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Grüne Ideen

Der Bürger als Versuchskaninchen

05.12.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Es wundert nicht, dass die Regierung ihr Versprechen, einen Ausgleich für die CO2-Steuer beim Energiepreis zu schaffen, nicht gehalten hat. In Deutschland werden nur die Drohungen gehalten, nicht aber die Versprechungen.

Wer als Wuppertaler den Grünen Uwe Schneidewind zum Oberbürgermeister gewählt hat, erfährt nun aus dem Spiegel anlässlich einer Laudatio auf Friedrich Engels, welches Bild der neue Oberbürgermeister von den Wuppertaler Bürgern hat, die er als Probanden in einem einzigen großen Labor namens Wuppertal sieht, denn „Experimentierorte gewinnen an Bedeutung… Gerade Großstädte sind solche ,Reallabore´.“ Unter Reallaboren dürfte man Orte verstehen, in denen an realen Menschen irreale Weltbeglückungsideen der Grünen ausprobiert werden und man einen realexistierender Ökosozialismus errichtet, denn es geht Schneidewind darum, Wuppertal „zu einem solchen Experimentierort für die Transformation zu machen.“
Wuppertals Oberbürgermeister plädiert für einen „radikalen Umbau in ökologischer und sozialer Hinsicht“, und damit der Frosch nicht merkt, dass man das Wasser im Topf, in dem er sitzt, erhitzt, bis er platzt, wird das Wasser langsam erwärmt, „mit vielen kleinen Weiterentwicklungen des Wirtschaftssystem“, bis eines schönen Tages die Ökodiktatur steht. Dieses schrittweise Abgewöhnen kritischen Bewusstseins und die sukzessive Gewöhnung an die grüne Gängelung nennen ihre Agitatoren „radikaler inkrementeller Wandel“.

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Schneidewind, der aus so etwas wie Wissenschaft kommt, hat sich als Ökonom und Mitglied der Grünen mit Fragen der Ökologie, des Klimas und der Großen Transformation befasst. Wuppertals neuer Oberbürgermeister propagiert eine ökologische Steuerpolitik, den „infrastrukturellen Umbau der Städte“, eine „selektive Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse“, zudem möchte er die „zivilgesellschaftlichen Bewegungen“ und die „Vorreiter-Unternehmen stärken, und er schwärmt von urbanen Laboren mit Bürgern als urbanen Versuchskaninchen.

Da Schneidewind wahrscheinlich dann doch noch soweit Ökonom ist, dass er das ökonomische Desaster ahnt, das seiner Politik auf dem Fuß folgt, preist er schon mal eine „neue Kultur der Genügsamkeit“. Darin besteht ohnehin die illiberale Maxime der Grünen: der Bürger hat in Ansehung der Klima-, der Welt-, der Grünenrettung, der Rettung der EEG-Millionäre wirtschaftlich, kulturell und intellektuell, genügsam zu sein. Politiker der Grünen wie Habeck, Baerbock und eben Schneidewind möchten den Menschen gern vorschreiben, welche Bedürfnisse sie haben, was „die Menschen“ unter Wohlstand verstehen, welche Wünsche sie hegen und wie sie denken und reden müssen.

Schneidewinds Einlassungen im SPIEGEL erinnern sehr an die DDR, die nach ihrer Gründung die „selektive Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse“ vornahm, die Vorreiter-Unternehmen zu festigen suchte, die zivilgesellschaftliche Organisationen wie die FDJ oder die GST stärkte, nur dass sie keine Kultur der Genügsamkeit zu propagieren brauchte, die ergab sich nach der „selektiven Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse“ praktisch von selbst. Über die Wertschätzung Friedrich Engels hätte sich Uwe Schneidewind sicher prächtig mit Erich Honecker austauschen können, obwohl die DDR-Führung es eher mit Marxundengels hatte, liebevoll auch die Klassiker genannt.

