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Augen zu

Suizid eines Berliner Schulkindes? Mobbing? Wird zu oft abgetan.

03.02.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Ein Entsetzen geht jetzt durch die Berliner Schulbehörde, weil man einmal mehr unerfreulicherweise in der Öffentlichkeit steht. Die Zustände an Berlins Schulen sind seit langem bekannt. Elternvertreter haben der Schule im aktuellen Fall vorgeworfen, nicht genug gegen bekannte massive Mobbingfälle an der Schule unternommen zu haben.

Vermutlich hat sich ein 11-jähriges Mädchen das Leben genommen, weil sie das erfolgte Mobbing in der Schule nicht mehr aushalten konnte. Der innere Schmerz könnte zu groß gewesen sein. Die Gesamtelternvertretung, Schulleiter, Schulamtsrat, Väter und Mütter hatten die Probleme immer wieder angesprochen. Es hat nichts genützt. Üblicherweise wurden die Probleme verniedlicht. Gegenüber dem Tagesspiegel äußerte sich ein Vater: „Seit mehr als einem Jahr gibt es massive Mobbingfälle an der Schule“, „Es wurde immer wieder den Lehrern und der Schulleitung gegenüber angesprochen, vom Elternbeirat, aber auch von Müttern und Vätern, deren Kinder betroffen waren. Doch man hat alle Fälle einfach abgetan. (…)“

Ein Entsetzen geht jetzt durch die Berliner Schulbehörde, weil man einmal mehr unerfreulicherweise in der Öffentlichkeit steht. Die Zustände an Berlins Schulen sind seit langem bekannt. So konnten muslimische Schüler monatelang ungestört einen jüdischen Mitschüler mobben. Jeder dritte Berliner Schulleiter kann den Beruf nicht empfehlen. So bestimmen Brandbriefe und Kündigungen den Alltag, sind Schrottschulen und Maulkorberlass für Schulleiter an der Tagesordnung, gibt es Drohungen der Bildungssenatorin, falls die Missstände öffentlich gemacht werden. Dafür wird sich mit gendergerechten Unisextoilette an einer Schule beschäftigt, währenddessen Schultoiletten verfallen. Ideologische Ausrichtungen scheinen deutlich wichtiger zu sein, als menschenverachtende Verhaltensweisen zu bekämpfen.

Das ist zugegebenermaßen kein Berliner Problem, auch ich kann darüber an Brandenburger Schulen nicht nur ein Lied anstimmen. So sagte mir einmal der Schulleiter eines Gymnasiums bei einer Elternversammlung zum Thema Mobbing, bei der ich einen Vortrag hielt, dass die Lehrer bei der Bearbeitung dieses Themas keine Ausbildung hätten. Das Bedenkliche war, diese Bemerkung war wirklich ernst gemeint. Ein anders Mal wurde ich an eine Schule hinzugerufen, weil Schüler einen Klassenkameraden fünf ganze Jahre gemobbt hatten. Erst als eine unbeteiligte Schülerin ihrer Mutter diese Zustände beichtete, wandte diese sich an die Mutter des betroffenen Schülers. Diese drohte dem Rektor mit einer Strafanzeige bei der Polizei wegen unterlassener Hilfeleistung, wenn man nicht sofort etwas tun würde. Als ich daraufhin in der Klasse eintraf, um das Thema aufzubereiten, waren alle Schüler anwesend, nur den Betroffenen hatte man „vorsorglich“ freigestellt, offensichtlich um zu verhindern, dass konkrete Misshandlungen ans Tageslicht geraten.

Freilich habe ich auch mehrere Schulen kennengelernt, in denen die Schulleitung richtigerweise sofort und sehr konsequent schon beim Ansatz unsozialer Verhaltensweisen einschritt. Auch an der Schule zählt: „Wie der Herr, so das Gescherr“.

Währenddessen überall Jubelfeiern darüber abgehalten werden, dass die offiziellen Kriminalitätszahlen sinken würden, nimmt merkbar an allen Fronten die Verrohung der Gesellschaft zu. Man fragt sich, wie kommt es zu diesem scheinbaren Widerspruch?

Wenn man genauer hinschaut, bemerkt man, dass Gewaltstraftaten sehr wohl wieder zunehmen. Mobbing an sich ist leider, anders als in Frankreich, kein eigener Straftatbestand. Mobbing besteht aber aus vielen einzelnen Straftatbeständen, zum Beispiel: üble Nachrede, Verleumdung, Bedrohung, Nötigung, Körperverletzung, Vortäuschung von Straftaten, Sachbeschädigung, Diebstähle usw..

Durch Gerüchte und offene Anfeindungen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausgegrenzt und systematisch über einen längeren Zeitraum seelisch und körperlich verletzt und zerstört. Dem Opfer wird gleichzeitig eingeredet, es wäre „überempfindlich“, „psychiatrisch verhaltensauffällig“ und somit an seiner Lage selbst „Schuld“. Da sich dabei immer viele auf einen stürzen, nimmt nur selten jemand daran Anstoß, es sei denn, er könnte der Nächste sein, der daran glauben muss. Deshalb gibt es die vielen Mitläufer an allen Orten ähnlich dem politischen und medialen Mainstream. Die Spirale der Gewalt hinter der vorgehaltenen Hand nimmt somit ihren tragischen Lauf, der im finalen Suizid enden kann, da das Opfer mit der Zeit die Anfeindungen als eigene Glaubenssätze übernimmt und sein Dasein als nicht mehr lebenswert empfindet.

