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Jenseits der US-Wahlen

Amerikas Chancen bis 2050

15.11.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Ihren Kompetenzverlust bei den PISA-Rängen - von Rang 24 auf 36 seit 2003 - dürften die US-Amerikaner noch schmerzhafter empfinden als ihre Präsidenten.

Für den Fall eines Wahlsiegs der Demokraten bei den amerikanischen Präsidentenwahlen haben sie ihrem Kandidaten zwei Programmpunkte vorgegeben: (1) Er soll die Erde kälter machen und (2) er soll die Schutzbarrieren um Nordamerika einreißen. Der erste Programmpunkt begeistert vor allem in Kanada und Westeuropa. Das zweite Ziel erfreut in erster Linie Lateinamerika, wo nach Gallup (2017) über rund 180 der 660 Millionen Einwohner in den Norden umsiedeln wollen. Das kann auch gar nicht anders sein, weil ihre Heimat-Territorien wegen Kompetenzmangel ökonomisch absinken (dazu die drei rechten Kolumnen der beiden Tabellen). In den USA hingegen haben gerade Bildungsferne aus aller Welt Zugriff auf vielfältige Sozialprogramme.

Beide Programmpunkte der amerikanischen Democrats finden höchste Aufmerksamkeit bei den 1,7 Milliarden Menschen in Ostasien. Ihnen ist die Erde auch heute schon kühl genug und ihre Grenzen öffnen sie ohnehin nur für Könner. Nun optimieren sie zusätzlich ihre Wettbewerbslage, weil Amerika – mit weniger als einem Zwanzigstel der ostasiatischen Hightech-Talente (zweite Tabelle) – seine raren Kräfte mit dem Abschirmen der Sonne in Atem hält.

Beide Tabellen schauen auf Kinder von 15 oder weniger Jahren, weil die nicht prognostiziert werden müssen, sondern bereits geboren sind und die Sieger oder Verlierer von morgen bestimmen. Die 15-jährigen Asse von 2018 sind 2050 gerade einmal 47 Jahre alt. Die heute noch ganz Kleinen legen dann erst richtig los. Da allerdings in der zweiten Tabelle die real gemessenen Leistungen von 2018 auf alle jüngeren Kinder bis zu den Neugeborenen übertragen werden, könnte sie für etliche westliche Staaten zu optimistisch aussehen. Schließlich haben die meisten seit dem Beginn der PISA-Studien (2000) Plätze eher eingebüßt als aufgeholt. Am härtesten trifft das die USA mit dem Fall von 24 auf 36 seit 2003. Da über diese seit Jahrzehnten etliche Länder der Ersten Welt – etwa Deutschland und Frankreich – Hochqualifizierte durch Auswanderung verlieren und durch bedürftige Fremde ersetzen, wird das auch ihre zukünftigen PISA-Ränge tangieren. Dabei dürften die Amerikaner ihren Kompetenzverlust noch schmerzhafter empfinden als ihre Präsidenten.

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25 Kommentare

  1. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Deutschland das große Glück das zwei hoch kompetente Männer, Adenauer und Erhard, am Steuerpult saßen. Der Aufstieg war aber nur möglich weil eine hoch intelligente und leistungsbereite Bevölkerung mit starker Verbundenheit und Zusammenhalt vorhanden war.
    Durch Massenmigration wurden diese beider Voraussetzungen aber zerstört. Anstatt Zusammenhalt sitzt ein steigender muslimischer Bevölkerungsanteil in den Startlöchern um dieses Land endlich zu islamisieren und die ‚Kuffar‘ zu Unterwerfen zusammen mit einen noch größeren Pool an wenig intelligenten Migranten.
    Dazu komm noch das am Steuerpult eine Frau sitzt der die Qualifikation und Begabung für die Landesführung schlicht fehlen. Außer persönliche Machterhalt kann sie gar nichts.

    • … und das alles frei erwählt, immer wieder. Wer was drauf hat geht nach Kanada, Süd-Amerika, wenn’s sein muss auch in die USA. Die deutschen Firmen dort warten schon auf ihn. Sao Paulo ist die größte deutsche Industriestadt außerhalb von DE, auch woanders entwickelt sich das sehr schnell. Und in Brasilien sind die Frauen heiß, der Tango winkt in Argentina, cheek to cheek, Chile ist auch nicht schlecht, usw. Den Mann von Welt kann Mutti nicht halten – und den halten Mutti und die anderen schon gar nicht. Denn wie sagt Mutti unentwegt? Lasst dicke Männer um mich sein … . Von mir aus.

