<
>
Wird geladen...
Absurdes für Deutschland

Was bei Maischberger nicht zur Sprache kam. Nachschlag eines Teilnehmers.

26.01.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Man darf die Abschaffung der EU ebenso fordern wie die Abschaffung Deutschlands. Die Demokratie kann alles ertragen. Nur eines nicht: Eine Reglementierung der Meinungsfreiheit.

Was bei Maischberger nicht zur Sprache kam. Nachschlag eines Teilnehmers.

I.

Der deutsche Wirtschaftsmotor stottert. In kollektiver Klimahysterie machen sich die Deutschen daran, den automobilen Verkehr zu behindern und überhaupt die ökonomische und technologische Zukunftsfähigkeit durch Weltverbesserung zu ersetzen. Die deutsche Marine: nicht mehr einsatzfähig – zur Sorge der NATO und zum Gespött der Welt. Auflösungserscheinungen des Westens und der EU. Kalte Enteignung der Massen durch EU-Zinspolitik und Steuerirrsinn. Wir aber sind uns ganz sicher: die allergrößte Gefahr heißt AfD.

II.

Die Inlandsgeheimdienste hätte die Morde der NSU verhindern können. Die radikalislamische Szene effektiver zu überwachen, wäre eine große Aufgabe. Auch gewaltbereite Linksextremisten machen Arbeit. Aber müssen sich teuere Schlapphüte wirklich damit beschäftigen, Zeitung zu lesen und Videobilder auszuwerten? Um dann festzustellen, der wirre Herr Höcke sei ein Verdachtsfall? Wozu? Um den anderen Parteien die „politische“ Auseinandersetzung mit der AfD etwas bequemer zu machen? Das ist übrigens nicht neu. Der Verfassungsschutz wurde einst dazu missbraucht, Kanzler Willy Brandt loszuwerden. Und er hat sich damals auch dazu missbrauchen lassen.

III.

Eine weitere große Gefahr ist die Spaltung der Gesellschaft. Aber die AfD ist nicht die größte Spalterin, sondern vor allem ein Resultat der Spaltung. Gäbe es sie nicht, wäre die Spaltung um nichts geringer. Die Spaltung lässt sich im Sozialen weder mit Geld zukleistern noch ideologisch durch Ausgrenzung verringern. Ausgrenzen spaltet. In diesem Land wird nicht mit Argumenten gestritten, sondern mit Moralkeulen.

IV.

Die AfD ist eine Abspaltung der Unionsparteien. Sie wäre nicht halb so stark, wenn nicht die CDU den Anspruch aufgegeben hätte, das konservative Lager zu binden. Wenn sie mehr gewesen wäre als ein Merkel-Gefolgschafts-Verein. Wenn im Bundestag die Grünen Opposition betrieben hätten, statt stille Teilhaber einer ewigen GroKo zu sein. Die AfD verdankt der Merkelschen Alternativlosigkeit ihre Existenz. Deshalb wird sie am besten nicht von Schlapphüten bekämpft, sondern durch einen Kurs- und Personalwechsel der CDU und einen lebendigen Diskurs in den Parlamenten.

V.

Die Freiheit für Andersdenkende schließt die Freiheit ein, Stuss zu produzieren. Im Rahmen der FDGO machen davon alle Parteien Gebrauch. Alle machen davon Gebrauch. Wenn Küstenprophet Habeck glaubt, Bayern und Thüringern Demokratie beibringen zu müssen, produziert er Unsinn, und es ist egal, ob er von der Verfassung gedeckt ist oder nicht. Das Gleiche gilt für die antikapitalistischen Zuckungen mancher Linken, und die nationalistischen Ergüsse von AfD-Funktionären. Man darf die Abschaffung der EU ebenso fordern wie die Abschaffung Deutschlands. Die Demokratie kann alles ertragen. Nur eines nicht: Eine Reglementierung der Meinungsfreiheit.

VI.

Immer wieder registriert man verwundert, wie absurd hoch die Aufmerksamkeit für die einschlägigen Talkshows in den übrigen Medien ist. Stelle überrascht fest, dass offenbar zwei verschiedene Personen meines Namens im Studio saßen. Die eine wird von der FAZ, dem Spiegel, der Welt u.a. korrekt zitiert. Die andere hat sich der Autor der Süddeutschen Zeitung vorgeknöpft. Bei einem Kolumnisten von TE gilt dem von vornherein nicht das gesprochene Wort, sondern nur, was ins fertige Urteil passt. Herles I hatte den AfD-Radikalen als „Goebbels-Imitator, der es nie zu einem Goebbels bringen wird“ bezeichnet, und Gaulands Versuch, Höckes Position mit Kohls „geistig-moralischer Wende“ gleichzusetzen, „Unsinn“ genannt. Relotiushaft aber wurde Herles II zum Höcke-Verteidiger umgelogen.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

112 Kommentare

  1. Aufgabe von Talkshows ist, dass sich die Moderatorinnen und Moderatoren streng an das „Framing“ von ARD und ZDF halten: Keinesfalls Kritik an der (Linksgrüne)-CDU Regierung soweit zulassen, dass dadurch die Wahrheit dieser sogenannten Regierung ans Licht kommt. Das könnte für die wichtigen kommenden Wahlen erheblich schädlich sein. Und das muss unbedingt verhindert werden.
    Daher schaue ich mir solchen durch und durch verschimmelten Journalismus nicht mehr an.

  2. „Aber die AfD ist nicht die größte Spalterin, sondern vor allem ein Resultat der Spaltung.“

    Das würde ich so nicht sagen. Weder ist sie die Spalterin, noch ist sie das Resultat der Spaltung. Sie ist vielmehr der ANLASS der gezielten Spaltung der Gesellschaft durch die Alt-Parteien.
    Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie die ersten Reaktionen auf die Gründung der AfD aussahen. Sobald klar war, dass diese neue Partei sehr viele Wähler auf sich vereinen würde, ging es ganz gezielt los mit der Spaltung. Die Reaktion von Politik und Medien war derart hart und unversöhnlich, derart diffamierend und verlogen, dass ich sofort erkannte, dass es pure ABSICHT war. Man WOLLTE diese Spaltung, das war offensichtlich.

    War die Gesellschaft sicher schon vorher aufgrund der ungerechten Verteilung der Einkommen gespalten (sie ist die ungerechteste in der EU, während z.B. die niederländische am wenigsten ungerecht ist), so schloss sich nun nahtlos die Vertiefung der Spaltung aus politisch gewollten Gründen an: alle, die nicht so wollten wie die Alt-Politiker, wurden von den Medien gnadenlos diffamiert. Erst NACHDEM die AfD auf dem politischen Markt auftrat, wurde massiv ausgegrenzt – nicht vorher.

    Hier schließt sich nun logischerweise die Frage an, warum denn die Politik unbedingt eine tiefe Spaltung der Gesellschaft will. Nur ganz kurz: es hat damit zu tun, dass die Parteien die „Auflösung des Nationalstaats Deutschland“ auf dem demokratischen Weg via Wahlen oder Abstimmungen nicht erreichen können, weil die Bevölkerung dagegen stimmen würde. Sie brauchen dafür ein Chaos…
    Ja, man darf die Abschaffung Deutschlands fordern und ja, das muss eine Demokratie aushalten. ABER man darf diese Abschaffung nicht durch die Hintertür betreiben – und genau das passiert gerade. Auf dem Weg dahin wird JEDER, der sich dem Plan widersetzt, als Rechtspopulist oder Schlimmeres diffamiert.
    Da die AfD diese beabsichtigte Auflösung des Nationalstaats Deutschland als einzige Partei anprangert und thematisiert (das war natürlich von den Alt-Parteien nicht vorgesehen, alles sollte klammheimlich vorbereitet werden), ist sie auch das Opfer der Spaltung und JEDER andere, der es ihr gleich tut.

  3. Ist doch völlig egal, wer was in solchen Sendungen sagt. Leute, die sich solche Sendungen noch anschauen haben doch eh längst den Verstand verloren. Käme auf einem anderen Kanal zeitgleich Dschungelcamp oder Bauer sucht Frau? Die würden einfach umschalten.

  4. Dass die Süddeutsche Zeitung zwischenzeitlich mehr Fake als News verbreitet ist nicht neu und bestenfalls noch eine Randnotiz wert. Insoweit geschenkt, aber bei einer anderen Sache bin ich mir nicht sicher. Hätte der Verfassungsschutz die NSU Morde tatsächlich verhindern können?

    Sicher sagen kann man das vermutlich erst wenn man weiß was in den unzähligen Akten stand, die nach dem Tod der mutmaßlichen Täter (mutmaßlich, da keiner Verurteilt wurde und somit zwangsläufig auch hier die Unschuldsvermutung gilt) von den Verfassungsschutz-Ämtern umgehend vernichtet wurden.

  5. Bei allem Verständnis für verschiedene Erklärungsversuche bezügl. AFD:

    Wie der Autor vollkommen zu recht schreibt, ist diese Partei in erster Linie ein Produkt der CDU. Sollte dies jemand bestreiten, muss er sich einige Fragen gefallen lassen.
    Und um den alten Franf-Joseph zu zitieren, der schon vor 40 u. mehr Jahren wusste, dass es rechts neben der CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe, kann ich nur sagen: wie recht er hatte.
    Die AFD setzt sich aber nicht nur aus Leuten aus dem christkonservativen Millieu zusammen, sondern es sind auch ettliche Ehemalige aus sonstigen Altparteien darunter.
    Auch dieser Umstand wirft Fragen auf, auf die ich bisher keine Antworten finden konnte, die in etwa die Gründe ausgeleuchtet hätten auf deren Basis sich diese neue Partei entwickeln konnte.
    Die heutige Aufgeregtheit gegenüber dieser Partei ist im Wesentlichen darauf zurück zu führen, dass es als Reaktion auf das Verlassen dieser Mitglieder nur einen Vergleich mit der beleidigten Leberwurst geben kann nach dem Motto: Was bilden sich diese Leute eigentlich ein? Ging es Ihnen nicht gut in unserer Partei und weshalb sind sie so undankbar und versuchen uns jetzt in die Suppe zu spucken?
    Vielleicht waren sie ja der vielen Lügen überdrüssig, die in den letzten Jahren notwendig wurden um diesen S..laden am laufen zu halten. War ja in der DDR ebenfalls täglich zu „bewundern“ . Da kennt sich die Kanzlerin bestimmt bestens aus. Nichts geht über gute Lehrjahre.

    • Interessant ist, dass die AfD von denselben Medien als ehemals liberal bezeichnet wird, die sie bereits unter dem Vorsitz von Bernd Lucke als Rechtsextremn klassifiziert haben. Bereits zu Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses wurde die neue Partei von Lucke, damals hieß die noch Alpha, im Internetauftritt des ÖR als sympathische Protestpartei bezeichnet.

