“Der geht umgehend zurück an den Absender.“ Lionel ist einer der Koordinatoren der samstäglichen Proteste der Gelbwesten auf der “Place Bellecour“ im Herzen von Lyon und kommentiert den Brief von Präsident Emmanuel Macron an die Franzosen: “Wir brauchen es nicht, dass man uns Sand in die Augen streut, wir bleiben bei unseren Forderungen. Wir wollen, dass Macron abhaut. Wir haben genug von seiner Arroganz, von seiner Latrinenpolitik. Er will nichts hören, er will nichts verstehen. Wir wollen, dass er abtritt.“ Gut 1.200 Gelbwesten haben sich nach Angaben der Polizei hier an diesem Samstag versammelt, mindestens 2.000 sind es nach Angaben der Organisatoren.
Dabei hatte Emmanuel Macron in seinem “Brief an die Franzosen“ zum Bürgerdialog aufgefordert, um einen Weg aus der Krise zu finden. 35 Fragen richtet er an die Bevölkerung, es soll um Themen wie Steuern, Demokratie und Einwanderung gehen. Macron will nach eigener Aussage “Wut in Lösungen“ verwandeln. Die Gelbwesten halten das für Augenwischerei. Von einer ihrer zentralen Forderungen, der Wiedereinführung der Vermögenssteuer, der “Impôt de Solidarité sur la Fortune (ISF)“, ist in dem Brief nicht die Rede. Die Abschaffung dieser “Reichensteuer“ war eine der ersten Maßnahmen, die die Regierung nach der Wahl Macrons im Mai 2017 durchgesetzt hatte. Auch das von den Gelbwesten geforderte Bürger-Referendum, das “Référendum d’Initiative Citoyen (RIC)“, findet keinerlei Erwähnung darin. Im Gegenteil: In dieser Frage werde man auf Kurs bleiben und nichts zurücknehmen, heisst es. Ein rotes Tuch für die Gelbwesten.
Gelbwesten, Akt V: Demonstranten fordern mehr Mitbestimmung
Am Freitag legte Macron nach. Im Südwesten Frankreichs, in der knapp 3.400 Einwohner zählenden Gemeinde Souillac im Département Lot traf er erneut auf 600 Bürgermeister. Diesmal kam es zu ersten Unstimmigkeiten, als der Bürgermeister von Saint-Cirgues, Christian Venries, Macron dazu aufrief, mit seinen ewigen Stigmatisierungen aufzuhören, damit, sich Allem zu wiedersetzen und damit, die Bürger zu verachten. Das führe zu weiterem Unverständnis und letztlich zu Gewalt. Die Bürgermeister seien nicht Frankreichs Feuerwehr vom Dienst.
Macron entgegnete, er stigmatisiere niemanden, alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien aus dem Zusammenhang gerissen. Bei seinem Treffen mit den Bürgermeistern in der Normandie hatte er noch davon gesprochen, denjenigen Armen ihre “Verantwortung“ bewusst machen zu wollen, die “Mist“ machten. Einer dieser Sätze, die dazu führen, dass viele Franzosen den Präsidenten für arrogant und überheblich halten. Schon vor Beginn der nationalen Debatte war deren Koordinatorin Chantal Jouanno zurückgetreten. Sie war wegen ihres Gehaltes in Höhe von fast 15.000 Euro monatlich in die Kritik geraten.
