Hamed Abdel-Samad hat im Schloss Bellevue wesentlich mehr gesagt, als in der Öffentlichkeit und auch den Medien im Internet bisher bekannt wurde. Bitte hören Sie selbst.
„Hier mein ganzes Statement im Schloss Bellevue. Meine Kritik richtete sich nicht nur an den Präsidenten wegen des Iran-Telegrams, sondern auch an die Kirchen in Deutschland, die den politischen Islam hofieren und ihm dabei helfen, seine Infrastrukturen auszubauen.“
https://www.youtube.com/watch?v=WW-zjY9XHcs&fbclid=IwAR3JhIWPWlgZ5MBxHS7maRdTk-Q3hcGDuNynPedYrYgp5eizHVZiAArWmzU
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Schafft die Religionen ab, die haben nur Unheil angerichtet, nicht unbedingt deren Gründer, sondern die Nachfolger, die es nur für eigene Vorteile ausgenützt haben und die alten Naturreligionen hatten ihnen eines voraus, sie verehrten ihre Götter und unterwarfen sich deren Regeln ohne daraus ein Politikum zu machen und heute verehren sie sich selbst und beleidigen damit alles Überirdische und was daraus noch werden soll ist eine andere Frage, vielleicht sind die Götter doch noch mächtig und bestrafen uns über unsere eigene Dummheit bis hin zur Vernichtung, wer das noch erleben kann wird sich vielleicht anders besinnen, wenn er denn erkennt daß Gott nicht würfelt und Götter erst recht nicht.
Glückwunschtelegramme an das Mullah-Regime Iran kamen nicht von allen Bundespräsidenten: Horst Köhler, Bundespräsident von 2004 bis 2010, machte mit der Tradition Schluss, Christian Wulff (2010 bis 2012) verhielt sich ebenfalls abstinent, und ausgerechnet Joachim Gauck (2012 bis 2017) nahm sie wieder auf.
Auch hier lag der Bundespräsident falsch, wenn er behauptet, es sei diplomatischen üblich, derartige Glückwünsche auszusprechen. Zwei seiner Vorgänger sahen das anders.
Vielen Dank an die Redaktion TE, dass sie uns die kompletten Ausführungen von Hamed Abdel-Samad aufzeigen. Vor allem aber die vielsagende Reaktion und Mimik von Steinmeier nach der Abdel-Samad-Intervention.
War das vielleicht einfach nur ein Disput zwischen dem Präsidenten der Form und dem des Formates?
In diesem Sinne habe ich vielleicht doch die Worte meines ‚Präsidenten‘ vernommen.
„Wir vermischen Christentum und Islam“.
Genau das hat Ratzinger gemeint, als er den Gott der Mohammedaner als einen durchwirkenden, gestaltenden Gott nannte. Was haben sich alle aufgeregt, obwohl das offensichtlich ist.
Deutsche Islamwissenschaftler deuten den Koran christlich. Kritisiert man vorsichtig, das Gesetzbuch der Mohammedaner unterliege einem simplen Abrogationsprinzip, weshalb man eigentlich nur die zeitliche Reihenfolge der Suren kennen muss, gibt es richtig Zunder. Wunschdenken wie überall.
Man kann alles unterschreiben, was Abdel-Samad sagt.
Den Koran durchzulesen ist furchtbar anstrengend und es werden auch viele Elemente zusammengewürfelt, entstanden aus dem Judaismus, dem Christentum und eigenen Elementen der eigenen Weltanschauung und das ist insbesondere in der Auslegung des Propheten ein nicht unproblematisches Gebräu, wobei die Kabala und das alte Testament auch nicht ohne sind und wer es nicht gleich begreift wird viele Suren mehrmals verinnerlichen müssen und das kann man nicht an einem Abend machen, dazu bedarf man Jahre und wenn möglich noch in unterschiedlichen Altersabständen um dann vielleicht zu verstehen was gemeint ist, aus heutiger Sicht nicht viel erbauliches, aber dafür umso absoluter, was eigentlich allen drei monothoistischen Religionen gemein ist und deshalb könnte man auch auf alle drei Bücher verzichten, die sind im Prinzip anmaßend und nicht gottesfürchtig, da sind die Naturreligionen im Vorteil, da ordnet man sich unter und aus diesem Verständnis heraus gibt es auch nur Strafen, wenn es die Götter im Nachhinein wollen, im Monotheismus geben die Götter die Strafen schon vor und das ist der qualitativer Unterschied,
Leere Gratulation an den Iran mag ja eine diplomatische Notwendigkeit sein. – Aber warum muss so etwas in meinem Namen geschehen? Die Kritik von Abdel-Samad ging ja nicht gegen die Gratulation an sich, sondern nur, dass sie ungewollt und ungefragt in seinem Namen getätigt wurde. Hat also hier Herr Steinmeier nicht richtig zugehört?
