Wem inhaltlose und gedankenlos ständig wiederholte Politiker- und Medienphrasen auf die Nerven gehen, dem wird dieses Buch viel Freude bereiten. Der Autor, Leiter des Kulturressorts bei der Zeitschrift „Cicero“, hat auf 200 Seiten 15 dieser Phrasen auseinandergenommen. Bei denkfaulen Menschen erzeugen die ständig wiederholten Phrasen ein „tausendfach erprobtes Kopfnicken“: „Ja, so ist es. So ist es wirklich. Es kann nicht anders sein.“ (S. 71) (S. 171)
„Unser Reichtum ist die Armut der Anderen“
Meine Lieblingsphrase in diesem Buch. Klassisch hat Bertolt Brecht sie in diesem Gedicht formuliert:
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sah’n sich an,
und der Arme sagt bleich:
Wär’ ich nicht arm, wärst du nicht reich.“
Von allen Gedichten, die ich kenne, ist dies das mit Abstand dümmste, aber was darin ausgedrückt wird, entspricht der Überzeugung vieler Menschen – nämlich der Nullsummenglaube. Kissler kritisiert, Brecht lasse den Ursprung des Reichtums, der sich angeblich einer fremden Armut verdanken solle, außer Acht: „Ein Mann hat Geld geerbt, das seine Eltern durch sparsames Haushalten beiseite gelegt haben, ihr Leben lang: Dieser Vermögenszuwachs beim Sohn soll Resultat sein der Ausbeutung eines Armen? So kann es Brecht nicht gemeint haben. Ein Mann hat eine pfiffige Idee, meldet ein Patent an, gründet eine Firma, schafft Arbeitsplätze für Hunderte: Auf wessen Kosten soll dieser Reichtum entstanden sein? So kann es Brecht nicht gemeint haben. Eine junge Frau überspringt mehrere Klassen, macht den Universitätsabschluss in Rekordzeit und wird zur weltweit gefragten Expertin für Künstliche Intelligenz: Welchem Armen hat sie bei ihrem Aufstieg Geld weggenommen? Und welche Armen wurden von den millionenschweren Rockstars Mick Jagger, Bono, Lady Gaga bestohlen?“ (S. 115 f.) Der Spruch „Unser Reichtum ist die Armut der Anderen“ geht davon aus, Reichtum sei prinzipiell Diebstahl. Übrigens, so möchte ich hinzufügen: Gerade durch die Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte ist dieser Spruch widerlegt: In China betrug die Quote von Menschen, die in extremer Armut leben, 1981 noch 88 Prozent, heute sind es ein Prozent. Gleichzeitig entstehen so viele Milliardäre und Multimillionäre wie nirgendwo sonst auf der Welt. Wäre der Satz richtig, dass Reichtum nur dadurch entsteht, dass andere arm werden, wäre das nicht erklärbar. In Wahrheit verhält es sich umgekehrt.
„Jeder verdient Respekt“
Kissler hat dieses vierte Kapitel geschrieben, bevor die „Respektrente“ erfunden wurde. Man sieht, dass er ein feines Gespür hat für Phrasen, die im Trend liegen. Denn schon vor der „Respektrente“ wurde – wie er an allerlei absurden Beispielen nachweist – für alles und jeden Respekt gefordert. Ich habe dabei nachgedacht: Wann habe ich jemals „Respekt“ für meine Person gefordert? Noch nie im Leben. Ich habe diese Forderung aber sehr oft von Leuten vernommen, die guten Grund hatten zu zweifeln, dass man sie respektiert – vielleicht in manchen Fällen gerade deshalb, weil sie in der Tat keinen Respekt verdienen (z.B. ein arroganter Türsteher, der einem den Einlass in den Club verwehrt und der vielleicht einen Respekt-Komplex hat). Respekt, so Kissler, meint heute „Applaus ohne Ansehung der Leistung. Respekt ohne achtenswerte Gründe“ (S. 63). Wie bei einem Taschenspielertrick werden die Begriffe Respekt und Würde vertauscht. „Nicht jeder verdient Respekt. Applauswürdig ist nicht alles.“ (S. 67). Durch die Inflationierung wird der Begriff sinnlos. Würde steht jedem Menschen zu, egal was er tut, einfach weil er ist. Respekt hingegen kann man verspielen, etwa durch schlimme Taten und böse Absichten (S. 69 f.).
„Vielfalt ist unsere Stärke“
Wer wollte gegen Vielfalt votieren und sich damit selbst als einfältig outen? Dass es neben einem Zuwenig auch ein Zuviel an Vielfalt geben kann (S.27), wird schlicht geleugnet. Kissler dringt ein bis in die letzten Windungen des linken Diversity-Diskurses, wenn er etwa diesen Satz zitiert und seziert: „Tatsächlich wird der Begriff weiß in der internationalen Rassismusdebatte als Gegensatz zu People of Color (PoC) verwendet und nicht für die Beschreibung der Hautfarbe genutzt. Der Begriff soll eine gesellschaftspolitische (Macht-)Position und Norm hervorheben. Dabei müssen sich weiße Menschen nicht selbst als weiß oder privilegiert fühlen.“ (S.29). Kissler fragt, ob es somit nichtweiße Weiße gibt, die mächtig sind, als wären sie weiß und deshalb weiß genannt werden dürfen? „Und was geschieht mit weißen Weißen, die, obwohl nicht weiß, ohnmächtig und prekär leben, also eher nicht-weiße Erfahrungen machen, aber dennoch als privilegiert angesehen werden sollen? Handelt es sich bei ihnen nicht schon um weiße People of Color?“ (S. 30 f.)
