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Machtopportunismus

Macht um jeden Preis: Markus Söder heute so, morgen so

12.12.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Der Sargnagel des Konservatismus sind die Konservativen selbst. Der tiefe Graben quer durch die Gesellschaft hat seine Baumeister in der Union, der Kanzlerschaft Merkel und in Politikern ohne erkennbare Werte und politische Konzepte, wie Markus Söder einer (geworden) ist.

Notwendig ist, dass sich Parteien Programme geben, so wie Politiker ihren Standpunkt nachvollziehbar vertreten sollten. Einfach deshalb, damit der Bürger Wahlentscheidungen fällen kann. Anders geht es nicht. Darüber hinaus muss der politische Vortrag auch auf Glaubwürdigkeit überprüfbar sein. Viele Bürger scannen Glaubwürdigkeit aus dem Bauch heraus und lassen sich von Sympathie und Überzeugungskraft leiten.

Nun könnten man nostalgisch sagen, ein Merkmal der CSU-Politik seien diverse Brandmauern nach links und rechts gewesen: Der CSU-Politiker ist kantig, aber berechenbar, weil felsenfest in seinen Überzeugungen. Ist der Ministerpräsident Markus Söder so ein bayrisches Schild der Wahrhaftigkeit?

„POLITISCHE NAHTODERFAHRUNG“
In Canossa war Söder schon, jetzt sagt er, warum er da dauernd hingeht
Kritiker von Angela Merkel greifen in den sozialen Medien gerne auf Videos zurück, wo die Bundeskanzlerin Multikulti für gescheitert erklärt. Tatsächlich ja ein eklatanter Widerspruch zur Politik heute. Aber diese Videos sind über ein Jahrzehnt alt. Die Rakete zündet deshalb nicht bei allen, weil vielen klar ist, dass sich Haltungen ändern können. Sogar sollten, will man kein Betonschädel sein. Freilich abhängig davon, wie nachvollziehbar eine Wende ist.

Wie kontinuierlich muss also sein, was Politiker als Haltung präsentieren? Eine Legislatur lang? Mehr oder weniger? Einigkeit sollte darüber bestehen, dass jeder Gesinnungswandel verständlich werden muss. Nachvollziehbar auch in seiner Entstehungsgeschichte. Dieses dem Bürger transparent zu machen, schafft Glaubwürdigkeit, mitunter sogar mehr, als das sture Festhalten an starren Haltungen, die nur noch schwer zu vermitteln sind.

Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder hat seine Haltung geändert. Aber ist dieser Wandel auch nachvollziehbar? Ja, denn die Erklärung für seinen Gesinnungswandel ist so banal, wie leider unbefriedigend: Söder kämpft um den Machterhalt der Union auf Bundesebene (2021) und um den Machterhalt in Bayern (2023), sollte er es nicht ins Kanzleramt schaffen. Nein, mit der CSU will er in Bayern nicht in die Opposition gehen. Söder will auf keinen Fall der erste Parteichef der CSU sein, der seit 1957 nicht mehr den Ministerpräsident stellt. Notfalls dann eben Machterhalt auch in Bayern mit den Grünen.

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Der Bayrische Rundfunk schreibt gerade: „Fleiß, öffentliche Inszenierung und Netzwerke“ hätten Markus Söder 2018 an sein Ziel gebracht. So richtig schmeichelhaft klingt das allerdings nicht. Und der Sender hat recht damit:

Fangen wir mit den aktuellen Verlautbarungen des Ministerpräsidenten an. Gerade sprach sich Markus Söder für eine schwarz-grüne Koalition aus. Der CSU-Ministerpräsident hält eine Regierung mit den Grünen für das „interessanteste politische Angebot“. Die Zeit zitiert dazu Robert Habeck, der Söder im Gegenzug für immer liberaler hält. Was für ein Klüngel würde man in Köln dazu sagen. Der Spiegel bittet die beiden Partner und potenziellen Kanzlerkandidaten zum Stuhlkreis, die Altmedien zitieren anschließend fleißig, die Wahlkampfmaschine läuft also wie geschmiert. Der Oppositionsführer im deutschen Bundestag ist Nazi, die anderen können aber alle miteinander, weil sie doch so gute Demokraten sind.

