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Vom Weg abgekommen

Journalisten: Alarmismus ist der Normalfall

26.03.2019

| Lesedauer: 10 Minuten
Der Skandal um „Spiegel“-Märchenonkel Claas Relotius erschüttert das gesamte Gewerbe. Autor Laszlo Trankovits – mehr als 37 Jahre Korrespondent und Büroleiter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) – schildert, wie Haltung an die Stelle handwerklicher Standards getreten ist.

Der Skandal um den „Spiegel“-Reporter Claas Relotius hat erfreulicherweise eine längst überfällige, sachliche Diskussion über die aktuelle Qualität des deutschen Journalismus angestoßen.

War es bislang relativ einfach, sich gegen maßlose Anwürfe wie „Lügenpresse“ oder „Mainstream-Medien“ zu wehren, erweist sich der Fall inzwischen als die Spitze des Eisbergs Medienkrise. Wobei es hier nicht um die (weltweite) strukturelle Krise der Branche geht, sondern um gravierende professionelle und inhaltliche Probleme.

Zwar ist eine „Beißhemmung der deutschen Medien“ (Mathias Döpfner) gegen das Hamburger Leitmedium trotz des ungeheuren Skandals erkennbar. Viel mehr als die Pflichtberichterstattung gibt es nicht. Dennoch wird in mehreren nüchternen Beiträgen zu Recht maßgeblich das redaktionelle Umfeld für das ungehemmte Wirken des Scharlatans mitverantwortlich gemacht. Es geht eben nicht nur um einen dramatischen Einzelfall.

Was für das selbst ernannte „Sturmgeschütz der Demokratie“ gilt, ist leider auch für die meisten anderen Medien in Deutschland von höchster Relevanz. Das mag auch ein Grund dafür sein, warum der Skandal eher ein Randthema ist. Denn von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft.

Dabei machen manche Journalisten gar keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen „werte-orientierten“ Journalismus. Der Chef der WDR-Sendung „Monitor“, Georg Restle, sprach von „Neutralitätswahn“ und forderte, endlich damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.

Sehr populär in manchen Redaktionen sind Experimente mit dem (aus Dänemark stammenden) „konstruktiven Journalismus“, der sich gegen einen „übertriebenen Negativismus“ im Journalismus wendet und mehr „positive Berichte“ und „Lösungsansätze“ für die Probleme in der Welt propagiert.

Agenturen tragen zur Misere bei

Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus. Sogar das Rückgrat der deutschen Medien bei der nachrichtlichen Berichterstattung aus aller Welt, die Nachrichtenagenturen, tragen mit der ständigen Verletzung traditioneller journalistischer Standards zur allgemeinen Misere bei.

Was die Öffentlichkeit kaum wahrnimmt, ist der traditionell enorme Einfluss der Nachrichtenagenturen auf die Berichterstattung in Zeitungen, Radio und Fernsehen. Auch die Agenturen müssen sich heute den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig.

Das zu schreiben fällt einem Journalisten wie mir, der fast 38 Jahre als Korrespondent und Büroleiter für die Deutsche Presse-Agentur (dpa) im In- und Ausland gearbeitet und noch immer eine hohe Meinung über das professionelle Niveau bei dpa, AP oder Reuters hat, ganz besonders schwer. Es ist für mich persönlich nur ein schwacher Trost, dass viele Nachrichten- und Politikredaktionen, insbesondere der öffentlich-rechtlichen Anstalten, die Verletzung journalistischer Standards längst schon auf die Spitze treiben.

Relotius hat Fakten und Geschichten frei erfunden. Das ist sicher völlig untypisch für den Arbeitsethos deutscher Journalisten. Viele von ihnen müssen sich dennoch den Vorwurf gefallen lassen, die wirklichen Ideale journalistischer Arbeit ständig zu verletzen. Weil sie beispielsweise systematisch Fakten und Aspekte, die ihnen nicht genehm sind, ignorieren. Das hat dann mit sauberem Journalismus nicht viel zu tun.
Die traditionellen Standards des Nachrichtenhandwerks sind gegenüber den neuen, mehr oder minder ausgesprochenen Regeln in den Hintergrund getreten, die überkommenen Vorgaben für eine saubere Berichterstattung werden meist nur formal eingehalten, nicht mehr in der Substanz. Stattdessen dominieren neue Regeln und Prioritäten, die, obwohl höchst fragwürdig, meistens nicht einmal verborgen werden.

Ereignisse und Konflikte in einer globalisierten, zunehmend komplexen und beschleunigten Welt verständlich zu machen ist seit den 90er-Jahren immer wichtiger geworden. Allerdings ging mit dem redaktionell eingeforderten „Einordnen“ und „Gewichten“ die schleichende Auflösung des Ideals der Trennung von Nachricht und Kommentar einher.

Als wäre das schon nicht gefährlich genug, trägt die Realität in den deutschen Redaktionen zu einer weiteren Verschärfung bei. Bei der thematisch und inhaltlich eingeforderten „Gewichtung“ spiegeln sich die bekannten politischen Präferenzen der Mehrheit der deutschen Redakteure wieder. Kaum jemand wird am Ergebnis einschlägiger Untersuchungen zweifeln, denen zufolge die meisten Journalisten in Deutschland – sehr generalisierend formuliert – eine klar grün-linke Präferenz haben.

Unter dem Deckmantel von „Einordnen“ und „Gewichten“ werden Nachrichten tendenziös und gegenüber den Protagonisten parteiisch und unfair. Beispiele gibt es unzählige: Migrationspakt, Klimadebatte, Migrations-/Asylpolitik, Israel, Trump, um nur einige zu erwähnen.

Nach links wird gern auch einmal verharmlost („Aktivisten“ statt „Linksradikale“). Antidemokratische oder antisemitische Parolen bei linken Demonstrationen finden kaum Erwähnung. Geht es um „Rechte“, werden dagegen gezielt angreifbare Parolen zitiert. Ohnehin scheint schon die Zuschreibung „rechts“ einen erkennbar diskreditierenden Unterton zu haben und signalisiert undemokratische, inakzeptable Positionen.

Es gibt zwar viele Parteien, Politiker und Regierungen, die in den Nachrichten – sicher meist berechtigt – den Stempel rechtsradikal oder rechtspopulistisch aufgedrückt bekommen. Allerdings wird der Begriff linksradikal oder linkspopulistisch nur sehr selten angewandt. Meldungen über den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro enthalten meist die Kennzeichnung „rechtsradikal“, bei den Regierungen und Politikern Kubas oder Venezuelas gibt es fast nie einen Verweis auf ihre linke Radikalität.

Begriffe wie „umstritten“ oder „populistisch“ werden überwiegend im Zusammenhang mit konservativen und rechten Politikern oder Positionen verwendet – als ob linke oder grüne Positionen nicht umstritten oder zuweilen populistisch wären. Schon das Wort „umstritten“ ist in der Regel eine Verletzung des journalistischen Standards, der vorschreibt, höchstmögliche Objektivität anzustreben.

