<
>
Wird geladen...
Passend statt uniform

Ja zum zwanglosen Meister

von Gastautor

20.03.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Wiedereinführung des Meisterzwangs für alle Handwerksberufe wird derzeit diskutiert. Sie würde allerdings kein Problem lösen.

Im Jahr 2004 wurde unter der damaligen Bundesregierung der Meisterzwang in ca. 50 Handwerksberufen abgeschafft. Die Gesetzesanlagen unterteilen Gewerke in A- und B-Gewerke. In ersteren gilt weiterhin der Meisterzwang, während er in letzteren aufgehoben wurde. Vor kurzem hat der Bundesrat beschlossen, die Bundesregierung zur Wiedereinführung des Meisterzwangs im gesamten Handwerk aufzufordern.

Der Entwurf wird neben den Bundesländern auch von Teilen des Wirtschaftsflügels der CDU wie auch von der AfD unterstützt. Begründet wird die Initiative vor allem mit einer verminderten Qualität der Handwerkerleistungen, aber auch mit einer reduzierten Zahl von Auszubildenden. Insbesondere der letzte Punkt wird dabei gerne als Gegenmaßnahme gegen den sich abzeichnenden Fachkräftemangel dargestellt. Als weiterer Punkt wird oft ins Feld geführt, dass der verschärfte Wettbewerb zu einem Lohndumping durch viele Ein-Mann-Betriebe geführt hat.

Die Frage ist nun, ob die Wiedereinführung des Meisterzwangs diesen Problemen entgegenwirken kann. Betrachten wir zunächst das Problem der abnehmenden Qualität der Handwerksdienstleistungen. Es trifft zu, dass sich die Zahl der Unternehmen im Bereich der nicht zulassungsbeschränkten Handwerksberufe im Vergleich zu 2004 mehr als verdoppelt hat. Bei vielen dieser Betriebe handelt es sich sicherlich auch um Solo-Selbständige, die teilweise aus den Ländern der damaligen Osterweiterung der EU stammen. Dass bei einer derartigen Ausweitung des Angebots nicht alle Anbieter den gleichen Qualitätsstandard erfüllen, überrascht nun nicht wirklich, sondern war zu erwarten. Und tatsächlich hat es in den ersten Jahren nach Liberalisierung des Handwerksmarktes vermehrt Klagen gegeben.

„Die Produktivität im Handwerk steigt seit Jahren kontinuierlich, wenn auch nicht sehr stark an.“

Die Zahl ist aber z.B. im Baugewerbe mittlerweile auf das Niveau der Ära vor 2004 gefallen, wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hin selbst zugibt. Offenbar hat hier der Marktmechanismus gegriffen und die unseriösen Anbieter weitestgehend beseitigt. Natürlich bleiben Qualitätsunterschiede bestehen, aber das ist nicht prinzipiell schlecht. Vielmehr ermöglichen sie eine klarere Preis-Leistungs-Differenzierung. So kann der Konsument jetzt gezielter wählen, ob er eine Meisterstunde oder eine Gesellenstunde bezahlen möchte. Handwerksleistungen werden so für viele Menschen günstiger bzw. überhaupt erst bezahlbar. Gleichzeitig hat die Tatsache, dass sich jetzt mehr Menschen einen Handwerker leisten können, auch noch den positiven Effekt, dass damit die in diesem Bereich weit verbreitete Schattenwirtschaft zurückgedrängt wird. Denn wenn der Preis einer legalen Dienstleistung sich wenig von dem für die illegale unterscheidet, wird auch die Nutzung von letzterer zurückgehen. Das Argument der nachlassenden Qualität ist demzufolge nicht sehr stichhaltig. Qualitätsunterschiede wird es immer geben und jeder Handwerker hat weiterhin die Möglichkeit, einen Meisterabschluss zu erwerben und so die besondere Qualität seiner Dienstleistung zu betonen. Er muss sich dann eben auch dem marktwirtschaftlichen Wettbewerb stellen, um für seine zusätzliche Qualifikation den entsprechenden Preis zu erzielen.

Kommen wir nun zum Vorwurf des Lohndumpings. Wie bereits erwähnt, sind in der Tat einige der neu gegründeten „Betriebe“ lediglich Solo-Selbstständige. Es ist natürlich richtig, dass Unternehmer, die nur sich selbst „bezahlen“ müssen, weniger Fixkosten als Unternehmen mit mehreren Angestellten haben und daher ihre Arbeitskraft günstiger anbieten können. Die Argumentation, dass dies zu einem Lohndumping führt, setzt dabei implizit die These voraus, dass Auftraggeber Handwerker einzig und allein nach der Höhe des Stundenlohns auswählen. Das steht aber gar nicht per se fest. Mehrpersonenbetriebe haben nämlich für den Kunden auch Vorteile gegenüber Einzelunternehmern. So können diese mehr Kapital einsetzen und damit z.B. bessere Werkzeuge anschaffen, welche die Produktivität der Angestellten erhöhen. Damit kann die gleiche Arbeit in kürzerer Zeit und möglicherweise besserer Qualität erledigt werden als durch den Einzelunternehmer. Durch diesen Produktivitätsvorteil fällt auch der Preisunterschied deutlich geringer aus, als es auf den ersten Blick scheint. Zusätzlich können sich in einem Mehrpersonenbetrieb einzelne Mitarbeiter auch besser auf Teilaspekte ihres Handwerks konzentrieren und so zu Experten werden. Diese Experten erbringen ihre Dienstleistungen ebenfalls produktiver, also in kürzerer Zeit und mit höherer Qualität. Für diese Mehrleistung kann der Unternehmer dann auch einen höheren Preis am Markt erzielen.

