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Die Feinstaublunge der Raucher

Korrelationen belegen keine Kausalitäten

18.02.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Korrelationen belegen keine Kausalitäten. Es lassen sich höchstens Hypothesen aufstellen. Mit Korrelationen kann man alles begründen – und alles widerlegen. Wie eine Epidemie überschwemmen immer vorwitzigere Studien das Land, mit denen aufgrund von zu vielen Krankheiten durch Zucker, Fleisch und Kaminfeuer alle mögliche Verbote begründet werden sollen.

Schimpf und Schande brechen sich gerade Bahn über jene Lungenfachärzte, die vor einiger Zeit mit einem Aufruf für Aufsehen sorgten. Sie hatten es gewagt, Studien über die Gefährlichkeit zu Feinstaub und NO2 zu hinterfragen. Denn die bilden eine wesentliche Begründung für Fahrverbote und den Kampf von NGOs wie des dubiosen Abmahnvereines »Deutschen Umwelthilfe e.V.« gegen Autos und individuelle Mobilität.

Die Stellungnahme dieser Lungenfachärzte hatte wie eine Bombe eingeschlagen und einen Anstoß für eine breitere Diskussion geliefert. Professor Dr. Dieter Köhler, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, sieht nämlich keine wissenschaftliche Begründung für die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide. Er fordert eine Neubewertung der wissenschaftlichen Studien durch unabhängige Forscher. Er ist einer der wenigen Fachleute, die seit langem öffentlich den Unsinn von schädlichen Feinstäuben und Stickoxiden zurückweisen und so etwas wie einen wissenschaftlichen Beweis anführen: Raucher, die um millionenfach höhere Feinstaubmengen einatmen, müssten wie die Fliegen umfallen. Das tun sie offenkundig nicht. Also könne, so Köhler und Kollegen, an der angeblichen Gefahr der geringen Feinstaubmengen in den Straßen nichts dran sein.

Veröffentlicht hatte er das zuletzt im Sommer vergangenen Jahres im Ärzteblatt. Jetzt wurde der „taz“ ein Rechenfehler Köhlers zugetragen. Bei der Aussage »millionenfach« höher hatte er sich um den Faktor 1.000 verkalkuliert. Denn 500µg NO2 auf 10 Liter Atemluft entsprechen einer Konzentration von 50.000 µg/m³. Um auf eine Million µg/m³ Konzentration beim Rauchen zu kommen, müsste ein Raucher 20 Zigaretten gleichzeitig rauchen und auf seine 10 Liter Atemvolumen verteilen. Das tut er nicht. Raucht er die Zigaretten hintereinander, bleibt es bei 50.000µg/m³ Konzentration für jede Zigarette. Es bleibt jedoch ein Wert, der immer noch deutlich höher, als die Stickstoffdioxid-Konzentration auf der Straße ist.

Aber seine Kritik hat Blessuren bekommen. Jetzt tobt eine heftige Schlammschlacht um jene tapferen Lungenfachärzte, die sich gegen den Irrsinn zu wehren versuchen. »Internationale Experten« kritisieren die Lungenfachärzte und weisen deren Kritik zurück. Unter diesen Experten befindet sich auch Professor Dr. Nino Künzli vom Schweizerischen Tropen und Public Heath Institut in Basel. Nun gut, der steht auch in den Diensten von Greenpeace, gibt aber diesen Interessenskonflikt im Gegensatz zu seinem Kollegen Professor Roy M. Harrison, nicht an.

Sie »schätzen«, sagen sie selbst, die Todesfälle durch Luftverschmutzung. Theoretisch müssten diese übrigens weniger werden, weil die Luft an den Messstellen in den Innenstädten deutlich sauberer geworden ist.

Die Beobachtungen Köhlers und seiner Kollegen werden nicht entkräftet. Sie verweisen auf jenen großen freiwilligen Versuch, den Raucher – ungewollt – liefern. Diese Überlegungen Köhlers bleiben nach wie vor richtig. Raucher sterben eben nicht wie die Fliegen, sondern der Organismus kann die Belastung mit Schadstoffen teilweise ausgleichen.

So ist die Regulationsfähigkeit des Organismus gegenüber Säurebelastungen im mikroskopischen Bereich hoch. Das bedeutet, dass der Körper sehr wohl in der Lage ist, zum Beispiel schädliche Auswirkungen von NO2, das zum Beispiel mit Gewebsflüssigkeit Säuren bilden kann, zu verhindern. Saure Aerosole werden bereits in den oberen Atemwegen neutralisiert, wie man schon vor 30 Jahren festgestellt hatte. Erst in deutlich größeren Mengen sind physiologische Reizwirkungen von NO2 nachweisbar.

Als kritischer sehen Fachleute die Belastung durch Feinstaub an. Doch offen sind hier die Grenzen. Köhler will durch den Vergleich mit einem Raucher und seinen erheblich höheren Feinstaubaufnahmen und dem viel niedrigeren Grenzwert am Straßenrand etwas mehr Realität einkehren lassen.

Permanent schweben Staub und feine Partikel durch die Luft, der Organismus ist in der Lage, damit fertig zu werden. »Reine« Luft gibt es nicht, in ihr schweben ständig winzige Partikel, Staub und sogar Bakterien, derer sich der Mensch erwehren muss.
Experimente am Menschen, die einen Beweis liefern könnten, gibt es nicht. Kein Arzt, kein Wissenschaftler hätte ein großes Kollektiv über einen längeren Zeitraum beobachten können, der Versuch wäre nie durch ein Ethikkommitee gegangen.
Köhlers pragmatischer Ansatz: In Größenordnungen zu argumentieren, in denen Rechner im statistischen Rauschen operieren. Er hat dabei in seinen vielen Jahren als Lungenfacharzt mehr Lungenkranke gesehen, behandelt und entsprechende Erfahrungen gesammelt als jene Epidemiologen, die jetzt über ihn und seine Kollegen herfallen.