Haltung demonstrieren

Würden sich Nachrichtenredakteure bei der Arbeit strengen Standards unterordnen, wäre die Dominanz linker und grüner Sympathien in den deutschen Redaktionen zumindest ausreichend eingehegt. Leider entspricht das nicht den Erfahrungen, die ich und viele meiner Kollegen seit vielen Jahren machen. Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren.

Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen. Es gibt eigentlich überall, grob verallgemeinernd gesagt, ein deutliches Ungleichgewicht zwischen der Zahl der Nachrichten mit einer links/ grünen Tendenz gegenüber Meldungen, die eher neutral oder konservativ/rechts sind. Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche oder oft unter- schwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen gegenüber neutralen oder konservativen.

Auch die Parteilichkeit bekommt eine zusätzliche Verschärfung durch mehr oder minder offene Unfairness. Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert. Noch viel häufiger aber präsentiert die Redaktion die ihr sympathische Position mit den besten Argumenten, die Gegenseite kommt mit unsachlichen, emotionalen oder skandalisierungsfähigen Aspekten zu Wort.

Ein besonders krasser Fall war die Debatte um den Migrationspakt, bei der in deutschen Medien suggeriert wurde, dass ihn quasi nur Rechte und Rechtsradikale ablehnten. Dass ausgerechnet Einwanderungsländer wie die USA, Australien und Israel neben einer Reihe anderer Staaten den Pakt ablehnten und – wie Österreich – sehr sachlich die Gründe erläuterten, wurde so gut wie ausgeblendet. Auch Reden der AfD im Bundestag (die zuweilen erstaunlich sachlich sind) finden vor allem mit zugespitzten, emotionalen und polemischen Zitaten Eingang in die Berichterstattung.

Auslandsberichte mit Berliner Brille

Die richtige Einsicht, dass die Berichterstattung aus dem Ausland gezielt Themen aufgreift, die auch für Deutschland interessant oder wichtig sind, ist längst zu einer Berichterstattung mit klar nationaler Brille entgleist – wobei national hier die Sichtweise des offiziellen Berlin meint.

Mit größter Intensität und klarer Positionierung werden innenpolitische Konflikte in Washington oder den Visegrád-Staaten aufgegriffen. Dagegen gibt es wenig Aufmerksamkeit für Entwicklungen in den skandinavischen Staaten und den Niederlanden, aber auch in Frankreich und Italien – insbesondere was die Flüchtlings-/Migrationsfrage und die Klimapolitik angeht.

Sonst würde zum Beispiel deutlich, dass Deutschland in Europa politisch in den obigen Fragen recht allein dasteht. Über Staaten wie Polen oder Ungarn wird vor allem berichtet, wenn es um autoritäre Entwicklungen dort geht – was zwar korrekt ist, aber dennoch einseitig und tendenziös wird, wenn andere Themen wie Erfolge in der Wirtschaft oder der wachsende Rückhalt der jeweiligen Regierungen bei der Bevölkerung (vor allem in der Migrations-/Flüchtlingsfrage) weitgehend ausgeblendet werden.

Der Aufbau einer Nachricht ist seit Menschengedenken klar: Abgesehen von den sechs „W“ (wer, was, wo, wann, wie, warum) sowie dem eher neuen „Woher“ (Quelle) gilt, dass Überschrift und erster Satz in der Meldung die wichtigste(n) Information(en) transportieren sollen. Seit der Digitalisierung wurde dieses Prinzip klammheimlich verwässert beziehungsweise abgeschafft.

Um vor allem im Internet den User zum Anklicken eines Links zu bewegen („clickbait“), werden in Überschriften und vor allem in den modernen „Teasern“ (Vorschaltsätze zwischen Überschrift und Meldung) Fragen gestellt oder es wird unklar formuliert: „Aber was will die Partei wirklich?“ oder „Alle sind überrascht, wer der Täter wirklich ist“ oder „Niemand hätte mit diesem Ausgang gerechnet“ oder „Daraus ergibt sich eine unerwartete Rangfolge“. Nachrichten im Netz – durchaus aber auch in den Print-Fassungen – sollen nicht mehr wie früher informieren, son- dern vor allem zum Weiterlesen verführen. Cliffhanger statt Information.

Entscheidend bei der Nachrichtenauswahl sind gemäß journalistischem Handwerk die Aspekte Relevanz und öffentliches Interesse – daraus ergibt sich der Nachrichtenwert. In der redaktionellen Praxis mischten sich dabei schon immer objektive und subjektive Faktoren. Die Nachrichtenauswahl spiegelt gesellschaftliche und politische Prioritäten, verlegerische und redaktionelle Sichtweisen wider.

Neu aber ist eine wachsende Zahl von allgemein verbindlichen und strengen Regelungen, über was wie berichtet wird. Verallgemeinernd kann man sagen, dass politische Erwägungen inzwischen eine enorme Rolle spielen – bis hin zur Sprachregelung („political correctness“).

Strenge Vorgaben des Pressekodex, erstellt vom Presserat, einem Selbstkontrollorgan der deutschen Verlage zur Wahrung ethischer Standards in den Medien, haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben.

Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger. Geht es um Clan-Auseinandersetzungen, Gruppenvergewaltigungen oder Familiendramen, fehlt oft der Verweis auf die Herkunft. Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.

Hintergrund dieser Selbstzensur ist die toxische Fragestellung: „Wem nützt das?“, respektive „Welche Vorurteile könnten hier bestätigt, welche Emotionen angeheizt werden?“ Diese Frage hat bei den Entscheidungen, worüber, in welcher Ausführlichkeit und mit welchen Aspekten berichtet werden soll, eine immer größere Bedeutung gewonnen. Der Ansatz mag gut gemeint sein, er ist aber für die Glaubwürdigkeit der Medien sehr gefährlich.

Medienkrise auch inhaltlich

Hier bedarf es eines kleinen Exkurses in die jüngste Mediengeschichte: Vor der kulturellen Rebellion von 1968 wurde – in den damals oft sehr konservativen, wenn nicht sogar reaktionären Redaktionen – meist alles abgelehnt, was keine offizielle oder „seriöse“ Quelle hatte. Es gab in den Medien überwiegend gemäßigt-konservative, aber auch linke, rechte oder liberale Positionierungen. Doch früher waren Medien ein „closed shop“, die Redakteure waren privilegierte Gatekeeper des Zugangs zur Öffentlichkeit.

Damit waren viele sogenannte Nichtregierungsorganisationen, die NGOs, neue soziale Bewegungen und politische Randgruppen so gut wie ausgeschlossen. Ab den 1970er-Jahren eroberten zunehmend sendungsbewusste Journalisten die Redaktionen, die „aufklären“ und „entlarven“ wollten – durchaus oft mit großem Erfolg, zum Beispiel als Unterstützung der Gesellschaftsreformen in der Brandt-Ära oder der Aufdeckung von Skandalen.

Es gab mindestens bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts Medien verschiedener politischer Couleur mit teilweise gravierend unterschiedlichen Sichtweisen. Dann aber veränderten Digitalisierung, Globalisierung, Vernetzung und Beschleunigung sowie der damit einhergehende Strukturwandel die traditionellen Medien und damit auch die Situation in den Redaktionen.