Ich bin selber ev. Pfarrer und freue mich über die anregende Kritik von Abdel-Samad.
Das Zentrum der christlichen Kirche ist Spiritualität, Geborgenheit, Barmherzigkeit und der Streit mit Worten um die Wahrheit. Wenn das Zentrum Politik ist – 1914 kaisertreu, 1933 deutsch-national, 2019 links-grün – dann hat die Kirche sich selber säkularisiert und braucht eine neue Reformation – damit wir wieder in die richtige Form kommen.
Sicherlich muss Kirche auch diakonisch sein. Gelebte Christenliebe. Dabei muss aber immer wieder die kritische Frage gestellt werden, ob refinanzierte Tätigkeiten ganz im staatlichen Korsett wirklich diakonische Impulse (etwa in der Altenhilfe) ermöglichen oder ob Diakonie im staatlichen Korsett nicht lediglich zur üblichen industriellen Pflege verkommt. Gut wenn Kirche und Diakonie hier auch engagiert ist und sich nicht nur auf die heile Insel der Spiritualität zurückzieht.
Sicherlich muss auch in der Kirche politisch um gute Wege für unsere Gesellschaft gerungen werden. Denn auch eine unpolitische Kirche wäre politisch. Dabei kann man aber als Christ durchaus unterschiedliche und sogar konträre Ansichten haben. Kirche sollte daher in politischen Diskussionen einen Raum bieten, den unsere Medien z.B. nicht bieten: In Offenheit für die Freiheit des Glaubens und die Freiheit unterschiedlicher Ansichten in ethischen und politischen Meinungen.
Ich kann als Katholik immer noch auf lateinische Messen ausweichen, wenn ich mir kein politisches, dem Dunning-Kruger-Effekt unterliegendes Gerede anhören will. Meine Frau und meine Kinder haben das Pech, evangelisch getauft worden zu sein. Zweimal musste ich die Kirche verlassen, weil ich keine Lust auf grüne Propaganda habe.
So wie Sie denkt nicht einaml ein Drittel der evangelischen Pfarrer. Jedenfalls merkt man es nicht.
Wenn es mir zu politisch wird, erhebe ich mittlerweile hin und wieder mein Wort und bitte den Pfarrer vor allen Zuhörern, seine Andacht nicht für politische Propaganda zu missbrauchen Politik braucht die Diskussion und den Streit und nicht die Verkündigung. Und deshalb ist eine Andacht und der Gottesdienst nicht der Ort für Politik. Dann ist eine lateinische Messer wirklich die bessere Alternative und viel näher dran am Kern des Evangeliums!
Ps. Ich befürchte, dass Sie recht haben mit Ihrer Einschätzung von unter 33%. Das bestätigen wohl auch Umfragen zum Wahlverhalten ev. Pfarrer.
Das Zentrum der christlichen Kirche, ist das Herz des jeweiligen Menschen? Das Zentrum des Glaubens an Jesus ist die lebendige Beziehung zu ihm, dem Vater und dem Heiligen Geist. Streit ist Jesus fremd, denn er hat immer Recht.
Ich habe eine Postkarte mit nichts anderem als „Nicht in meinem Namen!“ an FWS geschickt (auch wenn es ihn wohl gar nicht erreichen wird, darueber bin ich mir schon im Klaren).
Adresse hier: https://www.bundespraesident.de/DE/Service/Buergerkontakt/buergerbuero-node.html
Wer traut sich und macht mit?
Ich habe es erst jetzt geschafft dieses Video anzuschauen.
Die Reaktion Steinmeiers lässt sich an Überheblichkeit, Selbsgefälligkeit und Arroganz kaum überbieten. Jemanden, der ehrlich und offen seine Meinung kundtut, dermaßen abzukanzeln ist unter aller Sau.