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Der Wirtschaftswissenschaftler Schneidewind wünscht sich heiß und innig Soziologie und Wirtschaftswissenschaften auf dem Niveau von Friedrich Engels, auf dem Niveau von Schriften wie „Zur Lage der arbeitenden Klasse in England“, die eine „Form qualitativ-empirischer Soziologie“ darstellt, wie sie „leider selten geworden ist. Wissenschaftstheoretisch wünscht sich der Professor und Oberbürgermeister ausgehend vom alles andere als beeindruckenden Niveau der Schriften Friedrich Engels eine „Sozialwissenschaft, „die Orientierungswissen für Gesellschaften im Umbruch schafft. Der Geist einer Wissenschaft, die Zeitanalyse und politische Relevanz miteinander verbindet, hat daher im Vergleich zur Mitte des 19. Jahrhunderts nichts an Relevanz verloren.“ Was sich Schneidewind als Wissenschaft wünscht, ist in einem Wort gesagt: Ideologie. Dabei hätte der Engels-Adept beim Klassiker in dessen Antidühring lesen können, dass Ideologie, „die Ableitung der Wissenschaft nicht aus sich selbst, sondern aus der Vorstellung“ sei, denn eine Wissenschaft, die sich an der politischen Relevanz orientiert, orientiert sich an dem, was man sich als relevant vorstellt. Wer sich in der Klimaapokalyptik verliert, beginnt seine Atemzüge zu bemessen, oder sie für alle steuerlich bemessen zu lassen.

Doch auch in andere Hinsicht kann Schneidewind seinem Vorbild Friedrich Engels leider nicht das Wasser reichen, denn Engels hat zumindest soviel von Ökonomien verstanden, dass er ein ideologiegetriebenes Grüppchen wie die Economists4Future gnadenlos verspottet hätte, wie er es mit Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft tat. Für Engels wäre Schneidewind ein Kathedersozialist gewesen – und damit wäre alles gesagt. Zur Begeisterung für die „Öffentliche Soziologie“ genügt es zu erwähnen, dass die „Öffentliche Theologie“ die EKD säkularisiert und zerstört hat, schaut man auf die Zahl der Christen, die aus den Kirchen der EKD fliehen.

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Selbstentlarvend ist die Laudatio auf den großen Sohn Wuppertals noch in anderer Hinsicht, wenn Schneidewind panegyrisch „die Kraft einer Systemkritik, die aus der bürgerlichen Herzkammer des Systems kommt“, besingt. So wie der Unternehmer Friedrich Engels, der im Grunde ein Kaviar-Linker war, möchte auch der Professor aus Wuppertal radikal das System verändern. Wenn er jubelt, dass die Systemkritik an bürgerlicher Kraft gewinnt, weil selbst das Weltwirtschaftsforum einer Transformation, einer Synthese aus Sozialismus und Kapitalismus das Wort redet, stellt sich eine einfache Frage, auf die der Herr Professor nicht zu kommen scheint: weshalb sollen diejenigen, die von dem System profitieren, das System abschaffen wollen? Weil sie urplötzlich moralisch, einsichtsvoll und utilitaristisch, philanthropisch wie George Soros geworden sind? Oder vielleicht doch, weil der Systemwechsel einen viel höheren Profit verspricht, weil er erlaubt, dass sich das große Kapital auch noch der letzten sozialen Verantwortung entzieht? Der New Green Deal ist die große Blase, in die Investmentbanken und Hedgefonds investieren, weil sie daran auf Kosten der Steuerzahler verdienen. Hätte sich der Wirtschaftsprofessor nicht nur mit Friedrich Engels, sondern auch einmal mit Karl Marx beschäftigt, wäre er möglicherweise im Ersten Band des „Kapitals“ auf eine Äußerung des Gewerkschaftsfunktionärs und Publizisten Thomas Joseph Dunning gestoßen, die Marx in einer Fußnote zitierte: „“Das Kapital, sagt der Quarterly Reviewer, flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur.“ Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinen Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.“

Der „radikale inkrementelle Wandel“, von dem Schneidewind träumt, wird die Verarmung des Sozialismus für die Bürger dieses Landes bringen und den Luxus des Feudalismus für die neue Hocharistokratie der Finanz- und Digitalwirtschaft. Es wird keine Synthese aus Kapitalismus und Sozialismus, sondern eine Synthese aus Ökosozialismus und hocharistokratischem Feudalismus. Die Damen und Herren des Weltwirtschaftsforums sorgen für eins, für die Damen und Herren des Weltwirtschaftsforums. Aus ihren Reihen kommt die Systemkritik, weil sie ein anderes System wollen, Wohlstand für die wenigen und die „Kultur der Genügsamkeit“ für die vielen.

