisch“, sondern auch „typisch deutsch“. In Deutschland hat der Sozialneid Tradition. Dass K. Marx & Fr. Engels Deutsche waren, ist wohl kein Zufall. Dieser Innewohnende Hass auf alle (Erfolg-)Reichen ist zum Fremdschämen. Er kommt ja hauptsächlich auch aus einer bestimmten pol. Richtung. Aber anstatt selber etwas Werthaltiges zu (er)schaffen, fallen solchen Leuten dann nur noch Enteignungen und andere sozialistische Gesellschaftsexperimente ein.

  28. Es ist geradezu perfide wie hier im Forum der “ Neid “ zu Tage tritt. Auch immer wieder
    die Frage, was spendet die katholische Kirche bei, die ja auch so furchtbar reich ist.
    Aber was bei allen Kommentaren ausbleibt ist wem gehören die Kirchen in Frankreich.
    So ist richtigzustellen, dass sämtliche Kirchen in Frankreich seit der franz.Revolution
    durch Enteignung der Kirche dem französischen Staat gehören. Der Staat ist deshalb
    auch verpflichtet die Kirchen wie auch alle anderen staatlichen Gebäuden zu unterhalten.
    Weiter ist festzustellen, dass es in Frankreich kein Konkordat zwischen der franz. Kirche und dem franz.Staat wie bei
    uns in Deutschland gibt. Auch die Priester und anderes kirchliches Personal, werden nicht staatlich alimentiert unterhalten.
    Den Unterhalt für diese, werden ausschliesslich durch die Kirchengemeinde erbracht.
    Dazu ist noch anzumerken, dass die meisten Priester in Frankreich noch einem erwerbs-
    mässigen Beruf ausüben und sich Ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.
    Ausnahme bilden hier lediglich Elsass und Lothringen für die noch ein Restkonkordat
    bestehen.
    Also auch die Frage wie reich ist die “ franz.Kirche “ wirklich ? diese ist arm im Vergleich
    zu der Kirche in Deutschland.
    Deshalb ist diese unsägliche Neiddiskusion hier im Forum wirklich perfide.
    Wenn es franz.Bürger gibt, ob arm oder reich die jetzt spenden so ist das in meinen
    Augen ohne Häme zu akzeptieren, spenden diese vor allendingen in staatliche Kunstobjekte auch weil sie stolz auf ihre Geschichte und Frankreich sind.

      • @Balthasar: Na dann sollen halt die Kölner was spenden „pour la vierge“ de Paris. Können ja die alten Knochen der Hl. Drei Könige verkloppen, die sie aus dem Mailänder Dom geklaut haben, vor geraumer Zeit. Die Itacker lachen sich seitdem schief, denn sie wissen: Das waren Knochen von sonstwem, bloß nicht die von Kaspar, Melchior und Balthasar … . Wo ist eigentlich die Hl. Lanze abgeblieben? Haben die Ösis? Egal, ist eh ne Fälschung.

    • Ein „Konkordat“ ist immer ein Vertrag mit dem Vatikanstaat, mit niemnandem sonst.

      • Ihr Problem verstehe ich nicht, habe ich etwa etwas anderes behauptet !

      • @walter werner: Die „franz. Kirche“ ist nicht der VatikanSTAAT, das ist alles. Reine Formalie, Klugscheißerei, bitte um Vergebung all meiner Sünden – gerade heute. Das Deutsche Reich hat unter Hitler ein Konkordat mit dem Vatikanstaat abgeschlossen (war schon vor H. eingefädelt worden). Folge: Der deutsche Fiskus sammelt die Kirchensteuern ein – gegen ein kleines Entgelt, klar. Aber egal, zahlen alles die Schäfchen, die Lämmchen Gottes. Paar andere Finessen sind da auch noch drin, aber lassen wir das jetzt, einverstanden? Ich bin vor über 40 Jahren aus der Kirche ausgetreten, Konkordat hin oder her. Muss mal ausrechnen, was ich mir da an Geld gespart habe. Und die Kirchen habe geschwiegen zu der Judenverfolgung etwa – bis auf wenige Ausnahmen. Bischof v. Galen, der „Löwe von Münster“ hat wenigstens die Euthanasieprogramme stoppen können mit dem Argument: Wir machen Krieg, da kommen viele Verletzte, Verstümmelte aus dem Felde zurück – wollt ihr die auch alle gnädig töten? Das hat sogar die Nazis abgeschreckt, haben’s dann sein gelassen. Weitgehend … .

  29. Herr Titelmann und die reichen.
    Endlich gibt es Mal wieder Gelegenheit sie zu loben. (Oder lobhudeln)?
    Natürlich sparen sie steuern mit ihrer Spende.
    Trotzdem ist dieses steuersparende besser als legale Steuerhinterziehung.

    • Steuerhinterziehung ist strafbar, nicht legal. Mir einer Spende den Fiskus daran zu beteiligen – in Höhe des persönlichen Steuersatzes, ist legal, sonst täte es der Fiskus nicht machen. Der behumst sich nur ungerne selber. Break even für den Spender ist sein persönlicher Steuersatz von 50%. Darunter macht er Minus, darüber macht er Plus. Wenn einer einen Steuersatz von 0% hat, weil er eine arme Sau ist, die noch nicht einmal der Fiskus schröpfen will, dann beteiligt sich der Fiskus an seiner Spende mit: Exakt Null. Der macht also 100% Minus, aber seine Spende geht voll in die Kathedrale, immerhin, für’s Seelenheil. Hat einer einen pers. Steuersatz von 100%, dann beteiligt sich der Fiskus an seiner Spende mit: Exakt 100%. Der macht also 100% Plus durch Umlenkung seiner Steuer, das Geld des Fiskus geht voll in die Kathedrale, für’s Seelenheil oder für PR-Maßnahmen. Von Null bis Hundert alle Übergänge, break even ist 50%.

      • Ihr Steuersatz von 100% ist Nonsenss (gibt’s nicht!).

        Welches Problem haben Sie übrigens mit dem „Seelenheil“, das in Ihren Kommentaren regelmäßig wiederkehrt? Treibt Sie die Angst? Haben Sie eine Obsession? Suchen Sie NICHT Ihr persönliches Seelenheil? Dann gehen Sie unbedingt zum Psychiater!

      • Was soll der Unsinn, @Balthasar? In Schweden gibt es sogar Spitzensteuersätze über 100% – das nur am Rande. Die 100%-Steuer ist ein Rechenbeispiel als Kontrast zu 0%, verstanden? Und als Verlustzuweisung können es sogar echte 100% sein – hängt von der Gesetzgebung in jedem Land ab. Vielleicht hat Macron das gemeint mit seiner Ankündigung, Spenden für die Notre Dama de Paris steuerlich großzügig zu behandeln, weiß ich aber nicht im Augenblick. Die Kathedrale ist ja noch warm gewesen, als er das gesagt hat.