Enormer Konkurrenz- und Innovationsdruck führte zu einer deutlichen Intensivierung von Boulevardisierung, Personalisierung, Visualisierung, Emotionalisierung und Skandalisierung. Die Berichterstattung über die Ereignisse lokal und in der Welt orientieren sich immer stärker an Auflage, Clicks und Quote.

Das hatte viele Konsequenzen, die oben genannten Trends entwickelten eine enorme Wucht, die auch in der nachrichtlichen Berichterstattung vor allem wegführten von den hohen Werten der Nüchternheit, Distanz, Fairness, Augenmaß, Differenziertheit und Ausgewogenheit.

Besonders fatal wirkte sich in dem immer schärfer werdenden Kampf um Aufmerksamkeit der Wunsch nach Aufsehen erregenden Berichten aus. Skandalisierung und Alarmismus wurden zum Normalfall. Dabei haben an der häufigen Hysterie alle Akteure eine Mitschuld.

Politiker, Wissenschaftler und Interessenvertreter suchen mit möglichst spektakulären Äußerungen nach Beachtung. Redaktionen blicken gebannt auf die messbare Resonanz ihrer Arbeit. Die Bürger wiederum goutieren das Spannende, Spektakuläre oder Skandalöse, das leicht und unterhaltsam zu Konsumierende. Vor allem aber scheint es auch den starken Wunsch zu geben, Gut und Böse gleich zu erkennen, zur moralisch einwandfreien Parteilichkeit eingeladen zu werden.

Die Folgen dieser Praxis in den Nachrichtenredaktionen sind gravierend. Nicht nur widmen sich Nachrichtenredaktionen immer stärker Boulevardthemen um Sex, Tiere, Kinder, Kriminalität und Showbusiness. Geraten Politiker oder andere Prominente in die Schlagzeilen, gelten immer weniger Augenmaß, Unschuldsvermutung und Respekt, sondern vielmehr die Sucht nach Schlagzeilen, Emotionen und schmutziger Wäsche.

Kaum noch eine Redaktion verweigert sich den Themen und den Skandalisierungen, für die früher nur die angeblichen Schmuddelblätter wie die „Bild“-Zeitung heftig kritisiert wurden. Heute unterscheiden sich bei Themenauswahl und Darstellung sogenannte seriöse Zeitungen nur noch unwesentlich von Boulevardblättern, öffentlich-rechtliche Sender kaum noch von den geschmähten Privatstationen.

Alarmismus und Vorverurteilung

Hier kann nur auf einige Aspekte dieser gefährlichen Entwicklung verwiesen werden. So dominieren mittlerweile in der Wissenschaftsberichterstattung alarmistische, industriefeindliche Meldungen. Die Auswahl der Themen und der Quellen produziert fast auf allen Gebieten – wie Klima, Luft, Ernährung oder Medizin – eine höchst einseitige Sicht. Inzwischen geht das so weit, dass Journalisten mehr oder minder offen auch als Aktivisten von ökologischen oder grünen Bewegungen auftreten. Es ist unbegreiflich, dass se­riöse Medienhäuser solche Mitarbeiter akzeptieren.

Ein anderes Beispiel: Die Unschulds­vermutung wird nur selektiv ange­wandt. Bei Migranten oder islamischen Gewalttätern wird oft mit größter Zu­rückhaltung berichtet. Das führt sogar so weit, dass in Frankreich landesweit mit Steckbrief gesuchte Terroristen in deutschen Medien anonymisiert ge­nannt werden.

Völlig anders ist es bei der Bericht­erstattung im Zusammenhang mit an­geblichen sexuellen Übergriffen und der Bewegung #Metoo: Ob Rainer Brü­derle oder Dieter Wedel, es genügen an­onyme, nicht belegte Anschuldigungen für eine ausufernde, den Ruf zerstören­de Berichterstattung. Das gilt auch für Missbrauchsvorwürfe gegen die katho­lische Kirche. Gerade weil es da eine schreckliche Tradition des Missbrauchs gibt, hätte der einzelne Beschuldigte das Grundrecht der vorläufigen Un­schuldsvermutung, das aber in den Me­dien oft völlig ignoriert wird. Gar nicht zu sprechen von den unsäglichen, por­nografischen Geschichten über Donald Trump, die völlig unbewiesen sind, es aber dennoch bis in alle Ausführlich­keit in seriöse deutsche Medien schaff­ten – wie in den USA natürlich auch.

Die Skandalisierung von Belanglosigkeiten wurde besonders krass am Fall des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff deutlich. Sein privates Geschäftsgebaren mag zuweilen be­fremdlich gewesen sein, aber keine sei­ner Handlungen war unmoralisch oder ungesetzlich. Ob der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans­Georg Maaßen sich tatsächlich skandalös verhalten hat, könnte man, distanziert betrachtet, ebenfalls bestreiten. Sicher aber ist, dass seine Sicht und seine Begründung für sein Verhalten nur mar­ginal in die deutsche Berichterstattung einflossen.

Die Skandalisierung des Alltags schreitet voran. „In Zukunft werden vor allem Missstände skandalisiert werden, die im Widerspruch zu nichtmateriel­len Werten stehen“, meint der emeri­tierte Kommunikationswissenschaftler Hans Mathias Kepplinger. Also kämpft man im Interesse hehrer Ideale gegen neue Bahnhöfe, Flughäfen, Trassen oder Straßen ebenso wie gegen die mo­derne Landwirtschaft oder „ungesun­de“ Lebensmittel und für „Diversity“, für Windräder und Eisbären.

Kritikern der Marktwirtschaft und des Kapitalismus wird breiter Raum eingeräumt, in Meldungen und Berich­ten wird fast durchweg anklagend über Marktmechanismen, Gewinnstreben oder Profitsucht, Arbeitsplatzvernich­tung berichtet. Das wäre nicht zu be­mängeln, würden gleichzeitig Gegen­argumente nicht nur erwähnt, sondern auch erläutert. Das Grundrauschen in den meisten deutschen Medien ist zu­ tiefst antikapitalistisch.

Verantwortung der Ausbilder

Wir sollten Relotius dankbar sein. Eine Debatte über die Standards des Journa­lismus in Deutschland war längst über­fällig. Sie hat nun einen spektakulären Aufhänger. Inzwischen verbreitet sich die Einsicht, dass die Medien nicht nur ökonomisch, sondern auch journalis­tisch tief in einer Krise stecken.

Selbst wenn Medien versuchen, mehr Vielfalt in der Berichterstattung an­zustreben, begeben sie sich auf einen absurden Holzweg. Verstärkt werden beispielsweise Journalisten mit Migra­tionshintergrund gesucht (zu denen ich übrigens ja auch gehöre!). Die Ideo­logie des „Bunten“, „Vielfältigen“ und „Weltoffenen“ soll mit der Einstellung von Redakteuren ohne deutsche Wur­zeln vorangetrieben werden. Das Quo­tendenken hat ohnehin schon dazu geführt, dass in vielen Redaktionen nicht nach Leistung, sondern nach Ge­schlecht eingestellt und befördert wird.

