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Dem Alltag entkommen

Neues Hobby Metallsuchgerät: Die Invasion der Sondelgänger

12.01.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Sondeln Sie auch schon? Der eine oder andere wird dieses neue Hobby von gut meinenden Verwandten unter den Weihnachtsbaum gelegt bekommen haben. Selbst Tchibo bietet Sondeln mittlerweile schon zum Schnäppchenpreis an. Die Qualität der Geräte ist für Einsteiger sogar zumutbar.

„Sondeln“ beschreibt jene Tätigkeit, wenn erwachsene Männer mit ihren Söhnen durch Wald und Flur marschieren, über Wissen und Äcker und dabei eine Art Krücke hin und herschwenken, ein Metallsuchgerät um potentiell seit Jahrhunderten verborgene Schätze zu bergen. Immer mit im Gepäck ist eine mehr oder weniger große Hacke, eine kleine Schaufel oder der obligatorische Klappspaten. In Deutschland sollen mittlerweile tausende Sondengänger regelmäßig auf Pirsch gehen, also mit ihrem Metalldetektor losziehen und Wald, Feld und Flur nach verborgenen Schätzen absuchen. Frauen sollen dafür angeblich weniger anfällig sein, weiß jedenfalls die WELT.

Aber lassen wir die Gender-Debatte mal außen vor, dann spricht die wachsende Anzahl von Sondelgängern dafür, dass die Sache richtig Spaß macht. Schnell sind etliche Stunden ins Land gegangen, die Schatzsucher sind durchgehend an der frischen Luft und wenn es piept, wenn also das Suchgerät Metall im Boden meldet, dann wird es immer wieder aufs Neue richtig spannend. Vorausgesetzt natürlich, dass der Platz der richtige war, was u.a. bedeutet, dass das Suchareal, das die ausgewählten Wege und Plätze in den letzten Jahrzehnten nicht allzu oft frequentiert wurden, denn sonst müsste man sich zusätzlich durch allerlei Gegenwartsmüll hindurch graben, vom Getränkedosenclip bis hin zum weggeworfenen Alufolieschnipsel oder längst vergegammelten Cent oder Pfennigstücken.

Haben die eifrigen Sondelfreunde allerdings einen alten Hohlweg oder einen viel versprechenden etwa abseits gelegenen Acker entdeckt, dann kann die Ernte beginnen, dann wird sogar der seltene Taler oder Kreuzer zum möglichen Fundstück. Die meisten Sondler sind über die Jahre historisch gut bewandert. Da werden alte Karten noch analog in Bibliotheken geschaut und abfotografiert und zu Hause dann im Photoshop mit aktuellen Karten übereinander gelegt, wo früher noch der gute alte Durchpaus-Butterbrotpapiertrick herhalten musste.

Nun fragen sondelferne Menschen ihre infizierten Verwandten oder Freunde gerne mal, wo eigentlich der Mehrwert sei. Was daran Spaß machen würde, Altmetall aus dem Boden zu holen, das oft genug noch rostig oder sonst wie in erbarmungswürdigem Zustand ausgegraben wird. Eine kaum zu beantwortende Frage. Vergleichbar allenfalls mit der Frage, was denn an einem gutem Roman oder einem Film interessant wäre. Nein, die Faszination des Sondelns kann man kaum erklären, wen das Sondelfieber noch nicht gepackt hat, erzählen, warum man sich schon den ganzen Freitag über freut, am arbeitsfreien Samstag endlich wieder ins Gelände zu kommen.

Hier kommen Unternehmenslust, Fantasie und Interesse an Geschichte zusammen. Hier wird die Vorstellungskraft angeregt, hier kann man sich die Vorbesitzer des jeweiligen Fundstückes vorstellen und sich mit deren Lebensumständen beschäftigen: Wer trug die kleine Brosche oder wer wollte wohin um mit dem Kreuzer was zu bezahle und wie hatte er sich zuvor seinen Taler verdient, der dann leider für hunderte Jahre verloren ging? Fragen, die meistens unbeantwortet bleiben, die aber den Gang über den Acker zu einer nicht nur matschigen, sondern zu einer faszinierenden Geschichte werden lassen können.

Moderne Varianten der Wald- und Flursuche wie Geocatching http://www.geocaching.de/ und Co beinhalten ebenfalls eine konzentrierte Suche, die Fundstücke allerdings sind von heute und müssen zuvor für die Nachfolger versteckt werden. Für Sondelgänger ist das keine echte Alternative.

