Das Jahr geht zu Ende, Silvester droht schon. Und damit auch auf allen TV-Kanälen der obligatorische Jahresausklangs-Sketch mit der Dinner Party für eine einzige 90-Jährige, bedient von ihrem Butler.
Etwas Ähnliches spielt sich gerade in der deutschen Autoindustrie ab, allegorisch quasi. Nur dass das Ganze nicht auf einer Theaterbühne in England stattfindet, sondern in der Konzernzentrale der Volkswagen Aktiengesellschaft im niedersächsischen Wolfsburg. Und die Hauptfiguren im Spiel nicht Miss Sophie und ihr Butler James sind, sondern Herbert Diess und Bernd Osterloh heißen. Und, um die Rahmenhandlung zu komplettieren, Geburtstag wurde auch gefeiert, nämlich der 75. des Betriebsrates von Volkswagen. Und der Vollständigkeit halber und weil beide Ereignisse unmittelbar und kausal zusammengehören, sei hier erwähnt: auch jener der Stadt Wolfsburg.
Das ist wichtig, will man die Handlung verstehen!
Der heute weltgrößte Autobauer VW wurde am 28. Mai 1937 als „Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens mbH“ in Berlin gegründet. Zielsetzung: Bau von autobahntauglichen Autos fürs Volk mit Höchstgeschwindigkeit bis 100 km/h. Die Gesellschaft wurde 1938 in „Volkswagenwerk G.m.b.H.“ umbenannt. Der Ort, an dem der Aufbau auf der grünen Wiese stattfand, erhielt damals wegen der Ortschaft Fallersleben in der Nähe vom NS-Regime den Namen „Stadt des Kdf-Wagens bei Fallersleben“, wobei Kdf für „Kraft durch Freude“ stand, eine nationalsozialistische Unterorganisation der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF), die an die Stelle von Gewerkschaften nach deren Zerschlagung trat.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Zuständigkeit für das Volkswagenwerk auf die britische Militärregierung in der britischen Besatzungszone über. Die Stadt des Kdf-Wagens bei Fallersleben wurde am 26. Mai 1945 in Wolfsburg umbenannt – ihr offizieller Geburtstag. Das Werk selber nahm ab Mitte Juni 1945 als „Wolfsburg Motor Works“ wieder die Arbeit auf, denn nur 20 Prozent der Werksbauten waren zerstört, 93 Prozent der Produktionsanlagen noch einsatzfähig. Werksleiter blieb Anton Piëch, der Vater von Ferdinand Piech.
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Das Wesentliche an dieser Historie ist die Erkenntnis, dass die Volkswagen AG seit ihrer Gründung ein Kind der Arbeiterseite war, nicht des Kapitals. Und vom Grundsatz her immer ungeschrieben in der Verantwortlichkeit der Arbeitnehmer und deren Organisation, heute IG Metall, gelegen hatte, nicht in derjenigen der Kapitalgeber, wer auch immer sie waren. An diesem Zustand änderte sich auch nichts, seit die Familienstämme Piech und Porsche ab 2009 indirekt als Eigentümer der Volkswagen AG fungieren. Auch die Vorstandsvorsitzenden seit Heinrich Nordhoff und auch nach dem Wechsel von der Publikums AG in eine Familien AG von Bernd Pischetsrieder, Martin Winterkorn bis Matthias Müller suchten immer Abstimmung und Konsens mit dem Betriebsrat, seit Klaus Volkerts unrühmlichem Abgang im Jahre 2005 in der gewichtigen Person von Bernd Osterloh.
Dann kam Herbert Diess – und alles sollte anders werden. Herbert Diess, ein österreichischer Manager, wurde 2015 von Ferdinand Piëch von BMW als Chef der zentralen Marke Volkswagen abgeworben. Im April 2018 löste Diess Matthias Müller als Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG ab. Zeitgleich wurde Gewerkschaftsmann Gunnar Kilian, der als Assistent von Ferdinand Piëch in Salzburg in der Vermögensverwaltung tätig war, als Personalvorstand nach Wolfsburg zurückbeordert. Eine Schlüsselposition im Verhältnis zu Belegschaft und vor allem Betriebsrat Osterloh.
Faktisch war damit die Vormachtstellung des Betriebsrates gesichert. Und der Betriebsfrieden auch, wäre da nicht die ehrgeizige und öffentliche Verkündigung von Diess kurz nach Amtsantritt gewesen, zuerst die Marke, danach später den Konzern radikal umzubauen. Für den Umbau des Unternehmens veranschlagte er etwa zwei Autogenerationen (rund 14 Jahre). Dazu beabsichtigt Diess zweierlei:
- Er möchte „alte verkrustete Strukturen aufbrechen und das Unternehmen agiler und moderner aufstellen.“ (O-Ton Diess). Als „kreativer Zerstörer“ im Sinne seines Ex-Landsmanns Joseph Schumpeter möchte er die Dinge in Unruhe versetzen, weil er sie seiner Meinung nach nur dann verändern, verbessern, nach vorne bringen kann. Harmonie ist bei (D)ies(s)er Einstellung nicht zu erwarten – damit ist Diess schon bei BMW gescheitert. Seit Kurt Golda und der Übernahme von BMW durch die Quandt-Familie Anfang der 1960er herrscht dort bestes Einvernehmen zwischen Arbeit und Kapital – bis zum heutigen Tage!
