Brandenburg, die schöne Stadt an der Havel, wo einst der bodenständige Barbier Fritze Bollmann „uff m Beetzsee“ seine Angel aus- und reinwarf, hat jetzt einen Felix Krull der Neuzeit. Sein Name: Simon Vaut, SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl. Ein Ehrenwort, wie einst Rainer Barschel, mag er erst gar nicht geben. Die Beweislage für die bewusste Täuschung von Wählern und Partei über Wohnsitz, Lebens- und Familienverhältnisse ist erdrückend.
„Die Vorwürfe treffen zu: Ich habe nie in Brandenburg an der Havel gewohnt, sondern immer in Berlin“, gesteht der ehrgeizige Bundesbeamte Vaut kleinlaut. „Vor allem möchte ich um Verzeihung bitten, dass ich meine damalige, aus Brandenburg stammende, aber ebenfalls in Berlin wohnende Freundin für meine Europakandidatur instrumentalisiert habe.“ Freundin ist ein weit gefasster Begriff. Er hat eine Bekannte arglistig getäuscht und die Partnerschaft regelrecht erfunden.
Sie fuhr mit Vaut sogar zum SPD-Parteitag. Dort log er der Öffentlichkeit vor: „Zurück nach Brandenburg gelockt hat mich die Liebe in Gestalt von Doreen. Ich arbeite zwar in Berlin. Aber das schönste ist für mich der Regionalzug RE 1 um 18:07 Uhr, der mich abends zurück nach Brandenburg bringt.“ Vaut hatte im Wahlkampf für sich geworben, seit Jahren in Brandenburg an der Havel zu leben und dort seinen Lebensmittelpunkt zu haben. Seine angebliche Adresse hier: Kurstraße 1. Aber: Kein Klingelschild, kein Vaut-Mietvertrag, nur eine Sauna. Ergo – eine dreiste Lüge, deckte der kleine Lokalsender „SKB TV“ mit vielen weiteren pikanten Details auf. „Es ist so, dass mein Motiv auch war, dass ich irgendwann im Leben mal die Chance haben will, für ein Mandat zu kandidieren, und bis 2021 wird da ein Bundestagswahlkreis für die Partei frei“, schrieb er der angeblichen Partnerin in einem „Bekennerschreiben“.
SPD fällt auf Felix Krull von der Havel rein
Die Genossen fielen auf die Geschichte des Felix Krull von der Havel herein. Laut Chatprotokollen wurde er etwa gefragt, ob die Pendelei nach Berlin nicht anstrengend sei. Als die bisherige SPD-EU-Abgeordnete angab, nicht mehr anzutreten, und ihr Platz frei wurde, legte sich Vaut ins Zeug. Er bat die angebliche Freundin, ihn zum Parteitag nach Brandenburg zu begleiten. Sie willigte ein – war allerdings überrascht, dass er ihr laut Chatprotokollen schrieb: „Es würde mich freuen, wenn Du nachher ab und zu meine Hand hältst.“
Auf dem Landesparteitag habe Vaut die Delegierten dann „nach Strich und Faden belogen“, berichtet SKB TV mit Auszug aus seiner Rede: „Ich bin nicht allein gekommen, meine Partnerin Doreen ist hier im Saal.“ Sowie: „Zurück nach Brandenburg gelockt hat mich die Liebe in Gestalt von Doreen“. Und: „Ich bin wegen Doreen nach Brandenburg gekommen, und ich bin gekommen, um zu bleiben“. Die angebliche Partnerin stammt zwar aus Brandenburg, lebt und arbeitet aber seit Jahren in Berlin; in Brandenburg an der Havel war sie zuletzt vor sechs Jahren zu Besuch.
Nicht nur die Genossen ließen sich täuschen. Auch die Regionalzeitung „Märkische Allgemeine“ (laut Wikipedia seit 1. Januar 2012 im Besitz der Madsack Mediengruppe, bei der wiederum die SPD über Beteiligungen größte Kommanditistin ist), schrieb laut SKB TV, Vaut lebe seit einigen Jahren mit seiner Frau in Brandenburg an der Havel und sei im SPD-Ortsverein Neustadt-Wilhelmsdorf aktiv. Was allesamt nicht stimmt.
Der gebürtige Hamburger hatte nach seinem Studium in Potsdam schnell Karriere gemacht und zahlreiche Positionen in Partei und Fraktion durchwandert, in Brüssel und Berlin. Er war auch Redenschreiber für die Spitze des Auswärtigen Amtes und gehörte als Mitglied dem renommierten deutsch-amerikanischen Verein „Atlantik-Brücke“ an.
Zuletzt arbeitete Vaut als Referent im Bundeswirtschaftsministerium.
„Er wollte ein hochbezahltes Mandat, ob in EU oder Bundestag, das war ihm gleichgültig, Hauptsache Macht und Einfluss. Seine Gedanken darüber schrieb er einer Freundin in Berlin“, so der Stadtsender unter Berufung auf Chat-Protokolle.