      • @giesemann, leider Unsinn
        In Schweden müssen eine Reihe von Steuern gezahlt werden. Die direkte Besteuerung erfolgt über die Einkommenssteuer, wobei das schwedische Steuersystem drei Arten der Besteuerung kennt: Die Einkommenssteuer auf abhängige Beschäftigung als Angestellter, auf selbstständige Tätigkeit und auf Kapitalerträge. Arbeitnehmer sind über die sogenannte Kommunalsteuer zur Zahlung der Einkommensteuer verpflichtet, die je nach Gemeinde zwischen 26 und 35 Prozent liegt. Bei höheren Einkommen kann die Einkommenssteuer bis auf über 50 Prozent steigen.Die Statistik zeigt die Entwicklung des Höchststeuersatzes der Einkommensteuer in Schweden von 2003 bis 2018. Im Jahr 2018 betrug der Höchststeuersatz in Schweden 57,34 Prozent.

      • Danke, Wolfgang B. Also 57% , auch ganz schön happig, weiß allerdings nicht, wie die dort (Privat)Spenden steuerlich behandeln. Die „mehr als 100%“ habe ich von Unternehmenssteuern(?) – kann das aber nicht mehr belegen, war wohl eher ein Auswuchs, falls das stimmte. Privatpersonen sollten also lieber nicht spenden – Unternehmen, Firmen schon. Aber so verhält es sich ja auch für gewöhnlich. Ich denke, bei Firmen etc sind wir alle überfordert. Da sind die Profis am Werk. Kommt in Schweden die Kommunalsteuer zur EkSt hinzu? Klingt so mit den Zahlen 26 bis 35%, bezogen worauf? Kapitalerträge bei uns 25% – eine weitere Hilfe des Fiskus, dass der Krieg Reich gegen Arm nach Warren Buffet zugunsten von Reich ausgehen wird. Zuzüglich zu Immos für Eigen- vs. Fremdnutzung. Gibt sicher noch mehr.

      • @Giesemann
        Der Spender macht immer minus (die Geldspende ist ja weg), wenn er die Spenden-Summe steuerlich geltend machen kann ist das Gesamt-Minus lediglich nicht ganz so hoch. Es Begriff „Break Even“ ist in diesem Kontext falsch, bei einem Steuersatz über 50% würde lediglich der Staat absolut mehr als der eigentliche Spender „spenden“.
        H. Zitelmann hat das im Artikel sehr genau dargelegt, in der Schule nennt sich das „Texte Lesen und Verstehen“.

      • Zum break even bei pers. (Spitzen)Steuersatz 50%:
        Habe ich 100, dann gehen 50 an den Fiskus, mir verbleiben 50.
        Spende ich 100, dann gibt mir der Fiskus 50 „zurück“, er zieht sie mir also gleich gar nicht aus der Tasche, mir verbleiben also 50. Gehüpft wie gesprungen … .
        Sie haben es erfasst, @Michael M: Bei mehr als 50% Steuersatz in der Spitze mache ich Plus, der Fiskus zahlt mehr als ich, bei weniger als 50% Steuersatz mache ich minus, da ist dann echtes Geld weg, mehr als ich ohnehin an den Fiskus hätte zahlen müssen.

        Klar auch: Höhere Steuersätze als 50% sind selten – nicht zuletzt auch aus den oben dargestellten Gründen, bringt dem Fiskus nur Ärger. In Schweden gibt es allerdings sogar Spitzen über 100% (knapp darüber). Spitzensteuersatz für AN bei uns ist glaube ich 45% („Reichensteuer“). Normalos zahlen 42% in der Spitze – nicht mit dem durchschnittlichen Steuersatz zu verwechseln, der ist immer niedriger als die 42/45%. Fazit: Spenden ist umso leichter, je mehr man zu versteuern hat. Deswegen gehen reiche Leute auch so gerne sti´ften, wenn Sie wissen, was ich meine. Bei Firmen geht es noch ein bisschen anders als bei Privatpersonen, da wird es wirklich interessant für die. Das macht dann deren Steuerberater. Und die meisten Spenden für Notre Dame de Paris kommen von Firmen … . (Bouygues (Baufirma!), LVMH und andere).

      • @giesemann
        Entschuldigung, aber das muss ich unbedingt loswerden: was schreiben Sie für eine gequirlte S…..! Bitte gehen Sie einmal zu einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer und nehmen Mal einige Unterrichtsstunden und lassen sich aufklären. Wenn man etwas nicht versteht oder nicht verstanden hat, sollte man sich zurückhalten und nicht solche Ergüsse von sich geben.

    • Ach Anita, es wird eben nichts gespart weil die Spender nach Steuern immer noch weniger haben als ohne die Spende, Mathematik scheint nicht ihre Stärke zu sein…

  30. Volle Zustimmung für den Kommentar . Genau die Neidhammel , die den Reichen vorwerfen , dass sie nur spenden um sich wohler zu fühlen und sich als Gutmenschen zu produzieren , sind genau die , die sich massenhaft als selbsternannte Gutmenschen fühlen und produzieren , in dem sie millionenfach “ Flüchtlinge “ willkommen heißen.
    Wenn sie aber Flüchtlinge selber aufnehmen sollen , kneifen sie , wie 2 erfolgreiche Tests von Journalisten in Schweden und Kanada gezeigt haben .
    Da sind mir die Reichen lieber in ihrer Gesinnung als diese verlogenen , heuchlerischen Menschen . **

    • Ich bin auch lieber reich und gesund als krank und arm, oh Harry W, Sie Herzchen.

      • @giesemann
        Was ist eigentlich ihr Problem? Harry W. liegt vollkommen richtig mit seinem Kommentar und ihr Kommentar ist im Gegensatz dazu komplett daneben.

      • Wieso, Sie nicht? Lieber M M.? Und „Sozialneid“ gegenüber Milliardären ist wirklich unangebracht, @ Tesla, gelle?