Das es sich dabei am Ende um ein pervertiertes Demokratieverständnis handelt, wird gleich klar, denn wenn es nur Tage oder Wochen braucht, eine Haltung zu wechseln, weil Meinungsumfragen dieser oder jener Koalitionskonstruktion mehr Chancen zubilligen, dann ist das das Ende jedweder Glaubwürdkeit. Und allemal das Ende der Vielfalt im demokratischen Sinne von Austausch und Streit um Haltungen.

„Ich glaube, dass Schwarz-Grün einen großen Reiz hätte, weil beide politischen Kräfte die ganz großen Fragen unserer Zeit im Blick haben, wie die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie.“

VOR 30 JAHREN UND HEUTE
Markus Söder und andere politische Wendehälse
Das sind so Markus-Söder-Sätze, die man sich mehrfach aufsagen muss. Viel schlechter kann man seine Machtgier ja kaum tarnen. Es ist so würdelos wie hochnotpeinlich. Aber nicht nur das, es ist natürlich auch für die CSU der Gau. Denn eine „Versöhnung von Ökologie und Ökonomie“ ist reinsten grünes Parteichinesisch, noch dazu gewürzt mit einer Prise Sozialethik der Evangelischen Kirchen Deutschlands. Diese „Versöhnung” ist im Kern nichts anderes als die Abwicklung der einmal weltweit Neid weckenden deutschen Industrie vom Automobilbau bis hin zum Maschinenbau.

Noch Anfang des Jahres sagte Markus Söder gegenüber der Zeit: „Für die Union muss das Thema Innovation und Wirtschaft an erster Stelle stehen. Im internationalen Vergleich beginnt Deutschland gegenüber den USA und China zurückzufallen. Da müssen wir deutlich zulegen und auf Augenhöhe mit der Welt bleiben.“ Mal davon ab, dass das im Kern leeres Geschwätz ist, es klingt nicht einmal im Ansatz nach besagter „Versöhnung von Ökologie und Ökonomie“, denn die ist nun wahrlich nicht Wirtschaftsaufbauprogramm in China und den USA.

Für Söder ist dieses Heranwanzen an die Grünen „wenn man die aktuellen Zahlen zugrunde legt, eine große Koalition, die den Namen auch wieder verdient.“ Söder findet also nicht einmal etwas dabei, dem Bürger eine große Koalition als das Nonplusultra zu verkaufen, die ja ihrem Wesen nach antidemokratisch ist, also nichts anders sein sollte als Notlösung. Für die Profiteure allerdings ist sie vor allem eines: Machtgarant und steter Pöstchenlieferdienst.

ANKüNDIGUNGEN, ANKüNDIGUNGEN ...
Söder: Ab 2035 sollen Benziner und Dieselautos Geschichte sein
Bevor wir uns dem Versagen der Konservativen als maßgebliche Ursache für die Verheerungen unserer Zeit zuwenden, hier ein weiteres Söder-Glaubwürdigkeitsfinale: Der selbe Markus Söder, der die Grünen gerade umarmt, die sich gerne mit weggedrehtem Kopf umarmen lassen, den gleichen Markus Söder zitierte der Spiegel noch Ende 2019, also vor gerade einmal einem Jahr mit der Aussage, die Grünen seien „nicht koalitionsfähig“. Nun sind sie Ende 2020 und mit Beginn des Bundfeswahlkampfs die beste Wahl? Aber weil sich was geändert hätte?

Nein, bei den Grünen wie bei der Linken und selbst bei der AfD hat sich grundsätzlich nichts geändert. Alle drei Parteien sind, was nachvollziehbare mindestens in sich strigente Standpunkte angeht, wahrhaftiger, als diese offensichtlich verstörten deutschen Konservativen, die sich an die Macht klammern wie Ertrinkende, die nicht bereit sind, in die Opposition zu gehen, weil sie sich zu sehr an ihre Macht und die vielen Pöstchen gewöhnt haben und instinktiv wissen, dass, wenn sie einmal draußen sind, ein Zurück an die Honigtöpfe dauern kann.

Der Sargnagel des deutschen Konservatismus sind die Konservativen selbst. Der tiefe Graben quer durch die Gesellschaft hat seine Baumeister in der Union und der Kanzlerschaft Merkel und in Menschen ohne erkennbare Werte und politische Konzepte, wie Markus Söder einer (geworden) ist.