Sollte diese höchstmögliche Dramatik eintreten, tun danach üblicherweise alle Beteiligten „total überrascht“, da Mobbing oftmals unter der Decke der Verborgenheit stattfindet und deshalb, bei etwas wegschauen, nicht bemerkt werden muss, wenn man sich nur die Mühe dazu gibt.

Die sozialen Medien ermöglichen, 24 Stunden rund um die Uhr, das auserwählte Opfer neben der Schule oder Arbeit, nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen. Es ist nicht wie einst, als bei einer Schlägerei, in der einer den Kürzeren zog, nicht mehr nachgetreten wurde, wenn der Gegner am Boden lag. Heutzutage wird noch zusätzlich auf den Kopf gesprungen, bis das Opfer endlich schwer verletzt oder getötet liegenbleibt. Der Vernichtungswille steht im Vordergrund! So ähnlich brutal kann man sich Mobbing „rund um die Uhr“ vorstellen. Niemand greift dabei ein, weil das Wegschauen so leicht fällt.

Zu wenig Lehrpersonal, keine Fehlerkultur und Kritikverbot, Lehrpersonal, das gegenseitig selbst einen „straffen Ton“ (wie erlebt) an den Tag legt, Gleichgültigkeit, weil die Verträge am Schulende sowieso gekündigt werden, Arbeitslosigkeit eintritt und zum neuen Schuljahr eine Neubewerbung erforderlich ist u.v.m. können dazu beitragen, dass Verantwortliche innerlich kündigen und bei Problemen wegsehen. Warum sollten sie sich zusätzlicher Probleme annehmen?

Wer hat es gemacht?

Darüber hinaus sollte klar sein, dass Kinder lediglich die Erwachsenenwelt kopieren, die sie tagtäglich nicht nur zu Hause erleben. Wenn sich ein Kind deshalb das Leben nimmt, weil es von anderen Kindern gemobbt wurde, haben nicht in erster Linie die mobbende Kinder versagt, sondern wir Erwachsene als schlechte Vorbilder. Ein Elternhaus, in dem Gewalt, Ausgrenzung und Unterdrückung eine herausragende Rolle spielen, kann allerdings auch keine noch so gute Schule dauerhaft kompensieren.

Mobbing finden wir in der ganzen Gesellschaft. Es ist ein Parallelsystem, das neben dem Rechtsstaat existiert. Mitarbeiter, denen man nicht kündigen kann, werden solange schikaniert, bis sie schließlich entnervt aufgeben. Dabei ziehen Mitläufer, Verwaltung und Vorgesetzte an einem Strang, denn keiner will der Nächste sein.

Wir leben in einer angeblich so „toleranten“ und vielfältigen Gesellschaft, die gerade sogenannten Minderheiten immer wieder ein diskriminierungsfreies Leben garantieren will. Soweit zur Theorie. Aber was ist mit den Menschen, die im Studium, in der Schule, auf Arbeit oder im Dienst täglich drangsaliert und belästigt werden?

Diese haben keine Lobby, niemand nimmt sich des Themas in Politik und Wissenschaft ausreichend öffentlichkeitswirksam an. Es sind archaische barbarische Zustände, die mit einer aufgeklärten modernen Gesellschaft nichts gemein haben. Das Opfer hat niemals Schuld, es kann jeden von uns treffen, wenn man zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort in ein „falsches Team“ gerät. Fatalerweise ist es üblich, den/die Betroffene zu entfernen. Das ist typisch, leicht gedacht, schlecht gemacht. Nachdem der/die „Unangepasste“ weg ist, ist der Nächste dran..

Wie geht es weiter?

Im Bildungssenat wird man sich in allererster Linie darüber den Kopf zerbrechen, wie man das öffentliche Gemüt schnellstmöglich beruhigen kann. Im Mai sind Europawahlen. Wer dabei denkt, es könnte darum gehen, Mobbing zu bekämpfen, könnte sich auf dem Holzweg befinden. Schließlich müssen die eigenen politischen Posten und Pfründe gesichert werden. Da ist schlechte Presse unerwünscht. Jetzt schlägt die Stunde der Berufsbetroffenen und der Besänftiger. Aktionismus ist angesagt, bis der nächste Skandal die Medien beschäftigt. Wir müssen auch in Zukunft deshalb damit rechnen, dass Mobbing weiterhin fleißig allerorts unter den Teppich gekehrt wird und seine weiteren Opfer fordert.


Steffen Meltzer, Sachbuchautor von So schützen Sie Ihr Kind! Polizeitrainer vermittelt Verhaltensrichtlinien zur Gewaltabwehr

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49 Kommentare

  1. Was ist eigentlich mit der Aufsichtspflicht von Lehrern und Schulleitung gegenüber den ihnen anvertrauten Kindern? Kann man da einfach die Entwicklungen nicht wahrnehmen, nichts bemerken? Die Schulbehörde ist erschüttert? Reicht das? Müssen Eltern das so hinnehmen?

