Wie hängt das Gefühl von Neid mit der Unterstützung der Forderung nach Umverteilung in der Gesellschaft zusammen? Um Antworten auf diese Frage zu finden, führte ein Forscherteam 13 Studien mit 6.024 Teilnehmern in den USA, Großbritannien, Indien und Israel durch.
Die Zustimmung zur Umverteilung wurde durch Aussagen wie diese gemessen: »Wohlstand sollte den Reichen genommen und den Armen gegeben werden.« (Skala von 1–7). Oder auch: »Die Regierung gibt zu viel Geld für die Arbeitslosen aus.« (reversed 1–7). Mitgefühl wurde gemessen mit Aussagen wie: »Ich leide mit anderen mit« oder »Ich mag weichherzige Menschen nicht besonders.« Neid wurde mit Aussagen gemessen wie: »Ich verspüre jeden Tag Neid« und »Es ist so frustrierend zu sehen, wie der Erfolg manchen Leuten in den Schoß fällt«.
Der erwartete persönliche Vorteil von Umverteilung wurde durch folgende Frage gemessen: »Stellen Sie sich vor, die Politik würde höhere Steuern für die Reichen beschließen. Welche Auswirkungen hätte es nach Ihrer Meinung auf Sie, wenn Reiche höhere Steuern zahlen müssten?« Auf einer Skala von 1 bis 5 konnten die Befragten angeben: »Meine eigene wirtschaftliche Situation würde sich signifikant verschlechtern – verbessern.«
Es wurden zwei Szenarien als Folge höherer Steuern alternativ dargestellt:
a) Die Reichen (definiert als das eine Prozent der vermögendsten Personen) zahlen zehn Prozent mehr Steuern. Die Armen bekommen entsprechend mehr Geld, das sind in diesem Fall 200 Millionen Dollar.
b) Die Reichen zahlen 50 Prozent mehr Steuern, aber die Armen bekommen statt 200 Millionen nur 100 Millionen mehr Geld. (Um dies für die Befragten zu plausibilisieren, wurde erklärt, dass die Reichen mehr verdienten, als die Steuersätze niedriger waren, sodass mehr Steuern generiert wurden, die dann an die Armen umverteilt werden konnten).
Warum der deutsche Sozialneid so groß ist
Die Zustimmung zur Verfahrensgerechtigkeit wurde gemessen mit Aussagen wie: »Das Gesetz sollte für alle gleich gelten.« Oder: »Mich würde es nicht sonderlich stören, wenn für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen unterschiedliche Regeln gelten«.
Die Zustimmung zur Verteilungsgerechtigkeit wurde gemessen, indem sieben Entscheidungsfragen gestellt wurden, wie eine bestimmte Summe unter Individuen und Gruppen verteilt werden sollte. Es differierten sowohl die Summe als auch die Art der Verteilung.
Die Untersuchungen in allen vier Ländern ergaben, dass Fairness-Vorstellungen nur geringe oder gar keine messbaren Auswirkungen auf die Befürwortung von Umverteilung hatten. Dies trifft für beide Fairness-Varianten (gleichmäßige Verteilung oder gleiche Regeln für alle) zu. Das Alter hatte ebenfalls in keiner der Länderstudien Auswirkungen auf die Zustimmung zur Umverteilung. Das Geschlecht hatte in den USA und Großbritannien stärkere Auswirkungen – Frauen in diesen Ländern waren eher gegen Umverteilung als Männer.
Der sozioökonomische Status der Befragten hatte nur in Großbritannien einen (negativen) Effekt auf die Befürwortung von Umverteilung, in den anderen drei Ländern nicht. In den USA hatte die Parteipräferenz einen Einfluss – Demokraten unterstützten erwartungsgemäß eher Umverteilung als die Republikaner. Die drei Faktoren Mitgefühl, Neid und Eigeninteresse hatten indes messbare Auswirkungen auf die Zustimmung zur Umverteilung, und zwar jeder einzelne Faktor unabhängig voneinander. 14 bis 18 Prozent der Befragten gingen sogar so weit, dass sie für eine Umverteilung durch sehr hohe Besteuerung der Reichen (50 Prozent mehr) auch dann eintraten, wenn im Ergebnis die Armen weniger (nämlich nur die Hälfte) bekommen würden als bei einer moderaten Steuererhöhung (zehn Prozent mehr).
