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Justizministerin Lambrecht

Noch nie hat die Obrigkeit die Grammatik bestimmt

24.10.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Bundesjustizministerium wollte mit Hilfe eines Gesetzes zum Insolvenzrecht die deutsche Grammatik reformieren. Das ging gründlich schief. Die Politik muss offenbar wieder lernen, was schon die Römer wussten: Der Staat kann der Grammatik nichts befehlen.

Die Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) eines Unternehmens ist eine ernste Sache, zumal in Coronazeiten. Der aktuelle Gesetzentwurf zur „Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts“ berücksichtigt dies, geriet aber trotzdem in die Schlagzeilen – nicht wegen seines Inhalts, sondern wegen eines Sprachstreites zwischen Justiz- und Innenministerium um das „generische Femininum“. Ein Rückblick aus linguistischer Sicht.

Es war eine sprachliche Premiere, inszeniert vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Zum ersten Mal wurde der Öffentlichkeit ein Gesetzestext präsentiert, in dem alle Akteure „in weiblicher Form“ (so die Diktion des Ministeriums) auftreten: als „Gläubigerin“, „Schuldnerin“, „Insolvenzverwalterin“, „Geschäftsleiterin“ usw. Der Text hieß „Sanierungsrechtsfortentwicklungsgesetz“ und wurde Mitte September als „Referentenentwurf“ veröffentlicht.

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Ein solcher Referentenentwurf geht innerhalb der Bundesregierung zunächst in die „Ressortabstimmung“, hier besonders mit dem für die Verfassung zuständigen Innenministerium. Dieses erhob Einwände, nicht inhaltliche, sondern sprachliche: Formulierungen wie

„Eine Geschäftsführerin haftet den Gläubigerinnen für die Verbindlichkeiten der
Schuldnerin“ (§ 61 Abs. 2 B)

würden dahingehend interpretiert, „dass das Gesetz möglicherweise nur für Frauen oder Menschen weiblichen Geschlechts gilt, und damit möglicherweise verfassungswidrig ist“. Das im Referentenentwurf durchgängig verwendete „generische Femininum“, konkret: die Verwendung einer Form wie „Geschäftsführer-in“ für Männer und Frauen, sei „bislang sprachwissenschaftlich nicht anerkannt“.

Genussprache Deutsch

Sprachtypologisch gehört Deutsch zu den „Genussprachen“, die bestimmte Wortarten in zwei (z. B. Französisch) bis zwanzig (Bantusprachen) grammatische Genusklassen einteilen. Deutsch hat drei Genusklassen: Maskulinum (der Weg), Femininum (die Straße) und Neutrum (das Gässchen). Die Hauptfunktion des Genus ist syntaktisch: Es markiert die Zusammengehörigkeit einer Wortgruppe durch die Übereinstimmung ihrer Komponenten im Genus („Kongruenz“): ein schön-er Weg, ein-e schön-e Straße, ein schön-es Gässchen.

Generisches Maskulinum

Bei genusvariablen Substantiven (der/die Angestellte) oder bestimmten Substantivableitungen (Schuldner/Schuldner-in, Löw-e/Löw-in) hat das Genus auch eine semantische Funktion: Das Femininum bedeutet das Geschlechtsmerkmal „weiblich“, das Maskulinum einerseits „männlich“, andererseits im generischen (allgemeinen) Sinn „männlich und/oder weiblich“. Das generische Maskulinum wird verwendet, wenn das Geschlecht unbekannt oder unwichtig ist, oder es sich um eine geschlechtergemischte Gruppe handelt: Ein „unbekannter Täter“ kann also auch eine Frau sein; ein „Schuldner“ in einem Gesetzestext meint eine abstrakte Person (Mann, Frau, Firma), und eine Gruppe „Wanderer“, die jemand von Ferne entgegenkommen sieht, kann sich aus der Nähe als Männer, Frauen oder Männer + Frauen herausstellen. Ohne eine generische Genusfunktion müsste man hier zu sprachgymnastischen Umschreibungen greifen: „Ein unbekannter Täter oder eine unbekannte Täterin“; „Ich sehe in der Ferne eine Gruppe Wanderer oder Wanderinnen oder Wanderer und Wanderinnen“.

