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Verharmlosung des Totalitären

„Stalins geistige Groß-Neffen sind unter uns“

05.03.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Eine Restauration des Sozialismus in Russland sei nicht möglich, sagte Staatschef Putin erneut auf seiner Pressekonferenz. Anders in Deutschland. Hier lebt, vor allem in Politik und Medien, manches kommunistische Ideal noch fort.

Heute vor 66 Jahren starb Iosif Stalin. Er, einer der mächtigsten Männer der Welt, vor dem nicht nur sein ganzes Land und selbst seine nächsten Getreuen zitterten, lag nach einem Schlaganfall stundenlang sprachlos im eigenen Urin. Keiner seiner Getreuen kam ihm zur Hilfe – im Gegenteil, sie verhinderten de facto, dass ein Arzt gerufen wurde. Sie hatten ihre Gründe.

Stalins Körper ist begraben, doch sein Geist ist erschreckend untot. Nicht nur in Russland, wo wieder Denkmäler für ihn errichtet werden – leider auch in Deutschland: Das gigantische Ausmaß seiner Verbrechen ist hierzulande vielen nicht bewusst. Selbst in der „ZEIT“ war im November ein Aufruf zu lesen, die DDR-Vergangenheit „lässiger“ zu betrachten“. Die Bundeskanzlerin adelte die Autorin und ihre These kurz danach gar mit einer Audienz – was für eine Symbolik.

Die Amadeu Antonio Stiftung organisierte im Februar ein „Fachtagung“ zum Thema – steuerfinanziert und de facto unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei sei es, so argwöhnen Kritiker, um den Versuch eines „Schlussstriches“ gegangen – darum, die Aufarbeitung des Unrechts und der Verbrechen des kommunistischen Regimes endgültig zu beenden. Das offizielle Motto der Tagung: „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“. Das erinnert an die alte Methode von Stalin und seinen Nachfolgern, Kritik an ihrem unmenschlichen Regime als rechts bzw. faschistisch zu diskreditieren. Diese Methode droht nun, quasi postum, erneut angewandt zu werden. Besonders pikant: Stiftungs-Chefin Anetta Kahane hat schon in der DDR als IM der Stasi Andersdenkende, die sie bespitzelte, als „rechts“ denunziert („reaktionäre und spießige, in politischer Hinsicht ordinäre und aggressive Personen“).

So weit gehen die Versuche der Verharmlosung der DDR, dass der Historiker Klaus-Rüdiger Mai bereits einen „staatlich geförderten Geschichtsrevisionismus“ diagnostiziert. Ein der Grundlagen der Verharmlosung ist die Verschleierung der Tatsache, dass die DDR ein Geschöpf Stalins war und Teil seiner gigantischen Verbrechensmaschinerie. In Berlin wird das schon an den Schulen nur noch unzureichend erklärt. Eine Achtklässlerin aus einem Charlottenburger Gymnasium und politisch interessiertem, eher konservativem Elternhaus war kürzlich völlig erstaunt, als ich ihr eröffnete, dass nicht Hitler, sondern die Sozialisten die Berliner Mauer gebaut hatten. Von deren Unrecht wusste sie nichts. Auch die „DDR“ konnte sie nur vage einordnen. Dafür hatte sie in der Schule gelernt, dass alle AfD-Wähler Nazis sind.

Bis heute werden die unvorstellbaren Verbrechen Hitlers und der Nazis von vielen missbraucht, um Stalins Verbrechen zu relativieren. Wer das tut, verhöhnt zynisch die Opfer beider Systeme. Es handelt sich dabei um eine Art historischen Hütchenspieler-Trick: Allein der Gedanke, Terrorherrschaft und Massenmorde gegeneinander abzuwägen, ist bei nüchterner Betrachtung abwegig. In Stalins Sowjetunion kamen geschätzt 20 Millionen Menschen durch kommunistische Gewaltherrschaft ums Leben, weltweit bis zu 100 Millionen. Versuche, das durch andere Verbrechen zu verharmlosen, sind obszön.

Dass so viele auf dem linken Auge blind sind, was den Totalitarismus angeht, ist eines der größten Probleme der deutschen Gesellschaft. Während Rechtsradikalismus hierzulande Gott sei Dank geächtet ist, wird Linksradikalismus von vielen beschönigt. Sozialdemokraten wie Stegner reden ihn schön („Gewalt ist nicht links“), Berlins Innensenator Geisel (SPD) sagt öffentlich, er sehe kein Problem damit, mit Linksradikalen gemeinsam zu demonstrieren. Sahra Wagenknecht ist eine der bekanntesten Politikerinnen in Deutschland und gern gesehener Dauergast in Talkshows – obwohl sie sich nie glaubwürdig von ihren früheren lobenden Worten für den Massenmörder Stalin distanziert hat. Der Linksdrall spiegelt sich selbst in unserem Wortschatz wieder: „Links“ ist cool, „rechts“ wird mit rechtextrem gleichgesetzt und ist ein Schimpfwort.

Nachdem die Aufarbeitung der NS-Diktatur jahrzehntelang verbrecherisch schleppend verlaufen ist, müssen wir uns gegen die Verklärung der DDR-Diktatur wehren. Wir müssen am rechten wie am linken Rand gleichermaßen wachsam sein. Wir müssen zurückdenken an die Worte des großen Sozialdemokraten Kurt Schumacher, der zehn Jahre in Hitlers Konzentrationslager einsaß. Er nannte Stalins Kommunisten „rot lackierte Nazis“.

Die Partei „Die Linke“ hat sich nie auch nur halbwegs überzeugend von ihrer SED-Vergangenheit distanziert. Im Gegenteil. Sie ist nicht nur Nachfolgerin der SED, die unter Stalin gegründet wurde. Der „Linke“-Bundesschatzmeister Karl Holluba erklärte an Eides Statt vor dem Berliner Landgericht: „,Die Linke‘ ist rechtsidentisch mit der ,Linkspartei.PDS‘, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“.

Unter der SED-Herrschaft wurden Sozialdemokraten nach dem Krieg in die alten Konzentrationslager eingesperrt. Dass die SPD heute mit dieser Partei, die einst ihre Mitglieder derart peinigte, koaliert, ist eine Schande für die einst große Sozialdemokratie. Dass die umbenannte SED heute gerne gesehener Partner im „Kampf für die Demokratie“ und „Kampf gegen Rechts“ ist, ist an Geschichtsvergessenheit kaum zu überbieten. Es zeigt, wie massiv unser demokratischer Kompass mittlerweile verstellt ist.

In Russland erstreckt sich die staatlich geförderte Stalin-Nostalgie ausschließlich auf dessen Machtmethoden, seinen Nationalismus und rot getarnten Imperialismus – aber nicht auf dessen kommunistische Ideologie. Die ist im heutigen Russland bis auf einen eher geringen Prozentsatz Ewiggestriger verpönt. Auch Putin erteilte ihr im Dezember wieder einmal öffentlich eine Absage: Eine Restauration des Sozialismus in Russland sei nicht möglich, sagte der Staatschef auf seiner Pressekonferenz.