Eine Initiative „Charta der Vielfalt“ mit Angela Merkel als Schirmherrin wirbt unter dem Slogan „Für Diversity in der Arbeitswelt“. Dafür halten acht Menschen bedruckte Tafeln in die Kamera, auf denen zu lesen steht: „Wir zeigen Flagge für Vielfalt!“ Der Clou: „Bei den acht Menschen handelt es sich um sieben Frauen und einen Mann. Vielfalt besteht hier darin, dass sich Frauen eine Sache zu eigen machen, in welcher ein einzelner Mann toleriert wird. Oder interessiert ‚Vielfalt’ Männer nicht? Auf jeden Fall dachte man sich Vielfalt etwas vielfältiger.“ (S. 27) Die Forderung nach Vielfalt wird oft so aggressiv vorgetragen, dass sie keine Gegenworte duldet und jeden unter Rassismus-Verdacht stellt, der darauf hinweist, was Kissler zu bedenken gibt: „Zum Spektrum der Vielfalt gehört aber auch die Freiheit, sie abzulehnen, oder sie zu begrenzen zu wünschen. Wo Vielfalt als Prinzip unumschränkt herrschen soll, ist sie Dogma. Da engt sie ein und weitet nicht das Blickfeld.“ (S. 33 f.) Nur scheinbar paradox, aber in unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahr tatsächlich zu beobachten, ist Kisslers Befund, dass diversitätskritische Menschen durch eine stark diversitätsfreundliche Politik an Zahl zunehmen können (S.37).
„Solidarität“
Solidarität war ursprünglich eine Parole der Arbeiterbewegung. Arbeiter sollten solidarisch sein gegen die Unternehmer. Das war ein freiwilliger Akt und ergab einen Sinn. Heute ist der Begriff im linken Diskurs geblieben, aber er meint etwas ganz anderes. Alle sollen mit allen solidarisch sein. Der Reiche, den man mit noch höheren Steuer belegt, soll das gut finden, weil es Ausdruck der Solidarität mit denen ist, die weniger Steuern zahlen. Solidarität ist nicht mehr freiwilliges solidarisches Handeln (so wie ursprünglich), sondern Zwang. Aber: „Kann verordnete Solidarität solidarisch sein? Im Bemühen, ein als solidarisch deklariertes Projekt für verbindlich zu erklären, ging das entscheidende Element der Solidarität über Bord, die freie Gemeinschaftlichkeit.“ (S. 112 f.)
„Ängste“ (meist im Plural)
Der Gutmensch attestiert Kritikern einer grenzenlosen Willkommenskultur Angst (kommt meist im Plural vor: „Ängste“, weil das so schön diffus klingt). Pädagogische Hinweis lauten, dass „Angst ein schlechter Ratgeber“ sei und „Angst hat man vor dem, was man nicht kennt“. Diejenigen, die anderen ihre – stets angeblich irrationalen und unbegründeten – „Ängste“ mit solchen Beschwörungsformeln ausreden wollen, sind jedoch selbst die Angstpioniere, nämlich die Grünen: „Das ‚Waldsterben’ und der ‚saure Regen’ beziehungsweise die Ängste vor beiden pflasterten ihren Weg zum Erfolg. Die Angst vor einer Atomkatastrophe, irrational angefacht, führte zur Hauruck-Energiewende, die Angst vor Glyphosat und dem amerikanischen Chlorhuhn als dem Symboltier für das Freihandelsabkommen TTIP trieb Massen auf die Straßen. Jeder heiße Sommer wird zum ultimativen Beweis der nahenden ‚Klimakatastrophe’…“ Der ökologische Pessimismus brauche den Daueralarm, brauche grüne Angst. (S. 150). Und diese Angstprediger reden denen, die vor anderen gesellschaftlichen Entwicklungen „Ängste“ haben, ein, sie seien komplett irrational und im Grunde könnten ihre „Ängste“ nur psychologisch erklärt und therapiert werden.
Merkels Nonsens-Aussagen auseinandergenommen
Im 3. Kapitel („Wir schaffen das“) nimmt der Autor die zahlreichen Nonsens-Aussagen von Angela Merkel gekonnt auseinander. Mit Sicherheit hat es keinen Bundeskanzler in der Bundesrepublik Deutschland gegeben, der so viel Unlogisches und Absurdes formuliert hat. Dies geschieht jedoch in einer harmlosen Form, so dass man es oft erst merkt, wenn man – wie Kissler es tut – die einzelnen Sätze akribisch seziert. Zum islamistischen Terror etwa bemerkte Merkel: „Das Problem werden wir nicht dadurch lösen, dass wir so tun, als wenn’s nicht existiert, sondern man muss es sozusagen in seiner vollen Dramatik auch darstellen und auf sich zukommen lassen, um die richtigen Maßnahmen treffen zu können.“ (S. 54) Kissler: Ein größerer Widerspruch zwischen „Dramatik“ und „auf sich zukommen lassen“, ist kaum denkbar. „Der Scheinwiderspruch, es wäre auch nur irgend jemand bereit, das Terrorproblem zu leugnen, ‚als wenn’s nicht existiert’, mündet in eine paradoxe Scheinauflösung. Was niemand behauptet hat, soll dadurch entkräftet werden, dass man: nichts tut. Dass man zumindest alle Aktivität auf das „Darstellen“ beschränkt… Nur wer den Terror auf sich zukommen lässt, der könne ‚die richtigen Maßnahmen treffen.“ (S. 54 f.) Das alles ist offenbar komplett sinnfrei. Aneinandergereihte Worte, ohne ein Mindestmaß an Logik. Das trifft auch für Sätze wie diese zu: „Für die Bundesregierung“, so Merkel, „kann ich sagen, dass wir Recht und Gesetz einhalten wollen werden und da, wo immer das notwendig ist, auch tun.“ (S.58) Ein Freudscher Versprecher?
