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Versuchte Abschaffung der Wirklichkeit: Reschke, Relotius, Menasse

08.01.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Reschke, Relotius, Menasse, drei Namen, die eines verbindet: Haltung, die belohnt wird, drei Namen von Autoren, die zeigen, dass anscheinend besondere Mittel notwendig sind, um den Riss zwischen Ideologie und Realität zu übertünchen. Doch er wird von Tag zu Tag größer - auch deshalb.

Die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz will dem Tendenzautor Robert Menasse die Carl-Zuckmayer-Medaille verleihen. Einst wurde die Medaille gestiftet, um Schriftsteller für ihre „Verdienste um die deutsche Sprache und um das künstlerische Wort“ zu ehren. Diesem Anspruch würde sie mit dieser Verleihung nicht gerecht, denn aus literaturkritischer Sicht und aus literaturwissenschaftlicher Analyse lässt sich nicht belegen, worin Menasses Verdienste um die „deutsche Sprache und um das künstlerische Wort“ bestehen sollen.

Dreyer will in Menasses Romanen jedoch „ein beeindruckendes literarisches Gesamtwerk“ sehen und begründet die gewagte Einschätzung mit dem außerliterarischen und rein politischen Argument, dass sein „engagiertes Streiten für die europäische Idee … die politische Debatte um die Zukunft der Europäischen Union sehr bereichert“ habe. So gesehen stellt auch der „Vorwärts“ „ein beeindruckendes literarisches Gesamtwerk“ dar.

Nun sind Politiker keine Literaturkritiker und Malu Dreyers Kenntnisse über Literatur und über die deutsche Sprache, zieht man ihre Verteidigung der Entscheidung zu Rate, rechtfertigen nicht die Vermutung, dass sie in dieser Angelegenheit wirklich weiß, wovon sie spricht, allerdings sollte sie schon wissen, was Fälschungen sind.

Robert Menasses preiseinbringendes Engagement für die Brüsseler EU verführte ihn dazu, Zitate aus der Rede des Politikers Walter Hallstein sachlich gesagt zu fälschen, freundlich formuliert im Sinne Brüssels zu tunen. Und um für den richtigen Hintergrund zu sorgen, wurde dann auch noch der Ort, an dem die Rede gehalten sein sollte, nach Auschwitz verlegt. Damit wurde versucht, die erfundenen Zitate durch den vorgestellten Ort unangreifbar zu machen, um einen künstlichen Europamythos zu begründen.

Der eigentliche Skandal besteht in der Instrumentalisierung von Auschwitz. Das ficht jedoch die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz nicht an. Schließlich geschah es im Dienst an der „guten Sache“.

Im Dienst an der „guten Sache“ scheint inzwischen alles erlaubt zu sein, Zitate zu fälschen, Auschwitz zu instrumentalisieren, einen Bundestagsabgeordneten fast totzuschlagen, weil er einer missliebigen Partei angehört.

SELBSTBEDIENUNGSVEREIN
Schändung einer Bildschirm-Ikone
Man muss fast annehmen, dass über die Gewalttat, die auch ein Anschlag auf die Demokratie ist, klammheimliche Freude herrscht. Kein Statement bis jetzt von den Berufsempörten zu diesem Vorfall. Damit keine falschen Gedanken aufkommen, setzt WELTonline vorsorglich neben die Meldung über diese Gewalttat einen Artikel unter der Überschrift „Rechter Rand der AfD macht mobil“. Angesichts dessen kann man ja fast erleichtert sein über die Tat einiger „Übereifriger“, die möglicherweise mittelbar aus dem Budget des Programms der Familienministerin Franziska Giffey „Demokratie leben“ finanziert werden, und aus dem nach der Intrige gegen Hubertus Knabe die verschwindend geringen Mittel, die bisher gegen den Linksextremismus bewilligt worden waren, nun auch noch zum Kampf gegen „Rechts“ eingesetzt werden.