Anders in Deutschland. Hier lebt, vor allem in Politik und Medien, manches kommunistische Ideal noch fort. Stalins und Lenins Maxime war die Schaffung eines neuen Menschen, einer neuen Gesellschaft, von oben herab, mit Gewalt und Umerziehung, aus der festen Überzeugung heraus, Moral und Erkenntnis auf der eigenen Seite zu haben. Viele Politiker und Journalisten haben gegen diese wohlklingende Wahnvorstellung keine ähnliche Immunität entwickelt wie gegen den Faschismus. Im Gegenteil: Sie hegen für solche Ideen durchaus Sympathien. Sie fühlen sich im Besitz von Wahrheit und wollen die Gesellschaft nach ihren realitätsfremden Idealen von oben herab modellieren.

Stalin sagte einst sinngemäß, je näher man dem Kommunismus kommt, umso mehr Feinde und Kategorien von Feinden entstehen, die es zu bekämpfen gilt. Feindbilder, die Verunglimpfung von Andersdenkenden und die ständige Jagd auf Andersdenkende waren eine der Säulen, die den brüchigen Sozialismus hielten, und von den massiven Missständen ablenkten. Wer auch nur in den Verdacht geriet, ein „Volksfeind“ zu sein – also eine andere Meinung zu haben, wurde unter Stalin „liquidiert“, wie das Morden vornehm genannt wurde. Davon sind wir heute Welten entfernt. Aber wir müssen auch den (Wieder-)Anfängen wehren: Es kann nicht angehen, dass Andersdenkende wieder als (Volks-)Feinde (neudeutsch: „Nazi“) diffamiert werden und ausgegrenzt – wenn etwa dem Kind eines AfD-Politikers die Aufnahme in eine Schule verweigert wird und Journalisten das beklatschen, um nur eines von zahlreichen Beispielen zu nennen.

Hätte mir in den knapp16 Jahren, die ich in Russland lebte und arbeitete, irgend jemand gesagt, dass in Deutschland im 21. Jahrhundert wieder solche Gefahren auftauchen könnten – ich hätte ihn für verrückt erklärt. Ich habe im Land Lenins und Stalins die unglaublichen Verwerfungen, die ihre Gewaltherrschaft auslöste, fast täglich am eigenen Leib gespürt. Russland wird an der Vergiftung der Gesellschaft durch fast 70 Jahre kommunistische Diktatur noch lange zu tragen haben.

So bitter es ist und so schwer es fällt, das auszusprechen: Stalins geistige Groß-Neffen sind unter uns. Sie sind eine verschwindend kleine Minderheit – aber umso lautstarker und tonangebender. Die Mehrheit, die Mitte, muss endlich deutlicher ihre Stimme erheben und sich wehren gegen ihre Versuche, unsere Gesellschaft mit realitätsfremder Ideologie umzubauen und zu vergiften. Gegen ihre Versuche, Andersdenkende mundtot zu machen, zu stigmatisieren. Freiheit, Pluralität und Demokratie sind kein Naturzustand – sie müssen erkämpft werden. Jeden Tag aufs Neue. Wir sind es den Opfern Stalins schuldig, diese Lehre aus seinem Terror zu ziehen.

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61 Kommentare

  1. Nur ein Beispiel – und ich könnte unzählige bringen (in meinem Buch „Putins Demokratur“ habe ich etwa sehr viele aufgeführt:
    Moskau, zum 66. Jahrestag von Stalins Tod am 5.3.2019: Verehrer des Diktators huldigen ihm feierlich an der Kreml-Mauer. Als ein junger Mann die Idylle sprengt, und schreit: „Brenne in der Hölle, Du Mörder von Männern, Frauen und KIndern“ wird er sofort überwältigt, und unter Schreien wie „Scheißkerl“ und „Schande“ von der Polizei abgeführt. Verehrung Stalins wird gefördert und von der Polizei geschützt, Kritik an ihm verhindert, ja kriminalisiert.
    https://www.facebook.com/sergonaumovich/posts/1151713341675033?hc_location=ufi

  2. Ich hoffe das ist gestattet.
    https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_es_voraussah.
    Es war zu erwarten wenn man an die 68 er Jahre , die RAF und an den nach wie vor schwelenden USA Hass bei einem großen Teil der Linken denkt, das der einmal gesäte Wind diesmal schleichend zum Sturm ausartet. Und da die Welt am deutschen sozialistischen Wesen genesen muss , und die Vorlage zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zersetzung noch handwarm aus DDR Zeiten übernommen werden kann, wird den nichtsahnenden teilweise gleichgültigen Bürgern Mantra artig das schlechte Gewissen eingebläut. Treu Ulbrichts Devise: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben“ Wenn das nicht klappt, dann wird eben handstreichartig ausgegrenzt, verleumdet und wie wir jetzt schon erleben, es werden nach deren Gusto Gesetzte geändert. Es gibt aber noch Hoffnung. und zwar durch die Staaten die im Osten Europas real die Gräuel des Sozialismus -Stalinismus erlebt haben.

  3. Lieber Boris Reitschuster – in Ihren Kommentaren zu meinem Kommentar haben Sie 100% Recht; aber, in meinem Kommentar unter „Menschen, die sich beim Reden freier fühlen“, meinte ich NICHT oppositionelle Journalisten und politische Aktivisten (diese, Gott sei Dank, leben in D sicherer – wenn nur Antifa nicht kommt), sondern, EINFACHE Menschen, mit denen ich Kontakt habe.

    • Liebe Ivan Ivanov, danke, freut mich, dass wir uns da einig sind. Was die EINFACHEN Menschen angeht, da haben Sie Recht. Ich habe das auch in meiner Geschichte „Wird Berlin das neue alte Moskau“ hier aufgegriffen:
      „Im privaten Gespräch sagen die meisten Russen offen ihre Meinung. Sie neigen bei Meinungsverschiedenheiten zur Toleranz. Als ich in einem Restaurant mit einer glühenden Putin-Verehrerin aus dem Staatsapparat essen war und ein bekannter Kreml-Kritiker anrief, weil auch er mich treffen wollte, meinten beide spontan, wir könnten doch zu dritt zusammensitzen. Das taten wir bis zum Morgengrauen. Wir sprachen auch über Politik. Friedlich, entspannt, mit viel Lachen.

      Was für ein Kontrast zu Berlin.“

      https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/boris-reistschuster-berlin-extrem/wird-berlin-zum-neuen-alten-moskau/

  4. Grüne und linke Ideologie hatte immer und hat auch heute noch einen gewaltigen Trumpf im Ärmel: Sie ist in ihren Grundzügen GUT und augenscheinlich REALISTISCH umsetzbar. Stillstand – und sei es die nötige Trägheit zur Wahrung von Erreichtem ist dagegen immer UNCOOL. Von Geblöke bis zur Gesinnungsdiktatur ist es nur ein kurzer Weg – Opportunismus hier, ein paar Strohmänner dort, die Medien besorgen den Rest.

  5. Wie wird man als Politiker erfolgreich und gefeiert? Man vollzieht Änderungen, welche idealerweise notwendig sind, notfalls auch nur opportun und trendig. In einem gut funktionierenden Staat bedeutet das zwangsweise, Dinge durch Veränderung zu verschlechtern. Macher haben immer die Oberhand, auch wenn es Kaputtmacher sind.