  6. Eigentlich ein guter Beginn, Herr Herles, aber sich an der AfD abzuarbeiten, von der Sie zuvor erklären, dass diese eigentlich unser geringstes Problem sei, können Sie denn doch nicht lassen. Auf mich wirkt das – mit Verlaub – fast ein wenig manisch und getrieben. Ich bin jetzt nicht unbedingt ein großer Höcke-Fan und finde dagegen Meuthen und Curio spitze, dennoch würde mich mal ganz konkret interessieren, was Ihnen an Höcke abgesehen von seinem unbestreitbaren Pathos derart zuwider ist? Dass er sein Land und dessen Kultur liebt, ohne andere Länder und ihre Kulturen abzuwerten? Ist das wirklich so gruselig oder haben Sie inhaltlich überhaupt nichts vorzubringen und lassen ein gewisses körperliches Unbehagen beim Anblick dieses Mannes obsiegen? Ich würde Ihnen eine solche Höcke-Phobie gewiss nicht missgönnen, keiner darf gezwungen werden, irgendjemanden um jeden Preis zu mögen. Aber ein Journalist sollte da schon fundierte Gründe vorzuweisen haben.

  7. In einer Sendung sollten die wesentlichen Dinge untergebracht werden. Ein „Nachschlag“ verhilft hier leider nur zu einer gewissen Reputation, womit dieser nicht nötig gewesen wäre.
    Selbstverständlich reicht die Redezeit nicht, um alles zu erwähnen, aber dies ist doch die Kunst im TV: Im angebotenen Zeitfenster die wesentlichen Argumente und Standpunkte unterzubringen und zu verteidigen, sofern man von der Moderation gelassen wird.

  8. Das Problem mit der Ausgrenzung der AfD ist, – und Ausgrenzung ist sicherlich, diese Partei, sei es auch nur in Andeutungen, in die Nähe der NSDAP zu rücken,, dass man damit das Geschäft von Angela Merkel betreibt („5. Kolonne…“). Das ist das Problem aller Liberal-Konservativen, die noch auf eine Änderung in der CDU selbst, also eine Revision der Partei, hoff(t)en. Von den Liberalen und Konservativen erwartet aber die CDU nicht, dass diese ihre Meinung kundtun. Sondern, dass sie „Haltung“ zeigen, nämlich der Regierungslinie zu folgen, in der inzwischen ALLES, was nicht den projizierten Luftschlössern folgt, ausgregrenzt wird (auch „Energiewende“, „NOx“, Euro sowieso), und damit dem Verdikt „Nazi“ anheimfällt. Also warten wir darauf, dass bei Herrn Herles der Groschen auch noch fällt.

  9. Ihr inhaltlich guter Nachtrag hilft denen, die nur die Sendung gesehen haben, leider nicht mehr.

  10. JA, besonders mit Blick auf die -Milde ausgedrückt- Mißstände der v.a. letzten 30 Jahre und mit Blick auf die AFD haben Sie haargenau den Nagel auf den Kopf getroffen.

    WIE NOCH negativer würde heute das politische Bild mit den AltparteienClub aussehen würde es die AFD nicht geben.

  11. wenn in den zwangsfinanzierten ö.r. Medien über dieses Thema diskutiert wird darf man keine sinnvolle Diskussion erwarten. Herr Herles, ehemaliger Mitarbeiter des ö.r. hatte auch eine Meinung, wie auch die Dame vom Spiegel. Alle wußten ganz genau was Herr Gauland zu tun zu lassen hätte. Herr Gauland war früher CDU Mitglied. Meines Wissens war er aber nie NSDAP Mitgleid wie andere CDU Granden. Darüber regte man sich nie auf und die BRD war auch nie in Gefahr durch das Tun von Herrn Globke, Filbinger, Kiesinger und wie die Fehlgeleiteten in höchsten Ämtern alle hießen. Ausgerechnet jetzt, woe die AfD durch das grandiose Versagen der etablierten Parteien entstanden ist bricht die Welt zusammen und der Verfassungsschutz soll es retten. Diese Welt hat die Aktionen der Globkes, Filbingers und Kiesingers ausgehalten und wird es auch mit der AfD und ihren Unterstützern tun. Einen wesentlichen Anteil daran hätte seriöser Journalismus, nicht das was isch heute als solchen bezeichnet.

  12. Diese Talgshow war anscheinend ein wunderbares Beispiel dafür, dass es in Deutschland eben nicht mehr mit rechten Dingen zugeht (wie so viele andere Beispiele, die man ob ihrerer Fülle mittlerweile kaum noch einzeln benennen kann).
    Wie zu anderen Zeiten vor fast hundert Jahren sind die Deutschen von oberster Stelle gespalten worden und mit voller Absicht in einen von Hass und Hetze durchwirkten Sog getrieben worden, in dem nicht mehr vernünftig diskutiert, sondern nur noch diffamiert und verfolgt wird.
    Die andere Seite dient nicht mehr dazu, sich mit den Argumenten der Gegenseite zugunsten eines Erkenntnisgewinns auseinanderzusetzen, sondern muss mit allen Mitteln vernichtet werden. Ein beispielloses Vorgehen von Verantwortungslosigkeit, Selbstüberhöhung und Dummheit.

  13. Adorno brachte es auf einen einfachen Nennen: Es gibt kein richtiges Leben im falschen!

  14. Im „Nationalromantiker“ Höcke (Gauland) einen „Goebbels-Imitator“ (Herles) zu sehen, deutet entweder auf mangelnden Realitätssinn hin oder auf einen bestehende Zwang, die Kritik an der aktuellen Politik in diesem Lande notwendigerweise mit einem typisch deutschen Bezug von irgendwelchen AfD-Politikern zum Nationalsozialismus wieder in eine „akzeptable Balance“ bringen zu müssen, um einer zu befürchtenden Nähe zur gesellschaftlich ausgrenzten AfD vorzubeugen.

    Statt auf diese Weise aber das jämmerliche Geschäft der „Etablierten“ zu betreiben, wäre es beispielsweise wünschenswert und auch rational gewesen, einmal darauf hinzuweisen, daß der weinerliche „Romantiker“ der AfD bisher noch keinen Beitrag zu den drängenden Problemen dieses Landes geleistet hat, sondern vielmehr als national gesinnte Heulsuse in jedes Mikrophon hineinflennen muß, das man ihm vor seine „Historiker“-Nase hält.

    • Das ist billiger Schnaps. Die AfD regiert nicht. Deshalb kann sie nur die Probleme aufzeigen. Verändern kann sie nur in Regierungsverantwortung. Doch dazu, lieber Gimmler, müssten auch Sie bei der nächsten Wahl das Kreuzchen an der entsprechenden Stelle machen.

      • Billigen Schnaps trinke ich nicht. Aufgabe der Opposition ist nicht nur die kritische Betrachtung der Regierungspolitik, sondern auch im Rahmen der politischen Auseinandersetzung das Aufzeigen von Alternativen zum Handeln der Regierung. Daß ich übrigens Höcke vorgeworfen haben soll, keine Veränderungen vorgenommen zu haben, kann ich leider meinem Kommentar nicht entnehmen.

        Freilich – und das gebe ich gerne zu – geht mir sein nationales Geheule, seine feuchten Augen beim Anblick der deutschen Fahne und sein emotionales Gesülze zur deutschen Kultur gewaltig auf den Senkel. Zu Europa, zur Verschuldung, zum EURO, zur Verteidigung, zur Energiewende, zur heruntergekommenen Infrastruktur (alles gewiß drängende Probleme) – um nur einige Beispiele zu nennen – habe ich von dieser Heulsuse noch keinen vernünftigen Redebeitrag gehört. Die einen kümmern sich in ihrer Gefühlsduselei etwa um Bienen (Katrin Göring-Eckhardt) und die anderen – wie unser gefühliger Volksheld – eben um einen gesunden Volkskörper.

        Beide bringen mit ihrer Salbaderei Deutschland nicht einen Millimeter weiter. Aber wenigstens bleibt es offenbar für viele deutsche Deppen und Träumer „gefühlt richtig“.

        Übrigens: Eher fällt mir die Hand ab als eine der „etablierten“ Parteien zu wählen.

  15. Lieber Herr Herles, ich habe Sie in der Talkshow als äußerst blass wahrgenommen, wenn überhaupt.

  16. Die Abschaffung Deutschlands zu fordern wäre tatsächlich verfassungsfeindlich, insofern darf man das eben nicht fordern. Bin schon dafür, dass man auch da bei den Tatsachen bleibt.

  17. Die AfD muß man nicht bekämfen, wie der Autor empfiehlt. Mit seiner Empfehlung, dies mit einem Kurs- und Personalwechsel in der CDU zu tun, deutet der Autor ja an, daß die CDU wieder eine Politik vertreten sollte, wie sie jetzt weitgehend von der AfD vertreten wird. Was ist dagegen einzuwenden, wenn eine degenerierte, moralisch korrupte und opportunistische Partei durch eine neue Partei ersetzt wird, die die alten Ideale hochhält? Bekämpfen sollten die “ Schlapphüte “ totalitäre Ideologien, Gewaltäter und Diffamierer.

    • Sehr zutreffend! Ich kann auch keinen Sinn darin erkennen, die AfD um jeden Preis zu bekämpfen. Wozu? Damit die entkernte Hülle CDU – die opportunistische CSU beziehe ich ausdrücklich mit ein – sich noch möglichst lange Regierungspartei nennen darf? Das ist doch kein Wert an sich. Weshalb soll die Partei künstlich hochgehalten werden, die der hinterhältigen Merkel nun schon dreimal peinlichste stehende Ovationen im inszenierten Dauer-Stakkato dargebracht hat? Nach vergleichbaren Peinlichkeiten seitens der AfD forsche ich bisher vergebens. Kritische Auseinandersetzung mit jeder Parte: ja bitte, unbedingt. Aber bekämpfen???

  18. “Die AfD verdankt der Merkelschen Alternativlosigkeit ihre Existenz.” Weit daneben. Es
    gaerte schon lange vor Merkel in der Republik. Schroeders Zoff mit Lafontaine, Agenda Harz 4, Serbien Krieg usw. Außerdem kann ein gestandener SPD ler nicht viel mit den Grünen Traumtänzern anfangen. Das machte viele Genossen heimatlos. Dann wurde irgendwann , die Gründe liegen immer noch im dunklen, Schroeder die Gunst von Seiten der Presse entzogen. Der Rest ist bekannt. Haette die AFD statt dem professoralen Lucke einen echten” Volkstribun ” ala Haider gehabt, waere die Merkeltruppe schon frühere aufgemischt worden.

    • „Außerdem kann ein gestandener SPD ler nicht viel mit den Grünen anfangen“. Ja, und ich kann genausowenig mit einem „gestandenen SPD ler“ anfangen.

      • Helmut Schmidt und einige Vorgänger waren gestandene SPD ler, mit denen ich sehr viel anfangen konnte. Das Problem ist, es gibt in der heutigen SPD keine gestandenen, Deutschland nicht hassenden Sozialdemokraten mehr, weswegen diese Partei überflüssig geworden ist.

      • Okay, natürlich war Schmidt ein anderes Kaliber als Nahles, Schulz, Kühnert und so. Für mich war diese im Wesen sozialistische und unternehmerfeindliche Partei dennoch nie wählbar. Darin, daß sie inzwischen überflüssig geworden ist, stimmen wir überein.

