„Für den Kulturbetrieb artet der Corona-Ausnahmezustand zunehmend in eine Katastrophe aus. Leider lässt die Politik einen Großteil der Branche links liegen und sendet auch keine Signale, dass sich daran bald etwas ändert.“ Soweit der Stern in seiner jüngsten Geschichte über das Drama in der kulturellen Landschaft, dessen finaler Akt möglicherweise Anfang November beginnt. Denn nach dem Willen des Kanzleramts sollen ab 2. November keine Veranstaltungen mehr stattfinden, „die der Unterhaltung dienen“. Wiedersprüchlichkeit im Regierungshandeln der Merkel – Regierung wird damit zum Programm. Da hatte man doch an der Funktionalität der Hygienekonzepte in Theatern und Konzerthäusern gut sehen können: Hier stecken sich die Leute jedenfalls nicht an. Für solche Fakten scheinen sich die Verantwortlichen allerdings nicht zu interessieren.
Die bisher ausgereichten Mittel der Corona-Soforthilfe wurden (Stand Anfang September) bisher nur zu etwa zwanzig Prozent abgerufen. Die Vergaberichtlinien gehen an der Realität weitgehend vorbei. Das „Neustart“-Konzept der Kulturstaatsministerin setzt überwiegend auf infrastrukturelle Ertüchtigung. Auch hier finden sich keine Schauspieler, Musiker, Bühnenarbeiter, Agenturen und Vermarkter aufgehoben. Geld wäre da, auch mehr als bis jetzt bereitgestellt. Warum aber Menschen acht Stunden in einem Flugzeug zusammen einen Film schauen können, aber keine zwei Stunden in einem Kino, das wurde bisher nicht erklärt. Vermutlich, weil es für irrationales Verwaltungshandeln sowieso keine Erklärung gibt. Oder doch? Und warum in diesen „sehr, sehr schweren Zeiten“ (Merkel) ausgerechnet auf Gemeinschaftserlebnisse ohne Not verzichtet wird, damit wird man sich nochmals gesondert auseinandersetzen müssen.
Allerdings setzt diese Krise eine Fermate (vergleichbar einer Atempause) inklusive der Hoffnung, der eigentlich von allen Beteiligten so gesehene Eitelkeiten-Zirkus möge bitte nicht so weitergehen, als wäre nichts gewesen. Denn in der Kultur, deren Repräsentanten so oft von Solidarität sprechen und Unterstützung einfordern, gilt eine radikale Zweiklassengesellschaft: Es gibt hoch bezahlte und gut abgesicherte Angestellte des Apparats, deren Lebensstandard auch unter Corona und einem zweiten Lockdown kaum leidet. Und eine Menge von ohnehin prekären Existenzen, die jetzt kaum wissen, wie sie sich weiter durchschlagen sollen. Auch deshalb, weil – siehe oben – die Unterstützungskriterien oft so bürokratisch gehalten sind, dass sie nicht oder nur schlecht passen.
Betrachten wir zunächst die Komponente der Weltoffenheit. Unsere Damen und Herren Künstler, die jeden früh im Spiegel ihre Einzigartigkeit feiern, sind ja eigentlich Globetrotter, Jetsetter, Weltbürger. Die Heimat, vielleicht noch die Nation, ist für viele von ihnen nur eine Zumutung, rechter Schnee von gestern. Umso erstaunlicher daher, wohin sie heute ihre Bittbriefe richten: Nicht an die UNO und nicht an die EU, es ist der alte Nationalstaat von dem sie nun Solidarität einfordern. Genau gesagt, seine Steuerzahler, die oft verachteten Schichtarbeiter, angeblich ohne Kultur, denen man Willkommenseuphorie in einer Welt ohne Grenzen und die Schädlichkeit ihres Jobs in der Industrie beibiegen musste, die keine Ahnung von den Vorzügen frischer Avocado-Creme haben – wenn sie aus Klimagründen ihre Entscheidung überhaupt für eine Familie und nicht doch lieber für eine Eigentumswohnung getroffen haben.