  6. Tatsache ist, daß sich 60% der Deutschen als links bezeichnen und nur 40% als eher rechts. Das bedeutet nicht, daß 60% Feinde der Demokratie sind und andauernde Massenmigration in unsere Sozialsysteme befürworten. Aber ein bedeutender Teil davon ist es durchaus und denkt so. Zählt man die Stimmen der Wähler links von der SPD (Grüne und Linke) zusammen, kommt man derzeit auf ca. 25%, was schon sehr hoch ist. Dazu kommt noch der linke Teil der SPD-Wählerschaft, der ca. 8% beträgt. Das heißt, ca. ein Drittel der Wähler ist am linken Rand positioniert, sympathisiert mit linksextremen Ideen bzw. ist linksextrem und nicht linksliberal, wie so manche Journalisten verharmlosend meinen. Das sind zumeist diejenigen, die für offene Grenzen, gegen die bösen Rechten, für das Weltklima auf die Straßen gehen und vom Staat mit Millionenbeträgen hofiert werden, die aber für die Belange der eigenen Bevölkerung nichts übrig haben. Wir nennen sie verharmlosend Gutmenschen, in Wirklichkeit sind es linksextreme Spinner, Antideutsche und Leistungsverweigerer.

  7. Heute, und seit ca. 20 Jahren haben wir die Hugo-Chavez-Verehrer, die auch ganz aktuell noch mit dem Maduro-Regime sympathisieren. Wenn die Leute Privatpersonen sind, dann kann man das bedauern, aber als Meinungsfreiheit stehen lassen. Wenn die Chavez-Maduro-Verehrer aber in politischen und öffentlichen Ämtern tätig sind, dann sollten sie zurücktreten / entfernt werden. Verfassungsschutz und Gerichte wären gefragt.

  8. … „Davon sind wir heute Welten entfernt.“
    (vom „liquidieren“ genannten Mord)

    Was macht Sie da SO sicher?

    Wenn unliebsame Personen – sprich: Personen mit unliebsamer Meinung“ – bereits unter dem Gejohle der Massen als „Kanalratten“ in der Kanalisation „entsorgt“ werden sollen, um dann massenhaft die Spülung zu betätigen (sprich: die Person zu ertränken!),

    dann ist der nächste Schritt – DER ZUM TATSÄCHLICHEN MORD – nur noch ein gradueller und kein prinzipieller mehr!

    (… von diversen Aufrufen der staatlich gepäppelten „Antifa“ und der Empfehlung von Bundespräsident und Ministern für gewaltpredigende Links- „Bands“ mal ganz zu schweigen!)

  9. Sehr geehrter Herr Reitschuster, wer auf „kleine Minderheit“ abhebt und eindrischt, indem er sie hinter ihm unerwünschten Vorgängen vermutet, macht zwei Fehler: Er externatisiert sich (und alle anderen) von jeglicher Mitverantwortung, und er begibt sich selbst in einen Opferstatus.

    In einer Gesellschaft wie der deutschen ist es einer kleinen Minderheit schlicht unmöglich, nachhaltig die Gesellschaft auf einen anderen oder neuen Kurs zu zwingen, oder sie zu zwingen, immer so weiter zu machen wie bisher. Unser Parteiensystem ist oberflächlich hochgradig zerfasert, in Wahrheit aber bildet es wie früher die drei großen gesellschaftlichen Blöcke ab: Rechts, links, unpolitisch. Die Größe der Lager hängt weniger von der Tagespolitik ab, sondern von allgemeinen gesellschaftlichen Trends, und zu einem wesentlichen Teil auch von Veranlagung und familiärer Prägung. So wenig wie man schwul „werden“ kann, sondern ab Geburt ist, so ist man links und bleibt es auch. Oder rechts, oder politisch desinteressiert. Dieses Setup ändert sich kaum, und so unterstelle ich hier einmal, daß in jeder Gesellschaft immer jeweils rund 20 Prozent dediziert links bzw. rechts sind, der Rest unentschieden oder opportunistisch. Was sich ändert, sind die allgemeinen Umstände und Personen. Mal ist der Trend the best friend der Linken (immer dann, wenn es den Menschen gut geht) dann wieder der Rechten, meist, wenn das Volk durch Krisen muß. Und wichtig sind auch Personen. Die „Rechten“ haben seit dem Abgang von Franz-Josef Strauß schon lange keinen mehr, der es in der politischen Arena mit den Linken aufnehmen könnte. Wer in Deutschland rechts ist, verabscheut Politik schon lange – auch das eine Folge von „68“, aber ein etwas anderes Thema. Reden wir nicht von Helmut Kohl, der war nie ein „Rechter“, sondern ein Unpolitischer mit Nachkriegsschädigung (Westdeutschheit, Paneuropäismus)

    Bis zur Wiedervereinigung und kurz danach vermochten die Rechten darüber hinaus sich bei den Unpolitischen (also der Union) anzuhängen. Sie vermochten so in Bereiche von 40 % plus zu gelangen und somit in die Herrschaftsbereiche. Das aber war eine politische Phase, die durch den demographischen Wandel (Abgang der eher rechtsaffinen Vorkriegsjahrgänge, Aufstieg der eher linksaffinen Nachkriegsjahrgänge) beendet wurde und danach eine grundlegende Verschiebung der politischen Koordinaten des Landes sah. Wie sie selbst sagen: Seitdem ist links „cool“ und rechts „Nazi“. Das aber kann man den Linken aus meiner Sicht nicht vorwerfen, Leistung lohnt sich eben doch, wie man auch hier sieht. Denn sie verabscheuen Politik keineswegs, wollen nicht still als kleiner Angestellter in Ruhe gelassen werden. Sie haben und entwickeln Visionen – mögen sie auch noch so abwegig sein – sie setzen sich dafür ein. Ruck zuck bringen sie eine Demo mit 200000 Teilnehmern zustande, wo es unsägliche Mühe macht, mal 30 Rechte auf die Straße zu bringen. Sie drängen an jene Stellen und Schalthebel, wo man wirklich Macht ausüben kann – im Parteienstaat sind das die Parteien, die Bildungsinstitutionen, die Medien. Welcher Rechte will da wirklich hin? Und noch ein Phänomen: Wenn es mal ein Rechter macht, siehe Höcke, Gauland, Lucke, Petry et al., dann schallt ihm auch von rechts nichts als Mißgunst und Distanzierung entgegen. Der Kampf um die Reinheit des Bekenntnisses, typisches Merkmal nicht auch von Sekten? Schauen Sie auf die AfD, Sie werden verstehen, was ich meine.