Nun wird der Quoten­ und Emanzi­pationsgedanke weitergetrieben. Wann kommt die Frage, ob es auch bezüglich Religion, regionaler Herkunft oder se­xuellen Neigungen ausreichend Reprä­sentanten in den Redaktionen gibt? Das wäre nur konsequent, bemüht man sich doch gar nicht mehr, jedem Jour­nalisten das journalistische Ideal von Unabhängigkeit und Objektivität ein­zuimpfen, sondern geht einfach davon aus, dass die Fixiertheit auf Identität irgendwie eine Meinungs­- und Sicht­vielfalt herstellt.

Auch der Gedanke, dass es in einer gut funktionierenden, lebendigen Re­daktion mit hohem Anspruch nicht eine überwältigende Mehrheit für ir­gendeine politische Richtung geben sollte, scheint in den Chefetagen der Medien unbekannt zu sein.

Erhebliche Verantwortung für die­se Entwicklung in den deutschen Re­daktionen tragen auch Journalisten­schulen und Publizistikfakultäten der Universitäten. Als ich 2016 auch an der Mainzer Universität einen Vortrag über modernen Nachrichtenjournalismus halten durfte, brach eine Studentin bei der Schilderung ihrer journalistischen Arbeit über Flüchtlinge in Tränen aus. Naiverweise hatte ich die Verwandt­schaft von Wissenschaft und Journalis­mus betont, für die es immer in erster Linie um Daten und Fakten, um küh­le Distanz und akribische Arbeit, um höchstmögliche Objektivität und das Streben nach Wahrheit und Wahrhafti­gem geht.

Damit aber hatte ich sichtlich die Stu­denten irritiert und die anwesenden Professoren offenbar tief erschreckt. Sie griffen ein und betonten, wie wichtig erkennbare „Haltung“ bei der journa­listischen Arbeit sei. Einer der Wissen­schaftler schrieb mir später, sie würden nun Wochen brauchen, um die von mei­nem Vortrag ausgelösten Verunsiche­rungen bei den Journalismustudenten zu beseitigen.


Der Autor: Laszlo Trankovits ist Journalist, bis 2016 dpa­-Büroleiter in Tel Aviv, Rom, Frankfurt, Washing­ton, Kapstadt. Autor von Büchern wie „Die Obama­ Methode“, „Weniger Demokratie wagen“ und „Die Nachrichtenprofis“. Lehraufträge an Universi­täten und Akademien.


Dieser Beitrag ist in Ausgabe 04-2019 von Tichys Einblick erschienen >>>

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49 Kommentare

  1. Es wäre wünschenswert, wenn die von Herrn Trankovits wunderbar treffend beschriebene Medienmisere wirklich zu einer professionellen und sachlichen Diskussion über oft zitierten „Qualitätsjournalismus“ führen würde. Ich habe da leider meine Zweifel. Der, wie der Autor es zutreffend formuliert, Virus des moralisierenden Haltungsjournalismus mit der Verletzung traditioneller Qualitätsstandards steht einer wirklich sachlichen und selbstkritischen Diskussion immer im Wege. Die gravierenden inhaltlichen Mängel des heutigen Journalismus wird es deshalb weiterhin geben: keine saubere Trennung von Meldung und Meinung, keine sorgfältige Auswahl der Recherchequellen mit erforderlicher Gegenrecherche bei zweifelhaften Informationen, keine Überparteilichkeit. Daraus folgt die einseitig gestrickte journalistische Bearbeitung der von ihm genannten Themen, vor allem in der Flüchtlingsfrage, dem üblichen Trump- Bashing oder der virulenten antikapitalistischen Tendenz.

    Die neuen Regeln des digitalen Zeitalters mit clickbaits & Co oder zunehmender Skandalisierung durch moderne Cliffhanger-Teaser, sind dabei gar nicht mal das Hauptproblem für die immer schwächer werdende Glaubwürdigkeit einst renommierter Medien. Hauptproblem ist vielmehr die überall präsente PC-Denke, also die political corecctness allerorten. Sie nimmt immer massiveren Einfluss auf die präsentierten Nachrichten, mit der Folge, dass sich die Endkunden, also Leser, Zuhörer und Zuschauer immer öfter falsch und einseitig informiert fühlen. Das ist eben genau dann der Fall, wenn wieder mal der in der Regel extreme Hardcore-muslimische Hintergrund von Messerstechern auf offener Straße verschwiegen wird, Linksradikale wieder mal verharmlosend als „Aktivisten“ oder „Autonome“ beschrieben werden, jegliche Form von Populismus für die Journallie wieder mal nur böse rechtsextrem ist oder Klima-Greta trotz Schule schwänzen wieder mal zum Popstar hochgejubelt wird.

    Unsinnige wirtschaftspolitische Pläne dieser Groko werden nur unzureichend analysiert, weil normalen Tageszeitungs-Redakteuren vielfach wirkliche Wirtschaftskompetenz fehlt. Fragen der angeblichen sozialen Gerechtigkeit stehen hier immer im Vordergrund und verdrängen grundlegende ökonomische Zusammenhänge. Hier nur ein Beispiel aus jüngster Zeit: Wenn Immobilienverkäufer gesetzlich zur vollen Zahlung der Maklerprovision verpflichtet werden wie es Teile der SPD und der Grünen wollen, sagt einem jeder gesunde Menschenverstand, dass sie es auf den Kaufpreis draufschlagen werden. Die Käufer zahlen dann vielleicht keine Maklerprovisionen, aber dafür einen höheren Kaufpreis. Wo ist da ihre Ersparnis? Was ist daran sozial gerecht? Warum durchschauen Journalisten nicht diese durchsichtigen Manöver vor allem rotgrüner Politiker?

    Zum Schluss noch zu einem weiteren zentralen Punkt, den der Autor nennt: Den wissenschaftlichen Verfall der Publizitätsfakultäten an Universitäten. Nicht nur an dieser Fakultät sind Unis heute keine wirklichen Lehranstalten wie früher. Es sind, übertrieben gesagt, Gehirnwasch-Automaten, die jedes Semester die gewünschten Lemminge am Fließband produzieren. Sie sollen schön brav in der Herde mitblöken und sich bloß keine eigenen Gedanken machen. Das ist nicht erwünscht, denn es könnte der, wie Herr Trankovits schreibt, vorgegebenen Ideologie des Bunten, Vielfältigen und Weltoffenen entgegen stehen. Für den Bereich des Journalismus bedeutet das, dass sich nur noch wenige Journalisten (wie zum Beispiel hier von Tichy) wirklich trauen, aus der bequem trabenden PC-Herde auszubrechen und sich auf das Motto des Politologen Gerhard Kocher besinnen, der schon zum Ende des letzten Jahrhunderts feststellte: Pressefreiheit nützt nur, wenn es unbequeme Journalisten gibt!