Ertappt stellt Vaut jetzt seinen Wahlkampf ein, um „weiteren Schaden von der SPD abzuwenden“. Gewinnt er sein Mandat, muss er es abgeben, wenn es nach dem Willen der SPD geht. Seine Kandidatur niederlegen kann Vaut allerdings nicht mehr, weil die Bewerbung seiner Zeit rechtlich korrekt zustande gekommen ist. Klar, sein SPD-Landesverband verurteilt nun „die bewusste Täuschung durch den Bewerber“ und sein Parteichef Dietmar Woidke ist „persönlich schwer enttäuscht“. Nur für einen kurzen Moment.
Schließlich möchten SPD und manche Medien den Riesenschwindel fix als kleines Kavaliersdelikt abräumen und zur Tagesordnung übergehen. Die SPD neun Wochen vor der EU-Wahl ohne Spitzenkandidaten, das darf bald nicht mehr auffallen. Doch eine Petitesse waren die Bekenntnisse des Schwindlers Simon Vaut nicht. Denn der 41-jährige lebt tatsächlich nicht nur in Berlin und arbeitet im Bundeswirtschaftsministerium, sondern hat sich regelrecht ein Doppelleben konstruiert, von dem seine Wähler nichts wussten.
Ein professioneller Selbstdarsteller
Ebenso pikant: Selbstdarsteller Vaut wurde bei der Nominierung als externer Anti-Establishment-Kandidat verkauft, auch durch die Medien. Dabei gehörte er zum Parteiklüngel von Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel. In einer Kampfkandidatur setzte er sich gegen die Favoritin von SPD-Landesvater Woidke durch – die Ex-Juso-Chefin Maja Wallstein, eine brave Parteisoldatin. Viele sahen Vaut dagegen als hoffnungsvollen Quereinsteiger und Alternative zu den Apparatschiks. Es war sogar von einer „kleinen Revolution in Brandenburg“ die Rede.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=2665461743494006&set=a.521879831185552&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=2482527871821744&set=a.428372130570672&type=3&theater
Auch beim Moralisieren über andere steht Simon Vaut seinen Parteikollegen in nichts nach:
Bescheidenheit war Vauts Sache nicht. Er warb für sich mit gesponserten Wahlkampf-Geschenken. Zum Beispiel mit CDs inklusive einer persönlichen Begrüßung und der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven „Freude schöner Götterfunken“. Die Europahymne musste es schon sein: „Ein wunderschönes Hörvergnügen wünscht Ihnen Ihr Simon Vaut von der SPD Brandenburg“, grüßte er auf der CD-Hülle.
Die politische Dimension geht weit über Brandenburg hinaus: In Berlin gab es bereits seit Monaten Gerüchte über das Doppelleben des Gabriel-Schützlings. Deshalb stellt sich die Frage: Wussten Berliner Genossen Bescheid oder mussten sie zumindest etwas ahnen?
Kleinreden und schnell abräumen
Die großen Qualitätsmedien hat die Person und der Fall zur Recherche nicht animiert, nur den kleinen Lokalsender „SBK TV“. Na klar, ein Sozi würde so was natürlich nicht machen. Die Kinderpornoaffäre von Sebastian Edathy oder der Drogenkonsum von Crystal Meth durch Innenpolitiker Michael Hartmann ist doch längst vergessen. So viel Tücke traut man als linksgrüner Journalist nur AfD, FDP oder CDU zu. Schon am frühen Dienstagabend findet der Leser auf nachrichtentisch.de den SPD-Skandal zur Europawahl nicht mehr unter den Topmeldungen der Medienportale von Presse, Funk und Fernsehen. In der ARD-Tagesschau und in ZDF-heute herrscht „Bildausfall“ – kein Wort. Selbst den Videotexten von ARD, ZDF und RTL ist Lügen-Vaut keine Zeile wert. Ebenso die regionalen Blätter wie taz oder Berliner Zeitung sehen schon am Abend auf ihren Onlineportalen darin keine Spitzenmeldung mehr. Man stelle sich nur vor, ein AfD- oder FDP-Politiker hätte als Brandenburger EU-Spitzenkandidat einen politischen Hochstapler á la Felix Krull abgegeben. Lediglich die rbb-Abendschau macht mit dem Sozi-Skandal ihre Hauptsendung auf. Auch bei Welt und Focus Online ist der Schwindelanfall im SPD-Europawahlkampf vorn noch präsent. Bei Süddeutscher Zeitung und Spiegel Online hingegen muss man sich erst gezielt durch hintere Seiten wühlen, um auf Vauts Havel-Lügen zu stoßen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10157910139462306&set=picfp.663757305&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10155548636317306&set=picfp.663757305&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10157763350857306&set=picfp.663757305&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10158374706202306&set=picfp.663757305&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10158374706212306&set=picfp.663757305&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10157763350862306&set=picfp.663757305&type=3&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10158374706197306&set=picfp.663757305&type=3&theater
Mit einem Knüppel möchte man dazwischengehen …
Simon, der schöne Händchenhalter, wird von der SPD dringend als Wahl-Womanizer gebraucht. Die schönen Brandenburger Mädchen, mit oder ohne Kopftuch, lassen sich von solch einem Abgeordneten sicher den Kopf verdrehen. Nur, was werden ihre Freunde dazu sagen?