Epidemiologen kennen bei ihrer »Wunschwissenschaft« nicht die tatsächliche Exposition. Dennoch kommen sie auf jenen ominösen Kampfbegriff der »vorzeitigen Toten«. Sie wissen nichts von entscheidenden Lebensumständen, von Ernährung, Bewegung oder Aufenthalt an frischer Luft und Sonne. Sie sitzen an ihren Rechnern, gewichten nach Gusto Faktoren wie Herzinfarkt, Diabetes oder Bluthochdruck und würfeln munter Zahlen durcheinander, weil der so schön Horrorzahlen auswirft. Weder sind Methoden noch Modellrechnungen überprüft und validiert. Sie haben keinerlei Aussagekraft, liefern aber dennoch die Begründungen für die Zerstörung der individuellen Mobilität und der Autoindustrie.

Das ist Hokuspokus.

Korrelationen belegen eben keine Kausalitäten. Es lassen sich höchstens Hypothesen daraus ableiten. Mit Korrelationen kann man alles begründen – und alles widerlegen. Wie eine Epidemie überschwemmen immer vorwitzigere Studien das Land, mit denen aufgrund von zu vielen Krankheiten durch Zucker, Fleisch und Kaminfeuer alle mögliche Verbote begründet werden sollen. Eine solche Korrelationsstudie in den USA hatte ergeben, dass Glyphosat das Wachstum von bestimmten Krebszellen behindert. Doch das ist eine reine Korrelationsstudie, und damit läßt sich alles beweisen – oder eben nichts.

Geradezu fahrlässig geht die Politik mit den wilden Datenspielereien der diversen Forschungsinstitute um. Eine Qualitätskontrolle gibt es nicht, blind werden die Daten übernommen und mit ihnen grüne Politik unterstützt. Das, was in vielen anderen Bereichen aus guten Gründen gang und gäbe ist, wird hier nicht gemacht. Dabei liefern diese Daten die Begründungen für politische und wirtschaftliche einschneidende Maßnahmen im Land.

Kein Wunder, dass angesichts einer solchen dürftigen Datenlage die Proteste gegen solche Wahnsinnsentscheidungen immer heftiger werden. Man kann einem Volk lange erzählen, CO2 oder Stickoxide bedrohen ihr Leben und kann damit Angst verbreiten. Aber irgendwann funktioniert das nicht mehr. Das dämmert grünen Politikern wie Winfried Kretschmann und Winfried Hermann in Baden-Württemberg, dem Land des Automobils.

Ein Blick über den Atlantik hilft in vielen Fällen. So auch hier. Denn US-Wissenschaftler haben vor drei Jahren eine sehr umfangreiche Metastudie für die US-Umweltbehörde EPA vorgestellt, die auf 1.150 Seiten umfangreiches Datenmaterial zusammenfaßt. Ihr Ergebnis: Sie empfehlen, den Langzeitgrenzwert für Stickstoffdioxid auf etwa 100 µg/m3 festzulegen.

Auf diese Studie wiederum verweisen das Umweltbundesamt und das Helmholtz-Zentrum mit Fleiß. Immerhin schaffen sie es, in ihrer Studie auf verwegene Zahlen von 6.000 vorzeitigen Todesfällen und 437.000 Diabetes-Mellitus-Fällen im Jahr 2014 zu kommen. Zeichen für einen sehr kreativen Umgang mit Daten. Doch sie zitieren nur halbherzig und unterschlagen das, was nicht in ihre Ideologie paßt.

Sie sagen beispielsweise nicht, dass die US-Wissenschaftler ihren deutlich höheren Grenzwert empfehlen und berichten nicht, warum die Amerikaner das tun. Die US-Wissenschaftler stimmen in ihrer Einschätzung über die Wirkung von NO2 mit den Europäern nämlich nicht überein.


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54 Kommentare

  1. Ich denke es würde ja schon auch einmal Sinn machen zu überlegen, ob nicht die Diesel-Hersteller diese Sache verbockt haben und die Suppe auch auslöffeln sollten.

    Es ist doch absurd sich über dieses Thema die Köpfe einzuschlagen.

    Gleichzeitig tun die Autohersteller ja praktisch nichts um das von ihnen verursachte Problem zu lösen. Hätten die die letzten 10 Jahre sauber gearbeitet, gäbe es nichts zu streiten.

  2. Es geht nicht gegen das Auto, es geht um die Macht. Wenn das mit den Autos nicht mehr zieht, lässt man sich etwas Neues einfallen. Das geht so seit dem Waldsterben.
    Und… kennen Sie den: Petzt ein Kumpel dem anderen: Deine Frau geht mit dem Milchmann fremd, geh mal mittags nach Hause. Er tut´s. Und, fragt der Freund, stimmt´s?
    Stimmt! Was hast Du gemacht. Ich habe den verdroschen, nach Strich und Faden, … den Gaul …
    Ist klar, da hinkt nicht nur der Vergleich, sondern auch der Gaul. Der Witz ist ja auch schon älter.

  3. Wussten Sie schon, daß das Rotweintrinken nicht nur gut für die Herzmuskelzellen, sondern auch schlecht für die Selbstmordrate ist? Sie wird geringer.
    In Portugal trinkt man viel Rotwein > Die Selbstmordrate ist gering.
    In Finnland trinkt man wenig Rotwein > Die Selbstmordrate ist hoch.
    „Korrelationen belegen eben keine Kausalitäten.“ Oder? 😉

  4. Im Januar 2018 wurde in mehreren Zeitschriften, über die Statistik der „Stickoxide“ des Jahres 2017 berichtet. Dabei wurde auch erwähnt, dass im März und April die Stickoxide-Grenzwerte in Stuttgart stark überschritten waren. Da hat man mal wieder etwas weggelassen. Das war genau zu dem Zeitpunkt, als es dort mehrere Gewitterkatastrophen gab. Die meisten Mengen an Stickoxid werden durch Gewitterblitze erzeugt. Das sind jährlich weltweit 20 Mio. Tonnen. Sehr große Mengen an Stickoxiden werden auch durch mikrobiologische Vorgänge im Boden, also in Wäldern, Rasenflächen usw. erzeugt.