Teile der politischen Klasse, der Medien und der Kulturschaffenden scheinen den einfachen Satz, dass Demokratie für alle gilt, vergessen zu haben. Eine Demokratie jedoch, die nur für einige gilt, nennt man Diktatur. An diesem Punkt sind wir nicht, doch besteht der beste Schutz vor undemokratischen Zuständen darin, diesen einfachen, aber grundsätzlichen Satz zur Maxime zu erheben.

Dass Menasses Europa-Roman kalkuliert den Deutschen Buchpreis erhielt, erzählt mehr über den Preis und über die Jury, der zumindest in diesem Fall politische Kriterien mehr als ästhetische galten, doch die respektable Persönlichkeit Carl Zuckmayers, der sich niemals vereinnahmen ließ und ein Vorbild an geistiger, politischer und schriftstellerischer Unabhängigkeit war, zum Namensgeber für eine Plakette, die nunmehr die richtige Gesinnung ehren soll, zu machen, stellt schon einen Skandal dar.

GEWALTAUFRUFE WIRKEN IRGENDWANN AUCH
Attentat auf Bundestagsabgeordneten der AfD
Aber werden journalistische und künstlerische Preise nicht ohnehin immer mehr zur Belohnung für die richtige, im weitesten Sinne rot-grüne Ideologie, die zu einer Staatsreligion zu werden droht? Die ARD-Journalistin Anja Reschke erhielt den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis genau dafür, dass sie das Gegenteil von dem macht, was Hajo Friedrich als journalistisches Ethos postulierte, objektiv zu berichten und sich nicht, auch nicht mit einer guten Sache, gemein zu machen, professionellen Abstand zu wahren. Die neue, alte Form von Journalismus, die Reschke, Restle und viele ihrer Kollegen vertreten und nichts weiter als Propaganda ist, heißt Neuestdeutsch: Haltung. Früher nannten man das schlicht Klassenstandpunkt.

Auch der Journalist Claas Relotius heimste renommierte Preise dafür ein, dass er „Tatsachen“ erfand, weil sie der herrschenden Gesinnung und dem, was man den gern unmündig gehaltenen Bürgern vorgaukeln möchte, entsprachen.

Reschke, Relotius, Menasse, drei Namen, die eines verbindet: Haltung, die belohnt wird, drei Namen von Autoren, die zeigen, dass anscheinend besondere Mittel notwendig sind, um den Riss zwischen Ideologie und Realität zu übertünchen. Doch er wird von Tag zu Tag größer – auch deshalb.

Der Philosoph G.W.F. Hegel verdeutlichte vor nicht ganz zweihundert Jahren, dass nur das wirklich ist, was notwendig ist, und notwendig ist nicht das, was sich der eine oder andere als notwendig vorstellt, notwendig ist das, was auf Grund der historischen Entwicklung zu tun ist, um in einem prosperierenden Staat zu leben. Für ihn war ein „schlechter Staat“ einer, der „bloß existierte“, aber keine wahrhafte Realität“ mehr besaß, weil er nichts mehr dafür unternahm, was für das Leben der Bürger notwendig war.

Journalisten haben über die Wirklichkeit zu berichten, Schriftsteller sind der künstlerischen Wahrheit verpflichtet, wovon beide Abstand zu halten haben, ist Ideologie, Apologie und Staatsnähe, ganz gleich um welchen Staat es sich handelt.

Und für alle bleibt Hegels Warnung auch mit Blick auf den Anschlag auf einen Bundestagsabgeordneten aktuell: „Das Rechtsgebot ist daher: sei eine Person und respektiere die anderen als Personen.“

Bleiben wir bei der Wirklichkeit!

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37 Kommentare

  1. Kann alles sein, aber Europa wurde AUCH in Ausschwitz gegründet.
    Die Bundesrepublik Deutschland erst recht.
    Es gibt immer noch kein selbstverständliches jüdisches Leben in Deutschland oder es wären derer mehr.
    RESPEKT und VERSÖHNUNG und bei neu hinzukommenden Religionen größtmögliche Umsicht.