  31. Ich finde es gut, dass die Franzosen den Wiederaufbau ihrer Kirche in Paris selber in die Hand nehmen, die Frage ist, wieviel bringt die Raute beim nächsten Besuch bei Macron mit. Hat man schon gehört mit wieviel der Vatikan sich beteiligt, oder kann man sich mit einem finanziellen Ablass sich als Normalbürger beteiligen. Endlich wieder ein neues Thema, obwohl, gestern hat die göttliche Greta ihre Instruktionen beim Papst abgegeben. (Aloisius sitzt immer noch im Hofbräuhaus, Satire)

  32. Nachtrag…die gesamten christlichen Bauwerke bestehen zum Grossteil aus Spenden und Frohndienst…mit Steuern finanziert …mit Abgaben eingefordert. Und Notre-Dame würde auch schon im Mittelalter von reichen Familien bedacht…zum eigenen Seelenheil und das seiner reichen Familie hat immer schon gern und viel gespendet. **

    • Die kritisiererei geht mir am Hintern vorbei.
      Für mich zählt,dass es Menschen gab und gibt,die in der Lage sind so etwas zu erschaffen.
      Dazu gehören die Baumeister, die Handwerker und Kunsthandwerker und der kleine
      Handlanger der durch solche Projekte sein Brot verdient hat.
      Aber ich verstehe schon,dass es schöner ist in“ Malle“ am Strand zu liegen und Sangria aus Eimern zu saufen. Tja !

      • @Achso
        Es war eine andere Zeit und sie würden keinen Monat in dieser Zeit der unfreien Bauern und Tagelöhner…des handwerklichen Frohndienst und leibeigenschaft überstehen.

    • Wenn man Menschen durch den Bau von Prachtbauten in Arbeit bringt ist das seit Jahrhunderten allemal besser, als sie einfach so verhungern zu lassen oder Almosen gegenforderungslos an alle Welt zu verteilen.
      Schauen Sie doch, welche Gemeinwesen sich um solche Kathedralen gebildet haben und wie sich weltlicher und geistiger Reichtum um solche Gebäude ausbreiten konnte. Schon mit dem Grundstein war solch eine Stätte Anziehungspunkt für Handwerker und Künstler aus ganz Europa. Und alles musste unterhalten und ernährt werden.
      Schade, dass das alles in unserer Zeit vergessen und nicht wenig degeneriert scheint.

      • @Kassandra
        Sie finden also das Mittelalter als Bauer und Arbeiter/Tagelöhner mit seinen Regeln des Adel und Kirche von Frohndienst und Leibeigenschaft in Ordnung… würden das Lehenswesen dem privaten Eigentum unserer heutigen Zeit bevorzugen…oder verstehe ich da was falsch?

      • Herr Hofmann – niemand kann eine Zeit im Nachhinein verändern. Was für uns Nachfolger geblieben ist ist beides – Licht und Schatten. Und in Notre Dame, wie in vieler mit Mühe aus Stein gehauener Kunst, feiern wir das Licht.
        Wie auch in unserer Zeit für Nachkommen, so es welche gibt, beides zu erkennen sein wird – so das Erbe bleibt.
        Wie könnte ich, im Abstand von Jahrhunderten, damalige gesellschaftliche Verhältnisse bewerten wollen? Sie erkennen ja auch in unserer Zeit, dass Menschen oftmals mit der ihnen geschenkten Freiheit heute nicht umzugehen wissen?

      • @Kassandra
        Welche Freiheit meinen Sie…eine Freiheit die uns heute 50% an Staatsquote „lieb“ ist….eine Freiheit die wir in Steuern und Abgaben suchen müssen…heute haben wir die Unfreiheit der Frohnarbeit…der Leibeigenschaft nur mit einer hohen Steuer und Abgabenlast eingetauscht.

      • Ich zurück ins Mittelalter mit seinem „Zehnten“ … .

      • Sie sind nicht @Kassandra, Sie sind Athene !

  33. Habe übrigens noch nie von links-grüner Stimmen gehört, die den Reichtum von George Soros hinterfragt hätten…

    • Soros ist ein Philanthrop ?, sein Vermögen kommt direkt von Gott, und Gott ist ein Grüner (sieht Habeck zum Verwechseln ähnlich).

  34. Mir scheint, dass Häme und Kritik einerseits von Kulturbanausen und Kulturnihilisten, und andererseits von in der Wolle gefärbten Umverteilern und Etatisten kommt. Die ersteren spüren und verstehen nicht, dass das Feuer von Notre Dame die Seele der Menschen berührt hat – weit über Frankreich hinaus, die europäische Seele unserer gemeinsamen abendländischen Kultur – die letzteren wollen immer alles über Steuern und den Staat organisieren. Privater Reichtum und dessen selbstbestimmter Verwendung für Kultur, Bildung oder Wohltätigkeit sind für sie des Teufels.

    • Ja, leider ist Kultur nur wenigen zugänglich.
      Man schaue sich nur unsere „Politelite“ die einfach nicht den Unterschied zwischen
      Ausbildung und Bildung verstehen.
      Neueste Sprachkreationen sagen einfach alles über den Geisteszustand der Bevölkerung.
      z.B. „innen hohl“ „zurückerinnern“ usw.
      Pol Pot hat jeden der lesen konnte, totschlagen lassen.Mal sehen, was hier noch alles kommt.

  35. “Und die Behauptung, Reiche wollten damit „Steuern sparen“ …“ . Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, Herr Zitelmann. Jeder, der eine Immobilie (Haus/ETW) fremdvermietet, kann die Aufwendungen hierfür direkt voll steuermindernd absetzen.

    • Sie glauben doch wohl selbst nicht, daß die Aufwendungen „voll“ die Steuerschuld mindern, also davon abgezogen werden können?

      Selbstverständlich werden Aufwand und Ertrag saldiert, um den Gewinn zu ermitteln, denn nur der ist zu versteuern, nicht der Umsatz!

      • Richtig: Den Umsatz müssen nur Sie versteuern, mit 7 – 19% zur Zeit – den Letzten beißen die Hunde, hundertprozentig. Nachdem Sie den Umsatz, also den Kauf eines Dingsbums, einer Dienstleistung von ihrem versteuerten Geld, also dem Nettogehalt bezahlt haben. Trick des Fiskus: Mehrfachbesteuerung. Möglichst so, dass es die Meisten nicht merken. Handwerkerkosten dürfen Sie allerdings seit ein paar Jahren von ihrem Bruttogehalt bezahlen, gedeckelt. Und „Absetzen“ heißt mitnichten sowas wie „von der Steuerschuld abziehen“, sondern lediglich, dass Sie Aufwendungen von ihrem Umsatz/hier Mieteinnahmen vor Steuern (EBIT) abziehen dürfen, um so die Steuerschuld zu ermitteln. Schuldzinsen spielen dabei eine Rolle, Kosten für Reparaturen, Fahrtkosten, Abschreibungen für Abnutzung (AfA) etc.