    Das wird alles weggelassen. Aber statistische Forschung ist nicht so anstrengend und bringt viel Geld vom Staat, also vom Steuerzahler. Das erinnert mich an ein Plakat vom vergangenen Freitag. Das wurde hier in der Zeitung veröffentlicht. Die Lehrer streiken und im Interview sagte eine Lehrerin, dass die Arbeitszeit gekürzt werden sollte. Gleichzeitig wollen die aber mehr Geld. Deshalb stand auf dem Plakt „Bares für Rares“. So ist es auch auch mit der statistischen Forschung: mehr Bargeld für wenig echte Arbeit.

  5. Am 31.1. gab es einen gut recherchierten Artikel in der FAZ „Eine Zahl macht Karriere“. Der Grenzwert für NO2 ist das Ergebnis von Schlamperei und Gruppendynamik zwischen EU-Kommission, Rat und Berichterstatter das Parlaments. Die Problematik war untergegangen unter dem damaligen Fokus auf Feinstaub.

    Der Hohn sind nun die Ausführungen zum Feinstaub im Stuttgarter Luftreinhalteplan : Feinstaub durch den Verkehr ist gar nicht das Problem – alles nämlich hausgemacht, basierend auf einer eigenen Studie https://fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/40191/BWB21007SBer.pdf?command=downloadContent&filename=BWB21007SBer.pdf

    Trotzdem ruft Stuttgart noch regelmäßig ‚Feinstaualarm‘, sobald sich eine Inversionswetterlage ankündigt.

  6. Wir werden alle sterben. Früher oder später. Oder wie ein großer Denker mal sagte: Nobody gets out of life alive.

  7. Der Mist geht immer weiter. Am Wochenende konnte man in Berlin eine Demonstration beobachten. Auf den Plakten stand „schafft die PK-Weg“. Die haben auch rumgebrüllt: „1,2,3 – autofrei“. Freiheit für Autos wollten die garantiert nicht.

    Man konnte daraus auch schlussfolgern, wie es in der Zukunft weitergeht. Es waren zwar nur ungefähr 50 Demonstranten. Aber da waren sehr viele kleine Kinder im Altersbereich von 5 Jahren dabei. Denen redet man heute den Quatsch ein und wenn die erwachsen sind, steckt das noch im Kopf. Oh, da hatte doch eine Politikerin gefordert, dass Kinder bereits ab 8 Jahren zur Wahl gehen sollen. Na, da wurden die ja schon auf diese Art „ausgebildet“.

    … so sieht unsere Zukunft aus.

  8. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die Lebenserwartung in den zwei Stickoxid-Höllen in Deutschland, Stuttgart und München, um eineinhalb bzw. um zwei Jahre höher ist, als im Rest der Republik. Und in einer Stadt wie Pirmasens, in der Luftverschmutzung kein Thema ist, leben die Leute dreieinhalb Jahren kürzer.
    Erklärt das mal, liebe Epidemiologen! Nimmt man diese Korrelation aich als Kausalität, bleibt nur der Schluss, Stickoxid ist lebensverlängernd.

    • Ja, Stickstoffmonoxid ist verlängert die Lebenszeit. Deshalb wird es bei Herz- und Lungenkrankheiten in Krankenhäusern eingesetzt. Auch Neugeborene mit Lungenversagen müssen das einatmen, um zu überleben. Siehe Wikipedia
      https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffmonoxid#Medizinisch

      Dort findet man noch etwas: im letzten Abschnitt: „Tibeter verfügen als Anpassung an das Leben im Hochland um 4000 Meter über zehnmal so viel NO im Blut wie Bewohner auf 200 Meter über dem Meeresspiegel, was zu einer Verdoppelung des Blutflusses im Vergleich zu Tiefland-Bewohnern und hierdurch zu einer optimierten Versorgung mit Sauerstoff führt.“

      Aber Stickstoffmonoxid brauchen wir noch für etwas anderes. Gäbe es das nicht, dasnn gibt es auch keine Babies. Ganz einfach. Der Schlauch bei Männern hängt nur weich runter und wird nie fest:
      „Erektionen natürlich verbessern – Stickstoffmonoxid erhöhen“
      http://www.stronggeneration.com/erektionen-natuerlich-verbessern-stickstoffmonoxid-erhoehen/

  9. Jeder zeitlich variierende Prozess korreliert in irgendeiner Form mit anderen zeitlich variierenden Prozessen, entweder positiv oder negativ. Nachzulesen in dem Buch „Zielverführung“ von Prof. Dietrich Dörner, Gunnar Heinsohn und anderen. Auch die Lektüre des Buches von Rolf Dobelli „Die Kunst des klaren Denkens“ ist da hilfreich, besonders Kapitel „Die falsche Kausalität“ auf S. 153.

    Darin kommt nicht nur das Beispiel mit den Störchen und den Babies vor, sondern weitere wie z.B. das Beispiel von den Eltern, die massenhaft Bücher kauften, weil sie gelesen hatten, dass Kinder aus Haushalten mit vielen Büchern intelligenter und erfolgreicher sind als andere.

    Wem das nicht reicht, dem empfehle ich zusätzlich das Buch „Der Hund, der Eier legt“ von Hans-Hermann Dubben und Hans-Peter Beck-Bornholdt, in dem es nur so wimmelt vor Korrelationen, die für Kausalitäten gehalten wurden und werden.

    Das solche Irrtümer besonders bei Grünen und Linken auf ideologisch fruchtbaren Boden fallen, ist klar. Denn gerade bei diesen ist Bildung ja kein Merkmal mehr. Zum Nachvollziehen grünlinker Denkweise hilft Intelligenten jedoch auch das Buch „Generation Doof“ von Stefan Bonner und Anne Weiss.

    Diesem falschen Denken haben wir nicht nur die Eurokrise sondern auch die „Klimakatastrophe“ und die Megatoten wegen NO2 zuverdanken

    Viel Spaß beim Korrelieren und Kausalieren und beim Üben des folgerichtigen Denkens.