Markus Söder, die Volksverpetzer und der Wert der Aufklärung
Die Söders dieser Republik machen das Land kaputt. Zur größten Gefahr für dieses Land sind die „Konservativen“ geworden. Unter keiner Kanzlerschaft zuvor beispielsweise wurden so viele Milliarden investiert als unter Merkel, um linke und grüne Nichtregierungsorganisationen dauerhaft zu etablieren und zu so etwas wie staatstragenden Organisationen aufzubauen. Hätte es eine rot-rot-grüne Regierung gegenüber einer unionsgeführten Opposition gewagt, ihre Klientel so gnadenlos in den Machtapparat zu integrieren, sich also eine durchfinanzierte außerparlamentarische Kraft aufzubauen, die alles andere da draußen an Oppositon unterdrückt? Die Konservativen erledigen es stellvertretend.

Merkel und Söder haben es getan. Sie haben sich auf ein Stillhalteabkommen geeinigt, indem sie die rotgrünen Kräfte im Land massiv mit der Euro-Puderdose und mit einer ganzen Armee von Posten sediert haben. Wofür? Noch für ein paar Jahre des Machterhalts. Und da greift dann ironischerweise die Fundamentalkritik der Linken und Grünen am Konservativen: Wo Konservatismus traditionell auch marktwirtschaftlich orientiert ist, hatten Konservative wie Söder und Merkel nichts anderes im Sinn, als noch ein paar Jahre auf Teufel komm raus ihre Machtinhaberschaft zu halten. Bezahlt mit dem Verlust ihrer Glaubwürdigkeit.

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44 Kommentare

  1. Das Tolle heutzutage ist: er muss sich gar nicht umwandeln lassen, es reicht wenn er sagt, dass er glaubt, dass er es sei.

  2. Markus politischer Stiefvater(Drehhofer) hat es ihm ja immer wieder vorgelebt, heute so, morgen so, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Übrigens, in Felix Austria wird er bereits der König von Bayern genannt.

  3. Vielen Dank für den Artikel und auch dafür, dass Sie schließlich die „Konservativen“ schreiben, mit Anführungszeichen. Zu Ihren Kritikpunkten möchte ich ergänzen: Politiker und Wähler haben vergessen, dass sich die Politik der verschiedenen Parteien unterscheiden sollte. Klingt wie eine Binsenweisheit, ist es aber leider nicht. Denn der Verlust der Unterschiede hat nicht nur Glaubwürdigkeitsverlust für die Politiker zur Folge, sondern Verlust einer Demokratie, in der man als Wähler die Auswahl hat zwischen Parteien/Regierungen mit verschiedene Programmen.
    Margaret Thatcher hat am 05. Februar 1976 in einem TV Interview mit Thames TV This Week noch von den großen Unterschieden zwischen den verschiedenen politischen Richtungen gesprochen: “ … tremendous difference between the policies a Conservative Government would pursue, and those a Labour Government is pursuing, (…) the enormous gulf between the Parties (…)“. Interview-Niederschrift abrufbar unter https://www.margaretthatcher.org/document/102953
    Das Interview ist lange her, aber m.E. ist es auch heute noch sehr lesenswert. Die Frage ist: Wie läßt sich die Entwicklung umdrehen, damit Politiker und Wähler sich wieder erinnern, wie wichtig echte Unterschiede zwischen den Parteien sind?

  4. Eine äußerst gelungene Abrechnung, Herr Wallasch.

  5. „Markus Söder zitierte der Spiegel noch Ende 2019, also vor gerade einmal einem Jahr mit der Aussage, die Grünen seien „nicht koalitionsfähig“. Nun sind sie Ende 2020 und mit Beginn des Bundfeswahlkampfs die beste Wahl? Aber weil sich was geändert hätte?“

    Dann gibt es ja noch Hoffnung – offensichtlich ist dem Chiemseeprinzen egal mit wem er regiert, dh. wenn es nicht anders geht macht er auch Kanzler mit Linken oder/und AfD – wetten?

  6. Söder,
    was er macht, das ist einfach nur eine Charaktersache.
    Menschen mit einem solchen Charakter, die können nicht anders.