  2. Menasse? Nie gehört, den Mann. Klingt wie ein Drehbuchautor für Pornofilme. Hauptwerke: „Malu lässt das Lutschen nicht.“ und „Angelas Peitschenladen III“.

  3. Hegel war aber auch mit seiner philosophischen Vorstellung des dialektischen Idealismus der Wegbereiter von Marx und Engels hin zum dialektischen Materialismus und was daraus geworden ist konnten wir ja in der früheren Sowjetunion und in China sehen und viele Anhänger der ganzen Idiologie sind bis heute noch mitten unter uns, gebündelt in allen linken Parteien und ihren Helfershelfern in den Medien, der Justiz, den Kirchen und vielen Verbänden und solange das vorherrscht, wird sich nichts ändern, was man ja auch an der verkorksten Asylpolitik erkennen kann, nach dem Mott0: Liebe deinen nächsten bis zur Selbstaufgabe, das wird aber nicht funktionieren, weil es der Realität entgegensteht und in diesem Sinne betreiben sie alle ihr marxistisches Unwesen, immer noch in der Hoffnung es könnte gelingen, obwohl Mill. Tote eigentlich vom Gegenteil berichten, geglaubt wird es trotzdem nicht.

  4. Zugegeben, Hallstein/Auschwitz von Menasse ist ein dicker Hund. Die Gemeingefährlichkeit eines Menasse liegt aber im süssen Gift der Irreführung von Millionen. Es gibt selbst unter Berufspolitikern sehr viele, auch Frau Merkel gehört erwiesenermassen dazu, die historisch, staatsrechtlich und politikwissenschaftlich dermassen unterbelichtet, dass sie nicht begreifen, dass selbst eine EU-6 der Gründungsmitglieder nie ein fusionierter Bundesstaat mit Zentralparlament und Zentralregierung (in Brüssel) geworden wäre. Wem das einleuchtet, der versteht auch, dass wir heute, mit EU-27, keinen Bundesstaat anstreben sollten, obwohl die existierenden Institutionen, EU-Parlament und EU-Kommission, für diesen Irrweg angelegt sind und mit Zähnen und Klauen um ihren Fortbestand kämpfen. Deshalb werden Reformvorschläge verteufelt. Menasse singt, gemeinsam mit Frau Guerot, das schöne Lied von einem Vereinten Europa, mit viel Resonanz, aber ohne jeden Verstand.

  5. Ab Min 18 ist Frau Reschke / Panorama mit ihrem erzieherischen Auftrag zusehen

    Schweizer TV vom 27.12.2018 – «Haltung zeigen!» – Mit Anja Reschke https://www.youtube.com/watch?v=em31mhRRhjE

    Deren Seite https://m.srf.ch/sendungen/srfglobal/haltung-zeigen-mit-anja-reschke auch mit dem Film zum anklicken.

    Wirklich „nett“ ist bei Minute 16 Frau Reschke: „wie ist das, wenn man immer so wütend ist“.
    Gegenfrage: Ja wie ist das, wenn man sich immer als von Nazis umzingelt ansieht? Bitte fragen Sie mal einen Psychoklempner.

    Sie ist noch jung, vielleicht merkt Sie noch was, vereinzelt kommt das vor.

    • Nee, den Eindruck der geistigen Flexibilität habe ich bei Fr. Reschke wirklich nicht.