Ein weiteres Ergebnis: Je neidischer die Befragten sind, desto stärker präferierten sie bei den Befragungen in den USA, Großbritannien und Indien das die Reichen schädigende Szenario. Die Analyse zeigte, dass das Ausmaß des Mitgefühls die Bereitschaft erklärte (durch eigene Spenden), den Armen zu helfen, während das Ausmaß des Neides keine Auswirkungen auf die Hilfsbereitschaft hatte. Umgekehrt war Neid – aber nicht Mitgefühl – der Grund, warum jemand für eine hohe Besteuerung der Reichen selbst dann eintrat, wenn dies für die Armen nachteilig ist: »Neid, nicht Mitgefühl, bestimmt den Wunsch, die Reichen zu besteuern, sogar dann, wenn das auch für die Armen teuer wird.«
Deutschland: Spitzenposition bei Steuern und Sozialabgaben
Neid schadet auch dem Neider selbst. Darauf weisen Fiske und andere Forscher hin. Denn der Neidische, der dazu neigt, die von ihm beneideten Mächtigen und Reichen für alle Übel auf der Welt verantwortlich zu machen, unterminiert damit sein Gefühl der Kontrolle über die eigenen Lebensumstände und dies führt nachgewiesenermaßen zu Krankheiten. Neidische können, wenn ihr Neid stark ausgeprägt ist, möglicherweise Nachteile für sich selbst in Kauf nehmen, wenn durch bestimmte Handlungen dem Beneideten Schaden zugefügt wird. Und das, wonach sich Menschen aus unteren Schichten besonders stark sehnen, nämlich Respekt, wird gerade durch die Dynamik der Ressentiments gegen »die da oben« gefährdet. »Neid frisst den Neidischen«, so bringt Fiske es auf den Punkt.
Die oben zitierte Untersuchung aus Australien belegte empirisch, dass Neid schädlich für die Gesundheit ist. Eine Schwäche der Untersuchung ist zwar, dass nur jene als neidisch gewertet wurden, die sich selbst so bezeichnen (siehe dazu weiter oben), aber zumindest bei diesen Personen zeigte sich klar, dass sie weniger gesund sind als Personen, die weniger neidisch sind. Als Maßstab dafür wurde genommen, wie die als neidisch und weniger neidisch eingestuften Personen die Fragen des »SF-36 Mental Health Index« beantworteten. Zudem wurden auch Fragen zur allgemeinen Lebenszufriedenheit (»Alles in allem, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben?«) gestellt. Das Ergebnis war, »dass Veränderungen im berichteten Neid sowohl in einem substanziellen als auch in einem statistisch signifikanten Sinne im umgekehrten Verhältnis mit einer veränderten Zufriedenheit des Menschen mit seinem Leben korrelieren.« Und: »Je größer der Neid heute, desto geringer ist daher das mentale Wohlbefinden morgen.«
Führt mehr Gleichheit zu weniger Neid?