Generisches Femininum

Aber muss das geschlechterübergreifende Genus das Maskulinum sein? Natürlich nicht, aber im Deutschen ist es eben so: Die deutsche Grammatik kennt kein generisches Femininum. Lexikalisch kommt es aber durchaus vor: Die sprichwörtliche „schwarze Katze“, die einem über den Weg läuft, kann auch ein Kater sein – der zudem „Katzenfutter“ fressen muss. Und auf öffentlichen Plätzen, wo die Vorschrift gilt: „Das Füttern von Tauben ist verboten“, sind Täuber (Täuberiche) davon nicht ausgenommen.

„Caesar non est supra grammaticos“

Die Grammatik einer Sprache ist ein kompliziertes System, welches die Kombination und Funktion der Wörter regelt: Die fünf Wörter in „Über allen Gipfeln ist Ruh“ ergeben theoretisch 120 Wortkombinationen. Aber nur vier (der Vers Goethes, die Umformulierung „Ruh ist über allen Gipfeln“ sowie die Fragesätze „Ist über allen Gipfeln Ruh?“ bzw. „Ist Ruh über allen Gipfeln?“) sind grammatisch korrekt, die übrigen unverständlich. In ein solches System mit Erfolg einzugreifen, wie es das Justizministerium mit seinem generischen Femininum versuchte, kann nicht gelingen. Schon die alten Römer wussten, dass der Staat der Grammatik nichts befehlen kann: Caesar non est supra grammaticos, wörtlich übersetzt: „Der Herrscher steht nicht über den Grammatikern“.

Aber wussten die Beamten – im Neudeutsch des Justizministeriums: die „Beamtinnen“ – nicht, das diese „Grammatikreform“ scheitern musste? Jedenfalls reagierten sie wie erfahrene Beamter auf Blödsinn von oben zu reagieren pflegen und bauten in den Text Stolpersteine ein: Der Referentenwurf ist deshalb keineswegs „komplett in weiblicher Form“; denn ab und zu wurde in den Text ein generisches Maskulinum hineingeschmuggelt: Die „Gläubigerinnen“ vertreten „Gläubigerinteressen“ (§ 2), nicht Gläubigerinneninteressen; es gibt „Zeugen“ (§ 4), „Teilnehmer“ (§ 60) und „an der Schuldnerin beteiligte Aktionäre oder Kommanditaktionäre“ (§ 69). Kurzum: Der Entwurf des Bundesjustizministeriums war bewusster sprachlicher Blödsinn, also Blödeln.

Mitte Oktober machte das Bundeskabinett diesem Blödeln ein Ende: Das nun dem Bundestag vorgelegte „Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz“ verwendet wieder das sprachübliche generische Maskulinum.

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22 Kommentare

  1. An diesen „Sprachgymnastischen Umschreibungen“, erkenne ich nur die große Not an qualifizierten Mitarbeiterinnen ? in Ministerien.
    Wahrscheinlich alles Quote, oder was?

  2. Danke – eine wirklich fundierte Betrachtung.
    Jean-Claude Juncker beschreibt das übliche Prinzip in der Politik sehr offen und zutreffend schon vor über 20 Jahren wie folgt: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

    Es ist sicher nützlich zu widersprechen, wo das nötig ist. Helfen tut aber nur das Kreuzchen in der Wahlkabine. Dankenswerterweise machen SPD-Politiker (m/w/d) einem die Entscheidung in den letzten Jahren immer leichter. Und nicht nur solche der SPD.

  3. Ab sofort möchte ich nur noch vom Hahn- und Hühnerhof lesen und hören.

  4. Generisches Femininum: die Waise – kennt schon keiner mehr. „Wehret den Anfängen!“ heißt: Pflegt die Sprache (das gilt für Genitiv, Konditional, Konjunktiv, e-i-Wechsel, auch für die s-Laute), verweigert euch der „Neuen“ Rechtschreibung! Und vor allem: Wählt diese Leute nicht!

