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Blackbox KW 9 – Auf den Mops gekommen …

03.03.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Unsere Kleinen lernen inzwischen non scholae sed vitae (nicht in der Schule, sondern auf der Straße), wir haben Neues von der Leyen-Air und garantiert keine Doppelnamenwitze ...

Zunächst konnte sich Dr. Angela Merkel überhaupt nicht vorstellen, dass in Deutschland „Schülerinnen und Schüler“ „ohne jeden äußeren Einfluss“ urplötzlich freitags für das Klima demonstrieren, anstatt die Sätze eines Pythagoras zu lernen oder wie die Türken nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland wieder aufbauten.

Dann hat sie wohl Rücksprache genommen – wir vermuten mit Freund Soros – und ließ wissen, sie „unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen“. Die SPD, bei der Infantilisierung schon deutlich weiter fortgeschritten, sieht in den Kids bereits den rettenden Ast, um sich aus dem Umfragesumpf herauszuziehen. „Solche jungen Leute wünschen wir uns“, jubelte Genossin Justizministerin Katharina Barley anlässlich des Deutschlandbesuchs der heiligen Greta von der schwedischen Klimakirche, „wir sollten ein Wahlrecht ab 16 Jahren einführen“. Bis zur Europawahl wird sie das aber wohl nicht mehr schaffen beim üblichen spezialdemokratischen Sacharbeitstempo.

Es würde ihr eh nichts nutzen – die „Aktivistin“, die neben Klein-Greta auf der Bühne in Hamburg stand und moderierte, ist Mitglied der Grünen, die für alle Kind Gebliebenen längst die erste Wahl sind.

♦ Auch wenn niemand weiß, von wem der fälschlich Mark Twain zugeschriebene Satz „Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“ nun stammt, können wir uns ja durchaus einen flotten Reim daraus machen. Vor nunmehr 800 Jahren machten sich schon einmal Kinder (jedenfalls aber noch Entwicklungsfähige) auf den Weg, die Geschäfte der Großen zu führen. So zogen Tausende unter der Führung visionärer Hänsels und Gretels unbewaffnet gen Jerusalem, das für das damalige Seelenheil so unersetzlich war wie Windrad und Solarpark für das heutige. Was sollen wir sagen? Der sogenannte Kinderkreuzzug endete, wie wohl auch die Energiewende enden wird …

♦ War der Karnevalsscherz über Annegret Kramp-Karrenbauer (ihr Vater war ein Kramp) lustig? Wir haben ihn auf die Schnelle nicht gefunden und können uns daher kein Urteil erlauben. Das Festkomitee für das Staatsfernsehen im Homeland NRW (WDR) hat jedenfalls entschieden, dass billige Witze über Frauen mit Doppelnamen nicht mehr gesendet werden. Aber warum wird der Auftritt von Frau Möller-Hasenbeck geschnitten, die eine Kölner Karnevalsbühne mit dem wütenden Satz „Fragt mal irgendjemand, was für ein Scheiß-Name ein Mann hat, den die Frau annimmt?“ erklomm? Bleibt doch das Leid der doppelt Gezeichneten allzu oft im Dunkeln.

♦ Da hat der Staatsfunk 120.000 Euro bezahlt für so lupenrein demokratische Sprüche wie „Die ARD ist Grundlage des freien politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens und Schaffens“, um „die Mitbürger mit ins Boot zu holen und für die ARD zu begeistern“, dabei hätte er das bei Markus Söder billiger und kürzer haben können: „Für die Demokratie ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk natürlich systemrelevant“, so der offensichtlich „geframe“te neue Seehofer. Und systemrelevant, das wissen wir seit der letzten Bankenkrise, heißt: Der Bürgende (Neusprech für Bürgerinnen und Bürger) zahlt, was gefordert wird.