Der nächste Blick geht in die Verbindung von Kulturbetrieb und Kitsch, Konvention und Politkunst. Wenn die Grünen im Bundestag das Graffiti an einer Straßenbahn mit der Qualität von Bach-Kantaten vergleichen, hatte das schon immer etwas unbeabsichtigt Aufschlussreiches. Ein ins Unendliche ausgedehnter Kunstbegriff reicht für die Legitimität scheinbar unermesslicher Freiheit von Kunst. Denn wo keine Resonanz aus Bildung und Geschmack im Wege steht, hilft der politische Verweis auf die Kunstfreiheit und ihre ach so große Bedeutung für unsere Gesellschaft. Aktion ersetzt Können: Badewannen voll Urin in der Fußgängerzone, sich mit Kot bewerfende Akteure im Theater – mit Können hat diese Kunst schon lange nichts mehr zu tun. Publikum? Eigenleistung? Woher denn! Der Staat hat das zu bezahlen, meint, Jedermann hat. Können wurde mehr und mehr durch Haltung ersetzt. In diese Haltungskunst – die bis in die Klassik hineinreicht, wurden mehr und mehr Gelder geleitet, Preise ausgelobt und Formate kreiert. „Wir sind mehr“ ist so ein Format, großzügig finanziert unter anderem aus dem Einzelplan 04 – dem Etat des Bundeskanzleramtes – unterstützt. Die ganze Branche: Kulturrat, Musikrat, Dachverbände, befindet sich weitgehend in der Hand der Sozialdemokraten, schmiert und ölt ihre Wiederwahl und kaschiert die Stimmverluste ihrer eigenen Politik. Wenn man den grünen „Marsch durch die Institutionen“ ausruft, selbst aber – wie Habeck – Inkubationszeit nicht von Reproduktionszahl unterscheiden kann, muss man zwangsläufig auch im Kulturapparat Jobs aus dem Nichts schaffen.
Am deutlichsten wird der Bild der Zweiklassengesellschaft für den, der einmal den aufgeblähten Apparat der großen Kunst schaut, Backstage sozusagen. Vor einiger Zeit wagte ein Artikel den medialen Blick in ein normales Stadt- oder Staatstheater, und stellte folgenden Regelfall fest: Wenn etwa Wagners Oper „Lohengrin“ gegeben wurde, war der Titeltenor immer der mit Abstand am schlechtesten bezahlte Beschäftigte des Abends. Von Ausnahmen großer Stars abgesehen, hatten die fest angestellten Ensemblemitglieder oft nicht das sängerische Potenzial für die Rolle, waren aber mittlerweile unkündbar. Der herbeigerufene Gast musste aus dem kleinen Rest des Theaterbudgets bezahlt werden, der nach Abzug von Verwaltungs- und Ensemblekosten, staatlichen Auflagen, Betriebsräten, Social-Media- Redakteuren, Mediatoren, Integrations- und Frauenbeauftragten und anderem Unfug noch in der Kasse war. Für ihn gelten nach wie vor weder Mindestlohn noch Urlaubszeit, auch Krankengeld im Falle eines Ausfalls ist da schon Luxus. Wenn man aufmuckt, spuckt das System den Lohengrin aus – für die nächste Spielzeit und manchmal für alle Zeit.
Der heutige Gewandhaus-Intendant verdient inklusive Tantiemen an Sponsoren-Aquise und Salär leicht das fünffache eines Konzertmeisters seines weltbekannten Orchesters, und viel mehr als ein Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Selbst der sächsische Rechnungshof fand diesen Gesamtverdienst unangemessen. Er selbst sieht das natürlich anders. Da werden eher Reihen ganz eingestellt und Hunger-Gagen gezahlt, manchmal die Musiker auch genötigt, für belegte Brote eine Konzertreihe am Leben zu erhalten. Gewachsen ist im Gewandhaus immer nur die Zahl der Mitarbeiter in den Büros, Musiker-Stellen wurden dagegen abgewickelt. Die lukrativen, weltweiten Orchestertourneen werden von den Bürohengsten gern begleitet – als Kulturtrip auf Staatskosten sozusagen.