Sondeln ist familienfreundlich: Die Suchgeräte sind auch für Kinder noch gut und bequem zu bedienen. Einsatzfreudige Sondeln sind hier schon ab einhundert Euro erhältlich. Wer dreihundert und mehr bezahlt, der bekommt Metallsuchgeräte die sogar Metalle unterscheiden können, also minderwertiges Metall ausschließen, die etwas tiefer suchen können, die präziser und punktgenauer anzeigen. Aber auch beim Gerät für einhundert Euro gilt: Jedes Mal wenn es piept, darf vorsichtig drauf los gegraben werden. Mit jedem Piep eine neue Hoffnung auf den Jackpot, auf das eine gut erhaltene Stück mit Seltenheitswert.

Wer schon einmal am Strand Urlaub gemacht hat, der kennt diese Sondler schon länger: Ursondler, oft ältere Herren, die sich erst in der Abenddämmerung ersondeln, was die Badegäste tagsüber im Sand verloren und nicht wieder gefunden haben. An einem gut besuchten Strand kommen da schon mal gute zweistellige Eurobeträge zusammen, denn runtergefallene Münzen verschwinden hier gerne mal auf Nimmerwiedersehen oder eben bis die Sondel kommt.

Mal von Schmuckteilen ganz abgesehen, die ebenfalls gerne beim Baden verloren gehen. Hier allerdings sollte der Finder vor dem Einstecken bitte schauen, ob ein verzweifelter Suchzettel aufgehängt wurde, weil das Erbstück im Sand verschwunden ist. Erst wenn das auszuschließen ist, darf das Fundstück in die heimische Vitrine zu den WK II Fundstücken, zu den keltischen Münzen oder was sonst noch ans Tageslicht kam um gereinigt und ggf. geölt hinter Glas zu landen.

Nun darf nicht verschwiegen werden, dass Sondeln in Deutschland an einigen Ecken eine zusätzliche Spannung verspricht, auf die man insbesondere in Kinderbegleitung besser verzichten sollte. Dann nämlich, wenn die Sondel über ehemaligen Gefechtsschauplätzen des Zweiten Weltkrieges fündig wird. Nun fliegen solche Hinterlassenschaften schon mal in die Luft, wenn Baggerschaufeln in Baugruben unvermittelt auf Munition stoßen. Weniger bekannt sind solche dramatischen Unfälle von Sondelgängern, die sich mit aller Vorsicht ein paar Zentimeter oder weiter in den Boden vorarbeiten. Prominente Verletzungs- oder gar Todesfälle sind gottseidank bis dato keine bekannt, aber Meldungen entsprechender kontaminierter Fundstellen sollten für Sondelgänger mit Verantwortungsgefühl auf jeden Fall obligatorisch sein, wie auch dieser zufällige Erfahrungsaustausch unter Freunden des Sondelns belegt.

Einen Grossteil seiner Popularität verdankt das Sondeln übrigens diversen Youtube-Kanälen. Liebevoll wie engagiert gemachte kleine Filme von passionierten Sondelgängern, die ihre Begeisterung, ihre Suche und Funde gerne mit anderen teilen wollen.

Abschließend noch ein paar Worte zur Rechtslage. Dafür befragen wir den Pressesprecher der Stadt Braunschweig, der sehr ausführlich mitteilt, was bei diesem fast schon epidemischen Hobby aus Sicht der Stadtväter zu beachten gilt, denn keineswegs darf man offiziell einfach einsacken, was einem unter die Sondel kommt.

Es wird sogar angeraten, wer losziehen will, der solle bei der Unteren Denkmalschutzbehörde doch bitte um Genehmigung ersuchen. Das sei, so der Pressesprecher, in jüngster Zeit auch häufiger passiert: „So gab es im vergangenen Jahr drei der im Link beschriebenen Beratungen. In Naturschutzgebieten ist außerdem zu beachten, dass die Wege grundsätzlich nicht verlassen werden dürfen. Funde sind auf alle Fälle mitzuteilen. Funde aus unerlaubten Suchen können im Rahmen des Ordnungswidrigkeitenverfahrens eingezogen werden.“