  2. Es geht also nicht um junge Menschen – von denen haben wir weltweit viel zu viele, sondern um gut ausgebildete junge Menschen, um vernunftbegabte, keine Geisteshelden, sondern auch Handwerker etc. Auf mindestens 90% der Jungen kann man getrost verzichten, die machen nur Dreck und Ärger. Vor allem, wenn es sich um Jungmänner handelt. Die hübschen Jungmädchen können ja ruhig dumm bleiben. Aber nur die hübschen, paar Putzfrauen etc. braucht es auch. Bei bald 10 Milliarden gibt es so viele „Mathe-Asse“ weltweit wie die Mathematik gar nicht brauchen kann, was soll’s. Weil Mathe ist öde, bringt nichts.

  3. Und von den 915,000 Mathe-Assen in den USA ist vermutlich grob ein Drittel indischer und ein weiteres Drittel ostasiatischer Abstammung. Der Rest könnte den Ashkenasen zuzuordnen sein.

  4. Wir Deutschen sitzen, was die schulische Situation und die Quantität wie Qualität der MINT-Studenten angeht, im Glashaus.

  5. Ich wage diesmal Widerspruch zu Gunnar Heinsohn. Kompetenzverlust ist relativ. Definitv benötigt man für ein Leben in der afrikanischen Savanne oder am Amazonas andere Kompetenzen, solche, die kein nordamerikanischer Akademiker, gleich ob links oder nicht, hat. Dabei hinzugefügt: Bis zum 19. Jahrhundert benötigte man solche Kompetenzen auch in Europa nicht – und in den USA auch nicht. Sie sind kein Naturzustand, sondern nur im Kontext bestimmter gesellschaftlicher Zustände relevant. Und diese verschwinden schleichend aus der westlichen Hemisphäre. Der Komptenz- und Bildungsverlust der westlichen Völker ist nicht der Grund für ihren Abstieg, sondern nur eine Anpassungsleistung. Das ist wie bei Musklen: Ihre Aufrechterhaltung kostet den Körper Energie, also baut er sie ab, wenn sie nicht genutzt werden. Doch die Nichtnutzung wiederum ist Reaktion auf einen bestimmten Umweltzuustand, der Körperkraft nicht erfordert.
    Gunnar Heinsohn blendet bei seiner euphemistischen Betrachtung von (Ost-) Asien aus, dass gerade die entwickelten Nationen dort (Bogen von Japan bis Thailand) unter einer negativen Demographie durch Kinderlosigkeit und Selbstverwirklichungskultur leiden, dazu kommt, dass das tradionelle Verhältnis der Geschlechter zusammengebrochen ist (besonders virulent in Japan und Südkorea, deutlich spürbar inzwischen auch in China und Thailand oder Singapur), aber nicht wie in Europa durch Feminisierung der Männer ausgeglichen wird, was die Geburtenraten noch weiter senkt.
    Ihre unverändert kulturell relativ geschlossenen Gesellschaften, in denen sich Dekadenzeffekte zwar ausbreiten, noch aber nicht so kulturbestimmend sind wie in Europa und Nordamerika, wären zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit ihrer Populationen zwingend auf Ersetzungseinwanderung in erheblicher Größenordnung angewiesen. Der Irrweg Japans, seine Vergreisung stoisch auszusitzen und fehlende Menschen mit Robotern zu ersetzen, wird ein Irrweg bleiben, weil Roboter weder Wachstum noch Kreativität erzeugen und die mental-gesellschaftlichen Folgen von Vergreisung nicht ausgleichen können. Das Land der aufgehenden Sonne leidet seit Jahrzehnten nun schon unter einer zähen wirtschaftlichen Stagnation (trotz vergleichweise geringer Aufwendungen für Militär und Sozialtransfers) weil ihm für alles andere die jungen Menschen fehlen. Die anderen sinoasiatischen Völker folgen mit Abstand von ca. 10 (Südkorea) bis 30 Jahren (Vietnam). Relativ klar ist nur, dass diese Nationen ihren Geburtenmangel nicht mit Muslimen ausgleichen werden, obwohl sie in Asien reichlich und mit hohem Geburtenüberschuss verfügbar sind. Mit anderen Worten: Wenn in einer geburtenarmen Population der Windfall-Profit der Kinderlosigkeit für die ersten beiden gebärverweigernden Generationen aufgebraucht sind, erfolgt unweigerlich der wirtschaftliche und kulturelle Abstieg.