  2. Was Schulen heutzutage nicht alles ausbaden sollen. Zu Hause bekommen die kleinen Scheißerchen ein Smartphone in die Hand, mit dem dann bis in die Puppen hinein mit den Klassenkameraden getextet wird. Mit sozialen Netzwerken haben selbst Erwachsene so ihre Schwierigkeiten, was erwartet man denn da von Grundschülern? Das Defizit liegt doch nicht bei den Schulen, sondern bei den Eltern. Selbst im eigenen Freundeskreis haben die Leute einen Vollknall, wenn es um das Thema Kinder geht.

    • Wenn der Selbstmord eines Kindes an einer Schule passiert, sind die Lehrer /Schulleiter eben nicht einfach raus. Wenn es Probleme an Schulen gibt und diese nicht an die Öffentlichkeit dringen (dürfen?) dann läuft da sehr viel schief! Von der GEW hört man auch nichts. Die Schulen werden von den Bürgern finanziert, Kinder sollen dort lernen, auch, dass es Grenzen gibt, die eingehalten werden müssen!

  3. Wenn man Menschen mit ihrem Mobbing durchkommen und sich dadurch Vorteile erheischen lässt, landen sie irgendwann ganz oben an den Hebeln der Macht. Da muss man sich über so manche gesellschaftspolitische Fehlentwicklung nicht mehr wundern.

  4. Bei „Berlin“ hab ich irgendwie aufgehört, aktiv zu lesen. Zaun drum, ausgliedern. Da gibts nichts mehr zu retten, das hat fertig. Lenin hat abgewirtschaftet.

  5. Mobbing an Schulen hat es immer gegeben und wird es vermutlich immer geben. Früher nannte man das Hänseln. Die Situation scheint sich aber aus verschiedenen Gründen zu verschlimmern. Ein Grund scheint mir der lange Aufenthalt in der Schule zu sein. In den Internaten war es immer schlimm. Früher kehrten die Opfer sonst aber mittags nachhause zurück und konnten sich bei Geschwistern oder im außerschulischen Freundeskreis regenerieren. Das fällt heute weg. Dazu kommen jetzt noch die Aktivitäten in den sozialen Medien, die eine eigene Internetblase bilden, zu denen Eltern und Lehrer keinen Zugang haben. Mehr noch als die Lehrer sind eigentlich die Eltern gefordert. Aber dazu muss man sich mit seinen Kindern intensiv beschäftigen. Wenn beide Eltern voll berufstätig sind, ist das schwer.

    • wenn heutzutage ein deutsches Kind von einem Migrantenkind gehänselt wird, dann müssen alle damit rechnen, dass vor der Schule noch ein paar „große Brüder“ stehen, die schnell die Fäuste fliegen lassn oder ein Messer in der Tasche haben, um die Reifen zu zerstechen.

      Da wird das „tägliche Aushandeln des Zusammenlebens“ ziemlich einfach….

  6. Ehrlich gesagt sind mir hier, wie anderswo auch, die Informationen zu gering. Natürlich gab es Mobbing schon immer, aber anscheinend haben sich die Angriffe in ihrer Art und Weise wesentlich verschärft.
    Warum?
    Seit wann?
    Von wem gehen sie aus?
    Sind Kinder bestimmter Volksgruppen hier besonders auffällig oder zieht sich das gleichmäßig durch alle Familienbereiche, egal welcher Herkunft?
    Warum sind die Lehrer so machtlos geworden und geben auf? Vielleicht weil die Politik ihnen jegliche Autorität genommen hat?
    Ist es grundsätzlich richtig, Kindern bis zum tlws. 21. Lebensjahr fast jegliche Straffreiheit zu gewähren (was diese selbstverständlich wissen, …“ej, du kanns mir ganix“)?
    So lange man die wahren Gründe nicht auf den Tisch packt, wird niemand in der Lage sein wirksam dagegen vorzugehen und es werden weitere Kinder sterben oder lebenslange Fälle für den Psychiater.
    Auch dieser Artikel hilft nicht weiter, wo bleiben die Details?
    Denn die Auswirkungen sind schon lange bekannt, die Vorgehensweisen mittlerweile auch. Aber hier und da ein temporär begrenzter Sozialarbeiter- ganz ehrlich: darüber lachen sich die Mobbenden kaputt.

  7. An einer Stelle muss ich Ihnen widersprechen: mobbing muss mitnichten in einer Familie praktiziert werden damit ein „Täterkind“ diese nach außen anwendet. Es ich auch so dass die Kinder sich schlicht an ihrer Macht über jemand anderes berauschen und von anderen Zuspruch statt Befremden erfahren. Mobbing tritt nie als „one on one“ auf, es ist immer „viele gegen einen“ und die Gruppe bestärkt die Täter nur, während diejenigen die nicht beteiligt sind nicht auf der falschen Seite der Macht erwischt werden wollen. Wie soll da ein Unrechtsbewusstsein entstehen vor allem wenn Erwachsene/Vorgesetzte nicht eingreifen?