    • Die Intelligenten unter denen glauben auch nicht daran, sie wissen aber, daß man damit argumentativ seine wirklichen Ziele erreichen kann.
      Wenn Sie etwas verkaufen wollen, geht das am besten über den Bauch (Zitelmann) und das machen die. Deswegen sind die Grün-Linken Argumenten nicht zugänglich, sondern diese machen sie wütend und sie reagieren aggressiv.
      Man käme als Rechter besser mit ähnlichen Methoden zum Ziel. Das widerstrebt uns und lässt uns manchmal ratlos zurück.

  10. NOx und Feinstaub flößen mir keine Angst ein, der Islamismus in Europa dagegen schon.

  11. Habe es schon bei Paetow geschrieben, wir stehen unter dem Dauerfeuer der Kulturmarxisten. Ein Mittel derer war immer Korrelationen als Kausalitäten zu verkaufen. In Agitprop sind die unschlagbar, das hatten die Nazis damals auch gemerkt und abgekupfert, wie so vieles andere auch.

    • Die Nazis haben nicht abgekupfert. Es sind Brüder im Geiste.

  12. Zwar kennt jeder das Zitat, wonach man nur einer selbst gefälschten Statistik trauen darf. Jedoch ist in Anti-MINT-Zeiten mit der größten Anzahl von 1.0-Abiturientenaller Zeiten tatsächlich so gut wie kein Schulabgänger mehr in der Lage, die zahlreichen Manipulationen zu durchschauen. Fragen Sie beispielsweise mal, was der typische Standardschüler von folgender Aussage hält: „Fast jeder Mensch hat mehr Beine als der Durchschnitt“!

  13. Wann hatten Alchemisten, Astrologen und Orakel ihre große Zeit? Als die Menschen, selbst die Gebildeten unter ihnen, dumm und unaufgeklärt waren.

    Genau diesem Punkt nähern wir uns wieder an. Je steiler eine Behauptung, natürlich unter der „richtigen“ Überschrift, je weniger beweisbar, umso größer die Glaubensbereitschaft. Die modernen Alchemisten sind die „Klimaforscher“, die Genderisten, die Epidemiologen, die Grenzwertfanatiker und… und…und.

    Unser Vorfahre, der Fürst, war immerhin so clever, von dem Alchemisten die Umwandlung von Dreck in Gold in einem überschaubaren Zeitraum zu verlangen. Konnte der dann nicht liefern, wurde er vom Hof gejagt – sofern ihm nicht Schlimmeres widerfuhr.

    Die heutigen Alchemisten verlegen die Präsentation ihrer Ergebnisse in das nächste Jahrhundert. Auf einen Zeitpunkt, zu dem sie keinesfalls mehr für die Ergebnisabweichung zur Rede gestellt werden können. Oder sie präsentieren Ergebnisse, die die Präzision von Orakelsprüchen aufweisen – die nach allen Seiten hin dehnbar sind. Und Alle sind damit zufrieden. Was m.E. ein erschreckendes Bild der Regierenden und, sofern demokratisch gewählt, der Wähler ergibt.

    Dabei übersehen die Meisten, daß es tatsächlich noch wissenschaftlich durchaus überprüfbare Versuchsanordnungen gibt in diesem Land. Eine davon ist: Was geschieht mit einer Gesellschaft, wenn diese mit 5 oder mehr % inkompatibler, archaischer Zuwanderer geflutet wird? Die Teilergebnisse sind offensichtlich, eine Zusammenführung dieser Teilergebnisse zu einem Gesamtbild wird jedoch unterlassen und auch nicht eingefordert.

    Wir fühlen uns einfach wieder wohl im Alchemisten-Wunderland – in dem der Glaube die Berge versetzt und nicht ein Vulkanausbruch oder ein Erdbeben.

  14. Die Zielrichtungen:
    1) NOx und Feinstaub sind prinzipiell schädlich. Je weniger es gibt, desto besser. Der aktuelle Grenzwert auf der Straße (40 µg/m³) muss sogar noch halbiert werden.
    2) NOx und Feinstaub sind in höheren Dosen schädlich. Der aktuelle Grenzwert auf der Straße kann mehr als verdoppelt werden (100 µg/m³).
    Dass NOx und Feinstaub schädlich sind, wird von niemandem bestritten, auch nicht von Hrn. Köhler. Der Streit liegt in der Dosierung.
    Wie hoch sind eigentlich die natürlichen Werte weitab von jeder Kultur?

    • Wer sich vor Feinstaub fürchtet, sollte auf keinen Fall mit der U-Bahn fahren. Dort sind die Werte besonders hoch. Ganz gefährlich für Kinder, Schwangere und Asthmatiker. Dagegen ist das Stuttgarter Neckartor ein Luftkurort.

      Ein moderner Diesel ist ein fahrender Luftfilter. Da kommt am Auspuff weniger Feinstaub raus, als am Motor angesaugt wird.

      Dazu verringert der Diesel die Reizwirkung der Luft in der Stadt. Aus dem Auspuff kommt nämlich überwiegend NO raus. Das baut in der Umgebungsluft stark reizendes Ozon ab und bildet schwach reizendes Stickstoffdioxid.

      NO+O3 =) NO2+O2

      DESHALB SIND DIE OZONWERTE AUF DEM LAND HÖHER, ALS IN DER STADT.

      Das NO2 zerfällt zudem in Bodennähe innerhalb von rund einem Tag zu N (Stickstoff) und O2 (Sauerstoff), also zu den Bestandteilen, aus denen unsere Luft zu 99% besteht.

  15. Was diese Studien außerdem nicht messen, ist der enorm hohe *positive* Effekt, den Autos auf die Langlebigkeit der Menschen haben. Die fast überall vorhandenen lebenserhaltenden Systeme, die der Mensch in der Zivilisation hat – angefangen von der Medizin, der schnellen Erreichbarkeit von Krankenhäusern, über die gesunde Ernährung zu erschwinglichen Preisen hin zu den durch Handwerkerleistungen und ausgetüftelten Produkten sicheren Häusern: alles das basiert auf Autos und Mobilität. Wer Autos abschafft oder behindert, „um Leben zu retten“, wird Leben gefährden und vernichten.