Dass derartige Effekte auftreten, lässt sich an zwei Zahlen ablesen. So steigt die Produktivität seit Jahren kontinuierlich, wenn auch nicht sehr stark an. Betrachtet man außerdem die Entwicklung des Bruttolohns im Handwerk, so zeigt sich, dass dieser seit 2007 um ca. 20 Prozent gewachsen ist. Die Steigerungsrate liegt damit auf dem Niveau der Industrie. Die Abschaffung des Meisterzwangs hat also wenig Einfluss auf das Lohnniveau gehabt, dafür aber Betrieben die Möglichkeit eröffnet, sich mittels ihrer besonderen Leistungen deutlicher von ihren Mitbewerbern abzuheben.

„Das eigentliche Problem besteht darin, dass nur ca. 40 Prozent der ausgebildeten Gesellen auch im Handwerk verbleiben.“

Der dritte häufig genannte Punkt für die Wiedereinführung des Meisterzwangs ist die sinkende Anzahl an Lehrlingen. Fakt ist, dass zur Ausbildung von Lehrlingen weiterhin ein Meister im Betrieb sein muss, und richtig ist auch, dass die Zahl der Lehrlinge im Handwerk seit Jahren deutlich sinkt. Daraus aber zu schließen, dass wieder mehr Meister (die es nicht unbedingt geben wird) wieder zu mehr Lehrlingen führen, griffe zu kurz. Zumal das Problem an ganz anderen Stellen liegt. Zum einen gibt es schon seit längerem einen Trend hin zur Akademisierung. Der Mehrheit eines Absolventenjahrgangs nimmt heute ein Studium auf und entscheidet sich gegen eine Lehre. Auch wenn sich Handwerkerlehrlinge überwiegend aus Absolventen mit einfachem oder mittlerem Schulabschluss rekrutieren, so geht dieser gesellschaftliche Trend auch am Handwerk nicht vorbei.

Darüber hinaus hat das Handwerk über die Jahre eher zu viel als zu wenig ausgebildet. Im Handwerk arbeiten ca. 12,4 Prozent aller Beschäftigten. Gleichzeitig stellen die Lehrlinge des Handwerks aber 27,6 Prozent aller Azubis. Das eigentliche Problem besteht nun darin, dass nur ca. 40 Prozent der ausgebildeten Gesellen auch im Handwerk verbleiben. Der Rest wechselt in die Industrie oder ins Dienstleistungsgewerbe. Der Hauptgrund dafür dürfte wahrscheinlich das um ca. 1.000 Euro höhere Gehalt sein. Die Handwerksbetriebe sollten sich also eher darüber Gedanken machen, wie sie für die Gesellen (und auch die Meister) als Arbeitgeber attraktiv bleiben, um solche Wechsel zu verhindern. Das Problem besteht also nicht zwangsläufig darin, dass es zu wenig Lehrlinge gibt, sondern auch darin, dass zu wenige Handwerker in ihrem angestammten Bereich arbeiten. Die Öffnung des Marktes mit der daraus folgenden Gründerwelle hat diese Problematik allerdings eher entschärft als verschärft, da dadurch die individuellen Verdienstmöglichkeiten gestiegen sind.

Insgesamt zeigt sich, dass die Hauptargumente für die Wiedereinführung des Meisterzwangs eher schwach sind. Es wäre vielmehr zu wünschen, dass weitere Berufe von diesem befreit werden. So kann für die Zukunft sichergestellt werden, dass es weiterhin genug Handwerker gibt und diese auch für „jedermann“ bezahlbar bleiben.


Jörg Michael Neubert ist Verhaltenswissenschaftler und lebt in Pforzheim. Er publiziert bei Novo mit Schwerpunkt auf Bildungsthemen.

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

40 Kommentare

  1. Handwerk und Baugewerbe sind unatttraktive Arbeitsgebiete, da aufgrund der massiven Konkurrenz insbesondere durch Pfuscher und Dilletanten die Preise extrem niedrig und die Qualität auf Ramsch steht. Einfach mal mit einem Fachmann reden…

    Wer sich in Verhaltensforschung auskennt, der weiß, dass dies dem „Montagsauto“ Problem entspricht. (bitte Googeln)

    Das ist nur durch strenge Regulierung zu lösen und nicht noch mehr Dilletanten. Zur Zeit geht es eher in Richtung „Turmbau zu Babel“: Sprachen aller Herren Länder und keiner kann Zahlen oder Pläne lesen.