Neid kann durch Umverteilung und mehr »soziale Gerechtigkeit« nicht reduziert werden – diese Erkenntnis betont Schoeck immer wieder. Schon ein altes Sprichwort sage: »Je mehr man dem Neidhart Gutes tut, desto schlimmer wird er.« Diese Beobachtung sei wichtig, weil sie immer wieder bestätigt worden sei. Je mehr man dem Neider durch Geschenke und Wohltaten den vermeintlichen Grund zum Neid nehmen wolle, desto mehr zeige man ihm ja, wie überlegen man sei, wie wenig man das entbehre, was man ihm gibt. »Wenn der Prozess des Neidens einmal angelaufen ist, biegt sich der Neider die von ihm erlebte Wirklichkeit in der Einbildung sogar schon im Wahrnehmungsakt immer so zurecht, dass er nie ohne Grund für den Neid bleibt.«
Von der Wiederkehr des Sozialismus
Dies habe sich in modernen Gesellschaften geändert. »So wie die Gesellschaft für alle Individuen zunächst weit offensteht, so können am Ende nur einige wenige die Spitzenplätze einer Gesellschaft einnehmen. Es wird also zwangsläufig viele Menschen geben, die in diesem Rahmen entweder leer ausgehen und unter Arbeits- und Erfolglosigkeit leiden oder aber mit beruflichen Rangplätzen vorliebnehmen müssen, die unterhalb ihres Niveaus an Fähigkeiten und Fertigkeiten bleiben. Auch in diesem Spiel gibt es Gewinner und Verlierer. Angesichts ihres ›Schicksals‹ werden die Verlierer Neid und Ressentiments gegenüber den ›beati possidentes‹ entwickeln, wie sehr auch deren Berufs- und Lebenserfolg nach dem Ideal der Meritokratie auf Anhieb gerechtfertigt zu sein scheint. Ja, vielleicht schürt erst das Faktum legitimierter Ungleichheit das Ressentiment, weil zu dem Groll noch die Wahrnehmung eigener Ohnmacht tritt.«
Der paradoxe Befund liege auf der Hand: Im Rahmen einer Kultur der Ungleichheit werden Neid und Ressentiments klein bleiben, weil sie sich ja allenfalls auf die je eigenen Kreise und ihre sozialen Unterschiede beziehen. »In einer Kultur der Gleichheit indes, die allen scheinbar alles verspricht (als Ideal), jedoch nur einigen wenigen den Berufs- und Lebensweg eröffnen kann (als Realität), wird auch der Raum für Neid, Missgunst und Ressentiment weit geöffnet. Grenzenlose Gleichheit als (leeres) Versprechen entgrenzt auch die giftigen Gefühle.«
Diätenerhöhungen und ritueller Protest
Am lautesten rufe der Mensch nach Neuverteilung, wenn es fast nichts mehr zu verteilen gebe. Der moderne Wohlfahrtsstaat sei daher besonders anfällig für Neidgefühle, so Müller: »Gesellschaften dagegen, die den Sozialstaat als zentrale Agentur zur Verteilung von Lebenschancen inthronisiert haben, bekommen bei Versagen die spiegelbildliche Quittung in Gestalt von Kausal- und Schuldattribution zu spüren. An die Stelle von ›self-blame‹ tritt ›system-blame‹: Nicht man selbst ist schuld am Misserfolg, sondern ›Vater Staat‹ oder ›die Gesellschaft‹ sind schuld, wenn man die Rechnung aufmacht, was ich wollte und was aus mir wurde.«
Auszug – mit freundlicher Genehmigung von Autor und Verlag – aus:
Rainer Zitelmann, Die Gesellschaft und ihre Reichen. Vorurteile über eine beneidete Minderheit. FinanzBuch Verlag, 464 Seiten, 34,99 €.
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Neid muss man sich verdienen,Mitleid bekommt man geschenkt.
Wenn Ich schon vor allem aus SPD-Mündern das Wort „soziale Gerechtigkeit“ höre,dann schwillt mir der Kamm!
Es ist bei uns wie dereinst in Amerika, jeder hat die gleiche Chance,er muss sie nutzen,er muss lernen,er muss fleißig sein,und er muss sich plagen wollen wenn andere den Bauch in die Sonne halten,gesponsert von den fleißigen!
Mich ärgert auch maßlos,das wir immer wieder angefeindet werden(Neid ist feindlich),wenn wir uns etwas erarbeitet haben,wenn wir uns etwas leisten wofür wir lange gespart haben.