    Um zu meinem Ausgangspunkt zurückzukehren: Nein, es ist keine kleine Minderheit. Die deutsche Gesellschaft läuft links hinterher, weil sie sich damit wohlfühlt. Es gibt in Deutschland weder eine Wechsel- noch gar eine revolutionäre Stimmung. Abgeklärt ist man dabei, sich an die Aussprache des Namens Kramp-Karrenbauer zu gewöhnen, und sie dann als neue Kanzlerin bis 2030 zu akzeptieren. Sicher, es beginnt zu erodieren, die Nervosität der echten Linken, die als Hochpolitische dafür ein feines Gespür haben, beweist das. Zuerst in Ostdeutschland, das die bürgerlich-linke Sozialisation der Westdeutschen nicht durchlaufen hat und daher zu grün und linksliberal eine Distanz besitzt, die es im Westen nicht gibt. Das aber gefährdet den Machterhalt der Linken nicht, da im Westen über 80 Prozent der Wähler leben und alle nationalen Entscheidungen hier getroffen werden. Gleichwohl gibt es im Osten nicht mehr echte Rechte als im Westen. Dort aber ist ihnen gelungen, sich genügend Unpolitische heranzuholen, die sie aus dem Ghetto der 14 Prozent herausbringen. Ein sich selbst verstärkender Trend entsteht.
    Es liegt am Volk selbst, wohin es gehen will. Die Mehrheit der Deutschen kennt kaum noch etwas anderes als linksliberal, und noch geht es uns gut. So entsteht das, was Sie anprangern. Die Linken werden von selbst nicht abtreten, da müssen die Rechten schon aus ihrer Komfortzone heraus. Noch sind sie dazu nicht bereit, sondern warten auf Godot.

  10. Der Artikel trifft den in Deutschland wehenden, RotGrünen Wind auf den Punkt.Es ist eine gefährliche Mischung kruder Ideologien. Ein bisschen von Lenin, wie die Geschlechterdebatte. Den Methoden von Stalin, wie die von den Jusos des SPD geplante Einführung der legalen Abtreibung bis kurz vor der Entbindung. Auch Maos Taktik, über die Jugend die Alten in die Knie zu zwingen findet sich über die anerzogene Klima-Hysterie derzeit sehr gut wieder. Das Ganze Spektrum vorwiegend kommunistischer-faschistoider Soße bis hin zum geifernden Gebrüll eines kleinen Adolfs, wenn Links nicht schnell genug seinen totalitären Willen kriegt findet sich. Auffällig auch, je totalitärer der Wind weht, umso mehr schwadroniert und beschwört die Politik -wie einst in der DDR- wieder den „Schutz der Demokratie“ und den vielzitierten Rechtstaat. Wie einst beim antifaschistischen Schutzwall. Wehrt Euch!

  11. „Da sie sich mit der Realität schwer tut, stellt die politische Linke, nachdem sie ihre Gegner eliminiert hat, im allgemeinen schnell fest, dass »es« noch immer nicht funktioniert. Nachdem sie vergeblich versuchte, die Gesellschaft zu verändern, muss sie nun versuchen, den Menschen zu ändern. Denn er muss zu dem Modell passen, das für ihn gut ist. Das Konzept des »formbaren« Menschen ist ein Kriterium der Linken… Ein weites Feld, das von der Pädagogik (dem staatlichen Erziehungswesen) über die Umerziehungslager (Gulag, George Boudarel,…) bis zur Eliminierung der »Unrettbaren« (den Massengräbern Kambodschas) reicht.

    Das alles aber wirft sich die Linke nie vor, denn immer hat sie ein gutes Gewissen. Und damit sind wir beim nächsten Merkmal der Linken. Kann sich das Gute denn vorwerfen, für seine Verwirklichung alles versucht zu haben? Und sind die Opfer linker Unterdrückung nicht einfach der Kollateralschaden der Erneuerung?
    Je mehr Opfer, desto anonymer und theoretischer werden sie. Und haben nicht alle, die in einen unschädlichen ‚Zustand‘ versetzt wurden, diesen nicht im Grunde verdient? Die Myriaden Opfer der Linken werden nie erwähnt. Obwohl es Millionen sind, verdienen sie kein Mitleid. 

    Den Hang zur Bevormundung und Unterdrückung mit gutem Gewissen ergänzt eine weitere Tendenz der Linken: ihre ängstliche Anstrengung, Bösewichte zu »entlarven«, deren hinterlistiges Handeln der Grund für die andauernden Rückschläge ist. »Die Maske herunter reißen…«, »das wahre Gesicht zeigen«,… lauten die Standardformeln und Forderungen des linken Journalismus. Denunziation ist eine Konstante des linken Geistes, wie die Polizeispitzelei eine linker Regimes ist.

    In ihrem Kampf für den Menschen und für die Schaffung eines irdischen Paradieses hat die Linke einen ewigen Feind: die Religion und besonders das Christentum, »die infame Kirche« [ l’«infâme» de Voltaire]. Und das ist ein weiteres Kriterium der Linken: Sie leugnet die andere, schlechte Seite des Menschen und verwirft die göttliche Gnade, die sie daraus befreien will. Als »Opium für das Volk« verwirft sie die Weisheit der Religion, dass es ein irdisches Paradies nicht geben kann. Sie leugnet ein Lehramt der Kirchen und überlässt dem Staat das moralische Monopol.

    »Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch«, fürchtete Brecht zurecht. Als Parteigänger der kommunistischen Ideologie meinte er den Nationalsozialismus, ohne die Gemeinsamkeiten zu erkennen: Utopien, die aus den Quellen der Aufklärung die Idee eines irdischen Paradieses ableiten, das Projekt einer neuen Menschheit (der »Arier«, der »Proletarier«,…) – gereinigt von allen schädlichen Elementen und ungerührt von dem zu zahlenden Preis. Der Nationalsozialismus ist eine typisch linke Ideologie. Es war die höchste List linken Geistes, ihn seinen Gegnern aufzuladen. Auf diese Weise ist es der Linken gelungen, ihre Gegner endgültig zu lähmen und einen permanenten Hitler-Prozess gegen sie zu führen. “

    [Jean-François Chemain, frz. Historiker in „Zehn Kriterien der Linken“ – „Dix critères de la gauche“; meine Übersetzung]

  12. Das Problem ist nicht die fehlende Ideologie, sondern der machtpolitische Opportunismus einer vorgeblich konservativen Partei.

    • Ihre Kritik an der Union teile ich. Aber man braucht keine Ideologie, um erfolgreich politische Ziele zu verfolgen. Kampfgeist und Entschlossenheit allerdings schon.

  13. Deutschland ist auf die Psychologie der Vormoderne fixiert. Es lehnt Freiheit und Individualisierung der Moderne ab. Diese psychologische Haltung hat den Ersten Weltkrieg, Hitler, den Holokaust und die DDR auf dem Gewissen. Sie ähnelt dem Islam, der ebenfalls archaische Denk- und Organisationsstrukturen auf das Staatswesen übertragen will.

    Ob die autoritären Strukturen der Rechten (eher unwahrscheinlich), von Links/Grün (z.Zt. der Fall) oder des Islams (unsere Zukunft?) Deutschland beherrschen werden, ist unklar. Furchtbar ist das alles.