- Schwerer wiegt der strategische Kehrtschwenk. Diess will nach dem VW-Abgasskandal sowie als Folge der CO2-Umweltkritik an den Verbrennermotoren die Antriebstechnik im VW-Konzern, vor allem der Kernmarke Volkswagen, die hauptsächlich auf Verbrennungsmotoren basiert, durch Elektroantriebe ablösen. Das Augenmerk geht dabei in Richtung Batterieantrieb (BEV), der einen Kostenanteil von 30–50 Prozent des Fahrzeugwertes ausmachen wird, die aber zunächst als Wertschöpfung dem Unternehmen, und damit an Arbeitsplätzen verloren gehen dürften. Diess verkündete, VW werde ab 2026 keine Verbrennermotoren mehr entwickeln, ab 2040 keine Verbrennerautos mehr produzieren. Vorausgesetzt der Markt spielt mit und folgt den Diesschen Wunschvorstellungen.…
Kurzgefasst: Diess „… will Volkswagen von einem Autokonzern mit (noch!, Anmerk. des Verf.) vielen Marken zu einem Digitalunternehmen mit fahrenden Computern machen, so wie es Tesla ist, sein großes Vorbild“ (Max Hägler, Süddeutsche Zeitung) – also Schicht im Verbrennerschacht an der Aller!
Beide Ziele: Umbau der Konzernorganisation ebenso wie radikale Aufgabe der Verbrennertechnologie, dem Fundament des ganzen Konzerns, und Schwenk zur umstrittenen Elektromobilität mussten zwangsläufig zu einem heftigen Konflikt mit den „heimlichen Herren des Konzerns“ führen, dem Betriebsrat und der Arbeiterschaft. Denn beide Strategien würden Zigtausende Arbeitsplätze kosten und letztlich den ganzen Konzern mit einer marktfremden Elektroautomobilität in seiner Existenz gefährden.
Mit diesen Zielvorgaben stellt der Vorstandsvorsitzende Herbert Diess selber seine Existenz bei VW in Frage!
Zum ersten Eklat zwischen Diess und Aufsichtsrat und Betriebsratschef Osterloh kam es im Frühjahr 2020, als Diess sich öffentlich beklagte, das Unternehmensinterna ständig nach außen drängen und er seinen Aufsitzräten „Rechtsbruch“ vorwarf – ein sehr ungewöhnlicher Vorgang. Nur durch eine öffentliche Entschuldigung vermochte er seinen Vorsitz zu retten, die Führung der Kernmarke Volkswagen musste er allerdings abgeben. Ebenso seinen Stammplatz in den Talkshows öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten.Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgte sogleich. Im Vorfeld zur jüngsten Aufsichtsratssitzung hat er in seinem LinkedIn-Profil laut Süddeutsche Zeitung eine Analyse des VW-Konzerns gepostet, die es in sich hat. Volkswagen müsse sich wandeln „.. von einer Sammlung wertvoller Marken zu einem Digitalunternehmen…“ nach dem Vorbild Teslas. Die entscheidende Frage sei: „Wie bringen wir diesen riesigen Konzern mit all seinen Stakeholdern trotz der heutigen Erfolge dazu, jetzt umzudenken, radikal „um-zu-priorisieren“ und neue Fähigkeiten anzustreben?“ VW sei kein schnelles und agiles Start-up sondern habe „… über Jahrzehnte gewachsene Strukturen und Prozesse. Viele verkrustet und kompliziert. Und vor allem unterschiedlichste Interessen und politische Agenden im Konzern.“ Er sehe es als seine Aufgabe an, „…diesen Tanker erfolgreich in die Zukunft zu bringen.“
Angesprochen mit seinem Monitum hat Diess mit Absicht unmittelbar den Betriebsrat, vor allem den machtbewussten Bernd Osterloh, mit dem er seit seinem Konzerneintritt schon wiederholt öffentliche Scharmützel ausgetragen hatte. Der Analyse vorausgegangen war ein weiterer Eklat. Vor kurzem wurde in einer feierlichen Feierstunde das 75-jährige Bestehen des Betriebsrates von Volkswagen gefeiert. Und alle alle kamen sie: der frühere Bundeskanzler und Ministerpräsident Gerhard Schröder, der die berühmte Curry-Wurst aus der volkswageneigenen Fleischerei liebt, die zweite Vorsitzende der IG Metall Christiane Benner und höchste Repräsentanten des Landes Niedersachsen natürlich. Der einzige, der durch Abwesenheit glänzte, war Konzern-Chef Herbert Diess – ein Affront sondergleichen.