Ich frage nochmals, da ich gänzlich unbedarft bin. Was sagt das Beamtenrecht zu derartigem Verhalten eines Bundesbeamten. Wie steht ein derartiger „Staatsdiener“ zum Staat, zu uns als Souverän?
Bei Licht besehen ist das wohl eher üble Charakterschwäche als tatsächlich strafrechtliches Verhalten; wenn man davon ausgeht, dass er ansonsten „ehrlich“ war. Z. B. den angeblichen Wohnort in Brandenburg nicht dafür missbraucht hat, dem Finanzamt in der Steuererklärung einen deutlich längeren Pendelweg vorzuspielen. Das wäre, wenn so geschehen und geltend gemacht, in der Tat Betrug. Und kann damit i. d. R. auch dienstrechtliche Konsequenzen wie eine Herabstufung haben.
Die „erfundene“ Freundin ist ja nicht strafrechtlich relevant.
Spannend könnte noch sein, ob die unbezahlte Freistellung für den Wahlkampf nicht unter falschen Vorzeichen erfolgt ist. Wäre ich Dienstherr, würde ich die mit sofortiger Wirkung widerrufen.
„Felix Krull von der Havel“? Nö. Der Mann stammt aus HAMBURG und hat mit Brandenburg nicht viel zu tun.
Es dürfte kein Einzelfall sein. Weder in der SPD noch in den anderen Parteien. Das vergleichsweise üppige, weitgehend leistungslose Gehalt als Abgeordneter inklusive Nebenleistungen und mit Aussicht auf das ein oder andere Anschlusspöstchen ist für krumme Gestalten einfach anziehend.
„Das vergleichsweise … leistungslose Gehalt als Abgeordneter…“ Mein Eindruck ist, dass die EU-Abgeordneten das Ausmaß ihrer Arbeit weitgehend selbst bestimmen können. Dort wird es sehr fleißige geben, die wirklich arbeiten, und eine Reihe von Trittbrettfahrern, die sich hinter der Arbeit der anderen verstecken. Insofern stimmt die Idee vom leistungslosen Gehalt sicher nicht für jeden Abgeordneten.
Beim Spiegel hat man einfach keinen Humor. Mein Kommentar, in dem ich Verständnis dafür geäußert habe, dass der Artikel neben Sensationsmeldungen wie der Fotostrecke mit den „Schreibtischen der Macht“ oder so ähnlich, natürlich zurückstehen muss und in dem ich Grüße an Herrn Relotius ausrichten ließ, wurde einfach nicht veröffentlicht… Wie kann so etwas gegen eine Netikette verstoßen? Und, wiegt mein Recht auf freie Meinungsäußerung nicht im Zweifelsfall höher?
Schöne Geschichte. Vielen Dank. An Petra Hinz kommt er aber noch nicht ganz ran.
Wetten, dass diese Geschichte nur hier erscheint und in den „Qualitätsmedien“ nicht ein Wort davon kommt? Da wird nur lang und breit berichtet, wenn man wieder mal ein Haar in der AFD-Suppe gefunden hat und wenn sich doch herausstellt, dass nichts dran ist, ist auch wieder Schweigen im Walde.
Aber das nur nebenbei, wen interessiert eigentlich noch die SPD (dem wäre wirklich nicht mehr zu helfen)
Tichys Einblick ist supi !!!!
Kurz was anderes…was ist eigentlich bei der Überprüfung der Doktorarbeit von Frau Dr. Giffey (SPD) rausgekommen?
Diese Affäre ist Ausdruck einer nur sehr geringen Vertretung der Bevölkerung in der Politik. Man sehe sich die Anzahl der Partei Mitglieder an. Das ist ein Witz. Die Gründe sollte man diskutieren. Mir würden welche einfallen, aber das tue ich mir nicht an.
Völlig richtig, Herr Opitz. Ich erinnere nur an das wochenlange Theater als es um den Wohnsitz von Leif-Erik Holm (AfD) ging. Da waren die MSM sehr, sehr fleißig bei der Sache, wenn auch erfolglos! Ha, ha, ha …
Nicht schleicht finde ich auch den Vergleich auf den Fotos oben: GABRIEL auf dem Wahlplakat und GABRIEL in Wirklichkeit (gleich darunter).
Das hat das Photoshop eine ganze Arbeit geleistet, dieses faltenlose Gesicht! Da kann man sich wirklich köstlich amüsieren über unsere lieben Spezialdemokraten.
Ich gebe zu früher SPD gewählt zu haben. Doch heute kriege ich echt das KOTZEN, wenn ich dieses selbstzufriedene Grinsen dieser Studienabbrecher und Kostgänger in den Medien ertragen muss.
Die SPD hat sich die letzten Jahre 15 Jahre komplett entsozialdemokratisiert, hat sich mit Ex-Kommunisten ins Bett gelegt, hat Merkel für Eurorettung und Migrationsdesaster treu zur Seite gestanden. Und heute.
