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EEG-Förderung endet nach 20 Jahren

Das Windräder-Sterben in Mecklenburg-Vorpommern steht bevor

02.10.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Nach 20 Jahren endet die staatliche Förderung von Windkraftanlagen. Viele, die in Mecklenburg-Vorpommern stehen, sind daher demnächst für die Betreiber nicht mehr lukrativ. Das macht auch deutlich, wie wacklig das Gebilde "Energiewende" ist.

Jedem zweiten Windrad in Mecklenburg-Vorpommern droht das Aus. Denn gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) läuft die Förderung nach 20 Jahren Betriebszeit einer Anlage aus. Das EEG trat 2000 in Kraft und garantierte den Betreibern 20 Jahre lang einen festen Preis pro Kilowattstunde des eingespeisten Stroms. Danach können die Betreiber zwar nach wie vor ihre Anlagen laufen lassen, müssen allerdings den Strom auf dem freien Markt oder direkt an Abnehmer aus Industrie und Gewerbe verkaufen. Doch das rechnet sich in keiner Weise, zumal noch offen ist, zu welchen Preisen der Strom an der Börse im kommenden Jahr verkauft wird.

Insgesamt stehen nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie 1.942 Windräder in Mecklenburg-Vorpommern. Knapp die Hälfte der Anlagen ist älter als zehn Jahre.

Der Verband sieht Potenziale für das sogenannte »Repowering«, also den Abriss der alten Anlagen und den Aufbau neuer und höherer Windräder. Solche neuen Anlagen müssten allerdings erst an einer Ausschreibung teilnehmen und könnten dann erneut gefördert werden.

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»Mecklenburg-Vorpommern könnte allein durch Windenergie zum wichtigen Stromexporteur werden«, träumt der Verband. »Damit trägt der Nordosten zum Wohlstand der gesamten deutschen Volkswirtschaft bei und schafft sich zugleich ein weiteres wichtiges Standbein, um das Land für Menschen und Unternehmen noch attraktiver zu machen.« Die Lobbyisten beklagen allerdings fehlende Kapazitäten der Stromnetze, daher müsse das große in Mecklenburg-Vorpommern bestehende Windenergiepotenzial ungenutzt bleiben.

Vor dem Schrottproblem steht das Bundesland im Nordosten nicht allein. Zusammen werden zunächst deutschlandweit rund 6.000 von den etwa 30.000 Windrädern insgesamt betroffen sein. Die können nicht mehr für die Betreiber wirtschaftlich betrieben werden. Nach einer Faustregel bekommen die Betreiber etwa zwei Drittel ihrer Einnahmen aus der Förderung nach jenem Erneuerbare-Energien-Gesetz und nur ein Drittel über den aktuellen Strompreis.

Was dann geschieht, ist noch offen. Windräder sind großindustrielle Anlagen, für die kein Entsorgungskonzept existiert. Ein Abriss ist schwierig und teuer, und das Umweltbundesamt sieht ein erhebliches Recyclingproblem. Wohin mit den alten Rotoren? Diese Frage ist immer noch ungeklärt. Die Flügel bestehen aus Glas- und Kohlefaser-Verbundwerkstoffen, die mit Epoxydharzen miteinander verbunden sind und als Sondermüll gelten.

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Das bevorstehende Aus zahlreicher Windanlagen in Mecklenburg-Vorpommern zeigt deutlich, auf welch tönernen Füßen dieses Gebilde »Energiewende« gebaut ist. Diese Wende, auf die die Welt nach den großsprecherischen Worten der Politik schauen sollte, bedeutet im Klartext: Ohne Förderung lohnt kein einziges Windrad.

Aber vielleicht werden die Lobbyisten der Windindustrie Druck für neue Regelungen machen. Die Anlagen bleiben stehen, sie drehen sich nicht mehr, die Betreiber bekommen dennoch ihre Millionen. Vorbild könnte Schleswig-Holstein sein. Dort konnten in den ersten drei Monaten dieses Jahres insgesamt 1.534 GWh Strom aus den Anlagen der Windindustrie nicht erzeugt werden. Der Grund war die drohende Netzüberlastung. Im Klartext: Der Strom konnte beim besten Willen nicht mehr abgenommen werden. Dennoch erhielten die betroffenen Windparkbetreiber 153 Millionen Euro an Entschädigungen – der bisher zweithöchste Wert in einem Quartal. Diesen nicht produzierten Phantomstrom müssen die Kunden bezahlen.