Vorausgegangen war ein offener Konflikt zwischen Konzernführung und Betriebsrat um die künftige Besetzung des Vorstands. Diess hatte für zwei vakante Vorstandsposten ihm genehme Kandidaten nominiert, die aber von der Betriebsratsseite im Aufsichtsrat abgelehnt wurden. Daraufhin war die Auseinandersetzung zwischen Diess und Osterloh erneut eskaliert: Der Vorstandschef hielt dem Betriebsratschef Blockadepolitik vor, gerade auch bei weiteren Sanierungsschritten an den deutschen VW-Standorten mit hohen Produktionskosten. Osterloh wiederum wies die Kritik als gegenstandslos zurück.
Damit war Diess schon wieder mitten in einem Machtkampf, diesmal aber ultimativ, nachdem er ein halbes Jahr zuvor mit Ach und Krach seinen Job retten konnte. Er wollte es wissen und stellte beim Aufsichtsrat die Vertrauensfrage. Er beantragte kurzerhand neben der Bestallung seiner Wunschvorstände auch die vorzeitige Verlängerung seines Dienstvertrages, der regulär erst Mitte 2023 auslaufen würde und von daher erst 2022 auf die Tagesordnung käme.
Damit ist die Machtfrage bei VW zwischen Konzernchef und Arbeitnehmerseite erneut mit aller Schärfe entbrannt und auf die Ebene des Aufsichtsrats verlagert – ein Showdown mit ungewissem Ausgang. Hat sich Vorstandschef Diess verpokert, will er gehen, oder muss er gehen. Hopp oder Topp? Und wenn er ginge, wer würde sein Nachfolger? Potentielle Kandidaten sind weder in Sicht noch in Lauerstellung. Und wie kann wer von beiden Kontrahenten sein Gesicht retten? Die Quadratur des Kreises.
Der Aufsichtsrat zeigte sich von dieser Entwicklung völlig überrascht und erwies sich entgegen seiner Titulatur als „ratlos“. Eine Entscheidung über die anstehenden Personalfragen wurde erst einmal auf eine Sondersitzung am Dienstagabend vertagt. Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötzsch hatte die Sitzung wegen der Brisanz auf den engsten Zirkel beschränkt und trotz Coronavirus um persönliches Erscheinen gebeten.
Die Sitzung des Spitzengremiums dauerte insgesamt drei Stunden. Trotz der Corona-Pandemie war das Präsidium zu einem Präsenztreffen in Wolfsburg zusammengekommen. Die Präsidiumsmitglieder hatten die direkte Aussprache einer Digitalkonferenz vorgezogen, nichts dringt nach draußen.
Am Ende ging das Gremium auseinander wie weiland die Schützen in Hornberg: Herbert Diess bleibt zunächst Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns. Über seine Vertragsverlängerung und die Besetzung verschiedener freier Posten im Konzernvorstand wurden keine Beschlüsse gefasst. Man werde weiter beraten. Das verlautete am Dienstagabend nach einer Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums in Wolfsburg aus Konzernkreisen.
Falsch H. Wegner, wenn etwas weg kann dann ist es einzig und allein ihr sinnarmer Kommentar.
Gut bezahlte Arbeitsplätze (wieso sollen die überbezahlt sein, weil Sie das meinen und weil Sie vom Neid zerfressen sind?!) sorgen für hohes Steueraufkommen und auch überdurchschnittliche Sozialversicherungsbeiträge, das scheint Kommentatoren wie ihnen nicht einmal ansatzweise bewusst zu sein!
Zur Historie:
„… ein Kind der Arbeiterseite war, nicht des Kapitals …“
Nein, ein Produkt Hitlers. Der wollte ein Massenauto für die Masse, dieses konnten oder wollten die etablierten Hersteller nicht bauen, weil es wirtschaftlich nicht herzustellen war. Wenn hier der Eindruck erweckt wird, dass die NS-Regierung eine Versammlung von Arbeitern, faktisch eine Gewerkschaft wäre, täuscht.-
Die Arbeiter sind dann ja auch famos abgezockt worden mit ihren Einzahlungen, die ihnen ein Recht auf einen Pkw für 999 RM geben sollte.
Zu Diess:
Dass es dem Produktionsfachmann Diess egal ist, welche Art von Motor das Fahrzeug reibt, sei ihm nachgesehen; das Gute wurde schon immer vom Besseren abgelöst. Das Problem des nunmehr auch schon 62-jährigen ist, dass er mit den Digital-Natives mitschwimmen will und der Mär von dem Digitalprodukt auf Rädern glaubt. Auch Tesla wird dereinst dadurch Geld verdienen, dass sichere, bequeme und kosteneffektive Fahrzeuge produziert und verkauft werden; um zu daddeln kaufe ich kein Auto.
Milliarden Kunden kaufen ebenfalls Autos, um bequem von A nach B zu kommen und dabei einen individuellen Mehrwert in Form von Statusgewinn zu haben. (Deswegen kauft man BMW und nicht Duster.)
Wenn nun Herr Diess meinen sollte, dass bei den Automobilunternehmen im Konzern nicht mehr Räder und Motoren im Mittelpunkt stehen sollten, sondern Displays und Datenströme, so halte ich das für einen Irrweg.