Der Hintergrund ist ebenfalls schnell aufgeklärt: „Für Schatzfunde (Schatz im Sinne des BGB ist eine Sache, die so lange verborgen gelegen hat, dass der Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist) gilt grundsätzlich nach § 984 BGB, dass das Eigentum zur Hälfte von dem Entdecker und zur Hälfte von dem Eigentümer des Grundstücks erworben wird, auf welchem der Schatz verborgen war. Das Land Niedersachsen hat jedoch ergänzende Regelungen im Denkmalschutzgesetz getroffen. Danach ist für die Grabung oder die Suche mit technischen Hilfsmitteln nach Kulturdenkmalen, dazu gehören auch die Schätze im Sinne des BGB, eine Genehmigung der Denkmalschutzbehörde erforderlich.“

Wer trotzdem noch Lust hat, loszuziehen, schließlich braucht man für eine ruhige Angeltour auch einen Angelschein oder eine alternative Genehmigung, der möge beachten, dass jeder Gegenstand der mit dem Boden verbunden ist (oder im Boden verborgene Sachen oder Spuren von Sachen, die von Menschen geschaffen oder bearbeitet wurden oder Aufschluss über menschliches Leben in vergangener Zeit geben und an deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen oder städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse besteht) als Bodendenkmal gilt. Diese Denkmäler gehen in der Regel „in den Besitz des Landes Niedersachsen über (Schatzregal)“.

Neben Ruhm und Ehre steht dem glücklichen Finder allerdings im Rahmen der verfügbaren Landesmittel eine Belohnung zu (§ 18 NDSchG).

Andere Bundesländer sollen andere Teilungen haben. Wir lernen also, sondeln ist Landessache. In Bayern beispielsweise soll noch ganz vernünftig Fifty-fifty geteilt werden, was in keinem anderen Bundesland so gehandhabt wird.

Eine größere Anzahl an Fundmeldungen gibt es deshalb aber auch in Bayern nicht. So sollen nach gut informierten Sondlerkreisen mittlerweile schon zuständige Ämter dazu übergegangen sein, potentiell Erfolg versprechendes Gelände zu „impfen“, als durch Ausschüttung von üppigen Mengen an Metallstückchen für den Sondelgänger unbrauchbar zu machen. Aber auch hier gilt wohl: Das hochwertigere Gerät nimmt auch diese Herausforderung gerne an.

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29 Kommentare

  1. Das Brandenburg so aggressiv reagiert ist mir schon klar. Als ehemalinger Sondengaenger weiss ich, dass die Erde dort eine sensationelle Quelle fuer den kommenden Widerstand sein kann.

  2. Sondengänger, die nicht in Koordination mit der örtlichen Denkmalpflege unterwegs sind, richten oft einigen Schaden an noch ungestörten Bodendenkmälern an. Das gilt vor allem für Waldgebiete, wo die archäologisch auswertbaren Schichten noch ungestört sind und das Ausgraben von Funden diese dem ursprünglichen Kontext entreißt und sie damit für die Wissenschaft entwertet. Von den Denkmalbehörden absichtlich „kontaminierte“ Bereiche sollten für einen vernünftigen Sondengänger tabu sein – im Zweifelsfall lauert hier erheblicher Ärger, das ungenehmigtne Sondeln in Gräberfeldern bspw. ist kein Bagatelldelikt.

    Auf frisch gepflügten Äckern sieht das bis ca. 40 cam Tiefe zwar anders aus, dennoch auch hier die Bitte um Meldung von Bodenfunden an die örtliche Denkmalpflege (evtl. Kreisarchäologie), wenn es sich um Münzen, Fibeln, Waffen o.ä. handelt.

    Aus meiner Erfahrung (Hessen) ist eine Genehmigung zur Verwendung von Metallsonden bei vernünftigem Auftreten und Bereitschaft zur Koopoeration unproblematisch. Vorteil einer Genehmigung: Man vermeidet auch Ärger mit den Eignern von Äckern und Wäldern – denn oft sind diese ja in Privateigentum, welches zu achten selbstverständlich sein sollte.

  3. Könnten sie nicht mal meinen Garten als Geheimtipp empfehlen? Der sollte einmal umgegraben werden, ich habe auch schon ein paar Schrauben versenkt.

  4. Aus meiner Sicht ein faszinierendes Hobby. Nur die rechtliche Situation ist wenig befriedigend. Klar, ich verstehe es, wenn Archäologen Angst haben, dass bei einem unsachgemäßen „Ausbuddeln“ Informationen verloren gehen. Auf der anderen Seite sind die Sondler für die Archäologie doch auch ein Multiplikatoreffekt und eine echte Chance. Also sollte man die Sondler doch lieber unterstützen und weiter bilden, damit eine konstruktive Zusammenarbeit entsteht. Gibt es entsprechende Angebote? Oder gibt es wohl doch eher nur Verbote?