  8. Ich verstehe ehrlicherweise die Eltern nicht. Würde mein Kind gequält, sei es psychisch oder physisch, würde ich sofort auf der Matte stehen und wenn das nichts nützt mir den Mobber vornehmen und wenn das nichts nützt das Kind sofort krank schreiben lassen und dann von der Schule nehmen. Ich habe von einem Fall in Berlin gelesen, in denen die Eltern(!) im Tagesspiegel schilderten, dass ihr Grundschulkind mittlerweile zum Psychater muss, weil es so drangsaliert wird (von ausländischen Mitschülern). Wie können die Eltern ihr Kind nur so im Stich lassen? Sie lassen es wissentlich jeden Tag in die Hölle gehen. Unbegreiflich. Man muss doch sein Kind beschützen!!!

    • Die Kinder sind diejenigen, die an den Schulen die Integrationsarbeit leisten sollen. Wo sind denn die Teddybärwerferinnen und all die anderen Muttis? Kleine Zeit, keine Lust? Frau Merkel, nicht zuständig? Natürlich, die Arbeit sollen andere leisten und wenn es unsere Kleinsten sind. Unglaublich! – Allen Eltern ist zu raten, sehr genau zu überlegen, auf welche Schulen sie ihre Kinder schicken. Das kann sonst lebensgefährlich sein!

      • Stimmt, die Kinder werden als Integrationsleister m i s s b r a u c h t.

      • Ja, ich weiß das dem so ist (Migrationsarbeit). Aber als Mutter muss man doch sagen: mir egal, da Sch… ich drauf, ich habe das Recht und die Pflicht zuerst mein Kind zu schützen. Das Kind ist doch nicht für das System da, sondern ich für das Kind. Oder? Völlig degenerierte Gesellschaft, in denen die Elterninstinkte abtrainiert wurden.
        Mein Vater hatte mal einem älteren Jungen (4. klasse, Anführer) eine schallende Ohrfeige verpasst, der mich als Grundschülerin (1. Klasse) immer wieder auf dem nach Hause Weg mit Kumpels geärgert hat. Das sprach sich rum. Dieses Gefühl, dass er, der gutmütigste Mensch den ich kannte, der keiner Fliege etwas zuleide tun konnte, mich immer und überall verteidigen und beschützen würde, kann ich gar nicht beschreiben. Ich hatte als Kind nie wieder Angst vor dem nach Hause-Weg.

  9. Nach Albert Einstein: Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

    Herr Meltzer, es wäre geradezu grotesk, etwas anderes zu erwarten, in einem Land, in dem in den Parlamenten nur noch Idioten oder noch Schlimmere ungehindert ihr Unwesen treiben, und in dem die Mehrheit der Bevölkerung – auch sonst nur von mäßigem Verstand – diese Zustände unter dem Jubelgesang „ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ jedes Jahr aufs Neue gut heißt.

    Erinnern Sie sich an KGE: das Land wird sich verändern, und das ist gut so…

  10. Ich könnte mir mittlerweile vorstellen, dass dieser Selbstmord – obwohl sie ihn natürlich kleine halten wollen – dennoch, ähnlich wie die „Ereignisse“ in Köln, Freiburg, Kandel, … eine größere Sache wird.
    Mit dem üblichen „Die AfD instrumentalisiert den Tod eines Kindes“ und natürlich dem „Konzert gegen Rechts“.

  11. Kritikverbot! Maulkörbe wohin man schaut in dieser ach so toleranten Gesellschaft. Berlin zeigt mal wieder, was los ist. Den sozialen Frieden an vielen Schulen kann man dort getrost in die Unisextoilette spülen. Und der feigen Lehrerschaft (nicht alle sind so) fehlt es an sozialer Kompetenz, früher auch mal als Herzensbildung bezeichnet.

    • Die Lehrer sind weniger feige, als dass sie wissen, dass sie von Politik und Justiz keine Rückendeckung haben. Vermutlich werden sie auch von den Clans bedroht, falls sie einschreiten.

      Verwechseln Sie nicht „feige“ mit „Leichtsinn“. Ich traue mich nicht, Raucher in der Berliner U-Bahnhöfen auf das Rauchverbot hinzuweisen…

  12. Es gibt also immer mehr Mobbing an den Schulen?
    Was ist denn mit diesen vielen Initiativen genau dagegen? Wirken die nicht oder ist das noch zuwenig?
    Warum wird das Problem immer mehr statt weniger?
    Für wiegt ist ein solcher Suizid sehr schwer. Nach meinem Gefühl ist es ein schwerer Fall von unterlassener Hilfeleistung. Die Verantwortlichen, die es hätten sehen müssen, lassen es sehenden Auges zu, daß ein junges Wesen, das noch keine Verantwortung für sich selber übernehmen kann und für das sie verantwortlich sind, vor ihren Augen verreckt. Es tut mir leid, wenn das Wort zu hart erscheint. Aber es kam ja nicht aus heiterem Himmel. Dem gingen doch Klagen voraus!
    Ich will mehr Informationen. Was war das für ein Mädchen, was für Eltern, gibt es Geschwister? In welchen Verhältnissen leben sie? Sind es Deutsche oder Ausländer?
    Wie lange zog sich das hin? Was hat die Schulleitung, die Lehrer, die Sozialarbeiter getan und gewußt? usw. . .
    Welche ähnlichen Fälle gibt es noch?
    Es ist nicht richtig, daß alle diejenigen, die Verantwortung haben, sich ihrer so einfach entziehen können. Es ist die Krankheit unserer Zeit, und es ist Zeit, daß die Bürger sich das nicht mehr gefallen lassen.