    Dies beginnt nun, in den 2020er Jahren, in Deutschland ununkehrbar das gesellschaftliche Leben zu bestimmen (sinkende Renten sind nur ein und nur ein erster Indikator) und so wird das auch Sinoasien widerfahren. Auch hier werden die Gesellschaften aus sich heraus keinen Ausweg aus den Drogen Dekadenz und Geburtenmangel finden und zugrundegehen.
    Natürlich werden sie nicht einfach verschwinden, so wenig wie sich die heutige Bevölkerung Nordamerikas einfach auflösen wird. Sie wird älter und kleiner werden – und von anderen aufgesaugt und übernommen. Und richtig ist: Was von draußen zuwandert, verfügt über keine Kompetenzen für eine wissensbasierte Produktionsgesellschaft.
    ABER: Es braucht sie auch gar nicht. Die wahrscheinlichste Option für Europa, Nordamerika und Asien ist, dass die Welt in ein neues Mittelalter zusteuert. So, wie nach dem Ende der Antike wird es von Kriegen, Hunger, Massensterben am Rande des Genozids geprägte Übergangsphase geben, bis sich die menschliche Population weltweit irgendwann im 22. Jahrhundert bei ca. 1 Milliarde Menschen auf den technologischen Niveau ca. des Jahres 1000 wiederfindet. Das geht schnell, auch in der Antike dauerte der Abstieg nur wenige Jahrzehnte bis zum Zusammenbruch. Man kann philosophisch diskutieren, ob dieser Zustand vielleicht genau der ist, mit dem die Erde mit der Gattung Mensch im Gleichgewicht existierieren kann. Aufgrund seiner Intelligenz wird es aber auch dann nicht stagnieren, sondern nur ein neuer Zyklus von Wissensakkumulation und dem Aufstieg einiger Kulturen geben. Sie werden, wie auch nach dem „dunklen“ Zeitalter nach der Antike, in klimatisch bevorzugten Gebieten stattfinden, also sicher nicht in Subsahara-Afrika. Indien wäre aber kein schlechter Kandidat, auch auf dem amerikanischen Kontinent wird das unabhängig davon passieren (denken wir z. B. an die Mayas). Viele notwendige Rohstoffe wie Kohle oder Öl sind – im Unterschied zum Ende des ersten Mittellaters – allerdings bis dahin völlig verbraucht und werden erst in einigen Millionen Jahren in dieser Menge wieder zur Verfügung stehen. Das wird insbesondere den technisch-industriellen Wiederaufstieg verlangsamen, aber nicht verhindern.
    Zu glauben aber, dieser Zyklus ließe sich imsgesamt aufhalten und Europa/Nordamerika einfach nach Ostasien transferieren, der macht sich etwas vor. Die Zukunft der nächsten 200 Jahre gehört den hochfertilen muslimischen oder animistischen Kulturen der Heißklimagebiete der Erde. Aus ihrer Mitte kommt es dann, irgendwann, zu einem neuen Aufstieg. Für uns alle heute und hier ist das aber ohne Belang. Wir können nur daruber rätseln, wer hier das Licht aumacht.

    • Interessanter Denkansatz; dennoch glaube ich das es nicht so kommen wird.
      Meine Vermutung ist das sich früher oder später ‚Kompetenzfestungen‘ hervor tun werden. In diesen wird man die Probleme dieser Welt nüchtern und analytisch betrachten und man wird feststellen das ein zentrales Problem die fertilität der ‚Dummen‘ ist…
      Im übrigen ist absehbar das Kriege in Zukunft noch viel wenige durch die Anzahl der kämpfenden Soldaten sondern einfach durch technologische Überlegenheit gewonnen werden.