  14. Es ist zu spät, denn die Machtzentralen und alle relevanten Institutionen und Organisationen sind inzwischen passend besetzt, angefangen in Berlin, über Justiz, Verwaltung, Mainstreammedien bis in die Universitäten, Schulen und Kitas ( siehe „Indianerfall“). Abgesehen von der sozialistischen Sehnsucht sehr vieler Deutsche ist der Weg der MachthaberInnen zur Macht durchaus clever vorbereitet und begleitet, indem er „ Moral“, Befindlichkeiten, Entlastungsversprechen und Rettungen aller Art mit dem dafür nachgerade prädestinierten weiblichen Geschlecht „ verbunden“ hat und somit die möglichen Abwehrreflexe wie gegen ( männliche) Machtübernahmen ( um der Macht willen) verhinderte. Als die ideale„ Einbruchstelle“ und ein ideales Instrument wurden die psychopathologische Verfasstheit dieser Gesellschaft und die Besetzung der relevanten Stelle(n) mit dazu passenden Frauen ( hier funktionieren Projektionen und die Herren leiden unter Beisshemmung ) identifiziert, der nun opportunistische oder Mutti-fixierte Herren qua Belohnung folgen. Im ersten Schritt kamen nicht der Sozialismus, sondern das Helfersyndrom, Rettungen und das gute Gefühl, im zweiten folgt -fast logisch zwingend -der sozialistische Totalitarismus, denn Ziel 1 kann nur durch diesen verwirklicht werden. So wird folgerichtig ein Widerstand gegen diesen Sozialismus unmittelbar in einen Widerstand gegen die hehren Ziele und gegen Frauen !umgedeutet. Klar ist, dass die wenig romantischen MachthaberInnen alles andere als irgendwelche humanitären Ziele leiten, ihre Glaubensschwestern als Gefolge aber emotional exakt darauf fixiert sind. Diesem bereits ziemlich wuchernden quasireligiösen Geflecht ist mit Fakten und rationalen Argumenten nicht beizukommen, wie man selbst in den entsprechenden „ Diskussionen“ zum Beispiel mit jungen „AkademikerInnen“ erfahren darf. Dass zusätzlich ( gewolltes )Unwissen und Denkunfähigkeit die ausschließliche Affektsteuerung und damit Beeinflussbarkeit extrem begünstigen, hilft nur Merkel und co.

  15. Apropos Restauration:
    Es reicht Sabotage, sh. Berliner Flughafen,
    und Durchsetzung mit Stasi-Überbleibseln
    u.ä.

  16. Es zeigt für mich leider zweierlei:
    1. Die Masse ist dumpf und dumm.
    2. Mit entsprechender Propaganda kann man ihr alles verkaufen. Wirklich alles. Die Framing-Berkeley-Frau mit dem Gutachten für die ARD hat da absolut Recht.

  17. Zur Zeit fühlen sich Menschen in RUS, bei ach so bösem Putin, freier als in D – sie haben keine Angst, über seine Politik kritisch zu reden, die größte Oppositionswochenzeitung Russlands „Nowaja Gazeta“ („Die Neue Zeitung“ – Äquivalent von TE) ist unvergleichbar breiter bekannt und verbreitet in RUS als TE in D, und, meiner Meinung nach, das wichtigste: den Russen, in Unterschied zu den Deutschen, ist gar nicht egal, was in ihrem Land passiert. Übrigens, die Synagogen in RUS brauchen kein Polizeischutz und die Juden können ohne Angst Kippas tragen.

    • Lieber Ivan Ivanov, das mit dem „freier fühlen in Russland“ ist sehr relativ. Ich könnte hier eine lange Liste aufführen von Bekannten und Freunden von mir, die umgebracht wurden, weil sie offen zu ihrer Meinung standen von Boris Nemzow über Alexander Litwinenko bis hin zu Anna Politkowskaja – die übrigens bei der von Ihnen genannten Nowaja gaseta arbeitete, bei der insgesamt sechs Mitarbeiter ermordet wurden. Daher ist der Verweis auf die Nowaya zynisch und irreführend. Bei TE wurde noch niemand umgebracht und ich fürchte nicht um mein Leben, weil ich für TE schreibe. Sie sehen an meinem Beitrag, wie kritisch ich die Verhältnisse in Deutschland sehe. Daraus aber den Schluss zu machen, Putins mafiöse KGB-Diktatur sei eine Alternative, das ist Hütchenspielerei – und genau der Narrativ des Kremls, mit der er von seiner Unrechtsherrschaft ablenken will. Die großen und erschreckenden Zustände in Deutschland machen die Geheimdienstherrschaft in Russland nicht appetitlicher.

    • P.S.: Fast vergessen – Kadyrow, Putin-Intimus, lässt in der moslemischen Teilrepublik Tschetschenien ganz offen zum „Jihad“ aufrufen. https://www.youtube.com/watch?v=KnDlGT0qeio
      Und woher Sie nehmen, dass „den Russen“ (???) nicht egal sei, was im eigenen Land passiert, ist mir ein Rätsel. Meinungsumfragen des letzten noch verbliebenen halbwegs unabhängigen Meinungsforschungsinstituts belegen das Gegenteil – politische Apathie und Depression. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wahlen-in-russland-das-heer-der-gleichgueltigen-15496038.html

  18. Es ist bereits zu spät. Sozialistische Ideen tragen die meisten schon in sich, auch wenn sie sich (noch) nicht als Sozialisten bezeichnen würden.

    Gehen Sie zu Universitäten, unterhalten Sie sich mit Studenten…die sind schon mehrheitlich von den sozialistischen Idealen angetan.

    Es wird innerhalb der nächsten 3-4 Jahren eine ökonomische Krise ungeahnten Ausmaßes kommen und daraufhin wird der „Kapitalismus“ als der Schuldige identifiziert. Danach wird es noch weiter bergab gehen, bevor es wieder aufwärts gehen kann.

    Leider werden mindestens zwei Generationen in einer Welt leben, die nichts mehr mit unserem ruhigen, wohlstandsbringendem Leben der letzten Jahrzehnte zu tun haben wird.

    Hätte ich keine Kinder, würde ich es fast genießen, denn Ignoranz, Obrigkeitshörigkeit und maßlose Sattheit sollten dann auch ausgebadet werden.

    Schließen möchte ich mit einem Zitat: „In der Regel wird der Kapitalismus für Probleme verantwortlich gemacht, die aus dem politischen Versuch resultieren, Ihn abzuschaffen.“ – Ludwig von Mises -

    • Danke für diesen Hinweis auf diese wirklich bemerkenswerten Aussagen. Ich habe sie bei mir auf facebook und auf twitter gepostet. Baring wird uns sehr fehlen. Er war ein großer, mutiger Mann. Wir bräuchten mehr von seinem Schlag.

    • Eine war Nationalsozialistisch, andere Internationslsozialistisch. Pflegte mein Vater zu sagen. 2x links ist Rechts und umgekehrt.

  19. „Unter der SED-Herrschaft wurden Sozialdemokraten nach dem Krieg in die alten Konzentrationslager eingesperrt. Dass die SPD heute mit dieser Partei, die einst ihre Mitglieder derart peinigte, koaliert, ist eine Schande für die einst große Sozialdemokratie. Dass die umbenannte SED heute gerne gesehener Partner im „Kampf für die Demokratie“ und „Kampf gegen Rechts“ ist, ist an Geschichtsvergessenheit kaum zu überbieten. Es zeigt, wie massiv unser demokratischer Kompass mittlerweile verstellt ist.“

    Danke für den ganzen Artikel und insbesondere das herausgefilterte Zitat.
    SPD und Linke/SED/PDS müssten sofort verboten werden. Wo ist hier der Verfassungsschutz? Maaßen hätte niemals gehen dürfen.