“In Frankreich geht gar nichts mehr“, sagt Gelbwesten-Koordinator Lionel auf der “Place Bellecour“, “die halten sich für Monarchen, und die Franzosen krepieren mit offenem Mund. Die haben pharaonische Gehälter, bezahlen für nichts und kriegen alles über unsere Steuern geschenkt. Es reicht, das wollen wir nicht mehr!“
Alain ist Rentner. Er nimmt seit Beginn der Bewegung im vergangenen November jeden Samstag an den Demonstrationen teil. Warum? “Ich bin bei den Gelbwesten, weil sieben Millionen Franzosen von 840 Euro im Monat leben müssen“, sagt er. “Macron hat im vergangenen Jahr gesagt, Rentner bräuchten doch nicht so viel Geld, sie müssten Opfer bringen. Kurz danach hat er allen Rentnern fünf Euro Wohngeld monatlich gestrichen. Diese Leute essen einmal im Monat Fleisch und müssen auf ihre Heizkosten achten. Warum ich bei den Gelbwesten bin? Weil Monsieur Macron das Volk belogen hat. Er hat angekündigt, es werde uns mit ihm viel besser gehen, wer eine Arbeit suche, müsse nur über die Straße gehen. Es ist eine Schande, so zu reden. Wir fordern, dass er schnellstmöglich zurücktritt. Solange er bleibt, bleiben auch wir auf der Straße, wir werden bis zum Ende durchhalten.“
Es ist fast schon ein Ritual. Gegen 14 Uhr setzt sich der Demonstrationszug in Bewegung. Friedlich. Die Frage ist, wie lange das so bleibt. Es geht zunächst zur Uferstraße an der Rhône. Die ersten Tränengasgranaten fliegen, als ein Dutzend Demonstranten versuchen, zur Hauptgeschäftsstraße, zur “Rue de la République“, durchzubrechen. Die Sicherheitskräfte haben die Straße abgeriegelt, es ist Winterschlussverkauf. Nach einer guten Viertelstunde beruhigt sich die Lage, der Zug geht weiter. Ziel ist eigentlich der “Tunnel de la Croix Rosse“, ein zentraler Durchgangstunnel, den die Gelbwesten blockieren wollen. Das ist die offizielle, die genehmigte Route. Doch dazu kommt es nicht. Trotz der Aufrufe Lionels zusammen zu bleiben, zieht es immer mehr Demonstranten in Richtung der “Place Terreaux“, dem Platz vor dem Rathaus. “Collomb, wir kommen dich holen“, skandieren sie in Anspielung auf Präsident Macrons Äußerung vom vergangenen Jahr nach der Affäre um seinen Leibwächter und Sicherheitskoordinator Alexandre Benalla. “Sollen sie mich doch holen kommen!“, war es Macron seinerzeit herausgerutscht. Gérard Collomb war im Juli vergangenen Jahres während der Benalla-Affäre von seinem Amt als Innenminister zurückgetreten, jetzt ist er wieder Bürgermeister von Lyon.
Die besonneneren Gelbwesten rufen dazu auf, die offizielle Route nicht zu verlassen. Sie warnen davor, dass auf der “Place Terreaux“ und in der Innenstadt nur die CRS, die Bereitschaftspolizei, mit ihren Tränengasgranaten warte. Vergeblich. Der offizielle Teil der Demonstration ist damit beendet, gut 2.000 Gelbwesten strömen in die Innenstadt. Es bleibt ruhig, es geht weiter zur Saône-Uferstraße – wie schon am vergangenen Samstag. Da hatten die Einsatzkräfte der “Brigade Anti-Criminalité (BAC)“ wahllos auf Demonstranten eingeprügelt. Sie hatten versucht, über eine Seitenstraße einen der vielen Plätze in der Innenstadt zu erreichen.
Gelbwesten, Akt VIII: Politik in der Sackgasse
Wie am vergangenen Wochenende zählte das Innenministerium 84.000 Teilnehmer an den Gelbwesten-Protesten in ganz Frankreich. Castaner hatte die Bewegung längst totgesagt, doch die Teilnehmerzahl steigt wieder. Am 5. Januar waren es noch 50.000. Im ganzen Land standen den Gelbwesten an diesem Wochenende 80.000 Polizisten und Gendarmen gegenüber – gut einer für jeden Demonstranten. In Lyon ziehen die Gelbwesten zurück zur “Place Bellecour“. Gegen 18 Uhr liegt der Platz unter einer Tränengaswolke, die Metro ist geschlossen, die Sicherheitskräfte lösen die Kundgebung auf. Wie an jedem Samstag um diese Zeit in Lyon. Die Bilanz: Zehn verletzte Polizisten, sieben Festnahmen. Die verletzten Gelbwesten hat niemand gezählt. Akt 10 der Proteste ist glimpflich zu Ende gegangen. Für den kommenden Samstag haben die Gelbwesten zum elften Akt aufgerufen.