Fazit: Ich wünsche dem Buch noch viele Auflagen. In einer Neuauflage würde ich mir noch einige Zusatzkapitel wünschen, zum Beispiel über den „Zusammenhalt der Gesellschaft“ – eine Phrase, die vor allem zur Begründung für Neidparolen gegen den „besserverdienenden“ Teil der Gesellschaft bzw. gegen die Reichen vorgebracht wird. Mehr Zusammenhalt durch mehr Reichenhatz? Eine andere Lieblingsphrase von mir ist, wir müssten „Fluchtursachen beseitigen“. Jeder nickt: „Jawohl, so ist es. Wird gemacht. Muss gemacht werden.“ Ob das überhaupt in unserer Macht steht oder ob das genau so realistisch ist wie die Forderung, man müsse die Schwerkraft beseitigen, da diese ja Ursache von Flugzeugabstürzen sei, wird nicht gefragt.
Ein Phrasenkanzler war schon Helmut Kohl, stets mit „in diesem Lande, zu dieser Stunde“ zu haben, und wäre nicht der Fall der Mauer dazwischengekommen, er wäre auch als solcher abgewählt worden. Angela Merkel schafft es aber, Sätze zu formulieren, die offen als Widerspruch konstruiert sind. Der Widerspruch ist das logische Falsum. Die Logik sagt: „Aus Falschem folgt Beliebiges“ – und genauso ist es bei Merkel. Zum Satz: „Für die Bundesregierung kann ich sagen, dass wir Recht und Gesetz einhalten wollen werden und da, wo immer das notwendig ist, auch tun.“ – „wollen werden“ – das „werden“ passt nicht, denn „wollen“ ist auf die Gegenwart gerichtet. Mit dem Nachsatz wird daraus ein: „Wir werden wollen und das werden wir auch tun“. Also wir „werden tun werden wollen“. Diese aneindergehängten Verben heben einander auf. Es gibt da den Begriff der „Formalen Denkstörung“. Doch die Medien reagieren nicht, sie haben den Merkel-Sprech bereits verinnerlicht. In ein paar Jahren wird man sich darüber sehr wundern und fragen: „Wie konnte es nur sein, dass wir den offensichtlichen Unsinn so verkannt haben?“ — Liegt es vielleicht an der „Haltung“?
Merkel ist der “ deutschsprachige Supergau “ . Allerdings sollte niemand glauben ,das die sinnentleert redet . Für sie hat es schon Sinn ,zu sagen ,wir halten Gesetze ein ,wenn wir es wollen , halten sie aber nicht ein ,wenn wir ( ich Merkel ) eben nicht will . Siehe Atomausstieg ,siehe Asylantenflut,siehe Energiewende. Merkel ist die perfektionierte kaiserliche Hoheit von selbsternannten Gnadenherrschaft . Da hat die sinnvolle Rede keinen Platz . Merkel will unvorhersehbar sein , will offenbar eben nicht klar zu verstehen sein . Um so schäbiger die klaustische Verbundenheit der CDU Granden mit diesem Rohrkrepierer .
„Für die Bundesregierung“, so Merkel, „kann ich sagen, dass wir Recht und Gesetz einhalten wollen werden und da, wo immer das notwendig ist, auch tun.“
Die Einschätzung, dieser Satz bestünde nur aus „aneinandergereihten Worten, ohne ein Mindestmaß an Logik“, halte ich für grundfalsch. Die Annahme, es könnte eine freud’sche Fehlleistung gewesen sein, halte ich für wesentlich plausibler. Die Logik, die dem Satz der Rautenhexe innewohnt, ist so brisant, dass man sich gar nicht traut, zu glauben, was man hört (oder liest)! Eigentlich gehört sie dafür verhaftet, vor Gericht oder in einer Polizei-Vernehmung würde man so was wohl Geständnis nennen!
Hab das Buch heute erhalten und mir ist nach dem Kapitel 3 richtig übel. Soviel blabla komprimiert zu lesen, das muss man vertragen können. Scheinbar hab ich vieles verdrängt, weil es für mich nicht auszuhalten ist. Wir erleben wahnsinnige Zeitgeschichte.
So trivial es auch ist was sie oben so deutlich darlegen,
so unausrottbar fest verankert ist das andere Narrativ.
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Dazu ein kleine wahres Erlebnis das mich prägte. Die Geschichte mit dem Pförtner des Betriebsgeländes der – als mein Vater (damals Prokurist) Anfang der 60er Sonntag Morgen mit mir kleinen Buben an der Hand ins Büro ging sagte: „Herr XXX, wenn ich ihr Geld hätte (etwa 1400 DM netto damals gegen die etwa 600 des Pförtners) würde ich von morgens bis abends Sekt saufen und Hähnchen fressen, aber nicht Sonntags ins Büro gehen.“ – (Zur Erinnerung: Sekt und Hähnchen waren damals der Inbegriff des Luxus.) –
Der „Staat, die Öffentliche Hand“ hat viele Ihrer Wohnungsbestände verkauft.
Warum? Weil diese Wohnungsbestände als nichjt rentabel angesehen wurden, oder gar Verlustgeschäft waren.
Die Gewerkschaft hat die Neue Heimat verkauft. Warum? Was die einstigen Gewerkschafter erfgolgreich aufgebaut haben für die Bevölkerung / das arbeitende Volk, wurde von den Nachfolgern zu Grunde gewirtschaftet. Man erinnere Sich an die höhe der gehälter damals die sich die Verantwortlichen genemigten im in Relation zu vergleichbar Tätigen in der Privatwirtschaft.