(Ob er das wirklich meint oder nur Moden nachplappert, ebenso wie der Glaube ans Batterieauto, weiss ich nicht. Vielleicht bedient er nur die gerade herrschende Polit-Kaste. Das immerhin wäre ein Beispiel für Kontinuität seit 1938.)
„… ein Kind der Arbeiterseite war, nicht des Kapitals …“
Der Zusammenhang ist ja weiter oben beschrieben. …„Deutschen Arbeitsfront“ (DAF), die an die Stelle von Gewerkschaften nach deren Zerschlagung trat…“
Natürlich unter Einziehung des Gewerkschaftsvermögens. Daher hat man nach dem Krieg durch das „VW Gesetz“ die Gewerkschaft – als Wiedergutmachung – in eine starke Position gebracht. Bisher hat das ja auch gut funktioniert.
…nochmal zur Vita von Hr. Diess: 2012 wurde er Entwicklungsvorstand der BMW AG und war das 3 Jahre, bevor er zu VW gewechselt hat. Bei BMW waren die letzen 3 Vorstandsvorsitzenden vorher Produktionsvorstand, also den Herren kann man wohl nicht absprechen, dass sie keine Ahnung von Motoren haben.
Wieder mal ein ganz hervorragender Artikel von Hr. Becker, mit historischem Hintergrund.
Richtig: Hr. Diess ist für VW viel zu krawallig, aber man hat im Aufsichtrat und beim BR wohl auch erkannt, dass sein Weg bis heute – auf eine umfassende E-Fahrzeuge Strategie zu setzen – ziemlich richtig war.
1. Jeder verkaufte IQ3 (oder auch auch andere BEV) wird mit 2 x mit 0gr CO² berechnet und spart dem Konzern, der 2020 wohl im Flottenverbrauch über der geforderten CO² Grenze liegen wird, ca. 20.000 Euro Strafzahlung ein. Dazu kommt noch die schöne Staatshilfe.
2. Nicht nur in der EU gibt es einen starken Trend weg von den Verbrennern sondern auch weltweit haben immer mehr wichtige VW Märkte eine BEV Quote oder geben ein Verbrennerverbot zwischen 2030 und 2035 bekannt.
3. Der Aktienkurs von TESLA zeigt, dass das Geschäft in Zukunft nicht mehr so sehr auf der Hardware aufbaut, sondern in einer permanente Kundenbeeinflussung via Auto und Technologien, wie ein gut funktionierender Autopilot. Die Verkaufszahlen von TESLA sind nicht das Problem, die bekommt man schon wieder eingefangen. Aber durch den hohen Börsenwert, kann TESLA über Aktientausch den gesamten Technologiemarkt aufkaufen und wird dann irgendwann schwer einholbar.
Es ist schon klar, dass ein BEV für viele noch nicht alltagstauglich ist. Am besten man hat eine eigene Garage mit Lademöglichkeiten oder sogar noch eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach. Und natürlich ist unsere Stromerzeugung noch lange nicht so grün wie es die 0-Emission vorgaukelt, weil diese „grünen“ Anlagen einfach nicht stabil genug laufen und die Lücken dann doch noch von Kohlestrom gedeckt werden. Aber die Fortschritte bei den E-Autos sind schon rasant. Die Winterschwäche oder das Reichweitenproblem sind bei einer Batteriekapazität von 100KWh nicht mehr so dramatisch wie bei 20KWh.
Ob das jemals mit 100% Batteriefahrzeugen hinhaut, glaube ich auch nicht. Aber im Laufe der Entwicklung wird man ja sehen, ob der Anteil an E-Fahrzeugen mal zum Halten kommt und eine andere Technologie dann den Anteil der übrigen fossilen Antriebsarten übernimmt.
Hr. Diess mag das auch alles für wenig sinnvoll halten, aber mit „Wünsch dir was“ kann man keinen Konzern in die Zukunft führen.
Der letzte, der einen radikalen Wandel bei VW durchgesetzt, war Ferdinand Piëch. Der konnte damals noch die Belegschaft schützen, dafür mussten die Lieferanten Federn lassen. Diesmal geht es wohl leider auch für VW ans Eingemachte.
Aus eigenem Erleben schätze ich, dass bei Volkswagen 1/3 des Engagements auf interne Kriegsführung gerichtet ist. Oft sind die Zerwürfnisse gravierend, quer durch die Abteilungen. Mal kommt es zur offenen Konfrontation und ein anderes Mal werden feine Intrigen gesponnen. Das reicht bis zur Sabotage (wie rassistischen Marketingvideos). Vor einigen Jahren habe ich erlebt, dass die Konzern-IT geschlossen ihren Urlaub angetreten hat, um Druck auf interne Auftraggeber auszuüben. So wurde der Vertrieb vorübergehend schachmatt gesetzt und zu Budget-Aufstockungen gezwungen. Glatte Erpressung. Hier hat sich schon so mancher die Zähne ausgebissen – auch Diess wird vorzeitig gehen, wie viele vor ihm. Teslas Monopol wird in der Ladeinfrastruktur entstehen, ganz lautlos.