Schaut sie euch an. Die Cheblis,Nahles
, Mass
, Stegners. Kein Mensch kann diese Subjekte leiden und trotzdem in erster Reihe vertreten.Welchen Grund hat ein Arbeitnehmer heute noch die SPD zu wählen ?????????????????
Wie Schweine die zum Trog rennen. Das ist SPD 2019.
Wo ist das Problem? Hat etwa jemand von einem SPD Politiker etwas anderes erwartet?
Warum die Aufregung. Der Deutschen Kanzlerin, Angela Merkel, hat fast tatgleich die selbe Vorgehensweise zu einem gut dotierten Job mit Fahrer verholfen. Und inszeniert hat das damals die CDU.
Herr Opitz, bitte nicht diese Frame- Sprachvorgaben verwenden. Es gibt keine Europawahl. Höchstens eine Halbeuropawahl. Ein Teilzeitbeschäftigter hat ja auch keinen Vollzeitjob, wenn er ihn vielleicht auch gern hätte. Selbst der Begriff Wahl, in diesem Kontext, kommt mir nur widerwillig aus der Feder. Besser wäre Delegierungsvorschlag- Bestätigungsveranstaltung.
Leider passt der Fall auch nur zu gut zur SPD meiner (inzwischen dank langjähriger CDU-Bürgermeisterin Tiemann) wieder schönen Heimatstadt Brandenburg. Vor ihr gab es 13 wirklich trostlose Jahre mit der SPD, die die Stadt fast ruiniert (durchaus wörtlich zu nehmen) hatten. Wenn man sich unter dieser SPD in dieser Stadt etwas vorstellen will, dann sollte man an Geschichten vom Balkan/Albanien denken, dann liegt man richtig: Inkompetenz, Korruption, organisierte Kriminalität, wirklich unglaublich, was es da alles gab. Das einzige, was nicht zum Balkan passt: evangelisch. Steinmeiers Wahlkreis war übrigens auch Brandenburg an der Havel. Der im Artikel genannte Fernsehkanal gehört übrigens der Familie der langjährigen CDU-Bürgermeisterin, wie wohl auch das Kabelnetz. Brandenburg eben …
Er hätte sich ein Vorbild an Frank-Walter Steinmeier nehmen sollen. Der hat wenigstens einen Zweitwohnsitz in Brandenburg/Havel, um dort als SPD-Direktkandidat auftreten zu können. Vielleicht hätte er ihn auch fragen können, ob sie zusammen eine WG dort aufmachen. Die Gefahr, sich in der Wohnung zu begegnen, ist sicher sehr gering. Sie könnten dann beide diese Wohnung über Airbnb Touristen anbieten. Brandenburg ist sicher schön!
Scheint bei dieser Truppe üblich zu sein. Als haushaltspolitischer Sprecher der SPD (einzige Qualifikation: abgeschlossene Banklehre, aber nie in diesem Job gearbeitet) ist er Direktkandidat der Erfurter SPD bei den Bundestagswahlen seit 1997. Hat mit seiner Familie seinen Hauptwohnsitz aber in Potsdam. Für die Genossen kein Problem, wichtig ist, dass er einen Briefkasten in Erfurt hat. Und den SPD-Wählern in Erfurt und Weimar wird erzählt, dass er IHR Kandidat sei.
Das Theater begann schon 1990. Bei der ersten Landtagswahl nach der Wende hatten die Genossen Friedhelm Farthmann aus NRW als Spitzenkandidaten auserkoren. Der hielt kurz nach seiner Berufung dazu einen DDR-Personalausweis in die Kameras als Zeichen dafür, dass er „Umsiedler“ sei. Aber noch in der Wahlnacht am 14. Oktober 1990 ließ er aus NRW verlauten, dass er nicht als Oppositionsführer in Erfurt zur Verfügung stehe und das Feld „Jüngeren“ überlassen wolle.
Nur von regionaler Bedeutung und selbstverständlich nur ein Einzelfall. Bitte weitergehen!
Ob die spd sich schon um den Lokalsender „SKB TV“bemüht hat um ihn in ihr Medienimperium einzureihen?So kann man dann auch gleich die „rechten Moderatoren“entlassen.Was bildeten sich diese auch ein das linke Wohlfühlprogramm einfach so in Frage zu stellen.
Der kreative Umgang mit Meldeadressen ist nicht nur der SPD bekannt. Das haben z.B. hessische Grüne auch im Repertoir. Normalerweise wird das nur nicht entdeckt, weil Politiker in Sachen Karrieroptimierung eines Geistes Kind sind.
Vrflucht Rchtschribung, ständig vrgss ich in „e“, z.B. bei Rprtoir und Karriroptimirung. Tut mir lid!
Im Übrigen versetzt mich derartiges Verhalten nicht mehr in Erstaunen. Beste Versorgung durch den entmündigten Souverän hat Priorität. Nicht nur bei der SPD……
Der Mann ist laut Beitrag „.Bundesbeamter“. Welche Konsequenzen hat sein Verhalten bzgl. seines Status als solcher?