♦ Apropos systemrelevant. Ein amerikanischer Fonds mit dem bezeichnenden Namen Höllenhund (lat: Cerberus) würde gerne seine Fehlinvestments bei der Deutschen Bank und Commerzbank durch den deutschen Steuerzahler korrigieren lassen und drängt auf eine Fusion der beiden Banken. Olaf Scholz ist schon dafür, er muss schließlich auch an seine Zukunft denken (Gazprom hat ja schon den Gerd).

♦ Die beste Ausrede für Regierungsmitglieder, die unliebsame Termine vermeiden wollen: Sorry, der Regierungsflieger ging nicht. Die Entschuldigung glaubt man inzwischen überall auf der Welt.

Erst durch die jüngste Panne der Leyen-Air wissen wir übrigens, dass Heiko bereits siebenmal (ohne Sinn, Verstand und nachvollziehbare Ergebnisse) die Erde umrundet hat. Willkommen im Mile High Club!

♦ Man muss auch loben können in unserem Geschäft. Und diese verdiente leichte Verbeugung geht an TV-Moderator Markus Lanz, der sich weiß Gott selten genug mit Ruhm bekleckert, dafür, dass er einen Pudding an die Wand nagelte. Das Geschwiemel eines gewissen Oppermann (SPD-Gerechtigkeits-Aushilfskellner in diversen Talkshows) konterte Lanz mit den Worten: „Wenn ein so hochrangiger Vertreter der SPD wie Sie sagt: ‚Das ist nicht gerecht, da muss sich was ändern.‘ Dann denke ich mir: Was zur Hölle haben Sie in den letzten 15 Jahren gemacht?“ 

♦ Mit Schlagzeilen wie „Sterberate durch Verkehrs-Abgase. Köln gehört weltweit zu den gefährlichsten Städten“ versucht der Kölner Stadtanzeiger so störrisch wie vergeblich, sein eigenes Ende hinauszuzögern. Denn der KStA gehört weltweit zu den gefährdetsten Zeitungen und soll verkauft (oder sogar verschenkt) werden.

♦ Die Schwaben, die vor über 10 Jahren die Süddeutsche Zeitung (vulgo Prantlscher Beobachter) für eine halbe Milliarde Euro kauften, dürften heilfroh sein, dass Heribert in Rente geschickt werden kann – ihr Investment ist kaum noch einen Pfifferling wert, wenn sie sich die roten Zahlen anschauen.

♦ Wer hätte gedacht, dass die letzten Mohikaner in Köln zuhause sind? Dem Bundesamt für Verfassungsschutz wurde untersagt, die AfD als „Prüffall“ zu bezeichnen, entschied das Verwaltungsgericht Köln in einem Eilverfahren, denn es bestehe Wiederholungsgefahr. Der Verfassungsschutz könnte die kommenden Wahlkämpfe beeinflussen. Hmm. Genau deswegen wurde doch der neue Thomas Haldenwang installiert. Und nun? Kann der Thomas weg?

♦ Ach Gott, was gibt es über Ahlen im Homeland NRW groß zu sagen? Im Stadtrat herrscht nach beschämender Wahlbeteiligung (48%) die große Koalition (CDU 36%, SPD 34%) deshalb ist der Bürgermeister wohl parteilos. Die Flüchtlingsaufnahme gehört ebenso zu den Ruhmesblättern der Kleinstadt (30% über Soll!) wie das energische Engagement der Stadtbediensteten (m/w/d), die auch in ihrer Freizeit dem Wohle der Gemeinde dienen. Denn erst das Amt macht den Ahlener zum Menschen, wie nicht nur der Dichter weiß, sondern inzwischen die ganze Welt. Eine Gerichtsvollzieherin (!) hatte ihren Kuckuck auf einen Mops geklebt, weil der Rollstuhl des querschnittsgelähmten Schuldners leider nicht zu pfänden war, der gehörte der Berufsgenossenschaft. Den Mops aber versteigerte ein Behördenmitarbeiter auf ebay, was nun allerdings eher Geld kosten wird, als welches einzubringen, denn der Hund war krank und die Tierarztrechnung dürfte inzwischen in Ahlen eingegangen sein. Und was sagt uns die Geschicht‘? In Ahlen wäre Charakterschulung Pflicht!