Diese proprietäre Ladeinfrastruktur werden die Marktbegleiter, die Tesla heute noch mittels Kauf von Emissionszertifikaten das Überleben sichern, nicht mehr lange gönnen. Und sie werden genügend Idealisten des freien Wettbewerbs bei der EU finden, man denke allen voran an Wettbewerbskommissarin Vestager, die dann Open Access mit der Brechstange durchsetzen werden.
Denn hier geht es nicht um ein iPhone-Ladekabel – das Problem löst Apple übrigens ganz einfach, indem es das strittige Kabel nicht mehr beilegt… –, sondern darum, dass ein Hersteller große Teile z.B. von Autobahnrastplätzen vereinnahmen kann, um ausschließlich seine eigenen Kunden zu versorgen. FCA bzw. Stellantis et.al. werden ihre Milliarden schon noch zurückholen.
Sehr interessant! Danke für die Hinweise. Das werde ich verfolgen – mal sehen, wohin die Reise geht ….
Was sind schon ein paar hunderttausend Arbeitsplätze? Steuerzahler und Beitragszahler braucht Deutschland auch nicht mehr. Kann weg. Aber klar.doch. Das Geld kommt schließlich aus der Druckmaschine. Nur die Blöden stehen morgens für Geld auf.
Der „mächtige“ Betriebsrat Bernd Osterloh steht nun auch schon kurz vor seinem Renteneintritt. Die Nachfolge ist mit einer jungen Dame bereits „geregelt“. Sofern es nicht wie bei der IG Metall Wahl in Wolfsburg ein böses Erwachen gibt, weil ein anderer Kandidat urplötzlich auftaucht und auch noch gegen die designierte Nachfolgerin gewinnt. Diese Dame war der Basis zu Überheblich, da halfen auch die Netzwerke zum mächtigen VW-BR Chef nichts.
Diess will VW zum E-Mobilitätskonzern umbauen, ganz nach dem Willen von SPD und Grünen in Landesregierung und EU. Kommt die Abgasvorschrift EU 7 in der jetzt beabsichtigten Form zu 2025, ist der „Verbrenner“ als Neufahrzeug tot. Damit läge Diess richtig, er unterstützt das Thema BEV deshalb auch so kräftig entgegen seinen VDA Kollegen.
Allerdings fehlen dann immer noch die Lademöglichkeiten, die so schnell nicht aufzubauen sind. Damit wird politisch das Ende des Individualverkehrs eingeläutet. Das ist auch das Ende des (hoch verschuldeten) Konzerns VW.
Wie sich die Dinge gleichen. Merkels Kampf gegen Deutschland und Diess im VW Konzern.
…und bitte Jogi Löws »woken« Aktivismus für den neuen deutschen Fußball nicht vergessen, der sich nicht mehr auf überkommene patriarchalische Rollenkonstrukte fixiert – wie etwa der überkommenen Idee des Kampfes und des Sieges über einen Gegner! Abgesehen davon können Fußballer abseits des Spielfeldes so viel mehr für die Gesellschaft tun, wie etwa Lobreden auf die Kanzlerin halten…
Vieles ist anders, als es scheint. Zumindest fand das, was alljährlich zu Silvester über die Bildschirme verbreitet wird auf einer Bühne in Hamburg statt und nicht in England, auch wenn es in England seinen Ursprung hat.
Man stelle sich nur mal vor. Nachts, eine viel befahrene Autobahn, bergiges Gelände, plötzlicher Temperatursturz von plus 3 Grad auf minus 8 Grad, Schnee, Eis, die LKW’s stellen sich quer. In beiden Richtungen!
Es geht weder vor noch zurück, zurück schon gar nicht, ist ja verboten. Und mittendrin 5.000 Elektroautos mit ihren bedauernswerten Insassen. Nichts geht mehr. Heizung kann man vergessen, die Leute erfrieren.
Es wird Tote geben. Alles für eine vollkommen fixe Idee, die größenwahnsinnig ist und jegliche Erfahrungen missachtet. Das CO2 hat mit dem Klima nichts zu tun!
Kriegen wir dann auch jeden morgen in den Medien die aktuelle Zahl der „Elektrototen“ serviert?
Nun, ich fürchte, CO2 hat durchaus was mit dem Klima zu tun.
Aber die E-Mobilität hat nichts mit CO2-Reduzierung zu tun. Solange der Ladestrom aus fossiler Energie generiert werden muss, ist die E-Mobilität umweltschädlicher als ein Verbrenner.
Und die viel beschworene Energiewende macht keine Fortschritte. Strom aus Sonne und Wind steht so gut wie nie bedarfsgerecht zur Verfügung.
Die Konzerngeschichte zeigt gut, wie mächtig der Betriebsrat im Wolfsburger VW Konzern ist. Herr Osterloh ist hier eine Macht, viele munkeln, viel mächtiger als die jeweiligen Vorstandsvorsitzenden, von denen er schon einige hat kommen und wieder gehen sehen.