Der Staat und die öffentliche Hand hat auch den offentlichen Wohnungsbau zurück gefahren. Teilweise gar nicht mehr selbst gebaut, oder zumindest erheblich weniger. Es werden ja immer die Zukunftszahlen der „Experten“ so „angebetet“
wie sich alles, aucgh der bedarf an Wohnraum entwickeln wird. Anscheinend waren die Zahlen der „Experten“ nach denen Staat und öffentliche Hand gingen falsch! Diese Wohnungen, die nicht gebaut wurden von Staat und Öffentlicher hand, weil als Verlustgeschäft betrachtet fehlen nun. Der Staat / die öffentliche jhand hat verkauft, weil die Vermietung ein Verlustgeschäft war. Es war also klar daß die Käufer nicht genauso wirtschaften können weil Diese sich keiner Verluste leisten können, weil sie sonst bankrott gingen.
Ein Weiteres ist die Veränderungen der Gesellschaft, die maßgeblich durch die Politik bestimmt wird. Stichwort nicht mehr zusammern wohnende Großfamilien sondern immer mehr Single Haushalte wo verhältnismäßig eine größere pro Kopf Wohnflächje nötig ist. Zudem kommt daß an das Wohnen allgemein immer höhere Ansprücher als normal gelten und immer mehr m² beansprucht werden.
Aber jedes hat natürlich auch das Gleiche Recht sich eine Eigene Immobilie zu erarbeiten. Deerzeit muß man für ein Baudarlehen so gut wie keinen Zins zahlen.
Es gab zeiten da waren 10 Zins normal, Zu der Zeit haben vielleicht auch manche heutige Vermiter gebaut.
Ja aber wieso schaffen sich Diejenigen denen Ihre Miete zu viel zu hoch / als Wucher bezeichnen nicht einfach eigenes Wohneigentum an. Wenn die Miete die sie bezahlen so überteuert ist müßte sich damit das eigen erworbene doch locker abnbezahlen lassen. Vielkleicht deshalb weril es doch mit einem gewissen Risiko und eventuellen Einschränkunen verbunden ist und es sich bei genauem nachrechnen Miete zahlen billiger und angenehmer ist?
So Mancher der Heute etwas besitzt Firma / Mietwohnungen hatte einmal gar nichts und hat sich nach und nach alkles unter großen Entbehrungen / Risiko und viel harter Arbeit erarberitet. Heute wird solchen Leuten vorgeworfen, daß sie etwasd haben und wird dieses Eigentum teilweise beansprucht von Leuten die sich als die Einen schufteten en besseres / angenehmeres Leben gegönnt haben und sich zukunftsorientiert nichts erarbeitet haben.
Durch NICHTSTUN so ein Unsinn kann nur jemand von sich geben der nicht weiß welche Arbeit mit einer Immobilie verbunden ist.
Sie sind offenbar nicht Vermieter. Sonst wüssten Sie, wofür Vermieter alles in die Pflicht genommen werden bei vollem Risiko für ihre Immobilie. Da ist der Energiesparwahn, der Vermieter verpflichtet, einen Energiepass erstellen und ggf. seine Immobilie dämmen zu lassen, da sind die Vorschriften für die Heizung, für Rauchmelder, für Fenster-Isoverglasung etc. pp. Wenn man als Privatvermieter Glück hat, dann reicht die im Mietspiegel festgelegte Miete gerade einmal zur Deckung der Kosten. Demnächst kommt dann noch die erheblich höhere Grundsteuer, die Vermieter nach dem willen der SPD nicht mehr auf die Mieter umlegen können. Das killt bei nicht wenigen die Wirtschaftlichkeit.
Der Zeitaufwand des Vermieters ist dabei mit NULL Euro die Stunde angesetzt!
Wenn es so einfach wäre:
Warum werden dann nicht alle Vermieter ?Die Zinsen sind günstiger denn je zuvor.
Da gebe ich vollkommen recht,
so einfach ist es nicht.
Im Grunde eine Abrechnung mit linkem Denken und der Amoral der Kanzlerin. Für letztere könnte man sicher ein eigenes Buch schreiben.
Schon der erste Abschnitt offenbart dessen Irrsinn. Wer Wohlstand als Nullsummenspiel ansieht, der will damit seine eigene Leistungsunwilligkeit oder – unfähigkeit verstecken und sich selbst moralisch überhöhen, wenn er zu den Armen und Unerfolgreichen (vulgo Losern) gehört. Es darf nicht sein, dass es soziale Unterschiede gibt, denn die Menschen sind doch alle gleich? Wie könnte es dann sein, dass der eine arm und der andere reich ist? Dahinter kann nach linker Logik nur Verbrechen oder unmoralisches Handeln der Reichen stecken. Das stimmt vielleicht auch in Einzelfällen, die Regel ist es hingegen nicht. Der Arme soll hier zum moralisch Hochwertigen stilisiert werden, der auf all die angeblichen Schweinereien verzichtet, die Reiche zu Reichen gemacht haben.
Befördert wird die Glaubwürdigkeit solcher Behauptung leider durch tatsächliche Beispiele wie die Familien, die sich durch Zwangsarbeiter in der Nazizeit bereichert haben, damit bis heute reich geblieben sind und sogar zu den Reichsten in unserem Land gehören.
Was Merkel angeht: ja, ihre Sätze sind entlarvend. Besonders der Satz „Für die Bundesregierung kann ich sagen, dass wir Recht und Gesetz einhalten wollen werden und da, wo immer das notwendig ist, auch tun.“
Man sollte diesen Satz nochmals logisch aufarbeiten und sich auf der Zunge zergehen lassen. Wer sagt „wollen werden“, der will in der Gegenwart nicht, der verschiebt sogar das Wollen in die Zukunft und lässt völlig ungewiss, ob aus dem Wollen auch Handlung wird. Wer sagt „da, wo es notwendig ist“ sagt damit, dass er die geltenden Gesetze der Beliebigkeit eigener Entscheidung unterwerfen will und die Gesetze missachten wird, wo die Einhaltung aus persönlicher Sicht nicht opportun erscheint! Ein moralischer Offenbarungseid!