♦ Anders als bei der Gewichtszunahme verzeichnen Forscher inzwischen bei Beliebtheitsumfragen zur SPD den umgekehrten Jojo-Effekt, es bleibt nichts hängen.

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64 Kommentare

  1. Danke, Herr Paetow, für Ihr wiederum gelungenes Wort zum Sonntag. Neben allen Lachnummern und Gruseleien aus der Anstalt hat mich ganz besonders gefreut, dass Sie endlich mal offenbart haben, dass wir Bürger, wie das wort schon sagt, Bürgende sind. Kein Neusprech, sondern Enteignungsopfer seit … Sie wissen schon. In diesem Sinne allen NarrenInnen ein donnerndes …!!

  2. Lieber Herr Paetow, herzlichen Dank für die neue Blackbox. Einen kleinen Einwand darf ich anbringen. Bei den Bürgerinnen und Bürgern, die zu Bürgenden werden, besteht Verwechslungsgefahr mit denjenigen, die auf unser aller Kosten ganz besonders gut sind. Ich benutze für unsere ** seit geraumer Zeit den politisch korrekten Ausdruck „das Kanzlernde“. Deswegen lassen Sie uns gendergerecht alle zu Bürgernden werden, die ihre Regierenden lobpreisen dürfen.

  3. Kennen sie den Roman DER HONORARKONSUL von Graham Greene? Hier geht es um Argentinien im Jahre 1973 vor der Militätjunta. Im Zuge der Globlisierung findet die UEFA Fussball-Eurpomeisterschaft 2024 also in Argentinien statt. Die werden sich freuen!

  4. Ihre Frage, ob Merkel auch eigene Überzeugungen hat, hat mich in Erstaunen versetzt. Die Antwort “ nein “ gibt Merkel doch schon seit Jahren selber. Und wenn wir Merkel endlich los sind, wird ihre Ziehtochter genauso weitermachen.

    • Doch genau als Doppel-Quote begann sie: Frau und Ossi.

      • Nein, natürlich nicht im strengen Sinn.

  5. Die Sache mit dem Mops steht für die von der Politik nach unten transportierte Verachtung und Verrohung der Staatsdiener gegenüber dem Normalbürger. Auf der anderen Seite, grenzenlose Parteinahme für Migranten. Von oben verordnet. Der Staatsdiener folgt, am liebsten sogar eilfertig voraus. Warum soll der Mops nicht konfisziert werden, in einem Land in dem Mord und Vergewaltigung mittlerweile durchaus auch einmal nicht oder kaum geahndet werden. In einem Land ohne Grenzen kann man auch den Mops mitnehmen oder jemanden aus dem Rollstuhl schmeißen, oder vielleicht von zwei Herren im Ledermantel abholen lassen, den man dann nie wieder sieht. Die Grenzen sind fließend, oder besser gesagt gar nicht mehr vorhanden. Wir müssen wieder darauf gefasst sein, dass unsere eigenen Landleute wiedereinmal, so sie denn im Staatsdienst sind, die Bereitschaft zeigen, der „richtigen Gesinnung“ wegen, die Menschlichkeit auf der Strecke zu lassen.

  6. „Der Bürgende (Neusprech für Bürgerinnen und Bürger)“
    Der Satz des Jahres, des Jahrhunderts! Darauf wäre ich selbst gern gekommen. Glückwunsch, wirklich sehr schön und sehr treffend, Herr Paetow!