Hier in der Region sind alle irgendwie direkt oder indirekt mit dem Werk verbandelt. In meinem gesamten Bekanntenkreis ist jedoch der Weg der totalen E-Mobilität für viele nur ein temporäres Schaufenster-Bekenntnis – keiner ist überzeugt, dass es überhaupt möglich sein wird, den Konzern wie auch Deutschland komplett auf E-Antrieb umzustellen, zumal ja von unserer Bundesdilettantin auch noch eine verlässliche und kostengünstige Energiegewinnung abgeschafft wird und Großbaustellen in Deutschland (Starkstrom für E-Zapfsäulen) in der jüngeren Vergangenheit noch nie schnell und schon gar nicht kostengünstig gebaut werden konnten und können.
Das Diess sich Osterloh zum Feind gemacht hat, bedeutet nichts gutes.
Bei uns hier jedenfalls gibt es überhaupt keinen Zweifel daran, wer im Falle eines Falles das Scharmützel gewinnt – kein Vorstandskollege von Diess will es sich mit der gesamten Arbeitnehmerschaft verderben.
Ob VW tatsächlich seine erfolgreichen Verbrennermotoren abschafft, da ist der Drops noch längst nicht gelutscht. Und wenn der Vorstandsvorsitz zur Disposition steht und merkel endlich in die Wüste geschickt wird, ja dann kann alles ganz schnell schon wieder ganz anders aussehen. Den allermeisten Mitarbeitern jedenfalls würde eine Kehrtwende sehr gut gefallen, auch wenn sie sich (noch) nicht trauen, dass öffentlich zuzugeben.
Im Grunde weiß bei Volkswagen unterhalb der Vorstandsebene jeder, dass die Diess’sche Strategie – die im Übrigen ja nicht wirklich seine ist, sondern die der bei VW bestimmenden Politik – zum Scheitern verurteilt ist. Um die aberwitzigen Flottenverbrauchsweerte von Euro 7 zu erfüllen, müssen sicher alle Hersteller ab 2023 als rechtlich abgaslos angesehene Autos, also reine Battereiwagen, im Angebot haben, egal ob die Kunden sie oder weiter Diesel und Benziner kaufen. Der Unterschied zu BMW, Mercedes oder auch Renault: Im Gegensatz zu vergenannten, die bloß Fale-Modelle ohne Gebrauchswert auf den Markt bringen, nimmt Diess den Umstieg auf das Batterieauto wirklich bitter ernst. UInsoweit ist VW tatsächlich die deutscheste aller Marken. Doch auf einmal will man bunt, weltoffen, progressiv und „agil“ sein. Ich sehe schon, wie im Werk die bisherigen Mannschaften am Band, alles so Schlosser oder Mechatroniker alle einen Scrummaster erhalten und auf agile continious delivery umgestellt werden. Schaut man sich die Defizite von VW O/S und die teilweise lausig gewordene Verarbeitung an, so kann man denken, das passiert wirklich
Wer sich den neuen Webauftritt von VW anschaut, vermutlich eines der ersten Projekte von Diess, spürt diese fast ins Lächerliche gehende Divergenz. Auf der einen Seite ein sehr hochpreisiges Angebot, stets um mindestens 20 bis 25 % teurer als asiatische Autos, konservatives Design, an der Grenze zur Langweiligkeit, aber dafür wahrhaft klassenlos (auch ein Milliardär kann jederzeit im Golf vorfahren, ohne etwas erklären zu müssen, so wie auch der Hartzer) und tadellos verarbeitet, engste Spaltmaße, nichts rappelt auch nicht nach sechs Jahren, technisch top, beste Fahrwerke. Meine Frau hat einen Golf 7 als Dienstwagen, er ist noch „so“ und vermutlich die letzte Fahrzeuggeneration, die noch solide ist. Der Golf 8, neulich im Autohaus besichtigt, feiert die Renaissance der Rennpappe, im Sinne des Wortes.
Die Webseite dagegen schmeißt sich auf peinliche und anbiedernde Weise an eine herbeiphantasierte Miaschung aus Millenials und Snowflakes ran, völlig dysfunktional, voll mit US-Fotosmodellen in maximaler Diversität. Und da sitzen nun Leute wie ich, 50+, und finden keine Antwort, warum es den 150 PS-Diesel nicht mehr mit Schaltgetriebe gibt, dafür aber einen Hybrid und den ID3 mit Trommelbremsen. Nichts wie weg. Bestellt wird eine A-Klasse, solange bei Mercedes noch einige wenigstens bei Trost sind und der schwedische Chef nicht alle vergrault hat.
VW ist schon immer das größte Kombinat der deutschen Industrie gewesen, es hatte nur nie den Titel „VEB“ funktioniert aber genauso. Die staatliche Plankommission in Berlin, Chef Peter Altmaier, gibt vor, und der RGW heißt nun EU-Kommission. Ein paar tüchtige Ingenieure halten den Laden mit verzweifeltem Einsatz und unter Umgehung aller Dienstwege am laufen, und nach Berlin wird volle Planübererfüllung gemeldet. War das in Zwickau und Eisenach damals anders?