    • Die Demokratie ist sowieso am Ende. Die gegenwärtige Zerstörung der Weltwirtschaft wird sich meiner Meinung nach zur grössten Katastrophe der Geschichte entwickeln.
      Die Frage ist wer dann die Macht übernimmt. Scheinbar sind es die Globalisten mit ihren muslimischen Divisionen und ihren nützlichen sozialistischen und feministischen Idioten im Westen.
      Die einzige (minimale) Chance mE ist ein Regime analog damals Chile oder Spanien. Eine national christliche Militärdiktatur. Bekämpfung von Kommunismus/Sozialismus und Feminismus sowie Reconquista und Kapitalismus.

    • Ihre Ansicht in Ehren – sie blenden allerdings die technologischen und politischen Möglichkeiten, wie sie in absolut beherrschten modernen Gesellschaften gegeben sind aus.
      Die aktuellen asiatischen Staaten (vielleicht mit Ausnahme Japans) dürften sich sehr rasch auf eugenetische Maßnahmen einlassen, um die notwendige junge Intelligenz zu beschaffen. Verbunden mit selektiver Einwanderung ist das beim vorhandenen Bevölkerungspool durchaus machbar.
      Moderne Fertigungsmethoden benötigen immer weniger klassische Facharbeiter – es dürfte daher eher zur Abschottung dieser kreativen/fachlich gebildeten Schicht vom ungebildeten Pöbel kommen.
      Wie lange man diesen dann duldet, bzw. ihm eine unbeschränkte Anzahl von Nachkommen erlaubt, dürfte eher von seiner wirtschaftlichen Nützlichkeit als von moralischen Bedenken abhängen.
      Der Zusammenbruch der antiken Reiche war durch den Mangel an militärischer Stärke und dem dadurch eintretenden Zusammenbruch der landwirtschaftlichen und vorindustriellen Arbeitskapazität verursacht.
      Beide Punkte sind technologisch ausgleichbar. Gas, Drohnen oder nanotechnische Möglichkeiten können durchaus Massenbewegungen (ala Völkerwanderung) eindämmen.
      Das wäre auch in N-Amerika oder Europa möglich, sobald entsprechende Ideologien im Zuge eines teilweisen Zusammenbruchs Fuß fassen. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind keineswegs in Stein gemeisselt.

    • Ohne westlichen Hochverrat könnten die fertilen so fertil sein wie sie wollten, sie wären einfach nur Kanonenfutter des Westens.

      Aber wer die fertilen ausbildet, mit Waffen und Hochtechnologie beliefert und sie dann noch ins eigene Land holt ist natürlich verloren.

      Zusätzlich sind die Geburtenraten des Westens ja kein Naturzustand, sondern werden durch 24/7 Gehirnwäsche der jungen Frauen bewusst gesenkt, da ist ein noch unblutiger Genozid in Gange, zumindest nach der offiziellen Definition der UN.

  6. Kann es sein, dass dieser Kompetenzverlust damit zu tun hat, weil man linke Ideologie in die Schulsysteme drückt? Da braucht’s keine Leistung, nur die richtige Gesinnung. Und für solche Ideologie sind Kinder doch bestens prädestiniert.

  7. Technische Innovation hat nicht so viel Einfluss am relativen wirtschaftlichen Erfolg der USA. Es gibt einiges davon, aber die USA lebt noch mehr von der Unterhaltungsindustrie, der Landwirtschaft, dem Rohstoffsektor, dem Bildungssektor… Vor allem ist die USA ein Schuldenstaat. Schulden werden in der westlichen Welt häufig deshalb gemacht, um die Folgen von Produktivitätsverlusten durch Einwanderung in die Zukunft zu verschieben.Die USA hat aber trotzdem das Problem, dass sie die Konsumwünsche der vielen Bildungsfernen immer weniger befriedigen können, wenn sie nicht wie wild eigene Güter produzieren und dazu die eigenen Rohstoffe abbauen. Mit linker Klimapolitik wird dies nie möglich sein, weshalb vor allem das städtische Prekariat immer größer werden wird und die Gesellschaftskrise weiter eskalieren wird.