Danken darf man dem Wuppertaler Oberbürgermeister dafür, dass er ausgesprochen hat, was den deutschen Bürger nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr erwartet, denn „schwarz-grüne Bündnisse“ werden „zum Motor für den systemischen Wandel“. Einen leichten Vorgeschmack bekommt der Bürger auf den systemischen Wandel, wenn im Januar die Energie durch die Co2 Steuer erheblich teurer werden wird und er schon mal üben darf, genügsamer zu werden. Es wundert nicht, dass die Regierung ihr Versprechen, einen Ausgleich für die CO2-Steuer beim Energiepreis zu schaffen, nicht gehalten hat. In Deutschland werden nur die Drohungen gehalten, nicht aber die Versprechungen.

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45 Kommentare

  1. Das, was dem Oberbürgermeister von Wuppertal vorschwebt ist der alte Kommunismus in grünem Anstrich. Tut mir leid, aber da mache ich nicht mit! Man kann sich nur zu gut erinnern, an die längst vergangen geglaubten Zeiten. Und wer wissen will, wie fantastisch so eine Gesellschaft funktioniert und was es für die Bürger derselben bedeutet, der möge nach Kuba, Venezuela oder Nordkorea gehen und schauen.

  2. Pardon, im Wuppertal regiert nicht Herr Schneidewind sondern Herr Slawig, der Kammerer. Egal, was Herr Schneidewind versucht zu „transformieren“ sagt Herr Slawig: „Kein Geld“, weil Wuppertal eine finanzielle Ruine darstellt. Schwebebahn fährt nur am W-ende, Kulturpolitik ein Desaster, der bis jetzt treue Vorwerk haut nach China ab. Ich kann noch 100 weiteren Beispiele geben.
    Vor Schneidewind war Herr Mucke Bürgermeister dort. SPD versuchte aus Mucke einen Elephanten zu machen – hat auch nicht geklappt.
    Die Kultur der Genügsamkeit kommt bestimmt – nicht aber als Erziehungserfolg von Herr Schneidewind, sondern als bittere Notwendigkeit.

  3. Der Mensch lernt immer nur durch Schmerz. Die DDR ist jetzt 30 Jahre her. Das reicht offenbar, um es mal wieder zu versuchen. Und dann geht wieder alles von vorne los.

  4. Solange die Menschen hier dem Gefasel von Kimawandel und so weiter hinterher rennen, soll sich keiner beschweren, dass diese Verzichtsideologen und Pharisäer die Macht übernehmen. Im übrigen reicht es nicht aus, nur bis zur DDR zurückzublicken. Denn im Nationalsozialismus lief das genauo: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Du bist nichts, dein Volk ist alles.

  5. „Der New Green Deal ist die große Blase, in die Investmentbanken und Hedgefonds investieren, weil sie daran auf Kosten der Steuerzahler verdienen.“

    Nicht nur das. Der Green New Deal ist genau genommen vor allem der Deal zwischen europäischen Politikern und chinesischen Konzernen sowie KP, das Tafelsilber zu verschenken und auch mit Steuergeld oder mittels Verboten von Alternativen wieder zurück zu kaufen, vom größten Umweltverschmutzer auf dem Planeten, der fast komplett alle unersetzbaren Komponenten für diesen Deal produziert. Es heißt dann wohl so schön: Das Geld ist nicht weg, es haben nur reiche Chinesen.

  6. Im HomeLand NRW verdienen bekommen OBs typischerweise Besoldungsstufe B11, das sind derzeit monatlich ca. €12’000. Dazu kommen dann noch Familienzuschlag und irgendwelche ominösen Aufwandsentschädigungen, dürften somit im Jahr zusammen ~€170’000 Einkommen sein.
    -Da wäre schon mal interessant, wie Herr Schneidewind denn selbst seine „neue Kultur der Genügsamkeit“ vorleben möchte?
    Aber ich finde das prima: Wuppertal bekommt genau das, was sie gewählt haben. Wer Kommunisten wählt (auch, wenn sie außen grün lackiert sind), bekommt eben auch Kommunismus. -Es muss dem Bürger weh tun (speziell im Geldbeutel), damit er zur Besinnung kommen kann.

  7. Das ist so eine kranke Vergewaltigung. Dieser Haward Mann Jascha Mounk hat das ja schon gesagt, dass man da ein Experiment macht und das „kann klappen, wird glaub‘ ich auch klappen“.
    Aber danach sieht es für mich nicht aus. Und wenn es dann nicht klappt, was will man dann machen? Normalerweise kann man Experimente abbrechen und beenden, wenn es nicht funktioniert.
    Aber das hier ist eher vergleichbar mit: Ich mache ein Experiment. Ich kippe 100 Tonnen Atommüll in die Elbe weil ich mal gucken will, was dann passiert. Mal als Beispiel.