  5. Lieber Herr Wallasch, kann es sein, daß Sie an der falschen Stelle suchen? ?

  6. Vom Hörensagen sind Bayern und Niedersachen die einzigen Länder, wo man halbwegs unbeschwert sondeln kann. In Berlin und Brandenburg, sowie Teilen Mitteldeutschlands soll diese ‚Ordnungswidrigkeit‘ mit bis zu 250.000 € streng geahndet werden, d.h. nur für’s Auspacken der Sonde!
    Macht Sinn, weil die Gebeine zehntausender Soldaten u.a. anhand ihrer Metallmarken von Profis identifiziert und exhumiert werden sollten, statt von Idioten und Geschäftemachern, die auf Waffen und Naziabzeichen aus sind.

    • Vollkommen richtig.
      Diese „Grabschaender“ erschweren nur z.B die Suche der „Kriegsgraeberfürsorge“
      nach den Überresten von gefallenen deutschen Soldaten.
      Nur bitte sprechen sie hier bei den Orden der gefallenen Soldaten nicht von
      „Naziabzeichen“. Es sind zum großen Teil Auszeichnungen für besondere Tapferkeit
      und Handlungen der Soldaten in Kampf und haben mit „Nazi“ somit nicht viel zu tun,
      insbesondere da der Großteil der Soldaten der Wehrmacht eingezogen wurden und
      somit nichts dafür konnten, unter welcher Regierung sie in den Krieg ziehen mußten…

  7. Wer keine Traditionen mehr haben darf, der sucht sich eine Historie zum Ausgraben.

  8. Bei dem Niedrigwasser im Rhein der letzten Zeit duerfte das ja auch nicht so schwierig gewesen sein… 😉

    • Ja, Niedrigwasser ist toll. Viele Seen fast leer, gute Fundstellen!

  9. Auch wenn das jetzt von einem sehr illiberalen Geist zeugen mag, aber das Sondeln ist aus Sicht der Archäologie ein hochproblematisches Hobby. Nicht ohne Grund gehen die Denkmalschutzgesetze der meisten Länder mit diesem Thema restrikiv um. In manchen Bundesländern wie beispielsweise Baden-Württemberg ist die Suche nach archäologischen Hinterlassenschaften schlicht verboten!
    https://www.denkmalpflege-bw.de/denkmale/projekte/archaeologische-denkmalpflege/raubgraeber-und-sondengaenger/
    Vielleicht kann der eine oder andere Leser es nachvollziehen, daß allein durch das Nachgraben schon wissenschaftlich wertvolle Befunde zerstört werden können. Wichtig im archäologischen Sinne ist oftmals weniger der bloße Fund, sondern der Fundzusammenhang. Beispielsweise hat eine keltische Münze an sich wenig Aussagekraft. Interessant wird sie, wenn man weiß wo sie lag und mit welchen anderen Gegenständen sie beispielsweise vergesellschaftet war. So kann schon eine bloße Bodenverfärbung, die auf ein Pfostenloch hindeutet, von Bedeutung sein. Graben zerstört hingegen das gesamte im Boden ruhende Informationspotential.
    Es sind viele kleine Befunde dieser Art, die zusammengefügt ein mehr oder weniger deutliches Bild unserer Geschichte ergeben. Damit dieses Bild „lesbar“ bleibt und auch für künftige Generationen mit vielleicht besseren Methoden etwas verbleibt, sollte man sich bemühen die im Boden ruhende Vergangenheit zu schützen. Wäre gerade das nicht auch ein Ausdruck konservativer Gesinnung?

  10. Den Adrenalinjunkies unter den Sondlern empfehle ich mal in einem Park einer deutschen Großstadt zu sondeln. Als Berliner kann ich da den Görlitzer Park oder den Mauerpark wärmstens empfehlen. ?

    • Ich dachte seit dem Bahnhof Zoo wären nur noch „Kunsstoffspritzen“ im Einsatz.

      Aber Sie ziehlen natürlich auf die „Erlebenden“ ab, schon klar 🙂

    • Der Adrenalinkick dürfte mehr die Strafe von 250.000 € sein, wenn eine Privatperson in Berlin beim Sondeln erwischt wird. ^^

  11. Klingt interessant, wenn ich nur nicht zu faul zum Buddeln wäre. Als Kinder haben wir es umgekehrt gemacht, persönlich wertvolle Gegenstände in einer Schatulle vergraben und dazu eine Schatzkarte gezeichnet. Der Sinn hat sich mir damals schon nicht so recht erschlossen, aber es hat Spass gemacht.