Ganz verrückt ist die Situation an den über den Zwangsrundfunkbeitrag finanzierten Klangkörpern der ARD-Sender. Weil deren Chefdirigenten in der Liga der ganz Großen mitspielen wollen und die Sender auf einen Strahl weltweiten Glanzes spekulieren, tragen sie unser aller Geld nach Japan und China und finanzieren halbleere Säle mit den Konzerten „ihres“ Orchesters – für einen Hinweis in der heimischen Regionalpresse und ein paar bunte Bilder. Eine teure, kaufmännisch unsinnige und künstlerisch kaum zu rechtfertigende Eitelkeit der oft mit grünen Schuhen, rosa Schnürsenkeln und anderen Ausweisen von Exzentrik ausgestatten schillernden Intendanten-Zunft. Was für ein falscher Glanz: Seit der Wende haben die Orchester Mitteldeutschlands ungefähr 120 Millionen Euro ihres Tariflohnes an sich selbst eingespart – um ihre Häuser noch spielfähig zu halten. Das funktioniert in der Regel so, dass sich 120 Orchester – oder Ensemblemitglieder in 90 tariflich bezahlte Planstellen hineinteilen. Diese Schraube wird dann Haushaltjahr für Jahr eine Runde weitergedreht. Müssen die derart herabgedrückten Beschäftigten jetzt wieder in Kurzarbeit, kann sich jeder ungefähr ausrechnen, was am Monatsende bleib.
Die Musikhochschulen spucken derweil jedes Jahr hunderte Musiker für die Arbeitslosigkeit oder das Prekariat aus – als gäbe es kein Morgen. Ein studierter Gitarrenlehrer, der Vollzeit und freiberuflich an der Musikschule unterrichtet, verdient etwa 11.000 € brutto im Jahr. Aber nur, wenn er nicht krank wird. Die Intendanten betreiben ihrerseits ein Karussell ohne Qualitätsmanagement. Jeder darf mindestens zwei, drei Häuser an die Wand fahren, bevor er wirklich aus dem Reigen geworfen wird. Weil alle diese Stellen in der Kultur, selbst ganz unten, begehrt sind, heulen die Wölfe auf politischen Knopfdruck.
Die wenigen deutschen Vorzeige-Solisten der Branche, wir sprechen da von Abendgagen von mindestens 25.000 € (Matthias Görne, Bariton) bis über 100.000 € (Anne-Sophie Mutter, Violine), verdienen natürlich ihr Geld auch nicht mit dem Verkauf von Tickets. Also nicht wie die Bundesliga oder Helene Fischer mit dem ihnen zustehenden Anteil an Einnahmen. Sie können und sollten jedoch auf weiche Standortfaktoren verweisen, auf die sogenannte Umwegrentabilität. Ein Festival wie Luzern spült für jeden von Stadt und Kanton ausgegebenen Franken ungefähr 14 davon zurück, ein Spitzenplatz im Konzert der Festivals. Beim Bachfest in Leipzig beträgt der Faktor 2, ganz generell wird Kultur damit nicht wirklich subventioniert.
Es geht also nicht um eine Grundsatzfrage, sondern um die Ausgestaltung. Was von uns als Gesellschaft bleibt, ist ohnehin nicht die schwarze Null und sind nicht die (nicht vorhandenen) Erfolge der Energiewende. Was von unserer Geschichte heute noch Menschen aus aller Welt anzieht, ist unsere unvergleichliche Kultur nationaler Prägung. Besonders, weil unser Land über so viele Jahrhunderte nach einer Eigenständigkeit gesucht hat, ist die dieser Suche und Affirmation vorausgegangene Kunst und Kultur das geworden, was es so nie wieder geben wird. Die heutige Verwurstung, Proletarisierung, politische, agitatorische Nutzbarmachung der diesbezüglichen Geschichte ist nicht nur ein Vergehen an vielen vergangenen und zukünftigen Generationen, es ist ein Gradmesser von Niedergang.
Was also will diese Gesellschaft hinüberretten in die Post-Corona-Zeit? Jeden Künstler, Kulturwissenschaftler, Manager eigener Berufung, auch den Scharlatan? Gibt es in dieser so individuell gestrickten Szene überhaupt Maß und Mitte? Schon die Frage, ob die Berliner Club-Szene eher zur Kunst oder doch zur Gastronomie gehört, spaltet alle denkbaren Gruppen von Betrachtern.
Und so ist meine größte Sorge derzeit, dass es nach erzwungener Pause einfach so weitergeht wie bisher. Schließlich ist das Drucken von Geld so viel leichter als der konstruktive Diskurs der Rolle von Kunst und Kultur für unser Zusammenleben. Oder kommt da eine neue Zeit großer Würfe, vielleicht befeuert durch eine große Wirtschaftskrise?
Wenn wir das Wichtige, Existenzielle verloren haben, werden wir es vielleicht wissen.