  19. +

    „Wer viel redet, verliert sich selbst“.

    hat Oma gesagt.

    Die Leute wollen wissen, woran sie sind, sie suchen Orientierung.

    Früher waren die Leute auch viel klüger, sie haben sich gegenseitig Märchen erzählt, dann haben sie gewusst, wo die – Guten- sind und wer die – Bösen – . Aus diesem Stoff sind die wahren Helden empor gestiegen.

    Heute sitzen die Nesthocker in ihren Filzpantoffeln vor den Flachbildschirmen – lassen sich zu dröhnen von Florian Waffeleisen und Helene Schiffer.

    *Die wer´n keine Himmelsstürmer mehr wer´n.
    um im GEZ-Schargong zu bleiben…

    ..da sucht man dann doch lieber das Glück am ander´n end´ der Welt..und schaut, wie´s um Venezuela und den Myduro steht.

    und

    geht mir wech´mit diesen Quark-Shows – damit wird Sendezeit gefüllt weil das Volk unterhalten sein will und dies zu einem relativ günstigen Anschaffungspreis. Reden ist billig, nur Schweigen ist teuer, weil Gold.

    +++

    • Nein es wird nicht NUR Sendezeit gefüllt- Die W.I.M.P.L. s haben eine klar definierte Aufgabe im PIMK ( s.w.u) Erstens: Stichwortgeber und Futter für den „Geier“ Journalismus generieren , der wiederum nach dem Durchkauen und Auswürgen in den ÖRM und der Presse aufgesaugt und erneut wiedergekäut wird, mit neuen Essenzen angereichert dann in den Kreislauf eingespeist wird. Dazu die passende Nazi-Begleitmusik, Serien, Rechtsextremisten-Experten, Ausgewählte Politikwissenschaftler, Panorama-Recherchen, Reschke, Moma und Halali – im Blickpunkt immer der Politische Gegner, der allen Unkenrufen zum Trotz letzlich “ Merkel aus dem (einen) Amt gejagt hat- einfach durch Stimmentzug von „nur“ 10 %. – Die Zweite Funktion: Als Flat-Rate-Sprachrohr der Regierung und Transportierung eines Links-grünen -Weltgeistes um die Regierung zu disziplinieren mit der Angst vor Rechts als Drohkulisse. Dazu die Hofierung Links-grün-gelber Ideologien und Protagonisten von Lindner bis Habeck als neue Lichtgestalten.

      • +

        Mein Apparat hat einen Knopf, damit bringe ich ihn unbarmherzig zum Schweigen.

        +++

      • Was, werter Ruedi, sollen diese eigenartigen Abkürzungen? Gerade bei TE
        sollte man die Unsitte der Abkürzungen bleiben lasse.

  20. Dieser Tage denke ich oft an den viel zu früh verstorbenen Atheisten und Schriftsteller Christopher Hitchens. In seinen zahlreichen Auseinandersetzungen mit seinen ebenso zahlreichen Opponenten hat er stets, bis auf wenige Ausnahmen abgesehen das Oberwasser gehabt. Hitchens hat seine „Gegner“ mit Argumenten und Vernunft geschlagen, auch die intelligentesten Vertreter der großen Weltreligionen waren keine ebenbürtigen Gegner.
    Seine überragender Intellekt war aber nicht alleine verantwortlich für viele gewonnene Argumente, sondern seine unbestrittenen polemischen und rhetorischen Fähigkeiten. Dies war seine schärfste Waffe mit der er seine prominenten Gegner immer zuverlässig in die Ecke drängen konnte.
    Es fehlt, wie ich schon oft in meinen Kommentaren erwähnt habe, an Intellektuellen wie Hitchens, die diese Weltverbesserer ( das I-Wort darf ich hier leider nicht verwenden) aus den Reihen der Grünen und Linken argumentativ und rhetorisch in die Wüste schicken könnten. Prof. Norbert Bolz und Werner Patzelt kommen mir hier in den Sinn, aber es sind zu wenige.
    Hier liegt nach meiner Meinung das Problem. Die jetzigen Vertreter des linken Mainstreams sind nur die „Nutznießer“ des sogenannten Marsches durch die Institutionen, Trittbrettfahrer sozusagen. Die Schwerstarbeit haben anderer in den vergangenen 50 Jahren geleistet und das waren keine „Wirrköpfe“ Herr Tychi, Herr Herles und Herr Wallasch und andere TE Autoren. Das waren hochintelligente linke Strategen, die ihre konservativen Mitstudenten und später die Mehrzahl der konservativen Intellektuellen in der Öffentlichkeit und der Politik effektiv ausgeschaltet haben. Das konservative Lager ist überrollt worden und wird sich auch nicht wieder von den Versäumnissen erholen, da können Sie sich ihre Finger wundschreiben.
    Wir brauchen keinen Gauland, Hoecke, Weidel oder die unfähige, inkompetente und marode CDU Riege, ganz zu schweigen von den marxistisch angehauchten Linken, Gruenen und der SPD (von wegen der Kommunismus/Sozialismus ist besiegt). Was wir brauchen sind intelligente, kompetente und aufrichtige Politiker, die in der Lage sind vernünftige Politik für die Mehrheit der Deutschen zu machen. Ich wünsche mir mehr Politiker, Journalisten und Medienvertreter, die einem Christopher Hitchens das Wasser reichen könnten, vor allem im konservativen, politisch gemaessigtem Lager. Aber da ist weit und breit nichts in Sicht. Talente gesucht.

  21. Nachschlag bei TE? Ein richtiger Paukenschlag in der Sendung wäre wirkungsvoller gewesen, lieber Herr Herles.
    Die Zeiten, um das wichtige Thema „Meinungsfreiheit“ mit leisen Tönen und vornehmer Zurückhaltung zu diskutieren, scheinen mir vorbei zu sein. Wir steuern nicht nur auf eine Meinungsdiktatur zu, wir stecken schon mitten drin …

  22. Wenn man schon einmal bei der freien Meinung und deren Reglementierung sind , in diesem bunten öko Gottesstaat werden Hexenverbrennung Gottesurteile von dem Großteil der Bevölkerung noch gutiert , Ketzer haben in einer Theokratie nun mal eine schwache Lobby

  23. CDU und CSU erklären nicht die Grünen oder die Linke zu „Hauptgegnern“.
    Nein es ist die AfD.

    Geschickt, meinen Sie wohl bei der CSU, wird mit den Grünen kooperiert, wenn es gegen die AfD geht.

    Wie soll da ein konservativer „Abtrünniger“ zurück finden wollen zur CSU?

  24. Danke Herr Herles I, 100% Zustimmung! Kurz und knapp, bleibt nichts hinzuzufügen zu Ihren Ausführungen!

  25. Der Abschnitt IV von Herrn Herles Beitrag möge allen, die sic hier immer verzweifelt fragen, warm Merkel und ihr linksliberaler Block so bombenfest im Sattel sitzt, als Referenz dienen über die Selbstfesselung der westdeutschen Liberalkonservativen, für die Herles ganz sicher eine Role Model ist.

    Natürlich ist Herles nicht „links“ oder linksliberal. Aber, generations- und herkunftsbedingt teilt er den Grundsatz der alliierten Reeducation, daß die Deutschen so links sein dürfen wie sie wollen, aber niemals wieder rechts. Bereits die Camouflierung der sozialkatholischen CDU von Adenauer als „konservativ“ machte klar, wie weit der moralische Kompaß 1945/49 nach links verschoben wurde. Die CDU war ja weder deutschnational noch konservativ, sondern, genau wie die SED (die nie wirklich „links“ war), bloß spießig. Im Westen bedeutet das Hausfrauenfamilie und Ariel-Clementine, im Osten den Blockwart und den Rückzug in die Nische.

    Das Resultat dieser Umerziehung war die komplette Umdeutung des Begriffes „rechts“ und seines Euphemismus konservativ. Was ist an Genozid oder Rassismus „rechts“? Sebastian Haffner hat in seinem epochalen Werk über Hitler nachgewiesen, daß Hitler, zumindest bis 1938, in erster Linie ein erfolgreicher Modernisierer Deutschlands war, so sehr das angesichts der Monstrosität dessen, was dann kam, als relativierend angesehen werden mag. Doch „modern“ und „links“ sind seit den Tagen des Bauhauses ein Synomym. So gelang es im Rahmen dieser Umerziehung, das natürliche Gegenstück zu links, eben konservativ, mit Nazi gleichzusetzen. ALLE Deutschen der Jahrgänge Herles und jünger sind daher wie Pawlowsche Hunde: Schon der winzigste Reiz genügt, eine heftige Gegenreaktion auszulösen, die dann abläuft wie Nießen: Einmal begonnen, gibt es kein Halten mehr, hinterher aber das hektische Suchen nach einem Taschentuch.
    So erliegt auch Herles dem Irrtum, die AfD gehöre „bekämpft“ (Frage: von wem, und zu wessen Gunsten?) Er merkt überhaupt nicht, wie sehr er damit gefangen ist im Lager des linksliberalen Blocks, dem er sich dennoch in Distanz gegenüber wähnt.

    Die Linksliberalen unterscheidet von den modernen Liberalkonservativen nur, daß sie diese Gesellschaft innerlich annehmen. Sie leben innerhalb ihrer Kreise nicht nur seelisch gesünder, sondern auch in Kontrolle, weil ihnen die Leiden des jungen Werther fremd sind – umerzogen und Spaß dabei. Ein Wolfgang Herles spürt, wie eine schemenhafte, ferne Jugenderinnerung, daß es jenseits dessen eine andere Welt gibt, die möglich wäre. Aber sie ist und bleibt verboten, sogar im Denken.
    Darum verlieren die deutschen Konservativem seit 50 Jahren immer. Was ich aber nun nicht mehr hören mag, ist ihr stetes Klagen darüber. Wer im Regen ohne Schirm läuft, wird eben naß, und daran hat nicht der Regen schuld.

    Wem geht es auch so?

    • Gute Analyse, doch die Linke lebt nicht „seelisch gesünder“ sondern verzehrt sich im Selbsthass, Die Linke hat in D. alles gewonnen, was es zu gewinnen gab – doch sie wird des Erfolges nicht froh, nun frisst der Erfolg seine eigenen Kinder. Aus diesem Grund wird auf die AfD so heftig eingedroschen: Die AfD ist nämlich ein Symptom dafür, dass es noch Leute gibt, die sich vor dem Selbsthass der Linken schützen wollen.