Im Grunde ist doch die Politik das Problem. Und die Politik hat der Wähler zu verantworten. Lasst uns Arbeitsplätze exportieren, dann wacht Michel vielleicht auf.
Ich vermute, Sie sind ein Insider, oder? 😉
Sie haben die aktuelle Situation sehr gut beschrieben.
Und richtig, VW war und ist aufgrund der politischen Aktienbeteiligung und Präsenz in sämtlichen Räten ein VEB, in dem Politiker unmäßigen Einfluss nehmen (nicht umsonst ist trotz immens hoher Verkaufszahlen in der Vergangenheit der Gewinn bei vielen Modellen sehr überschaubar). Aufgrund der VW-Historie ist jedoch die Arbeitnehmerseite mit Einflussnahme auf Augenhöhe ausgestattet und nicht so leicht zu ignorieren wie in anderen Aktiengesellschaften.
M.M.n. ist Diess, neben Pitschesrieder, einer der schlechtesten CEO´s der VW-Geschichte.
Wann die Euro 7 Norm eingeführt wird, ist noch nicht klar, frühestens ab 2025.
Häufig passiert das ja in 2 Stufen: das Datum gilt für neue Typzulassungen, bestehende Typen darf man häufig noch 1 Jahr länger zulassen. Mittlerweile sind ja die Autos für Euro 6 schon mit Sensoren vollgepackt und die Konstruktion ist schon entsprechend optimiert. Benziner sollten die Euro 7 Norm mit weniger Mehraufwand schaffen. Bei den Dieseln kommts drauf an wie sich der Fahrzyklus ändert. Mit dem aktuellen Zyklus schaffen einige schon die niedrigeren Werte.
Ich halte eine weiter Verschärfung für nicht geboten. Die französischen Hersteller dürften da noch mehr darunter leiden, daher hilft auch vielleichtHerr Macron noch mit, das die Regeln schaffbar sind.
Es ist wie mit Merkel und Löw so auch bei Herbert Diess:
im Sinn des Landes/der „Mannschaft“ und des VW-Konzern und der ganzen Autoindustrie ist zu wünschen, dass Herr Diess lieber heute als morgen seinen Posten räumt oder zur Not geräumt wird.
Mehr als max. sein Ego wird er sich nicht verbeulen, da er vermutlich äußerst solvent ist und sicherlich noch mit dem ein oder anderen € bei einem Abgang rechnen darf.
Ich finde, das ist ein machbarer Preis für eine hinterher für VW hoffentlich bessere Zeit und vorallem bessere Zukunft.
Danach hoffe ich, dass jemand – und sei es nur einer, das sagt, was ihm andere vorsagen – den Konzern zu einer Technologieoffenheit bringt, die selbstverständlich den Verbrenner mit einbezieht und das auch mit Rückrad in Medien und Politik vertritt und eben nicht mit Karacho auf dem Holzweg weiterfährt bzw. noch mehr Gas gibt.
Auch wenn das ein paar grünen Klimaaposteln erstmal nicht passt aber die sind schietegel, denn die tragen weder zum mittel- und langfristigen Gelingen/Überleben von VW oder irgendeiner anderen Industrie bei und fangen auch sicher nicht zig tausende wegfallende Arbeitsplätze auf, die durch den Schwenk auf eine auf dem freien Markt nicht durchsetzungsfähige Technik entstehen.
Ich sehne den Tag förmlich herbei, wo endlich mal ein Manager mit A… in der Hose und Nachdruck diesem ideologischen Kindergarten entgegentritt.
Mehr als ein paar Marktschreier der Grünen und den Kinners von FfF hätte er doch garnicht zu befürchten.
Dafür aber die deutliche Mehrheit der Bevölkerung und der Arbeitnehmer auf seiner Seite.
Wann kommt das endlich mal im Oberstübchen an?
Entschuldigung, aber Sie schreiben da Unsinn. Die „Mehrheit der Bevölkerung“ hat grüne Politik gewählt, egal ob sie das Kreuzchen bei Union, SPD oder dem Original gemacht hat. Und was soll ein Autobauer machen, wenn die EU unter Genossin vdLeyen beschließt, daß im Prinzip nur noch E-Autos neu zugelassen werden dürfen?
Lobbyieren zum Beispiel? Nur mal so eine Idee…
Die Logistiker etwa, die können das. Die Folge davon ist u.a., dass Autobahnen Europas für den Güterverkehr mitels LKW zweckentfremdet werden und jede politische Anstrengung, den Güterverkehr auf die dafür besser geeignete Schiene zu verlagern, im Sande verläuft.
Die Folgen sind kaputtgewalzte Beläge, vorzeitig sanierungsfällige Brücken, schwere Unfälle, zugeparkte Rastplätze usw.