  2. Den Meister zu machen, bedeutet für Handwerker im Prinzip die einzige Möglichkeit des beruflichen Aufstiegs. Wenn junge Leute sich gegen Handwerksberufe entscheiden, liegt es daran, dass die Ausbildung zum Meister selbst finanziert werden muss. Und angesichts dessen, dass ein Betrieb nicht zwingend einen Meister haben muss, wird die entsprechende Weiterbildung einkommensmäßig nicht honoriert … ein Geselle tut’s ja auch – für weniger Geld.

    Letztlich gibt es zwischen Betrieben, die sich einen Meister leisten und denen die es – wegen geringerer Kosten – nicht tun, keinen fairen Wettbewerb.

  3. Das Geschriebene zeigt für mich auf, worin doch ein großer Faktor von Problemen in unserer derzeitigen Gesellschaft begründet sind.
    Nach den Ausführungen uind Ansichjten die hierr niedergeschrieben sind hat der Schreiber keine wesentlichhen Realen Kenntnisse, wie es im Handwerk großteils ist.
    Wer nur nach Zahlen / Statistiken urteilt und Keine Wirkliche Ahnung von den Realen Anfordeerung derer hat über die er schreibt beurteilt die Probleme oft ganz anderst als Diejenigen über die geschrieben wird.
    Man braucht sicher nicht für alle Tätigkeiten einen Meistertitel.
    Aber wenn es eine Meisterfirma ist, so Trägt der Meister letztenlich die Verantwortung
    und oft gibt es da dann auch noch eine gewisse „Berufsehre“ bezüglich Qualität.
    Ein Problem ist aber z.B. wenn die viele Billiganbieter nicht die nötige Ahnung haben und einen Murks abliefern. Sieht eine Zeit lang sogar in Ordnung aus hält aber nicht lange.
    Solche Anbieter nehmen Gut und Seriös arbeitenden oft in Bedrängnis billiger zu werden.
    Manche lassen sich darauf ein und arbeiten auch nicht mehr so wie es eigentlich vom fachlichen her erforderlich wäre.
    Der nach Angebot billigste Handwerker stellt sich nach etlicgher Zeit oder auch nach kurzer Zeit bereits als der teuere Handwerker. So werden Seiöse oft kaputt gemacht.
    Auf dem Papier fallen aber für die Kunden die Preise für Handwerkerleistungen.
    Ein Problem warum es nicht genügend gute Handwerker gibt ist z.B. daß gesellschaftlich z.b. Handwerker und eigentlich alle die noch wirklich etwas mit Ihren Händen Arbeiten gewissermaßen als blöd eingestuft werden. Das ist schon ein wesentlicher Faktor, warum es Schwierigkeiten gibt gute Leute zu bekommen.
    Im Handwerk bekommen oft junge Menschen einen Ausbildungsplatz die wo anderst keinen bekommen: Diese Jungen Leute machen es aber meist nur weil sie nichts anderes bekommen und die Arbeit eigentlich gar nicht machen wollen. So lange sie diese Arbeit machen, machen alles oft nur entsprechend ungern und „schludrig“.
    Sobald sie Etwas anderes bekommen sind sie weg. Um eine andere Tätigkeit zu Bekomm,en ist irgend eine Berufsausbildung besser als gar keine.
    Ein Leitender Angestekllter einer großen Straßenbaufirma meinte vor Kurzem. Wir bekommen keine guten Leute. Wir haben 400 Beschäftigte, davon 120 im Büro. Ins Büro bekommenm wir genügend Leute aber keine die die Arbeiten ausführen wollen. Die draußen arbeiten wollen, obwohl ein Guter draußen bereits mehr bekommt als Andere die nur im Büro arbeiten.
    Ihre Arbeiten könnten sie nur noch mit Subunternehmern abarbeiten, die nochmal mit ca 1000 Beschätigten auf Baustellen für Sie arbeiten.
    Zum Abschluß meinte er noch, Diejenigen die aus dem Büro raus ohne fundierte reale Fachkenntnis besztimmen wie sich die Gesellschaft / Alles enwickeln soll / muß werden sich noch ganz böse umschauen und das dauert nicht mehr lange.
    Was ich hier geschrieben habe ist nur ein Teil der Probleme und Ursachen „angerissen“
    Eine etwas andere Meinung

  4. Hartzen tun die nicht alle. Der Staat alimentiert das alles fleissig. Man schaue sich nur die zahlreichen Pseudo-NGOs, vereine u.ä. an, die werden üppig gemästet damit die o.g. unterkommen. Einsparpotential vermutlich ein 2-stelliger Milliardenbetrag.