    • Erst einmal einen großen Dank an diesen zutreffenden Kommentar, der das eigentliche
      Problem in der politischen Debatte sehr deutlich beschreibt.
      Herr Herles, so sehr ich auch einige Artikel von ihn sehr schaetze, ist leider auch einer
      der vielen „Kritiker“, die zwar recht exakt die Probleme unserer Gesellschaft beschreiben können, sich aber dann in „Ernstfall“ nicht positionieren wollen und meinungstechnisch
      „überlaufen“, wenn sie schon in den Verdacht kommen könnten, das sie in der „falschen“
      Ecke stehen.
      Deshalb redet man dann auch gerne von „AfD muß bekaempft werden“ und anderen
      Blödsinn, da man intellektuell und von seiner nach 45 vollzogenen „Gehirnwaesche“
      sich nicht vorstellen kann, das es neben linken Parteien auch rechte Parteien geben
      kann. Genau das gleiche sprachliche „Stilmittel“, wenn Politiker der „Kartellparteien“
      gerne von „demokratischen Parteien“ sprechen und dieses „natürlich“ nicht für die AfD
      gilt, da es ja nicht sein kann, was nicht sein darf.
      Da halte ich es persönlich lieber mit einen Herrn Höcke, bei den man genau weiß, woran man ist, der in seiner Meinung und seinen Reden konsequent ist und nicht nach den Motto agiert, „zwei Schritte Kritik voraus und dann schnell ein Schritt „Goebbels“ zurück“.
      Es grenzt schon an „Altersstarrsinn“, wenn Herr Herles dann immer noch glaubt, das
      die CDU ihren Kurs jemals wieder dahin aendern würde, wo sie auch in der Vergangenheit nach 45 eigentlich niemals stand.
      Eher werden die jetzigen Kartellparteien den „Orkus heruntergespült“,als das sich an ein
      jahrzehntelanges „Netzwerk“ von Partei, Politiker, Medien und Wirtschaft aendert…

    • Danke für diese tiefgehende Analyse, Herr Hellerberger, die einiges beinhaltet, was ich in unfertiger Form seit einiger Zeit im Hinterkopf habe, das Sie aber treffend formuliert und stringent darbieten!

      Woher diese fast manische Angst so vieler Liberalkonservativer, mit etwas „Rechtem“ in Verbindung gebracht zu werden, wohingegen sie linkes, auch extrem linkes Gedankengut anscheinend für völlig legitim halten, gleichwohl sie von diesem viel, viel weiter entfernt sind als von dem überwiegend gemäßigten Rechtskonservatismus etwa der AfD? Woher das kommt, dazu haben Sie kluge Gedanken geäußert.

      Ich stelle zudem fest, dass jene gedankliche Konfiguratiojn, wie sie etwa einen Herrn Herles zu kennzeichnen scheint, letztlich nur dem System Merkel in die Karten spielt. Und Herles schätzt Merkel und ihren postfaktischen Regierungsstil intellektueller Dürftigkeit und Beliebigkeit ebensowenig wie ich, da bin ich mir nach der Lektüre von bestimmt drei Dutzend seiner Artikel in den letzten Jahren sehr sicher. Aber dennoch auf eine irgendwann irgendwie geläuterte CDU zu setzen, anstatt sich auch nur ein Jota der einzigen Oppositionspartei anzunähern – für mich ist das absurd.

      Entweder ich will etwas oder ich will es nicht. Und wenn ich es nicht will, unterstütze ich die, die dagegen aussichtsreich zu Felde ziehen. Von daher war es für mich von größter innerer Logik, die AfD nicht nur zu wählen sondern ihr auch beizutreten. Da bin ich nun seit einem guten Jahr, habe recht viele Veranstaltungen besucht, viele ansprechende, bürgerliche Menschen kennengelernt, die ähnlich ticken wie ich – Rechtsradikale habe ich trotz Lupe keine gefunden, dafür aber einige „Pfundskerle“ darunter. Und ich habe meinen Schritt noch keine Millisekunde bereut. Ich bin aber auch keiner von der Sorte, die sich die Idealpartei erträumen, die es nie geben wird, und deshalb enttäuscht zwischen den Stühlen stehen. Ich weiß, dass man Kompromisse schließen muss und Menschen naturgemäß nichts Perfektes auf die Beine stellen können. Ich will nass werden, wenn ich am Waschbecken stehe. Und Berührungsängste kenne ich nicht, da es für mich zwangsläufig auch „rechts“ geben muss, wenn es „links“ gibt – sonst kann eine Gesellschaft nicht gedeihen und zerbricht an ihren Verwerfungen.

      Leider ist es eben nicht bloß Herr Herles, der in der AfD die heiße Herdplatte sieht, obwohl er mit ihren Positionen zu gefühlten 75 % übereinstimmt. Es ist ein liberalkonservatives Massenphänomen, was der systemergebenen FDP wie auch der Merkel-konformen Union immer wieder unverdiente Wählerstimmen zuführt, die letztlich die Wende zurück zur Vernunft verhindern.

  26. Bitte um Nachsicht mit Herrn Herles. Mit die vernünftigsten Bemerkungen zur Politik kommen heutzutage vom Kabarettisten Dieter Nuhr. Aber auch Nuhr sieht sich gezwungen, immer einen mäßig geistreichen Kommentar über AfD, Pedida usw. einzubauen. Wahrscheinlich, damit er nicht vom ZDF als „umstritten“ oder gar „rechts“ eingeordnet und vom Bildschirm verbannt wird.

    Ich betrachte Höcke zwar nicht als die hellste Leuchte der AfD, aber ein zweiter Goebbels ist er nicht. Da fehlt meines Erachtens doch einiges. Es mag aber durchaus sein, dass es in der AfD auf der zweiten und dritten Ebene oder in Freundeskreisen bedenkliche Gestalten gibt. Bei einer noch jungen Partei gibt es sowas immer, und das dient dann den Mainstreamern dazu, der ganzen Partei das Schild des Rechtsextremismus umzuhängen. Mit demselben Recht müsste man die Grünen als DIE Kinderschänder-Partei bezeichnen, und das wäre genauso unfair.

    • Sorry, ich sehe in Dieter Nuhr nur noch einen LinksGrünen Propagandisten. Die Sprüche sind so platt, dass sie nicht mehr lustig sondern nur noch diffamierend sind. Wenn Herr Nuhr meint, sich der Mainstream Meinung anschließen zu müssen, dann muss er eben auch mit Umsatzverlust rechnen. Meine Meinung !

    • Sorry,
      aber Dieter Nuhr ist nur ein kleiner Opportunist, der sich als „Clown“ in den Dienst des Systems stellt und – ganz nebenbei – sehr gut davon lebt.
      Wirklich „mutig“ ist er nicht – Äußerungen zum Islam „spart“ er sich mittlerweile nach eigener Aussage (wenn ich mich richtig erinnere mit der Begründung, dass Witze über Religionen zu missverständlich sind und dem Beisatz, dass es auch der Gesundheit abträglich sein könnte).
      Die wirklich kritischen (auch linken) Stimmen (Steimle, Pispers et al.) werden im ÖRR (fast) nicht mehr gezeigt … .

    • Soll ich Ihnen von „Gestalten“ aus einem CSU oder SPD Ortsverband, Sie können wählen, berichten. Möchten Sie die Wirklichkeit erleben? Am Grauen interessiert?

    • Ich sehe es wie die Vorkommentatoren. Nuhr war für mich auch mal eine Galionsfigur kabarettistischer Unabhängigkeit und Scharfzüngigkeit ohne falsche Rücksichten auf „rechts“ oder „links“. Seitdem hat er sich aber Schritt für Schritt zu einem feigen Opportunisten entwickelt, zu einem Einknicker wider besseren Wissens, der das verkommene System Merkel und die kruden Narrative der linksliberalen Weltretter stützt und hofiert. Eine arge Enttäuschung, aber Charakterstärke ist eben nicht jedermanns Ding.

  27. Ich mache mich damit unbeliebt, aber es muss raus. Der Verfassungsschutz ist inakzeptabel, EGAL wen er überwacht. Der Staat hat nicht abseits von polizeilichen Ermittlungen Bürger zu überwachen. Inlandsgeheimdienste dienen EINZIG und ALLEIN dem Aufspüren AUSLÄNDISCHER Agenten.

    • @Ben Goldstein
      Sie geben in erster Linie ihre eigene Meinung ab. So gehört sich das auch in einer Demokratischen Gesellschaft. Ob falsch oder richtig…gibt es nicht…die Mehrheit wird darüber befinden ob sie ihre Meinung mögen oder ablehnen. Sie bauchen sich also nicht am Anfang gleich für ihre Meinung entschuldigen oder sich schämen. Es ist Ihre Meinung und zu seiner Meinung sollte man stehen und nicht schon im Vorfeld diese als „Unbeliebt“ einstufen. Danke!

  28. Meinungsfreiheit und Reglementierung im selben Satz geht gar nicht, denn Reglementierung löscht Meinungsfreiheit aus. Meinungsfreiheit ist unabdingbarer Bestandteil der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

    Wer also Meinungsfreiheit reglementieren will, verstößt gegen GG Art 5. Wenn Parteien Meinungsfreiheit reglementieren wollen, verstoßen sie zudem gegen Art 21, Abs. 2 und sie werden gleichzeitig nach Art. 21, Abs.2 als verfassungswidrig eingestuft.

    Hier wäre also ein weitreichendes und verpflichtendes Feld für das Bundesverfassungsgericht und das Bundesamt für Verfassungsschutz tätig zu werden…

  29. Ich kann diesen Goebbels Vergleich wirklich nicht nachvollziehen.
    Wenn man so etwas macht, sollte man es zumindest begründen können. Also zumindest ein ganz konkretes Beispiel dafür anführen, wann, wie, womit und worin Herr Höcke Goebbels imitiert. Sozusagen als Beweis für diese ungeheuerliche Behauptung.
    Ansonsten ist es nur eine Unverschämtheit.

  30. „Die Inlandsgeheimdienste hätte(n) die Morde der NSU verhindern können.“

    Sie hätten die Morde vielleicht verhindern können, wenn da nicht Krach mit dem türkischen Staat gedroht hätte bei Einmischung. Morde des NSU wohl kaum. Dazu mangelt es Morden von denen. Denn außer in Propagandaverlautbarungen gibt es keine Morde des NSU. An keinem Tatort Spuren (DNA, Fingerabdrücke) der Uwe’s und der Beate – eine Unmöglichkeit! Phantombilder von Verdächtigen weit weg von den Uwe’s, dafür „südländisches Aussehen“. Die Akten des BKA vollständig geleakt – einmalig in der BRD-Geschichte (wohl Frust ehrlicher Beamter). NSU-Mordthese vom Bundestag beschlossen und zur Staatsräson erklärt (November 2011), auch einmalig!!
    Herr Herles, beschäftigen Sie sich bitte mit den geleakten Akten, Es geht um Glaubwürdigkeit.

    • Wer in einem demokratischen Staat im Jahr 2018 Akten über einen Zeitraum von 120 Jahren sperrt, der hat gewaltig “Dreck am Stecken“!

    • Wer weiß denn schon wer diese Morde tatsächlich verübt hat? Vielleicht war es auch der Mossad? Wer legte Michell Kiesewetter um? Wer legte die Zeugen um? Was wussten die! Was weiß die Schäpe? Würde sie noch leben, wenn sie geredet hätte? Ich gaube nicht!