1. Glauben Sie Macron hätte diese CO2 Reduktionsziele unterschrieben?
2. Die Automobilindustrie hat in Berlin nicht genug Druck gemacht und durch unnötiges Greenwashing den Eindruck erweckt das ginge alles irgendwie ganz easy. Hätten Sie von Anfang an gesagt welche Folgen das hat, wer weiß?
Der Aufsichtsrat zeigte sich von dieser Entwicklung völlig überrascht und erwies sich entgegen seiner Titulatur als „ratlos“
Der Aufsichtsrat zeigte sich nicht nur ratlos sondern m.E. eher unfähig. Wenn im größten Konzern Deutschlands geschätzte 90% der Belegschaft gegen den CEO stehen, dann kann es im Sinne der Leistungsfähigkeit des Unternehmens nur falsch sein, den Mann an der Spitze weiter zu belassen. Die VW- Katastrophen der letzten beiden Jahre (Golf u. ID) bestätigen dies.
Im Übrigen hat sich VW zu 100% von einem unberechenbaren kommunistischen Regime in China abhängig gemacht. Wenn das kommunistische Chinesische Regime durch stets mögliche Änderung der Wirtschaftspolitik auf VW verzichtet, die eigene stark wachsende Automobilindustrie präferiert, dann verliert VW ca.50% seines Umsatzes. Dann ist Feierabend.
Besonders dumm ist, dass VW den gewaltigen Umsatz in China mit nahezu vollständigen Know how -Transfer, quasi auf “goldenem Tablett“, erkauft hat.
Auch die USA sind, nachdem sie infolge Managementversagen VW um über 30 Milliarden erleichtert und damit auch um wesentliche Mittel für Zukunftsprojekte gebracht haben, mit einer Schar von Kontrolleuren ständig im Unternehmen und dürfen ganz offiziell jeden Raum und jeden Rechner inspizieren.
In dieser Situation braucht VW bestimmt keinen Manager, der den Ingenieuren die Technologieoffenheit untersagt, bei den Arbeitnehmern völlig “unten durch “ ist und sich strategisch kaum noch umkehrbar auf einer Einbahnstraße bewegt.
Ich habe das hier schon mal geschrieben und bleibe dabei: Volkswagen wird sich nach Martin Winterkorn (bei all seinen Verfehlungen) noch zurücksehnen.
Für VW und Deutschland ist es das Beste, wenn dieser Phantast gefeuert wird.
Zu 1. „Er möchte „alte verkrustete Strukturen aufbrechen und das Unternehmen agiler und moderner aufstellen.“ (O-Ton Diess).“
Also vor allem Arbeitsplätze abbauen und nach China verlagern. Da wird die IG-Metall bald überflüssig.
Zu 2. „Diess will nach dem VW-Abgasskandal sowie als Folge der CO2-Umweltkritik an den Verbrennermotoren die Antriebstechnik im VW-Konzern, vor allem der Kernmarke Volkswagen, die hauptsächlich auf Verbrennungsmotoren basiert, durch Elektroantriebe ablösen.“
Also Verzicht auf Kunden wie mich, die garantiert kein BatterieAuto fahren. Jedes Elektrogerät ohne direkten Anschluss an das Stromnetz ist enorm unzuverlässig – eben durch die Batterie …. Mobilphone, Laptop, Taschenlampe usw.. Leider eine völlige Fehlentwicklung, da zudem Energie auf Basis von Öl nun in Form von Strom zur Verfügung stehen muss – also Glückwunsch: VW wird zu Tesla, allerdings ohne Kunden.
Danke für den interessanten Einblick in die Geschichte / Unternehmenskultur von VW. Fazit : Herr Diess bleibt zunächst Vorstandsvorsitzender.
Diess ist der „Joe Käser“ der Automobilindustrie – von beiden habe ich noch nie einen Satz vernommen, der auch nur ein bisschen Sinn gemacht hätte! Leider sind nicht nur unsere Politiker sondern auch unsere „Managereliten“ grün verstrahlt…..
Elektro-Herbert ist also Stammgast im Fernsehen – das erklärt manches.
Es wird interessant sein zu sehen, wie der Gegensatz zwischen transformationsversessenen Globalisten und der satten, aber nun offenbar entbehrlichen Arbeitnehmerschaft ausgerechnet in dieser Firma entschieden wird. Wie wird sich das Land Niedersachsen verhalten, das ja eine Veto-Position im Aufsichtsrat innehat? Wie wird der Ministerpräsident die nun zu Tage tretenden fatalen Auswirkungen der angeblich unausweichlichen Transformationen, die von seinesgleichen befördert wurden, verkaufen?
Volkswagen steht wieder mal vor einer Zerreißprobe. Die Wette auf BEV-Fahrzeuge wird alles entscheiden und wird vermutlich in einem Fiasko enden.
Dazu passen die „Balz-Rufe“ von Elon Musk (Tesla) der einer Fusion offen gegenübersteht.
Erinnert mich an AOL und Time-Warner.
Disclaimer: da ich VW-Aktien habe freue ich mich, werde sie aber dann „on Top“ verkaufen und „short“ gehen …