    Anstatt in einem abgeschotteten Rahmen in ein kleines künstliches Ökosystem eine realtiv zur Größe entsprechende Menge radioaktive Substanz zu kippen.

    Dann kann man in sicherem Rahmen gucken was passiert. Aber nicht in der Realität wenn man weiß, dass das Experiment nicht abgebrochen werden kann.

  8. In Wuppertal ist es mittlerweile eh egal. Wer durch die Stadt reist, sieht eh nur noch Rentner und Ausländer. Dazwischen jede Menge Dönerbuden, Brautmoden, Handyshops, Sportwetten, Shishabars… Das neue Deutschland eben. Ein neues Deutschland, mit dem ich mich nicht identifizieren will und welches mir mittlerweile fast egal ist. Und wenn diese Trottel dann tatsächlich einen Grünen als OB wählen, dann kann man sich eigentlich nur noch gelassen zurücklehnen und dem Unausweichlichen bestenfalls mit Amüsement zuschauen.

    Und was da dann konkret passiert ist auch nur von protokollarischer Bedeutung. Man kann davon ausgehen, daß das wenige Geld, das die Stadt Wuppertal noch zur freien Verfügung hat, für irgendeinen offenkundig hirnverbrannten Schwachsinn verschleudert wird. Alles völlig absehbar. Leider.

    • Hinzu kommt, dass Wuppertal in seiner Verzweiflung mit allen möglichen Tricks versucht, Autofahrer abzuzocken wo immer es irgendwie geht. Vor Investitionen in der völlig abgewrackten Stadt kann man nur warnen. Einziger Vorteil von Wuppertal: Man kommt dort schnell weg. Wuppertal hat zig Auffahrten zu A46. Eine Flucht ist also jederzeit und einfach möglich.

    • Wuppertal liegt auf Platz 30 der Liste der deutschen Städte nach Bruttoinlandsprodukt…

  9. Kann es sein, dass sich der Grüne Schneidewind einen Wettbewerb mit dem Wuppertaler Sozi Helge Lindh liefert, wer die meiste Luft zwischen Ohren hat?
    Bin ich froh, mir das als Ex-Wuppertaler aus der Ferne ansehen zu können.

  10. Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber – auch wer CDU wählt, bekommt grün. Viele wollen es offensichtlich nicht kapieren: Wie oft soll der Sozialismus eigentlich – ob mit oder ohne Ökomäntelchen – sein Scheitern bzw. seine Fehlkonstruktion noch demonstrieren?

  11. Die Gesellschaft war gesättigt und wollte eine neue Ideologie, auch und besonders die Reichen und die Christen. Viele glauben, dass sie es sich leisten können, was die Grünen vorhaben, dabei verstehen sie gar nicht, was sie zu verlieren haben, und was die Grünen eigentlich wollen.

  12. Auch Duisburg-Rheinhausen hat einen systemischen Wandel hinter sich.

  13. Zitat Schneidewind: „Heute gilt gleiches für die charismatischen und zumeist hochgebildeten Stimmen der Fridays-for-Future-Bewegung…“

    Alles klar, keine weiteren Fragen. Schneidewind, wie die meisten Grünen, lebt in einer eigenen, grünen Realität, die absurder kaum sein kann. Vielleicht noch bei Alice Im Wunderland.

  14. Kleiner Nachtrag: Schneidewind hat aus den Händen der Ministerin für Forschung und Wissenschaft das Bundesverdienstkreuz erhalten, und zwar für seine Forschungen zur „Großen Transformation“ und „Reallaboren“. Das ist also nicht nur ein grünes Phänomen.
    https://wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/5110/