Die Gelbwesten kann man kritisieren, aber Bewundern muss man sie trotz allem! Es sind Menschen die sich für ihre Ziele einsetzen. Ich hoffe sie erreichen ihre Ziele.
Zu schade, dass der an sich absolut berechtigte Protest wohl von Sozialisten kommt. Die Gelben werden nichts verändern. Reichensteuern wollen die hiesigen Grünen auch, wozu also noch Gelbe?
Sorry, aber die ausgelutschte Kombination von Sozialgedöns und bösen Reichen stößt mir auf. Klar, der Rentner hat schon recht, der Staat schert sich einen Dreck um ihn.
Aber wieso Reichensteuern? Wer ist denn am Ende reich? Nimmt jemand Soros die Kohle weg, damit er keinen Unfug mehr damit machen kann?
Nein, am Ende ist immer der Nachbar reich, der ein paar Euro mehr hat. Der Zahnarzt, der Anwalt, der kleine Unternehmer, der gut qualifizierte Facharbeiter. Der, an dessen Knete man auch rankommt. Am Ende gibt es wieder jede Menge moralinsaures Geschwätz von wegen solidarisch, sozial, bla bla bla.
Wer wird schwätzen? Die Unproduktiven in überflüssigen staatlichen Sesselpupser-Jobs, deren Bruttobezüge schon passend mitsteigen, wenn die Steuern erhöht werden, sowie die staatsnahen Privatleute in NGOs und ähnlichem.
Wer wird zahlen? Die Schwätzer jedenfalls nicht!
Haben wir doch alles schon!
Ist dabei jemals tatsächlich etwas bei denen angekommen, die es wirklich brauchten??
Auf primitiven Sozialneid kann man keine gesunde Wirtschaft und keine stabile Gesellschaft bauen.
Die Gelben scheinen längst sozialistisch unterwandert und werden entsprechend zersetzt. Selbst wenn sie gewinnen (was eigentlich genau?), dann heisst es nur ein weiteres Mal: Der König ist tot. Es lebe der König.
Alexis de Tocqueville
Mag so sein, aber der nächste König, vermutlich eher Königin, weiß, dass die Franzosen es nicht zulassen, wenn von oben durchregiert wird, und die existentiellen Bedarfe eines Großteils der Bevölkerung auf der Strecke bleiben. Das ist mehr, als wir hier hinkriegen! Aber es scheint voran zu gehen (Stuttgart).
Natürlich ist das auch ein Neidprojekt. Gerade wenn alle mitmachen, keiner zentral organisiert, kann sich jeder anschließen. Und von den Sozialisten gibt es im zentralistischen Frankreich traditionell noch mehr als in Deutschland. Vergessen sollte man dabei aber nicht, daß sich der Protest ursprünglich GEGEN Steuern, nämlich höheren Abgaben auf Benzin/Diesel entzündete.
Der Weg in die EU-RegulierungsDiktatur muß dort gestoppt werden, wo er initiiert wurde: In Frankreich und Deutschland!
Die Proteste an diesem Samstag gegen Dieselfahrverbote in Stuttgart sind ein guter Anfang – machen wir weiter so – gegen Menschenverächter Merkel und Macron!!!
Richtig, in Frankreich und Deutschland muß die EU-Diktatur gestoppt werden. Macron befindet sich gerade auf den Spuren Karls des Großen in Aachen, das leider immer noch nicht französisch ist. Dafür will man jetzt einen frankoallemannischen Doppelstaat als Kerneuropa der schnelleren Geschwindigkeit errichten. Selbstverständlich über die Köpfe der Leute hinweg. Aber auch in Aachen wird der selbsternennte Jupiter auf Gelbe Westen stoßen. Gut so.
Nach der Wettervorhersage wird es am nächsten Samstag in Paris 5 Grad werden. Somit sprichts nichts dagegen, dass es am nächsten Samstag nochmals mehr werden.