Ich habe das Gefühl, Herr Steinmeier hat, seit er und die SPD merken, dass ihre linksideologische Utopie langsam den Bach runtergeht, sein diplomatisches Geschick an der Garderobe abgegeben.
Nach dieser Entgleisung sage ich nicht nur „Nicht in meinem Namen“ sondern auch „Nicht mein Präsident“!
Ich kenne die SPD von innen. Früher waren Diskussionen möglich, es ging tatsächlich um die Analyse und den besten Weg. Ist aber schon lange her. Man konnte nur noch raus, als der Nichtsachverstand sich daranmachte, seinen linken beschränkten Horizont als die Wirklichkeit durchzusetzen – so begannen die Narrative. Die ersten Versuche gaben ihm Aufwind, man sah, wohin das führen würde und wohin es führte. Fachliche und sachliche Richtigstellungen, Nachhaken, waren nicht erwünscht. Man verließ das Feld. Die Arroganz war und ist die notwendige Begleitung der Ideologie, des Machterhalts, und das ist bis heute noch übler geworden. Sie sind längst so weit zu sagen, die Partei, die Partei, die hat immer recht!
Er lässt im Sinne seiner Ideologie keinen Unsinn aus und tut somit das Gegenteil eines vernünftigen Präsidenten, der ein Dach über alle bilden soll und dem es um das Wohl des eigenen Volkes geht.
Wie sehr Hamed recht hat, wenn er von „Zuflucht für pol. Islam“ in Europa spricht, illustriert Youssef Al-Husseini/Kairo-TV: https://www.memri.org/tv/egyptian-tv-host-following-london-attack-muslims%20contributed-terror . Arabisch mit englischen Untertiteln – der Mann lebt noch, weil in Ägypten die Muslimbrüder verboten und/oder inhaftiert sind – frei gewählt hin oder her. Man sieht auch, dass die Mehrheit der Muslime radikal ist und eben leider nicht liberal. Wen wundert’s? Man muss direkt froh darüber sein, dass in Ä. das Militär regiert und keine „Demokratie“ – horribile dictu.
Eigentlich hätten die anderen Anwesenden Hamed Abdel-Samad für seine großartigen Worte stehend applaudieren müssen. Da steht jemand, der Personenschutz braucht, weil er – nicht von „bösen Rechten“, sondern von radikalen Glaubensbrüdern mit dem Tod bedroht wird. Und der Bundespräsident „adelt“ solche Leute mit seinen Glückwünschen und die anderen Anwesenden suhlen sich in ihrer Toleranzbesoffenheit gegenüber solchen Radikalen. Es ist beschämend und es macht mir Angst. Was treibt sie an, dass sie all dies schönreden?
Der Deep State
Ein Glückwunsch ist eine Höflichkeit und enthält keine Aussage, ob man den anderen schätzt. **
Aktuelle Bewertung Minus 2? Wenn ich beispielsweise jemandem schönen Feierabend wünsche, heißt das nicht, dass ich es so meine. Ich sage es aus Höflichkeit. Andere scheinen weniger höflich zu sein. Das steht natürlich jedem frei.
Es fragt sich, wo liegt die Grenze zwischen Höflichkeit und Untertänigkeit? Ich meine, Glückwünsche einem Mord- und Unterdrückungsregime zu überbringen, hat nichts mit Höflichkeit zu tun, und den Gesprächsfaden ist einem solchen bigotten Terrorregime gleichgültig, denn die wollen ihre Art, ihre Meinung als alleinseligmachende und richtige durchdrücken. Denen ist es egal, wie es den Leuten geht, denn es geht ihnen allein um ihre Ideologie/Religion, die sie durchzusetzen und zu verbreiten trachten. Sie stehen zu 100 % dahinter. Mit Höflichkeit hat das nichts zu tun, sondern mit Charakter, oder beglückwünschen Sie auch den Mörder ihres Verwandten/Bekannten? (Minuszeichen vergebe ich nicht).