  2. Die Bildzeitung hat gewonnen. Bildzeitung sind jetzt alle. So genügt es letztlich die numerischen Ergebnisse der Auflagen aller meinungsbildend eingefärbten Pressehäuser zusammenzufassen um diesen großen Sieg zu kapieren. Für die Bildzeitung letztlich ein Pyrrhussieg aus wirtschaftlicher Sicht, denn heute genügt es eine einzige Zeitung zu kaufen, nachdem doch in allen die gleiche Meinung steht. Also kaufe man sich sein Lieblingsdruckwerk, in dem Meinung so dargeboten wird, wie es vom Leser geschätzt wird: Belehrend für Lehrer, Weisend für Weise, Anregend für Erregte, Charakterisierend für Unbeirrbare, Entwerfend für Ingenieure, illustrierend für Blender, manifestierend für Richter ……….
    Für jeden etwas, nur zu unterscheiden nach dem Muster welches bestens beschrieben wurde vom Kabarettisten Michael Altinger (BR):
    „ Frau Claudia Roth beendete ein Bundestagssitzung mit der Feststellung, daß es 21 Uhr sein. Herr Alexander Gauland von der AFD bemerkte: „Frau Bundestagspräsidentin, da haben Sie völlig recht.“ Worauf Frau Claudia Benedicta Roth festhielt:“ Herr Gauland, das sind nicht meine 21 Uhr“

  3. Ich glaube, Sie haben da was falsch verstanden, Herr Vogel.
    Nicht nur die Mäuschen aus dem grün-linken Schreib-Kindergarten tanzen auf dem Tisch, die Chefredakteure und Herausgeber, die Fernsehräte, die Kontrollorgane, alle tanzen die Polonaise links rum. Sonst ginge das ja nicht.

  4. Haltungzeigen ist ein Anspruch, der sich ins Unbewußte eingeschlichen hat.
    Verschwörungstheoretiker vermuten dahinter noch den Einfluß unserer Befreier, die sich noch für 70 Jahre die Aufsicht über die Medien (u.a.) gesichert haben sollen, damals, 89/90, als sie auch dafür gesorgt hatten, daß der Geltungsbereich des Grundgesetzes aus dem Grundgesetz (nicht Verfassung) entfernt wurde.
    Jedenfalls ist das, was dem Unbewußten überantwortet wurde, erst einmal frei von Selbstkritik zu ertragen und somit ist Haltung oder auch der demokratische Reflex überwiegend als Reaktion zu verstehen. Bei einem relevanten Reiz wirkt das ins Unbewußte verschobene und bricht sich unhinterfragt Bahn. Wie das Sabbern beim Hunde Pawlows.
    Das ist die erste Stufe individuellen **. Die zweite ist dann dieses Verschärfte, in die Überzeugung sich ausgebreitet habende Reaktionsverhalten, das sich wie eine Infektion im Selbst, im Empfinden wirkt und die seelische ** bestimmt.
    Zu sehr scheint es schon die seelische Konfiguration der allermeisten Medienbeschäftigten besetzt zu haben. Dieses, die fehlende Selbstreflektion und die fiese Angst den Brotgeber zu verlieren machen ihr Wirken zum deprimierenden Erlebnis bei jeder Beschäftigung mit Zeitungen oder dem Radio. Fernsehen ist tabu, weil Optik und Akustik in gemeinsamer Wirkung zum Erbrechen führen.
    Das tu ich mir nicht an, weil noch der Selbsterhaltungstrieb und ein Hang zur Psychohygiene vorhanden ist.

  5. Ein bemerkenswerter Artikel. Höre ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis um, kann ich identische Meinungen hören, immer begleitet mit der Frage „Aber wen soll ich wählen?“ Allein diese Fragestellung zeigt, dass die Gehirnwäsche trotz der differenten Einstellung zu den Medien greift. Konsequenz ist, dass viele meiner Bekannten nicht mehr zur Wahl geht. Das ist aber auch nicht die Lösung des Problems.

  6. Ich weiß nicht, ob TE Anfang 2016 über die „Causa Claudia Zimmermann“ berichtete, aber die Story passt doch sehr gut zum Inhalt des Artikels von Laszlo Trankovits, deshalb hier ein Link:

    https://meedia.de/2016/01/22/wdr-journalistin-zimmermann-ich-habe-doch-nur-ausgedrueckt-was-alle-wussten/

    Und auch dieses Video aus der 3sat-Kulturzeit von Anfang Januar 2016 spricht Bände:

    https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=56423

    Das Schlimmste ist, dass sich seither NICHTS geändert hat. Im Gegenteil, die „freiwillige Selbstkontrolle [der Medien] zum Schutz von Minderheiten“ wird knallhart als Vorwand für das Verschweigen von Wahrheiten genutzt. Dabei müsste eigentlich immer öfter die Mehrheit im Land vor diesen Minderheiten geschützt werden, denn die Zahl der „Einzelfälle“ steigt von Tag zu Tag.

    In keiner anderen „entwickelten Demokratie“ ist der Journalismus so einseitig und von einer best. politischen Sichtweise geprägt wie in Deutschland! Wer das ernsthaft leugnet, macht sich nur noch lächerlich.

  7. Definition:
    Ar·beits·ethos
    /Árbeitsethos/
    Substantiv, Neutrum [das]

    Soviel zum hohen Niveau….

  8. Wenn Journalisten der Wirklichkeit nicht stand halten können, dann sollten sie es mit Max Weber halten und in den Schoss der Kirche zurückkehren. Und sei es heutzutage nur die Klimakirche.

  9. Das blöde ist, die wenigen die überhaupt mitbekommen haben, dass der Spiegel Märchen lieferte, haben den Fall Relotius bereits vergessen.

  10. „Kaum noch eine Redaktion verweigert sich den Themen und den Skandalisierungen, für die früher nur die angeblichen Schmuddelblätter wie die „Bild“-Zeitung heftig kritisiert wurden.“
    Zum Problem wird das vor allem dann, wenn diese Skandalisierungen selektiv, bzw. gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Personen zu diskreditieren. Wenn sich überdies sämtliche Medien eines Landes zusammschließen und konzertiert gegen eine Person vorgehen, dann stellt sich die Frage, ob noch von einem funktionierenden Pressewesen gesprochen werden kann. Hier müsste eigentlich das Bundeskartellamt tätig werden.

  11. Danke Herr Trankovits fuer einen erstklassigen und wertvollen Beitrag.
    Ich lebe in Canada und kann von hier CNN sehen und die New York Times, die Washington Post, die National Post lesen und dann vergleichen mit dem Lesen von Welt. FAZ, NZZ, Tichy’s und Achgut um nur einige zu nennen.
    Und hier kommt das Problem fuer mich : meine aeltere Verwandschaft (bin selber 81) in Deutschland, die nur die oertliche Zeitung liest und nicht merkt ,wie Sie nach Strich und Faden mit der Hilfe von Druckerschwaerze belogen, betrogen und umerzogen wird. Und am Ende bin ich der NAZI !! Die Zerrissenheit in Deutschland geht tief in die Familien !!

  12. Viele gute Beobachtungen eines sehr erfahrenen Mannes – danke Laszlo Trankovits. Könnte als Vorlage für ein Serie dienen. Auch wisenschaftliche Arbeiten gibt es zu diesen Themen, die man heranziehen könnte- etwa Michael Hallers Studie zur einseitigen Berichterstattung über den Zuzug für die Otto Brenner Stiftung – und einiges mehr – : Jonathan Haidts Blick auf die linken Einseitigkeiten in der akademischen Welt in seienm Buch The Coddling of the American Mind – zusammen mit Greg Lukianoff…
    – Es gibt immer viel zu tun!