  6. Ja, es ist traurig, dass der Name Zuckmayers für den Mainstream instrumentalisiert wird. Im Grunde könnte man es Leichenfledderei nennen.
    Leichenfledderei ist übrigens auch die Verwendung des Portraits von Sophie Scholl durch linksextreme Kräfte an der Uni München als Logo.
    Aber kommen wir einmal zu Menasse. Wir sollten uns nicht dorthin versteigen, einem Autor Wirklichkeitsfälschung vorzuwerfen, wenn er in einem Roman (!) Fiktion schreibt. Das ist schlicht Unsinn. Wir brauchen da auch gar nicht geschmäcklerisch werden. Wenn die Freiheit der Kunst für einen hiltlergrußzeigenden Grottenolm wie Mese gilt, dann wohl auch für Menasse. Dass es sich bei ihm um eine Literaturwurst handelt, bei der eine Bepreisung eigentlich überraschend sein sollte, steht auf einem anderen Blatt und hat durchaus auch mit Geschmack und Meinung zu tun.

  7. EINE SCHANDE, die Art und Weise wie ausgerechnet Carl Zuckmayer für den trüben linken Krampf instrumentalisiert wird. Zuckmayer, der auch jüdische Wurzeln hatte war befreundet mit dem legendären Pilot Ernst Udet. Dessen Leben setzte er mit „Des Teufels General“ ein literarisches Denkmal. Udet hat sich teilweise an die Nazis angepasst, war später sogar Generalluftzeugmeister unter Göring, hat sich dann aber mit ihnen überworfen. Was wohl auch der Grund für sein frühes Ende war. Wie würde man heute einen Schriftsteller beurteilen (wenn er nicht gerade berühmt war), der mit jemand wie Udet befreundet gewesen wäre? Er würde glatt als Nazi hingestellt. Und ausgerechnet dieser alles andere als linke Carl Zuckmayer wird jetzt, weil er sich dagegen nicht mehr wehren kann, von der abgehalfterten Linken instrumentalisiert und für ihre schäbigen Ziele benutzt. Einmal mehr pfui kann man da nur sagen.

    Statt um solche fragwürdigen Initiativen sollte Frau Dreyer sich besser um ihr Land kümmern. Dort leistet sie eine unterirdische Arbeit. Ich wohne selbst in Rheinland-Pfalz und ärgere mich täglich über die in einem katastrophalen Zustand befindlichen „Straßen“ (die man als solche nicht mehr bezeichnen kann)-die Infrastruktur dort ist auf dem Niveau eines Drittweltlandes. Politisch hat Dreyer total versagt, jetzt versucht sie es u.a. durch solch einen wichtigtuerischen, polarisierenden Aktionismus zu kaschieren. Mehr als eitles Getue hat diese Frau nicht drauf!

  8. „Dreyer will in Menasses Romanen jedoch „ein beeindruckendes literarisches Gesamtwerk“ sehen…“
    Diese Neigung zeigt bereits ihr Vorname, den sie wohl irgendwie als imageförderndes Kunstwerk begreift – denn den gibt es gar nicht. Aber „Marie-Liuse“ – der echte Name! – ist einfach nicht mainstreamhaltungskompatibel.
    Und genau so gehen unsere Spezialdemokraten eben auch mit der Realität um: passt sie nicht, wird sie schick gemacht!

  9. Halten wir eines fest: in Deutschland gibt es diverse Kulturpreise in Hülle und Fülle. Wer den Sprung in die Subventionskultur geschafft hat, kann durchaus auskömmlich existieren. Das setzt voraus, dass man gesinnungsmäßig die definierte Enge ästhetischer und vor allem politischer Vorgaben nicht verlässt. Herr Manesse ist diesen Weg sowohl in Österreich wie in Deutschland effektiv gegangen – trotz seiner eher mäßigen literarischen Fähigkeiten ist er ein begabter Konjunkturritter, der alle Klischees seines sich selbst als „kritisch“ missverstehenden Publikums bedient. Ich habe zuerst gelacht, als ich die Schote mit „Hallstein in Auschwitz“ gelesen habe und mich dann gefragt: wie kann so ein Unfug monatelang durch die Medien geistern. Das historische Hintergrundwissen deutscher Journalisten scheint gegen Null zu tendieren. Zur Hochzeit des Kalten Krieges ein deutscher Adenauer-Staatssekretär von der kapitalistisch-imperialistisch verfemten EWG zu einer programmatischen Rede in einem KZ ins spätstalinistische Polen eingereist – mein Gott, wenn sich da nicht im Hirn die Abteilung „Skepsis“ regt! Das Ganze soll nach Menasse „Dichterfreiheit“ sein – mit Verlaub : schon als solche ist die imaginierte Szene nur mehr abgeschmackt und peinlich. Dass dies dann aber ernsthaft als historisches Faktum durchgeht – das ist die Fortsetzung der Peinlichkeit, stilgerecht jetzt bejubelt von der ebenso peinlichen Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Ein fröhlicher Weinberg ist das nicht: posthum kann sich Zuckmayer leider nicht mehr zur Wehr setzen – Schicksal: ein toter Künstler ist leider Freiwild für die unbegabteren Epigonen. Ein Manesse-Preis dürfte der Nachwelt erspart bleiben.