Ich kann mir diese Attacken auch immer wieder einmal anhören beim einkaufen zum Beispiel.Dort treffe Ich immer wieder Leute die Ich kenne,die neidisch in meinen Einkaufswagen starren und mir dann sagen :du bist doch auch Rentner,wie kannst du dir das oder das leisten,ich kann das nicht mit meiner Rente.Oder an der Tankstelle,Ich tanke voll,mein Gegenüber für zwanzig Euro,im Kassenraum dann die dumme Bemerkung : ja du kannst dir das ja auch erlauben bei deiner Rente,ich muss rechnen.
Das Ich mir meinen relativen Wohlstand auch im Ruhestand erarbeitet habe sehen diese Neidhammel nicht,nur die Scheine in der Geldbörse.
Ich war früher sehr freigiebig,im Klingelbeutel,bei Spenden u.s.w.,das hat sich aber in den letzten Jahren geändert,Ich bin nun nicht mehr so gebefreudig,wozu auch,es ist ja doch nie genug,die werden ja immer unzufrieden bleiben,sollen sie doch den ** hoch kriegen und für sich selber sorgen,wer nichts zu beißen hat sollte sich zügeln und nicht vermehren wie die berühmten Nagetiere,aber mit großzügiger Hilfe werden die doch immer dreister,und jetzt haben wir Millionen Kostgänger im Land die die Hand auf halten,die gar keine Anstalten machen für ihr Leben selber zu sorgen,Ich tue das nicht mehr.
Die Sozialisten haben mir seit Jahren etwas beigebracht das Ich nun im Alter schamlos anwende : Eigennutz vor Gemeinnutz!!
Von Churchill stammt die schöne Definition: „Sozialismus ist die Philosophie des Versagens, das Credo der Ignoranz und das Glaubensbekenntnis des Neids.“
Ja,der alte Winston hatte sehr oft Recht mit seinen Aussprüchen!
Neid? Also wenn ich sehe, dass ein Handwerker viel arbeitet, seine Kunden mit ihm zufrieden sind, dann gönne ich ihm seinen Wohlstand von Herzen. Wenn jemand mit einer genialen Erfindung reich wird, warum nicht? Beides bringt die Menschheit voran und wenn die Chance auf Reichtum motivierend für das Vollbringen großer Taten wirkt, dann ist das gesamtgesellschaftlich zu begrüßen.
Ein bisschen differenzierter sehe ich es, wenn allein Geld neues Geld hervorbringt und dies auch noch allzu gern am Fiskus vorbei. Mit der kruden Begründung, mal ließe bereits versteuertes (!) Geld für sich arbeiten. Mit dem Anspruch, dass sich das „versteuert“ ohne weiteres auf jeden weiteren eingenommenen Euro vererbt. Beknackt, aber durchaus schon gehört, auch von Finanzbranchen-Insidern!
Richtig grantig aber werde ich, wenn sich „nicht wertschöpfungsorientierte Branchen“ allgemein breitmachen. Das sind in der Regel halbfertige Uni-Absolventen irgendwelcher Geschwätz-Wissenschaften. Gehen dann gerne in Politik, Medienbetriebe oder NGOs. Bringen nicht hervor, erwirtschaften nichts Substanzielles, aber wissen genau wie das, was andere erarbeiten, besser verteilt werden müsste. Oder wie es gender-gerechter, ökologischer oder – mein aktueller Favorit! – „klima-neutraler“ zugehen müsste.
Diese Schwätzer und Scharlatane vermehren sich in rasender Geschwindigkeit! Mal einfach die Anzahl der „Gender“-Lehrstühle durchzählen. Da tränen einem die Augen! Oder die wundersame Vermehrung der Delegierten auf „Klima“-Gipfeln. Wie man flott an Geld kommt, dass wissen die Herrschaften in ihren Weltrettungs-NGOs auch ganz gut.