  13. Wer erinnert sich?
    „Ozon-Loch, Pol-Schmelze, Treibhauseffekt. Forscher warnen:
    Die Klimakatastrophe“
    titelte der SPIEGEL in Ausgabe 33 1986 mit einem Bild des Kölner Doms der einsam aus einem überfluteten Köln (oder kompletten Westdeutschland je nach Fantasie) ragt. Da war ich noch Abonnentin. Und tief beunruhigt und missionarisch eifernd unterwegs.
    Im übrigen: Relotius kann das nicht geschrieben haben.
    Soviel – rückblickend – zur Qualität des SPIEGEL. Damals selbst weniger kritisch betrachtend. Heute weiß ich, der Spiegel war schon immer ein Haltungsblatt und kein Journalismus Magazin. Um das zu erkennen muss man eben ein, zwei Schritte zurücktreten und dann wird es klar. Spiegelredaktion (mwd) die selbsternannte Denkelite mit Hang zur Überheblichkeit und Selbstüberschätzung. Fast könnte man meinen Koks könnte eine Role spielen…..

  14. Alles ist Party und die Drogen sind frei und die Dealer sind die Gastgeber. Später wird abgerechnet.

  15. Für die Schonlängerhierlebenden (im Westen) alles das ist relativ neu, ich aber hatte Gefühl, als ich diesen Artikel las, dass ich über „Journalismus“ in der UdSSR lese. Ein Beispiel von sowjetischer Berichterstattung: „Ein extrem starker Schneefall in Westberlin hat unzählige Probleme verursacht und die Stadt lahmgelegt“. Außerhalb der Mauer, selbstverständlich, in dieser Zeit schien sozialistische Sonne.

  16. Die Professoren müssen die ausgelöste Verunsicherung wieder bereinigen: Da sind wohl eher Priester eines kirchenrechtlichen Dogmas, das wieder aufgerichtet werden muß. Mich würde es interessieren, ob da nicht primär Professorinnen und Studentinnen an einer Moralisierung des Berufs schon im Studium arbeiten. Denn meine These ist, daß die meisten weichen Studiengänge inzwischen im Hauptstrom intellektuell verweiblicht wurden. Man kann zwar noch männlich studieren, muss dann aber dem Hauptstrom ausweichen. Gerade Frauen lieben nun mal das politisch korrekte – sie wollen zu 90% auf keinen Fall daneben stehen. Männer sind nunmal schräger und eher eher zur Durchbrechung von Normen der eigenen Generation bereit oder ihrer Natur nach fähig.

  17. Dem Journalismus dieser Tage haben wir ja die eigentliche Spaltung des Landes zu verdanken. Es ist nicht mehr möglich, auch nur Ansatzweise, ein aktuelles Gespräch zu führen mit Jemandem der sich ausschließlich über die ÖR informiert. Dazu gehören leider auch alle Zeitungen von Spiegel über den Freitag bis zur taz. Für den der sich so informiert gibt es tatsächlich nur ein Problem in Deutschland, das sind die Nazis und die AfD. Und in der Welt haben wir auch nur ein Problem und das heißt Donald Trump. Die Journalisten sind zu Marionetten geworden, sie verdienen diesen Namen nicht.

    • Schauen Sie sich die einflussreichsen Journalisten unseres Landes an: Illner, Will, Lanz usw. Das sind überzeugende Belege für Ihre These.

  18. Der italienische Geheimdienst DIS hat am 28.02.2019 dem Parlament seinen jährlichen Bericht vorgelegt, in dem es um das Zusammenwirken von Mafia, sonstigen kriminellen Schleppern, halbseidenen NGOs und skrupellosen Politikern geht. Bis heute ist davon außerhalb der „völkischen rechtspopulistischen Presse“ keine Silbe er zu erfahren, weil man Auswirkungen auf das Wahlergebnis im Mai befürchtet.. Ergo ist es völlig egal, ob man die MSM-Presse nun Lügenpresse oder Lückenpresse nennt. Beides ist zutreffend.

  19. Werter Herr Trankovits,

    Vielen Dank für diesen ehrlichen Artikel, der leider nicht überrascht aber vieles bestätigt. Die linken Haltungsdeppen bei Spiegel, SZ, FAZ, TAZ, Zeit etc. haben noch immer nicht verstanden, daß Fakten wichtiger sind als Gefühle. Viele dieser Journalisten verfügen leider auch nicht über einen allzu großen Bildungshorizont und infolgedessen unterschätzten sie die Intelligenz und Bildung der Leser sowie die Kraft des Internets, welche jedem Menschen mit Internetverbindung erlaubt, selbst die Validität von Behauptungen der Haltungsjournalisten sofort und unabhängig zu überprüfen. Außerdem haben viele Journalisten auch noch immer nicht verstanden, daß sie ihre „Gatekeeper-Funktion“ unwiderruflich verloren haben!

    Ich selbst hatte den Spiegel seit meinem 18. Lebensjahr im Jahr 1982 abonniert, habe ihn aber vor 10 Jahren abbestellt, da ich den zusammenfabulierten Unsinn zunächst in meinem eigenen Fachbereich (Molekulare Medizin), später auch auf anderen Gebieten nicht mehr ertragen konnte!

    Aufgrund meines Alters erinnere ich mich noch gut an das Drama um den Club of Rome (Das End des Wachstums), autofreie Sonntage um Benzin und Öl zu sparen (1974), sowie an die Titelbilder des Spiegels zum Waldsterben in den 80er Jahren, alles Katastrophenszenarien, die sich schlussendlich in Wohlgefallen auflösten! Ich habe daher kein Bedürfnis mehr, diesen Angstmachern zu folgen, wie zum Beispiel den aufgebauschten Panikattacken der CO2-Gretel! Wenn man wegen des Co2 bei „Klimaschützern“ nachfragt, wieviel ppm CO2 in der Luft sind, bekommt man generell ein „keine Ahnung“ zur Antwort, das gleiche, wenn man fragt, wie die Tatsache zu erklären ist, weshalb die Alpen zur Zeit der Römer komplett eisfrei war.

    Zum Glück gibt es nun aber immer mehr und immer bessere neuen Medien wie TE, Achse, NZZ, Weltwoche, Publico, Don Alphonso und viele anderen Online-Quellen, deren Meinung ich nicht immer teile, die mir aber sehr oft gute Denkanstöße bieten.

    Ihnen allen noch einen RP (Relotius-Prantl)-armen/freien Tag!

  20. Deustschland wird vergewaltigt und die Medien halten fest…

  21. „Relotius hat Fakten und Geschichten frei erfunden. Das ist sicher völlig untypisch für den Arbeitsethos deutscher Journalisten.“

    Naja, kommt drauf an, welche „Journalisten“ gemeint sind.
    Es saßen ja eine Menge von diesen „Profis“ in den Juris, die den tollen Relotius
    erst gewürdigt haben…auch sehr namenhafte Gesellen darunter.
    Konsequenzen? Wie gewohnt: Keine

    Folglich: Nicht nur Relotius ist schuldig, sondern auch jeder der in den Juris saß
    und ihm mehrfach Preise für seine „Geschichten“ verlieh.