    • Der Verfassungsschutz wurde schleichend umgebaut zu dem, was die indoktrinierten Wähler scheinbar von ihm erwarten zu sein: ein antifaschistisches Organ.

  20. Wir sind es nicht nur den Opfern Stalins schuldig, sondern auch uns selbst und unseren Kindern. Die Freiheit ist unser höchstes Gut und wir müssen sie schützen, sonst ist sie weg. Ich will in keiner „noch so gut gemeinten“ Diktatur leben!

  21. Wenn Herr Reitschuster die linken Totalitären, die die Ziele ihres neuen (Kultur-)Marxismus mit den Mitteln des alten Marxismus stalinistischer Prägung (Gesinnungsverfolgung, Einschüchterung, Umerziehung) durchsetzen wollen, für eine kleine Minderheit hält, dann irrt er sich gewaltig. Sie sind, zumindest was das politisch-mediale Establishment angeht, bereits die große, überwältigende Mehrheit.

    Der „Kampf gegen rechts“ ist längst de facto Staatsideologie – wobei dieses „rechts“ alles ist, was von der linken, kulturmarxistischen Gesellschaftszersetzungsideologie abweicht. Das heutige Deutschland ist praktisch ein linker Gesinnungsstaat.

    • So ist es, sie sind schon lange keine Minderheit mehr. An den Schulen und Universitäten wurden und werden Millionen neuer Komsomolzen heran gezogen. Auch das ist Wahlfälschung, wenn ideologisch verblendete Jugend später wählt, was Ihnen mit Lügen als „Wählenswünschenswert“ anerzogen wurde. Siehe auch https://vera-lengsfeld.de/2019/03/06/sensationell-die-enttarnung-eines-wikipedia-denunzianten/
      Der stalinsche Schoss ist fruchtbar noch, weil wir die ideologische Resterampe wieder an die macht kommen ließen.
      und wer hätte gedacht, das „ER“ einmal so Recht behalten würde? Weil die Demokratie sich als nicht wehrhaft genug erwies.
      https://www.youtube.com/watch?v=MhMk8NzwI5g

    • Da haben wir offenbar ein Missverständnis. Selbst einige Hunderttausende sind in einem Land mit mehr als 80 Millionen Einwohnern eine kleine Minderheit. Gerade deshalb ist es ja so schwerwiegend, dass sie so lautstark und tonangebend sind – worauf ich ja in dem Artikel verweise. Gerade deshalb wirken sie für viele wie eine Mehrheit – und das ist besonders gefährlich.

  22. Es gibt eine Geschichte der UDSSR. Ohne diese zu berücksichtigen, bleibt dieser ganze Artikel Stückwerk.

    • Das könnten Sie sinngemäß zu jedem Artikel sagen.

    • Offensichtlich sind für Sie die Geschichte Russlands, besonderes nach der Revolution und nach Hitler-Stalin Pakt , nur spanische Dörfer!
      Vielleicht soll man noch betonen, dass die Kommunistische Unterwanderung Deutschlands nicht marginal ist und über viele prominente Linke, und mit Hilfe aus Kreml, weiter unermüdlich transportiert wird! Putins Symathien für Stalin sind kein Geheimniss, SPD, Linke und Grüne Funktionäre sind dijenigen die sich verstellen und versuchen Menschen zu täuschen!

  23. Der Satzteil …sie sind eine kleine Minderheit… trifft zu. Aber eine Minderheit, die in Berlin als Einflüsterer sehr aktiv und leider auch sehr erfolgreich ist. Kahane, die auf der Stalinorgel eine Vituosin ist, belegt dies. Daneben die Antifanten, die soviel von Geschichte verstehen, wie ich von der Planung einer Landung auf Enceladus. Das Gebölke und die Gewalt auf den Strassen, die pomitisch gedeckt sind, beschreiben den ganzen Schrecken der Dummheit, die sich im ‚Reichstag‘ tummelt. Was kann man tun? Wählen! Undzwar das Gegenteil!

  24. „Die Mehrheit, die Mitte, muss endlich deutlicher ihre Stimme erheben und sich wehren gegen ihre Versuche, unsere Gesellschaft mit realitätsfremder Ideologie umzubauen und zu vergiften.“
    Darauf zu hoffen ehrt sie. Ich denke aber, es ist zu spät.

    • Ich habe sechzehn Jahr in Moskau gelernt und dort die russische Redensart verinnerlicht, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Ja, leider ist sie klein. Aber zu resignieren und zu schweigen ist keine Alternative. Einer meiner besten Freunde in Russland war der große Schriftsteller Wladimir Woinowitsch. Er war in einer Situation, die weitaus aussichtsloser schien als unsere. Es gab einen Mordversuch des KGB an ihm, er wurde aus dem Land ausgewiesen. Und er ließ sich nie einschüchtern. Ich sehe ihn als leuchtendes Vorbild und könnte mir nicht in den Spiegel schauen, wenn ich – bei weitaus geringeren Risiken – die Missstände hierzulande nicht offen benennen würde. Auch wenn man sich damit nicht beliebt macht und als jemand, der auch Putin sehr kritisch sieht, in Deutschland zwischen alle Fronten gerät.

  25. Wunderbarer Artikel. In Deutschland gibt es, im Vergleich zu den ehemaligen Ostblock Staaten, keine flächendeckende Immunisierung gegen den kommunistischen Wahn. Was wohl daran liegt, dass Deutschland damals eben nur zum Teil davon infiziert worden war. In den USA sieht man das Problem fast noch massiver durchschlagen, da die Amerikaner bisher gänzlich davon verschont worden sind. Bisher.
    Zeit für eine flächendeckende Impfung.

    • Besonders der ehemaligen Westen ist empfänglich dafür. Im Osten wissen die Leute um „Risiken und Nebenwirkungen“. Einfach mal die Wahlergebnisse von AfD und Grünen über die Bundesländer legen…

      • Genauso ist es. Im Westen versteht kaum jemand das Problem. Man ist immer noch so überheblich und meint, die „Ossis“ wären nur nicht in der westlichen Welt angekommen. Ein grober Fehler.
        Das ganze wird um so surealer, wenn man sich die fortwährende Entdemokratisierung gerade im Westen anschaut. Eigentlich müsste den Menschen das doch auffallen, dass man ihnen immer öfter das Mundwerk verbietet, ihnen die Freiheit raubt und sie terrorisiert. Ist aber nicht der Fall. Man hält das alles für richtig und „demokratisch“.

  26. „…darum, die Aufarbeitung des Unrechts und der Verbrechen des kommunistischen Regimes endgültig zu beenden.“ Wie kann man etwas endgültig beenden, was nicht einmal ansatzweise angefangen hat?

    „Sie sind eine verschwindend kleine Minderheit…“ Ich kenne schon mehr als eine „verschwindend kleine Minderheit“ mit Namen!