  31. Talkshows:
    Hier lohnt es sich bei Youtub mal ein paar alte Talkshows anzusehen.
    Hier nur 2 Beispiele:

    1. Anne Will vom 24. August 2017 zur Dieselthematik
    2. Maischberger vom 06.12.2016 zur Migrantenkriminalität

    In beiden Talkshows wurde versucht Alice Weidel zu isolieren.
    In der heutigen objektiven Betrachtung, war sie die Einzige, die mit richtigen Fakten operierte.
    Erschreckend wie Personen wie Oppermann, Gesine Schwan und selbst Ranga Yogeshwar völligen Unfug verbreitet haben. Und selbstverständlich waren weder Anne Will noch Maischberger neutral.

  32. Ich fürchte sie zwar nicht (oder sollte ich das doch?),
    scheue sie aber. Dabei bin ich der Teufel, und d i e das
    Weihwasser (auf Gänsefüßchen sei bewußt verzichtet).
    Ich spreche hier von den vier wöchentlichen Musketieren
    der ÖR, auch „Club der toten Dichter“ genannt. [ja, unsere
    Toten leben noch – und Dichter sind sie allemal]. Ihretwegen
    jedoch, sehr geehrter Herr Herles und auch wegen Ihres
    Kollegen Alexander Kissler, habe ich an besagtem Mitt‘ der
    Woch‘ sowohl größere Teile von SM als auch die Runde auf
    Phoenix geschaut. Um das Ganze kurz zu halten, seien nur
    die Protagonisten Reul und Amann, sowie die Damen Brigitte
    (Fehrle) und Jasmine genannt. Was Menschen in so relativ
    kurzer Zeit an weltanschaulichem und gesinnungsethischem
    Erregungsschaum zu produzieren in der Lage sind, einfach
    nur erstaunlich – oder muß es eher heißen: beängstigend?
    Jedenfalls e r s c h r e c k e n d !

  33. „Herles I hatte den AfD-Radikalen als „Goebbels-Imitator, der es nie zu einem Goebbels bringen wird“ bezeichnet (…).“

    Die Frage ist: inhaltlich oder stilistisch ein Goebbels-Imitator oder beides? Vermutlich stilistisch, sonst hätte die AfD schon massivere Probleme mit dem Verfassungsschutz. Ich halte deswegen Goebbels-Vergleiche für heikel, weil sie immer eine inhaltliche Übereinstimmung mit der NS-Ideologie implizieren. Nun muss sich fragen, was den NS vom durchschnittlichen Patriotismus und Nationalismus des Kaiserreichs unterscheidet. Das waren meiner Meinung nach die Punkte Unterwerfung und Vernichtung von Menschen nach politischen und rassistischen Gesichtspunkten. Ich kann in den Reden von Herrn Höcke solche drastischen Forderungen nicht erblicken. Ich sehe Nationalromantik, aber ich konnte nirgendwo sehen oder hören, dass er sich abfällig über Migranten oder die vermeintliche Minderwertigkeit von anderen Kulturen äußert. Das war aber bei Goebbels häufig der Fall, zumindest den Juden gegenüber. Von daher finde ich die Goebbels-Vergleiche nicht richtig.

  34. Hervorragend! 200%ige Zustimmung!

    Die Demokratie ist nicht das Problem, sondern die Verengung des Bereichs des Sagbaren und die Abkoppelung von der Wirklichkeit, die letztlich durch Naturgesetze (Physik, Chemie, Biologie und Mathematik) festgelegt ist und nicht durch Ideologien.
    Politik hat sich hinsichtlich Problemlösungen dabei lediglich zwischen zwei Polen zu bewegen: entscheidbar und unentscheidbar. Was unentscheidbar ist, muss es bleiben und darf nicht zu Handlungen führen.

    Die heutige Politik jedoch erklärt Unentscheidbares einfach zu Entschiedenem und bringt uns alle um den Verstand und in Gefahr.

  35. Tja, lieber Herles …

    … wer sich in Gefahr begibt … .

    Und so weiter. Mutig, das Sie das trotzdem wahrgenommen haben.

    Derzeit versucht man offensichtlich, den Herrn Prof. Köhler fertigzumachen.

    Wir dürfen gespannt sein.

  36. „Meinungsfreiheit“, wenn sie es gäbe, in Deutschland jedenfalls nicht. Aber mal der Reihe nach.
    Um welche Meinung geht es denn. Ein Normalo kommt in unseren Medien überhaupt nicht vor. Ansonsten wird TV und Radio sowie die anderen Medien von

    Nachrichten
    (wenn es denn welche sind)
    Sport
    (mitterweile welche Art auch immer)
    Shows
    (jeglicher Art)
    und vor allen Werbung

    bestimmt.

    Mittlerweile sind etwa 50 Prozent der Sendezeit, unabhängig vom Sender, Nachrichten oder nachrichtenähnliche Sendungen, egal ob öffentlich rechtlich oder private Sender. Der Rest wird in den anderen Sparten aufgeteilt. Bindung oder Sendungen, die Bildung fördern, sind nahezu unter fünf Prozent.
    Unter Meinungsfreiheit verstehe ich etwas anderes, denn heutzutage ist es gefährlich, seine Meinung mitzuteilen. Es drohen nämlich Verlust des Arbeitsplatzes oder gar der Existenz oder strafrechtliche Verfolgung. Das Thema Strafrecht ist ohnehin eine eigene Betrachtung wert und steht gegenwärtig im krassen Widerspruch zur Meinungsfreiheit.
    Nachrichten verkommen in Deutschland zu einer Art Voyeurismus, denn mit Nachrichten haben die meisten Meldungen nichts zu tun.
    Wer in welchem Königshaus wen vögelt, um es überspitzt zu sagen, sind keine Nachrichten. Und wenn einer entgegen den Festlegungen neben einer Piste Schneeschuh (Tiefschnee) fährt und verunglückt, ist das auch keine Nachricht.
    Mal abgesehen davon dass 99 Prozent der Bevölkerung nicht interessiert, inwieweit in China oder den USA eine Person verunglückte.
    Die wichtigen Nachrichten, die oftmals innerhalb Deutschlands geschehen, werden dagegen oftmals verschwiegen oder unterschlagen.
    Natürlich kann man alles fordern, doch wird es denn gehört?
    Bei aller Freundschaft, die EU ist ein totgeborene Kind. Sie ist die Wunschvorstellung von Phantasten , die niemals begreifen werden das Globalisierung genau wie ewiges Wachstum etwas krankhaftes ist. Nur Krebs ist von ewigen Wachstum gekennzeichnet, denn ohne diesem Wachstum gäbe es diese Krankheit nicht.
    Also hört auf zu meinen, innerhalb Deutschland gäbe es eine Meinungsfreiheit.
    Deutschland entwickelt sich zurück in die Steinzeit und das mit W-Lan Geschwindigkeit von 5 G.
    Herzlichen Glückwunsch zu einer solchen Entwicklung und zu solchen Volksvertretern.

    • „Mittlerweile sind etwa 50 Prozent der Sendezeit, unabhängig vom Sender, Nachrichten oder nachrichtenähnliche Sendungen, egal ob öffentlich rechtlich oder private Sender.“

      Da müssen sie aber einen anderen Empfang haben als 99,9 % der sonstigen Bürger.
      Kaufen sie sich mal eine TV-Zeitschrift und streichen sie in den Sender alle
      „Nachrichten oder nachrichtenähnliche Sendungen“ an…da kommen sie aber im Leben
      nicht auf „etwa 50%“.
      Der einzige Sender bei dem sie ansatzweise in die Richtung dieser Quote kommen,
      dürfte Phoenix sein.

  37. Die AfD muss man nicht „bekämpfen“, Herr Herles. Sowohl die Mitglieder der Partei, als auch ihre Sympathisanten und Wähler sind in der Regel jene – im positiven Sinn – konservativ denkenden Menschen, die vorher woanders ihren Platz hatten. Dann müssten Sie beispielsweise die CDU von 2002 „bekämpfen“, deren Programm aus dieser Zeit dem der AfD ähnelt wie ein Ei dem anderen. Mag sein, dass es in der AfD Wirrköpfe gibt. Aber in den Altparteien sind die „Wirrköpfe“ nicht nur häufiger, sondern auch brandgefährlicher. Wir haben in Deutschland, Demokratie, Rechtsstaat, freie Meinungsäußerung und soziale Marktwirtschaft verloren. Die AfD will all dies zurück – und nicht abschaffen.

    • Sehr guter Beitrag. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Der dargebotene Standpunkt von Herrn Herles bei Maischberger war schon sehr „schwammig“bis unangebracht.

  38. Da ich die Süddeutsche nicht konsumiere, habe ich eine Frage:
    Wenn es dort so falsch niedergeschrieben ist wie Sie sagen, Herr Herles…und ich gehe
    davon aus das es stimmt was Sie sagen…
    Gehen sie juristische dagegen vor? Gibt es eine Meldung an den Presserat?
    Und falls man sich dort im Artikel auf sie als TE Autor bezieht und nicht auf
    die Privatperson Herles…ich konnte in keiner der Einblendungen während
    der Sendung erkennen, das man Sie mit TE in Verbindung brachte.
    Dort stand immer nur etwas wie „Ex-ZDF-Mitarbeiter“, etc.

    Falls also wirklich solch eine Falschmeldung abgedruckt und veröffentlicht wurde,
    hoffe ich sehr, sie gehen dagegen vor.

  39. Auch Sie, Herr Herles meißeln mit am Höcke-Denkmal. Er ist viel normaler, als sie denken. Die Medien haben sich eine Karikatur als Haßfigur ausgedacht, wie sie von jedem Politiker eine Karikatur zeichnen. Gäbe es Höcke nicht, wäre es Gauland, gäbe es Gauland nicht wäre es Meuthen, gäbe es Meuthen nicht, wäre es Weidel, gäbe es Weidel nicht wäre es Lindner. Gäbe es Lindner nicht wäre es Wagenknecht. Es muß immer einen Lausbub geben, das ist eine anthropologische Konstante. Wenn es nur noch Habeck ud Annalena geben würde, würden die sich zerstreiten.

  40. Den Wolfgang Herles als Diskutant habe ich nicht so klar gesehen wie den schreibenden. Ja, in den Positionen liberal. Wo war aber die Durchschlagskraft eines Intellektuellen dem CDU Minister gegenüber, der ja gerade mit seinen Geheimdienstpositionen die Meinungsfreiheit zu seinen Gunsten untergräbt. Herles hätte als Liberaler von dem CDU Minister die Herausgabe der 1000 Seiten an die AfD entschieden fordern müssen. Ebenso war der selbe Gauland Jahrzehnte Funktionsträger der CDU, jetzt soll der Mensch Gauland sich in anderer Partei verfassungsrechtlich am Land vergehen? Die CDU legt die Verfassung für sich neu aus. Das hätte den Zuschauern klar gemacht werden müssen.