  10. Wirklichkeit ist leider ein ambivalenter Begriff.

    Zum einen ist das wirklich, was wirkt, soll heißen, was den Naturgesetzen von Ursache und Wirkung unterliegt und für gewöhnlich eindeutig festgelegt sind. Das ist rational/logisch.

    Dummerweise gibt es auch eine zweite Deutung von Wirklichkeit, und die kommt von dem Wort wirken, was soviel wie knüpfen, stricken, weben bedeutet und damit ein bewusster und gesteuerter Vorgang ist, den Menschen ausführen. Das ist oft irrational/emotional.

    Wir haben uns von der ersten Deutung immer weiter entfernt, wohingegen die Parteien uns immer mehr die zweite Bedeutung in ihrem konstruktivistischen Sinne aufdrängen wollen.

    Die Frage ist: was existiert real und was ist konstruiert? Das ist leider nicht immer ganz einfach auseinanderzuhalten.

  11. Diese Leute hätten auch in Nazi-Deutschland eine große Karriere gemacht!

    • Solche Leute machen überall Karriere, weil Sie genau das liefern was gewünscht wird. Sie müssen wissen was gerade en vogue ist und charakterlich flexibel sein.

  12. Dass Menasses Europa-Roman kalkuliert den Deutschen Buchpreis erhielt, erinnert mich an das Zitat des Filmregisseur Blly Wilder : Preise und Auszeichnungen sind wie Haemoriden, am Ende bekommen sie jedes **!

  13. Walter Lippmann schreibt in seinem Buch „Public Opinion“ von 1922: Normale Menschen sind in einer Demokratie überfordert. Sie sind nicht in der Lage komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen“. Er entwickelt das Konzept einer gelenkten Demokratie, deren Höhepunkt wir gerade erleben. „Um die richtigen Meinungen herzustellen, bedürfe es psychologischer Experten, die der Masse unter Einsatz von manipulativen Techniken dazu verhilft, Staats-konform zu denken und zu handeln.“

    Und genau das hat auch Merkel im April 2015 getan, so wie die anderen vor ihr und die anderen nach ihr es tun werden. Merkel heuerte Experten für Massensteuerungstechniken an, um jegliches keimen von Opposition zu verhindern. Sie hat zu diesem Zweck die Projektgruppe „Besser regieren“ in die Welt gerufen. Auf 185 Seiten hat man das Ziel definiert:

    „Wir wollen die Zielgenauigkeit und Wirksamkeit politischer Vorhaben dadurch erhöhen, dass wir politische Vorhaben stärker aus der Sicht und mit Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen entwickeln“.

    Hört sich nach viel Demokratie und Bürgerbeteiligung an, ist aber nicht so. Frau Kanzlerin suchte Psychologen, die die öffentliche Seele durchleuchten und Strategien entwickeln sollen, dass Denken der Bürger zu Neoliberalisieren. Neoliberalisieren bedeutet in linken Kreisen das gleiche wie sozialisieren. Die können das noch nicht trennen. Sind noch nicht so weit (entwickelt).2015 war aber auch unser Schicksalsjahr und die Psychologen haben alles daran gesetzt, den Kanzlerinnenfehler in einen Sieg für die christliche Moral umzudeuten.