      • @ Albert Pflüger

        Oh, man oh man ….. Aufwand und Ertrag ???
        Mal vereinfacht ausgedrückt:
        Steuererklärung, Einkommensteuer
        Von meinen gesamten Einkünften, z.b. Gehalt + Mieteinnahmen abzüglich der Aufwendungen für Fremdvermietung etc. ,das sind Wohnungen die ich nicht selbst bewohne( Z.b. Schuldzinsen, Reparaturen, etc., etc..)ergibt dann das zu versteuernde Einkommen.
        Auf diese Weise hat Herr Titelmann doch seine ersten Millionen verdient.
        Sie kaufen eine Immobilie, sanieren diese, alle Kosten, soweit „Fremdvermietung“, können sie steuerlich geltend machen …..!
        Genial: Sie erhöhen den Wert ihrer Immobilie/Luxussanierung und sparen auch noch Steuern.

  36. Die Spenden sind das eine … Viel wichtiger für die Zukunft ist jedoch die ehrliche Aufklärung der Ursache des Brandes und wie man dieser in Zukunft Herr werden will..hier hat der Staat, Macron und die Medien zu liefern….und zwar ungeschminkt und aufrichtig!

  37. Neid ist die Hauptantriebsfeder der Sozialisten.
    Nicht umsonst gibt es in Deutschland die glühenden Verfechter von Erbschaftssteuer und Enteignungsphantasien.

  38. Ich schätze die Bereitschaft zu spenden, egal wie viel oder von wem. Allerdings habe ich so meine Bedenken ob mit dem Geld auch verantwortungsvoll umgegangen wird. Außerdem hat Frankreich schon länger ein Problem mit beschädigten Kirchen, ich habe aber bisher noch nicht davon gehört, dass deswegen jemand große Summen gespendet hat.

  39. „Ist das Motiv wirklich wichtig?“
    Ja ist es.
    „Die Entwicklung ist so radikal, dass unter NGOs und Experten die Furcht kursiert, bald könnten nicht mehr demokratisch gewählte Politiker, sondern Milliardäre wie Bill Gates und Susanne Klatten entscheiden, welche sozialen Probleme gelöst werden – und welche nicht. Superreiche Spender, schrieb kürzlich das Manager Magazin, würden zur „fünften Macht im Staat“. “ https://www.zeit.de/2016/32/milliardaere-mark-zuckerberg-bill-gates-susanne-klatten-spenden

    • … und wer steuert die „N“GO s? , auch haben Sie die Herrn Zuckerberg (Sackerbörg) und Soros vergessen, deren Wirken ja schob Realität ist.

    • Der Staat schustert den politisch aktiven Spendern für die von ihnen verfolgten Zwecke jede Menge Steuergelder zu. Überall wo z.B. Soros die Finger im Pudding hat, legen Merkel und Konsorten eine kräftige Schippe drauf. NGOs und Experten- daß die Befürchtungen haben, glaube ich einfach nicht. Sie sind doch die Nutznießer dieses Spiels. Was die befürchten, ist lediglich, daß sich der Wind dreht, und andere Ziele in den Fokus rücken, als die von ihnen verfolgten. Das wäre, wenn die politische Wende einträte, die ich so sehnlich erhoffe, allerdings zwingend der Fall.

      **

  40. Den Spendern dieser gewaltigen Summen gebührt Respekt für diese schnelle Zusage der Hilfe. Den Miesmachern gebührt Missachtung , meistens sind es Menschen die es zu nichts gebracht haben und von Neid zerfressen sind. Das diese in DE die Mehrheit stellen verwundert überhaupt nicht, sie sind das Produkt einer dekadenten Wohlstandsgesellschaft auf ihrem Weg in den Abgrund.

  41. Wenn Reiche spenden, wollen diese primär nicht „etwas Gutes tun“. Mit dieser Grundeinstellung wären Reiche, die Vermögen selbst erschafften, nie reich geworden und jene Reichen, die erbten, längst verlumpt. Da haben die 14% Allensbach-Befragten schon Recht.
    Spenden für eine Sache ist ein Deal vorwiegend mit sich selbst: „Ich gebe etwas aus freien Stücken und im Gegenzug fühle ICH mich gut“. Das war schon beim Ablasshandel so. Ist der Spendenempfänger vom Staat anerkannt, zahlt der Spender durch Vermögensminderung Jahr für Jahr nun weniger Vermögenssteuer. Das geht zu Lasten der Allgemeinheit. Zudem ist die Spende im Spenderjahr vom Staat steuerbefreit. Auch ein Deal! Diesmal zwischen Staat und Spender. Spender grosser Summen erhalten viel Gratis-PR durch die Medien. Das rührt das Spender-Ego. Und macht Spender zu Mehrfach-Spender.
    Trotzdem, oder nichtsdestotrotz: Gut und schön, dass Menschen Geld spenden für eine Sache – auch zum Wohl der Allgemeinheit! Siehe auch USA: Vieles an Mehrwert ist durch Spender entstanden.

    • Sie ergehen sich halt in Vermutungen und Unterstellungen.
      In Deutschland ist so ein sozialistisches Grundmisstrauen gelegt worden, gegenüber jedem der sich etwas geschaffen hat.
      Woher nehmen Sie ihre Kenntnisse?

    • Man sollte aber auch berücksichtigen, dass dies nicht speziell für Reiche gilt, sondern für alle Spender.

    • Ihre Darlegungen können doch nur Satire sein! Angenommen, es gäbe eine Vermögenssteuer, die in Frankreich übrigens von Macron 2017 abgeschafft wurde, dann würden Sie ernsthaft einem Spender vorwerfen wollen, daß er die Steuer, die er auf den gespendeten Betrag hätte zahlen müssen, wenn er ihn behalten hätte, einspart, wenn er das Geld insgesamt an die Gesellschaft zurückgibt?

      Nach Ihrer Auffassung sollte die Vermögensteuer also auch von Leuten bezahlt werden müssen, die kein Vermögen haben, weil sie sonst der Allgemeinheit schaden?

    • In der Tat, das ist der Kracher, zeigt aber nur die (geistige) Verfassung des BER Managements, mehr muss man dazu nicht kommentieren. Allenfalls noch: Deutschland eben im Jahr 2019.

  42. Lieber Herr Zitelmann,

    „das Motiv ändert die Wirkung nicht“ (Bismarck).

    Notre-Dame sur-Seine wird wieder auferstehen… das ist die Message der reichen Spenderfamilien, und das ist die Message der Franzosen und auch vieler anderer Spender weltweit!

  43. „Die meisten denken so“. Nee tun sie nicht. Die meisten machen sich Gedanken darüber, dass bei einer Gala der BH- Träger einer Politikergattin unter ihrem Kleid hervorgerutscht ist (Gesprächsstoff beim Friseur für eine Stunde) und die anderen (die Hessen reden sehr laut) dominieren die gesamte Pizzaria, weil sie sich so darüber aufregen, dass angeblich nicht nur Frau Merkel Eheprobleme hat, sondern auch Steffi Graf. So funktionieren die meisten.