  15. Die „neue Kultur der Genügsamkeit“ ist in Wuppertal bereits sehr weit fortgeschritten. Herr Schneidewind findet eine nahezu geniale Ausgangsposition für seine Gesellschaftsprojekte vor. Ich wohne seit 35 Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wuppertal und das Niveau in der Stadt nimmt kontinuierlich ab. Barmen ist ziemlich verarmt. Die Berliner Straße, früher von guten Fachgeschäften gesäumt, hat heute nur noch Ramschläden, Spielhallen und orientalischen Gemüsehandel zu bieten. Wenn man dort an einer Ampel halten muss und sich die Menschen ansieht, die vor einem die Straße überqueren, dann schaut bei vielen die „Genügsamkeit“ aus jedem Knopfloch. Barmen hat ein großes Sozialkaufhaus mit separatem Büchermarkt. Ich schau da ab und an vorbei, weil man dort so manche Rarität aus Haushaltsauflösungen finden kann. Mein Gott, was sind da für arme Menschen unterwegs. Sie stehen bei der Tafel Schlange oder warten auf eine kostenlose Mahlzeit. In Elberfeld ist es etwas besser, aber vom Zentrum bis hoch zur A46 regiert der Halbmond. Wuppertal ist eine Salafistenhochburg. Ach, und die Schwebebahn ist auch schon wieder kaputt.
    Ich frage mich allen Ernstes, wer in solch einer Stadt einen Grünen, noch dazu komplett abgefüllt mit dem Gedankengut des Wuppertal Instituts, zum Oberbürgermeister wählt. Der wird dafür sorgen, dass die neue grüne Bourgeoisie sich kräftig die Taschen voll stopft und der Rest kann sehen, wo er bleibt.

  16. Die „neue Kultur der Genügsamkeit“ wird sich auch auf die Meinungsfreiheit, die Demokratie, die Kultur, die Wissenschaft, das Gesundheitssystem, den Rechtsstaat und die öffentliche Sicherheit erstrecken. Siehe z.B. Mittelamerika. Selbst einigen Immergrünangekreuzthabenden wird das zu weit gehen, allerdings wird es zu spät sein.

  17. „Baerbock und eben Schneidewind möchten den Menschen gern vorschreiben, welche Bedürfnisse sie haben, was „die Menschen“ unter Wohlstand verstehen, welche Wünsche sie hegen und wie sie denken und reden müssen.“

    Die Grünen-Denke geht nur solange gut, bis der gemeine Deutsche sich seines Verstandes bedient und der Grünen-Mischpoke den Garaus macht.

  18. Fällt den Grün und Linkswählern eigentlich garnicht auf wie wenig genügsam ihre Propheten leben?

    • So sind sie alle: anderen das Eis auf dem Balkon empfehlen und selber zum Eis essen nach Kalifornien jetten

    • Sie unterstellen diesen Menschen Intelligenz, einfach impertinent.

  19. Die „neue Kultur der Genügsamkeit“ können Schneidewind und seine Parteikollegen am besten erstmal selbst ausprobieren, indem sie mindestens ein Jahr leben wie die Amish.
    Und wie „selektive Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse“ aussehen würde, hat die Linkspartei/SED schon offenherzig verkündet: Arbeitslager oder gleich erschießen.
    Diese Leute scheinen wirklich zu glauben, dass die Bürger dieses Landes Untertanen – oder noch schlimmer – Verfügungsmasse wären, mit denen man nach Belieben verfahren kann.
    Als besäßen die deutschen Bürger keine Verfassungs- oder Menschenrechte.

    • Das Verhalten der Deutschen gibt ihnen das Recht so zu denken. Heute sagen die Grünen zu den Staatsmedien : ‚Halte du sie dumm und ich halte sie arm‘

    • Der ,,deutsche Bürger“ bekommt was er will. Wer Ökostalinisten wählt darf sich nicht wundern.

  20. Ja, aber davon konnten Wuppertaler doch nichts ahnen… wird es dann in einigen Jahren zu rechtfertigen versucht werden.
    Doch! Sie konnten das ahnen!

  21. Es zeigt sich in Wuppertal und vielen Städten, und es wird sich ebenso bei den anstehenden Wahlen im nächsten Jahr zeigen, dass die Umerziehungs- und Gehirnwäscheanstalten namens Krippen, Kindergärten, Schulen und Unis ganze Arbeit geleistet haben. Und die „modernen“ Eltern der aktuell nachwachsenden Generation sind ja größtenteils auch schon durch diese Lager gegangen. Deshalb bleibt uns Bürgern, die diesen Lagern entgangen sind oder sie unbeschadet überstanden haben nur eines übrig, nämlich fassungslos zuzuschauen, wie eine über viele Jahrhunderte entstandene und gewachsene Nation in kürzester Zeit vor die Hunde geht. Auch wenn es immer heißt, dass man die Hoffnung nie aufgeben sollte prophezeie ich, dass es hoffnungslos ist, noch an eine bessere Zukunft, oder an den Erhalt dieser Nation zu glauben.