  14. Wie schafft man die Wirklichkeit ab? in dem man folgende Methoden anwendet:

    Verschweigen
    Lügen
    Falschinformationen
    Desinformationen
    Halbwahrheiten
    Einseitigkeiten
    Verzerrungen
    Doppelmoral
    Verleumdungen
    Emotionalisierung
    Dämonisierung
    Wortwahl

    So wird der Krieg zum Frieden erklärt, die Lüge zur Wahrheit, die Sklaverei zur Freiheit

  15. Wenn von Malu D., Annalena B., Katarina B. oder Claudia R. zulese ist, komme ich immer ins Grübeln, wer sich den Scherz ausgedacht haben könnte, den Begriffen Logik, Stringenz und Evidenz das grammatikaliche Geschlecht feminin anzutun.

  16. Robert Menasse, der wahre Europäer und Globalist – zum Romane schreiben ein paar Jahre in Brüssel gelebt, ein paar Jährchen in Amsterdam, ein halbes Jahr Lissabon: Ach, das Leben ist so schön als Romancier. Was hat er sich nicht alles erdacht, welche Träume geträumt, welche Utopien … am schönsten sind die von neu erbauten Städten in Deutschland eigens für Muslime: Neu-Damaskus, Neu-Aleppo … Das ist Musik in den Ohren unserer vor Willkommenstaumel, Gutmenschentum und Weltrettungsmission halb wahnsinnig gewordenen Führungsriege und Eliten. Robert Menasse, auch einer, der liefert, was gerade opportun ist. Ein würdiger Preisträger.

  17. „Der Zweck heiligt die Mittel.“ Dieser verachtenswerte Grundsatz ist heute wieder populär.
    Lug und Trug, üble Fälschungen, Intrigen und Verleumdung (siehe Fall Maaßen), alles ist neuerdings erlaubt, solange es nur dem hehren Endziel dient. Die Republik Europa ohne Nationalstaaten, die „große Transformation“ zur vorindustriellen Lebensweise, die schrankenlose Migration sowie die autofreie Gesellschaft sind allesamt Etappen auf dem Weg zur idealen Weltgesellschaft. Jegliche Täuschung des Bürgers ist erlaubt auf dem Weg zum neuen Utopia.
    Wir leben in einer gelenkten Demokratie. Wie wird gelenkt? Mit dem Geld der Steuerzahler. Willfährige NGOs und Vereine bekommen reichlich Staatsknete. Fälscher, Betrüger, aber auch sonstige linientreue Schreiber erhalten gut dotierte Preise. Sämtliche Institute und Organisationen, die öffentliche Gelder brauchen, müssen in den vorgeschriebenen Lügenchor mit einstimmen. Den Rest erledigt die AntiFa.
    Die Wahrheit ist nicht verstummt, sie ist nur sehr leise geworden. Geben wir ihr eine Stimme!

  18. Danke, Herr Mai. Bitte erlauben Sie mir zwei Anmerkungen.

    (a) Sie parallelisieren „Haltung“ mit dem früheren „Klassenstandpunkt“. Richtig. Analog wurden die Begriffe „Klassenfeind“ und „Rassenfeind“ inzwischen zu „Menschenfeind“ verallgemeinert. Damit ist nicht mehr ein Individuum gemeint, wie es Molière darstellte, sondern die Gesamtgruppe derer, die sich nicht der kollektivistischen Meute fügen. Im 21. Jahrhundert wird man vermutlich „Menschenfeinde“ im Namen der Vollendung der Geschichte und des „Antirassismus“ in noch viel größerer Zahl zu Tode bringen als das für ihre Namensvorläufer galt.