    • Alle Aktivitäten wurden auf die Gender-Toilette verwendet, da bleibt halt mal ein „Einzelfall“ unbeachtet…

  13. Sehr geehrter Herr Meltzer,
    Sie schreiben einen langen Artikel.
    Alles gesagte darin ist richtig.
    Alles alles darin gesagte habe ich aber auch schon 100-mal gehört.
    Können nähere Einzelheiten aus „ermittlungstaktischen Gründen“ mal wieder nicht mitgeteilt werden, weil sonst die AfD den „Vorfall“ instrumentalisieren könnte?

  14. Kann irgend jemand, guten Gewissens, Behaupten das solches passieren würde, wenn in Deutschland die direkte Demokratie eingeführt wäre. Dann Fordern sie Alle dieses als erstes, erst dann können auch andere Problembereiche gelöst werden!

  15. Ich selbst hatten bei all meinen Kindern mit Mobbing in der Klasse zu tun. Zum Glückkonnten wir mit Hilfe der sehr fähigen Klassenlehrer das Problem stets lösen bzw. begin
    nendes Mobbing im Keim ersticken.
    Mobbing an Schulen ist ein riesen Problem – schön, dass das hier mal angesprochen wird. Allerdings wird mir im Artikel zu wenig zu den Ursachen gesagt: Zerbrechende Familien, zu viel Laissez-faire bei zu vielen Pädagogen, zunehmend falsche Schulwahl (alle sollen Abitur machen), kaputte Bildungslandschaft, zu wenig erziehende Eltern, insgesamt fragile Strukturen in der Gesellschaft, überbordender Konsum und galoppierende Digitalisierung, die die Kinder überfordert.

  16. Der Schreiber wettet eine Flasche Champagner, daß Schulleiterin und „betroffene“ Lehrer Mitglieder der GEW sind.

  17. In diesem Land werden die Opfer und ihre Hinterbliebenen auf das Schändlichste benutzt. Wird ein Mädchen ermordet schwenkt das Volk Fahnen und schreit:“ Kandel ist bunt,“ Wird ein Mann in Chemnitz erstochen, feiert das Volk mit einem, vom Bundespräsi beworbenen, Konzert. Eltern eines ermordeten Mädchens werden gelobt und ausgezeichnet, weil sie auf die „richtige Art“ trauern (still und leise, bloß nicht der AFD in die Hände spielend). Dieses Land ist so krank und heuchlerisch moralbesoffen wie nur irgendwas – einfach nur noch ekelhaft.

  18. Zitat: „Vermutlich hat sich ein 11-jähriges Mädchen das Leben genommen…..“

    > LEIDER nicht vermutlich. – Lt WELT/N24 von heute So Nachmittag ist das Mädel im KH verstorben.

  19. Mir verkürzt und vereinfacht dieser Beitrag zu sehr das Problem.

    Erstens: „Mobbing“ (früher nannte man es, ohne Rückgriff auf einen importierten Anglizismus „Hänseln“) gab und gibt es schon immer an Schulen, seit Jahrhunderten. „Streber“, „Klassendepp“, jede Generation erneut hat ihre armseligen „Hanseln“ an der sich Kinder ihren Schulfrust und die erlebte Demütigung durch das Unterlegenheitsverhältnis gegenüber den Lehrern abreagieren.

    Ich war in der Schule weder eine Leuchte, noch der Klassenschönling, dem die Mädchenherzen zuflogen (genaugenommen bekam ich gar keine bis zum Abi ab), ich war nicht der Hochbegabte, der sich vor der Klassenarbeit einmal das Buch halbinteressiert durchlas und dann eine 1 schrieb, sondern musste hart pauken (was ich nie tat und daher jedes Jahr eine 5 ausgleichen musste) und in Sport hatte ich nur eine 4. Jeder männliche Leser hier weiß, dass mich das zum Klassenheini machte, denn die Hierarchie der männlichen Schüler wird, auch 2019!, ausschließlich über die Sportnote festgelegt, überall sonst kann man dann eine 5 haben (die aber heute selbst Analphabeten nicht mehr bekommen, drei minus ist Untergrenze)
    DENNOCH habe ich dieses Gymnasium, Hort von Mobbing und deutschen Sekundärtugenden, versifften Schulbüchern und auf den Schulhof gedealten Pornoheften (es war die Ära vor dem Internet) überlebt, im Gegenteil, wir treffen uns alle fünf Jahre zum Klassentreffen und lachen uns darüber kaputt an den alten Zeiten und Geschichten und den fortschreitenden Glatzen.