Wenn es über 160 Tausend sind ist es nicht mehr stopbar!
Wahrscheinlich macht gerade diese sie so erfolgreich.
Wer hat damals in Stuttgart von den S 21-Gegnern die ausgewählt, die sich bei der „Schlichtung“ dann trotz bester Faktenlage über den Tisch haben ziehen lassen?
Macron geht auf dünnem Eis. Den Brandbrief der Generäle hätt er ernst nehmen sollen. Der Einsatz von Gewalt gegen das Volk kann schneller zum Umsturz führen als er glauben mag.
ich glaube nicht,
das System hat
seineLektion gelernt
und wird sich unterkriegen lassen.
Die den Marsch durch die Institutionen
vollbracht haben, kennen die Gegenmittel,
dass andere so keinen Erfolg haben,
nicht mal mit vorrevolutionären Handlungen.
Dieter Rose
Aber die 68er sind alt, und die jüngeren haben heute viel bessere Möglichkeiten, sich zu organisieren. Und natürlich eine andere Wahrnehmung der Bedingungen in ihrem Land. Mich wundert, das hier die Jüngeren nicht auf die Barrikaden gehen, denn die werden die Folgen der 68er voll tragen müssen.
Die paar Hundert „Gelbwesten“ die -angeblicher Weise- Gestern in Stuttgart demonstriert hatten, riefen ja auch schon die Kritik zumindest eines CDU-Politikers hervor 😉
Anscheinend kommen die Einschläge immer näher, und die Angst der etablierten Politiker(Darsteller) scheint zu wachsen
Schade das die Deutschen so ein feiges, leichtgläubiges und obrigkeitshöriges Volk sind. Und jeder nur an sich und das Nächstliegende denkt, was ihm pers. nützen könnte und nicht an das Große und Ganze. Gegen das Dieselverbot gehen ein paar Leutchen auf die Strasse, betrifft ja des Deutschen Liebstes. Gegen linksextreme Gewalt, gegen die Steuerlast, die Rentenarmut oder den Migrationswahnsinn nebst dramatischen Folgen…Und die Verursacher des Ganzen? Nichts. Klingt völlig irre, ist es auch!
Mhh, ich bin kein „Geschichtslehrer“ oder so. Aber ich glaube nicht das es unbedingt etwas mit Feigheit der Deutschen zu tun hat sondern das der Deutsche -aus der Geschichte heraus- obrigkeitshörig/-liebend ist und im gewissen Grad der Politik gegenüber auch (zu)leichtgläubig ist. Bei uns Deutschen muß es eben immer geordenet und nach Recht u Gesetz zugehen -am besten noch alles schön schwarz auf weiß auf Papier geschrieben UND am besten hinzu mit einen dicken-fetten Stempel versehen.
Was die Demonstratioenen u Streiks betrifft, bewundere ich die Franzosen auch immer wieder und schüttel den Kopf über uns Deutsche. Doch die Gene sind nun mal wie sie sind und lassen sich dbzgl nicht einfach ändern o. austauschen -leider 😉
Wenn die Deutschen nicht auch feige wären, dann würden sie die immer weitere Abschaffung der Meinungsfreiheit nicht zulassen und in vorauseilendem Gehorsam selbst so beflissen umsetzen. Dann würden sie sich nicht den Mund verbieten lassen und dann hätten wir nicht Zustände wie in der DDR, in der man sich die Wahrheit und Realität nur hinter vorgehaltener Hand und nur unter Vertrauten erzählte. usw. Ich bin sicher, Sie verstehen, was gemeint ist. Und ja, dieser Zustand, in dem Deutschland schon wieder ist, hat mit Feigkeit und fehlender Zivilcourage zu tun.
Sehe ich etwas anders. Wenn die Leute mal einfach nur ihren eigenen Krempel auf die Reihe kriegen würden, statt immer im Großen und Ganzen zu schwelgen, dann gäbe es gar kein Dieselverbot und Ökoterror.