  44. Dass die der Gottes Mutter gewidmete Kathedrale ausgerechnet in der Osterwoche – zu Beginn des höchsten christlichen Feiertags – in Flammen aufgeht ist mehr als ungeheuerlich. – Die Häme über die Spender passt für mich ins Gesamtbild …. Traurig!

  45. Na ja, Macron hat schon gesagt, dass die Spenden für Notre Dame de Paris „fiskalsisch „großzügig“ behandelt werden sollen – also, es bleibt eben doch großzügig am Steuerzahler hängen. Mindestens die Hälfte. Aber der merkt es nicht, die Kanallje.

    • Es gibt genug Steuerersparnis Modelle…da sind die Reichen wirklich nicht auf diese Spende angewiesen… der Statt hätte vom Geld der Reichen nichts gesehen und somit ist es für den Steuerzahler eine gute Nachricht, wenn es grosszügige Spender gibt.

      • Reiche sind auf gar nichts angewiesen, mein Freund Marc. Ich sehe, dass Sie’s nicht verstehen, lieber Albert. Die Hälfte drückt er ohnehin ab, als Steuern eben. Kann aber nicht mitbestimmen, was mit seinen Steuern geschieht. Spendet er 100%, dann spart er sich durch „Absetzen von der Steuer“ die Hälfte. Effekt für ihn: NULL. Public relation für lau, die letzten Endes der Steuerzahler/Fiskus bezahlt durch Steuerverzicht. Dafür fließt das Geld in den Aufbau der Kathedrale, egal, was der gemeine Steuerzahlende davon hält – er wird nicht gefragt. „Absetzen“ heißt lediglich: Der Fiskus erlaubt dem Spender, die Spende von seinem unversteuerten Geld tätigen zu können, sonst gar nichts. Das gilt im Übrigen für jeden von uns, egal wie reich. Also: Spenden Sie! (Falls Sie 50% Steuern zahlen in der Spitze, sonst machen Sie Minus). Dann können Sie wenigstens bestimmen, wohin ihr Steuergeld fließt, s. oben.

      • Sie haben meinen Einwand nicht verstanden. Wenn einer 100 Mio nicht spendet, darf er 50% behalten, die anderen 50% als Steuern bezahlen. Spendet er sie, muß er darauf keine 50% Steuern zahlen, hat aber die 100 Mio nicht mehr. Der Effekt ist also lediglich, daß die Spende von 100 Mio dem Spender nur 50 Mio Nettoeinkommensminderung einträgt, weil er die Hälfte ohnehin nicht hätte behalten dürfen.

        „Für lau“ ist das aber nicht gerade, oder? Und NULL ist da auch nichts.

    • Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn sich jemand bequemt, einen Betrag zu 100% der Allgemeinheit zu geben, statt die Hälfte zu behalten? Ich kann diese Denkweise nicht verstehen!

  46. Ganz ehrlich: Im Endeffekt ist fast jede Tat eigennützig. Auf den ersten Blick ist das zwar oft nicht erkennbar, aber im Endeffekt geht es meistens darum sich selbst besser zu fühlen oder dass andere einen in einem besseren Licht sehen oder seinen Genpool (Kinder) zu schützen. Wirklicher Altruismus ist absolut selten

    Zurück zur Frage: Am besten wäre es nach dem Motto „Tue Gutes und rede nicht darüber“ zu handeln.

  47. Die Kritik daran und der Unmut darüber, dass Staaten hoch verschuldet sind und Eliten exorbitante Vermögen anhäufen, hat weder etwas mit Antikapitalismus zu tun noch mit Neid. Gerade Frankreichs Industrielle waren schon vor Jahrzehnten Meister darin, den französischen Staat um Steuereinnahmen auszutricksen. Z.B. wurden halbfertige Waren nur auf dem Papier in die Schweiz aus- und wieder eingeführt, um Steuern umgehen zu können.

    Gestern war ich etwas befremdet darüber, wie schnell in den allgemeinen Medien Generosität durch Spendenbereitschaft zur Schau gestellt wird und gleichzeitig eine Haftbarkeit des medial gemutmaßten Verursachers des Brandes, der Baufirma, keine Rolle spielen soll. Es wird jedenfalls noch interessant werden, ob der Öffentlichkeit weiterhin suggeriert wird, der Brand sei durch Bauarbeiten entstanden, der Wiederaufbau solle jedoch ausschließlich durch Spenden finanziert werden. Man kann sich darauf einstellen, dass der Baufirma nichts gerichtlich Verwertbares nachzuweisen sein wird, in der öffentlichen Berichterstattung jedoch weiter davon die Rede sein wird, die „Bauarbeiten“ als solche seien gleich einem unvermeidbaren Naturereignis, also höherer Gewalt, die Ursache gewesen.

    Wenn diese Version später auch noch in die Geschichtsbücher eingehen wird, dann würde lässt uns dies wieder einmal aufs Neue erahnen lassen, in welcher Weise Geschichte aus Geschichten entstehen kann und eben nicht nur aus Gegebenheiten.

    • Schön, schön, aber ist das nun das Problem des schwachen Staates, der die Lücken zulässt?
      Oder das des Reichen, der sie ausnutzt? Immer dieser Zuschreibungen und Unterstellungen, von Leuten die man nicht kennt. Europa ist Neid Country Nummer Eins und in Deutschland ist es besonders schlimm.
      Der teure Wagen wird dann auf der Straße zerkratzt. Von Idioten die ihn selbst gern fahren würden.

  48. ein bisschen Kritik darf da schon sein. In Florenz gab es vor kurzem eine interessante Entdeckung: die reichen Familien heutzutage sind zu großen Teilen dieselben Familien, die schon im 16. Jahrhundert reich waren. Dies hat man dank der guten Archivbestände dort herausgefunden. Also wurde der Grundstein für den Reichtum eben oft in rechtstaatlich fragwürdigen Zeiten schon gelegt und nur herüber in die neue Generation gerettet. Die erste Million ist immer die schwerste.
    Man geht davon aus, dass es in anderen Teilen Europas ohne größere gesellschaftlichen Umwälzungen ähnlich aussieht.

    • Anscheinend verdienen sie an ihren Investitionen durch die Jahrhunderte – wobei viele andere auch davon profitieren konnten und weiter können.
      Und die, die das nicht vermögen, werden vielfach unterstützt.

    • Das spricht für solide Geschäftsführung über viele Generationen. Dazu gehört allerhand erstklassige Ausbildung und Erziehung des jeweiligen Nachwuchses. Diese Familien haben meine ehrliche Bewunderung!