    Zweitens: Mobbing verkürzt so wie der in der Presse gerne verwendete Terminus „Männer“ oder „Jugendliche“, wenn wieder mal orientalische oder balkanische Einwanderer zugeschlagen/zugestochen haben. Natürlich sind sie „Männer“, das haben sie mit einem männlichen Deutschen gemeinsam, aber sonst nichts. So ist es ein himmelweiter Unterschied, ob eine Türken- oder Nafrigang einen jüdischen Mitschüler drangsaliert und bedroht, oder ob der schüchterne, etwas dickliche, mit dicken Brillengläsern gezeichnete, aber stets überall eine 1 schreibende Streber ausgegrenzt oder gehänselt wird. Oder ob eine aus Niedersachsen nach Deggendorf zugezogene Elfjährige in der Klasse ausgegrenzt wird, weil sie keinen bayrischen Dialekt spricht – oder weil sie ihn auf der Waldorfschule in Regensburg spricht, wo sonst das Mittelschichthochdeutsch dominiert, weil sie nicht aus den schicken Altbauvierteln, sondern einem Dorf in der Umgebung kommt.

    Eine diverse, multikulturelle Gesellschaft kennt keine überwölbende Gemeinsamkeit mehr wie noch die Schulklassen bis in die 1980er hinein. Der tägliche Kleinbürgerkrieg auf den Straßen flutet auch in die Klassenzimmer. Der Ausweg daraus ist bekannt, es ist die Privatschule. Auch da wird die Hierarchie bei den Jungs wieder über die Sportnote und den Mädchen über die Klamotten und Frisur festgelegt. Aber der Jude hat dann die Chance, mit einem Kurs im Krav Maga, absolviert in den Osterferien in Israel, den Kartoffeln zu zeigen, wer der grösste Digger ist. Wäre ich ein jüdischer Vater, ich würde das tun. Ich weiß aus meiner Zeit, wie es läuft. Denn nachdem ich Bruce Lee im Kino sah und mich in einer Karateschule anmeldete (statt des Gitarrenunterrichtes, den meine Mutter unbedingt wollte) bekam dieser fette, schmierige Typ, mit steinreichen Eltern, der mich immer unterdrückte, nach der Schule von mir mal so richtig, aber so richtig eins auf die Mütze. Danach hatte ich bis zum Abi Ruhe. So gehts.

  20. Mit immer größer werdendem Entsetzen lese ich was an deutschen Schulen möglich ist. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass es sowas als ich zur Schule ging (66-76) kaum gab. Klar, es gab Rangeleien, dieses Wort so gemeint und nicht im Zusammenhang eines Messermordes, geschubst wurde auch und wenn wirklich mal die Fäußte zum Einsatz kamen hatte der verloren, der am Boden lag oder der anfing zu bluten. Heute würde ich sagen, wir kämpften noch als Gentlemen. Kinder sind das Spiegelbild der Gesellschaft und Produkt der Erziehung von den Eltern. Es stimmt eben nicht, wenn ein Kind brutal zu anderen ist, es wäre ja irgendwie eben so und da kann man nix machen. Es sind die Eltern bei denen man ansetzen muss. Aber dazu gehört MUT. In meiner Schulzeit war es üblich, dass mindestens einmal im Jahr die Lehrerin einen Hausbesuch machte. Ohne Anwesenheit des Schülers. Dort stimmte sich die Klassenlehrerin mit den Eltern ab mit dem Ziel dem Schüler bestmöglich zu helfen gute Lernergebnisse zu erreichen. Mir hat das sehr geholfen. Eltern und Lehrer zogen an einem Strang zum Wohle des Kindes was ja einmal selber seinen Weg gehen muss. Ich glaube nicht, dass in Berlin es üblich ist, dass eine Lehrerin einen Hausbesuch bei Familie Ürdigüm macht um über die Leistungen von Amad oder Fathima zu reden. Hat eventuell was mit Angst zu tun, wenn die Lehrerin dem Oberpascha der Familie bei bringen muss, dass sein Prinz ein Vollversager ist und nie etwas vernünftiges lernen wird. Oder die Lehrerin von der Familie verlangt, dass Fathima doch bitte am Schwimmunterricht oder Klassenausflug teilnehmen darf.
    Allein, dass wir heute darüber reden zeigt wie falsch dieses Land mit den Zugereisten umgeht und umgegangen ist. Sich selbst überlassen, ohne Druck sich anzupassen, bilden sie Paralelgesellschaften die aber mit unserer kollidiert, gerade in der Schule. Dort prallen die Welten aufeinander und was tun wir oder viele Erwachsene? Wir schauen weg, sagen das ist der Preis der Toleranz, den müssen die Kinder bezahlen damit sie zu toleranten Menschen heranwachsen. Das werden aber keine toleranten Menschen sondern Emotionskrüppel die sich selber verbogen haben bis sie sich selber nicht mehr erkennen.