  7. Ja, die wendige böse Königin. Über Nacht wird die Meinung geändert, das Fähnlein neu in den Wind gehängt. Nur, wer glaubt denn noch an Märchen, in Zeiten von Juncker, Soros & Co.? 😉

  8. Ihr „Tummelfeld“ nennt sich Blackbox, war aber wie immer eher ein
    Leuchtturm, strahlend hell, einfach Osram, sehr geehrter Herr Paetow.
    Und was die (Kinder-) Kreuzzüge betrifft, vor allem im Zusammenhang
    mit der Klimabesoffenheit: falsch. Das deutschlandweite Klima kann nur
    noch als ein „zu Kreuze kriechen“ bezeichnet werden. Hallelu..nein, nein!

  9. Mensch, Herr Paetow, das Beste kommt noch:
    https://www.welt.de/vermischtes/article189706751/Koeln-Rosenmontagszug-findet-statt-mit-starken-Einschraenkungen.html
    „Der Kölner Rosenmontagszug findet trotz des drohenden Sturmtiefs statt – allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Das teilten das Festkomitee und die Stadt am Sonntagmittag mit. Auf tragbare Großfiguren, Fahnen, Schilder, Pferde und Kutschen müsse aus Sicherheitsgründen verzichtet werden.“ ?
    Vielleicht wird das Sicherheitspersonal ja anderswo gebraucht? ?
    Da hilft der Klimagott mit Sturmtief. „Ein Teil von jener Macht, die stets das Böse will, und doch das Gute schafft!“
    Für was so Demos doch gut sind!
    Der Alte schickt die Winde los? Genug der Narretei, die Elemente wehren sich, das Universum schlägt zurück? ???
    Mein Vorschlag wäre eine Kinderprozession auf Knien, da wird schon nix passieren.
    Halleluja!

  10. Ob in Hamburg oder Berlin ein ein weitere Unterrichtausfall zu verzeichnen ist ist, ist eh schon egal (tauchen sowieso auf den hinteren Rängen auf).
    Für Jura, NDR, RRB und „Klugscheißerei“ reichś allemal.

  11. Man muß sich das nochmal genau vorstellen: Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Frau Gerichtsvollzieherin den Rollstuhl gepfändet und vermutlich gegen ein billigeres Gefährt ausgetauscht. No Mercy – wir sind ja schließlich ein sozialer Staat!
    Zum Thema „Mops“ hat Dushan Wegner einen guten Artikel verfasst: https://dushanwegner.com/geben-und-nehmen/
    Die einen bekommen Neubauten, die anderen müssen sehen wie sie die Hundesteuer aufbringen.

  12. Die „Bürgenden“ – herrlich, lieber Herr Paetow, das können Sie sich patentieren lassen!
    Neusprech-Mund tut Wahrheit kund …

  13. „Prantlscher Beobachter“

    hießen die früher!

    Seit dieser Netanjahu-Karikatur mit großer Nase und großen Ohren haben sie einen neuen Namen:

    „Prantlscher Stürmer“

  14. „Aber im Grunde genommen ist doch der politischen Klasse der Realitätssinn und das Verantwortungsgefühl auf breiter Front abhanden gekommen.“ (Arnulf Baring, 2012)

    „Ich glaube, daß die Deutschen sich mit der Realität schwertun, daß sie sich am liebsten im Reich des Wünschbaren aufhalten. An vielen verdrießt mich, daß sie sich als bessere Menschen fühlen, indem sie – in der Regel folgenlos – edle Absichten verkünden.
    Wir haben Schwierigkeiten mit unserer eigenen Überlebensfähigkeit, arbeiten aber an Rezepten für die Welt“ (Arnulf Baring, 1997).

    Mehr kann man zu dem uns bescherten Desaster nicht anmerken. Da hört seit langem nix und niemand mehr auf solche, die vernünftige Gedanken aussprechen. Reflexionsvermögen für das eigene Tun scheint nicht vorhanden – trotz teuer bezahlter „Berater“.

  15. Vielleicht hätte Deutschland die jahrelangen Ermahnungen der USA ernst nehmen sollen, seine Handelsbilanzüberschüsse abzubauen.