  41. Die o.g. WIMPL- Talk-Shows spielen im PIMK (Politisch-Ideologisch-Medialer -Komplex) eine herausragende Rolle für die tägliche Gehirnwäsche sowohl als Stichwortgeber- Verstärker- Reciepient und Rückk0pplung im Medienverbund. Tot-Schlagzeilen produzierender Geier-Journalismus: Aus der geschlagenen Beute die besten Stücke herausreißen und das Wild ausweiden. Herr Herles war nur das Feigenblatt – von wegen scheinbarer Ausgewogenheit. Der Angeklagte Gauland hatte keinen Verteidiger und durfte sich unwidersprochen als RASSIST von der Spiegel- Excorcistin Amann als Hasspredigigerin beschimpfen lassen – wobei die M-Gr0ßinquisition das passende Stichwort lieferte. Amann lebt trefflich von der AFD- und wird das nächste Buch schreiben und damit zum Lanz als Jeanne d Arc, „die schöne Jungfrau im Kampf gegen Rechts/AFD rennen: “ **
    Dass Gauland kein Medienprofi ist, wissen alle, deshalb wird er ja gerne eingeladen.
    Der kleine Mephisto und Provokateur (Höcke, der dutzendfach Anzeigen erhielt und keine Anklage, oder Verurteilung ) hat vielleicht doch recht. Solange Deutsche seit Geburt mit einem „unauslöschlichen ** versehen werden, devot und sich selbstkasteiend alle Not der Welt auf sich laden und in ihre Heimat hereinholen sollen, werden sie niemals Gleicher unter Gleichen sein in der Gemeinschaft der Völker, nicht mal in Europa. Deshalb soll Deutschland verschwinden als Nation -untertauchen im europäischen Nationalstaat- um die Erbschuld zu tilgen
    Ja, lasst uns über TABU s reden. Über Meinungsdiiktatur. Indoktrinierung in den Schulen, Missbrauch von Institutionen, Gewerkschaften, Kirchen, ÖRR bei der ideologischen Kriegsführung gegen das eigene Volk, das sich so nicht nennen darf- wegen Nazi-Völkisch- Sein.
    Reden wir über Chemnitz – die instrumentalisierte Hettze gegen Ossis, die renitent sind und nicht wie vorgegeben wählen wollen. Lasst uns darüber reden ob sich „Zugereiste“ ( MHG, Flüchtlinge ) dem Anti-Rechts-AFD Kampf anschließen und Teilschuld Nazideutschlands übernehen – vielleicht Ablass durch ein Eintrittsgeld. Ab wieviel Prozent
    (Halb-Viertel-Achtel Deutscher) darf man sich Nazi-Frei und entschuldet sehen ? Lasst uns über das Tabuthema “ Direkte Demokratie“, Mitbestimmung bei existenziellen Grundentscheidungen für das Deutsche Volk : Souveränität des Staates, Offen GrenzenVerschleuderung des Sozialerbes und – Vermögen, Auslöschung Deutscher Kultur und Traditionen durch Selbstverachtung und Glorifizierung von Multikultur ….
    „Weint um euer Land“ und der “ Islam gehört nicht zu Deutschland“ ein Schriftzug am Geländer eines Aussichtsturms in Burgk im schönen Saaletal, kaum sichtbart, aber doch lesbar. Ob die Religionspolizei den schon hat wegkratzen lassen?
    Sorry Tichy s . Es gibt hier nicht genug Platz für die vielen Worte aber die Gedanken sind (noch) frei.

  42. Herles meint, die AfD müsse „bekämpft“ werden, Höcke sei „wirr“, AfD-Funktionäre würden „nationalistische Ergüsse“ von sich geben usw.
    Wirklich demokratische Gesinnung, Herr Herles, spricht so nicht.

    • Es hilft vermutlich, wenn man wieder eingeladen werden möchte…

  43. Nochmal, Hr. Herles…wir haben seit 20 Jahren eine gruensozialitisch ausgerichtete Regierungspolitik in Deutschland…und in Aachen wurde die EU von Merkel und Macron zu Grabe getragen und nicht von AfD. Das ist die Realität!

  44. Also im entsprechenden TE Artikel lese ich keinen Grundtenor heraus der Sie
    Herr Herles zum Hoecke Verteidiger macht.
    Ich kann ihrem Text hier aber nicht klar entnehmen auf welchen Artikel sie sich
    dabei beziehen. TE? TAZ? Süddeutsche? Eine etwas klarere Formulierung wäre
    vorteilhaft.

    Zu ihren sonstigen genannten Punkten haben sie meine volle Zustimmung.
    Allerdings hätte sie diese aber eben in der Sendung ansprechen sollen, vielleicht
    sogar müssen, anstatt hier jetzt nachzusteuern.
    Es gab ja mehr als genug Möglichkeiten aufgestellte Behauptungen von Frau Kipping,
    Frau Amann und Herrn Reul mit einem Paroli zu parieren.

    Festzustellen bleibt für mich als Zuschauer aber, das ihre Position die Sie vertreten haben
    kurz zusammengefasst werden als:
    „Die Überwachung/Beobachtung/Prüfung des Verfassungsschutzes der AFD ist
    nicht logisch oder erforderlich, ABER…da kommt in der Partei ja eh nur Unsinn rum
    von A-Z“

    Daher bin ich erstaunt jetzt Ihrem Text eine gewisse „Opferhaltung“ zu entnehmen.
    Wenn es so sein sollte, das sie in der Sendung wegen eines Skripts oder sonstiger
    Vereinbarungen nicht „frei“ reden konnten, sondern eine Rolle erfüllen mussten,
    dann sagen Sie dies bitte.
    Wenn nicht, dann müssen sie bitte aber auch damit leben, das man Sie an dem misst,
    was Sie in der Sendung gesagt haben…und was eben nicht.

    • Herr Herles hat deutlich geschrieben, daß ihn der Autor der „Süddeutschen“ falsch zitiert.

      • Ich habe es mir noch einmal mit etwas Abstand durchgelesen.
        Sie haben vollkommen Recht. Bei der ersten Lektüre habe ich den Text
        falsch wahrgenommen. Mein Fehler.

  45. Herr Herles, Sie haben mir mit ihrer Bemerkung, dass aus der AfD auch viel Unsinn kommt, aus der Seele gesprochen. Da gibt es eine Partei, welche mutig etwas an der Politik ändern möchte, einige Akteure aber offenbar mehr Freude an der Provokation oder am Tummeln auf Nebenkriegsschauplätzen, als an der sachlichen Argumentation haben. Dabei gibt es doch so viele belegbare Fakten für das Versagen der Regierungsparteien, sowie großer Teile der Opposition. Die mangelnde Verwertung der Chancen, tut mindestens genauso weh, wie reihenhaft verschossene Elfmeter.
    Genauso weh tut, dass es der Regierung gelingt, die Meinungsfreiheit immer mehr auszuhebeln. Wer ertappt sich nicht dabei, zu überlegen, bei wem darf man was noch sagen? Noch sehr viel mehr erschreckt mich aber, dass die große Masse diese Entwicklung nicht einmal mehr wahrnimmt und jeden Unsinn glaubt. Es liegt wohl in der Natur der Deutschen, sich dem Leithammel, in der Hoffnung, dass dieser es schon richten wird, anzuschließen. Nur dieser Umstand hat es ermöglicht, dass die „Leitmedien“, journalistisch zu einer reinen Werbeindustrie für Interessen verkommen konnten.
    Auch wenn das Interesse an Politik in den letzten Jahren leicht gestiegen ist, so ist die Zahl derer, welche sich ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen viel zu klein, um dem Treiben die Meinungsfreiheit einzuschränken, ein Ende zu setzen.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170911/umfrage/interesse-an-politik/

    • Diese Partei, von der sie annehmen, „welche mutig etwas an der Politik ändern möchte“, die AfD also, will und soll sich nicht damit bescheiden, „etwas an der Politik“ zu ändern, sondern, das lese ich auch in Ihrem Kommentar, sondern die Gesellschaft muss verändert werden. Da sind wir bei Höcke. Im Grundsatz hat er recht. Über den Weg und das Ziel wird in der AfD heftig gestritten.
      Und das ist nicht nur gut so, sondern in keiner anderen Partei üblich, ja nicht einmal möglich. Ich war lange genug in der CDU, um das beurteilen zu können.
      Es ist zu beobachten, daß viele von denen, die eine Veränderung wünschen, sich vor den Konsequenzen scheuen und vor allem davor, Flagge zu zeigen.

    • @Bambu
      Aus den Reihen der AfD kommt auch nicht mehr „Unsinn“, als aus den Reihen der
      anderen Parteien. Der kleine, aber feine Unterschied ist nur, das sie den sogenannten
      „Unsinn“ der AfD tagtaeglich auf den Seiten der „MSM“ brühwarm serviert kriegen,
      teilweise sogar falsch zitiert oder verdreht.
      Genauso ist auch ihre Kritik an den „verschossenen“ Elfmetern unberechtigt.
      Wer sich die Bundestagssitzungen mal live oder auf youtube anschaut, der wird
      mir zustimmen, das die AfD sehr gut die Regierung „jagt“. Aber auch hier ist das
      „Problem“, das sie dieses nie in den „Qualitiaetsmedien“ zu lesen kriegen.
      Nehmen sie als Beispiel nur mal „Welt-online“.
      Wenn dort ein politischer Artikel erscheint, wo auch die Erklaerungen von Politikern
      der verschiedenen Parteien zu diesen Thema abgefragt wurden, dann werden sie in
      den meisten Faellen die Statements der Politiker der AfD und der Linken dort nicht finden.
      Genau so „funktioniert“ die Manipulation der Leser und Zuschauer.
      Entweder man gibt deren Meinung zu den Thema erst gar nicht wieder, so als ob es
      die Partei nicht gaebe oder Aussagen werden als „Eklat“ hochgeschrieben.
      Leider, lieber @Bambu, sind auch sie schon dieser Manipulation aufgesessen, wie
      viele andere Hunderttausende von „Noch-MSM-Leser“ und „Tagesschau-Zuseher“ auch.
      İch empfehle ihnen dieses Video mit Herrn Prof. Mausfeld, wo er diese Manipulation genau beschreibt. Vielleicht öffnet es auch ihre Augen….
      https://www.youtube.com/watch?v=Vk3_M9ylbQY&index=14&list=PLeJoe5WGh0K0sKqLO4uky_xdS3ezkqRbt&t=10s

      • Ich bin an der Stelle bei Ihnen, wenn Sie sagen, dass die Berichterstattung nicht fair ist. Ich würde auch nicht über verschossene Elfmeter sprechen, wenn ich nicht wüsste, dass in der Partei durchaus kluge Köpfe stecken. In Anbetracht dieser Situation vermarktet sich die AfD aber ausgesprochen schlecht.
        Außenwirkung wird nicht mit Bundestagsreden, sondern z.B. mit Auftritten in Talkshows erzeugt. Wenn hier immer wieder Herr Gauland, der in seiner Außenwirkung eher schläfrig wirkt, besetzt wird, dann zeigt das die Wirkung „fehlende Dynamik und gestrig“, ganz unabhängig davon was er sagt. Das dürfte auch der Grund sein, warum er von den öffentlich rechtlichen Sendern immer wieder eingeladen wird, denn mit Talkshows werden Wählerstimmen generiert oder Abschreckung betrieben.
        Wie wichtig jüngere Köpfe sind, zeigt sich am besten am Beispiel der Grünen. Die Meister des geistigen Mülls Baerbock und Habeck, holen traumhafte Ergebnisse, was zeigt wie stark doch Aussehen und Redeschwall bewertet werden.
        Ein gezieltes Marketing gehört, auch wenn das für wirklich politisch interessierte Menschen nicht so relevant ist, auch zur Parteiarbeit.
        Die AfD muss, wenn sie tatsächlich mehr Wähler gewinnen will, der jüngeren Riege den Vortritt lassen. Das heißt ja nicht, dass sie ihre bisherige Linie verlassen muss. Herr Gauland, er wird in diesem Jahr 78, sollte seine vielfältigen politischen Erfahrungen für eine beratende Tätigkeit nutzen und die aktive Vertretung der Partei Jüngeren überlassen.