Mich erinnert das an den Klerus des Mittelalters: Man macht gemeinsame Sache mit den weltlichen Machthabern (wenn nicht direkt in Personalunion), lässt sich vom gemeinen Volk („Pack“) fürstlich durchfüttern und verkauft ein Produkt, das in der Herstellung keinen Pfennig kostet: Glaube an das Unsichtbare! Der Ablassbrief des Mittelalters ist der logische Vorläufer des CO2-Zertifikats von heute!
Natürlich kann man es mir auch als Neid auslegen, dass mich das sauer macht. Wenn ich ein bisschen cleverer gewesen wäre, dann hätte ich meine eigene Religion erfunden und würde damit reich…. Wie wäre es mit den „Sexbesessenen Teufelsanbetern“?! Das wirkt zeitgemäß ausgeflippt, fast schon hipp, mit ein bisschen Rütteln am Establishment (der Teufel, Luzifer als Gegenentwurf zum biederen Vater – u.a. wg. weißem Bart – der Schöpfung)… und Erotik verkauft sich immer gut. Passt!
Und beknackter als die Gender- und Klima-Religionen ist das auch nicht. Da müsste sich doch Geld mit machen lassen…..
……g a n z meine auffassung!
100% Zustimmung und auch genau meine Auffassung.
Den Begriff „Geschwätz-Wissenschaften“ muß ich mir unbedingt merken ?. Ein möglichst langes Studium dieser sog. Wissenschaften (ob abgeschlossen oder nicht ist dabei völlig wurscht) ist erste Zugangsvoraussetzungen um beiden den Grünlinken (eine höchst zweifelhafte) Karriere machen zu können…
Vor allem sorgt der moderne Wohlfahtsstaat dafür Eigenverantwortung und Freiheit zu eliminieren. Letztlich entmündigt sich das Individuum selbst, indem es sich „Vater Staat“ völlig ausliefert. Es befreit sich von der Freiheit und wird zum Nur-Gattungswesen Mensch. Freedom is not for free, aber die Unterwerfung unter den Paternalismus hat einen ungleich höheren, weil entwürdigenden Preis: die Entmündigung des freien, selbstbestimmten Bürgers.
Neid wird es also immer geben, egal, wieviel jemand hat oder wieviel verteilt wird. Eine Erkenntnis, die nicht neu ist für mich.
Unserer Familie ging es gut aber wir waren nicht reich. Mein Vater war ein Autonarr.
Unvernünftigerweise hat er für seine diversen Autos viel Geld ausgegeben und sich damit Glücksgefühle beschert. Trotzdem gab es für ihn eine Grenze: Bestimmte Autos schloss er trotz sehnlichster Wünsche aus, weil er selbständig im Außendienst der Versicherungswirtschaft arbeitete.
Sein Argument war, wenn er mit diesem Auto vorführe, er keine Geschäfte mehr machen würde, weil der Neid seiner durchaus gut situierten Kunden dann zu groß wäre. Er bedauerte nicht in Amerika zu leben, denn dort würde man angeblich dafür bewundert, wenn man seinen persönlichen Erfolg auch zeigen würde.
Für meinen Vater waren die Deutschen ein besonders neidisches Völkchen und heute stimme ich ihm zu.
Schade, dass bei dieser Studie die Deutschen nicht enthalten waren. Ich frage mich, ob sie den Neidindex erheblich beeinflusst hätten.
Man könnte auch sagen: Neid frisst Hirn!
Aber, aber …
Neid?
Worauf denn? Wer will sich schon die Leber mit Schampus ruinieren, im Sportwagen Strassenbäume abrasieren, in Luxushäusern Minuten unterwegs sein, bis er eine Toilette erreicht, ständig merkwürdiges Essen zu sich nehmen müssen, stundenlang über Golfplätze latschen, mit begriffsstutzigen Pferden gefährliche Sportarten betreiben müssen, „Kunstobjekte“ kaufen, die man vor den Nachbarn verstecken muss, weil die sonst vor Lachen über den Rasen rollen, unbequeme nicht klimatisierte Veteranenfahrzeuge fahren und sich dabei die Bandscheiben verbiegen, sich in alberne Klamotten zwängen und durch die Gegend zu „events“ hetzen, sich auf Luxusreisen mästen lassen … .