    • Auch hierzu gibt es eine schöne Korrelation.

      Die Lebenserwartung steigt weltweit mit der Autodichte.

      Am geringsten ist die Lebenserwartung dort, wo es keine Autos gibt, z.B. bei den Menschen, die als Naturvölker im Einklang mit “Mutter Erde“ leben.

      MERKE: Man lebt nicht im Einklang mit der Natur, sondern man stirbt im Einklang mit der Natur. Das Einzige, was uns Menschen vor der Natur schützt, ist unsere Zivilisation.

  16. Was überhaupt nicht berücksichtigt wurde (und wird): der Durchschnittsdeutsche verbringt doch – sofern er keinem Freiluft-Beruf nachgeht – maximal 2 Stunden pro Tag im Freien, und dann nicht die ganze Zeit am Neckartor. Die zulässige maximale Arbeitsplatzkonzentration von Stickstoffdioxid beträgt in Werkhallen 950 Mikrogramm pro Kubikmeter, d.h. das nahezu 25fache wie auf der Straße, und das 8 Arbeitsstunden lang. Ein Heimweg zu Fuß durch die Innenstadt müsste danach als Erholung betrachtet werden, bevor man dann in die undefiniert mit Feinstaub (Kerzen, ökologische Holzöfen und – nicht zu vergessen – Staubsauger!) und Stickoxiden (Gasherd) kontaminierte Atmosphäre des „trauten Heims“ eintritt, wo es (noch!) weder EU-Grenzwerte noch Meßstationen gibt. Aber alles das interessiert den Epidemiologen nicht.

    • „der Durchschnittsdeutsche verbringt doch – sofern er keinem Freiluft-Beruf nachgeht – maximal 2 Stunden pro Tag im Freien, und dann nicht die ganze Zeit am Neckartor.“

      In diesen Studien setzt man wissentlich Emission (an die Atmosphäre abgegeben wird) = Immission (was von den Lungen aufgenommen wird) und konstruiert dann daraus beliebige Korrelationen.

    • Krachender Sieg für die political correctness. Wenn man lang genug sucht findet man bestimmt eine Wohnung unweit einer Messstation in der ein Baby oder Asthmatiker wohnt… dann kann man mit dem Finger drauf zeigen und sagen „Ha! Wer Diesel fährt vergast diesen armen Menschen!“

  17. Temperaturanstieg des Pazifiks durch UFOs verursacht! Schokolade macht dünn! Toter Fisch erkennt menschliche Gefühle!

    Dies sind nur drei Ergebnisse von sehr seriösen (und wichtigen!) Studien. Teilweise sogar in Medien zitiert. Allerdings wurde weder Abstract, Introduction noch Conclusion gelesen. Jede verweist auf die Wichtigkeit von Ergebnisoffenheit. Jede der drei Studien sind vom Handwerk / Mathe korrekt, allerdings soll das unmögliche verifiziert werden. Ergebnis ist also Blödsinn. Jede Hypothese (oder Antithese) kann mit Statistik belegt/ widerlegt werden, je nachdem wie Daten behandelt werden.

    Bei jeder Studie, bei jedem Experiment finde ich Einwände und „Schwächen“. Das ist normal und richtig! Sonst würde etwas nicht stimmen, da sogar die Laborwelt nicht perfekt (Modell!) ist.

    Was mich schaudert, Journalisten (und Redakteure) verlieren immer mehr die Fähigkeit, Statistiken zu lesen und zu deuten. Aber auch die Fähigkeit der Reflexion. Glaube ist alles, was jedem wissenschaftlichen Prinzip fundamental widerspricht.

    Die Bedeutung von Korrelation und Kausalität ist Bestandteil der Mathe bis zur 12. Klasse. Warum merken diese Schreiberlinge nicht, auf welchem Level Sie den gemeinen Leser versuchen reinzulegen? Warum denken so viele Leser nicht an ihr Schulwissen?

    Um das klarzustellen, es interessiert mich nicht, ob Hypothese oder Antithese evident sind, solange die Methode und natürlich die Datenerhebung konsistent ist. Was seit ein paar Jahren bez. Studien und Experimente läuft (Umwelt, Energie, „gender“ etc.), entbehrt jedem wissenschaftlichen Prinzip. Leider muss zuerst ein grosser Teil der Bevölkerung dessen Konsequenzen spüren, bevor reagiert wird. Schade!

    • „Temperaturanstieg des Pazifiks durch UFOs verursacht! Schokolade macht dünn! Toter Fisch erkennt menschliche Gefühle!“

      – Wenn Sie tanzen, regnet es. Sie müssen nur lange genug tanzen 😉

      Insofern ist die Aussage schon richtig: Wenn wir so weiter machen, geht irgendwann die Welt unter 😀

      • Ich mache Ihnen sehr gerne eine Studie darüber! (Gegen Geld versteht sich) ich bin mir sicher, ich kann das statistisch „beweisen“.

      • Hab ich vergessen ???

    • “Warum merken diese Schreiberlinge nicht, auf welchem Level Sie den gemeinen Leser versuchen reinzulegen?“

      Nun ich vermute mal, das ist vielen Qualitätsjournalisten sehr wohl bewusst. Aber die Medien stehen 110%ig zum Klimaschutzplan der Bundesregierung. Wäre den Menschen bewusst, was das für sie bedeutet, leben auf dem Wohlstandsniveau von Moldawien, kein Scherz (!), würden sie diese Politiker davon jagen. Diesen Klimaschutzplan kann man nur mit allen Mitteln der Manipulation, zumindest für eine gewisse Zeit, durchsetzen. Die Politik hofft wohl, dass der Prozess irgendwann unumkehrbar ist, z.B. wenn alle Kraftwerke abgerissen sind und alle Autos verschrottet.