  46. Herr Herles,

    Habe den öffentlich-rechtlichen Talk, an dem Sie teilgenommen haben, nicht gesehen. Ihrem Bekunden nach haben Sie Höcke einen „Goebbels-Imitator….“ bezeichnet. Warum tun Sie so etwas ? Glauben Sie ernsthaft, dass Höcke die bestialische Grundveranlagung dieses fürchterlichen Mannes besitzt ? Warum immer diese Bezugnahme auf die Ungeheuerlichkeiten der Nazis ?

    An einer anderen Stelle sagen Sie vollkommen Richtiges:“…die AfD…ist Resultat der Spaltung“ und „die AfD ist eine Abspaltung der Unionsparteien“, Ihr Fazit ist dann, die Union personell zu verändern, um die AfD zu bekämpfen. Ist der politische Kampf in Ihren Augen eine reiner Selbstzweck ? Geht es um den Erhalt einer Partei – z. B. der CDU – ? Nein, es sollte ausschliesslich um eine rationale, von der Mehrheit des Souveräns befürwortete Politik zum Nutzen der Bürger des Landes gehen.

    • @ H.Hoffmeister

      Die Feststellung von Wolfgang Herles, Höcke sei ein Goebbels Imitator, scheint mir gewagt und gefährlich zugleich. Solche Feststellungen verharmlosen gleichzeitig den wahren Goebbels…

  47. Hr. Herles, dass Sie hier auf TE nachlegenwollen, zeigt doch nur, dass Sie sich bei Maischberger vor Publikum nur gedrückt haben. (Wohl aus Rüchsicht um Ihren öftenlich-unrechtlichen Medienarktrestwert. Was man durchaus verstehen kann, weil das Dingens inzwischen so totalitär monopolistisch gestrickt ist und ohne alle Skrupel wahrlich über ganzen Medienberufsleichenfelder mit Mähdreschern druberwegstampft.)

    Aber: Wer einmnal bei TE hauptberuflich gelandet ist nach einer Ö-R-Gnadenszeit aus dem munter fließenden Demokratieabgabentöpfl, der ist doch schon einfürallemal auf dem Abstellgleis: In deren Verstand. Da hift kein Bibbern und kein Beben, da bist und bleibst du ein ganz bitter BÖZER BUBE (ONKEL) eben. Und für mich, nämlich durch verdrucksten Ihren Maisbchergerauftritt, Herr Herles, sind Sie – das sich nicht eingestehen zu wollen – nurmehr ein verunglückter öffentlich-rechtlicher Ersatzkritker, eigentlich die (recht erbärmliche) Lücke einer Kritik , ein Kritiker-Mime lediglich , ein billiger Karl Kraus-Drasteller, um es in Ihren Worten zu sagen.

    • „Verunglückter öffentlich-rechtlicher Ersatzkritiker“, „Kritiker-Mime“, „billiger Karl Kraus-Darsteller“ – das trifft auf Herrn Herles alles nicht zu, der sich in seinem publizistischen Leben, soweit ich es über die Jahre hinweg beurteilen kann, immer als ‚Parteigänger‘ von Aufklärung, Argument und Witz bewährt hat. Daß Autoren seines Format z.Zt. vielfach um ihre Reputation, ja sogar ums Überleben, kämpfen müssen, sollte niemand ihnen in eine Abwertung/Verächtlichkeit ummünzen, die am Ende die Opfer der desolaten deutschen Geistes-Verhältnisse durchprügelt, statt deren zu verfluchende Urheber aus dem linken Höllendunst.

    • Die Aussage finde ich zu hart. Die Alternative ist, nie mehr eingeladen zu werden. Ich habe Respekt vor Herrn Herles. Er hat die Scheindemokratie angeprangert (Groko von der heimlichen Regierungspartei Grün goutiert). Er muß deshalb nicht gleich die AFD wählen. Das finde ich legitim. Es nennt sich Demokratie. Er hätte es sich auch wie all die anderen Duckmäuser im ZDF gemütlich machen können. Hat er aber nicht. Ich bin AFD Wähler. Ich lasse mir den Stachel nicht aus der Hand nehmen. Der Stachel ist hier ja noch viel zu klein. Eine andere Möglichkeit sehe ich im Moment nicht.

    • @albert
      Vollkommen richtige Analyse des Auftrittes von Herrn Herles.
      @Kaenguru
      Richtig, man muß nicht gleich die AfD waehlen, aber man sollte sich dann aber
      wenigstens mit solch unsinnigen „Goebbels-Vergleichen“ zurückhalten.
      Leider ist Herr Herles auch nur ein „Psydo-Kritiker“, der zwar die Probleme richtig
      beschreibt, dann aber gerade die Partei verunglimpft, die dagegen vorgehen will,
      um seine eigene mediale „Haut“ noch zu retten.
      Ja, auch wenn er nicht mehr eingeladen würde, es waere wenigstens konsequent.
      **

  48. Bei Cicero las ich einen Freudschen Fehler der passt.
    Der Leser beschrieb diese Formate als:
    Talg Shows

    Je nachdem wer eingeladen, wird auch nur Talg produziert.

  49. und so lange, wie dann die Süddeutsche, oder wer auch immer Worte verdreht, nicht angezeigt und verklagt wird, wegen Rufschädigung z.B. Wobei für einen Journalisten ine Schädigung des Rufs immer auch ein finanzieller Schaden ist und somit Schadenersatz eingeklagt werden muss.

    Solange wird sich nichts ändern.

    Ja, ich weiss, die Chance vor Gericht Recht zu bekommen ist klein, aber ohne Klagen hat am Ende die betreffende Zeitung in den Augen der Leser Recht, denn sie darf dann ja ungestraft Lügen verbreiten.

  50. Ich habe mir Maischberger extra wegen Ihnen angetan, weil ich Politiker wie Kipping nicht mehr schwadronieren hören kann.
    Die Annahme einer Einladung von Maischberger anzunehmen ist sicherlich keine einfache Entscheidung. Aber ein kritischer Journalisten kann schon von Berufs wegen eine solche Gelegenheit nicht auslassen. Besonders wenn eine unfähige Regierung wie unsere, unser bisher gut funktionierendes Land hemmungslos und willkürlich an die Wand fährt.

  51. auch ich sehe ein große Gefahr für unsere Demokratie aufgrund des immer weiter um sich greifenden Meinungsdiktates von Minderheiten.

  52. NORMAL IST DAS ALLES NICHT MEHR
    Wer die alte CDU noch kannte wird zwei Dinge wissen: sie war (zum Teil weit) rechts von dem, was heute die AfD ist. Und sie hatte-im Unterschied zur AfD-echte Nazis in ihren Reihen. Und zwar in prominenter Position. Beispiel: Kurt-Georg Kiesinger, NSDAP-Mitglied von 33-45 und im Propagandaministerium tätig, war Bundeskanzler (!) von 1966-1969. Und er ist nur ein Beispiel von relativ vielen in der CDU. Im Ausland hat man sich übrigens über ihn gar nicht groß aufgeregt.

    Die Hysterie in unserer heutigen Gesellschaft, wo der Mainstream überall kleine braune Männchen sieht ist schon längst pathologisch. Und das Irre: die Ereignisse von 33-45 bekommen eine immer schlimmere Dimension, je weiter wir uns zeitlich vom Krieg weg bewegen. Und die Nazi-Hysterie ist ja nur eine von vielen krankhaften Dingen, die für unsere zeitgenössische Gesellschaft typisch sind. Die Demontage der Diesel- und überhaupt Automobiltechnologie ist ebenso bezeichnend. Über 100 Jahre hat der Dieselmotor zum Nutzen der Menschheit seinen Dienst getan, in Schiffen, Eisenbahnen, LKW, Krankenwagen, etc. Und diese völlig überdrehte Gesellschaft stempelt ihn zum Massenkiller.

    Und das Allerirwitzigste: diese total durchgedrehten Mainstreammedien hierzulande stellen dieses alles sogar noch als normal hin und den Rest der Welt, der sich gerade von der Seuche befreit, als unnormal. Nicht Trump, Putin oder die Brexit-Briten sind die Geisterfahrer-die Durchgedrehten hierzulande sind es.

    Noch ein Wort zu Höcke: der war viele Jahre Gesamtschullehrer. Und was man so hört bei den Schülern sogar sehr beliebt. Nun gibt und gab es gerade an Gesamtschulen einen hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund. Wenn Höcke wirklich so rassistisch ist wie die Durchgedrehten behaupten, wie hat der es dann so viele Jahre an dieser Schulform ausgehalten? Und: was Höcke sagt ist wesentlich gemäßigter als das was viele CDU-ler früher (s.o.) von sich gaben. Und: es gibt im Bereich Wahlkampfstrategie ein Mittel, das dazu dient (mediale) Aufmerksamkeit zu erhaschen. Man nennt es „begrenzten Tabubruch“. Und dieses Mittels bedient Höcke sich ausgiebig. Er liebt es eben zu provozieren und Grenzen auszutesten-na und? Staatszersetzend sind ganz andere, auf der linken Seite, nicht aber Höcke und nicht die AfD. In der gibt es übrigens nicht wenige mit Migrationshintergrund. Der Bundestabgeordnete Harald Weyel, Leyla Bilge (Bundestagsreferentin) oder Achille Demagbo sind nur drei Beispiele. Wozu das ganze Geschrei? Weil die AfD rechts ist? Lächerlich. Weil sie ein ernstzunehmender, hochqualifizierter Konkurrent für die etablierten Parteien ist, die um ihre Pfründe fürchten.

    Das Problem ist nicht die AfD, sondern die leider große Masse an Durchgedrehten, die an den wahren Problemen vorbei und überall braune Männchen und Feinstaub sehen.

    • Sehr guter Kommentar, danke dafür.
      Anscheinend hat auch Herr Herles noch nicht gemerkt, das sich das Meinungsspektrum in den letzten Jahren so „verengt“ hat, das automatisch alle Aussagen außerhalb dieses imaginaeren Kreises schon „Unsinn“, „rechts“ oder gleich „Nazi“ ist.
      **

    • In einer falschen (selbst gebastelten) Wirklichkeit kann es nun mal nur falsche Wahrheiten geben. Insofern ist es schon verständlich, dass man sich da selbst den eigenen Feind – respektive den einfachsten Gegner – selbst zusammenbasteln muss. Das heutige Pazifisten und „Flagge zeigende FCK NZS“-Hanswursten damit abermals auf dem – zeitlich/historisch – völlig falschen Dampfer sind, zeigt nur, dass sie wohl auch damals überall(!!) gewesen wären, nur nicht im Widerstand.