Ein Bundeskanzler, der solches äußert, gehört sofort abgesetzt, denn er verletzt eine der Maximen unseres Rechtsstaats!
Herr Kissler gehört zu den leider immer weniger werdenden integren Journalisten, die sich nicht scheuen, den Irrsinn der heutigen Politik ans Licht zu zerren. Was mich wundert ist, dass er immer noch für den Cicero schreiben darf, der meiner Beobachtung nach auch immer mehr ins linke Mainstreamlager abdriftet.
„Ist mir doch egal“ und „Nun sind sie halt da“ sind zwei Aussagen der BKin, die nicht weit weg von der von Ihnen zitierten sind.
Sieht so aus als würde ab jetzt ent-‘framed’.
Gut so. Danke dafür.
Die Lufthohheit über Stammtischen und der moralische high ground ist wieder zu haben. Holen wir das zurück.
Das mag ein Faktor sein, erklärt aber nicht den damit verbundenen Fanatismus. Ich glaube im Grunde ist es die tiefsitzende Abneigung einer zurückgewiesenen Liebe:
Die Linken wollten seit vielen Jahren die Armen ihrer jeweiligen Länder mit gesellschaftlichen Experimenten zwangsbeglücken, doch anstatt sich begeistert eine rote Fahre zu nehmen und bei der Revolution mitzuhelfen, wählen die in der Mehrzahl konservativ. Da schlägt Liebe halt schnell in Hass um und man sucht/bastelt sich neue Zielgruppen, die man Retten kann (Einwohner der dritten Welt, Trans-Menschen).
Zum Glück für unsere Gesellschaft finden Wahlen allerdings im nationalen Rahmen statt, weshalb es sich hier wohl um einen immer stärker werdenden Teufelskreis handelt.
Ein weiterer Aspekt: Linke, die den Aufstieg geschafft haben, sehen im Homer-Simpson-Weißen die eigenen Vorfahren. Von diesen gilt es sich abzugrenzen, damit man beim Erbschaftsbürgertum nicht aneckt.
Das „Einzige“, das auf dieser Erde gerecht verteilt ist, ist der Verstand: Jeder glaubt, genug davon zu haben. Oder hat jemand auf diesem Forum schon einmal den Satz gehört: „Wärest Du nicht intelligent, wäre ich nicht dumm…..“! ;-))
„Wer wollte gegen Vielfalt votieren und sich damit selbst als einfältig outen? Dass es neben einem Zuwenig auch ein Zuviel an Vielfalt geben kann (S.27), wird schlicht geleugnet.“ Ich kann dieser Textpassage NICHT zustimmen. Dieser Textauszug verkennt den eigentlichen Sachverhalt. Denn Vielfalt wird allzu häufig missgedeutet. Vielfalt drückt sich nicht aus an zahlreiche verschiedene Herkunfts-Pässe (soweit überhaupt vorhanden), sondern durch eine Vielfalt an verschiedenartig gut gebildeten Zuwanderern die eine Kultur bereichern.Die zu uns kommenden Wirtschaftsflüchtlinge zeichnen sich keineswegs durch Vielfalt aus, da es sich bei über 80-90% um bildungsferne unmotivierte Zuwanderer handelt, die lediglich die Kombination von überbordenden Sozial- und Alimentierungsstaat und offene Grenzen ausnutzen. Es handelt somit um eine durch Einfalt charakterisierte Zuwanderung in der sich die allermeisten Wirtschaftsflüchtlinge absolut gleichen, egal wo sie herkommen.
https://www.youtube.com/watch?v=y3ibMpND67o
Bevor ich mir eine Rede von dieser alten Schachtel antue, dann lieber Loriot im Bundestag!
„Politik im Sinne sozialer Verantwortung bedeutet, und davon sollte man ausgehen, das ist doch, ohne darum herum zu reden, in Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden. Ich kann den Standpunktmeiner politischen Überzeugungin wenigeWortezusammenfassen: Erstens,das Selbstverständnis unter der Voraussetzung. Zweitens,und das ist es,was wir unseren Wählern schuldig sind. Drittens,die konzentrierte Beinhaltung als Kernstück eines zukunftweisenden Parteiprogramms.“
Was mit denen passiert? Dazu gibt es von Lauren Southern einen sehr bedrückenden Film mit dem Namen ‚Farmlands‘ (Youtube) Aber vorsicht, nichts für schwache Nerven.
Lieber Herr Zitelmann,
langsam, aber stetig verstehe ich besser, warum man in Berlin so grosse Bedenken, ja geradezu „Angst“ hat vor den neuen Technologien, insbesondere vor der KI, einer mit einiger Wahrscheinlichkeit überlegenen Intelligenz!
Man weiss offensichtlich, es gibt nur eine begrenzte Anzahl Kokusnussbäume und die Früchte möchte man weiter unter sich aufteilen, denn es wäre ja quasi binäres Spiel, Null oder Eins, Haben oder Nichthaben, eben ein „Nullsummenspiel“. Und natürlich will man nicht eine Null sein.
Darum muss man das Volk mit schlauen Worten und Reden überzeugen, am besten so schlau, dass sich ein jeder in diesen Aussagen wiederfinden kann und denkt, bei denen sind unsere Kokosnüsse in guten Händen. Man versucht also eine Art Hohlkörper zu sein, ein Hohlraum wie ein Kommentator es nannte, in den jeden seine Ansichten hinein interpretieren kann.
Aber, es lässt sich imner weniger verschleiern, man spielt nicht Hohlkörper, man ist ist es wohl. Darum, sollten wir nicht alle Hoffnung auf die KI setzen?