Naja, das sind eben die Tiefen der Diplomatie. Ich glaube nicht, dass da irgendetwas durch Zufall geschieht. Wenn Steinmeier hier auf eine Verbesserung/Aufrechterhaltung der Beziehung zum Regime hingewirkt hat, ist das mit Sicherheit nicht ohne Grund erfolgt. Vielleicht brauchen wir oder die Amis ja die Iraner, um Irak in Schach zu halten, damit wir an billiges Öl kommen.
Ich dachte, es wäre den konservativ liberalen Menschen auf dieser Website bewusst, dass es in der Politik und besonders in der Außenpolitik immer um Interessen geht und nie um Höflichkeit. Manchmal muss man sich dafür sogar anblaffen lassen, denn die hintergründigen Interessen offen zu legen, ist meistens bis immer ein Fehler. Ich halte es übrigens nach wie vor für klug, wenn „wir Deutschen“ uns nicht zu sehr mit Großmächten und ihren Vasallen anlegen. Deutschland und jeder Einzelne muss, wie ein guter Dienstbote, durch Leistung überzeugen und sich damit auf der Welt möglichst unverzichtbar machen. Und mit viel Fleiß, Glück und Fortüne hat man vielleicht irgendwann den Dienstbotenstatus hinter sich.
Ein ganz toller Vergleich. Den meinen Sie aber nicht ernst?
Tut mir leid, aber das geht zu weit. Es ist etwas anderes, ein bigottes Terrorregime zu beglückwünschen, das einen auch noch verachtet und bekämpfen will, als einem Kollegen zum Geburtstag, obwohl man ihn nicht mag. Im zweiten Fall ist es pure normale Höflichkeit, im zweiten pures untertäniges Niederknien, Verachtung der Leidenden und Getöteten. Wenn man schon ständig ein riesiges Plakat „Ich bin die Moral“ vor sich herträgt, dann hat man auch entsprechend zu handeln.
Danke für die Dokumentation und großen Dank an Abdel-Samad.
Weder der Bundespräsident noch die kirchlichen sowie politischen Vertreter unseres Landes werden diese wahren Worte verstehen.
Der politische Islam ist die eigentliche Gefahr für unsere Gesellschaft, für ganz Europa. Wahre Worte: wir bieten dem politischen Islam in Europa Zuflucht. Welch ein Irsinn!
Die Hybris ist vielen Deutschen eigen. Sie ist nicht auszutreiben, und sie kommt arrogant, bessserwisserisch, autoritär und abstrafend, also faschistisch daher.
Ich frage mich immer noch, hat STeinmeier keine Berater, sind die so ungebildet? Hat er keine Ahnung, was vorgeht? Genügt er sich so sehr selbst, dass er nichts liest, nicht beraten lässt, nur Leute, die ihn bestärken, um sich herum duldet? Es ist ja nicht die einzige Fehlleistung, und an Plattitüden sind seine Reden ja sehr reich.
Früher war nicht alles besser, aber vieles auf jeden Fall, und bessere Präsidenten hatten wir ganz bestimmt. Er kümmert sich nicht um das Grundgesetz, die Karlsruher Urteile, nicht um die Demokratie und Freiheit, nein, er gratuliert einem Terrorregime, das schlimmer noch als der Kommunismus auf Linie hält.
Sehen Sie sich mal das Gesicht von Huber an. der wäre Herrn Samad doch am liebsten an die Gurgel gegangen!
Bemerkenswert neben der Kritik an JaSieWissenSchon ist die Kritik an den deutschen Kirchen: voll ins Schwarze getroffen. Die Kirche hat sich zu einer intellektuell nicht sehr hellen Sozialarbeiterbrigade entwickelt und lässt dabei die Menschen bei der Gottsuche und existentiellen Sinnsuche im Stich. D.h., ihre eigentliche Aufgabe und damit die Seele der Menschen haben die Kirchen verraten.
Eine Kirche, dessen Bischöfe ihr Kreuz verbergen, die Glaubensbrüder in islamischen Staaten alleine lassen und sich abwenden, die Allah mit Gott gleichsetzen, liegt in ihren letzten Zügen.
Ich fürchte, diesmal gibt es keinen Luther……….
Wie peinlich: Hamed Abdel-Samad muss gestandene katholische und evangelische Theologen darüber belehren, welch horrenden Unsinn sie reden, wenn sie von »demselben Gott« der Muslime und Christen sprechen.