  18. Um bei den Rechnungen zu bleiben ein kleines Faktum in unserem postfaktischen Zeitalter, das ich in ähnlicher Form sowohl an die Achse als auch als Leserbrief an unsere lokale Tageszeitung geschrieben hatte. Allerdings hatte ich vorsichtshalber bei der Tageszeitung die erklärende „grüne“ Interpretation der Zahlen weggelassen (sonst hätte die es wohl nicht veröffentlicht).
    Jeder, der nur grundlegende chemische Kenntnisse und den Dreisatz beherrscht, kommt bezüglich des Stickoxid-Grenzwertes von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (am Beispiel Stickstoffdioxid) zu folgendem Ergebnis: Das Verhältnis von Stickstoffdioxid-Teilchen (= Moleküle) zu den Teilchen der Luft beträgt dabei etwa 1 : 50.000.000. Auf ein einzelnes Stickstoffdioxid-Molekül kommen also ca. 50 Millionen Moleküle der Luft.
    [/Traum an] Wem dieser Vergleich nicht viel sagt: Dann gäbe es bei einer Bevölkerung der Bundesrepublik von angenommenen 80 Millionen nur ca. 1,5 Grün*Innenx, die in dieser Konzentration nun wirklich keinerlei Schaden anrichten könnten. Das wäre dann wohl das Land in dem wir gut und gerne leben [/Traum aus].
    Übrigens: In einer Flasche Wein mit 10% Alkoholgehalt beträgt das Verhältnis von Alkohol- zu Wassermolekülen etwa 1 : 30. Und der Alkohol bleibt im Körper(!) und wird nicht umgehend wieder ausgeatmet, wie das Allermeiste der eingeatmeten Gase, was auch für den Sauerstoff gilt. Ein Prosit an alle NOx-Gläubigen und Grenzwertapostel.

    • Ich muss Sie enttäuschen. Es gibt Stoffe, die auch bei geringsten Dosierungen tödlich wirken. Auch Stoffe, die weniger tödlich sind, können bei Dauerexposition nachhaltig die Lebenszeit verkürzen.
      Ich halte es für wahrscheinlich, dass dies auf NO2 zutrifft. Ich denke, man muss schon ehrlich argumentieren und sagen, der Einfluss ist wohl sehr gering und wir nehmen das in Kauf, weil es uns umgekehrt Mobilität und einen hohen Komfort ermöglicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist gemessen an unserem Risiko- und Belastungsmix sehr hoch, ebenso wie die Lebensqualität. Es ist vernünftig, die Belastung so weit (wohl gemerkt) wie möglich! durch z.B. eine Weiterentwicklung bei den Motoren herunter zu fahren. Fahrverbote sind unverhältnismäßig.
      Der Kniff der Grünen und aller Alarmisten ist es eben, reale Kleinstfaktoren enorm aufzublasen, Leute zu unangemessen aufwändigen Reaktionen zu deren Lasten zu drängen und davon zu profitieren. Wenn, muss man das bloß stellen und politisch angreifen. Ein Kleinklein bei den Nachkommastellen beim Einfluss auf die Lebenserwartung wird zu wenig führen. Dann folgt Studie auf Studie, Rechenfehler auf Rechenfehler und Kommunikationsframe auf Kommunikationsframe.
      Das ist ja das Naive bei den Grünen. Die suggerieren eine weiche Kindergartenwelt mit Gummiwänden, damit sich bloß keiner anstoßen kann, wenn man ihnen nur folgt. Da kann man nur dagegen an, wenn man klarstellt, dass das Leben Risiken hat und es bei jeder Entscheidung auch Nachteile und Risiken gibt und man bei jeder Entscheidung Kosten und Nutzen abwägen muss. Völlig auf Mobilität, CO2, Wirtschaftstätigkeit, Entwicklung usw. zu verzichten, birgt eben auch Risiken. Und Scheinlösungen der Grünen wie z.B. die nur lokal emissionsfreien Elektroautos sind die bescheuertste Option überhaupt. Unendlich teuer ohne jeden Nutzen in Bezug auf die Variable, die sie beeinflussen wollen.

      • Ich muß Sie enttäuschen, NO (Stickstoffmonoxid) der Beatmungsluft bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom hinzugefügt hat die Überlebenschancen und das outcome so massiv verbessert wie kaum eine andere Maßnahme in der Frühgeborenenmedizin (Neonatologie). NO entsteht bei der Dieselverbrennung und wird dann unter 03 (Ozon, eines der stärksten Oxidantien und damit Zellgift, die wir kennen) Verbrauch! zu NO2 oxidiert, d.h. NO verringert die Ozon Belastung und verbessert in geringen Konzentrationen die Lungenfunktion!

      • @Agrophysiker @Dr. Mephisto von Rehmstack

        Vielen Dank für die Erklärungen.

      • Sicher gibt es solche Stoffe. Wie z.B. Aristolochiasäuren, die stark krebserrechned sind und sich häufiger in TCM Medikamenten fanden. Bei NO2 spricht die Tatsache, dass Stickoxide natürlich im Stoffwechel vorkommen (so wird dort NO aus Nitraten gebildet) und der Körper NO sogar als Signalmolekül einsetzt, dagegen, dass Stickoxide schon in geringsten Spuren schädlich sind. Eine Schädlichkeit ist frühestens dann zu erwarten, wenn der küstliche Eintrag gegen den natürlichen Niveau im Körper von Bedeutung ist.