Die Angst der Politikdarsteller ist ganz einfach begründet (sonst würden sie diese Angst ja gar nicht empfinden, weil sie die Gefahr nicht verstehen und deshalb gar nicht erkennen würden):
1. Ein Algorithmus, von einem Schimpansen programmiert und mit einem Zufallsgenerator kombiniert, würde intelligentere Handlungsoptionen finden und ausführen, als sie in der Lage wären, sich nur ansatzweise auszudenken…
2. Wenn solche Algorithmen die Politik machen würden und die Ergebnisse würden überzeugen, käme man schnell zu demselben Ergebnis, wie z.B. am Fließband in der Automobilherstellung: Der Mensch ist an dieser Stelle vollständig ersetzbar und der Roboter besser als der Mensch vorher. Das würde einen doch glatt um die ganzen schönen Alimente bringen!
Ich habe Herrn Kissler als Gast beim Presseclub erlebt und war zutiefst enttäuscht, denn er hat sich in der Sendung als angepaßter Mainstream-Journalist offenbart, der hier und da mal eine liberale und konservativ angehauchte Meinung gegen die sonst üblicherweise vorherrschende links-naiv-grüne Meinung eingestreut hat; aber nur sehr vorsichtig. Zum Ende der Sendung hat er dann eindeutig Stellung bezogen gegen Rääächts, insbesondere gegen Rääächts-Populisten, die EU- und Euro-kritisch sind, die gegen illegale Einwanderung sind, die gegen den Verfall des deutschen Bildungs-Systems sind. Das war entlarvend.
Wolfram Weimer, ehemals auch Cicero, hat sich auch gewandelt und den links-naiv-grünen zugewandt, indem er gegen sogenannte Rääächts-Populisten Stellung bezogen hat. So einen „Sinneswandel“ kann ich mir dadurch erklären, daß er gern weiterhin „eingeladen“ werden möchte und sich persönlich vermarkten möchte; Buch-Auflage usw. – Dürfte bei Kissler ähnlich sein.
Übrigens ist das der Grund, warum ich mir den Presseclub antue.
Ich erwarte keine politischen und gesellschaftlichen Erkenntnisse, dazu ist die Runde zu sehr handverlesen. Es ist vergleichbar mit den entarteten ( i.S von degeneriert ) Boulevard-Talkshows ( Maischwillner-Lanzberg ), es geht um Staats-Propaganda in getarnter Form.
Aber, man lernt in ein paar Minuten viel mehr über die anwesenden „Qualitäts-Journalisten“ als durch zeitfressende Lektüre von deren journalistischen Ergüssen in TAZ, ZEIT, SZ, Spiegel – am häufigsten eingeladen.
Meine volle Zustimmung, ich hatte den gleichen Eindruck . Der Begriff gespaltene Zunge hat Zukunft.
Der gesamte Cicero hat sich gewandelt. Sowohl das Heft als auch ..massiv… online. Habe mein Abo gekündigt. Da kann man nur mit den Füßen abstimmen.
„Unser Reichtum ist die Armut der Anderen“
Meine Lieblingsphrase in diesem Buch.
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Na dann?
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Weltweiter-Schuldenstand-steigt-stark-an-article20812707.html
Schön für einen, der den Schuldnern etwas von deren Geld (Schulden) abgenommen hat. Bei den „Reichen“ klappts ja nicht.
Im folgenden Link brauchen Sie nur den Abschnitt „Vom Reichtum“ zu lesen:
http://georgtsapereaude.blogspot.com/2015/04/griechenland-co-und-andere-probleme.html
Kommentator cfp hat da auch schon eine richtige Antwort gegeben!
Unverständlich, dass die Presse Merkels Verwirrungen nicht kritischer, spöttischer u. süffisanter kommentiert. Bei Lübke tat man es noch (später stellte sich heraus, dass auch er unter einer geistigen Erkrankung litt). Ein Buch kann aber mit der täglichen Aktualität nicht mithalten: Jüngstes Beispiel, dass man die arabischen Staaten in Fragen der Migration brauche (was völlig unkommentiert, undiskutiert und unhinterfragt durchgeht). Jeder hört wahrscheinlich darin, was er zu hoffen glaubt.
Das wird man bei Merkel sicher auch noch feststellen.
Werter Herr Zitelmann…..
Zwischen Ihren gedanklichen Leitplanken sind die links-grünen Katastrophen-Macher
wohl nicht existent.
Atom-Aussstieg, EEG, das war 2002, bzw. 2000 unter rot-grün.
Euro-Krise, das war dem von rot-grün beförderten Beitritt Griechenland geschuldet.
Flüchtlingskrise – ein linksgrünes Machwerk, von deren BAMF inszeniert.
Neues Wählerpotential war interessanter, weniger das begleitende Desaster.
Ein Desaster, welches heute frech der Kanzlerin „untergeschoben“ wird.
Stillstand in Europa…. eine Folge linksgrüner Partei-Politik,
da in Sachen Europa-Politik linksgrüne Ahnungslosigkeit dominierte.
Andernfalls kann man nur annehmen, das dies so gewollt war.
Wären da noch diese Mainstream-Medien zu nennen, linksgrün durchsetzt.
Das irre Medien-Gedröhne vom Juni bis ‚September 2015 „dröhnt“ mir
heute noch in den Ohren. Bei Ihnen offenbar nur „Wir schaffen das“.
Grenzen schließen??? Wie albern ist denn das, wenn ausgerechnet diese
„dröhnenden“ Medien Willkommens-Feiern zelebrierten?
Eine Grenzschließung hätte den Sturz der Kanzlerin ausgelöst,
aber kein Problem gelöst. Typisch Politik. Rot-rot-grün konnte mit ihrer
absoluten Mehrheit im Bundestag die Kanzlerin jederzeit aus dem Amt heben.