Alles, was wirklich wichtig ist, erzeugt keinen Neid. Klassiker lesen ist einfach, die Bände stehen überall für kleinstes Geld zum Verkauf, ein „altes“ Fahrrad ohne „LED“ und Elektroantrieb ist für billiges Geld zu haben, ein altes Auto sowieso, wenn es denn kein „Veteran“ ist, Gemüse gibt es auf dem Wochenmarkt, ein Drei-Platten-Herd mit Backofen reicht völlig. Keiner will mehr im Grünen leben, da muss man ja im Garten arbeiten … igitt …, also kann man da auch preiswert was kaufen, oder ein hundert qm Häuschen errichten, das geht schnell und ist nicht teuer. Mit „Feminismus“ muss man sich dort auch nicht beschäftigen, die Damen sind durchweg vernünftig – und wenn, reicht die Lektüre von Shakespeares Zähmung der Widerspenstigen.
Neid auf den ganzen Kram? Jeder, der sein Geld für vergängliches Spielzeug wie Auto, Yacht, Villa, Fernreisen usw. zum Fenster herauswirft, wird mit Handschlag begrüßt, sichert er den kopfschüttelnden Vernünftigen doch so Arbeit und Lohn. Nur weiter so, der Dumme ist der, der am Ende des Überflusses im Mangel nicht mehr lebenstüchtig ist.
Lasst uns ein Apfelbäumchen pflanzen, damit wir dereinst etwas abzugeben haben.
„Neid ist so alt wie die Menschheit / Neid schadet auch dem Neider selbst.“
Und darum gehört Neid auch zu den sieben biblischen Todsünden: Hochmut, Neid, Zorn, Trägheit, Habgier, Völlerei, Wollust.
Achtung: Hass it nicht dabei!!
Es wäre mal eine Übung wert, alle ‚Kämpfer für die Gerechtigkeit‘ in den sozialen Medien, ganz wörtlich, auf diejenige Todsünden hinzuweisen, auf die der jeweilige Hassanwurf gerade als Motiv rückschließen läßt:
Das sagst Du nur aus Neid, das zeigt nur deinen Hochmut, deine Habgier etc. Doch, auch die Wollust am Pöbeln (Tach, Karlchen und Ralfi!) und Völlerei, den Hals nicht voll zu kriegen sind dabei. Zorn auch Trägheit oder Denkfaulheit sowieso.
Diese Differenzierung geschieht nämlich nicht mehr, und so breitet sich der indifferente „Hass“ als Universal- Fake- Ersatz dafür aus wie Kriechöl. Nur die Überwindung der konkreten sieben Todsünden jedoch bringt den Menschen weiter. Man tut damit also ein gutes Werk… 😉
Es ist übrigens ein tatsächliches Phänomen, so stand es irgendwo zu lesen, daß das Gehirn (wohl nicht nur des Menschen) sich immer mit seiner vollen Kapazität dem jeweiligen Problem widmet, also alle Probleme immer als gleich groß empfindet.
Die Gerechtigkeitslücke bei zwei Eiskugeln für sich bei nur einer für die Anderen (schon wieder dieser TRUMP!!) wird gegenüber einem 50%igen Vermögensunterschied im Zigmilliardenbereich als gleich empörend empfunden.
Sogar noch störender, weil weniger abstrakt.