  5. Genau das sind die Zusammenhänge! Auch schön erkannt mit dem Hass auf die Gesellschaft die ihnen den Müßiggang finanziert…

  6. Die Situation im Handwerk aind ein Desaster. Es gibt keine Handwerker mehr, dieschwimmen in Aufträgen. Der Maler will inzwischen 50 Euro Brutto für die Stunde. Für ein 12 m2 Zimmer habe ich ein Angebot für abweichen, tapezieren und streichen für 3.500 Euro. Wer soll das bezahlen. Gleichzeitig gibt der Staat Mio. von Euro für Studienplätze sinnloser, überflüssiger Sozialwissenschaftler, Juristen etc. aus. Und von den Herrscharen von Merkels jungen Männern die zu hunderttausenden den ganzen Tag rumgammeln, mit Drogen handeln und kriminell werden, brauchen wir gar nicht mehr reden. Es gibt viel zu wenige Handwerker. Wir brauchen bestimmt keinen Meisterzwang der noch eiinmal die Preise erhöht.

    • das passt nicht zusammen – ohne Material –> 70 Stunden – lassen Sie das Zimmer vergolden – Material dürfte max 500€ für ei Zimmer 3x4m sein. Eine Hanwerkerstunde 50€ ist nicht zu teuer – da stecken neben dem Lohn, der Arbeitgerantei zu den Sozialversicherung drin, die Betriebskosten wie Werkstatt, Auto, Maschinen Wekzeug, Gewerbesteuer, Abgabe innung/Kammer Urlaubsgeld …… unser Staat nimmt sehr viel.

    • @Edu&Bummi
      Kann schon zusammenkommen. Bin zwar nur DIYer, aber alte Beläge runterkriegen, Wände glattziehen, neu grundieren und streichen braucht Zeit und fügt sich da schlecht ein, wo es keine Großbaustelle ist, Trockenzeiten beachtet werden müssen, etc. Kann durchaus zustandekommen und es ist eher ein Anzeichen von Seriosität, daß im Kostenvoranschlag mögliche Widrigkeiten drinstecken, oder soll der Handwerker schlimmstenfalls draufzahlen?
      Und da kommt Edu schon richtig an, wenn er Kammernumlage und die zig Steuern anführt. Wenn von 50 € die Hälfte beim Unternehmer ankommt, hat der schon einen verdammt guten Schnitt erreicht.
      Der Staat hat in seiner Gier nach Steuern den Schwarzmarkt im Bau so richtig befeuert und andererseits gäbe es ohne Schwarzmarkt kaum noch Bau. Traurige Realität.
      Wer sich dagegen völlig legal wehren mag, sollte Aushängebretter in lokalen Baumärkten beachten, wo sich eine DIY- Gemeinde gebildet hat oder selbst eine starten.

      Im Übrigen bin ich der Meinung, dass nicht nur Merkel weg muss.

  7. Das wäre Doch für unseren ach so fähigen weiblichen Führungskräfte in der Regierung von Frau Nahles bis Frau Merkel endlich ein wirklich lohnendes Feld für Frauenquoten! Im Handwerk sind ca. 33% Frauen. Rechnet man allerdings die typischen Frauenberufe Kosmetik, Verkauf und Frisuere heraus und betrachtet nur das Handwerk auf die der Artikel eigentlich abzielt – Elektro-, Metall- Holz- und Bauindustrie – so ist die Frauenquote dort bei mickrigen 9% bis 16%! Das obwohl selbst am Bau heute die körperllich schweren Arbeiten pberwiegend maschinell erledigt werden und ja niemand behaupten kann dass eine Frau die gerne Feuerwehrfrau oder Soldatin wird nicht auch körperlich dafür qualifiziert wäre am Bau zu arbeiten. Aber das klassische Handwerk ist halt immer noch der Bereich wo Frai sich täglich die Finger schmutzen machen würde, verschwitzt und schlecht riechend nach Hause käme und zum Teil bei Wind Wetter draussen arbeiten würde. Hinzu kommt das im Handwerk nicht die von Frauen so geschätzte „Kommunikation von Mensch zu Mensch“ – ein Euphemismus für Reden statt tun – sondern an Dingen und Maschinen orientierte Sachkenntnis im Vordergrund steht. Natürlich könnten Frauen technisch-gewerbliches Fachwissen genausogut erwerben wie Männer, die Intelligenz dafür haben sie. Dumm ist dabei nur, dass wissenschaftlich erwiesen, dass 80% von Ihnen aus geschlechtsspezifischen Gründen hierzu deutlich weniger Neigung verspüren als Männer. Überspitzt gesagt die Pyramiden von Gizeh wurden von Männern geplant und gebaut weil die Frauen hierfür kein Interesse aufbrachten und sich keinen Sonnebrand holen wollten (damals galt braun gebräunt zu sein noch nicht als chic). Also gibt es eine einfache politisch korrekte Lösung für das Dilemma in den Kernbereichen des „echten“ Handwerk – Frauen an die Front.