Das Große und Ganze ist etwas für echte Denker, nicht für grüne Schulabbrecher.
Ich sympathisiere mit Bürgern, die sich gegen arrogante und abgehobene Politik wehren. Meine gelbe Weste fährt seit vielen Wochen auf dem Armaturenbrett meines älteren Diesel mit, nicht nur, aber auch aus einer gewissen Solidarität.
Effektiver fände ich aber speziell für die Franzosen, nicht immer die gleichen Typen zu wählen und dann gegen sie Sturm zu laufen…
Wann macht ihr Deutschen mit ?
An den gelben Westen mangelt es nicht, woran wohl ?
Ich verstehe euch leider nicht mehr 🙁
Wozu? Wir bekommen den Sozialismus ganz ohne Revolution.
Möglicherweise stößt das Wählerverhalten an gewisse demokratische Grenzen. Macron wurde von nicht wenigen gewählt, um eine andere Partei von der Regierung fernzuhalten und sicher nicht aus „ politischer Überzeugung“, d.h. er war offenbar das auch hier sattsam bekannte „ kleinere Übel“. Man kann davon ausgehen, dass dieses Verhalten auch hierzulande zu den aktuellen Konstellationen führt, verbunden mit der „Zauberaussage“ ( für Deutsche ) : weiter so. Die Bereitschaft, anderen Alternativen ( und damit auch sich selbst )zumindest eine Chance zu geben, was auch eine Bestandteil des demokratischen Wettbewerbs ist, ist massiv unterentwickelt. Lieber schlecht !, aber bekannt, weitermachen und ( evtl. sogar positive ) Überraschungen vermeiden. Vielleicht sollten Franzosen und vor allem auch Deutsche nicht gegen etwas wählen, sondern für etwas ( anderes) und etwas weniger nach Typen ( Geschlecht, Zuschreibung, Optik und dergleichen ), sondern mehr nach vorher erklärter politischer Absicht. In etwa so wie die US- Amerikaner. Aber das wäre ja fast schon demokratisch. Die Nachbarn kriegen das definitiv eher hin als die „Michel“.
Zum Glück gibr es den Brexit und Trump, so dass die Medien nicht noch über dieses Thema berichten müssen. Außerdem ist ihnen der fähigste Mann mit Claas Relotius abhanden gekommen.
Französische Bürger*innen gehen für ihr Wohl noch auf die Straße und halten proteste aufrecht bis das ihrem Wohl weitgehend entsprochen wird. Von solchen Proteste kann Deutschland nur träumen was auf der einen Seite an einer gewissen Massenverblödung liegen mag auf der anderen Seite von mehr und mehr entmündigte Bürger*innen. In Frankreich kann zumindest noch von Protest gesprochen sein und das sich die Bürger*innen nicht so schnell von windigen Politiker*innen aufs Glatteis führen lassen. In Deutschland hingegen sehen wir (zum Beispiel bei so genannten „Tarif“ Proteste) wie sich eine Meute Arbeiter*innen mit Westchen und Pfeifchen zum Affen machen. Dann gab es auch so eine Art Protest Kopie Gelbwesten in Deutschland was schlicht noch lächerlicher ausgesehen hat und am Ende rein nichts brachte.
An den Franzosen kann sich Deutschland noch eine Scheibe abschneiden und man wird sehen am Ende werden die französischen Bürger*innen das bekommen was sie wollen … wöhrend die Deutschen mehr und mehr zur Lachnummer werden. Eine gefährliche mitlaufende Lachnummer tendierend zum Nazitum 2.0
Ich schlage vor, zukünftig folgende Wortwahl zu verwenden:
Bürgernde, also ähnlich wie Auszubildende, oder Arbeitende statt Arbeiter oder -innen, Polititikschaffende, also ähnlich wie Kulturschaffende. Das spart den Deppen* 😉
Kennen Sie Godwin´s law ?
Es besagt, dass im Verlaufe längerer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, mit zunehmender Dauer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen Nazi-Vergleich einbringt, sich dem Wert Eins annähert.