  53. Herr Herles, ich bin zu 100% mit ihren Ausführungen einverstanden. Es tfifft es genau.

  54. „Die Demokratie kann alles ertragen. Nur eines nicht: Eine Reglementierung der Meinungsfreiheit.“
    Der Auftritt von Herrn Herles war Balsam für die Seele. Und eine Ehrenrettung des deutschen Journalismus. Vor allem wenn man gesehen hat, wie achselzuckend der Rest des Berufsstandes die versuchte Beschneidung demokratischer Grundrechte in unserem Land hingenommen hat.

  55. Warum ignoriert man den öffentlichen Polit-Trash-Talk nicht einfach? Auch hier?

    Wenn irgendwo Unsinn erzählt wird, muss man es nicht noch andernorts widerkäuen. (Auch wenn Paetows Aufarbeitungen schon sehr lesenswert und humorvoll sind.)

    Warum begeben sich aufrechte Politiker und Journalisten überhaupt noch in diese Laberrunden mit politischer Schieflage nach links.

    Gibt es einen Mitmachzwang, wenn Illberger, Maischner, Plill und Wasberg rufen?

    Wenn die, die dort hingehen, um bewusst falsch verstanden zu werden, um diskreditiert zu werden, um dem Talk den Anschein von „Ausgewogenheit“ (die es bei den Öffentlich-Rechtlichen so gut wie nie gibt) zu geben, den Talkshowmacherinnen stattdessen die kalte Schulter zeigen würden, würden über kurz oder lang diese Politpranger und -tribunale langweilig und schließlich das, was sie ohnehin aufgrund ihrer Konzeption sind: überflüssig.

    Es gibt im TV guten Talk zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Der läuft aber zur ungünstigen Zeit in Spartensendern. Aus gutem Grund. Sonst würden ihn zu viele Leute sehen.

    Und Herr Herles: Was erwarten Sie von der Süddeutschen? Etwa neutralen Journalismus? Den hat’s schon lange aus diesem Blatt hinausgeprantlt.

    • Den Kopf in den Sand stecken?
      Nein, diese Sendungen sind Systemrelevant. Sie stützen seit Jahren die Scheindemokratie. Ich tue mir das noch an. Mitten drin. Nicht weg gucken.
      Vorher gab es die Phoenix Runde.
      Thema:
      Einwanderungsland Deutschland – Was klappt, was klappt nicht?
      Gäste: Rainer Wendt (Deutsche Polizeigewerkschaft) und Alexander Kissler vom Cicero. Der ist nicht so vorsichtig harmlos wie sein Kollege Christoph Schwennicke. Wendt war cool. Die eingeladenen Damen waren völlig religiös entrückt. Immerhin war das Verhältnis hier 2:2 und nicht 5:1.

      • Genau diesen Eindruck hatte auch ich, wie bestimmt Viele.
        Phoenix ist noch der einzige ÖR der sich getraut ab und zu ausgewogen zu berichten und zu Sendungen wie die Phoenix-Runde nicht nur Einheitsbrei-Redende einzuladen. Hoffentlich habe ich jetzt Phoenix nicht geschadet, aber Ehre wem Ehre gebührt.

    • Solange diese Shows die öffentliche Meinung dominieren, wäre es unklug, das unkommentiert zu lassen.

    • Man kann sich auf der einen Seite nicht über eine AfD Ignoranz in/bei solchen Shows/den öff. rechtl Sendern beschweren und auf der anderen Seite darüber, dass man – auch wenn der Vorwurf berechtigt ist – 5:1 abgefertigt wird. Allerdings halte ich Gauland als AfD Vertreter für keine gute Wahl, da er inzwischen von einer gewissen intellektuellen Rigidität bzw. Trägheit heimgesucht scheint und argumentativ die von anderen mit anmaßender arroganz unterstellten Behauptungen, nicht mehr wechseln kann. Eine Weidel, oder ja nach Thema auch andere fachkompetente Leute, wären da sicherlich die besseren Vertreter der Partei!

      • Ich teile Ihre Meinung.
        Allerdings ist es wohl so, dass die Sender nicht “ die AFD“ einladen,sondern explizit eine bestimmte Person aus der Partei.

  56. Diese Prantl Postille hat sich schon lange vom seriösen Journalismus verabschiedet.Hat auch liebend gerne Relotius Märchengeschichten veröffentlicht.Wird spöttisch ja auch Alpen-Prawda oder wie Herr Broder mal sagte Süddeutscher Beobachter genannt.Damit ist eigentlich alles gesagt über dieses Erzeugnis.

  57. Na da weiß man nicht so richtig was man von der ganzen Angelegenheit bei Maischberger halten soll, denn Herr Gauland mußte wie immer für alle Sünden der AFD herhalten, als ob die anderen keine hätten und auch Herr Herles formulierte sehr vorsichtig, entgegen seinen gewohnten Niederschriften, wie man jetzt erneut auch hier bei diesem Aufsatz wieder sehen kann und somit war einer der Sprecher der AFD wieder mal allein in großer Runde, mit Kompetenz hatte das meines Erachtens wenig zu tun, es war eine einzige vorgefertigte Anklage und das trägt sicherlich nicht dazu bei, Meinungsverschiedenheiten zu befrieden, im Gegenteil, das bestärkt alle Anhänger nach dem Motto, jetzt erst recht und solange wir nicht in der Lage sind, idiologiefrei über Mißstände zu diskutieren wird das nichts und ein Paradebeispiel war die Rede von Frau Knobloch im bayrischen Landtag, ein Affront gegen eine legitimierte Landtagspartei die in einer Gedenkrede bewußt als Plattform benutzt wurde um diese zu diskreditieren und wenn das noch was mit Kultur und Anstand zu tun hat, dann sollen sie so weitermachen, bei aller Problematik, aber irgendwo sollte man sich noch zusammenreißen, Möglichkeiten sich darüber auseinander zu setzen gibt es viele und hier kann man erneut sehen, wo die unbegründete Angst Pate steht und ein ganzer Landtag steht auf und zollt der Rede Beifall, indem sie gemeinsam eine Partei madig machen wollten und wer das zuläßt, hält von der Demokratie genauso wenig wie jene, denen man diese Attribut abspricht, ohne schlagkräftige Beweis und so verfällt der Rechtsstaat immer mehr, bis er in nicht mehr zu retten ist.

    • Ich beobachte das schon länger, egal ob bei Herr Herles (Maischberger) oder Herr Tichy (phoenix Runde), dass die relativ handsam in TV Runden auftreten.

      Da ich mir sicher bin, dass beide die restliche Runde in Grund und Boden argumentieren könnten, wird die Zurückhaltung seinen Grund haben, nämlich überhaupt nicht mehr eingeladen zu werden…

      Ich persönlich verstehe ja eh nicht, warum sich beide das überhaupt noch antun, man muss doch innerlich schier verzweifeln, wenn man – die Moderatoren/innen eingeschlossen – solch ideologisch infantilen Gesprächspartnern gegenüber sitzt.

      Meinen Respekt für diese Leidensfähigkeit.

      Andererseits stellt sich die Frage, ob dies überhaupt Sinn macht, wenn das breite TV Publikum gar nicht wahrnehmen kann, was da für Argumentsschwergewichte in der Runde sitzen, wenn man Kreide essen muss, um überhaupt wieder eingeladen zu werden…

      • Das sind Abwägungsfragen. Entweder Tacheles reden oder moderat verbindlich und somit immer noch einladungsfähig in diese Talkrunden zu sein, die eine ganz spezifische Funktion haben, nämlich was die AfD betrifft, diese Partei auszugrenzen, kleinzuhalten , um sie in einem gedachten „Idealfall“ wieder ganz zum Verschwinden zu bringen. Dieser Zug ist bedingt durch den vollzogenen „Modernisierungskurs“ der Merkel-Gruppe innerhalb der CDU allerdings endgültig abgefahren.

    • Inhaltlich akzeptabel! Wenn Sie Bindewörter jedoch das ein oder andere Mal durch einen Punkt ersetzt hätten, wäre der ganze Text besser les- und verstehbar gewesen…

    • @ Nibelung

      Dass Herr Gauland jedes Mal ganz alleine in großer Runde antreten muss, ist sicherlich ein Nachteil und Gauland nicht vorzuwerfen.

      Es sagt aber viel über die Organisatoren solche Veranstaltungen aus: nur mit einem älteren Herrn der AfD nehmen sie die Diskussion auf, andere meiden sie wie der Teufel das Weihwasser. Sie wissen auch ganz genau warum…

      • Exakt so ist es! Gegen Curio, Weidel u.a. hätten die anderen Figuren einer solchen Talkshow nicht die geringste Chance!

  58. Ist jetzt der Text von Alexander Wallasch verändert worden? Denn „Goebbels-Imitator,
    ohne je Goebbels zu werden
    oder Gaulands Worte „„Höcke ist ein kluger gebildeter Mann mit einer übersteigerten Liebe zu diesem Land.“,
    damit zu kommentieren:
    “ will Alexander Gauland befrieden. Oder doch eher provozieren?“
    deutet nun in keiner Weise an, Herr Herles wolle Höcke verteidigen.

    • „Teils rassistische, diskriminierende und zu Gewalt aufrufende Sätze von AfD-Leuten wie Björn Höcke nennt er (A.d.V. Herles) zwar „Unsinn“. Damit müsse sich aber nicht der Verfassungsschutz beschäftigen.“
      Diese Passage ist sicherlich gemeint, welche in eine Höckeverteidigung uminterpretiert wurde.

    • Also … äh …. „Das habe ich jetzt nicht verstanden.“?
      Um hier ausnahmsweise eine promovierte Politikerin zu zitieren.

      • @Ernst-Dr. Siebert
        ja, ich hab das unglücklich formuliert. Der komplizierten Rede kurzer Sinn: ich habe im Text von Herrn Wallasch nichts gefunden, das man so interpretieren könnte, das Herr Herles Herr Höcke verteidigen möchte.

  59. Ich denke, dass man diese Sendungen des Staatsfernsehens getrost den Blockparteien überlassen sollte. Bei einem Kräfteverhaltnis von 5:1 macht es meiner Meinung nach keinen Sinn sich dort vorführen zu lassen, und als Alibi für gelebte Meinungsfreiheit herzuhalten. Da steht man von vornherein als Buhmann fest, den es zu bekämpfen gilt. Außerhalb dieser Sendeanstalten braucht es eigene Formate, wie hier eben auch die Videos.

    • @BK
      Im Grunde gebe ich ihnen Recht, was das Kräfteverhältnis und den Nutzen, sich dort vorführen zu lassen, angeht.
      Würde sich aber keiner der Opposition, ich meine hier die AfD, mehr dort blicken lassen, würde man das auch wieder gegen sie verwenden und ihr unterstellen, nicht am öffentlich (-rechtlichen) Diskurs teilnehmen zu wollen bzw. kein Interesse daran zu haben.

      Wie man es auch dreht, die Opposition gegen den Mainstream steht auf verlorenem Posten.

Einen Kommentar abschicken