  8. Zur Ausbildung wird die Ausbildereignungsprüfung verlangt – in der Regel heute Teil der Meisterausbildung – aber nicht notwendig. Aber wer will sich schon für viel Geld seine Billigkonkurrenz ausbilden.
    Ausbildung gehörte zur Tradition der Handwerker, gute Arbeit und nicht Pfusch war wie ein Gebet – eine Frage der Ehre. Es wirkt bis in die industrielle Fertigung. gerade auch durch die Handwerksgesellen in der Industrie als Angelernte – Qualitätsbewußtsein wirkte sich direkt auf die Produktivität aus, Dito
    über die Duale Ausbildung war die Wissensweitergabe Teil der deutschen Arbeitswelt im Gegensatz zu Quereinsteigern aus den Schulen in unseren Nachbarstaaten – die werden als Konkurrenten angesehen.

    Auch in anderen Gewerken den Meister abschaffen. Dan lassen Sie sich beim Friseur die Haare und Kopfhaut aus verschiedenen Chemietöpfchen behandeln, ihr Auto fachgerecht vom Schrauber zusammenbasteln. Der Elektriker liefert Ihnen den Strom über den grüngelben Leiter direkt ans Gehäuse und die Sicherung wird durch einen Pfropfen gegen Ausfall gesichert. Alles bereits erlebt.

    Wir hatten im 19ten Jahrhundert bereits die totale Liberalisierung ohne Innung und Meister. Die Engländer führten das Made in Germany als Schutzmaßnahme gegen deutsche Qualität ein. Sie fanden in Köln keinen Maurer mehr, der einen Bogen bauen konnte. Darauf wurde die Innungen und der Meister wieder eingeführt. Die Geschichte widerlegt Ihre Thesen.

  9. Meisterzwang ist absoluter Blödsinn, denn kein Meister führt die Arbeit aus, das sind Gesellen.
    Qualifikationsnachweise sind notwendig, wenn jemand ein Gewerbe ausüben will. Genau diese Nachweise stellen die Qualität der Arbeit sicher.
    Wenn jemand Osteuropäer beauftragt ohne sich von den Qualifikationen zu überzeugen, dann hat er selbst Schuld.

    • Mal überlegt wo die Gesellen herkommen. Natürlich arbeitet der Meister mit, er muß selbstverständlich die Auftragsbeschaffung, Arbeitsplanung und Kalkulation und Buchführung machen, Wussten Sie, das Meister und Techniker ihre Ausbildung/Schule nebst Zeitaufwand am Abend selbst finanzieren.

    • @conferio
      Meisterzwang ist das Wichtigste überhaupt, im Umkehrschluß könnte dann ja auch die Medizinstudiumpflicht für Ärzte zur Diskussion gestellt werden ….

  10. Wenn der Markt alles so gut richtet, warum verzichten wir dann nicht überall auf den „Meister“? Wozu muss ein Arzt Medizin studieren? Die Schlechten wird der Markt schon aussieben, oder? Nichts gegen den freien Markt aber mit dem Argument muss man vorsichtig umgehen, zumal es auch umgekehrt gilt:
    Was z.B. die bezahlbaren Handwerkerleistungen für jedermann angeht, gebe ich das Argument des freien Marktes zurück an den Autor. Wenn es zu wenig Handwerker gibt, steigen die Preise, wodurch die Handwerker mehr verdienen. Wenn aber die Leute sich die Handwerker nicht leisten können, werden die Preise zwangsläufig sinken, weil sonst die Handwerker zu wenig Arbeit haben. Alles pendelt sich ein.
    Wirklich günstiger im Vergleich zur Schwarzarbeit ist übrigens nicht unbedingt der Nicht-Meister, sondern immer derjenige mit der geringsten Abgabenlast. Wenn man günstigere Handwerkerpreise für die armen Leute haben will, sollte lieber mal die gesenkt werden, statt den Meister abzuschaffen.

    Mehr Meister, mehr Ausbildungsplätze stimmt auch, weil zurecht nur Meister ausbilden dürfen. Dass die fertig ausgebildeten Gesellen dann nicht alle im Handwerk arbeiten, ist doch kein Problem. Die Industrie nimmt sie gern und das ist gut so. Denn wo soll die Industrie sonst qualifiziertes Personal herbekommen? Wohl kaum von den Schulen, wo die Kids nur dümmliche Ideologie wie Klima und Gender lernen.
    Wer hingegen eine Ausbildung bei einem Handwerksmeister durch hat, der kann auch etwas.

    Und wieder das gleiche schöne Argument: Der freie Markt wird schon dafür sorgen, dass die Handwerkergesellen nicht zu unterbezahlt bleiben. Wenn man ihn denn lässt. Mangel treibt nämlich die Preise, es sei denn, man beseitigt den Mangel einfach durch Import von Dumping-Handwerken. Das ist das Gegenstück zum outsorcing der Industrie. Für den einzelnen Industrie- oder Handwerksbetrieb ist es zunächst nur vorteilhaft, wenn er das Spiel mitspielt. Aber der Volkswirtschaft tut es nicht gut. Denn wenn es begonnen hat, muss zwangslaüfig jeder mitspielen oder wird von der Billigkonkurrenz zerquetscht. Das Niveau sinkt dadurch.
    Statt großen, ordentlich arbeitenden Meisterbetrieben haben wir heute winzige Meisterbetriebe, die nur als Kopf für ein Leiharbeiter- und Subunternehmer Imperium fungieren. Die anderen kämpfen ums nackte Überleben. Und am Bau herrscht mehr Pfusch als je zuvor.