    Jetzt hat der Ami scheinbar die Geduld verloren und das Land wird demontiert und aufgelöst.

    Was wie ein Krieg gegen die deutsche Bevölkerung, die deutsche Verteidigungsbereitschaft, die deutsche Wirtschaftskraft aussieht – ist es vielleicht auch. **

  16. Kleines Lob am Rande…. „Der Bürgende (Neusprech für Bürgerinnen und Bürger)“ … eine wirklich gelungene Neuinterpretation des Wortes… Gefällt mir!

  17. Man sollte nicht immer auf den armen Heiko rumhacken. Ist er doch nur das Opfer der Rachegöttin, die dem Martin zeigen wollte, dass diesen Job bei ihr wirklich jeder X-beliebige machen kann.
    Deshalb wurde das Amt nach der Eichendorff Novelle, „aus dem Leben eines Taugenichts“ vergeben. „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.“ Da blieb nur der Heiko übrig. Die anderen Jobs bei denen man nichts können muss waren ja schon vergeben.

  18. Herr Paetow, investigativ wie Sie sind, finden Sie bestimmt noch heraus, daß die Klima-Gretel die schwedische Reinkarnation der berühmten Justine Putet aus Clochemerle ist. Nur diesmal für die Klimareligion! :-))

    • Kapitaen, ersetzen Sie „Pissoir“ durch „Klimawandel“ und Sie erleben die gleichen Mechanismen und Gestalten. 🙂

  19. Ich freue mich,daß zumindest bei den Stellenangeboten wieder die Vernunft Einzug gehalten hat: m/w/d – männlich, weiß, deutsch

    • Hm, das ist eine Fehlinterpretation. Das „d“ steht für „Depp“. Schließlich muß man sich dem Fachkräftemangel anpassen.

  20. Die Geschichte mit dem gepfändeten Mops zeigt wieder einmal deutlich, mit welcher Härte der Staat gegen die „schon länger hier Lebenden“ vorgeht.
    Die Gerichtsvollzieherin empfand sicher großes Vergnügen dabei, einem durch einen Arbeitsunfall querschnittgelähmten Mannes mit drei Kindern, das Haustier wegzunehmen, wenn sie schon den Rollstuhl nicht bekommen konnte.
    Wäre kein Mops dagewesen, hätte sie vermutlich eines der drei Kinder gepfändet.

    • Ich glaube, das ist die typische Instinktlosigkeit hierzulande. Opportunismus, vorauseilender Gehorsam, Orientierungslosigkeit und das krankhafte Gelobt-Werden-Wollen. Man führt einfach buchstabengetreu alles aus, was von „oben“ kommt.
      Hätte man eine Chance gesehen, den Rollstuhl zu pfänden, hätte man es bedenkenlos gemacht. Kein Witz.

      • Spätestens jetzt hätte Hannah Arendt die Bestätigung und Argumente für die „Banalität des Bösen“. Seit 2015 ganz offensichtlich und mit jeden Tag aufs Neue.
        Wie würde Deutschland aussehen, wenn sich auch Staatsangestellte wenigstens diesmal endlich nach ihrem besser wissenden Gewissen richten würden? Die, die die Anträge der Eingereisten entgegen nehmen oder die Gelder auszahlen sehen doch Tag für Tag, für welche „Glücksritter“, gar „Taugenichtse“ oder auch „Lügenbolde“ das Wort „Flüchtling“ herhalten muss.
        Werden die sich einst wie der Herr E. in J. wieder auf „Funktion“ berufen können?

      • Das Problem fängt doch bereits damit an, diesen Leuten die Fähigkeit zu ethischem Handeln zuzusprechen. Leute mit halbwegs ausgebildeten Gerechtigkeitsempfinden arbeiten vermutlich einfach nicht in solchen Po.