Susanne Kirchhof, die Landeschefin von Vernunftkraft Schleswig-Holstein, schimpfte in einem Gespräch mit der shz: »Sogar das Nichteinspeisen von Strom ist in Schleswig-Holstein offensichtlich ausreichend lukrativ – sonst würde die Branche nicht so massiv einen weiteren Zubau von Windkraftanlagen fordern.«

Für die Verbraucher bedeuten Energiewenden-Erfolgsmeldungen jeglicher Weise nur eines: weiterhin rasant steigende Strompreise. Gerade haben nach Angaben des Vergleichsportals Verivox bereits 86 Versorger weitere Strompreiserhöhungen von durchschnittlich 8,1 Prozent angekündigt. Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushalt: wieder 100 Euro pro Jahr.

Das Bundeswirtschaftsministerium betreibt dagegen Kosmetik nach Altmaier-Art: Die direkten Preise sollen nicht mehr weiter steigen, die kommenden Kostenerhöhungen sollen direkt mit Steuergeld finanziert werden.

 


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67 Kommentare

  1. Die Fundamente bleiben da, wo sie sind. Ein Rückbau ist nicht vorgesehen, was ich so mitbekommen habe.

    Schon „interessant“: Mit dem Atommüll wusste und weiß man nicht wohin, mit ausgedienten Rotorblättern und verbrauchten Litium-Ionen-Akkus sieht es nicht anders aus. Auf ihren „Weitblick“ können sich deutsche Entscheidungsträger wirklich etwas einbilden.

    Bei den WKA kommt noch hinzu, dass die Auswirkungen von Infraschall nicht ausreichend untersucht wurden. Das gilt auch für das Töten von Fluggetier sowie die Beeinflussung des Wetters und somit des Klimas (30 Jahre), Stichwort Trockenheit.

  2. Tiefdruckgebiete sind groß. Wenn in Meck-Pomm ordentlich Wind weht, daß auch ein altes Windrad noch nennenswert Strom einspeisen könnte, dann weht er auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Und wenn überall im Norden Windstrom eingespeist wird, dann ist der Börsenpreis im Keller. D.h., der Strom wird immer exakt dann produziert, wenn ihn niemand braucht und es ohne EEG-Subvention kein Geld dafür gibt.

    Warum müssen „Erneuerbare“ alle 20 Jahre erneuert werden? Damit es neue Subventionen gibt.

  3. Die Betreiber nehmen keinen Schaden. Es sind wieder mal die Steuerzahler die Dummen.

    Dabei erzeugen deutsche Politiker ausreichen Wind, um ganz Deutschland auf Jahrzehnte hinaus mit „energiegewendeten“ Strom zu versorgen.

    Aber nicht nur die Windräder werden zum Milliarden-Grab.

    Eine halbe Billion Euro sind seit 2010 in die Dämmung von Gebäuden geflossen. Effekt für den Klimaschutz: kaum messbar. Zuletzt ist der CO2-Ausstoß im Gebäudesektor sogar wieder gestiegen. Experten schlagen nun Alarm und warnen vor weiteren Fehlinvestitionen.

    https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/klimaschutz-absurd-umsonst-gedaemmt-energiewende-wird-jetzt-auch-im-gebaeudebereich-zum-milliarden-grab_id_12490652.html

    Laßt uns alle für das Klima hüpfen. Diese Regierung toppt alles.

    Wir brauchen keine Energiewende, wir brauchen eine brachiale Politikwende.