  8. Jeder, der mehr als ca. € 100,000 in internationalen Finanzanlagen investiert hat, sollte, jedenfalls langfristig, mit mindestens der Hälfte in S&P 500 investiert sein und bleiben.

  9. Keine Frage, das einundzwanzigste Jahrhundert wird ein asiatisches sein. Dafür werden in den westlichen Staaten maximale Gendergerechtigkeit und eine gendergerechte Sprache herrschen – und zwar für alle Geschlechter, auch die, die erst noch erfunden werden müssen. Klimagerechtigkeit erréichen wir durch Dauer-Lockdown, Abschaffung der Industrie und Arbeitslosigkeit für alle.

    • Ja. Die einzig spannende Frage ist, wie lange sich die (ehemals) westlichen Gesellschaften ihre Dekadenz noch leisten können.

  10. Das ist der Stachel im Fleisch aller linken Antirassisten und Kulturrelativisten: „Kompetenz“ gründet sich vor allem auf Intelligenz und diese Mathetests korrelieren perfekt mit dem IQ und der ist im Erwachsenenalter gemessen zu 80% erblich. Die Hautpigmentierung korreliert mit der Intelligenz noch perfekter: Korrelationsfaktor r = 0.8 bis 0.9. Alles nachzulesen bei Robert Plomin und Heiner Rindermann („Cognitive Capitalism“)
    https://www.researchgate.net/publication/286072368_IQ_and_Skin_Color_The_Old_World_Reexamined_and_the_New_World
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4270739/

    • Danke für diesen Beitrag und die Links. Sollte mir wohl doch Blueprint von Plomin zulegen.

  11. Die Breitseite des Autors gegen die US-Liberals (Democrats) scheint zu übersehen, dass die Democrats zwar eine idealistische Ideologie für die Einwanderung pflegen, an der viel idiotisch ist, dass aber der “ Magnet “ für Einwanderer, ganz anders als die Sozialleistungen in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern, die Arbeitsmöglichkeiten in der Wirtschaft, und nicht die Sozialleistungen sind. Die Krankenbehandlung im Emergency Room der Krankenhäuser ist die seltene Ausnahme. Wer mehrfach einen KH/ER gesehen hat, der wird nicht auf die Idee kommen, dass dies mit der kostenfreien GKV in deutschen Arztpraxen und KH für alle, legale und illegale Einwanderer, die sich registriert haben, vergleichbar wäre. Seit Jahrzehnten widersetzt sich die US-Wirtschaft erfolgreich gegen jede Gesetzgebung, die den Magneten zumindest für illegale Einwanderer abstellt. Es ist nicht, und war nie die fehlende Mauer. Das wirtschaftliche Interesse an ständiger Zuwanderung von Geringqualifizierten gehört zum Geschäftsmodell mehrerer Wirtschaftszweige mit zig-Millionen legal und illegal Beschäftigten. Gesetzliche Regelungen, die die Beschäftigung wenigstens für Illegale effektiv abwürgt, wäre eine “ Einschränkung der Freiheit „, und der damit mögliche AN-Schutz, auch mit nur bescheidenen Rechten, wäre, natürlich “ Sozialismus/Kommunismus“ – siehe die entsprechende Propaganda bei den jüngsten Wahlen.

    • Dann erweitern wir die Breitseite u. nehmen andre Punkte des Biden/Harris Programmes dazu: massives Ausbluten der Mittelklasse durch Steuern u. schlechtes Arbeitsklima plus Verfolgung Andersdenkender. Da ist jetzt schon eine Flucht solcher Menschen aus demokratisch regierten Bundesstaaten. Die werden dann eben komplett aus den USA auswandern. Dazu kommt noch das Drücken der Leistungen an den links-durchseuchten Unis, weil eben die Leute dann zuhauf dahin strömen. Und die, die nicht verschwinden, hängen dann auf hohen Krediten u. Arbeistlosigkeit herum. Also besser ist das für diese Schicht nicht.