In Stuttgart gab es am Samstag auch Gelbwestenproteste mit fast 1000 Teilnehmern.
Berichte darüber sind aber in der Mainstreampresse nicht zu finden.
Berichtet doch auch mal darüber.
Hier – Gelbwesten in Stuttgart, vorgestern
https://www.youtube.com/watch?v=iwgmCKYFHtk
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/stuttgart-gelbwesten-demo-auch-in-deutschland-59661078.bild.html
Die Bild. Unglaublich. Sonst tatsächlich nichts.
erst mal Danke für die ausführliche Schilderung. Von unseren L&R-Medien erfahren wir kaum etwas über die Lage in Frankreich. Und selbst wenn, wer glaubt denen noch was? Hinzu kommt dass nur wenige hier die fr. Sprache ausreichend beherrschen um sich selbst informieren zu können.
So sieht eine vorrevolutionäre Situation hin zu einer tatsächlichen Revolution aus.
1968 floh Charles de Gaulle aus Paris nach Baden-Baden zu seinen Truppen weil er sich in seiner Hauptstadt nicht mehr sicher fühlte. Dabei hatte der Aufstand von 1968 mit Danny le Rouge als einem der Anführer längst nicht die breite Basis wie heute die Bewegung der Gelbwesten. Schaun wir mal ob die Franzosen getreu ihrer revolutionären Tradition es schaffen die Kunstfigur Macron, die glaubt quasi absolutistisch regieren zu können, dazu bringt, abzudanken und zu verschwinden.
Wohin wird Macron fliehen? Ins Bundeskanzleramt zu Frau Merkel?! 😉
Macron war Minister in Kabinett des Sozialisten Hollande. Davor hatte er als Spekulant bei einer Investmentbank gearbeitet und ENA Absolvent war er auch noch, also Clubmitglied der privilegierten Elite auf Lebenszeit.
Was hatten die Wähler in Frankreich erwartet? Wie konnten sie auf diesen offensichtlichen Scharlatan nur so hereinfallen?
Ich wünsche den Gelbwesten alles Gute. Einfach wird es allerdings nicht, wenn man ansonsten alle fünf Jahre Systempolitiker wählt und Alternativen ausschlägt. Und dann gibt es ja noch die 30 oder 40% Satten mit Beamtenstatus, die alles tun werden, um Veränderungen zu sabotieren.
Ja, und das haben sie jetzt von ihrer Borniertheit. Einen amtsunfähigen Egomanen.
Sind die angeblichen 80.000 vom Wochenende in ganz Frankreich offizielle Regierungszahlen? Dann würde ich sie vorsichtshalber mit dem Faktor 2,5 multiplizieren. Das „System Macron“ mitsamt Hofmedien agiert nämlich ebenso verlogen und zynisch wie das „System Merkel“. Beiden sollte man ungeprüft nichts abkaufen. Wobei der arrogante Gernegroß aus dem Élysée-Palast nicht ganz so clever wie die ebenso perfide Bundeskanzlerin agiert und unfreiwillig zusehends seinen unterirdischen Charakter offenbart. Nicht von ungefähr verstehen sich diese beiden Totengräber Europas, die die europäischen Völker nicht einen, sondern entzweien, so glänzend. Zeige mir, mit wem Du paktierst und ich sage Dir, wer du bist. Und die wichtigsten Bündnispartner der heimtückischen Kanzlerin – allzu viele sind ihr ja nicht geblieben – heißen Marcon und Erdogan! Dann aber mit dem Zeigefinger auf Orbans Ungarn zeigen, in dem es ungleich freiheitlicher zugeht als derzeit in Frankreich und Deutschland. Es wäre eine Wohltat für den Kontinent, wenn sich die Gelbwesten durchsetzten und Macron verschwände. Ich sehne mich danach, dass diese Lügenbarone endlich abtreten und die Völker aus ihren Klauen entlassen.