    (b) Damit sind wir bei Hegel, den Sie m.E. nicht angemessen interpretieren. Sowohl der Nationale als auch der Internationale Sozialismus beriefen sich auf ihn (oder abgeleitete Fiktiologen wie Marx) und leiteten daraus die Rechtfertigung ihrer um die geschichtliche Bestimmung wissenden Propaganda ab. In der vollendeten Welt hat die Wirklichkeit zu der Vorstellung von ihr zu passen. Um die Kluft zu überbrücken, dient der elastische Begriff des Werdens, dessen Richtung den Wissenden in religiöser Manier als Erleuchtung zuteilwurde. Das Werden gilt es zu befördern, auch mit Lügen und Ignorieren unpassender Fakten, denn diese dienen ja dem höheren, eigentlichen Sein und existieren nicht wirklich. Dieser Denkstil zieht sich durch Hegel von Anfang an. So wurde er 1801 habilitiert mit einer Arbeit, in der er nachwies, dass es nicht mehr als 7 Planeten geben könne, vor allem keinen zwischen Mars und Jupiter (De orbis planetarum), und er verteidigte diese Schrift gegenüber der bereits Anfang 1801 erfolgten Entdeckung des Zwergplaneten Ceres exakt in der Lücke zwischen Mars und Jupiter mit einem, wie man berichtet, „Umso schlimmer für die Tatsachen“. Einen privilegierten Kontakt zum Weltgeist zu haben – und konsekutiv zur Rettung, zur Erlösung, zum Paradies – gilt für die Vertreter der cloaca publica und die hypokritische Nobilität der Sorte Menassius-Ramschke bis heute. Diese Leute sind die Hegelianer von heute, wenn auch nur als Vulgärhegelianer und Gossenhegeleierer.

  19. Wir leben in einer ganz besonderen Zeit. Wir erleben live mit, wie wir Tag für Tag mehr in Richtung faschistischer Diktatur abdriften. Noch wird es harmlos als Riss durch die Gesellschaft bezeichnet, dabei ist es weit mehr als das!
    Es scheint ja nur ein geringer Teil der Gesellschaft zu bemerken wohin es geht. Ja, es mag sein, dass viele unzufrieden sind, das bedeutet aber eben leider nicht, dass sie das ganze Ausmaß der Widerlichkeit erkennen.
    Es sind ja keine großen Schritte die uns dahin führen, es sind die kleinen Trippelschritte die dazu geführt haben, dass alles heute so ist wie es ist.
    Die Masse konnte jedesmal mit dem kleinen Trippelschritt gut leben, es machte ja keinen großen Unterschied zu vorher.

    Das wird alles noch sehr schlimm enden – irgendwann …

  20. Die nicht erst seit einigen Jahren die politischen Diskussionen bestimmenden und Einfluss diktierenden ‚Journalisten‘ der MSM sind Feinde der (offenen/demokratischen) Gesellschaft.

    • @Nichtzufassen

      Sagt mein Superstar Donald auch. Ist er nicht gut?

      „Will man die Gedanken der Bevölkerung kontrollieren, so gibt man ihr am besten vor, was sie zu denken hat. Das geschieht über die Medien“. Von Naom Chomsky

  21. M. E. ist es für Journalisten derzeit eher berufsschädlich, für solche Preise in Frage zu kommen.

  22. Fälschungen von Zitaten, zumal im Zusammenhang mit Auschwitz, kannte ich bisher nur von Holocaustleugnern. Diese Typen haben vom Staat nie Preise verliehen bekommen, gelegentlich aber für ein paar Jährchen Kost&Logis. Na ja, sie waren beim Fälschen halt auf der falschen Seite.

  23. Die vermeintlich „gute Sache“ ist nichts anderes als der „Klassenstandpunkt“.
    Das Establishment macht sich auf der Strasse nicht die Hände schmutzig, dafür finanziert es die ‚NGOs‘, es lebt im Salon und verleiht Preise – wofür?
    Einfach mal nachdenken.