    • Danke für diesen Kommentar. Mich wundert immer wieder warum diejenigen die die Abschaffung des Meisterzwangs befürworten, nicht auch wo anders dieses abschaffen wollen. Ist ja nicht nur bei den Medizinern, sondern auch bei viel profanerem: Juristen, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater usw. Warum nicht hier?
      Schaut man sich einmal die duale Ausbildung insgesamt an, so sieht man das da was nicht stimmt. Der Staat selber zahlt übrigens (z.B. über den ESF) sehr viele Zuschüsse, damit überhaupt ausgebildet wird, oder aber ausserbetriebliche Ausbildungen. Das gilt insbesondere auch für Migranten und „Flüchtlinge“. Im Baugewerbe sinkt die Zahl der Auszubildenden kontinuierlich. Die Arbeit machen mittlerweilse Polen, Rumänen und andere aus den Ostblockländern. Hier stimmt etwas kolossal nicht und wie sie richtig erwähnen, fangen auch viele Gesellen später in der Industrie an, z.B. auch in der Montage. Diese nimmt diese natürlich, denn wer ein Handwerk vernünftig gelernt hat, ist auch dort schnell und gut einsetzbar. Das scheint bei bestimmten anderem Klientel offensichtlich nicht so einfach zu sein, trotz massenhaften Zuschüssen.

  11. Eine 20% Bruttolohnsteigerung seit 2007 bedeutet eine jährliche Steigerung von ca. 1,5%. das ist unter Industrieniveau.

  12. Meisterzwang – find‘ ich gut. Schau dir an wie das im Ausland laeuft. Beispiel USA:
    Allein der Wille etwas zu tun befaehig dich dazu – hoert sich klasse an bis dann einer meint er ist Elektriker. Viel Spass damit.

    Egal welches Handwerk – alleine es tun zu wollen reicht nicht. Lehre, Gessellenjahre dann Meister, das macht Sinn. So viel Zeit muss sein.

  13. Nach meiner Einschätzung liegt der Autor hier in 2 Punkten falsch.
    1. Dass die Zahl der Klagen wieder zurückgegangen ist liegt daran, dass man kaum Chancen auf Erfolg hat. Das gilt selbst für die „öffentliche Hand“.
    Sachverständige urteilen teilweise nach „Gutdünken“ (ich will hier lieber Unkenntnis als bewusste Falschbeurteilung unterstellen). Ist man bei einen (stadtbekannten) Handwerksbetrieb gelandet, dann wird das Verfahren erst einmal hinausgezögert, dann wird eine „Nachbesserung“ angeboten und wenn diese zu umfangreich wird sitzt man das Thema einfach aus. Sollte wirklich geklagt werden, dann kann man ja immer noch Gegenargumente bringen. Am Ende vieler Jahre Rechtsstreits beantragt der Handwerker einfach die Insolvenz. Als GmbH sind die Räume und Geräte vom Geschäftsführer gemietet, dieser haftet nur mit einem kleinen Betrag. Die gehen meistens für zurückbehaltene Löhne und Steuern sowie die Verfahrenskosten drauf. Außenstände können somit nicht bezahlt werden, nach der „Konsolidierung“ (Verzicht der Gläubiger) läuft das Geschäft weiter wie bisher.
    2. Welcher potentielle Auftraggeber aus dem privaten Bereich lässt sich vor Auftragsvergabe einen Meisterbrief vorlegen? Dank des Entfalls der Meisterpflicht kann jeder Handwerker Mitglied in der entsprechenden Innung werden und dort den Ruf der gesamten Branche ruinieren.
    Nun die Frage an den Autor: Wie sichert man sich dagegen wirkungsvoll ab?

  14. Ganz klar für Meisterzwang. Die Ausbildung ist das eine. Da sind einfach auch die jungen Leute selbst Schuld. Wer möchte schon noch hart arbeiten oder erträgt es wenn er sich nicht zu einem guten Ergebnis hinlabern kann. Wenn es nix geworden ist, sieht man das sofort. Das Andere ist die Qualität beurteilen zu können. Da haben die meisten privaten Auftraggeber keinen blassen Schimmer mehr. Daher wird auch bei den Preisen nicht differenziert. Sondern im Gegenteil, die meisten fühlen sich latent eh über den Tisch gezogen und gehen nur noch nach dem günstigsten Preis. Und der kann selten von einem deutschen Fachbetrieb gemacht werden. Aktuell kann sich nur der deutsche Baustoffhandel freuen. Der schreibt seine Anleitungen einfach in immer mehr Sprachen auf die Verpackung…

  15. Meine langjährige Erfahrungen mit Handwerker zeigen: Leider gibt nur noch wenige Handwerker (unabhängig davon, ob sie den Beruf gelernt haben und aus einem Meisterbetrieb kommen), die noch Wert auf die Qualität ihrer Arbeit legen. Nicht selten werden sogar Teile abgerechnet, die gar nicht installiert wurden. Ich habe den Eindruck, dass viele Handwerker fehlerhafte Abrechnungen produzieren mit dem Ziel, wenn´s der Kunde nicht merkt, dann ist das gut und falls er es doch merkt und sich beschwert, dann erstellen wir eben eine korrigierte Rechnung. Der ehemals gute Ruf des deutschen Handwerks ist längst ruiniert.