  7. Danke Herr Wallach für diese klaren, ehrlichen und zutreffenden Worte: „…. und in Politikern ohne erkennbare Werte und politische Konzepte, wie Markus Söder einer (geworden) ist.“

  8. Wer so handelt wie Söder und Merkel, der hat das Merkmal, konservativ zu sein, verwirkt. Söder und Merkel sind Opportunisten reinen Wassers. Für sie zählt allein der Machterhalt. Die Union hat den Konservatismus verraten, auf allen Politikfeldern, von EU und Euro, Energie, Wirtschaft, Bundeswehr, Bildung, Familie, Migration, Islam usw. Ich bin aber sicher, der Zahltag für die Union wird kommen, und das kann nur der Totalabsturz sein, den die SPD schon geschafft hat!

  9. vor der AfD in Bayern hat der Söder höllisch Angst. Aus dem Grund macht er sie auch schlecht wo er nur kann. Die AfD könnte der Sargnagel an Söders Kistchen sein. Die Leute merken immer mehr dass die CSU kein Problem in Bayern löst. Die kochen auch nur mit Wasser. Für die Naturschönheiten in Bayern kann die CSU ja nichts. Für die Energiewendenkatastrophe im Flächenland Bayern hat die CSU bis jetzt nichts Nachvollziehbares vorgelegt. Aus dem Grund wnzt sich der Söder ja auch so an die Grünen ran, damit er hinterher sagen hab ich immer schon gesagt dass dies nicht funktioniert und die Schuld auf die Grünen abschieben kann. Aber ohne die Grünen wird er keine Mehrheiten in Bayern darstellen können. Politik ist halt nun mal ein schmutziges Geschäft und schon der Seehofer hat ja gesagt dass der Söder gerne schmutzelt.

  10. Söder umarmt die Grünen auch heute keineswegs. Vielmehr wird er selbst von diesen umarmt. Und zwar so, wie die Würgeschlange ihr Opfer. Dieses verliert schnell das Bewußtsein und bekommt von seinem Tod nicht mehr viel mit. In diesem Zustand befindet sich Söder. Er merkt einfach nicht, dass die Grünen ihm auf kurz oder lang das Wasser abgraben werden. Wenn die CSU nämlich erstmal grün ist, wird man das Original wählen und nicht mehr die Provinzpartei, die sukzessive zusammen mit der CDU an Wählerstimmen verlieren wird. Denn die jungen, halbgebildeten (mit oder ohne Abitur) sind den Grünen durch schulische und mediale Indoktrination längst auf den Leim gegangen. Die Zustimmungswerte kommen ja nicht von ungefähr. Ich würde mal wetten, dass jeder in den nächsten Jahren kommende Sieg des Provinz-Mussolinis Söder, ein Pyrrhussieg sein wird.

  11. Nun hat eben auch Söder als Kanzlerprofilator erkannt, dass es der Zeitgeist ist, der Mehrheiten bringt. Merkel hat’s ja vorgemacht und jegliche Überzeugung/„rote Linie“ (wir erinnern uns) aus machttaktischen Gründen dem Zeitgeist geopfert. Und der Zeitgeist wird von den Medien definiert und dominiert. So wie also Merkel als erste rotgrüne Kanzlerin die CDU ruiniert hat (und den Konservatismus gleich mit), so tut es Söder ihr mit „seiner“ CSU gleich.
    Mit den Überzeugungen ist es in der Machtpolitik wie mit Verträgen: Sie sind „nicht bindend“ (wir erinnern uns).
    Es ist genau diese Verabschiedung von bisher gültigen Anstandsregeln, Aufgabe von demokratischen Gepflogenheiten, Missachtung geleisteter Amtseide, Verbiegen des Rechtsstaates, Wendehalsigkeit, Selbstbedienungsmentalität, Machtsucht, … die Demokratie und Land schweren Schaden zufügen; da dienen der heldenhafte Kampf gegen ein paar rechte Spinner oder ein Pandemiechen als perfekte Ablenkung!

  12. Das komplette Politpersonal in Deutschland ist ein Desaster. Keiner ist kompetent. Keiner interessiert sich für das Land und seine Bürger. Letzteres liegt aber daran, daß die Deutschen ihre eigene Identität hassen und deswegen solche Pfeifen wählen. Da haben die Grünen mit Bärböck und Harbeck, oder wie sie heißen, noch die am besten aussehenden Frontleute, das kann man nicht abstreiten. Ist also ein Wettbewerb der Oberflächlichkeiten.