Natürlich NULL Konsequenzen. Er gibt sich ein bisschen zerknirscht, gelobt Besserung. (Riesen Dummheit). Ein paar krass diffamierende Äußerungen in Richtung AfD sind natürlich hilfreich, und Gut is es.
Ein „Einzelfall“, was sonst, wenn es ein RRG Politiker war. Das schönen ist, den eigenen Genossen werden die selben Lügen aufgetischt wie den Wählern. Aber ist das verwunderlich, bei diesem Wettbewerb um die moralische Unfehlbarkeit? Ohne pathologische Lügner kann ich mir Politik jedenfalls gar nicht vorstellen. Das ist das einzig Traurige.
Er hat doch nur von seiner Chefin gelernt:“Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt. Bätschi!“ ?
Nichts Neues aus dem Osten 😉
Der Herr Weber möchte die „Werte der EU“ in der ganzen Welt durchsetzen, wahrscheinlich mit der noch zu gründenden EU-Armee.
„Die Linke“ möchte alle EU-Verträge -von Lissabon über Schengen bis Maastricht- aufschnüren und neu verhandeln – zerstört aber mit diesem Ansinnen die derzeitige EU ganz und gar nicht – im Gegensatz zur AfD.
Es wird immer skurriler und die Politiker immer größenwahnsinniger
es gibt zu viele Personen, die Politik betreiben (wollen), und diese müssen Ideen entwickeln, damit die jeweilige Partei lebt! Und schauen Sie mal auf den immer größer aufgeblähten Staatsapparat, und darüber thront dann der EU-Apparat – alle Mitläufer/innen wollen wichtig sein resp. tun…
Wo ist das Problem. Lügen gehört doch bei Politikern zur Stellenbeschreibung. Und über Leichen zu gehen für einen hochdotierten Job auch. Was beschwert sich denn die Spd?
Der Posten ist egal, hauptsache die Kohle stimmt.
Nach dem Credo ist die ganze Partei gestrickt.
Deswegen haben die nur Spitzenpersonal, auf Spitzenpositionen. Deswegen steigen Wähler… aus.
Der Spd haben wir ja auch den Familiennachzug für subsidär geschützte Flüchtlinge zu verdanken.
Die eine Partei noch schlimmer wie die andere, was ein Filz. Die Partei hat sich mal für die Arbeiter im Land eingesetzt ! Jetzt plündert man die Arbeitnehmer, drückt ihnen noch mehr Versorgungssuchende und Kosten auf, steckt sich selber schön die Taschen mit Geld voll wie 100%
Schulz. Nicht mal mehr einen Kuli möchte ich von denen haben.
Er hätte es in der DDR weit gebracht. Leider ist die rote Parteikarriere in den strukturschwachen Regionen mangels Alternativen immer noch sehr beliebt. Steuergeld abgreifen ohne Gegenleistung, Bildung nicht erwünscht. So leicht kommt man im Osten sonst nicht an Geld.
Lieber Herr Opitz,
… bitte präzisieren Sie die Headline, denn Simon = Felix ist einfach zuviel der Ehre 😉
Ich schlage vor: ‚Der Möchtegern-Felix Krull von Brandenburg‘
———
Aber mal im Ernst – was passiert denn jetzt im echten Leben?
Mal ganz abgesehen von Partei-Klüngel bis (natürlich!) Mitwisserschaft und Medien-Beihilfe – da wollte sich ein schmieriger, dumm-dreister BETRÜGER durch ‚Urkundenfälschung(?)‘ an die EU-Tröge wanzen.
► Ist das nicht eigentlich (noch) verboten und strafbewehrt?
So sind sie. großmäulig, auf ganz hohem Ross, auf am Boden Liegende noch hämisch nachtreten aber selber die größte Lügenmaschine. Am besten finde ich den zu Tränen rührenden Satz „Aber das schönste ist für mich der Regionalzug RE 1 um 18:07 Uhr, der mich abends zurück nach Brandenburg bringt.“ Das könnte direkt aus einem Groschenroman stammen. Ich rege an, dass unser Qualitätsfernsehen eine Serie produziert, die sich mit dem Pimpen von Lebensläufen bei Politikern befasst. Die erste Staffel kann genug Stoff von der SPD übernehmen.
Thomas Manns Felix Krull musste als Hochstapler und Schwindler etwas können. Der hier ist einfach nur dumm und dreist. Wie der ganze Verein SPD, der immer weiter in der wohlverdienten Bedeutungslosigkeit versinkt. Das unsere Gesinnungs- und Fürsorgemedien sich da ausschweigen ist nicht überraschend. Die Wirklichkeit nützt den „Falschen“ also totschweigen.
Macht es den Bock noch fett?
Ich sage nein,ist doch das politische System in den letzten zwanzig Jahren immer mehr zum Hort der Lügen degeneriert,auch mit Hilfe der SPD,aber nicht nur durch die.
Das aber nun zu solchen Mitteln durch einen SPD-Weltenretter gegriffen wurde,und das es in der Systempresse so klein gehalten wurde ist doch der deutlichste Beweis für Systemkonformen Journalismus.