  27. Danke für die klärenden Worte hier.
    Ich habe schon seit der zweiten Amtszeit von FR.Merkel in meinem Umfeld
    gesagt :“ FRAU MERKEL FÜHRT DEN SOZIALISMUS“ durch die Hintertür ein,
    und ich wurde dafür ausgelacht nun sehe ich mich mit meiner Aussage betätigt.
    Nie wieder werde ich die Altparteien wählen.
    Wofür bin ich ’89 auf die Straße gegangen. Nie wieder Links , nie wieder
    kommunistische Parolen und Diktatur, nie wieder die Grüne Diktatur.
    Ich finde es furchtbar das die Bürgerrechtler in der DDR als Rechte und Radikale
    eingestuft werden.
    Die ganze DDR Geschichte wird umgeschriebenund am Ende war die DDR noch
    ein Musterland gewesen.
    Mein Mann und ich sagten das schon seit einigen Jahren das es so passieren wird.
    So macht das jede Diktatur sie machen sich die Welt so wie es ihnen gefällt.
    Ich bin nur noch wütend aber sowas von wütend.

  28. Naja, solange die Wähler auch bei immer größer werdenden Gängelungen (Nullzinspolitik, höchste Steuern und Abgaben, Verlust von Sicherheit, Fahrverboten, Gesinnungsterror, Gender Gaga) durch den Staat, weiter die Parteien wählen, die diese Situation herbeigeführt haben, marschieren wir weiter stramm in die falsche Richtung!

  29. Im Gegensatz zur den Nazi Verbrechen, wurden Stalins unmenschliche Verbrechen weder in den Staaten der ehemaligen SU, noch in Deutschland oder woanders in der Welt, jemals erfolgreich aufgearbeitet. Zig oder sogar hunderte Millionen Tote und die Versklavung von Milliarden Menschen, wird so von den Linken der Welt heute noch schöngeredet. Links ist eben international vernetzt und alles was diesem Netz nicht angehört, ist in ihren Augen Faschismus. Unsere Zeitzeugen für das was nach seit 1945 im Osten Deutschlands, aber sogar auch in den unterworfenen Staaten Osteuropas dadurch angerichtet, sterben weg ohne das ihr Wissen im größeren Rahmen öffentlich wurde. Wenn wirklich mal der Versuch einer neutralen Betrachtung in die Öffentlichkeit ging, wurde dieser erfolgreich als rechtspopulistisch unterdrückt. Denn wenn Zwei das Gleiche tun, ist es eben aus linker Sicht nicht das Selbe. Was von Links in den anderen Teilen der Welt, angefangen von Afrika über Asien und Südamerika, auch heute noch mit seinen schlimmen menschenverachtenden Auswirkungen Bestand hat, wird von interessierten einflussreichen Kreisen bewusst auch weiter medial verharmlost und unter den Tisch gekehrt. Geld regiert die Welt. Und viel Geld ist in Händen linker Salon-Ideologen. Links eben wird nicht vom armen Fußvolk inspiriert und gefördert. Diese stellt nur die benötigte breiige manipulierbare Masse zur Verfügung . Das große Linke Kapital ist bereits auf dem Weg zur Weltherrschaft. Wird diese die Welt wirklich besser machen? Eigentlich sind immer zwei Gewichte erforderlich, um die Waage in der Mitte zu halten.

    • Milliarden? Zu Zeiten Stalins, Hitlers und Konsorten gab es allenfalls 2, vielleicht 2,5 Milliarden Erdenbewohner weltweit.

  30. „Freiheit, Pluralität und Demokratie sind kein Naturzustand – sie müssen erkämpft werden“.
    Dann müssen wir Zweidrittel des Berliner Senates sofort entlassen.

    • Ergänzend dazu sehr passend die Aussage der Großen Kanzlerin „es gibt keinen ewigen Anspruch auf Demokratie“ (kein wörtliches Zitat, das habe ich leider nicht im Kopf). Warum klingt das für mich irgendwie schadenfroh?

  31. Lieber Herr Reitschuster,

    ich meine mich an eine Äusserung von Wladimir Putin zu erinnern, der das Deutschland von heute als einen eher sozialistischen Staat bezeichnete, jedenfalls wesentlich sozialistischer als Russland.

    Ganz verwundert das nicht, schaut man sich die politische Sozialisierung der heute aktiven Politiker an. Viele uns bekannte Politiker, auch ehemalige Minister o.a. haben einen sozialistischen oder gar kommunistische „Background“ bzw. waren Kader in den vielen K-Gruppen der Bundesrepublik. Dazu zählen MP Kretschmann, Jürgen Trittin von den Grünen, aber auch die ehemalige Ministerin Ulla Schmidt von der SPD.

    Im Fokus erschien 2011 ein Artikel, der sich mit dieser Frage befasste, mit Fokus auf die Partei der Grünen:

    „1985 stellte der Verfassungsschutz fest, dass rund ein Zehntel der 94 Mitglieder der Landesvorstände, ein Achtel der 35 Landtags- und ein Drittel der damals 27 Bundestagsabgeordneten ebenso Wurzeln im KBW und anderen K-Gruppen hatten wie die Hälfte aller Bundesvorstandsmitglieder.“

    Und hier noch ein Fundstück aus dem Wikipedia-Eintrag unseres BP Steinmeier:

    „Während seiner Studienzeit gehörte er gemeinsam mit Brigitte Zypries zur Redaktion der linken Quartalszeitschrift Demokratie und Recht (DuR) des Pahl-Rugenstein Verlags, der unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand“

  32. ca. 90% der Bevölkerung dachte das!

    Den allermeisten war nicht klar, dass Demokratie auch anstrengend ist – es bedeutet Verantwortung für sein Leben selbst zu übernehmen. Da war es doch viel bequemer alles auf den bösen Staat schieben zu können …

  33. Frage: Hat sich denn unsere im Sozialismus und Stalinismus aufgewachsene und damals gut integrierte, in der FDJ als Kader tätige heutige Bundeskanzlerin je für die Verbrechen des DDR-Regimes entschuldigt und sich davon distanziert? Schließlich hat sie das Unrechts-Regime viele Jahre aktiv unterstützt. Sollte es mir entgangen sein?

  34. Gut das sie das Thema Kommunismus und Merkel ansprechen.
    Nein, nein die DDR ist nicht tot. Sie gewinnt weiteren Einfluss, auch Dank Merkel. Wenn sie mal nicht die treibende Kraft hinter all den jetzigen Lügen, die Verharmlosung der DDR ist. Auch wirft der Umstand Fragen auf: Warum sind mehrere IMś im Umkreis der SPD Führung. Warum die Nähe zur SED.
    Wohl alle im Krampf gegen RÄÄchts. Das alles mit Merkels wissen.
    Es ist auch ein sehr guter Artikel auf „claro Magazin“ (War Angela Merkel in der Stasi? Viele Indizien die dafür sprechen) zur Merkel Vergangenheit erschienen. Der untere anderem die Frage aufwirft: Warum Merkel, die mit den höchsten Privilegien (Westreisen) ausgestattet war, und so gut wie nicht von der Stasi behelligt wurde.
    Ein Artikel von Chaim Noll auf Achgut. zu der jetzigen unguten Endwicklung.
    https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_es_voraussah

  35. Ich habe einen durchaus differenzierenden, kritischen Blick auf die AfD. Trotzdem ist es meine unerschütterliche Meinung das das die einzige demokratische Partei in diesem Land noch ist. Die einzige Partei die immer wieder genau auf diese Verwerfungen unserer Gesellschaft hinweist. Nachzulesen oder zu hören in diversen Statements und in Reden im Bundestag. Immer wieder wird behauptet dies Partei arbeitet sich ausschließlich am Flüchtlingsthema ab, auch das stimmt so nicht. Leider findet sie keinerlei Gehör oder Aufmerksamkeit in den herrschenden Massenmedien, deshalb kann man sie auch so leicht in die Nazi-Ecke stellen und sehr, sehr viele Menschen glauben es sogar. Leider ist auch TE nicht frei von Resentiments dieser Partei gegenüber. Sicher, auch das sei nochmals erwähnt, gibt es Aussagen aus dieser Partei die nun wirklich nicht ins Weltbild passen, aber das sind nur wenige und nicht die Maßgeblichen.