  19. Ich erinnere mich noch an die späten 80er/frühen 90er, als ich am Morgenstau vorbei zur Uni geradelt bin. Ohne absolute Meßwerte zur Verfügung zu haben, wenn ich da jetzt vorbeiradel (nicht mehr zur Uni natürlich), ist das wie ein Alpenluftkurort im Vergleich zu damals, obwohl sich weder der Verkehr verringert noch meine Kondition verbessert hat.
    Irgendwie sind die grünen Apostel nicht alt genug oder zu verschlagen, solch Erfahrungen auch nur öffentlich anzuerkennen.
    Dem möchte man die alte Weissagung der Cree-Indianer entgegenhalten: „Erst wenn die letzte letzte Industrie zerschlagen, der letzte Bildungsvorsprung vergeigt, die freie Meinung gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Gutmenschengefasel nicht essen kann.“ frei nach https://de.wikipedia.org/wiki/Vermeintliche_Weissagung_der_Cree

  20. Korrelationen beweisen nichts. Es sind eben Korrelationen. Mein Statistikprofessor hatte ein anschauliches Beispiel: Demnach ist Cola, von der werdenden Mutter getrunken, positiv für die Gesundheit des werdenden Kindes. Denn Mütter, die mehr Cola trinken, haben gesündere Babies. Es gibt eine positive Korrelation. Jetzt kommt eine Drittvariable oder auch konfundierende Variable ins Spiel. Schaut man nämlich genauer, sieht man, dass junge Frauen mehr Cola trinken als ältere. Für die Gesundheit des Babies ist die Jugend der Frau verantwortlich und nicht die Cola.
    Wollte man wirklich den Einfluss der Cola erkennen, müsste man eine Längsschnittstudie machen, wo Babies untersucht werden, deren Mütter sich möglichst in nichts unterscheiden, außer ob sie während der Schwangerschaft Cola getrunken haben oder nicht. Da das kaum möglich ist, wählt man meistens entsprechend große Zufallsstichproben, damit sich die Unterschiede zwischen den Versuchspersonen ausmitteln, teilt nach Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein und lässt die jeweiligen Gruppen möglichst kontrolliert beide Bedingungen durchlaufen. Man benötigt mindestens zwei Messzeitpunkte bei den gleichen Individuen und eben nicht nur einen bei einer nicht kontrolliert randomisierten Stichprobe.
    Kausalzusammenhänge können nur mit Hilfe eines solchen Designs erkannt werden. Bei Korrelationen, noch dazu bei Stichproben die nicht randomisiert sind, können immer Drittvariablen hinein spielen, ohne dass man diese auch nur im Entferntesten erahnen können muss.
    Was mich verwundert, ist, dass das weder unsere Politiker noch viele Journalisten zu wissen scheinen. Es ist erstaunlich, dass hier nicht einmal die grundlegendsten Kompetenzen vorhanden zu sein scheinen, entsprechende empirische Aussagen einzuordnen. Empirie ist die Grundlage zur Annäherung an die objektiven Realität. Und wie will man denn Probleme lösen, wenn man nicht einmal einen klaren Blick auf die Dinge hat. Das Ausmaß an Inkompetenz ist zum Kopfschütteln.

    • um Problemlösungen geht es doch schon lange nicht mehr.

    • Die Problemlösung, von der Sie sprechen, ist der Klimaschutzplan der Bundesregierung. Um den umzusetzen, ist Empirie eher hinderlich. Die Leute wissen genau was sie tun. Da gab es vor kurzem eine Pressekonferenz mit der Kanzlerin. Sie wurde nach der Sinnhaftigkeit des Stickoxid-Grenzwertes gefragt. Die Antwort war eine meisterliche Formulierung um alle Kritikpunkte herum. Einstudiert. Das machte jedem klar, dass die Politiker genau wissen, was sie tun. Das alles ist pure Propaganda. Mit Wahrheit hat es überhaupt nichts zu tun.

  21. Ganz genau! So wurde doch schon bereits durch eindeutige Korrelationen wissenschaftlich belegt, daß Gurken tödlich sind.

    Alle, die vor 1890 geboren sind und oft Gurken gegessen haben, sind schon tot!

    • Noch schlimmer! – denn bei Rüben sind auch noch die vor 1790 Geborenen ausnahmslos verschieden!

  22. Also ich finde man sollte die Werte für NOx, Feinstaub usw. reduzieren. Ich bekomme die Abgase als Fahrradfahrer direkt ab. Nur die Wege sind doch wirklich schwachsinnig. Warum ist der ÖPNV so teuer, unzuverlässig und langsam? Warum kann man in Japan vernünftig Bahn fahren und den inländischen Flugverkehr reduzieren? Warum kostet eine Fahrt in die Stadt mit dem Öpnv für meine 4köpfige Familie 25 Euro hin und zurück bei 8 km? Warum muss ich 60 km durch die Gegend fahren um ein Auto anzumelden? Wieso gibt es keine vernünftigen Fahrradwege mit Beleuchtung und Streudienst im Winter. Wieso bedarf es einer Online Petition in Leipzig damit die Stadt eine Fahrradgearage mit Überwaching baut? Wie ist es möglich, dass in Leipzig 12.000 Fahrräderim Jahr gestohlen werden und dieser Staat schaut nur zu!!

    • „Warum kostet eine Fahrt in die Stadt mit dem Öpnv für meine 4köpfige Familie 25 Euro hin und zurück bei 8 km?“ Fragen Sie doch die Angestellten der ÖPNV, ob sie bereit wären, auf einen Teil ihres Lohnes verzichten, damit Sie und Andere weniger bezahlen müssen. !

      • Und selbst bei 25€ arbeitet der ÖPNV nicht kostendeckend. Grüne Ideen sind immer teuer und die kleinen Leute trifft es zuerst. Für Grüne Besserverdiener kein Problem. Aber glauben sie mir, wenn der Klimaschutzplan der Bundesregierung die Deindustrialisierung in Deutschland erreicht hat, gibt es auch keine Grünen Besserverdiener mehr.

  23. Dann sollen die Grünhorste doch in ihren „Hambi“ ziehen und da die frische Luft genießen. Aber kein wärmendesFeuer machen, wegenFeinstaub. Für Strom können Sie ja eine Windmühle anzapfen. Und essen können sie was der Wald so hergibt.
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  24. Man trifft sie seit 20 Jahren immer wieder, gut im öffentlich geförderten Geschäft der epidemiologischen Studien: Prof. Dr. Dr. H.-Erich Wichmann, Dr. Wolfgang G. Kreyling, Prof. Dr. N. Künzli, die letzten beiden als Experten des EU REVIHAAP Projekts. Eine öffentliche Stellungnahme, warum ihnen die U.S. EPA beim Grenzwert für NO2 nicht folgt – Fehlanzeige. Im Gegenteil, sie wollen ihn senken.