Sie haben Recht: das hätte einer von AfD oder FDP machen sollen,dann gäbe es Sondersendungen,dann würde Schulz wieder sein Maul aufreißen gegen rechts u.s.w.
Für mich ist jeder Sozialist ein potenzieller Lügner und Betrüger,egal ob als Grüner,Linker oder von der SPD,im Prinzip sind sich diese Typen alle gleich!
Politik ist ein „Wettbewerb der Gauner“ so Hans Herrman Hoppe.
Wer glaubt, mit der Politik ließen sich die von der Politik verursachten Probleme lösen, der glaubt auch an den Weihnachstmann! In Deutschland lauben mindestens 87 % dran.
Stinkt schon Ewigkeiten bzw. seit 2005 vom Kopfe her.
Ein Sargnagel in der mangelnden Repräsentativität und demokratischen Legitimität des sogenannten EU-Parlaments. Erschreckend ist und bleibt, dass sehr viele, Politiker und Wähler wirklich glauben, dass das periodische “ wählen lassen “ genug an Demokratie sei.
Eigentlich ist so eine Täuschungsaktion kaum der Rede wert – wenn selbst plumpe Lügen und mehrfache schwere Rechtsbrüche von Politikern keine Konsequenzen haben. Deutsche Spitzenpolitik ist „money for nothing“ und der Wähler hat sie dazu gemacht.
„„Er wollte ein hochbezahltes Mandat, ob in EU oder Bundestag, das war ihm gleichgültig, Hauptsache die Kohle stimmt“ müsste das eigentlich heißen 😀
Achja, zudem ist die Sache KEIN #Einzelfall in der SPD, wenn man mal an den Fall „Petra Hinz“ erinnern darf, von deren offenes Geheimnis, bezüglich ihrer gefälschten Vita, ja angeblich auch niemand was gewußt haben will.
Wieso „fängt an am Kopf zu stinken“? Das stinkt schon so gewaltig, dass alle Luftreinhaltungsgrenzwerte schon längst überschritten sind. Hier wie dort sollte man mit grundsätzlichen Verboten reagieren!
Der Rainer hieß auch Barzel, nicht Barschel!
Es ist wirklich erstaunlich, dass man sich noch immer mit der Gerechtigkeitspartei beschäftigen muss. Er EU Phantast Martin Schulz hatte sich Sitzungsgeld überweisen lassen für Sitzungen ohne Schulz. Martin ließ aus EU Geldern seinen Berliner Mitarbeiter bezahlen. Siggi (Pack) vermittelt zwischen Siemens und Alstom und sitzt bei Alstom bald im Aufsichtsrat. Die vielen kleinen Hinzes mit getürktem Lebenslauf lassen wir weg und wenden uns an die schizophrene Frau Barley die als EU Kandidatin mit den Demonstranten heult, derweil sie im Haupterwerb als Ministerin federführend an der Brüssler Reform mitwirkte. Wie schizo muss der Wähler sein, der dieser Truppe seine Stimme gibt.
„Die Kinderpornoaffäre von Sebastian Edathy oder der Drogenkonsum von Crystal Meth durch Innenpolitiker Michael Hartmann ist doch längst vergessen“.
Nicht vergessen, weil nach fast 2-jährigen Ermittlungen der rheinland-pfälzischen Staatsanwaltschaft immer noch nicht angeklagt, sind die Affären um den MdB Marcus Held (SPD), die im Blog „Der Oppenheim-Skandal“ dokumentiert wurden.
Dagegen sind Simon Vauts Verfehlungen eher ein Kavaliersdelikt, ganz nach dem Kalauer: wie steigert man Lüge ? Lüge, Wetterbericht, Politiker. Außerdem hat er sich nicht persönlich bereichert, wie im Fall Held, der sich bei einem privaten Immobiliengeschäft ca. 400 TEUR eingesteckt hatte.
Nun ist er seit über einem Jahr krank geschrieben und kassiert weiterhin die Bundestagsdiäten.
So gesehen ist Simon Vaut nur eine weitere tragische SPD-Figur, die sich mit den großen Hunden verabredet hat, aber das Beinchen nicht richtig hochbekommt.
Machen wir uns keine Sorge um die Zukunft dieser Person. So einen treuen Parteisoldat, der so gut versteht skrupellos die Bürger zu belügen, den lässt die SPD nicht hart auf dem Boden aufschlagen. Der passt doch optimal in das deutsche Politikersystem.
Der Artikel oben zeigt holzschnittartig das Dilemma der Politik: Früher waren Politiker Bürger, die sich für das Gemeinwesen einsetzen wollten, weil es ja jemand tun musste. Heute wird in der Politik so (zu) viel Geld verdient (dank der Parteien), daß dadurch inkompetente, aber vor Selbstüberschätzung strotzende Parvenüs angezogen werde, wie die Motten vom Licht.