      • AlNamrood: stimmt. Mit „ethischem“ Handeln hat das alles nichts mehr zu tun. https://twitter.com/meineStimmeDE/status/1101558028778815490
        Solche, die früher Nachrichtensprecher waren und jetzt Regierungssprecher sind, verkaufen anscheinend sogar ihre Großmutter – obwohl man ihnen zusprechen muss, es besser zu wissen, um sie nicht für dumm halten zu müssen.
        Gut, dass das Netz so ganz und gar nichts „vergisst“.

      • @ Kassandra, ich wünsche mir, die Staatsdiener würden einfach nach geltendem Recht handeln. Doch dazu gehört auch Mut, denn der Rechtsstaat muss auch immer täglich neu verteidigt werden, weil er den persönlichen Befindlichkeiten der Menschen oft entgegensteht. Deswegen ist ja auch Gewaltenteilung so wichtig, weil die menschliche Natur, das Streben nach Macht und Reichtum, immer präsent ist und das auch immer so sein wird.
        Ein System von unkündbaren Staatsdienern erscheint jedoch Leuten mit Mut, also Leuten, die bereit sind auch etwas zu riskieren, nicht sonderlich attraktiv. Es werden von solchen Berufen eher solche angezogen, die Risiken scheuen, die sich nicht viel zutrauen, die einfach „aufgehoben“ sein wollen, die lieber Anweisungen ausführen, die also Verantwortung für den Rechtsstaat und die Gewaltenteilung gar nicht tragen können. Aber auch die Deutschen insgesamt haben eine solche Mentalität.
        Eine Gesellschaft, die ständig nach Moral und dem Wahren und Reinen sucht, die sich pausenlos empört, ist unfähig, einen Rechtsstaat zu gestalten, da sie die menschliche Natur nicht begriffen hat, da ihr Verantwortung fremd ist. Eine solche Gesellschaft wie die deutsche, würde die Migranten, sobald die verordnete Willkomenskultur wegfiele, auf der Stelle behandeln wie Dreck und auch Pogrome durchführen.

      • Exakt! Hat auch nichts mit „der Staat“ zu tun – hinter der Fassade regiert der omnipotente Popanz, egal ob in Aalen oder **, immer und immer wieder.

      • Man waltet doch nur seines Amtes! Man steht auf der richtigen Seite! Das geht ja gar nicht, Schulden bei der Stadt haben und dann noch einen Rassehund besitzen!
        Da muss doch mal ein Exempel statuiert werden! Die Stadt-Dame fühlt sich im Recht, sie setzt es ja schließlich durch.
        Wenn ich mir die Szenen vorstelle, die sich bei der Familie abgespielt haben muss, als der Hund abgeholt wurde, werde ich wütend und kann mir vorstellen, wie den Eltern zumute war und wie die Kinder weinen.
        Unmenschlich! Ich finde es gut, dass dieser Vorfall breit veröffentlicht wird.

    • So amüsant es klingt, man fragt sich als Außenstehender was in den Köpfen solcher Leute vor sich geht. Fehlt es an Scham? (Ein Zeichen geringer Intelligenz) Ist es Bösartigkeit? Warum kommt in der ganzen behördlichen Kette keiner auf die Idee mal Stop zu rufen?

      • @AlNamrood
        Kennen Sie das Stanford-Prison-Experiment (Wikipedia) https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment. In dem Experiment wird beschrieben, wie eine Situation aus den Fugen geraten kann. Auf Ihre Frage zurück: „was in den Köpfen solcher Leute vor sich geht?“ Wenn die Leitplanken fehlen, dann kann dies, ähnlich dem Gefängnis-Experiment, eine verheerende Eigendynamik entwickeln.

  21. Köstlich, wie Merkel, Barley -und alle Zurückgebliebenen- jetzt versuchen, sich an die Kirche der Heiligen Greta zu hängen. Und nicht einmal bemerken, dass diese nur das ewige Feuer für sie vorsieht…

    • Das liegt nur daran, dass eine Auseinandersetzung mit anderen Themen, ihr eigenes Unvermögen offenlegen würde. Also sucht man nach Ablenkungsmanövern, um die Bevölkerung anderweitig zu beschäftigen.