Menschen ohne theologischen Background (also fast alle) glauben Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm und folgern: Der Gott der Christen ist kein anderer als jener Finsterling, der im Koran zum Heiligen Krieg und zur Hatz gegen »Ungläubige« aufruft.
Wenn sogar Kirchenführer die christliche Tugend der »Unterscheidung der Geister« vergessen und, statt sie auf vorbildliche Weise zu üben, die Menschen (i.a. aus Feigheit) in die Irre leiten, kann es nicht wundern, dass immer mehr Irritierte den Kirchen den Rücken kehren.
Volle Zustimmung meinerseits, Feigheit geht nicht bei Hirten und nicht bei Oberhirten. Und bei den Schäfchen? Ansonsten gilt immer noch Dietrich Bonhoeffer: Einen Gott, den es gibt, den gibt es nicht. ER hat mit dem Leben bezahlt für seinen Mut, WIR müssen nur die wissenschaftliche Kultur des intelligenten Unterschiedens praktizieren. Vorbild ist dabei Hamed AbdelSamad.
Selbstverständlich gibt es keinen Gott. Welches »Es« könnte GOTT geben? Gott ist nicht von der Ordnung der Objekte (insbesondere kein Akkusativobjekt! 😉 ), das lehrte schon Thomas v. Aquin. Bonhoeffer zitiert Kirchenlehre seit der Scholastik (aber wer kennt die schon?).
Ich verstehe Bonhoeffer so: WENN es einen Gott gibt, oder gar eine Göttin, oder gar Götter und Göttinnen, dann offenbart er/sie sich nicht oder sie offenbaren sich nicht – jedenfalls mir nicht, da kann ich noch so sehr jammern. Die Juden als Erfinder der Figur eines Messias haben recht: Der war’s nicht, wir warten noch. (Gott sei Dank war er’s nicht – den gegenwärtigen Zustand der Welt MIT oder TROTZ Messias, man stelle sich das vor(!) – porca miseria). Das bringt ihnen die ewige Feindschaft der Christen ein, klar. Hans Küng, katholischer Theologe meint, „das ist alles auf’s Feinste gerichtet, ich vertraue darauf“. Wer kein Gottvertrauen hat, der/die flüchtet sich in eine Religion. Sura 5:48 des Hl. Koran: „Strebt nach den guten Dingen. Zu Alläh werdet ihr alle kommen und dann wird ER euch (schon) Kunde geben zu all den Dingen, über die ihr euch im Diesseits gestritten habt“. Lass‘ ich jeden Moslem vorlesen, wenn er mich mal wieder nervt. Wir Naturwissehelden bemühen uns derweil um eine ständige Verbesserung der conditio humana – und wenn ein Gläubiger zu mir kömmt, weil ihn das Ränzlein zwickt, so frage ich ihn: Warum willst du nicht „näher zu deinem Gott“, mein/e Freund/in? Na ja, wenn er/sie zahlt, kann man ja gucken, was zu machen ist, gelle? Will ja auch leben, am besten von der „laus stultitiae“ (Erasmus v. Rotterdam).
Lieber Herr @giesemann,
Sie interpretieren Bonhoeffer ja sehr originell! (Leider aber abenteuerlich falsch, wenn Sie seinen theologischen Nachlass lesen…) Immerhin wissen Sie genau, wer und welche Religion „recht hat“.
Wir warten schon lange auf diesen Propheten!
Verehrter @giesemann:
Mit Ihren „Erwartungen“ an den Messias (und entspr. Enttäuschungen) stehen sie der von Hamed Abdel-Samads beschriebenen diesseitigen Ausrichtung des Islam zweifellos näher als dem messianischen „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ des Christentums.
Damit outen Sie sich im Grunde als Linker, dessen wesentliches Merkmal „…die Neigung zur Utopie einer idealen, vollkommenen Welt [ist], in der perfektionierte Menschen endlich glücklich leben können: ,Der Tag wird kommen‘, ,Die Zukunft singt‘ [,Les lendemains qui chantent‘, Autobiographie von Gabriel Peri]. Es ist der Bruch mit der christlichen Lehre, dass die ideale Gesellschaft nicht von dieser Welt ist.“
[Jean-François Chemain; französischer Historiker]
Chesterton hingegen konstatiert zurecht: “The Christian ideal has not been tried and found wanting. It has been found difficult; and left untried.“
[Aus: ‚What’s Wrong with the World?‘]
Lassen Sie sich Ihren Fortschrittsglaub, trotz der schrecklichen Gegenbeispiele des letzten Jhdts. nicht nehmen! Ich beneide Sie…
Herr Hamed Abdel-Samad sieht die Strukturen des Islam schon sehr realistisch.