  22. sehr richtig, man muss immer die uralte Frage stellen: Wem nützt es? Denn die Menschheit ist nicht plötzlich moralisch geworden. Vielmehr nützt eine Elite den geistigen Abbau der Mittelschicht, die verblödet mit Smartphones dattelt.

  23. Erstaunlich wie offen „sie“ mittlerweile reden. Und noch erstaunlicher wie wenig Resonanz es dazu im öffentlichen Raum gibt.
    Dank an TE und Herrn Mai dafür, dass Sie so offene Worte über den aktuellen Zustand finden. Wie unsere Zukunft aussehen wird kann man anhand der Analysen leider erahnen…

  24. Klimaschutz ist ein Milliardengeschäft: https://www.iwd.de/artikel/geschaeftsmodell-klimaschutz-413595/ Wer das für Ökosozialismus hält, hat die systemischen Grundlagen der Wirtschaft nicht begriffen.

    Wenn das WEF es mit dem Sozialismus ernst meinen würde, würde es die Vergesellschaftung der Produktionsmittel propagieren, denn das ist DER Dreh- und Angelpunkt jeder Sozialismustehorie, das ist DER KERN, in dem sich Soz. von Kap. unterscheidet. Wer ernsthaft glaubt, daß Leute wie Schwab, Soros oder Bezos relevante Teile Ihres Eigentums verschenken wollen, muß mit dem Klammerbeutel gepudert sein.

    Propaganda hat den Sinn, daß Lieschen Müller darauf hereinfällt. Und das funktioniert immer wieder.

    • Diese Moralhochstapler sollen mir mal vormachen wie sie nachhaltig leben.Was für eine offensichtliche große Lüge.Wie nachhaltig leben denn Obama,Pelosi,Biden,Soros,Gore die woken Hollywoodwichtigtuer und andere Ökosozialismusapologeten?

      • Obama hat sich für einige Millionen Dollars ein Grundstück an der Atlantikküste Neu Englands gekauft, obwohl er angeblich an das Märchen vom katastrophal schnell steigenden Meeresspiegel glaubt…

  25. Die Leute wollen Verbote. Sie wollen den Sozialismus. Immer wieder fallen große Teile der Bevölkerung auf solche Rattenfänger herein. Es ist einfach zum Verzweifeln. Man sitzt als Normaler gefangen im Irrenhaus und kann nicht fassen, was sich abspielt.

  26. Was soll das, immer wieder die leidige Diskussion über Reduzierung des für uns alle lebensnotwendigen Co2, wir haben eh viel zu wenig davon.
    Was wir wirklich brauchen, ist mehr Co2 und weniger Linke, Rote und Grüne Spinner.
    Bislang hat noch niemand nachvollziehbar erklärt oder bewiesen, warum wir das für unsere Pflanzen unabdingbar existenziell Co2, das sich eh nur in winzigen Spuren (0,038%) in unser Luft weltweit befindet, auch noch reduzieren sollten.
    Ohne Co2 keine Pflanzen, ohne Pflanzen keinen Sauerstoff, ohne Sauerstoff kein Leben.
    Einige unserer links grünen Mitbürger wollen das partout nicht kapieren.
    Klima, Migranten, Corona, alles nur Milliarden-Geschäfte zu Lasten der produktiv arbeitenden Bevölkerung und nicht mehr.

  27. So ist es bzw. so wird es kommen. Die Schneidewinds dieses Landes, beileibe keine Exoten, sondern geradezu typische Vertreter der Gruenen, werden als politischer Arm mit eigenen (Macht) Interessen diese, bereits begonnene, Transformation vollenden. Diese Transformation laeuft ja nicht nur bundesweit in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, sondern strukturell beginnend in den Städten, vorzugsweise Metropolen mit ihren Hipstern, die sich als Elite der neuen „Aristokratie“ zugehörig fuehlen, oder „Studentenstaedten“ (Konstanz, Tübingen etc) mit ihren wohlstandsverwahrlosten und gehirngewaschenen „Studierenden“. Kennzeichen sind Klimanotstandsausrufungen und der erklärte Wunsch nach mehr Migration. Neben der bundesweit laufenden Umgestaltung von Politik(System) , Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft, Justiz und Gesellschaft und ihrer politisch greifbaren Institutionen liefern vor allem Staedte aus verschiedenen Gruenden ideale Biotope und Voraussetzungen fuer sozialistische Experimente.