  21. Der Artikel enthält leider keine einzige der Informationen, die mich zu diesem Thema interessieren. Woher kommt das Mobbing, Auländeranteil der Klassen, Integrationsstand der Eltern der mobbenden Kinder, wenn Ausländer, politische Ausrichtung der Schulleitung und, darauf willich konkret hinaus, sind die Kinder Opfer des Multi-Kulti-Schwachsinns oder nicht??? Es sollte dringend ein weiterer Artikel folgen, der sich KONKRET mit dem Thema beschäftigt. Ich möchte nicht meine Meinung bestätigt haben, dass Massenzuwanderung schlecht ist, ich möchte eine ungefärbte Version der Wahrheit. Auch wenn am Ende herauskommt, das Moslemkinder nicht das Problem sind, was ich nicht glaube. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, ich will nicht glauben sondern wissen. Nach obigem Artikel bleibt mir neben Glauben auch noch Spekulieren.

  22. Vielerorts ist es üblich, den Verstorbenen offen aufzubahren und dann nimmt jeder am offenen Sarg Abschied. Das sollten die Eltern vielleicht auch für ihr verstorbenes Kind überlegen. Und die ganze Schule, Lehrer, Eltern und Kinder, sollten dann Abschied nehmen.

    Damit die zartbesaiteten Kinder nicht „traumatisiert“ werden, sollten die Eltern und Lehrer darüber reden, wie wichtig es ist, sich miteinander zu unterhalten und zusammenzuhalten. Und dass es keine Schande ist, gemobbt zu werden, wohl aber jemanden zu mobben. Wobei ich der Ansicht bin, dass ein drastisches Erlebnis den Kindern vielleicht ja einiges fürs Leben beibringt. Manche brauchen halt die Hand auf der heißen Herdplatte.

    Die Direktorin mit ihrem „offenen“ Ohr scheint ja eher auf Durchzug geschaltet zu haben, sollte jemand ihr offenes Ohr überhaupt bemerkt haben.

  23. Für mich hat gerade das Mobbing an Schulen viel damit zu tun, dass Gewalt verpönt ist. Früher vor 45 – 50 Jahren) hat man manchmal auch wegen Kleinigkeiten schon Krach miteinander gehabt. Sich derbe angeschrien und dann auch mal miteinander auf dem Schulhof gerangelt oder sich gegenseitig verdroschen.
    Der Frust bei den Kindern ist heute nicht kleiner als bei uns damals, nur, wir konnten ihn gleich loswerden, danach war die Welt wieder ok.

    Gewalt an sich ist in meinen Augen nicht dramatisch, sondern sie kann sein wie ein klärendes Gewitter. Damit meine ich nicht das was heute teilweise mit unseren Un-Gästen abgeht, das sind eher Vulkanausbrüche.

    • Darf man doch alles nicht sagen…
      „Früher“ war das „schlimmste“ eine blutende Nase oder ein zertreter Tischtennisball 😉 Folge: Tadel, Lehrer- und Elterngespräche.
      Das änderte sich, als jede Klasse ihren Quotentürken (sorry) bekam (altes Westberlin).

      Urplötzlich gab es ständig Kloppereien, Diebstähle, wer am Boden lag wurde nicht in Ruhe gelassen sondern weiter zugetreten usw. Folge für den Schläger: Keine.

      • @ Knipser

        Insgesamt ist der Gesellschaft der ethische Rahmen für zwischenmenschliche Auseinandersetzungen genommen worden. Politische Korrektheit hat ethische und gesetzliche Rahmenbedingungen zerstört.

        Was soll ein junger Mensch daraus lernen, dass ein mehrfacher Mörder in kürzester Zeit wieder auf freiem Fuß ist? Welche moralischen Schlüsse ziehen junge Menschen daraus, dass Diebstahl ganz o.k. ist? Welchen Einfluss auf das Denken junger Menschen hat es, wenn sie lesen oder sehen, dass „Ehrenmorde“ an Töchtern ein besonderes Zeichen für „Kultur“ sind…

    • Das wichtigste ist ja jetzt der Digitalpakt.
      Ich sehe darin eine Chance. Setzt die Schüler in der Pause an die Computer, lässt sie ihre Spiele machen und es ist keine Zeit mehr für Mobbing.

      • @ anita b.

        Und was machen die Schüler auf dem Weg zur und von der Schule?

  24. Für Schulbehörde und Politik kann ich nur Harakiri empfehlen! Das wäre ehrlich! Wie weit muß es gehen, dass ein Kind so verzweifelt ist sich zu töten? Wo sind Lichterketten und Massendemos vor Kanzleramt? Vertrauen der Eltern in den Staat ist sträflich verletzt worden. Es ist ein Fall für Kriminalpolizei weil es Täter gibt die aktiv Mobbing betrieben haben und vor unseren Nasen und es Deutschlandweit weiter betreiben und die Zuständigen sehen es nicht! Oder wollen es nicht sehen?

    • Mir kann niemand erzählen, dass die Lehrer und die Rektorin nicht wussten, was da los war und ist. Aber sie haben alle Angst. Die Frage ist, wovor haben diese Lehrer/Rektoren eigentlich Angst? Vielleicht sollten einige Schulen ein paar stabile Bodybuilder einstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass dann sehr schnell Ruhe bei den lieben Kleinen eintritt. Vielleicht sind ausschließlich weibliche Lehrkräfte auch nicht immer die richtige Lösung bei der Erziehung von Jugendlichen.