  49. Die Diskussion ist müßig. Die Masse der Nullperformer, Lehrer und Lehrerinnen, staatlich alimentierten Irgendwas-mit-Gerechtigkeit Dummlaller etc neidet den „Besserverdienenden“ ihren Habitus, versucht stets auf Teufelkommraus ihnen am Zeug zu flicken. Da spielt es keine Rolle, warum und wieso. Sie haben das Geld nicht, das andere haben. Bääh, bääh!

    Was mit unserem Geld passiert, das wir nicht spenden, was uns abgeknüpft wird kann man derzeit wunderbar am Straßenrand beobachten. Es ist Europawahl!

    **

    • Warum setzen Sie „die“ Lehrer auf eine Stufe mit den Nullperformern? Ich finde das ist unangebracht und beleidigt den überwiegenden Teil der Menschen in diesem harten Beruf.

      • Harter Beruf? Mir kommen die Tränen. Kennen Sie den Beruf der Krankenschwester? Ja? Dann machen Sie das mal eine Woche am Stück, in drei Schichten. Körperlich äußerst belastend – auf der arbeitswissenschaftlichen Skala im AET-Profil gleichwertig mit der Arbeit eines Bergarbeiters unter Tage.

        Ich habe Bekannte, die sind niedergelassen, die berichten mir übereinstimmend und unabhängig voneinander von Ihren Kollegen, die mit Anfang 50 ihre Agenda zur Frühberentung aufbauen, mit Hilfe des Arztes selbstredend.

        Mag sein, daß Sie Ihren Beruf ernst nehmen und darin auch wirklich gut sind. Dann zählen Sie zur Ausnahme. Mein Beileid.

  50. Mich würde als gläubiger Mensch bei diesem Spendenaufruf schon sehr interessieren, mit welchen Summen sich die katholische Kirche an dem Wiederaufbau von Notre-Same beteiligt. Oder gilt es wie immer: Besser nehmen, anstatt geben?

  51. Sollte nicht erstmal die Ursache geklärt werden und dann ggf. die Gebäudeversicherung bezahlen?

    • Die Kirchenhäuser sind in den meisten Fällen nicht versichert, unkalkulierbar, und die Allgemeinheit, sprich Staat und Gläubige erledigen dies.

  52. Man kann es niemals niemanden Recht machen,gibt man als Reicher nichts,ist es falsch,gibt man viel auch.
    Kommt es denn nicht in erster Linie darauf an,das sich reich und arm nach ihren Möglichkeiten beteiligen?
    Es ist für mich einfach nicht mehr nach vollziehbar warum es so viele Neidhammel gibt,würden die auch so reden wenn sie reich wären??

  53. Reiche können unbeanstandet für eine gute Sache spenden, indem sie ihre Spendenfreudigkeit nicht öffentlich machen. Denn ums gute Image oder kommerziellen Erfolg kann es ihnen im Zusammenhang mit der Spende ja nicht gehen, wenn ich den Autor richtig verstanden habe.

    Bei dieser Resonanz von SPIEGEL-Lesern und wahrscheinlich noch vielen potentiellen Weiteren empfiehlt sich grundsätzlich die Überlegung, eigenen Reichtum nicht auffällig heraushängen zu lassen. Man stellt sich nämlich durchaus die Frage, aus welchen Gründen einem dieses Zeigen und Gesehenwerden so furchtbar wichtig ist.

    • Wie kann man wissen, wenn der Konzern mit 100 Millionen-Spende nicht an die Öffentlichkeit gegangen wäre, dann der nächste ihn mit seinen 200 Millionen übertrumpft hätte?
      Schaut man in der nzz Berichte zum Brand, wurde übrigens gestern schon Werbung von mcm eingeblendet…

      • Das führt umso mehr zur meiner abschließenden Frage zurück.

        Natürlich hat es kein Reicher gern, so hinterfragt zu werden. Aber es würde zu weit gehen, wenn er bestimmen kann, was man (nicht) überlegen und sagen darf. Wo es so danach riecht!

  54. Weis man auch etwas über Spenden von Muslimen? Immerhin leben in Frankreich mehrere Millionen Muslime.

  55. Mit der Häme kann ich nichts anfangen, aber soweit ich es vernommen hab gab es durchaus Kommentare in Richtung: „Na, da können die Freimaurer sich ja mal wieder ausleben“ – gemünzt auf das EU-Gerede von Macron gleich im Anschluß der Katastrophe.

  56. Nun, für alle, die’s nicht wissen: 1905 hat La République alle bis dahin gebauten Immobilien der Katholischen Kirche übernommen, die nicht schon in der Revolution des de Sade oder durch Napoleon konfisziert wurden. Deshalb sind diese Gebäude auch in so einem schlechten Zustand … Die „senkrechte Deportation“ der Katholiken hat nur in der Vendée geklappt, und auch da nicht vollständig. Aber immerhin eine echte „Trennung“ von Kirche und Staat, klingt auch besser als Trennung der Kirche von ihrem Besitz …
    Den protestantischen Fürsten und Königen reichte -zuvor- allein das Vermögen der KK nicht, sie machten sich zu Köpfen ihrer „Kirchen“, stellten so erstmals die Einheit von „Kirche“ und Staat her und nutzten dies für ihre Propaganda.
    Beide haben sie etwas gegen die Transzendenz, die Sokrates zum Gewissen verhalf, „ich bin euch Brüder Athener zwar zugetan und Freund, dem Gotte aber werde ich immer mehr gehorchen als euch“, was ihn dann das Leben kostete, Toleranz ist ja nur gegenüber der weltlichen Macht zu erweisen, oder?
    So wird ein Schuh daraus, lieber EinAlterWeisserMann, in beiden Entwicklungen ist irgendwie kein zivilisatorischer Fortschritt sichtbar, oder?

  57. Es ist schon sehr beschämend, dass in EUropa Spender zum Teil übelst beschimpft werden. Eigentlich wäre es eine Aufgabe der Politik sich vor die Geldgeber und Spender zu stellen, anstatt sie zu verteufeln. In den USA wäre das undenkbar – mit oder ohne Trump!

  58. Es sind Spiegel Leser. Was erwartet man von diesen Neidsozialisten.

  59. Neid ist die stets sprudelnde Quelle, aus dem Reichtum Anderer ein Gefühl der eigenen Genugtuung zu generieren. Kostet nichts, ist schnell und leicht zu haben, hebt den Selbstwert (bzw. das, was man dafür hält). Nichts, was die Deutschen exklusiv für sich beanspruchen könnten; aber einen gewissen Eifer in dieser Disziplin würde ich schon zugestehen.