  24. Hier wird ein einst geachtetes und zivilisiertes Land geschändet, mit Worten, und nun auch mit einer Bluttat. Johann Wolfgang v. Goethe, Faust letzte Worte:
    Ein Sumpf zieht am Gebirge hin, Verpestet alles schon Errungene…

  25. Mir fällt dazu überhaupt nichts ein, nur Eines. Dieser Staat nimmt kein gutes Ende und ein friedliches schon gar nicht.
    Der feige linksfaschistische Mordanschlag in Bremen wird nicht ungehört verhallen.
    Denk ich an Deutschland in der Nacht …

  26. „Haltung“ ist so ein Euphemismus im konkreten Zusammenhang. „Gesinnung“ triffts meiner Meinung nach besser.

    Davon abgesehen, dass die gute Manu vermutlich weder jemals ein Buch von Menasse selber gelesen hat, noch selbst verfasste Äußerungen zum Wert seines Oeuvres öffentlich zum Besten geben dürfte:

    Dass eine Lüge, die der Schaffung des Neuen Menschen dient (für dessen Schaffung es notwendig ist, konterrevolutionäre Kräfte unter das Rad der Geschichte zu werfen), eine gute Tat sei, war schon vor Gramsci bekannt. Dass die Neue Linke dringendst hoch frequenter Konfrontation mit Realität und Widerrede bedarf, um nicht völlig aus dem Ruder zu laufen, auch.

    Das Elend ist, dass die Konzentration der Linken, die im Rahmen des kulturmarxistischen großen Marsches in den geisteswissenschaftlichen Fakultäten erreicht wurde, zu einer meinungs- und schließlich machtpolitischen Hegemonie aus dem Ruder gelaufener Wirrköpfe in Medien, Parteipolitik und meinungsbildenden NGO´s geführt hat.

    Die letzte Ausfahrt ist schon länger verpasst worden.

  27. Die Lüge ist links! Links bedeutet die Negation der Realität; deshalb muß Links immer an der Wahrheit scheitern. Die Lüge gehört zur DNS der Linken.

    P.S.: Zur Berichterstattung der WELT über das Attentat – N24 berichtete heute morgen zuerst 5 Minuten lang über den Datenklau, danach 11 Minuten über das Jahrhundertereignis „Schnee in den Alpen“, bevor nach 16 Minuten eine kurze Meldung über das Bremer Attentat auf dem Bildschirm erschien.

    • Gut gebrüllt Löwe! Meine Worte.
      Niemand scheut die Wahrheit mehr, als der linke **.
      Lüge (fake news auf Neugermanisch) und verschleierung von Tatsachen gehört zum festen Bestandteil der linken Berichterstattung.

    • Die Lüge gehört zu links wie sie zu rechts gehört. Es ist die nahezu einizige Aufgabe von nahezu allen Politiker/innen (da sollte man ganz PC sein) jeder Couleur, den Bürgern die wahren Vorgänge und Abzockereien, die sie zu Gemelkten machen, zu verschleiern. Deshalb und nur deshalb gibt es sie. Entschieden wird von anderen, die die Politiker zu beschützen/decken haben. In Frankreich wird dies gerade begriffen. Bei uns selbstverständlich noch lange nicht, denn: es geht und ja sooo gut!

      • @Nichzufassen
        Oh, wie wohl­tu­end. Dem kann ich mich vorbehaltlos anschliessen.
        Das ist hier Heute geradezu ein Aufenthalt in der Wellness-Oase.

  28. Die herrschende Ideologie muss eben mit allen Mitteln in die Köpfe der widerstrebenden Bürger getrommelt werden. Entweder mit Worten – oder, wenn das nicht reicht, mit Kanthölzern.

    • Dachlatte / Kantholz war wohl eher die Holger Börner SPD. Der Verbrecher von heute nimmt wohl einen Schlagring o.ä., den kann man immer dabei haben.

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