  25. Handelt es sich bei dieser Schule, in der dieses Kind von seinen Mitschülern in den Selbstmord getrieben worden ist, um eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“? Das würde mich schon sehr interessieren.

    • Laut Link der Hausotter-Schule bei Google ist es „die Grundschule in Reinckendorf, die sich kümmert“. Die Website ist momentan nicht erreichbar, aufgrund der Lage der Schule darf man von einem sehr hohen Migrantenanteil ausgehen.
      Letztlich sind alle Opfer (Kinder, Eltern, Lehrer) einer wahnwitzigen und verantwortungslosen Politik, in erster Linie natülich das tote Mädchen und seine Familie, aber so kann es einfach nicht weiter gehen – wir opfern unsere Kinder einer verheerenden Ideologie.

    • In Berlin sind doch alle Schulen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage! Die Courage kommt halt nur in bestimmten Zusammenhängen zum Tragen!

  26. Darüber hinaus, sollte auch untersucht und bekannt gemacht werden, welches „Mobbing“ das Mädchen so überlastet hat.
    Waren es ein paar neidische Klassenkameraden, die der Streberin mal eins auswischen wollten? Hat ihr jemand ein paar mal die Federtasche geklaut? Oder war es gar ein Mädchen, welches zB kein Kopftuch tragen wollte und sich daher dem „Mobbing“ der einschlägigen Klientel ausgesetzt sah? Wobei „Mobbing“ dann ja wieder die typisch verharmlosende Umschreibung wäre, ähnlich den Herzinfarkten, denen neuerdings urplötzlich zahlreiche Mitbürger aus dem Nichts erliegen.
    Man weiss es nicht. Fragen über Fragen. Hat alles nichts mit nichts zu tun, und was nicht sein darf darf nicht sein. Deswegen gibts auch den Maulkorberlass.

  27. Herr Melzter, da haben sie ja richtig „rumgeeiert“ ohne das Sie die muslimischen Migranten“ nur mit einem Wort erwähnten. „Darüber hinaus sollte klar sein, dass Kinder lediglich die Erwachsenenwelt kopieren, die sie tagtäglich nicht nur zu Hause erleben“.
    Sogar Spiegel Online ist das aufgefallen das im ehemals Deutschen Landen was nicht stimmt.
    http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/rekord-an-kreuzberger-schule-fuenf-deutsche-und-334-auslaendische-schueler-a-342504.html
    Sie hätten ganz klar Roß und Reiter benennen müssen. Auch wenn es eine rein deutsche Schule wäre.
    Mein Mitgefühl gilt den Eltern und Freunden. Wenn das junge Ding welche hatte.

  28. Ach was! Es ist ein Standardprogramm. In HH wartet man seit zwei Monaten auf eine Rückmeldung der Elternkammer zur Frage „Gewalt in der Schule“. Der Grundschule wohlgemerkt. Auch mehrmalige Zwischenfragen blieben erfolglos.

    Dieser Wahnsinn hat doch Methode.

    • Gut geraten! „Der Täter“ hat einen entsprechenden Hintergrund, den er in den Vordergund gestellt hat.

  29. „Ein Entsetzen geht jetzt durch die Berliner Schulbehörde, weil man einmal mehr unerfreulicherweise in der Öffentlichkeit steht.“

    Dass die Schulbehörden nun in der Öffentlichkeit stehen, scheint offenbar mehr Entsetzen auszulösen als das, was passiert ist. Vielleicht, weil man das, was passiert ist, wohl nicht einfach so totschweigen konnte?

    Solange Täterschutz über Opferschutz gestellt wird, und politisch Verantwortliche gezielt wegschauen, wird es immer wieder solche Opfer geben. Aber das scheint in unseren Behörden wohl keinen Handlungsbedarf – ja noch nicht mal ein Umdenken – auszulösen.

    • Das ist doch bei allen Bürgermeistern, Behörden, etc so.
      Das Ereignis selbst ist relativ egal. Aber negative Presse ist das Schlimmste, was ihnen passieren kann.
      Gäbe es in einem Ort Hunderte von Toten – und keiner würde darüber berichten – wäre es ihnen egal.

  30. „… dass Mobbing weiterhin fleißig allerorts unter den Teppich gekehrt wird und seine weiteren Opfer fordert.“:
    Das erinnert eben an Rotherham und Co.
    Ich glaube, diese „Gutmenschenpolitik“ (oder wie immer man sie nennt), hat ein paar Dinge zwangsläufig im Schlepptau:
    1. Das mediale Verschweigen bzw. einseitige Darstellen von Realitäten, die eben nicht in diese „Gutmenschensichtweise“ passen.
    2. Das Verschweigen und unter von Teppich kehren von Ereignissen, die ebenfalls nicht in diese „Gutmenschensichtweise“ passen durch andere Institutionen, z.B. eben Schulen oder die Polizei oder Sozialverbände oder … .
    Im Grunde ist es wie im Kommunismus: Der kann nicht „funktionieren“, wenn nicht irgendeine Art von Kontrolle der öffentlichen Meinung existiert.

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