  36. Ungarn, Polen und Tschechien werden zukünftig demokratischer sein als das sozialistische Deutschland.

    • Nein, Ungarn, Polen und Tschechien werden zukünftig nicht demokratischer sein als das sozialistische Deutschland. Diese Aussage ist falsch, weil sie im Futur (Zukunftsform) steht. Korrekt muss es heißen: Ungarn, Polen und Tschechien sind HEUTE demoratischer als das sozialistische Deutschland.

  37. Diese „verschwindend kleine Minderheit“ ist nichts anderes als die Agitprop-Truppe der ‚Gruppe-Merkel‘ und Steuerung, Orchestrierung der ausserparlamentarischen Sturmtruppen selbiger Gruppe.

  38. „Stalins und Lenins Maxime war die Schaffung eines neuen Menschen, einer neuen Gesellschaft, von oben herab, mit Gewalt und Umerziehung, aus der festen Überzeugung heraus, Moral und Erkenntnis auf der eigenen Seite zu haben.“ Genau das passiert derzeit. Grüne sind Stalinisten im Umweltgewand. Sie bestimmen in Deutschland die Agenda, dank einer Kanzlerin, die genau diese Ideologie teilt und nicht nur Deutschland, sondern auch der EU übergestülpt hat. Die Medien, die Bildung und die Schaltstellen in Justiz und Verwaltung sind längst besetzt.

  39. Hunderttausende sind in einem Land mit mehr als 80 Millionen Einwohnern eine verschwindend kleine Minderheit. Aber ich kann Ihren Einwand nachvollziehen – denn in der Tat ist diese Minderheit eben so lautstark und tonangebend, dass sich fälschlich der Eindruck ergeben kann, sie sei eine Mehrheit. Und sich offenbar viele von dieser Minderheit irrtümlich und in Ausblendung der Realität auch als Mehrheit fühlen. Beides birgt große Gefahren.

  40. LEBT NOCH FORT? IST JA WOHL EINE GNADENLOSE UNTERTREIBUNG!
    Wohl zu keinem anderen Zeitpunkt gab es weltweit ein Land, das so linksverkippt war wie das unsere. Mit Ausnahme vielleicht der ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten, deren Bürger zwar in das System gepresst, oft aber eher antikommunistisch eingestellt waren-ob sie es denn zeigten/zeigen konnten oder nicht. Überall ist bei uns linke Gleichschaltung: in den Parlamenten, den Mainstreammedien genau so wie in den Lehrplänen von Schulen. Was heute salonfähig ist wäre früher dem Radikalenerlass zum Opfer gefallen. Durch die Verrutschung der ehemals bürgerlich-konservativen CDU nach links außen kam es zu der Schussfahrt in den linken Abgrund-wer stoppt das verhängnisvolle Steiltrudeln in die linksradikale Hölle? Dabei war der ganze linke Krempel noch nie grauer, ungenießbarer, devitaler, abgedroschener, menschen-, realitäts- und lebensfeindlicher als gerade heute, wo er mit voller Wucht seine Teufelsfratze präsentiert. Noch nie gab es in einem Land irgendwo auf der Welt einen ganzen Berufsstand, der de facto aus Linksradikalen bestand: Lehrer! Ausgerechnet jene, deren Aufgabe es sein sollte wichtige Kulturtechniken zu vermitteln sehen es als ihre Hauptaufgabe an, den linken Ideologieschrott zu multiplizieren. Die Lehrpläne (ebenfalls von Lehrern gemacht, die von den Kultusbehörden dafür bestimmt wurden) sind durchseucht mit dem linken Müll. Persönlichkeitsfördernde, kognitiv und affektiv wertvolle Lerninhalte werden systematisch außen vor gelassen, unterschlagen und durch den linksradikalen Schund ersetzt. Das Ganze ist ein Teufelskreis. Und das ist ein gutes Stichwort: denn niemand anderer als der Satan hat unsere Gesellschaft im Würgegriff.

    Für einen Lehrer, der seinen Beruf ernst nimmt ist dieser kaum noch auszuüben. Man leidet wie ein Hund. Manchmal ist man so weit, sich fast einen Bürgerkrieg zu wünschen (für die Aufpasser, die vielleicht mitlesen: keine Angst, ich werde keinen anfangen, aber ich würde ihn mir wünschen, und gegen Wünsche gibt es noch kein Gesetz) weil die Situation so ausweglos verfahren erscheint. Das Ganze ist schlimm, viel schlimmer, unerträglicher und bodenloser als der Durchschnittsbürger es sich denken kann!

    Kampf der linken/linksgrünen Tyrannei!

    • „Mit Ausnahme vielleicht der ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten, deren Bürger zwar in das System gepresst, oft aber eher antikommunistisch eingestellt waren-ob sie es denn zeigten/zeigen konnten oder nicht. “

      Vollkommen richtig. Man muss aber betonen, dass der Sozialismus in den Warschauer Pakt Staaten ein anderer – weitaus harmloserer– Sozialismus war. Der Sozialismus in den Ostblockstaaten war ein orthodox marxistischer Sozialismus. Der Sozialismus, mit dem wir es heute zu tun haben, ist ein neuer, kulturmarxistisher Sozialismus.

      Ersterer ruiniert „nur“ die Wirtschaft und die Umwelt. Zweiter zerstört zielgerichtet alle Grundfesten der westlichen Gesellschaft und Zivilisation – alle Werte, alle Solidargemeinschaften – ja sogar die natürlichen Gefühle wie etwa das bloße Selbstwertgefühl und Identitätsgefühl der Europäer. Das Feindbild des klassischen Sozialismus war die Kapitalistenklasse und vielleicht noch das imperialistische Ausland. Das Feindbild des heuten Sozialismus ist der christlich-geprägte, europäischstämmige Mensch.

      Das kulturmarxistischer Sozialismus mag zwar auf der ersten Stufen seiner Entwicklung subtiler sein, weil er nicht diese offenkundigen wirtschaftlichen Verwerfungen produziert wie der klassische Sozialismus, und weil er die demokratischen Institutionen und Prinzipien nicht einfach abschafft und durch einen Ein-Parteien-Diktatur mit Sozialismus als offizieller Staatsideologie ersetzt, sondern ganz einfach unterwandert und umdeutet. Er ist aber viel tiefgehender, greift tiefer in die Gesellschaft und die menschliche Seele und Verhalten ein, und ist daher auch viel totalitärer als es der klassische Sozialismus orthodox marxistischer Prägung je sein konnte.

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