Was für eine Hybris! Und wenn es 100.000 Demonstranten (und einige Hundert? Randalierer) sind – diese Haltung: „Wir machen weiter bis Macron geht!“ ist unerträglich. Ob man ihn und seine Politik mag ist am Ende gleichgültig, es haben ihn im letzten Wahlgang knapp 66 % der abstimmenden Wähler gewählt, mithin zuletzt fast 20,7 Millionen Franzosen. Und jetzt wollen einige Tausend seinen Rücktritt mit Demonstrationen (und erheblicher Gewalt!) erzwingen, weil ihnen die Politik nicht passt? Sich also über den demokratischen Willen von 20,7 Mio hinwegsetzen, weil man ja „Recht“ hat? Und unsere Linken und Grünen bejubeln diesen APO-Terror zur Abschaffung der Demokratie.
Ob Abschaffung der Demokratie und Abschaffung des Blenders Macron das gleiche sind, wage ich doch mal zu bezweifeln.
Sie irren, liebe Frau Natter. Die Grünen stehen voll auf der Seite von Macron. Daniel Cohn-Bendit ist ein Parteigänger von Macron und beklatscht dessen Politik.
Cohn-Bandit ist meines Wissen sogar ein bezahlter „Berater“ Macrons.
Wie wär’s, wenn Sie sich mal mit der Materie beschäftigen würden, und zwar nicht nur mit Infos aus den Mainstream-Medien, ohne geschichtliches und faktisches Verständnis.
Sie sind der Beweis des Schlaf Michels in DE. Jetzt haben wir sie halt gewählt und dann still halten bis zur nächsten Wahl. Unser System ist halt so. Und wenn die gewählten Politiker machen was sie wollen, uns ausnehmen das Land gegen die Wand fahren, ach dann muss ich halt noch 3 1/2 Jahre Warten. Ist doch egal ob alles Zerstört wird, für was die Generationen vorher gekämpft haben. So ist gewählt worden und Basta. Ich habe auch einmal an den Rechtsstaat geglaubt. Aber er wird von den Politikern mit Füssen getterten. Aber weiter so die nächste Wahl kommt bestimmt. Dann kann man sich aus seinem bequemen Sessel erheben und seine Stimme abgeben. Puh wieder 4 Jahre ruhe. Nein das ist genau die Einstellung weshalb die Parteien in Ihrer Blase leben. Da sie wissen das viele Menschen in DE so denken wie Sie.
Naja, dem Establishment ein bisschen Angst einjagen kann ja nicht schaden. Ich bin aber auch hin und hergerissen. Zum einen fühlen die Wähler sich getäuscht,d.h. sie haben ihn gewählt, weil er anderes versprochen hat. Dafür gehört er aus dem Amt gejagt, denn er hat gelogen. Andererseits haben Sie natürlich Recht: einige Tausend dürfen keine demokratische Entscheidung in Frage stellen (siehe Brexit). Vielleicht wären allerdings Neuwahlen sinnvoll, denn wenn er keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung (siehe Umfragen) hat, wen regiert er dann?
Macron könnte ja angesichts der unbestreitbaren Krise auch Neuwahlen ausrufen. Oder zumindest die Forderung der Protestbewegung nach Aufnahme von Elementen direkter Demokratie in die frz. Verfassung unterstützen.
Statt dessen trifft er landesweit handzahme Bürgermeister und redet über Bushaltestellen und Krippenplätze. Das ist eine Provokation.
Die fünfte Republik ist nun einmal kaputt, so wie die vier davor irgendwann auch. Macron und seine Gaunergeschwader müssen gehen, so oder so, und ein neuer Gesellschaftsvertrag und damit die sechste Republik her. Das ist ein normaler Vorgang, kein Krieg gegen die Demokratie.
Sehr richtig, ob man Adolf und seine Politik mag ist am Ende gleichgültig,von 33% Prozent der abstimmenden Wähler gewählt, mithin zuletzt von 21,45 Millionen Deutschen. Da kann man nicht einfach Gewalt gegen anwenden, weil einem die Politik nicht passt und sich damit über 21,45 Mio hinwegsetzen.
Warum schlägt dann Makron nicht die neue Wahlen vor? Oder stellt nicht selbst die Vertrauensfrage im Parlament?