Bürger: „Ja, du redest immer von Gleichheit und Gütertheilen, allein ich setze den Fall, wir haben getheilt, und ich, ich spare meinen Theil und du verschwendest den Deinigen, was dann?“
Communist: „Ganz einfach! Dann theilen wir wieder!“ – Fliegende Blätter, München, 1844
Sehr geehrter Herr Zitelmann,
ich zitiere aus dem letzten Absatz: >>“Am lautesten rufe der Mensch nach Neuverteilung, wenn es fast nichts mehr zu verteilen gebe. Der moderne Wohlfahrtsstaat sei daher besonders anfällig für Neidgefühle, so Müller: »Gesellschaften dagegen, die den Sozialstaat als zentrale Agentur zur Verteilung von Lebenschancen inthronisiert haben, bekommen bei Versagen die spiegelbildliche Quittung in Gestalt von Kausal- und Schuldattribution zu spüren. An die Stelle von ›self-blame‹ tritt ›system-blame‹: Nicht man selbst ist schuld am Misserfolg, sondern ›Vater Staat‹ oder ›die Gesellschaft‹ sind schuld ]…] „<<
Und jetzt weiß jeder halbwegs politisch Begabte, warum die SPD bei ´sozialen Wohltaten / Respekt-Rente etc.
und die Grünen bei ´Migration für alle
aktuell versuchen, den Sozialstaat auf ihre Kosten zu belasten und noch reichlich Wohltaten an ihre jeweilige Klientel zu verteilen, …bevor Stagnation und Rezession in der Wirtschaft einsetzen und es nichts mehr zu verteilen gibt.Je sozialer man sich nämlich nach außen gibt, desto größer die Schuldzuweisungen, wenn zu Verteilen von Wohltaten nichts mehr da ist. Und alle haben viel, viel Angst !
Helmut Schoeck hat recht: Je unterschiedlicher die Menschen sein dürfen, um so stabiler sind sie und in sich selbst vollständig. Sie haben dann das Gefühl, daß ihnen nichts fehlt. Neid hat da keinen Platz. Erst wenn sie in totalitären Systemen alle gleich sein müssen, kommen Habsucht, Gier und Neid auf, ohne je einen Zusatnd der Erfüllung und des Friedens zu erreichen. Als bei den Deutschen in den 60ern die „Kleine Reblaus“ wieder verfügbar war und zu Silvester noch etwas mehr, dachten sie: jetzt sind wir wieder wer! Das dachten die Kinder auch. Bei denen ist es jetzt täglich Prosecco und an Silvester die „Witwe Clicquot“. Aber sie sind im Irrtum. Sie sind immer noch niemand, sie sind gesichtslos. Sie sind Habenichtse, weil man nicht jemand wird, wenn man sich etwas leisten kann!
„Sie sind Habenichtse, weil man nicht jemand wird, wenn man sich etwas leisten kann!“
Was für ein schöner und wahrer Satz.
Wird man dann umgekehrt jemand, wenn man sich nichts leisten kann?
Früher lernte man als katholisch getauftes Kind: Neid ist eine Todsünde. Sie führt zur Hölle auf Erden. Damals hatte religiöse Erziehung eben noch einen praktischen Nutzen. Und in der Tat: Wenn man in einem Finanzzentrum lebt und auch nur einen Gedanken an den Erfolg anderer verschwendet, ist das Lebensglück dahin. Wer alles gegeben hat, darf zufrieden sein mit dem Erreichten. Leider denken viele anders – und landen bei den linken Parteien.
Hach, den hab‘ ich doch glatt übersehen!
Ja, wie schon gesagt, man sollte ihnen jedesmal ihre jeweiligen Todsünden direkt unter die Nase reiben: Hochmut, Neid, Zorn, Denkfaulheit AKA Trägheit, Habgier, nie zufriedene Völlerei, die Wollust am Pöbeln.
Das hilft.
Die „Linken“ kaufen sich Wähker mit dem „umverteilten“ Geld, Mittlerweile schrecken sie nicht mal mehr davon zurück, Europa in ein multi-ethnisches Siedlungsgebiet zu transformieren.
Das wird NICHT NUR der Untergang des europäischen Abendlandes, sondern auch der Linken. Der informelle Pakt der Linken mit dem Islam wird so enden, wie der Pakt des Bürgertums mit den Nazis in den 30er Jahren. Nur das nach dem Zusammenbruch keine Schutzmacht USA da sein wird, die dem Chaos ein Ende bringt.