Was fehlte, war nur die „mediale Empörung“…..
Grenzschließung…. war bei rot-grün eh nicht vorgesehen….. und das bis heute.
In einer Welt der Klischees helfen oftmals Fakten.
Wenn die Kanzlerin nicht rot-grune Politik macht dann kann Sie nicht Kanzlerin bleiben und rot-grüne Politik machen,hab ich das richtig verstanden?
Finden Sie das Argument nicht absurd?
Dann wär sie halt abgetreten und hätte anschließend aus der Opposition heraus(?)diese Politik der Grün-roten heftig kritisiert und damit eine wirklich offene Debatte mit klaren Fronten ausgelöst.
Politik darf sich nicht in Taktik ergehen,wir sehen ja wo uns das hingebracht hat.
Bono und U2 geben sich große Mühe Steuern zu umgehen. Eigentlich bestätigen die Vorurteile.
Welches Vorurteil genau?
„Fluchtursachen beseitigen“
Wer diese Phrase in den Mund nimmt (-wie 90% unserer Politclowns) entlarvt sich entweder als Ignorant oder als populistischer Phrasendrescher
Fluchtursachen beseitigen würde bedeuten:
1. Die Bevölkerungsexplosion in der dritten Welt stoppen
2. Nach 14.500 Kriegen der Menschheitsgeschichte die Kriege abschaffen
3, Alle 54 Despoten der Welt absetzen.
4. Religiösen Fanatismus beenden
5. Schutz aller Minderheiten
6. Umweltkatastrophen abschaffen
7. Hungersnot und Dürren abschaffen
8. Weltweit Schulbildung einführen
9. Weltweit ausreichend gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen
10. Weltweit eine gute Wasserversorgung bereitstellen
11. …….
Die Ideen gehen schon in die richtige Richtung, sind aber doch teils sehr unpräzise. Auch das richtige Beispiel Solidarität kommt nicht auf den Punkt.
Der Punkt bei dieser Phrase ist, was eine Solidargemeinschaft ausmacht in Abgrenzung zu einer Schicksalsgemeinschaft. Hier findet die Vermischung statt. Die gesamte Bevölkerung wird in jeder Teilfrage zur Solidargemeinschaft erklärt und Solidarität eingefordert, auch wenn 99 Prozent der Bevölkerung das Schicksal nicht teilen. Wer kein Paketbote ist kann für eine bessere Bezahlung bei seinem völlig anderen Arbeitgeber nunmal durch eine Arbeitsniederlegung dort keinen besseren Lohn für Paketboten erpressen. Würde er es trotzdem versuchen, wäre es weder solidarisch, noch klug, noch nützlich für irgendwen. Es wäre einfach nur dumm. Er ist auch nicht bei den Gehaltsverhandlungen nach seiner Meinung gefragt, weder in dem Punkt, wann es zu wenig noch zu viel ist. Es gibt keine allumfassende Gemeinschaft der Paketboten, wo jeder Nicht-Paketbote Teil ist. Wer das Schicksal nicht teilt und sich nicht freiwillig an einer solchen Gemeinschaft beteiligt, hat auch nichts mit zu reden.
Ich denke, der Begriff Schicksalsgemeinschaft ist den Liberalen (im ursprünglichen Sinn) unangenehm, wenn nicht sogar unheimlich. Klingt nach Volk, oder sogar deutsches Volk. Nach unhinterfragten Gemeinsamkeiten von Präkariat, Mittelschicht und oberen Zehntausend. Solidargemeinschaft dagegen klingt nach Versicherungsvertrag, nach Gesellschaft mit begrenzter Haftung, nach etwas, das man auch kündigen kann.
Das Begleitbuch für die Hohlraumfigur im Kanzleramt, wie Cora Stephan schreibt. Andere müssen diesen Hohlraum wieder füllen mit neuen Inhalten. Dazu gibt es dann auch wieder eine inhaltsreiche Sprache und die Strassenschilder in Kreuzberg werden wieder zurückgeatuscht. Da gehen wir dann ran wie Blücher. Das Begelibuch ist dann wieder ein Fall für Alexander Kissler.
Ängste klingt nicht diffus sondern nach einer psychischen Störung. Die Wahl der Begriffe erfolgt sehr zielgenau und dient dazu, dem Gegner Irrationalität zu attestieren, in zu pathologiesieren und als nicht urteilsfähig zu diskreditieren. Wer Ängste hat, hat eine Angsterkrankung und diese Ängste muss man nicht ernst nehmen.
Brecht indes kann man auch anders interpretieren: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich – dann gäbe es nämlich auch keinen Vergleich. So wie etwas nicht schön sein kann, wenn es nicht die vergleichende Hässlichkeit gäbe. Nichts hell sein kann, wenn nicht die Dunkelheit als Vergleich diente.
Und im selben Kontext hätte die gesamte Propaganda der Linken und unserer herrschenden Regierung mit ihrem Demokratie- und Solidariätsgedöns keine Substanz, wenn es nicht den Vergleich mit den verteufelten Rechten gäbe. Und genau deswegen dazu wurde diese „Rechte“-Erzählung auch installiert und derart aufgeblasen.
„Ängste“ ist diffus weil unkonkret.Angst ist erstmal keine psychische Störung sondern eine gesunde Reaktion auf einen entsprechenden Auslöser.Und Angst ist auch kein schlechter Ratgeber.
Ich befand mich als Motorradfahrer vor vielen Jahren zwei- oder dreimal plötzlich in einer absolut lebensgefährlichen Situation. Hätte ich Angst gezeigt, hätte ich irrational reagiert.