  28. EEG-Millionäre ist gut. Wir alle zahlen nur wegen den Grünen schon seit 20 Jahren die EEG- Umlage.
    Da kann man mit Sicherheit schon von EEG-Milliardären reden, wenn nicht sogar noch mehr.
    Das Geld ist verschwunden und das Klima läuft weiter wie gehabt.
    Nur das vergiftete Klima in der deutschen Gesellschaft wird wegen den Grünen immer schlechter.
    Nicht nur in Sachen Klima.

    • Das Geld ist nicht verschwunden. Es gehört jetzt nur anderen Leuten.

  29. Auf seinem Weg zu Groß-Kreuzberg und Groß-Neukölln kommt er sicher zügig voran. Die Masse seiner Mitbürger hat ja schließlich das eigenständige Denken nicht erfunden. Es wird ihm nicht schwer fallen, ein Paradies für Mafiosi und Kleinganoven zu errichten.

  30. Einen leichten Vorgeschmack bekommt der Bürger auf den systemischen Wandel, wenn im Januar die Energie durch die Co2 Steuer erheblich teurer werden wird…“

    Es stimmt eben, dass man sich Grün-Wählen leisten können muss. Für Staatsdiener kein Problem, auch nicht für gut betuchte Bewohner hipper Großstadt-Quartiere und anderer Gutverdiener, die sich mit dem Kreuz bei den Grünen ein gutes Öko-Gewissen und das Bewusstsein erwählen, zu den Guten zu gehören. Wer nicht so viel Geld hat, muss ja nicht so viel heizen. Das tut der Umwelt gut und härtet ab. Ein Auto braucht er auch nicht unbedingt. Geringverdiener haben eben Pech gehabt.
    Dazu noch das:
    https://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/zuschuss-der-regierung-reicht-nicht-aok-warnt-vor-corona-hammer-versicherten-droht-eine-verdoppelung-des-zusatzbeitrags_id_12655517.html

  31. Bitte noch mehr von den Schneidewind´s wählen, denn es muss den Bürgern erst richtig aus den Ohren kommen, damit sie vom Sozialismus die Nase voll haben. Ökosozialismus macht die Sache natürlich keinen Deut besser. Vor 2 Tagen hörte ich im Radio, dass Deutschland nach Indien und China die meisten Hitzetoten zu beklage hat, was förmlich nach Fehlinformation und Prpaganda stinkt. Vielleicht dauert es nicht mehr so lange, dass sich endlich Wiederstand regt. Man muss in den Städten nur noch mehr Straßen in Radwege umwandeln, den Parkraum verteuern, 30iger Zonen einrichten, und an allen Ecken mit der Geschwindigkeitsmessung und doppelt so hohen Bußgeldern jagd auf die Bürger machen.

    • Wenn sich der Bürger die ganzen Dauerbestrafungen nicht mehr leisten kann, dann wählt er einfach Parteien, die mehr Umverteilung versprechen.

    • Ich glaube eher das Gegenteil wird eintreten. Meine Gespräche zeigen, das immer mehr einstmals vernunftgeleitete Menschen sich diesen Scharlatanen zuwenden und glauben was ihnen da täglich eingetrichtert wird. Das wird tatkräftig dem ÖR und seinen Experten (ernsthaft) in den Talkrunden und der Regierung für ihre Corona Politik das Wort geredet. Der Versuch mit diesen Leuten sachlich, auf Basis von Fakten zu diskutieren scheiterte wiederholt kläglich. „Ich höre mir das nicht an da ich bestens informiert bin“, hörte ich nicht nur einmal..

  32. früher nannten sie es Sozialismus heute Transformation und ihre Ideologie nennen sie Wissenschaft! Damals hießen sie RotKommunisten heute Grünmarxisten .

    • es gibt ja auch nur noch „Aktivisten“ und keine Demonstranten mehr.
      Wenn ein Begriff „verbrannt“ ist, wird er halt durch einen neuen hippen, ähm natürlich „woken“ ausgetauscht.
      Außer bei der SPD.. die macht immer noch „tolle“ Gesetztesentwürfe..

  33. Kein Mitleid,denn wie bestellt so geliefert ! Jetzt ist mir auch klar warum über 20% der Querdenker ehemalige Grünwähler waren.

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