  16. was Herr Neubert hier vergisst,ist der traurige Fakt,das es im Bau zwar wieder genauso viele „offizielle“ Betriebe wie vor 2004 sind,das aber jede zweite Baustelle mit Sub-Kontraktoren,und genau da mit den „Gesellenbetrieben“ aus dem europaeischen Ausland betrieben werden und der offizielle Meisterbetrieb nur die Aufsicht führt.
    wie beim Staatsbürgerschaftsrecht,also der Reform 2000 durch rot-grün,war auch diese wirre „Reform“ ein Schuss in den Ofen

    • Sollte wenigstens Konjuktur fürs Büchsenmacher- und Ofensetzerhandwerk bringen.

      • Steht zu erwarten in naher Zukunft.

  17. Wer einmal eine zeitlang in den USA gelebt hat, versteht genauestens, warum der Meisterzwang als (ausnahmsweise sinnvolle Verbraucherschutz) Massnahme (Sicherstellung eines minimalen Niveaus) sinnvoll ist.
    Die Beauftragung eines unbekannten Handwerkers ist ungefähr wie russisches Roulette mit hohem Geldeinsatz spielen……
    Die Rechtsanwälte stehen dort immer schon Gewehr bei Fuss, wenn die Ausführung der Aufträge nicht so ganz wie erwartet ablief. Aber natürlich in der DDR-2.0…. konsistent mit den Werten der EU…

  18. Ich bin seit knapp 20 Jahren als betriebswirtschaftliche Beraterin unterwegs und habe viele Handwerksbetriebe von Innen kennen gelernt. Einigen Ausführungen von Herrn Neubert muss ich widersprechen, denn sie stellen sich als pure Lehrbuch-Theorie dar.

    Der Kunde unterscheidet nicht zwischen Meisterleistung und günstigerer Leistung ohne Meistertitel. Das würde differenzierte Denkweisen voraussetzen, zu denen eine Vielzahl nicht fähig ist. Viel mehr ist es so, dass der Meisterbetrieb mit dem günstigeren Preis unter Druck gesetzt wurde, was auch zeitweise funktionierte (aktuell aufgrund der Auftragslage natürlich nicht).

    Die Einzelkämpfer ohne Meistertitel können oftmals nicht rechnen, denn ihre Angebote können vielfach für sie überhaupt nicht tragfähig sein (jedenfalls nicht, wenn Steuern und Abgaben mit bedacht werden – da wird wahrscheinlich einiges schwarz laufen, was der Meister nicht mehr so hinbekommt).

    Ein Handwerksbetrieb erziehlt vom Gesamtertrag ca 25 – 30% über Material und ca 70 – 75% über den Lohn. Im Lohn steckt nicht nur der notwendige (!) Ertrag, sondern auch das höchste Risiko, da gerade die nachfolgende Generation bei jedem Hüsterchen eine AU bringt. Ab einer gewissen Betriebsgrösse kann es in bestimmten Gewerken passieren, dass 1 Mitarbeiter zusätzlich benötigt wird, um die Fehlzeiten, die kumuliert eine (fehlende) Stelle ergeben, aufzufangen. Nein, das macht dem Meister keinen Spaß. Und dann plündern Sokabau und Co noch mit. Da verabschiedet sich dann auch die nachfolgende Generation vom Gedanken, den väterlichen Betrieb zu übernehmen.

    Die Erhöhung der Bruttolöhne beträgt 20% seit 2007? Oder mit anderen Worten 1,7% p.a. Jau, das ist fett! Das Lohnniveau steigt auch, weil die Verfügbarkeit von Personal nicht gegeben ist. Viele junge Menschen wollen sich eben nicht die Finger dreckig machen. Heute will jeder studieren. Irgendwas mit Menschen oder Umwelt.

    • Endlich mal eine fundierte Stellungnahme. Danke.