Umverteilung gibt den „Umverteilern“ immer politische Macht. Somit haben diese Umverteiler immer die Begier noch mehr umverteilen und sich als „Robin Hood“ der Armen darzustellen.
Das Problem in einer Demokratie ist eben, dass hundert“Arme“ mehr Stimmen haben, als ein Reicher und 35 „Normalverdiener“.
Die ursprüngliche Demokratie (in Athen) sah aus diesem Grund auch vor, dass das Stimmrecht an bestimmte Leistungen wie Steuern oder den Militärdienst gekoppelt war.
Neid verhindert vor allem die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Die Neider wissen gar nicht, was ihnen damit entgeht.
Aber ich denke, dass der Kern, die persönliche Einstellung schon sehr früh in der Kindheit gelegt wird, bzw. sogar genetisch bedingt ist. Ich soll als Kind bis zur Schulzeit jeden Morgen die Treppe im Haus runtergehüpft sein und habe dabei gekräht: „Mama, die Welt ist schön.“ Dieser Satz hat mich durch mein Leben begleitet. Dagegen kenne ich meine Schwester nur als unzufrieden mit dem was sie von der Welt bekam. Gleiche Eltern, uns unterscheiden nur 4,5 Jahre, die sie älter ist. Ich bin sehr früh angefangen, dass was ich wollte selbst zu tun, oder darum zu kämpfen, dass ich es bekam. Meine Schwester hat irgendwie immer gewartet, dass es einfach so kommt wie sie es möchte.
in dem Spiel verkennen Sie den Egoismus. Wenn den Reichen (gemeint sind eher die Wohlhabenden) was weggenommen wird, bitte dann will ich was vom Kuchen haben. Wenn Wohnungen enteignet werden sollen, dann mag ich doch eine günstige und schöne Innenstadtwohnung in Berlin haben, die ich mir sonst nicht leisten kann. Fragen Sie bei der Verteilung von Arbeit nach, so will man doch seine Lebensqualität nicht mindern. Die gut bezahlten Jobs bei der Müllabfuhr müssten von Bewerbern überlaufen werden.
Neidgefühle kenne ich eher nicht, weiß aber auch nichts damit anzufangen, dass Leute sinnlos Millionenvermögen auf Konten bunkern. Umverteilung hingegen weckt in mir eher den Groll. Warum soll ich für arabische Dauerurlauber oder Hartz4 Drückeberger mit Steuersätzen aufkommen, die eigentlich Wucher sind?
Neid ist die Triebfeder des Sozialismus. Das ist aber nicht nur der Neid auf materielle Gegenstände und Reichtum, sondern auch auf Intellekt. Pol Pot ließ Brillenträger alleine deswegen ermorden, weil er sie für intellektuell hielt. Die sozialistische Forderung „Alle sind gleich“ (was übrigens nichts mit Chancengleichheit und Gleichberechtigung zu tun hat) beeinhaltet nicht nur monetäre Umverteilung, sondern auch Bildung – logischerweise dann auf unterstem Niveau, damit auch Anna-Lena sich schlau fühlen kann. Und betrifft sogar Sport (bloß keine Wettbewerbe) oder das Aussehen (schöne Frauen sind ja irgendwie immer sexistisch).
Jeder in diesem Land zahlt Steuern. Jeden Tag und jeden Monat. Die Reichen mehr die nicht so reichen weniger. So ist das. Verdiene ich mit meinem Engagement und meinen Ideen viel Geld dann gebe ich ab, ob ich will oder nicht. Fehlt mir die Belohnung für meine Arbeit dann gehe ich weg. Kommt die Neid -Partei der Nichtsnutze auf die Idee mir meine Anerkennung abzunehmen und diese umzuverteilen in Projekte die keinen Sinn machen dann pack ich meine Koffer. Da braucht es keine Umfragen mit dem Ergebnis das die Befragten nicht 1 und 1 zusammenzählen können.