    • Nicht ganz, aber fähige und erfahrene Leute dürfen höchstens als Bürgermeister oder bei der Afd ran.

  13. „Der Sargnagel des Konservatismus sind die Konservativen selbst.“
    Genau genommen sind das alle keine „Konservativen“, gerade Söder selbst, weil das ja eine wirklich Überzeugung und ein stabiles Wertesystem voraussetzt.
    Söder und Konsorten geht es um die eigene Person, Karriere und Maximalversorgung auf Staatskosten.

  14. Den Söder hat der Seehofer mehr als oft richtig und deutlich charakterisiert. Machtgeil ,von rücksichtslosen Ehrgeiz getrieben, schreckt er von keiner „Schmutzelei“ zurück. Diese Defizite, die im Politikerbetrieb Voraussetzungen für eine steile „Karriere“ sind und dazu seine Seilschaften, haben seinen Aufstieg unterstützt. Die Warnungen von Seehofer wurden deshalb nicht beachtet, weil dieser schon damals seine Glaubwürdigkeit durch seine laufenden Meinungsänderungen – Drehhofer – verspielt hatte und im Prinzip ähnliche Eigenschaften wie Söder, zwar nicht so eklatant – anzulasten sind, leider überwiegendes Politikerniveau.

  15. Dass Konservative Richtuvng links unterwegs sind sieht man doch fast überall im Westen,siehe Tories im UK oder auch die Republikaner in den USA.Komischerweise scheinen das viele ihrer Wähler,die oft wesentlich konservativer geblieben sind garnicht bemerkt zu haben.

  16. Wenn man Söder kennenlernen möchte, sollte man sich die Videos des Starkbieranstichs der letzten 10 Jahre anschauen…dort wird er ausreichend und treffend charakterisiert…..unglaublich das so ein Mann es durch jahrzehntelanges buckeln geschafft hat, bayerischer Ministerpräsident zu werden…und wer weiß….vielleicht sogar Kanzler.

  17. Diese sehr gut beschriebene Situation mit einem hypertrophem Parteivorsitzenden / de allerdings allerdings kann nur eintreten weil a) Wahlen nur als Stimmzettelverunreinigung gelten ,nicht als Willensausdruck der Wähler — die machen da oben sowieso was die wollen
    b) es keinen Volksentscheid in diesem Lande gibt ( von genau diesen Typen hintertrieben ,
    C) weil diese Parteien viel zu sehr Klüngelvereine sind und keinerlei Kontrollen des Bürgers unterliegen .

  18. Vielleicht war ein Söder niemals wirklich konservativ.
    Vielleicht hat er nur so getan, weil er eben in der CSU ist.
    Vielleicht war er viel eher immer nur ein Opportunist, ein rücksichtsloser Karrierist.
    Da ist die Mitgliedschaft in der CSU in Bayern ja duchaus eine nicht zu schlechte Adresse, wenn man schon was mit Politik machen will und zufällig aus Franken kommt.
    Wäre die SPD stärkste Kraft in Bayern, hätte so jemand auch gut und gerne aus überzeugter Sozi seine Wähler verkackeimert.
    Heute so, morgen so.
    Wen interessiert es…
    Dieser Menschschlag hat sein Ziel erreicht, wenn er sich wichtig vorkommen kann, nur das zählt.
    Das ist eigentlich kein Volksvertreter, sondern eine reine Ich-AG, purer Selbstzweck.
    Söder würde notfalls auch mit den Linken ins politische Bett gehen, wenn es keinen massiven Aufschrei geben würde.
    Dem doch egal, Hauptsache er ist weiterhin der große Max.

  19. Es sind die Wähler, die Söder und Konsorten gewähren lassen. Solange eine Wahlenhaltung das Äußerste ist, womit diese den Linksrutsch von Söder und seiner Partei abstrakten, wird sich nichts ändern. Sollte die AfD in den Umfragen deutlich nach oben gehen, würde das Chamäleon Söder wieder ganz schnell die Farbe wechseln.