Und leider ist auch der Wähler daran schuld, der lieber einen adretten, gut angezogenen Jüngling von dem noch nie jemand gehört hat wählt, anstatt jemanden der bereits gelebt (und für seine Existenz ausserhalb der Politik) gearbeitet hat. Anders als Bätschi, Stegner, und wahrscheinlich der halbe Deutsche Bundestag).
Es gibt einen Uwe Barschel. Das war der mit dem großen Indianer-Ehrenwort. Und es gibt einen Rainer Barzel. Das war der, der gegen Willy Brandt verloren hat.
Super! Diese Lügen zeigen tatsächlich die ganze Wahrheit über den Politikbetrieb: Für die Auswahl der Kandidaten ist deren Qualifikation unbedeutend, es kommt auf Schaustellerqualitäten an. Und da kommt es kaum noch darauf an, *kompetent* zu erscheinen, es kommt darauf an, *sympathisch* zu erscheinen. Das Führungsduo der Grünen, Annalena und dieser sympathische Schiegersohn, könnte dies nicht besser zeigen.
Ein Land, dass seine Führungsfiguren auf diese Weise auswählt, ist verloren.
„Relotius“ ist eben keine Krankheit die explizit nur Journalisten befällt, auch Politiker leiden immer öfter darunter 😉
Man hätte in dem von Ihnen treffend beschriebenen Prinzip eine Amerikanisierung des Politbetriebes sehen können, wo man einst Vorreiter war, wenn es zuerst um Telegenität, dann um nach außen intakte Familienverhältnisse und erst danach um Kompetenz und Talent ging.
Doch zeigt die Wahl Trumps, dass man in den USA schon wieder einen Schritt voraus ist. Die offensichtlichen Abweichungen dieses Mannes vom Bild, das ein Präsident(schaftskandidat) abzugeben hat(te), werden kompensiert durch seine Alleinstellung in wesentlichen politischen Fragen – wesentlich für seine Wähler, die ihm daher persönliche Schwächen nachsehen oder gar zu Stärken umdeuten.
Bleibt abzuwarten, wann und mit wem in Deutschland der Umschwung einsetzt.
Naja, jeder der schon mal in irgendeiner Partei seiner Wahl eine Kandidatenwahl nebst entsprechender Vorstellung der Ambitionierten und die Reaktionen und Entscheidungen der Mitwirkenden erlebt hat, der kann das bestätigen. Der beste Redener gewinnt, nicht der Qualifizierteste. Das ist nun mal leider so und liegt im Phänomen der Massenpsychologie. Das Bierzeltklischee stimmt in jeder Partei.
Ausnahmen bestätigen die Regel?, oder wie sonst ist zu verstehen, dass eine Richtlinienkompetenz-Inhaberin nicht nur schlecht redet, sondern oft auch unverständlich im doppelten Sinne
Wie ging der Spruch nochmal…wer steht für den Verrat, der Sozial Demokrat…oder so ähnlich 😉
„Deshalb stellt sich die Frage: Wussten Berliner Genossen Bescheid oder mussten sie zumindest etwas ahnen?“ – Nö, diese Frage stellt sich mir nicht. Schon gar nicht, wenn es um die SPD und deren Pappenheimer (Pappkameraden?) geht.
Wahlkreis egal, Bundestags- oder EU-Mandat egal, Wähler eh egal, Freundschaften auch noch egal, ernsthafte Politik ohnehin völlig wurscht – Hauptsache GELD! GELD! GELD! und ein bißchen Macht.
Und das beste daran wird sein : DER WIRD AUCH NOCH GEWÄHLT!! Wetten, dass?!
Wie war das eigentlich mit den Wahlkreisen von Frank-Walter???
Die Affäre um Herrn Vaut, zeigt einmal mehr das Dilemma unseres Parteienstaates auf. Es geht schon lange nicht mehr darum, das Volk oder wenigstens den Teil, der einen gewählt hat, zu vertreten, sondern nur noch darum Mandate zu erringen. Die Wahl der Mittel wird dabei immer dreister. Wenn man über Vaut spricht, sollte man die Wahl unseres Kungelpräsidenten Steinmeier auch nicht vergessen, weniger demokratisch geht kaum noch.
Um mit den Worten Vauts zu enden: Erst einmal sollte er den Amtsarzt konsultieren und dann ab mit ihm zum Arbeitsamt, aber bitte auf die richtige Seite des Schreibtischs – als Bittsteller.
Jupp Herr Weber hat jetzt auch gerade sein Demokratie Verständnis dargelegt.
Die belogenen Lügner und getäuschten Wählertäuscher der SPD sollen sich nicht so haben. Da wuchs zusammen, was zusammen gehört.
„…die Regionalzeitung „Märkische Allgemeine“ … schrieb laut SKB TV, Vaut lebe seit einigen Jahren mit seiner Frau in Brandenburg an der Havel und sei im SPD-Ortsverein Neustadt-Wilhelmsdorf aktiv. “
Das ist den SPD-Genossen des Ortsvereins nicht aufgefallen?
Das stinkt doch gewaltig. Da ist noch mehr dahinter!
Auch Parteisoldaten haben ihr Hirn an der Wache abzugeben, wenn sonst schon nichts bei den Sozis funktioniert, zumindestens diese Devise wird dort noch immer GROSS geschrieben.