  60. Das Gebäude hat historische Bedeutung, ohne Frage.
    Fraglich bleibt: Wem gehört das? War es brandversichert? Wer war schuld am Brand?
    Einem Bekannten ist bei der Beseitigung eines kleineren Blitzschadens durch einen Elektroinstallateur der Laden abgefackelt worden, das ist bald drei Jahre her. Seitdem führt er Krieg gegen den Verursacher, seine und dessen Versicherungen, vorangegangene Gutachterschlachten nicht zu vergessen.
    Obwohl durch ein paar Arbeitsplätze durchaus von lokaler Bedeutung, haben sich keine Milliardäre eingefunden, da in die Bresche zu springen. Sowohl er als auch der Elektriker befinden sich deswegen in existentiellen Krisen.
    Und jetzt frage ich allen Ernstes: Wem genau soll ohne Federlesens der Wiederaufbau ohne Gerichtsgedöns finanziert werden?

  61. Ich finde, was sie bei uns schreiben, zählt in dem Fall wenig. Hier wird zwangsweise tief ins Steuersäckel gelangt, um jedem, der von sonst woher kommt ein gutes Auskommen lebenslang zu garantieren und alle Steuerzahler zu Gutmenschen zu machen. Und das, ohne den Michel überhaupt zu fragen, ob er so „gut“ sein will oder lieber nicht.
    Dass solch Gutmenschentum gegenforderungslos noch immer ins Unglück stürzte – wer will das gerade wissen? Was wird davon also diesmal „bleiben“?

    Wie finden denn die Franzosen die Großzügigkeit einiger, die es sich leisten können, in diesem Fall? Oder andere Europäer, die erkennen, was die Kathedrale für den Westen und seine Kultur bedeutet?

  62. So traurig der Abbrand dieser bedeutenden schönen Kirche auch ist, kann ich mich doch eines besonderen Gefühles nicht erwehren: Die mutwillige Zerschlagung von unvorstellbar vielen gewohnten und eigentlich durch Gesetze gesicherten Werten in unseren westeuropäischen Gesellschaften hat mich abgestumpft. Nach Sylvester 2015/16 hatte ich erwartet, dass Deutschland aufwacht. Aber nein, nichts ist passiert, rein garnichts. Wenn morgen der Kölner Dom durch ein Attentat zum Einsturz gebracht werden sollte, und wenn noch ganz anderes passiert: Ich könnte nur noch mit den Schultern zucken und denken: Ihr habt es doch so gewollt.

  63. Es ist ja schön, dass einige Reiche hier größere Geldbeträge spenden. Man sollte aber nicht so tun, als wäre das eine ganz besondere persönliche Leistung von diesen Leuten. Spendet ein normaler Arbeitnehmer 10 EUR, dann ist das eine persönliche Leistung, denn diese 10 EUR gehen direkt von seinem Betrag ab, den er für die Bestreitung seines Lebensunterhaltes zur Verfügung hat. Ansonsten muss man schon sagen: Jedem sei sein Milliardenvermögen gegönnt, aber niemand ist aus Gutmenschentum reich geworden, nicht einmal der Konzern, bei dem Papst Franziskus der oberste Boss ist.

    • Also wäre es Ihnen lieber, wenn, wie in diesem Fall, Leute wie Pinault garnichts spenden?

  64. Demnach sind Spenden zweckgebundene Steuern, was verdammt nochmal, spricht dagegen? Endlich Kohle, die nicht dubiose NGOs erreicht!

  65. Es gibt auch noch anderen Neid und zwar in einer Petition die auf change.org. gestartet wurde, Notre Dame zu erhalten, indem man die Kirche in eine Moschee umwandelt. „Fix the Notre Dame Cathedral by converting its ruins into a Mosque“ die schon über 115 Unterschriften hat und deren Kommentare lesenswert sind.

  66. Man stelle sich vor , die ganzen Reichen würde es nicht geben.
    Wäre die Situation dann besser im Land?
    Ich glaube eher nicht.
    Und was die Spenden betrifft……irgendwo muß der Sozialneid aber auch mal Grenzen haben.

  67. *Insbesondere Anhänger der Linkspartei (65 Prozent) und der AfD (58 Prozent) unterstellen reichen Spendern eigennützige Motive. Auch in Frankreich glauben nach dieser Umfrage doppelt so viele Menschen, Reiche wollten mit Spenden vor allem sich selbst etwas Gutes tun als dass sie ihnen zugestehen, anderen etwas Gutes tun zu wollen.*

    Irgendwie sehe ich in diesem Abschnitt den kausalen Zusammenhang nicht.

  68. @ AlterWeisserMann:

    „Wer sich aufs Geld versteht, versteht sich auf die Zeit, sehr auf die Zeit … .“

    Für die Berliner Gymnasiasten: Schon wieder dieser Goethe, auch noch mit „oe“ statt mit „ö“.

    Tipp: „Faust“ kaufen, lesen … und den Lehrer fragen, warum der Stoff nicht durchgenommen wird … .

    Wer nicht lesen kann, nicht verzweifeln: DVD kaufen, „Faust“ mit Gründgens, Quadflieg, Friedrichsen und anschauen.

    • …auch eine DVD ansehen werden diese nicht verstehen !

      • Man muss ihnen einfach nur sagen, das sei die Urversion von „Game of Thrones“ … .

      • Sie sollten doch weniger Fernsehen schauen und vielleicht auch einmal ein Buch in die Hand nehmen und vor allem ; auch lesen !

      • Game of Thrones ist immerhin die Verfilmung einer Buchreihe. George R.R. Martin, The song of ice and fire.

  69. Wenn alle Milliardäre/Millionäre von heute auf morgen ihre Spendentätigkeit einstellen würden, dann würde es in kultureller/sportlicher/gesellschaftlicher Hinsicht bald sehr armselig aussehen.

  70. Wofür gespendet wird, entscheidet der Spender selbst. Dass eine Spende nicht unbedingt denen zu Gute kommt, die solch eine Spende selbst auch gerne mal erhalten würden, liegt in der Natur der Sache.