  20. Söder kämpft um den Machterhalt der Union auf Bundesebene (2021) und um den Machterhalt in Bayern (2023), sollte er es nicht ins Kanzleramt schaffen?
    Söder schafft es weder ins Kanzleramt, noch die Wiederwahl in Bayern.
    Söder will auf keinen Fall der erste Parteichef der CSU sein, der seit 1957 nicht mehr den Ministerpräsident stellt.
    Ob Söder will oder nicht, der Zug ist abgefahren.
    Noch ist Zeit, zur Kenntnis zu nehmen, daß Boris Palmer besser ist als alle Söders der Berliner Republik.

    • In Bayern wird er MP bleiben. Notfalls mit einer Koalition aus Grünen und freien Wählern.

    • Nur… Palmer ist BW, Söder ist Bayern,genauer Franke. Ein fränkisches Kamel,oder Lastesel ohne diesen Umstand für sich zu realisieren.. Habeck weiß es, um grüne Inhalte zu trasportieren aus reinen Gründen machiavelistischen Machterhalts, ohne Machiavelist zu sein, ist Söder eine quasitragische Figur. Als Kamel ist er einerseits zu dröge, um raffiniert im eigentlich Sinn zu sein als Lastesel dumm genug, sich so selber zu verfälschen in einem Umfang, der es unmöglich macht, diesen Metamorphose zu verschleiern.

      • Die Franken sind im Kern Sozialdemokraten bzw. Sozialisten….

  21. Alle klassischen Parteien der alten Bundesrepublik haben ihre Substanz und ihre Seele verloren. Die CDU/CSU ist nicht mehr konservativ, die SPD nicht mehr sozialdemokratisch, die FDP nicht mehr liberal. Sie sind nur noch Schatten ihrer selbst, Zeitgeist-Zombies, die jedem Trend nachlaufen, auf jeden vorbeifahrenden Zug aufspringen, egal in welche Richtung. Dabei sein ist alles.

    • Genau so ist es. Die sind alle nur noch unterwegs um ein lukratives Pöstchen für sich und ihre Lakaien zu ergattern. Prinzipien, klare Regeln, Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit sind da nur hinderlich und fliegen bei Söder schneller über Bord als er CSU sagen kann.

      • Das Problem ist, dass wir Deutschen so schwerfällig sind. Die Italiener hätten solche Parteien längst zum Teufel gejagt.

  22. Er war sicher niemals ein Punker. Hat sich wahrscheinlich nur so verkleidet um an eine süsse Schnecke ran zu kommen. Wäre sie ein Popper oder Skinhead gewesen, hätte er sich halt so verkleidet. Er war sicher immer ein Fähnchen im Wind.

  23. Früher nannte man solche miesen Charakteren Kriegsgewinnler und nichts anderes ist dieser Sabbel-Söder. Leider haben solche Typen damit auch noch Erfolg.

  24. Textausriss:“Die Söders dieser Republik machen das Land kaputt. Zur größten Gefahr für dieses Land sind die „Konservativen“ geworden
    …und vorne mit dabei, „der Kanzler(in) der Herzen“
    …und weil sie fuer ihren Machterhalt das ganz Land ruinieren und unsere Kultur und Traditionen zerstoeren, gehoert diese ganze Truppe mit saemtlichen Mitlauefern und Speichelleckern vor ein UNABHAENGIGES GERICHT (oder auch vor ein oeffentliches TRIBUNAL) gestellt und mit allen Mitteln des
    -frueheren- Rechtsstaates verurteilt.
    …Paragrafen hierfur, die hat das Strafrecht in Genuege

  25. Wir gehen auf eine mehr und mehr DDR-affine „Nationale Front“ zu, die nichts mehr mit Demokratie zu tun haben wird. Da kann man nur noch seinen Wahlzettel ungültig machen und zu den Stimmenauszählungen bei kommenden Wahlfarcen gehen, wenn man dann noch dazu hereingelassen wird. In den USA konnte man jetzt schon sehen, was die linken „Demokraten“ bei den „Auszählungen“ veranstaltet haben!

  26. „Multikulti ist gescheitert.“ Ich in meiner Naivität dachte, das wäre damals eine sachliche Feststellung nach Bestandsaufnahme gewesen. Jetzt erfahre ich, es war nur eine „Haltung“ und die könne man schließlich wechseln. Möglicherweise ist ja Multikulti gerade dabei, eine Erfolgsgeschichte zu werden? Man braucht eben nur die richtige Haltung.