  4. Zur Versachlichung der Debatte:

    Dank Forschung in erneuerbarer Energie kommen sicher bald elektrisch betriebene Schwerlasthubschrauber auf den Markt, die mühelos auch die Betonsockel aus dem Boden stöpseln können.
    Die werden dann in Scheiben geschnitten und werden zu Wänden klimaneutraler Plattenbauten, womit die Wohnungsnot Thema von gestern wäre.
    Solche Wohnungen braucht man auch nicht zu beheizen, weil deren Bewohner ganzen Tag damit beschäftigt wären, die Flügel kleinzusägen, das wärmt.
    Dabei tragen die dann, wegen so komischer Stäube, die ganzen Coronamasken, die allüberall herumliegen, besonders rund um Supermärkte. Die könnten von umgeschulten (AWO bietet sicher Kurse an) Flaschenpfandsammlern eingebracht werden, je Stück 15 Cent.
    Womit auch die Entsorgungsprobleme gelöst wären, nebenher die Altersarmut.

    Die ganze Nörgelei dieser reaktionären Klimaleugner ist unverständlich.

  5. Die sind nicht egal. Fragen Sie mal das Grundwasser.

  6. Die ganze grüne Ökologie ist ein Zuschußgeschäft. Eine neue Technilogie zur Marktreife fördern ist in Ordnung, aber danach muß jedes Geschäft Geld verdienen nicht ver
    brennen oder Vorteile für den Nutzer haben. Und der Grüne Strom hat für mich keinen Nutzen, genausowenig wie E.Autos. Beide haben nur Nachteile, aber die Politik baut Nachteile für die anderen,also keine Vorteile nur mehr oder weniger Nachteile. Wir haben die Steinkohlenförderung zugemacht weil zu teuer, nun muß der Ökostrom auch abgeschafft werden weil ebenfalls zu teuer. Es fast ist wie im Märchen , wo alles, was der König anfaßt, zu Gold wird, nur bei uns wird alles, was die Königin anfaßt, zu Scheiße.

  7. Wer Fahrrad fährt, braucht natürlich Windräder. Menschenkraft und Naturantrieb sollen das Land wieder auf ein vorindustrielles Niveau zurückführen. Demnächst stricken wir auch unsere Pullover weider selbst, wie die Grünen in der 70er Jahren, und waschen unsere Sachen per Hand!

  8. Wird zum IT Entwicklungsland? LOL. Sie müssen noch sehr jung sein oder haben Knall nicht gehört. D war, ist und bleibt IT Entwicklungsland. 1970er, MBO Taschenrechner aus D. Gebaut mit Subventionen. D ist und war eine Lachnummer. Allein schon damals die träge ISDN Einführung. 14 Jahre habe ich darauf gewartet, nach Bekanntgabe dieser Technik. Quasi wie auf Trabi warten. In Westdeutschland! Herrlich. Und seit 1970ern wird in D geglasfasert. Wow. Nur im Autobau hatten wir noch das Sagen. Das ist auch vorbei. Die Jugend hüpft dafür. Wie im August 1914. das Erwachen kommt noch. Genug gelästert. Muss mich um meine Rentnerbank kümmern und winterfest machen. Schönes Wochenende

  9. Wie mehrfach sagte. Am Wahlabend 1998 war mir klar, dass nun das Ende von D begonnen hat. Ich war gewiss nicht der Einzige. Die meisten anderen dürften verstorben sein. Freuen wir uns für die Jugend über die Nachhaltigkeit der Politik seit 1998. sie hüpfen und nach mit und zahlen die Zeche. Wir Alten können noch von schönen Erinnerungen zehren. Ein paar Jahre noch, vielleicht. Der Herr allein hat es in der Hand. Die Jugend darf nun richtig ran. Viel Spaß. Die Gaudi der Jungend vom August 1914 folgte ein Kater, der sehr lange anhielt. Müsst ihr selbst wissen. Seid ja so schlau. Bitte schön.

  10. Ach? Dass man 30-60x mehr Beton und Stahl für 1GW installierter Leistung für WKA benötigt als für ein modernes KKW ist auch egal? Und ich rede nur von installierter Leistung.