  5. Lambrecht hält ihre Geschlechtsgenossinnen wohl für geistig minderbemittelte, hilfsbedürftige Kleinstkinder.
    Der Unsinn ist eine Beleidung der Frau.

    „Noch nie hat die Obrigkeit die Grammatik bestimmt“ – da bin ich mir nicht so sicher. 
    Je mehr diese Sprachkrankheit „Genderitis“ von Behörden und öffentlich-rechtlichem Rundfunk verbreitet wird, desto mehr färbt die ab, zumal auch Private den Affentanz mitmachen. Das ist wie mit der Schlechtschreibdeform. Anfangs weithin abgelehnt, heute Standard.

    So wie schon ein Minister für Volksaufklärung meinte, eine Lüge müsse nur oft genug wiederholt werden, irgendwann werde sie geglaubt, so wird auch das Gendersprech allmählich in Alltagssprache einsickern. 
    Dagegen hilft nur aktive Gegenwehr, und die ist gar nicht so schwer. Man muß nur selbst konsequent wie ein normaler Mensch reden und schreiben – und am Wahltag solche Parteien meiden, die Leute wie Lambrecht zu Ministern machen.
    Ein wütender Brief an Behörden, Rundfunksender, Zeitungen und politische Kandidaten schadet sicher auch nicht.

  6. Natürlich kann die Obrigkeit die Grammatik bestimmen. Bei der Rechtschreibreform, die Sie anwenden, ging’s doch auch. Oder wie wollen Sie die Großschreibung bei „heute Abend“ grammatisch begründen?
    Machen Sie den Unsinn nicht mit, dann erledigt er sich. Fallen Sie darauf herein, wie bei der Rechtschreibreform, etabliert er sich.

  7. Viele Befürworter des „Neusprechs“ sehen in der generischen Pluralform ein Feindbild. Alles was auch noch so entfernt männlich klinkt wird bekämpft und durch lächerlich wirkende „Geschlechtssymbole“ und Ausdrucksformen ersetzt. Eine generische Pluralform wie „die Leser“ bezeichnet nur „Personen die lesen“. Unabhängig von ihrem Geschlecht sind hier alle lesenden Personen eingeschlossen. Eine überwiegend männliche Assoziation muss wohl an persönlichen Neigungen und Orientierungen liegen. Ich kann diese ideologische geprägte Wahrnehmung der Sprache jedenfalls nicht nachvollziehen.