    • Die gräbt doch Herr Wallasch nun wieder aus. Das konnten sie natürlich damals noch nicht wissen.

  12. WENIGSTENS KOMMEN DIE STUBENHOCKER SO MAL VOR DIE TÜR, und das macht sie zwar auch nicht viel naturnäher, aber es ist immer noch besser als sich auf dem Sofa linkspolitisierten Kitsch wie Lindenstraße oder modernen Tatort rein zu ziehen. Ob sie statt auf Goldmünzen ab und an vielleicht auf eine liegengebliebene Handgranate stoßen muss auch kein Grund zur Schadenfreude sein. Lass sie machen.
    Ich bin selbst ein outdoor-Typ und fast täglich im Gelände. Dinge wie Sondeln oder der schwachsinnige Vorgängertrend, das geocaching, gehen mir aber eher am A…. vorbei. Ich habe mich über die geocaching-Typen immer aufgeregt: offensichtlich Städter, die sonst das ganze Jahr nicht hinterm Ofen vorkommen verstecken irgendwo im Gebüsch irgendein Dingsda, das andere dann per Handy finden müssen (nicht prinzipiell neu, früher nannte man so was Schnitzeljagd, heute eben digital verbrämt). Jenem Handy, das ich inbrünstig hasse, weil ich es für den schlimmsten Energievergeuder der Moderne halte. Jenem Handy, das überwiegend von tratschsüchtigen Weibern inflationär verwendet wird und Unmassen an indirekten Umweltproblemen verursacht. Also, diese pickeligen, bebrillten Geocaching-Typen laufen im Gestrüpp umher, nerven mit ihrem Getue, beeinflussen aber auch Biotope nachteilig.
    Naja, so schwachsinnig das Ganze auch ist, auf diese Weise entkommen die Stubenhocker-Weichei-Daddys wenigstens eine Zeit lang der linksgrünen Indoktrination-jede Minute, die sie nicht an der ideologieschwangeren Glotze kleben kann da schon politisch befruchtend wirken. Ich für meinen Teil werde auch in Zukunft sowohl um die Geocaching-Don Quixotes als auch diese Sondler (gottlob ist mir noch keiner begegnet, aber ich bin jetzt wenigstens vorgewarnt) einen großen Bogen machen.

    • Was macht denn so ein outdoor-Typ täglich im Gelände?

      • Egal. Er ist cool und macht eben Zeugs, welches die Umwelt nicht belastet… Das verstehen so ** wie wir gar nicht. 😉

      • Er marschiert.

    • Sie sind ein wahrer Held!
      Ich frage mich allerdings, wie so ein cooler Outdoor Typ überhaupt die Zeit gefunden hat, so einen langen Text einzutippen, der nichts weiter sagt als: Ich bin toll, alle anderen doof.
      Sie sind bestimmt ein großes Glück für die Frauen.
      Und einfach beispielhaft für uns männliche Weicheier, die auf den ganzen technischen Fortschritt reingefallen sind.
      Wir wussten gar nicht das es nur für „Weiber“ bestimmt war.
      Danke für die Aufklärung. Und nun retten Sie die Umwelt weiter und machen „Outdoor Zeugs“.

  13. So sieht das aus, und wenn man in ihrer Baugrube ein paar Tonscherben mit Knochenresten findet, dann rückt irgendein Archäologieprofesser mit ein paar Studenten an, die die Steinzeitsiedlung über Monate aus dem Boden pinseln. Dann ist Baustop, nichts mit Fifty- fifty, und wenn sie Pech haben, dann droht die Insolvenz.

  14. Lieber Alexander Wallasch, können Sie so eine Gebrauchsanweisung für Ruhm, Ehre und Sinnstiftung auch für Ihre Journo-Kollegen verfassen und mal eben ins Fax stecken, vielleicht zuallererst in den SPIEGEL-Verteiler ?

  15. Waas?

    Nicht vorher eine behördliche Genehmigung eingeholt?

    Und dann Funde nicht abgegeben?

    Skandal!

    Die Sondler sind die deutschen Gelbwestler!

    Endlich…

    • Und hohe Gefahr auch von randalierenden Wildschweinhorden, im Text vergessen zu erwähnen

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