Matthias Moosdorf, geb. 1965 in Leipzig, Musiker unter anderem im Leipziger Streichquartett, Konzerte in über 65 Ländern, mehr als 120 CD-Veröffentlichungen, 5 ECHO-Klassik Preise, 2008-2013 Gastprofessor an der Gedai-University of Arts, Tokyo, Gründung mehrerer Kammermusik-Festivals, Texte und Bücher zur Musik u.a. bei Bärenreiter Verlag, Gesprächspartner zu Politik und Musik und Gesellschaft im Radio, seit 2016 auch Politikberatung, regelmäßige Publikationen für verschiedene Zeitungen und Magazine, ab 2017 Tätigkeit im Deutschen Bundestag als wiss. Mitarbeiter. Moosdorf ist verheiratet und hat 4 Kinder
Sozialismus ist immer Klientelpolitik und alle vom Staat Abhängigen sind sichere Wähler. Sozialismus nährt sich selbst und wächst bis die externen Geldquellen versiegen.
Wir müssen auf jeden Fall die merkelistischen Jubelperser retten. Ohne die bleibt nämlich nur noch eine Hand voll Personen übrig.
Dafür kann der Intendant jetzt sagen: Aber wir haben doch groß Refugees welcome aufs Haus geschrieben…
Vielleicht sollte man mal einen Schritt zurücktreten und das große Ganze betrachten.
Natürlich macht es keinen Sinn, Kulturveranstaltungen zu verbieten, wenn umfangreiche Hygienekonzepte umgesetzt wurden. Aber darum geht es auch gar nicht.
Es geht darum:
„Denn nach dem Willen des Kanzleramts sollen ab 2. November keine Veranstaltungen mehr stattfinden, „die der Unterhaltung dienen“.“
Vorrangiges Ziel ist es, den Menschen jegliche Lebensfreude, Optimismus und Besinnung auf Deutschlands Kultur auszutreiben. Ora et labora (Bete und arbeite), dabei muss es belassen werden. Ein Volk von Reichsbedenkenträgern, ängstlichen Duckmäusern und willenlosen Gefolgschaftlern der herrschenden Klasse gilt es zu formen.
merkel muss endlich weg!!!
Die Politiker benehmen sich inzwischen selbst wie Künstler, die mit Ihrem Ego wie ein durch mit Subventionen abgesichertes staatliches Theater an die Wand fahren.
Vollkommen richtig.
Die „Kulturlandschaft“ ist doch seit Jahren bemüht, Merkel zu hofieren, im Namen einer verlogenen Regenbogen-Multikulti-Doktrin. Die zunehmende Autokratie war im „Kampf gegen Rechts“ willkommen, selbst als Merkel eigenmächtig eine Wahl rückgängig machte. Nun, liebe „Kulturlandschaft“, sieh zu, wie du mit Merkels Coronadiktat klarkommst. Ihr schafft das!
Mich wundert die Brotlosigkeit der Kunst schon lange nicht mehr.
Nie mehr aus dem Kopf geht mir ein Anfang der 1990er verliehener Literaturpreis an das Gedicht „Ich bin ich weil ich ich bin!“
„Ein studierter Gitarrenlehrer, der Vollzeit und freiberuflich an der Musikschule unterrichtet, verdient etwa 11.000 € brutto im Jahr. Aber nur, wenn er nicht krank wird.“
Ich habe schon in den 90ern als wohl wahrlich nicht studierter Musiklehrer 25 Mark die Stunde bekommen und das im Nebenjob. Sonstige Gigs gingen extra. Ich war nur nie Berufsmusiker, weil ich in meinen anderen Jobs weit mehr verdiente als damit. Wer als studierter Gitarrenlehrer 11.000 brutto im Jahr verdient, hat in seinem Leben was falsch gemacht, und zwar sowas von!!!
…sind bei 10 Schülern 250 DM pro Woche. Also knapp ein Tausi/Monat. Oder haben sie mehr als 10 Schüler geschafft? Egal wie unsere Diskussion ausgeht, die freiberuflichen Musiklehrer, die ich kenne, leben sehr, sehr knapp. Da ist nichts mit Ansparen usw. Staatliche Musikschule wäre okay, aber auch diese Stellen sind begrenzt.
25 Mark pro Stunde sind 1000 pro Woche. Natürlich nur bei einer 40 Stunden-Woche, wie sie im produzierenden Gewerbe Standard ist.
Unterstützung braucht derzeit zuvorderst die Peripherie, die den ganzen Kulturapparat und das Musikbusniess mit ihrer Tatkraft am laufen hält.