  8. Das mit dem „brachial durchgreifen“ ihrer Chefin hat SPD-Justizministerin Lambrecht offensichtlich zu wörtlich genommen, um dem Macho ** Schäuble-Seehofer-Steinmeier-Maas-Patriarchat in Berlin mal zu zeigen, wo der feministische Hammer (und die vermutete FDJ-Sichel mit dem dazugehörigen Amboss) sprachpolitisch hängt.
    In Kommunen, wie z.B. in der LH München, ist die hier angesprochene „politisch korrekte Aktualisierung“ der deutschen Sprache zwar schon seit mindestens zwanzig Jahren tägliches Ärgernis der behörlichen Verlautbarungen, aber dort darf zumindest eine entsprechend infantile „Beschlussfassung“ im Stadtrat unterstellt werden. Dass die Genossen in Bayern deshalb aktuell nur noch mit 7% anschreiben dürfen, könnte auch mit diesem geistig suboptimalen Genderwahn zusammenhängen. Hat sich die neue Sprachpolizei schon mal gefragt, wie der Unsinn zB in eine andere Sprache übersetzt werden kann, die nicht mit so feminin beglückenden „-In bzw. *Innen“ Floskeln ausgestattet ist, wie das Deutsche?
    Mit dem Dauerprovisorium AKK gelingt es der Merkel-Spahn-Frauen-Combo zudem ganz gut, speziell die politisch (über-?) korrekten Leichtmatrosen des nächsten Hofstaats nach der Wahl, alles Kavaliere alter Schule, am langen Arm verdursten zu lassen. Vermutlich so lange, bis es der mächtigen Chefin im Kanzleramt wortarm zu bunt wird und sie den Vorsitz wieder selbst alternativlos übernehmen muss, wegen Corona, einer Springflut in Fukoshima oder einfach eben so, auf Anraten ihres Hausarztes Helge Braun. Hat der Pavel, alias Paul Ziemiak, dieses Szenario ersonnen oder ist mit AKK der CDU ein wirkliches Rumpelstilzchen entsprungen? Die SPD kann sich mit Lambrecht auf jeden Fall, zeitgemäß geistig ramponiert, sehen lassen.
    Wenn ich dann zudem den Traumtänzer Norbert Röttgen im TV ertragen muss, assoziiere ich immer gleich John Major, der allerdings nach kurzer Zeit standesgemäß von Tony Blair erlöst werden musste.
    Also, nur weiter so, ihr Biedermänner bei den Etablierten. Werdet schon sehen, was ihr davon habt, wenn ihr bald auch EZB und EU, in Genderphrasen formuliert, enträtseln sollt. Auch Katarina Barley wird nicht eher ruhen bis sie neben Lambrecht im Guinessbuch der Rekorde unter -dämlichste Denkweisen- aufgelistet wird.

  9. Das ist doch mittlerweile eine übliche Vorgehensweise in dieser so „hoch geachteten“ Regierung:
    Schei.. auf die Gesetze, erst mal machen und schauen, was davon durchläuft. Wenn keiner öffentlich meckert, wird es still und heimlich etabliert.
    Eine überaus simple, durchschaubare und in den allermeisten Fällen verachtenswerte Taktik.

  10. Ich habe es versucht durch zu lesen… und bin kläglich gescheitert! Es verwirrt und „ja“ ich habe kein Studium! Aber, ich Atme täglich frische Luft, kann ein Motorrad durch enge Kurven wedeln und brate meiner Familie an Sonntagen immer mal wieder ein leckeres Steak dazu Folienkartoffeln mit Buttergemüse…. ach könnte ich nur besser mit den drei Genusklassen umgehen! Ich bin kein Schuster, bleibe aber bei meinen Leisten!

  11. Wie der grammatikalische männliche Genus kann sowohl der weibliche wie auch der sächliche inkludierend sein. Das gilt für die Schlafmütze, die Trantüte, die Saufziege als auch das A….loch. Diese Formensind sogar alternativlos. Es gibt keine Schlafmützeriche, Trantüteriche, Saufböcke und A…locher wäre sogar sinnentstellend. Auch wenn die Logik generisch weiblich ist, logisches Denken ist es ganz offensichtlich nicht.

  12. „Der Entwurf des Bundesjustizministeriums war bewusster sprachlicher Blödsinn, also Blödeln.“

    Dann müßte der Unterhalt dieses Ministeriums aus Steuermitteln beendet werden. Denn der Staat ist zur Steuererhebung nur zur Durchführung seiner ’notwendigen und gerechtfertigten Aufgaben‘ befugt, nicht jedoch für Verarschung und Blödeln.

    • Ist wohl so gemeint, daß die weisungsgebundenen Beamten subversiv Widerstand leisteten.
      Finde ich gut.

  13. sei „bislang sprachwissenschaftlich nicht anerkannt“.

    Genau damit ist ja dann der Weg vorgezeichnet, wie man das Neusprech doch noch ins Gesetz bekommt:
    Das passende Gutachten von einer feministischen Sprachwissenschaftlerin bestellt und abgeliefert, et voilà..

  14. Mhh, vielleicht sollte die „Elite“ in der Obrigkeit bei dem Autor Helmut Berschin mal anfragen und um ein paar Schulstunden Nachhilfe bitten!?