Aber es überkommt einen in solchen Augenblicken eine eiskalte Ruhe ohne jede Furcht vor dem unmittelbar drohenden Ereignis (nicht vor dessen Folgen!), und man handelt nicht ängstlich, sondern (im Normalfall) adrenalinbeflügelt, absolut vernünftig.
Jeder, der einen handfesten Unfall bewusst auf sich zukommen sah, wird bestätigen, kalten Blutes diesen, sofern noch möglich, nur abzuwenden versucht zu haben, ohne sich dabei die zu erwartenden Folgen, da nachrangig, vor Augen zu halten.
Wenn alles einigermaßen gutgegangen ist und man „noch einmal Glück gehabt“ hat, ergeht es einem wie dem Reiter, der den vereisten Bodensee unwissentlich, aber unversehrt überquerte: Es packt einen das kalte Grausen angesichts der sich aufdrängenden Vorstellung dessen, was alles hätte passieren können. Die „Angst“ findet also sozusagen post festum statt.
Angst ist in jedem Fall ein sehr schlechter Ratgeber und führt, wie man weiß, bei ihrer Steigerung oftmals zu Panikreaktionen.
@honky tonk – ich stimme Ihnen völlig zu. Meine Aussage war unpräzise, ich meinte nicht, dass es so ist sondern dass die Begrifflichkeit Angst diesen Eindruck erwecken soll. Der durchschnittliche Kritiker kritisiert nicht aus Angst sondern aus Voraussicht und der Abwägung von Risiken heraus. Es wird aber als Angst unterstellt mit der Intention, bei der Masse „unverhältnismäßig, also krankhaft“ zu suggerieren.
„Würde steht jedem Menschen zu, egal was er tut, einfach weil er ist. “
Nicht einmal das. Jeder Mensch hat eine Menschenwürde, die zu achten Gesetz ist. Dennoch kann sich ein jeder unwürdig verhalten, generell oder für eine Sache. Und diese Würdelosigkeit kann man sehr wohl feststellen und entsprechend handeln. Wer eines Amtes unwürdig ist, gehört nicht in das Amt. Mit dem Konstrukt der Menschenwürde hat auch das nichts zu tun.
Beispiele dazu finden wir besonders in der derzeitigen Herrscher**…
Hallo Herr Zitelmann, ihr aktuelles Buch habe ich gerade auf dem Kindle, aber Ihrer Buchempfehlung werde ich nicht nachkommen. Warum? Weil ich schon immer gerne gelesen und nachgedacht habe. Und daher brauche ich kein Buch, um solche dümmlichen Parolen als das zu entlarven, was sie sind. Und die, die das Buch dringend lesen müssten, die gucken lieber Glotze, spielen an der Konsole oder demonstrieren für das Gute. Nein, schreiben Sie lieber Empfehlungen für Ihre eigenen Bücher, die sind es wenigstens wert.
Respekt für die, die hart und fleissig gearbeitet haben…
Von den Millionen Frauen, die über 35 Jahre in die Rentenversicherung aus den verschiedensten Gründen eingezahlt haben und eine Respektrente beziehen sollen, waren vielleicht 10%, die mit einem Vollzeitjob wirklich hart und fleissig gearbeitet haben.
Und die Putzfrau, die 50 Jahre schwarz richtig hart und fleissig gearbeitet hat, um ihre Familie über Wasser zu halten, kann sich mit Hartz4 begnügen.
Wer schwarz gearbeitet hat, hatte auch andere Einkünfte. – Natürlich möchte man, dass es allen gut geht.
Aber wo bleibt die Gerechtigkeit für die wirklichen Einzahler in die RentenVERSICHERUNG?
Eine kinderlose, unverheiratete Frau, die sich 35 Jahre lang sozialversicherungspflichtig ernährt hat, erhält vielleicht z.B. 1.100,- mtl. Rente ausgezahlt. Bei der Konstellation kann sie sich keine längeren Halbtagszeiten geleistet haben.
Eine Ehefrau, die einen Großteil soz.-vers.pflichtig mit weniger Stunden nebenbei gearbeitet und dabei viel Abzüge für Krankenkasse und Rentenversicherung gespart hat, was das Nettogehalt relativ erhöht hat , kann mit der „Respektrente“ fast an den Betrag herankommen; vor allem bei Kindern , denn das erhöht die Respektrente zusätzlich, so wie ich das gelesen habe. – Vielleicht ist sie jetzt noch zusätzlich abgesichert durch eine Rente ihres Mannes o. ä. – Warum soll da keine Bedürftigkeitsprüfung stattfinden?
Für die wirklich an der Grenze der Bedürftigkeit Stehenden, die ihr Leben lang voll eingezahlt haben, die aber nicht in den Genuß von Sonderleistungen für Grundsicherungsempfänger kommen (verbilligtes Ticket, Wohnberechtigungsschein usw.), ist dann wieder kein Geld da.
Ich gehöre zu den Frauen die genau 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben.
Nicht aus den verschiedensten Gründen ( was immer das sein soll) sondern von diesen 35 Jahren habe ich 15 Jahre Vollzeit und 20 Jahre Teilzeit gearbeitet.
Und das auf jeden Fall auch fleißig.
Wenn jemand 50 Jahre SCHWARZ arbeitet ( auch hier die Frage: wie oft kommt so etwas wohl vor? )
muss er bzw. sie sich schon im klaren sein, dass es nach dieser Zeit keinerlei Rentenzahlung gibt.
Auch in diesem Job sollte es genug Möglichkeiten geben, eine Arbeit zu finden in der Sozialabgaben bezahlt werden.
Ich bin ein Gegner der „Respektrente“ weil diese tatsächlich Ungerechtigkeit in vielen Fällen bedeutet.
Ganz abgesehen von den Kosten.
Aber ihr Beispiel hinkt gewaltig und ist hauptsächlich auf Vorurteilen begründet.