Steinmeier versucht die Rede durch den Hinweis Hamed Abdel-Samad hätte seine Richtigstellung wohl nicht verstanden oder wahrgenommen, abzuwiegeln.
Scheinbar bezieht er sich dabei auf ein Gespräch mit dem ebenfalls NICHT erfreuten Herrn Schuster, dem Vorsitzenden des jüdischen Zentralrates. In diesem Gespräch fällt der Satz: „Solche Schreiben seien Teil der diplomatischen Gepflogenheiten und die Basis für einen kritischen Austausch.“.
Was sagt Steinmeier mit diesem Satz??? Diplomatische Noten müssen sich keinen Deut um die Realität kümmern und sind reine Floskeln?? Erst schmeicheln, dann „kritisch“ austauschen?? Wers glaubt.
Israel ist zu Recht irritiert. Moderate Moslems wird ein Schlag versetzt. Ein Unrechtsregime gestärkt. Die Opfer dieses Regimes fallen unter den Tisch.
Fatal für einen Politiker und ganz besonderst für den obersten Mauschelbruder der Republik. Claudia Roth Niveau (High Five mit Menschenrechtsverletzern). Sie spielen Staat….. und versauen es völlig.
Dieser unsägliche Steinmeier möchte mit seiner gespielten Arroganz den deutschen Herrenreiter geben, der einen Untertanen zurechtweist. Herr Hamed Abdel-Samad ist aber ebensowenig Untertan, wie Steinmeier ein Herr ist.
Vielen Dank an Hamed Abdel-Samad – einfach großartig.
Sehr interessant fand ich aber auch die Gesichter der Zuhörer, die gar nicht realisieren konnten, wie Ihnen geschieht. Da wagt einer, vor dem sich im Sessel fläzenden, hochnäsigen Herrscher, eine kontroverse Meinung zu vertreten. Wie konnte es soweit kommen? Wir verhalten wir uns jetzt, damit wir bloß nichts falsch machen? Am besten keine Reaktion zeigen, es könnte ja die Falsche sein. Man erkennt in den Gesichtern Ratlosigkeit, gespielte Langeweile mit etwas Ablehnung, aufgesetzte Teilnahmslosigkeit. Aber in erster Linie das Bemühen jetzt bloß nichts in Form eines Grinsens, Nickens oder was auch immer falsch zu machen. Das könnte zum Nachteil gereicht werden und einen Karriereknick, wenn nicht gar die Ächtung, bedeuten. Das sind nun unsere Eliten – ein Haufen Opportunisten, Populisten, Untertan Geister, Lemminge, Emporkömmlinge und Feiglinge. So wird das nichts mit der Demokratie.
Daran kann man erkennen, was mit dieser Gesellschaft los ist. Wie weit sie schon ist.
Besten Dank, sowie große Hochachtung für einen Mann, der an Leib und Leben bedroht, die deutsche Rechts- und Gesellschaftsordnung verteidigt. Man zeige mir den geringsten Mut unserer polit-medialen Eliten.
Abdel-Samad glaubte doch nicht im Ernst, dass Steinmeier die Größe hat, einen Faux Pas einzugestehen
Woher soll der BP Größe nehmen, wo doch nicht mal die göttlich erleuchteten Herrschaften …?
Steinmeier gibt sich selbst eine Ohrfeige, habe ich auch gesehen 🙂
Bravo Hamed Abdel-Samad! Danke für Ihre mutige Stimme! Zu Herrn Steinmeier möchte ich mich nicht äußern, wozu?!
Doch! Man sollte! Sonst können die noch viel weitergehen, und das völlig ungestört.
Ich bedanke mich für diese Veröffentlichung. Ich bin von Steinmeier erstaunt. Er fragt bez. Islamreform nach, zeigt sich interessiert. Ob es so ist, weiss nur der Politiker selbst.