      Der größte Blödsinn, der hier behauptet wird, ist, daß nur der Meister qualitativ hochwertige Arbeit leistet. Es soll ja auch Menschen geben, die bestehen auf Chefarztbehandlung (null Ahnung von den Prozessen, was das bedeutet. Good luck)

      Die Antwort ist, er leistet – nichts. Er wird mit Berichts – und Nachweispflichten zugeballert, kann sich mit BG, IHK, Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und anderen Blindleisterorganisationen tageintagaus herumschlagen, wird mit Abgaben drangsaliert, und steht überdies mit einem Beim immer vor Gericht. Neulich wurde ein Meister von einem dieser Volljuristen im Richterkittel belehrt, es sei für ihn, den Meister, kein Nachteil, wenn sich EU-Ausländer ohne Meistertitel auf Ausschreibungen bewerben (den sie aufgrund des Kostenvorteils häufig auch gewinnen, erst recht wenn es öffentliche Auftraggeber sind).

      Übrigens – es gibt mehr als genug Handwerksmeister, die an anderer Stelle unterkommen mußten, beispielsweise als Regaleinräumer oder beim Sägezuschnitt im Baumarkt. Ganz einfach aus den o.g. Gründen, weil für ihren Meisterbetrieb den Mindestertrag zur Bedienung der o.g. Lasten nicht erwirtschaften konnten.

    • Dabei kämen diejenigen, die was mit Menschen und Umwelt machen wollen, gerade im Handwerk voll auf ihre Kosten.

      • Die gehen lieber zu Caritas; Diakonie oder AWO.

  19. Ich finde der Meisterzwang ist auch Verbraucherschutz. Denn viele Verbraucher vertrauen nach wie vor darauf, dass selbständige Handwerker auch Meister sind und somit das Können dafür haben. Nicht jeder Verbraucher kennt die „neuen“ Richtlinien, nach denen sich auch Gesellen selbständig machen dürfen.
    Und, sorry, wer glaubt, dass jeder Geselle auch Meister werden könne, der irrt.

    Jeder Steuerfachgehilfe kann auch nicht Steuerberater werden.
    Jeder Krankenpfleger kann auch nicht Arzt werden.

    • „Und, sorry, wer glaubt, dass jeder Geselle auch Meister werden könne, der irrt.“
      Ganz genau!

      Ich denke, es geht einfach um eine Gleichmacherei in der EU, wenn der Meisterzwang in Deutschland gänzlich abgeschafft werden soll.

  20. Ich kann dem nur zustimmen. Die Einführung des Meisterzwangs würde die Zahl der Anbieter von Leistungen reduzieren, was in der derzeitigen Mangelsituation fatal wäre. Außerdem muß man auf einen Aspekt hinweisen: Der Meisterzwang wurde von Hitler eingeführt. Nun wird es sicher Leute geben, die behaupten werden, der Führer habe ja nicht alles falsch gemacht. Ich denke jedoch, daß es besser wäre, statt zu nationalsozialistischer Zwangswirtschaft, zur Gewerbefreiheit der Jahre von 1870 bis 1890 zurückzukehren. Das waren die erfolgreichsten Jahre für die deutsche Wirtschaft.

    • Vielleicht sollten wir auch das Medizinstudium aufgeben und Medizinmänner ran lassen…?

      • Da heutzutage im Medizinstudium bereits Homöopathie gelehrt wird sind wir davon nicht weit weg.

  21. Ich denke, wir müssen in De das Niveau immer weiter senken und mehr verdienen. Das ist das Wichtigste.

    • Die Fachkräfte aus Afrika müssen irgendwie anerkannt werden. Warum sollte man da so sehr diskriminieren nur weil der Handwerker kein Deutsch kann? Man sollte generell von unserem Ausbildungssystem wegkommen, das benachteiligt nur. In Amerika funktioniert das learning on the job doch auch. Wenn mal was zusammenbricht kann man ja klagen.

    • Sonst bleiben noch Merkels Fachkräfte weg. Wollen wir das riskieren ?

  22. Da irrt sich einer gewaltig mit diesem schwachen Artikel. Arbeitet Herr Neubert auf dem Bau? Ist er Architekt oder Bauleiter? Ich als Gutachter in der Baubranche kann ein Lied davon singen was alles schief läuft mit unqualifizierten Bauhandwerkern ohne Meisterbrief. 40% der Gesellen gehen in die Fabrik weil sie 1000€ mehr verdienen. Und genau da ist die Erläuterung falsch. Erstens ist der Handwerksberuf ein Knochenjob (Hauptgrund zum Stellenwechsel) und 2. hat man früher besser verdient, da die Marktpreise höher waren. Ein Handwerksbetrieb hat eine Gewinnmarge von 3-max 5%. Früher lag diese bei 8-10%. Da konnte man auch höhere Löhne zahlen.

    • Tja, die DDR-isierung der Bundesrepublik schreitet voran….. Nicht das Proletariat ist Trumpf, sondern das Prekariat. Danke, Frau Merkel.

    • Auf den Punkt gebracht,hinzu käme noch das NordSüd Gefälle Beispiel :Meine Frisur kostet auf Rügen 8€,in Berlin 11€, in Regensburg 14€ und in Mönchengladbach 18€.

      • Im Norden an der Waterkant zersaust die steife Brise schneller die Frisur. Da lohnt es dann nicht so oft Friseurleistungen nachzufragen.

Einen Kommentar abschicken