  22. Danke TE für diesen hervorragenden Artikel, dem nichts mehr hinzuzufügen ist.
    Ja, da können wir ja froh sein, eine objektive Berichterstattung wie bei Tichys-Einblick zu haben, denn diese vom links, grünen Meinungsmanagement durchdrungenen Mainstream Medien inklusive des Zwangsbezahlfernsehens verbreiteten Meldungen sind für eine objektive Meinungsbildung wohl nicht mehr in der Lage. Machen wir endlich die Augen auf und machen wir uns nicht vor. Das sind Themen bei http://www.fortunanetz.de

  23. Nichts Neues, diesen Journalismus mit Haltung kenne ich aus vielen Jahren der DDR. Die Verblodung kann sich aber nur so lange halten wie es ökonomisch noch einigermaßen läuft. Ich traue dem Journalismus in Deutschland keine Trendwende mehr zu. Es gibt in weiten Teilen nur noch eine Systempresse mit Propaganda. Zum Dank gibt es dann Gesetze wie heute in der EU verabschiedet von den Lobbyisten verlangt zur Internetkontrolle und das Geschäftsmodell von Bertelsmann und Co.

  24. In allen Lebensbeeichen geht es darum, um Ihren Buchtitel zu zitieen, weniger Demokratie zu wagen. Es geht ja nicht um Demokratie, die keine Basisgröße ist. Es geht darum, in allen Bereichen wieder zwischen Wahrheit und Lüge zu unterschieden. Dann hat man eine Basis für das Leben und der Alarmismus, den man täglich auch in Form der ständigen Polizeisirenen wahrnimmt, wird ein Ende haben!

  25. In der jüngsten Ausgabe des „Medienpolitischen ver.di Magazins Menschen Machen Medien“ (März 2019 Nr. 1, S. 5) breitet der unsägliche Georg Restle auf einer ganzen Seite seine Vorstellung von Haltungs-Journalismus aus. Das ist zu 100 Prozent deckungsgleich mit jener Form der Verbreitung von Staatspropaganda, wie das „Neues Deutschland“ und „Aktuelle Kamera“ praktiziert haben.

  26. Ein guter Artikel, den ich gerne um eine Beobachtung ergänzen möchte: die häufige Verwendung von Zitaten als Titelüberschriften. Hier nur eines von vielen Beispielen, aber ein besonders widerwärtiges – nicht nur zufällig aus dem Spiegel.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-gibt-erste-pressekonferenz-die-internationale-presseschau-a-1129638.html

    Was wird damit bezweckt? Nun, man braucht nur das Mikrofon in die Meute zu halten und schon hat man das gewünschte Zitat oder besser die Provokation oder Skandalisierung, nach der man gesucht hat. Das Perfide daran: der Journalist kann sich hinter dem Zitat verstecken – es ist ja nicht von ihm und gibt nicht seine persönliche Meinung wieder. Das ist Journalismus der untersten Schublade – aber leider immer häufiger anzutreffen. Diese journalistische Unart sollte einmal thematisiert oder zum Thema einer Diplomarbeit gemacht werden!

  27. Der Artikel spricht mir aus dem Herzen. Auch ich beginne zunehmen „zwischen den Zeilen“ zu lesen. Einen Vorgang, den man eigentlich nur von autoritären politischen Systemen kennt. Wenn ich z.B. einen Artikel im SPIEGEL lese, ertappe ich mich dabei, wie ich nicht über den Inhalt des Artikels nachdenke, sondern darüber, was nicht im Artikel steht.

  28. Leider haben die Zustände an den Unis inzwischen höchst besorgniserregende Formen angenommen. Sprechen Sie mit ,noch, „dem wissenschaftlichen Denken“ verpflichteten Professoren und Studenten…….gleichgültig welcher Fakultät. Fördergelder für Forschungen erhält der „Genehme“. Von Unabhägigkeit kann wegen Einschüchterung kaum noch die Rede sein. Der moralische Despotismus feiert Siege.

  29. Ist für Sie gezielte Leserbeinflussung OK???
    Und wenn kein Verlust der Glaubwürdigkeit droht, kann man das machen?????

    Oder wie soll man das Statement verstehen?:

    „Hintergrund dieser Selbstzensur ist die toxische Fragestellung: „Wem nützt das?“, respektive „Welche Vorurteile könnten hier bestätigt, welche Emotionen angeheizt werden?“ Diese Frage hat bei den Entscheidungen, worüber, in welcher Ausführlichkeit und mit welchen Aspekten berichtet werden soll, eine immer größere Bedeutung gewonnen. Der Ansatz mag gut gemeint sein, er ist aber für die Glaubwürdigkeit der Medien sehr gefährlich.“

    Dieser Absatz hat mir den ganzen Artikel madig gemacht……schade…

    • Ich finde den Artikel brillant und stimme zu 100% mit der Meinung des Verfassers überein !!!

    • Ich verstehe nicht was Sie an dieser Aussage stört.

      • Der Autor, billigt das Ziel der bewußten Manipulation der Leser, indem er den Ansatz als gut gemeint einschätzt.
        Also steht dem dem Wunsch mit der Medien positiv gegenüber, durch die Auswahl was und wie man schreibt, den Leser in der „richtigen Weise“ zu erziehen.

  30. Den Journalismus schön beschrieben, aber was ist mit den Journalisten selbst? Bei nicht wenigen hat man den Eindruck, diese Menschen haben einen, wie sage ich es nett – unschönen Charakter. Arrogant, besserwisserisch und maßlos von sich selbst überzeugt, in Wahrheit wütende kleine Gestalten, die ihren Selbsthass auf den Rest der Welt projezieren. Realitätsverlust und eine ausgesprochene Dummheit kommen noch zusätzlich hinzu. Was wird da an deutschen Universitäten bloß herangezüchtet?

  31. Wir erleben einen Kulturbruch zwischen den „alten weißen Männern“ und den jungen begeisterten Multi-Kultis, die zudem antikapitalistisch sind. Die neue Kultur ist aber nicht nachhaltig; sie führt zur eigenen Zerstörung. Darin (und nicht nur darin) gleicht sie Nationalsozialismus und Kommunismus, die ja ebenfalls von „idealistischen“ jungen Leuten getragen wurden. Gäbe es die Drohung der Übernahme Westeuropas durch den hiesigen durchsetzungskräftigen und rücksichtslosen Islam nicht, gäbe es Hoffnung, dass sich das von selbst korrigiert. Aber so wird sich auf dem Boden des Niedergangs der fundamentale Islam erheben, nicht eine erneuerte Kultur des humanen und wissenschaftlichen aufgeklärten Westens.

    • „Gäbe es die Drohung der Übernahme Westeuropas durch den hiesigen durchsetzungsfähigen und rücksichtslosen Islam nicht, gäbe es Hoffnung, dass sich das von selbst korrigiert.“
      Man kann eine Seite „bekämpfen“; aber gegen zwei Seiten sind auch die Stärksten wohl machtlos.