Ich frage mich allerdings, auf wessen Geheiss muss (?) er dann derart „missverständliche“ Botschaften an den Iran sendet? Die logische Erklärung ist für einen Politprofi despektierlich: dann nämlich wüsste er nicht, was er tut. Das nehme ich ihm nicht ab.
Der letzte Satz hat Steinmeier augenscheinlich am besten geschmeckt 🙂
#NichtMeinPräsident, der sich hier als Schulmeister aufführt, der einen Schüler demütigen will. Der Mann lebt in einem Paralleluniversum.
Dem stimme ich voll und ganz zu!
Danke für die Möglichkeit, alle Äußerungen von Hamed Abdel-Samad anlässlich seines Auftritts beim Bundespräsidenten zu hören. Ein wie gewohnt äußerst bemerkenswerter, fundierter und sachlicher Beitrag von ihm, ich hoffe sehr, dass wir diese Stimme inmitten des Einheitsbreies der MSM immer wieder hören und so immer mehr Menschen zum Nachdenken angeregt werden.
In Dunkeldeutschland, jedenfalls dort wo ich herkomme und als es noch ganz dunkel dort war, bezeichnete man Leute mit dieser von einem „Bundespräsidenten“ dargebotenen Körperhaltung als „Flätz“. In der Schule konnte man deswegen schon mal des Raumes verwiesen werden.
Bundespräsidident Frank-Walter Steinmeier sagt an Hamad Abdel-Samad gerichtet sinngemäß: Ich, Steinmeier, finde es schade, dass Sie, Herr Abdel-Samad, meinen Ausführungen nicht zugehört haben.“. Steimeier stellt sich nicht, er moderiert die Kritik weg und würdigt seinen Gegenüber herab.
Der Bundespräsident hätte sagen müssen:
„Es ist eine Schande, dass Sie, Herr Abdel-Samad, mit einer Fatwa belegt sind und auch in diesem Land um Ihr Leben fürchten müssen. Sie benötigen vier Personenschützer 24 Stunden an jeden Tag in Ihres Lebens, um ein gewissees Maß an Überleben sicher zu stellen. Und ja, ich habe an den Iran das falsche Zeichen gesendet, der dem Gegenstand unserer Staatsräson, dem Land Israel und den Juden, nach dem Leben trachtet. Beides wird mir in diesem Augenblick bewusst und dafür übernehme ich jetzt die Verantwortung: Ich trete als Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland zurück und empfehle den Mitgliedern der deutschen Bundesregierung, das gleiche zu tun. Wir alle haben versagt.“
Das wäre nicht nur die Wahrheit. Es hätte einen letzten Rest an Würde.
Leider kann ich Ihnen nur einen „Daumen hoch“ geben.
Das, was Sie schreiben, wäre die angemessene Reaktion eines Präsidenten und einer Regierung, innerhalb deren Regierungszeit Tausende von Menschen durch Angehörige der von ihnen hofierten Weltanschauung in Deutschland ernsthaft beeinträchtigt wurden oder sogar ums Leben kamen.
Herrn Abdel-Samad bewundere ich für seine ruhige Art Kritik vorzubringen. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß ihm, zumindest indirekt, durch diese Regierung ein Teil seines Lebens gestohlen wurde.
Das mit dem Zurücktreten ist heutzutage wohl nicht mehr en vogue.
Ich meine, vor 20- 25 Jahren hätten Amtsträger aus weit geringeren Anlässen Verantwortung übernommen und ihren Posten zur Verfügung gestellt.
Heute klammert sich jeder an seinen Posten und versucht so lange wie möglich, sich selbst und noch einige Günstlinge (Berater, Stiftungen) auf Staatskosten zu versorgen. Verfehlungen/Versagen werden entweder weggelächelt (von der Leyen) oder die Kritiker werden als Antidemokraten oder Dumpfbacken diffamiert (Steinmeier, Maas etc).