    Schon im Jahr 2000 wurde im Auftrag des Umweltministeriums eine ad hoc-Arbeitsgruppe Feinstaub eingerichtet. Mit dabei Wichmann und Kreyling. Die Arbeitsgruppe sollte auch Stellung nehmen, ob die damaligen Grenzwerte zu verschärfen seien. Ja, war das Ergebnis, obwohl schon damals klar war, dass zwischen den Ergebnissen von toxikologischen Studien im Tier- und „In-Vitro“-Versuch und epidemiologischer Studien zwei Größenordnungen lagen (ein Faktor 100). Genutzt wurde diese Erkenntnis nicht, um die Validität epidemiologischer Studienmethoden zu hinterfragen, sondern umgekehrt die der toxikologischen.

    Offensichtlich war das Pendel zugunsten der Wichmanns, Kreylings und Künzlis ausgeschlagen. Immerhin konnten die vielen offenen Fragen nur durch immer weitere umfangreiche Studien adressiert werden. Ein großartiges Geschäftsmodell. Das hat sich beim Stickstoffdioxid fortgesetzt.

    Nach der letztjährigen Anhörung der Experten im Bundestag hat sich u.a. Prof. N. Künzli zu einem ‚rapid statement‘ veranlasst gesehen: https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/rapid-reaction/details/news/diesel-skandal-wissenschaftler-widersprechen-schlussfolgerungen-der-abgeordneten-zu-gesundheitlich/ . Liest man dieses sorgfältig, dann hat Künzli keine gesicherten Erkenntnisse über nicht vertretbare Risiken von NO2 bei den diskutierten Grenzwerten – trotz über zwanzigjähriger Forschung. Aber, es gibt möglicherweise ‚komplexe‘ Zusammenhänge. Und mit deren weiterer Erforschung lässt sich sicher gut Geld verdienen. Diesen Froschteich darf Köhler nicht austrocknen.

    • Ich hatte bereits 2012 einen intensiven Briefwechsel mit Nino Künzli, der damals eine Studie über die „Passivrauchtoten“ publiziert hatte. Das Prinzip ist das selbe wie bei NOx und Feinstaub: epidemiologische Modellierung, denn es gibt weder reale Daten zur Dosis noch zur Dauer der Immission (Emissionen sind völlig irrelevant!). Ich hatte Künzli unzählige Statistiken über reale, nicht fiktive, Sterberaten vor und nach Erlass der Rauchverbote in der Gastronomie vorgelegt, die seine Prognosen widerlegten.
      In Anbetracht der Faktenresistenz von N. Künzli habe ich damals die Korrespondenz schlussendlich abgebrochen.

      • Das Infame sind die ‚vorzeitigen Todesfälle‘, die diesen Modellen entspringen. So als die Menschen nicht gerne eine Stunde am Ende des Lebens gegen ein Lebensjahr im besten Alter in überfüllten Zügen eintauschen würden. Oder ist es am Ende des Lebens nur noch eine Minute?

        Als der Mathematiker Peter Morfeld auf dieses so gern von Politikern verwendete Maß der Gefahr von NO2 hinwies, hat man ihn wegen Nähe zur Automobilindustrie zu diffamieren versucht. Dabei ist die Kritik auch ohne mathematisches Verständnis nachvollziehbar. Rechnet man gar mit ‚disbability-adjusted life years‘ als Maß, dann bleibt von einem Risiko nichts mehr übrig.

      • Zu dem Thema hatte Dieter Nuhr letztens im TV ne Modellrechnung. Er meinte sinngemäss ungefähr dass man ne Stunde früher stirbt.

    • „dann hat Künzli keine gesicherten Erkenntnisse über nicht vertretbare Risiken von NO2 bei den diskutierten Grenzwerten – trotz über zwanzigjähriger Forschung. “
      Das scheint ein Markenzeichen von Künzli zu sein: „Genaueres weiss man nicht, aber wir haben trotzdem recht“

      • Der Motor des Geschäftsmodells ist der, dass immer neue unbekannte Zusammenhänge postuliert werden, die noch zu untersuchen sind. Damit wird zusätzlich immer noch ein Quäntchen Unwissen erhalten, das notwendig ist, damit Politiker das Vorsorgeprinzip (weil ich nicht alles genau weiß muss ich sicherheitshalber ein Fahrverbot aussprechen) für ihre Maßnahmen reklamieren können. Eine win-win-Situation für Epidemiologen und Grüne.

  25. Wenn die Grünen / CDU / SPD / Linke mit Deutschland und Europa fertig sind, dann werden sie folgendes geschafft haben:
    Deutschland wird deindustrialisiert sein.
    Eine Versorgungssicherheit mit Energie gibt es nicht mehr.
    Deutschland wird verarmt und islamisiert sein.

    Wenn unsere Standards auf dem Niveau von z.B. Gambia angelangt sein werden, ist die Hauptmission erfüllt: Die Fluchtursachen wurden erfolgreich bekämpft, weil alle gleich arm sein werden.

    • Nur ein Problem gibt es dann: alle werden mit Holz feuern. CO2, Feinstaub…

  26. Der größte Feinstaub Produzent ist die Natur selbst .. besonders im Frühjahr..wenn die Natur wieder aufblüht…wie jedes Jahr…und das schon länger als es die Menschheit auf dieser Erde gibt. Die Erde/Natur an sich müsste somit die Hölle schlecht hin für die Menschen sein.

    • Salzpartikel in der Atmosphäre zählen ebenso zu Feinstaub wie der Flugsand aus Wüstengebieten. Ist dieser Feinstaub gesundheitsgefährdend? Jedenfalls wird er von den Messtationen ebenfalls als Feinstaub gemessen.

  27. Geht es nach den Grünen und diversen Öko- **, leben wir in Kürze entweder auf Bäumen oder wieder in Höhlen! Lese ich dann das Gejammere, dass Deutschland wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast sitzt und die Konjunktur schwächelt, greife ich mir nur noch an den Kopf! Deutschland ist bereits abgehängt – aber wir retten fleissig weiter den Rest der Welt! Koste es was es wolle …

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