Also die ganzen kleinen Helferlein, die den bekannten Namen im Business ihr bekannt sein überhaupt erst ermöglichen.
Weiter oben sind die finanziellen Reserven da, weiter unten führt der Wegfall des konstant nötigen Geldzuflusses durch die Coronabeschränkungen zu sofortiger Pleite und dem Wegbrechen des Kultur- und Musikapparates an seinem Fundament.
Nicht der bekannte Showstar braucht jetzt Unterstützung, sondern der, der ihm das Mikrofon auf die Bühne stellt und den Ton mischt.
Wir haben keine Kultur also was bitte schön sollen wir mit Kunst? Eine politisch Haltungskorrekte natürlich, da darf der Otello kein Schwarzer sein(New York) oder die Oper wird, wie in Frankfurt 2019, so verwurstet, daß man sich fragt: Wer um Himmelswillen hat diesen Dreck komponiert und wo zum Teufel kommen die Texte her! Verwurstet stimmt nicht, alles wird heute im Kontext der Zeit dargestellt und so verzerrt, daß vom eigentlichen Kunststück nur noch Fragmente bleiben. Für mich der Höhepunkt der kulturellen Abartigkeit ist das Zentrum für politsche Schönheit welches als einer der innovativsten Inkubatoren politischer Aktionskunst bezeichnet wird. Ich würde in unser Theater gehen wenn die Zauberflöte aufgeführt wird aber nur wenn der Warnhinweis dabei ist: Die Aufführung wird ohne gesellschaftlichen Kontext, ohne politsche Überabeitung sondern ganz klassisch aufgeführt. Mit Tenor, Sänger, Orchester klassisches Bühnenbild ohne Hakenkreuze, Nazisymbole oder ähnliches!
Nicht umsonst sagten schon unsere Vorfahren: Brotlose Kunst. Was sich heute als Künstler gebärdet und als Stars bezeichnet werden, die komischerweise kaum jemand außerhalb der Szene kennt, wären früher schon verhungert. Es gibt sie, die die sich in der Kleinkunst engagieren, die Musik und Gesangsunterricht geben, die die für kleines Geld das betreiben was sie als Kunst ansehen und die man als solche auch bezeichnen kann. Mir ist ein kleines Streicherquartett, welches eine Zeitreise durch die klassische Musik darbietet, alle mal lieber als ein Gewandhausorchester eines staatlich subventionierten Gewandhauses.
Vielleicht kommt auch eine Zeit der Besinnung? Auf Dinge die früher mal wichtig waren z.B. was die Komponisten und Autoren ausdrücken wollten und nicht was die durchgedrehten heutigen abgehobenen Intendanten und Künstler vermitteln wollen. Vielleicht, weil der einzigste Grund für ein Werk die Vermittlung von Freude und Glück war und keine Propaganda. Für manche Menschen ist die einzige Form sich auszudrücken ein Furz( J.v.d.Lippe)
Ein großer Dirigent sagte einmal: Wenn man Mozart hat wozu braucht man dann noch einen Gott? In diesem Sinne.
Kann sich jemand in der Runde noch an den Fall des Uwe Steimle erinnern, als dieser wegen seiner regierungskritischen Auftritte vom MDR bzw. der SED rausgeschmissen worden ist ?
http://www.uwesteimle.de/
Ist noch gar nicht so lange her. Ich glaube, das war Ende letzten Jahres ? Auf TE gab es einen Artikel dazu.
Und, wer von den rotfaschistischen NWO-Künstlern der antideutschen BRD ist ihm da zur Seite gestanden und hat ihn gegen die SED-Willkür und den MDR verteidigt und in Schutz genommen ?
Ich kann mich an niemanden aus der BRD-Künstlerszene erinnern, der sich da auf die Seite von Steimle gestellt hätte. Was für Feiglinge ! Und jetzt jammern sie, weil Erika ihnen den Hahn zudreht ! Mein Mitleid mit denen hält sich in Grenzen.
Leider ist es so, dass der größte Teil der heutigen Künstler in der BRD auf der Seite der Rotfaschisten und der NWO steht. Die wollen die Weltregierung installieren und die Demokratie abschaffen. Alle Nationalstaaten in Europa sollen aufgelöst werden und viele sind auch für die Invasion und Flutung. Viele Jasager und Trumphasser sind da drunter.