Wohltuend endlich wieder einmal in offiziellem Rahmen eine profunde Kritik an der bestehenden Islamgläubigkeit zu hören. Nicht nur die freie Rede beeindruckt, etwas das es viel zu selten mehr gibt, sondern vor allem der Inhalt. Chapeau, es fehlte nicht viel und der Bundespräsident wechselt seine Gesichtsfarbe von rot in dunkelrot. Als Aussenminister kurz gesprungen und als Bundespräsident neben der Spur, ganz in der aktuellen SPD-Tradition. Ich wünschte, wir hätten mehr solche Landsleute und bin der Ansicht, der kritische Islam gehört schon zu uns, wenn nicht wir, wer ist den überhaupt noch in der Lage diese fundamentalistische Islamströmung in Europa kritisch zu begleiten. Jeder Versuch dies zu tun, verdient unsere Wertschätzung.
Ein sehr mutiger Mann, aber Fachkenntnisse sind im postfaktischen und postdemokratischen Zeitalter leider nicht mehr gefragt. Ich wünsche Hamed ein langes Leben.
Bemerkenswert. Sehr schön auch, wie er das grundlegende Problem der Inkompatibilität des traditionellen Islam mit den westlichen/christlichen Werten benennt. Im Islam lenkt Gott, im Christentum zieht sich Gott zurück und jeder ist seines Glückes Schmied. Nur so kann Eigeninitiative, Kritikfähigkeit und Lernfähigkeit entstehen. Weil es das im traditionellen Islam nicht gibt, weil alles ja sowieso von Gott dem Übervater gesteuert wird, sind die Länder nach unseren Maßstäben so rückständig und die betreffenden Menschen in unseren Augen so furchtbar kindlich im Sinne von fordernd, egozentrisch und uneinsichtig, was sich im leider nicht zu seltenen Extrem auch in Rücksichtslosigkeit bis hin zu asozialem Verhalten und schwerer Kriminalität niederschlägt. Natürlich aus der Sicht eines Menschen, der durch seine Sozialisation gewohnt ist, Eigenverantwortung für sich zu reklamieren.
Das trifft natürlich nicht auf säkulare Moslems zu. Aber genau das macht wohl den Unterschied, zwischen säkularem und fundementalem Islam aus.
Säkulare Moslems und säkularen Islam gibt es nicht. So wie es auch keine vegetarischen Fleischesser gibt.
„Inkompatibilität des traditionellen Islam mit den westlichen/christlichen Werten.“
Meinen Sie damit die gelebten oder die theoretischen Werte?
In beiden Fällen, leider auch bei den gelebten Werten, ist der Islam zum größten Teil kompatibel. Was ich sagen will ist, das Christentum und der Islam sind nicht in allen Fällen das was Ihre Anhänger tun, sondern was sie tun sollen.
„Wir bieten dem politischen Islam in Europa ein Rettungsboot.“ Ein sehr wahres Wort. Sehr vernünftig argumentiert. Und deutlich auf das miese Spiel der christlichen Kirchen in Deutschland und das falsche Signal des #nichtmeinpräsident hingewiesen. Und wie überheblich und arrogant ist eigentlich die Antwort des Bundesmeiers.
Der Bundesmeier ist erste Person im Staat und weiss von daher alles besser.
Herr Samad hat es auf den Punkt gebracht und da empfehle ich als Videolektüre die letztwöchige Ausgabe vom Talk im Hangar 7 mit einem sehr ruhigen und neutralen Moderator Fleischhacker und Herrn Samad in Form zum Thema “politischer Islam“.
Sehenswert, absolut. Leider wird man derartiges im deutschen Staatsfunk nicht sehen können.
https://youtu.be/SE__YXixINo
Jammer Jammer Jammer. Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Diese vermummlte Frau beginnt ihre Erzählung mit Jammern. Wir sind schuld das die armen Jungs zum IS gegangen sind um sich im morden zu schulen. Verdammt noch einmal, was für eine Schei** müssen wir wieder und wieder anhören.
„Wir bieten dem politischen Islam in Europa ein Rettungsboot.“ Muss der politische Islam gerettet werden? Der Islam ist weltweit im Aufbruch, häufig unter Einsetzung von Gewalt.
Findet dieser Aufbruch nicht bereits auch in Europa statt? Erste Anzeichen von Gewalt (Terrorismus)sind schon erkennbar. Parallelwelten in den Großstädten bilden sich, in denen unsere staatliche Gewalt nicht mehr greift.
Ist hier nicht besser von schleichender Übernahme, statt von „Rettung“ zu sprechen? Ist die Unterwerfung von Michel Houellebecq nicht eine deutliche Warnung?