Gut, CSU-Vertreter sind auch nicht demokratischer. Kandidat Weber möchte nur ihm genehme Parteien (EU)-finanziert wissen. Welt. de berichtete mit der Überschrift „Kein Geld für EU Feinde, AfD tobt“. Lesenswert, vor allem die Reaktionen der Leser.
Was sagt Tichy zu diesem Artikel?
Berufswahl ist Symptomwahl. Gilt auch für Berufspolitiker und Journalisten.
Man könnte mit solchen Würstchen wie Vaut Mitleid haben, wären sie nicht Ausdruck einer allgemeinen Misere.
Die mediale (Nicht)Beachtung der Münchhausengeschichte ist, wie von Ihnen angesprochen, ein weiteres Beispiel für die aktuelle tendenziöse Medienberichterstattung.
„Böse“ (outgroup) werden allumfänglich pseudoskandalisiert, „Gute“ (ingroup) können sich der unbedingten medialen Loyalität der weltanschaulich weitestgehend homogenisierten Massenmedien sicher sein. Auf diese Weise wird ein Zerrbild der realen Welt geschaffen, die ohne mediale Vermittlung unmittelbar zu erfahren, kaum noch ein Mensch in der Lage ist.
Diese tendenziöse Realitätsvermittlung in Kombination mit der moralistischen Imprägnierung des Politischen hat die Grundlagen unserer repräsentativen Demokratie gefährlich erodiert und führt zu einer immer tiefer reichenden Spaltung unserer Gesellschaft.
PS: weiß man, um welche Sauna es sich gehandelt hat? 😉
Oberlehrer und Zahnärztin-Gatte Gabriel hat eben ein sicheres Händchen für Pack und Parvenüs.
Eine Lebensgefährtin zu haben und mal an der Havel gewohnt zu haben, sind ja nun keine Merkmale, die einem SPD-Kandidaten Stimmen bringen würden. Es sei denn die Freundin wäre als Mehmet geboren und die Wohnung eine Dienstwohnung des ‚Kombinats Qualitäts- und Edelstahl‘.
Sehr schön geschildert – nur eins bitte: Lassen Sie Felix Krull aus dem Spiel. Der war ein Filou, der Sympathie erzeugte. Der Herr ist ein politischer Kleinkrimineller, der durch sein Tun und Handeln zur Demokratiemüdigkeit beiträgt. Aber: sonst passt alles wie gehabt. Das Milieu (SPD), das derartige Gewächse blühen lässt und eine willfährige Presselandschaft, die alles unter den Teppich kehrt. Leider wird so etwas dann doch gewählt.
Lieber Herr Opitz,
der literarische Felix Krull hat es zu ist eine weltberühmte Figur, ob es Baut soweit bringen wird?
Wahrscheinlich wird er nicht einmal Herrn Relotius das Wasser reichen können, der nun wirklich stellvertretend für ein weit verbreitetes Phänomen des deutschen Journalismus zu stehen scheint, wie wir gestern in einem TE-Artikel von Herr Trankovits bestätigt bekamen.
Der Titel „Petra Hinz der SPD“ wäre aber bestimmt angemessen, Sie erinnern sich bestimmt. Aber selbst Frau Hinz war doch noch eine Nummer dreister!
Diese Nachrichtenselektion paßt doch in unsere Zeit und in das Berichten von wichtigen und unwichtigen Ereignissen (weil lokal, wie die Macher finden). Betreutes Informieren jetzt im Süden: Der berühmte Dr. Kniffke soll das Amt des Intendanten des Südwestrundfunks bekommen.
Ja, genau so stellt man sie sich vor, die schmierigen, aalglatten, in jede Kamera grinsenden Parteikarrieristen, egal welcher coleur. Das Schlimme ist nicht allein die Verlogenheit des Felix Krull der SPD, sondern deren Verhalten. Einen Thilo Sarrazin will man mit aller Macht hinauswerfen, nur weil er Kritiker und ein unbequemer PG ist, Leute wie diesen Mann läßt man gern drin in dem Verein, er könnte ja sicher noch mal nützlich sein. Man wird diesen Mann über kurz oder lang noch Karriere machen sehen in der SPD und auf irgendeiner aussichtsreichen Listenposition auftauchen. Darauf würde ich wetten!
Also überraschen tut mich bei dieser Partei und ihrem Personal überhaupt nichts mehr, allenfalls, dass es herausgekommen ist. Den Charme eines Mann´schen Felix Krull diesem verlogenen Parvenu zuzuschreiben, finde ich deplaziert!
Gibt es denn da noch Politiker die Politik machen und eben nicht diesen Klüngel mit anderen Erste-Reihe Politikern? Wie soll da etwas zustande kommen, wenn es nur noch Filz und Lüge und Haltung gibt?
„Zurück nach Brandenburg gelockt hat mich die Liebe…“ zu Posten.
Immerhin, wahrscheinlich war er öfter in Brandenburg als Schulz auf einer EU-Sitzung…