    • Die greifen anscheinend inzwischen nach jedem Strohhalm, bevor sie dann doch „versinken“ werden. Entlarvend Barley als „Freiheitsstatue“ bei der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst in Aachen:
      https://www.youtube.com/watch?v=p002jdwC19Q
      Merkt eigentlich niemand, wie hohl und auf Sand gebaut diese Menschen agieren? Sowohl auf der Bühne als auch beim Publikum lässt sich wenig Substanz erkennen. Die lang begonnene Tragödie nimmt für dieses Land ihren bedauerlichen Fortgang.

      • Ich habe mir eine Minute das von Ihnen erwähnte Video angesehen. Dieselben niveaulosen Plattitüden, die diese Person schon dutzende Male von sich gegeben hat. Wahrscheinlich meinte Frau Barley, sie spricht auf einem SPD Parteitag, da sitzt ein ähnliches Publikum.

      • Die Frau will im Mai ins europäische Parlament gewählt werden. Die, die ihr ihre Stimme geben, müssen wissen, auf was sie sich einlassen. Schlimm – zumal sie da weiteren Unbill zu Lasten der Bürgenden anrichten wird.

  22. Härrlüch, Herr Paetow, schreiben Sie doch mal den Wahnsinn auf Starrckteutsch. Denn was dem Jemiten seine Kat-´Droge ist, ist dem Teutschen seine Kat-harina, wahlweise Barley oder Schulze, seine Kat-rin GE und so weiter. Keine Namenswitze, isch weiß, aber bei toxisch-psychedelischen Vornamen darf man schon mal vom Leder ziehen, gelle? Jemen ist eines der ärmsten Länder dieser Welt und Krieg haben sie auch noch – kömmt schon noch. Ich glaube, die Kids spüren das instinktiv – können es aber noch nicht einordnen, wie auch, angesichts der Blödsichtigkeit der Erwachsenen (Georg Christoph Lichtenberg, um 1800). Und Ludwig Börne: „Es ist manchmal besser, einen Wahn zu verlassen als ständig etwas Neues zu ersinnen“, ebenfalls um 1800. (Ich werde die Beiden doch nicht schon des Öfteren zitiert haben? Gutta cavát lapidém – non vi, sed saepe cadéndo). Steter Tropfen höhlt den Stein, insbesondere wenn der Wahn epidemisch geworden ist (nach Oskar Panizza, dereinst Psychiatrie in der Pettenkofer zu München, noch vor den Nazis). Und damit zur Normalität. (mal wieder zitiert auf Anregung von Herrn Broder vor einiger Zeit. Habe allerdings dort mal gearbeitet, war mir also schon aus den 70ern bekannt, der Mann).

  23. Söder: „Für die Demokratie ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk natürlich systemrelevant“.

    Das Wort systemrelevant löst bei mir inzwischen schlimmste Unwohl-Reaktionen aus. Kein Wunder bei einem derart aus dem Ruder gelaufenen „System“, in dem der Bürger außer der Geldbeschaffung keine relevante Rolle mehr spielt.

  24. sehr gut zusammen gefasst. Eines möchte ich noch hinzufügen: der Relotius der Sueddeutschen Zeitung geht, aber nur ein bisschen. „ch kann noch einen nennen, der sich Personen ausgedacht hat, die es nicht gibt. Die hat er dann in besonders schäbige Lumpen aus der Mottenkiste seiner Vorurteile gekleidet. Ich meine Heribert Prantl. Er ist – oder war – der wahre Relotius der ‚Süddeutschen‘,“
    https://www.achgut.com/artikel/aloa_aloa_prantl_geht_als_relotius

  25. Würden unsere Staatsdiener gegenüber unberechtigt hier „Aufhältlichen“ die gleiche Härte an den Tag legen wie bei querschnittsgelähmten einheimischen Rollstuhlfahrern, hätten wir keine Migrationskrise.