Man suche den Unterschied zwischen Franzosen und Deutschen………..
Hier wie dort wird seit Jahren Politik gegen diejenigen, die schon länger im Land leben, gemacht. Nur der deutsche Michel findet das so toll, dass er lieber in der warmen Stube sitzen bleibt, jeden Morgen brav aufsteht und zur Arbeit geht, damit diejenigen, die das nicht nötig haben und dieses Land peu à peu an die Wand fahren, aus den erarbeiteten Steuergeldern fürstlich entlohnt werden.
Das muss mir mal jemand erklären!
Das liegt an der Geschichte der Gewerkschaften. Die Deutschen organisierten sich, um zu zu streiken und zu verhandeln, während es diese Gewerkschaftskultur in Frankreich nicht gab. Deswegen der rabiate Einsatz in Frankreich, während der deutsche Arbeiter von den Gewerkschaften im Stich gelassen wird und nun etwas orientierungslos ist.
Gewerkschaft=SPD
Ihnen ist hoffentlich bekannt, das unsere Gewerkschaften nur streiken dürfen in Tarifverhandlungen, den Generalstreik, den es in Frankreich gibt, den gibt es hir nicht nur nicht, er ist verboten!
Hier würde jeder seinen Arbeitsplatz riskieren – und von was soll man dann leben?
Wo steht das mit dem Generalstreikverbot in D?
Einfach mal Goggeln:
Ab Seite 6:
https://www.bundestag.de/blob/411676/1d0739e54a2a47a77ccb8ac1500c271a/wf-vi-103-06-pdf-data.pdf
Denkfaul, bequem, feige, eingeschüchtert. Viele ahnen zwar, dass nach einem Leben in der Maloche nur eine Mickerrente bleiben wird, die man illegalen Migranten nie zumuten würde, aber … das passiert ja erst morgen und nicht heute. Also Kopf in den Sand. Und Merkelparteien wählen, denn man denkt die Merkel steht für Stillstand und den erträumt man sich fürs eigenen Leben ja auch.
@Flavius Rex
Ist ihnen schon mal der Gedanke gekommen, das sie mit ihren kraftvollen Aussagen genau den Attributen zollen, die sie bei anderen beklagen?
Aus welchen Zufällen sie zu TE gefunden haben mag ich nicht beurteilen aber ist es ihrer Intelligenz, ihrem Fleiß oder Mut vielleicht geschuldet?
Ein Denkanstoß (ein freundlicher Klaps auf die Nuss):
Politische“ Rationalität“ der Bürger hängt von der Intaktheit des öffentlichen Debattenraumes ab.
Die öffentliche Meinung und das Verhalten der Wähler sind bezogen auf die ihnen zur Verfügung gestellten Informationen verständlich und vertretbar und somit in diesem Sinne „rational“.
Das ist eine Erkenntnis aus einer 50 jährigen Studie.
Seit es das Internet gibt sind alternative Informationsquellen verfügbar. Leider noch nicht von Allen erkundet.
Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf finde ich es von ihnen mutig sich so unreflektiert zu entblößen, intelligent sicher nicht, gerade zu denkfaul.
H.D.
Das läßt sich teilweise mit den Schand- und Schundmedien in diesem Land erklären,
die den Leuten einreden, Deutschland ist technologisch Weltspitze, wir profitieren vom Euro, niemandem wird durch millionenhafte Immigration etwas weggenommen, Analphabeten werden unsere Renten erarbeiteten, kurz gesagt Orwell pur: „Lüge ist Wahrheit und Wahrheit ist Lüge.
Wer mal in asiatische Länder reist, sieht den Vergleich und erkennt schnell wie heruntergewirtschaftet Deutschland inzwischen auf fast allen Gebieten ist. Und die Chinesen z.B. greifen sich an den Kopf, was mit Deutschland los ist.
Das wird noch ein böses Erwachen geben! Leider.
Der Hauptunterschied ist folgender:
Hier gehen die Rechten auf die STraße, dort die Linken!