  15. Vor kurzem musste ich einen Text unterschreiben, in dem „der/die Vollmachtgeber/in der/dem Bevollmächtigten gegenüber einem/einer Begünstigten seinen/ihren Vorbehalt“ usw., und so ging das drei Absätze lang. Unlesbar! Und rechtliche Texte sind meist ohnehin nicht einfach. Kein Mensch mit beschränkter Zeit weiß am Ende, was er unterschrieben hat.

    Wenn das einreißt, werden Rechts- und Verständnisfehler explodieren. Mit wirklichen Opfern. Und das, weil eine maskulinisierte Feminismus-Clique in Regierung und Medien den Hals nicht voll kriegt.

    • Da wiehert die Amtsschimmelstute und der Amtsschimmelhengst.

      • Das Formular war von einem privaten Unternehmen!

  16. Vielleicht mal etwas für die Feministen (generisches Maskulinum – definitiv auch und vor allem für die Feministinnen) zum Nachdenken: Unsere Sprache ist zutiefst diskriminierend und Männerfeindlich, weil es Wörter für Gruppen gibt, die nur Frauen beinhalten, aber keine vergleichbaren Wörter für Gruppen von nur Männern.
    Wenn ich z.B. sage „Die Gehälter von Lehrerinnen müssen um 1% erhöht werden“ ist klar, dass davon die männlichen Lehrer nicht betroffen sind – aber wenn ich sage „Die Gehälter von Lehrern müssen um 1% erhöht werden“ profitieren davon auch Frauen im Lehrerberuf.
    Auch könnte ein Schüler behaupten „Lehrerinnen sind die besten Lehrer!“, aber das umgekehrte „Lehrer sind die besten Lehrer!“ funktioniert aus offensichtlichen Gründen nicht.
    Diese Benachteiligung muss beendet werden. Ich führe deshalb ab jetzt das nichtgenerische Maskulinum ein: „Lehrer-innen sind die besseren Lehrer“, wobei „-innen“ natürlich für „minus innen“ steht, und damit Lehrerinnen von der Gruppe der Lehrer ausnimmt.
    Gleichstellung des Mannes jetzt!
    (falls jemand Zweifel daran hat, ja, das ist satirisch gemeint. Aber die Argumentation ist trotzdem besser als die der Genderist*innen).

    • Dafür gibt es schon eine „Lösung“. Die genannte Berufsgruppe nennt sich jetzt „Lehrende“, Niedersachen ging voran. ist grammatisch zwar auch nicht korrekt, denn so nennt man die Personen nur während sie die Tätigkeit ausüben, nicht aber wenn sie schlafen, Auto fahren etc. Und es schließt noch mehr ein, da andere Berufsgruppen ja auch ihr Wissen weitergeben, sie sind dann beim Tuen auch Lehrende. Ich finde es gruselig.

  17. Dieser blödsinnige Mann/Frau/Gender -Sch**ß. Muss man das Geschlecht der „Beteiligten“ wirklich zur Hauptsache der Sprache machen. Sorry, das ist wirklich „strange“. Vor allem weil es jedem Uninteressierten aufs penetranteste aufgenötigt wird.
    Die Merkwürdigkeit mit den erfundenen, gefühligen 8 Trillionen „Geschlechtern“ hebt dann endgültig ins Unerträgliche ab und zerhackstückelt unsere schöne Sprache.
    So wie sich die politischen Welt Neu Erfinder sich in jede Privatsphäre hineindrängen, ist diese sprachliche Ideologieaufdrängung einfach nur grenzüberschreitend. Was bilden die sich ein.

  18. Lambrecht ist mit eines der besten Beispiele, was Frauenquote anrichten kann. Und Merkel war es doch, die seit ihrer gefühlt hundertjährigen Kanzlerschaft alle institutionellen und politischen Bereiche mit unfähigen Frauen vollgepumpt hat. Kramp-Karrenbauer, Widmann-Mauz, Bär, Barley, Klöckner, Giffey, von der Leyen … die Liste fachlicher Plinsen ist lang.

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