Es gibt aber auch Künstler, die naiv und ohne jedes politisches Wissen sind. Null Durchblick. Die hat es jetzt natürlich auch erwischt. Einige hat es wirklich hart getroffen. Es gibt da durchaus auch Hochbegabte, die ich schon in Berlin beobachte. Für einige tut es mir schon leid.
Ich verfolge u.a. hunderte Musiker weltweit, denen alle Konzertauftritte die letzten Monate weggebrochen sind.
ist das nicht seltsam? in den kriegsgefangenenlagern haben damals spitzenkuenstler von george bis kinski ganz umsonst aus solidaritaet und der lust an der kunst auftritte inszeniert. in der direkten nachkriegszeit traten konzertpianisten und schauspieler gegen mini-gagen wie etwa einen laib brot im schillertheater zu berlin auf die buehne. und heute, da es die vg wort und ihren sozialdienst gibt, ist die geberbereitschaft der linksgruenen gesellschaft gegen null. ein gewisser herr groelemaier, lindenberg oder gar till dingsbums, allesamt millionenschwer,sind nicht bereit einen kleinen teil ihrer millionen in ein klavierkonzert oder eine buchlesung als kunstspende bereit zu stellen, das waere zuviel der solidaritaet.
und jede wette, wenn die AfD aus privater tasche eine lesung bezahlen wuerde, dann waeren die links-gruenen autoren die ersten, die „hier“ schreien wuerden, die elenden heuchler.
die meisten derer blickten von oben herab aufs primitive volk.
auch wenn es richtig ist, dass der mensch nicht alleine von brot lebt- lasst sie ruhig ein wenig hungern, damit sie wieder bescheidener werden und wissen wie es funktioniert, das leben fuer den normalbuerger.
Ein Beitrag, der auf Essentielles in der Gesellschaft hinweist. Wer aber in dieser Gesellschaft, die (bspw.) Sprachverachtung und -zerstörung betreibt, weitgehend kulturhistorisch unbeleckt handelt, dafür aber (derzeit) sechzig? Geschlechter, sowie Gendertoiletten als kulturelle Errungenschaften feiert, wollte Ihr Anliegen, Herr Moosdorf, verstehen, geschweige denn dieses Anliegen unterstützen? Ich fürchte, die jahrelange Negativauswahl sogenannter Eliten in fast allen Bereichen, zeitigt nun ihre Resultate.
Corona legt gnadenlos offen was sich selbst tragen kann, wofür es einen Markt gibt, was etwas wert ist. Gut so! Die Welt nach Corona wird fairer sein, rationaler, werthaltiger und auch wieder ein wenig logischer.
Wäre schön, aber in Wirklichkeit ist es leider umgekehrt: Die Lockdowns übersteht, wer von der Regierung durchgefüttert wird (in der Regel die systemkonformsten, die sowieso schon auf ihren Millionen sitzen). Wer etwas besseres anzubieten hat, dem wird jede Aufführung verboten.
Sieht man auch in der Politik: Die Hauptprofiteure sind nicht etwa diejenigen, die sich trauen, gegen den Unsinn anzureden, sondern Söder und Lauterbach.
Die Merkelkraten erreichen mit ihrer Panikdemie genau was sie damit erreichen wollen.
Ich will keine Kunst retten. Die „Künstler“ der BRD haben mir alle zu viel Haltung. Dann sollen sie sich auch alleine finanzieren.
Wenn die Regierung Medien für Propaganda durchfüttert, warum soll sie dann nicht auch „Künstler“ für die richtige Haltung finanzieren? Sie bezahlt alles was sie selbst stärkt. Sie muss sich immer soviel Stimmen kaufen, dass sie die nächste Wahl gewinnt. Wenn Künstler als Multiplikatoren und Prominente die Wähler beeinflussen können dann ist es besser investiertes Geld als Wahlwerbung.
Ganz sicher – Kunst & Kultur sind wichtig. Aber eben nicht zu jedem Preis. Wenn man sich heute in ein kunstvolles Hobby stürzt, ohne auch nur ein Quentchen an die eigene u. selbständige Versorgung im Heute und Morgen zu denken, dann ist etwas faul. Warum soll die Gemeinschaft für persönliche Hobbies u. Animositäten einstehen? Zudem – die heutige Kultur-Szene ist zum großen Teil links. Es sind die, die konservative Leute als Nazis verunglimpfen u. alles was nicht links ist, als Nazi definiert. Sind nicht alle? Klar, aber alle schwimmen da mit. Sonst würden sie gegenhalten. Tun sie nicht, also lassen sie sich willentlich missbrauchen. BTW: unser System hat die Möglichkeit H4 zu beantragen. Das muss auch jeder Arbeiter, jeder Gastronom u.a., wenn die sich nicht mehr selbst ernähren können. Hart, aber selbst gewählt (sic!)