  32. …“se­riöse Medienhäuser solche Mitarbeiter akzeptieren“ – Ja, das wundert mich auch. Und es ist ein Zeichen des Verfalls, der Auflösung, der Abkehr von Qualität, der Facebookisierung. So werden aus „seriösen Medienhäusern“ eben unseriöse Medienhäuser, oder kann man den Spiegel noch als seriös bezeichnen? Aber, so lange der Spiegel noch gekauft wird, kann er wohl auch weiter seinen „Waldorf-Journalismus“ verbreiten. Es liegt also auch an uns „Konsumenten“, daran etwas zu ändern.

  33. Laszlo Trankovits ein Journalist alter Schule, präzise, konkret, punktgenau seinen Gegenstand erhellend, in diesem Fall den eigenen Berufsstand, der sich, von Ausnahmen natürlich abgesehen, offenbar in einem mehr als fragwürdigen Zustand befindet.

    Es wäre einmal interessant von einem so intimen Kenner zu erfahren, wie er die Zusammensetzung seiner Kollegen in ungefähren Prozentzahlen sieht, seriöser Journalismus derjenigen , die ihr Handwerk im traditionellem Sinn verstehen und ausüben und derjenigen, die sich zwar auch Journalisten nennen, aber in erster Linie Propaganisten einer bestimmten politischen Richtung sind und sich in diesem Geschäft offenbar überhaupt keine Hemmungen mehr auferlegen.

    Für mich ein Menetekel, dass Hugo Steltzner als einer der Mitherausgeber der FAZ, den ich immer noch als seriös empfunden habe, diese Zeitung verlassen hat, offenbar weil er die Art und Weise, wie in der FAZ momentan Journalismus betrieben wird, nicht mehr mitttragen wollte oder konnte.

    Über Hintergründe dieser Personalie war weit und breit nichts zu lesen.

  34. Lieber Herr Trankovits,

    danke für diesen Insiderbericht! Die von ihnen beschriebenen Entwicklungen sind aber nicht auf den Bereich des Journalismus beschränkt, ähnliche Dynamiken findet man in vielen für unsere westlichen Gesellschaften wichtigen Bereichen.

    Die Entwicklung im politischen Bereich der Parteien und in den Parlamenten verläuft ja bekanntermassen synchron, alle vier Gewalten unserer Demokratie sind von derselben Krankheit gezeichnet, daher auch die ähnlichen Verwerfungen.

    Aber es geht noch weiter. Vor kurzem las ich ein interessantes Interview auf NZZonline mit dem sehr bekannten Historiker Niall Ferguson, der ganz ähnlich über den Wissenschaftsbetrieb in den USA berichtet und sehr pessimistische Töne über die zukünftigen Entwicklungen anschlägt:

    https://www.nzz.ch/feuilleton/niall-ferguson-als-rechter-bist-du-ein-potenzieller-nazi-sozialisten-und-kommunisten-hingegen-sind-moralisch-einwandfreie-sozialdemokraten-ld.1467954

    Wir beobachten also eine zunehmende Uniformiertheit des Denkens allenthalben, sozusagen eine Art „Artensterben“.

    • Im Beitrag taucht der Begriff „Gesinnungsjournalismus“ auf – passt genau zur derzeitigen Politik, der schon mehrfach vorgeworfen wurde, mehr der Gesinnungsethik als der Verantwortungsethik (im Sinne Max Webers) zu folgen.

  35. Meiner Meinung nach ist obiger Artikel eine vorweggenommene Todesanzeige für den Journalismus in deutschsprachigen Landen.

    Wenn ich mir vorstelle was passiert, wenn erst einmal die gerade in Ausbildung befindlichen Journalisten auf die Bevölkerung losgelassen werden, dann gute Nacht Wahrheit.

  36. Danke für die Einschätzung der Branche durch jemanden aus der Branche. Überrascht wurde ich von den Einsichten nicht. Deshalb lese ich ja hier. Gut gefallen hat mir aber der Bericht aus der Mainzer Uni. Den Film kann ich mir sehr lebhaft vorstellen.

  37. Was für eine unglaublich präzise Analyse des Journalismus und den Medien. Wieder ein Text der von mir gespeichert wird um nicht zu vergessen oder später noch mal hervorzuholen wenn gefragt wird: Wie konnte es soweit kommen? Oder auch: Wir haben doch von nichts gewußt die Journalisten, Medien, Politiker sind Schuld!

  38. Ich las vor Jahren schon einen Artikel eines Journalisten, der dort ein Beispiel für den „modernen Journalismus“ anführte: Ein dpa-Journalisten in Afrika habe einen Überfall samt Toter auf ein Dorf komplett erfunden, weil er sich so ärgerte, dass „sich keiner für die Situation in Afrika interessiert“.
    Andererseits ist die Masse der Menschen dumm und glaubt immer noch, was so in der Tagesschau und Co kommt.
    Ich denke, es läuft einfach so weiter bis irgendwann das Geld alle ist.

  39. Treffende Analyse und Conclusio. Es ist nur zu bezweifeln, dass die Redaktionen sich auf den Weg der Wahrheit / Ausgewogenheit machen werden. Es sind teilweise auch die Eigentumsverhältnisse und die Konzentration auf wenige Verlagsgruppen, die diese Scheinheiligkeit der Medien befördert. Ich persönlich befürchte, dass der deutsche Michel auch in Zukunft die Welt in Zerrbildern und Phantasien serviert bekommt, und er wird weiter diese ökosozialistische antikapitalistische Suppe gierig aufsaugen, weil er in der Masse einfach dumm gehalten wird und werden muss, weil er sonst nämlich das Kriegsbeil ausgraben würde.

  40. Ein Studium in dem es nicht um Fakten und Daten und möglichst neutrale Berichterstattung geht.Gab’s sowas nicht schon mal zBsp. Marxismus-Leninismus oder Rassenkunde im Nationalsozialismus.
    Ein Journalismusstudium scheint sich ja kaum noch von einem Tupperware-Verkäufer-Seminar zu unterscheiden.

  41. Der Sozialismus…das System des Sozialismus basiert auf ANGST MACHE!!!
    Und in Deutschland bedient sich dieser Sozialismus der Grünen Angstmacherei…vom Waldsterben über das Ozonloch bis hin zur Kernenergie/Strahlung dem bösen CO2 und dem Bösen Kapitalisten….hinzu kommt die Angst vor der bösen Chemie…die das Bienen- und Insektensterben vorantreibt….
    Die Wahren Ängst vor der Umwelt- und Landschaftszerstörung durch Windkraftanlagen und Photovoltaik…die Angst, dass das Raubtier Wolf wieder in Deutschland heimisch wird…die wahre Angst von Terror und Gewalt Einwanderung in die Deutsche Gesellschaft…die illegale Einwanderung in unser Sozialsystem….die Angst vor der Vernichtung unserer gut bezahlten Industriearbeitsplätze…die Angst vor dem Stromausfall…vor der Verrottung unserer Infrastruktur…diese Ängst werden in den Grün Sozialistischen Medien nicht thematisiert bzw. wenn, dann nur als aufgebauschtes Problem hingestellt.
    Das System des Sozialismus ist das größte Problem in Deutschland und den Rest der EU.

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