    • Die Nun-sind-sie-halt-da-Deutschen haben im Allgemeinen keine Hunde und ich glaube nicht, dass eine Katze sich so leicht pfänden ließe.

    • Das ist inzwischen an jeder Supermarkt Kasse so. Die sind scheinbar auf unendliche Geduld geframed, wenn ein Neubürger ewig braucht, dafür schmeissen sie dem nächsten Deutschen in der Schlange das Wechselgeld vor sie Füße, um die Zeit wieder reinzuholen.

    • Vermutlich ist ein Mops in Ahlen auch leichter zu beschlagnahmen, als ein Kampfhund in Duisburg-Marxloh;)

  26. Super!
    Allerdings ein Veto: Der Bürgende allein zahlt auf jeden Fall für Staatsaufforderungs-Meinungsgebotsmaßnahmen, aber n i c h t für Goldgeschenke, für die er (sie, divers 🙂 ) sogar per Unterschrift bürgte.

  27. Herr Paetow, Ihre Bonmots sind einfach köstlich, Gratulation.
    Und sonst? So stelle ich mir, als Nicht-Physiker, eine Supernova vor: Bevor die herrliche Sonne zu einem kleinen, kalten Zwerg verkümmert, expandiert Sie zu nie gekannter Größe. So kommt mir dieses Land gerade vor, das Rad des Irrsinns scheint sich erheblich zu beschleunigen, die Äußerungen der Regierenden werden immer abnormer und weltfremder, als steuerzahlender Normalbürger kommt man da nicht mehr mit.
    Also, wann platzt die Blase? Wird schlimm, oder…?

  28. Ich lese die Blackbox und freue mich: Wieder eine Woche überlebt. Wohlan, auf in die nächste Woche. Die Steuerlast für 2019 ist noch lange nicht verdient…

    • Dat is’n deutscher Krug, der is‘ solide gebrannt, AUS TEUTSCHEM TON, dat haelt noch a weng.

  29. Manchmal muss man sich wirklich fragen, was Heiko Maas, Katharina Barley und Ursula von der Leyen beruflich machen. Es kann aber nichts Gescheites sein…

    • Ursula von der Leyen ist Selbstverteidigungs-Ministerin

      • BOESMENSCH: Nicht mal das geht bei der Frau ohne „Berater“! Schlimm, dass die sich so lange schon in der „Politik“ halten kann.

      • In Mainz muss es, GEZ übertragen, sogar so schlimm hergegangen sein, dass sogar einer eine Anzeige aufgegeben hat: https://twitter.com/ShakRiet/status/1101904018983608320
        „Der ewige Trump: In bester Sportpalastlaune bejubeln @AndreaNahlesSPD, Dreyer, @peteraltmaier, @akk und sogar der Bischof von Mainz als Teil eines hasstobenden Publikummobs die Idee, die „widerwärtige Person“ @realDonaldTrump wie eine „Kanalratte“ zu ersäufen. Anzeige ist raus.“
        Schämen die sich für gar nichts mehr?

    • Die namentliche Aufzählung der ‚Berufenen ‚ ist aber arg kurz ausgefallen. Bequemlichkeit oder fehlende Kenntnis? ;-)))

      • wir wollen uns heir doch nicht beschimpfen.
        der wachsende Brechreiz hat das Beenden
        der Aufzählung verursacht . . .
        man kann z.Zt. alle in der Politik
        Agierenden(???) einschließen.

    • Man muss schon unterscheiden zwischen einer beruflichen Tätigkeit und dem Innehaben eines Amtes. Ob die Genannten Erfahrungen aus einer beruflichen Tätigkeit haben, erscheint mir zumindest zweifelhaft.

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