  27. Seehofer und Söder werden als Totengräber der CSU in die Geschichte eingehen.

  28. Da möchte ich dem Autor widersprechen. Die genannten Politiker sind oder waren niemals Konservative, sondern lupenreine Karrieristen. Werte und Überzeugungen sind Fremdwörter für solche Menschen, deshalb können sie ihre „Haltung“ auch ändern wie es gerade beliebt….

  29. Das Ganze wird allerdings unverzichtbar ergaenzt durch ein Psychogramm der Soeders dieser Welt. Ohne bestimmte Merkmale und Eigenschaften, wie sie Soeder idealtypisch auf sich vereinigt, waere eine Art Prostitution in dieser Form nicht moeglich. Ein Typ ohne Werte und Tugenden, nicht intelligent, aber durchtrieben und skrupellos bis in das Mark, ideologisch in der Naehe des linkstotalitaeren Protestantismus und nun auf der Kraenkungskompensationstour, „schlechter“ geht es nicht, nicht nur fuer den Konservatismus, den der Herr kaum buchstabieren kann, sondern vor allem auch fuer eine freiheitliche Demokratie, fuer einen potentiellen Absolutisten ein Graus. Als Personalkunduger weiss man um das Problem, wenn narzisstisch Gekraenkte Macht erhalten, zumal dann, wenn diese Macht wie hierzulande postdemokratisch ueblich und durch Corona begünstigt, grenzenlos und faktisch unkontrolliert ist. Gefährlich waere bei Soeder noch ein Euphemismus. Selbst Drehhofer bewunderte ihn ob seiner Schmutzeleien. Das bundesdeutsche System, partiell bereits im GG so angelegt, fordert leider den Aufstieg dieses Typus und seiner Befriedigung in einer kaum noch ueberbietbaren Art und Weise.

  30. Söder ist eines der Gesichter der Pandemie. Diese und sein Auftreten als „Hardliner“ bei der Bekämpfung hat ihn groß gemacht. Wenn die Pandemie aber „vorbei“ ist, will niemand mehr daran erinnert werden und diese Gesichter noch sehen. Deshalb ist aus meiner Sicht der Untergang Söders bereits vorprogrammiert. Da kann er sich noch so wenden und drehen,

    • Das kann man nur hoffen! Bei der Vergesslichkeit und Dummheit des Wahlvolkes bin ich mir aber keineswegs sicher, daß es so kommen wird.

    • Dann holt er eben eine neue „Pandemie“ aus der Kiste und mimt erneut den Macher Schmidt‘scher Prägung, die die Deutschen ja so lieben. Nur die Flut von ‘62 und der deutsche Herbst 78 waren echt und es gab einen Strauß, der zumindest was seine Grundwerte betraf, authentisch war.
      Seehofer, Söder und der ganze peinliche Rest an Charakterruinen graben Deutschland als Handlanger von rrg -Gnaden jetzt das Grab. Möge der Teufel sie holen.

      • Charakterruinen, der war gut!

    • Bei seiner Anbiederung an die Grünen sollte man nicht vergessen, dass nächstes Jahr die letzten AKW vom Netz gehen. Merkel wird das (hoffentlich) als Kanzlerin nicht mehr erleben, da sie (hoffentlich) in den unverdienten Ruhestand geht.
      Bei den dann zu erwartenden Blackouts wird sie jede Schuld von sich weisen. Und kann Söder schauen wie er das dem doofen Volk erklärt. Die Grünen an seiner Seite werden mit Sicherheit keine Verantwortung dafür übernehmen. Liegt halt dann am Netz, das nicht gespeichert hat. Oder die abtrünnigen Kobolde sind ins Ausland migriert. Irgend eine Lüge fällt denen schon ein.

  31. Treffer Herr Wallasch! Söder ist der größte Opportunist im Land und versenkt dabei auch noch mein geliebtes Bayern. Ich bleibe dabei: der Politetlite fehlt die Liebe zu Heimat – Macht steht über alles.

  32. Söder ist ein Opportunist wie er im Buche steht. Da kann man ein Etikett jeder beliebigen politischen Richtung draufpappen, was er ja auch schon demonstriert.

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