  71. Wenn man etwas recherchiert, kommt man auf interessante Fakten.

    Hier ein Auszug aus Le Monde diplomatique aus dem Dezember ’18, den die taz veröffentlicht hatte (http://www.taz.de/!5564299/):

    “ … Dank der Gelbwesten kennt nun jeder die Liste der von der aktuellen Regierung begangenen Ungerechtigkeiten: Kürzung des Wohngelds (APL) um 5 Euro monatlich bei gleichzeitiger Senkung der Steuern auf Kapitalerträge; Streichung der Vermögensteuer (ISF) bei gleichzeitigem Kaufkraftschwund für Rentner. Und nicht zu vergessen die teuerste Maßnahme: die Steuergutschrift für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (CICE) für Unternehmen.
    Im nächsten Jahr wird der reichste Mann Europas Bernard Arnault, dem unter anderem die Supermarktkette Carrefour und der Luxusgüterkonzern LVMH sowie die Tageszeitungen Le Parisien und Les Échos gehören, gleich zweimal von den Vergünstigungen profitieren.
    Allein diese Maßnahme wird den Staat 2019 fast 40 Milliarden Euro kosten, das sind 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), oder anders gewendet: das ist das Hundertfache des Betrags, der sich aus den Einsparungen durch die Verringerung des Wohngelds ergibt. … “

    Da wird dann schon klar, warum die Spendenden zum Teil, wie hier berichtet wird, mit Häme überzogen werden. Das Ganze sieht in diesem Zusammenhang doch sehr nach freiwilligem moralischem „Ablasshandel“ aus, mit welchem die „Massen“ besänftigt werden sollen.

    Scheint nicht zu funktionieren … .

    • Die Denkweise, daß es für den Staat Kosten sind, wenn er Bürgern Geld NICHT als Steuern abknöpft, ist pervertiert. Nimmt man diesen Blickwinkel ein, so gehört dem Staat das Geld der Bürger, und alles, was sie selbst für eigene Zwecke verwenden, sind Kosten für den Staat. Vielleicht läßt sich da noch manches einsparen!

    • Bernhard Arnault ist ja wohl nicht verantwortlich, für Steuergesetze die der franz.Staat
      macht, oder ?

  72. Ich finde,dass Spenden eigentlich eine gute Sache ist und dies egal,ob viel oder weniger gespendet wird..
    Wenn ein Milliardär 100 Millionen spendet und ein Arbeiter 50 Euro,ist dieses aufbringen einer Spende für den Arbeiter sicherlich schwieriger,als für den Milliardär.
    Mir wäre es lieber,man würde anonym spenden,wenn man es ehrlich meint..Auch wenn man 100 Millionen Euro spendet,kann man verlangen,dass man seinen Namen nicht veröffentlicht..
    Jeder weiß aber auch,dass die katholische Kirche in Geld schwimmt und daher fragen sich manche wohl:
    Warum finanziert die Kirche den Wiederaufbau nicht selbst und warum spenden Milliardäre nicht für hungernde Kinder,oder für die Massen an Obdachlosen,anstatt für eine Institution,die diese Masse an Spenden absolut nicht nötig hat?

    • Bill Gates z.B. spendet auch für Projekte in Afrika ( Bau von Schulen, Lehrerausbildung etc). Ich könnte mir vorstellen, daß einige deutsche Millionäre/Milliardäre das auch tun.
      Warum sollte die katholische Kirche Notre Dame wieder aufbauen? Das Gebäude gehört seit mehr als 1oo Jahren dem französischen Staat. Ich könnte mir aber vorstellen, daß der Vatikan auf jedenfall einen größeren Betrag spenden wird, wir werden es sicher noch erfahren….

  73. Jetzt haben die Franzosen endlich die Möglichkeit, die Haupttürme fertigzustellen!

  74. Herr Zittelmann, es wird immer Menschen geben, die an allem etwas auszusetzen haben. Die einen ärgert es wenn die Reichen spenden, die anderen ärgert es wenn sie nicht spenden. dazwischen finden Sie noch Menschen, den der Betrag zu hoch oder zu niedrig ist.
    Das ist so. Und, das ist auch nicht schlimm. Das ist Meinungsvielfalt und sollte niemanden stören.
    Erschwerend kommt vielleicht hinzu, dass der Mensch dazu neigt eher seinen Unwillen kundzutun als seine Zustimmung.
    Es gibt nichts, aber auch gr nichts wobei alle Menschen zustimmen würden. Deshalb, stören Sie sich nicht an den Meckerern, nehmen Sie sie einfach hin, tolerieren Sie die andere Meinung.

  75. „Es ist undemokratisch, wenn einzelne Reiche entscheiden, in welche Projekte Geld fließt.“

    Ich finde, es ist undemokratisch, wenn Merkel entscheidet, dass der deutsche Steuerzahler jährlich 15 Milliarden Euro für die Versorgung der 700.000 rechtskräftig abgelehnten Asylbewerber zahlen muss, die das Land nie wieder verlassen werden

  76. Aus ethischer Sicht ist das Motiv einer guten Tat tatsächlich der einzig relevante Aspekt. Eben darum sagt Mephisto in Goethes „Faust I“ (für Berliner Gymnasiasten: Mephisto ist der Teufel, Goethe (m) ein bedeutender deutscher Dichter, „Faust“ ist Weltliteratur mit Inhalten, die Schneeflocken psychisch belasten können): „Ich bin der Geist … der stets das Böse will … und stets das Gute schafft.“
    Womit ich bei der Frage anlange, welchen finanziellen Anteil die katholische Kirche am Wiederaufbau übernimmt. Sie ist – mit deutlichem Abstand – die reichste Institution auf der Erde; fünf oder sechs Milliarden Euro sind für den Vatikan „Peanuts“. Allein – hierzu vernehme ich nur Stille. Stille vor dem Spendenaufruf?
    Kann der Papst nur Füße küssen?

    • Da im Zuge der französischen Revolution die Kirchengebäude in staatlichen Besitz übergegangen sind, ist in erster Linie der französische Staat für die Instandhaltung und -setzung in der Pflicht.

    • Hat nicht ein bekannter kirchlicher Würdenträger den Begriff „christliches Abendland“ als toxisch bezeichnet? Nun ist ein Symbol desselben abgebrannt. Ob er das für einen Fortschritt hält?

    • Notre-Dame gehört seit 1905 dem französischen Staat.

    • Ich bin ein Teil von jener Kraft… nicht Geist.

    • Old-Man
      Nach meiner Kenntnis „gehören“ die Kirchengebäude in Frankreich dem Staat und nicht der Kirche,Ich kann mich aber da auch verhört oder verlesen haben.

  77. Nun, ginge es nicht um eine katholische Kirche, wäre die Reaktion GANZ anders, wie #jesuisnotredame, #metoo, … Nichts Neues unter der Sonne, die Revolution des Nihilismus enmarche!

    • Wäre eine Moschee eingestürzt, in Mekka oder Köln, hätte es mehrstündigen Brennpunkt im Regimefunk gegeben, nicht kurzes Standbild in der der Tagesschau.

    • Nach meiner Kenntnis „gehören“ die Kirchengebäude in Frankreich dem Staat und nicht der Kirche,Ich kann mich aber da auch verhört oder verlesen haben.

    • Entschuldigung!
      Der Kommentar sollte an den EinAlterWeisserMann gehen,Ich habe nicht aufgepasst!

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