    • Ich stimme Ihnen generell zu, frage aber zurück: Was ist der wesentliche Unterschied zwischen den europäischen Einwanderern in die USA im 19. Jahrhundert, und den südamerikanischen seit 1960?
      Genau der: Erstere verachteten die USA nicht, die weißen Amerikaner waren für sie keine „Gringos“ sie kamen nicht mit dem Gefühl einer angenommeen eigenen Überlegenheit. Da unterscheiden sich Lateinamerikaner von muslimischen Einwanderern nach Europa überhaupt nicht. Moderne Migration funktioniert umso besser (quantitativ) je stärker Verachtung für das Zielland den Zusammenhalt der Migranten garantiert.
      Ich war zuletzt 2019 in Kalifornien, und habe die Zustände gesehen. Der Bundeststaat konnte sich in der Trump-Präsidentschaft am besten wie eine eingefrorene Gesellschaft der Obama-Ära halten und ist das Role Model für die Biden-USA. Ich denke, Sie kennen die Zustände dort auch, möglicherweise goutieren Sie sie, möglicherweise nicht. Eine gute Pronose für die Staaten kann ich aber nicht abgeben, wenn es eine klare „Califonication“ geben wird. Und Newsom, der kalifornische Gouverneur, ist einer der führenden Kräfte des linken Flügels der Dems.

      • Es hat auch bei den europäischen Einwanderern kleine Restgruppen gegeben, die sich nicht gut integriert/assimiliert haben. Die meisten haben aber, ich habe Verwandte darunter. Die Latinos waren immer schon nach Bildung und politisch-kultureller Prägung eine ganz andere Gruppe. Es kamen viel zu schnell viel zu viele, weshalb sich schon seit den 1970ern Parallelgesellschaften gebildet haben, die der sozialen und politischen Kohäsion der USA nicht gut getan haben. Dazu kamen noch die Illegalen, die vor 50 Jahren ca. 3 Millionen waren, heute aber ca. 12 Millionen sein sollen. Insgesamt sind die Latinos ca. 60 Millionen ( die Illegalen sind wahrscheinlich zusätzlich zu zählen ). Die Wirtschaft und die legalen und Illegalen Arbeitsmöglichkeiten sind und bleiben der Magnet. Wir haben in der Familie eine Haushaltshilfe seit 23 Jahren, die heute noch für meinen Sohn tätig ist – sie war vor der Einbürgerung 15 Jahre illegal. Ich glaube nicht, dass ihre kritische Charakterisierung auf mehr als 5-10% der Gesamtheit passend ist, auch wenn es viele sind. Proportional haben wir mehr kulturell feindselige Türken und Arabern als die USA kulturell feindselige Latinos haben.

  12. Die zukünftigen Nord-Amerikaner (und Wähler der „Demokraten“) werden diesen Kompetenzverlust nicht empfinden, da er in ihren Ursprungsländern niemals vorhanden war. (Bei der spätantiken Völkerwanderung haben die Stämme den „Kompetenzverlust“ des Imperium Romanum auch nicht als störend empfunden).
    Die großstädtischen Hochburgen der Linken sind bereits heute failed states und ähneln eher Gebieten in der Dritten Welt. Diese Tendenz wird sich noch verstärken. Die Linke importiert einfach ständig neue Wähler, um wegbrechende „schon länger da lebende“ zu ersetzen. Wem das bekannt vorkommt…

  13. Ich glaube, dass die Generationen nach uns mit weniger zufrieden sind. Ein Fahrrad, das Essen von der Tafel, die Klamotten liefert ein Kleiderkreisel, und irgendein bedingungsloses Grundeinkommen, sind bereits heute für viele das erstrebenswerte Ziel. Hauptsache frisches Wasser, und saubere Luft. Ich weiß nicht wie es so weit kommen konnte, aber in meiner Jugend empfand ich diese unbändige Gier nach allem, was man im Leben überhaupt haben konnte.

    • „… in meiner Jugend empfand ich diese unbändige Gier nach allem, was man im Leben überhaupt haben konnte…“ – wenn ich sehe wo uns das hingebracht hat, muss ich sagen, unter diesem Aspekt wäre mir die von Ihnen in Ihrem Kommentar projizierte Jugend weitaus sympathischer, und sie erschiene mir weitaus klüger, als Sie es bis heute zu sein scheinen.

      Merke: Nicht alles was reaktionär ist, ist deshalb automatisch gut!

      Ansonsten: Großartiger Artikel und bemerkenswerter Kommentar von Berlindiesel. Danke!

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