Wenn wir auf diesem Wege die ganzen selbstverliebten, steuerfinanzierten Volkserzieher loswerden, soll´s mir recht sein. Meine Bluesgarage würde mir allerdings seeeehr fehlen.
Festivals aller Musikrichtungen kaputt, Bläser als Virenverteiler diskreditiert. Auch Solisten ohne Chance, da Konzerte verboten. Ich bin Jazzfan, Swingheini, habe selbst wenig Beziehung zur Klassik. Aber ich darf nicht von mir auf andere schließen. Junge Cellisten brauchen Auftritte vor Publikum in Sälen mit perfekter Akustik, auch um sich zu verbessern, oder weil sie um begehrte Preise oder Stipendien konzertieren. Ein klassisches Orchester klingt live stets besser. Und an den Streichern hängen die Zulieferer, Saitenbauer, Bogenbauer. Der gesamte Musikwinkel im Vogtland lebt vom Instrumentenbau. Was, wenn Deutschlands blechbläser und Streicher, Pianisten und Drummer nach Berlin gehen und den Lockdownisten den Marsch blasen, ihre Meinung geigen, mit Pauken und Trompeten protestieren? Mit einem Corona Madness Boogie? Oder zum Beispiel den Funeral Themes des New Orleans Jazz – oder Sonaten?!
Ich bin Pianist und Drummer. Und spiel seit 40 Jahren von Bach bis Mehldau alles auf den Tasten und von der Händelmesse über Carmina Burana bis Bebop und extreme Metal alles mit diversen Sticks. habe nie einen Cent staatl. Hilfe gebraucht. Aber nach fast 8 Monaten Berufsverbot könnten ich und unzählige andere gute Musiker nicht einmal die busfahrt bis zum örtlichrn Bahnhof bezahlen. Ich hab nie Merkel gewählt.
Sehr interessanter Artikel über das Thema Kultur und Corona. Die kleinen, auch eher unpolitischen, aber häufig hervorragenden Kunstschaffenden werden im Regen stehen gelassen. Ich bin sicher, all die die sich in letzter Zeit nur noch über Haltung ausgezeichnet aber sonst kaum etwas künstlerisch wirklich wertvolles geleistet haben, davon scheint es immer mehr zu geben, werden irgendwie über Wasser gehalten. Dann noch der Hinweis auf die Kulturstaatsminister-
In genügt, um zu wissen welche Kompetenz hier zu erwarten ist.
Wer hat eigentlich in bisherigen Großkrisen die „Kunst“ gerettet bzw. gab es da auch so viele „Künstler“ zu retten, die schon zuvor ständig vorwiegend Hilfsgelder (fließend bei Wohlverhalten) verzehrten?
ich habe mit meinen 73 jahren lediglich eine „grosskrise“ erlebt: die direkte nachkriegszeit.
na, da haben schauspieler eigenhaendig das theater mit aufgebaut, als gage gabs ein pfund butter vom zuschauer.
der gute geniale gert froebe war in einem der ersten nachkriegsfilme herr otto normalverbraucher, ein abgemagerter mann, dem der hunger im gesicht stand. heute wuerde ihn niemand erkennen. und die ehrenwerten kuenstler wuerden gagen, die sie hungern liessen, empoert zurueckweisen.
Welche Kunst müssen wir vor Corona retten?
Die Kunst in diesem Land noch ein freies und sicheres Leben in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit, ohne permanenten Drangsalierungen und Lügen durch diese linksgrüne Kartell-Regierung führen zu können.
Das ist leider nicht nur seit 2015 wegen diesen Leuten nicht mehr möglich.
Man ist nicht mehr sicher in unserem Land, nicht auf den Straßen und Plätzen, nicht an den Bahnhöfen und Veranstaltungen, nicht mal mehr in den eigenen vier Wänden.
Nur anders wählen wird helfen.
Die Kunst der Medienkompetenz gilt es zu retten (bzw. wiederherzustellen). Zudem die Kunst des kritischen Hinterfragens in allen Bereichen.