  11. Da lacht nur eine Minderheit 20 Jahre beobachte und kritisiere ich den Irrsinn. Widerstand gleich Null. Sogar bei den Energieunternehmen. Die machen mit. D ist grün so geworden wie in 1930ern es braun wurde.

  12. Seit 20 Jahren argumentiere ich dagegen. Fazit: es interessiert kaum jemanden. Aber über hohe Strompreise und Klimawandel wird gejammert.

  13. Lasst die häßlichen Stahltürme einfach sterben und abrosten. Das passt schon zu Land und Wählerschaft.

  14. Die Flügel könnte man als schuppen- oder Stalldächer recyceln.
    Aus den türmen Gülle – oder Wasserspeicher, Getreide Silos o.ä.

    • Gute Idee….wird aber nicht so einfach sein. Die Flügel werden wohl Sondermüll werden und nach Afrika auf die Kippe „exportiert“. Die Türme als Wasserspeicher halten wahrscheinlich den Druck von innen nicht stand und sind dafür (eigentlich eine gute Idee bei dem Wassermangel im Sommer im Norden) ungeeignet.

    • Die Türme müssen aus meiner Sicht auch wieder weg wegen der Verschandelung der Landschaft. Diese Häßlichkeit ist eine Zumutung. Auch in der sog. DDR hat man keine Rücksicht genommen mit ästhetischen und anderen Umweltsünden.

  15. Also werden die Preise noch höher steigen, da wird es höchste Zeit, die Subventionen im Bundeshaushalt zu verstecken. Natürlich bezahlen wir trotzdem alle weiter, über die Erhöhung der direkten und indirekten Abgaben und die Mutter aller Ablässe – der CO2-Abgabe. Aber die Herde merkt nicht mehr, wie sie geschoren wird.

  16. Merke: Alles was Grüne wollen ist gut für die Natur. Vermutlich wird man auch bald Beton – ähnlich dem Wald – in „guten“, sprich ökologisch wertvollen, und schlechten Beton einteilen. Während für eine Autobahn stets ein Naturschutzgebiet stirbt, ist es z.B. für TESLA nur eine „Brennholzplantage“. Warum erinnert mich das bloß an: „Wer …. ist, bestimmen wir!“?

  17. Das werden dann nachdem die Erde rundherum weggespült wurde aufgrund des Merkel’chen Tsunamis die Pyramiden der Menschen um 3000 n. Chr. Die werden sich dann nur wundern, warum da so viele sind!

  18. »Damit trägt der Nordosten zum Wohlstand der gesamten deutschen Volkswirtschaft bei und schafft sich zugleich ein weiteres wichtiges Standbein, um das Land für Menschen und Unternehmen noch attraktiver zu machen.«
    Das keine das hinterfragt, finde ich schon interessant.

    • Der Bundesverband Windenergie ist eben eine Lobbygruppe, spricht für sich.

      Da wird ähnliches Denken propagiert wie von Migrationsfans, die von Wirtschaftsaufschwung und Jobwunder schwärmen, würde man 50.000 Stellen für Integrationsbeauftragte schaffen.

    • In der schönen linksgrünen Welt gibt es keine Argumente mehr, nur ständig wiederholte Suggestionen für das Publikum.

      Aber die Behauptung ist tatsächlich dreist, wenn man sich mal einen der „Woher kommt der Strom?“-Artikel auf EIKE angeschaut hat. Zu Zeiten, wenn der „erneuerbare“ Strom aus Deutschland exportiert wird, sind die Preise regelmäßig im Keller bzw. sogar im negativen Bereich!

  19. „Wohin mit den alten Rotoren?“

    Na selbstverständlich in die riesigen Höhlen des Salzstockes Gorleben.
    Da grüne Proteste dort das Endlager für Nuklearabfall verhinderten, wird das grüne Volk im Wendland doch sicherlich über ‚guten Öko-Anlagenmüll‘ jauchzen und jubilieren. Oder?

  20. Wenn ich einen Elektrorasierer zurückgebe gibt es eine Rücknahmepflicht und Recyclingpflicht des Herstellers. Warum gibt es das nicht bei Windrädern?

  21. Das Weltklima muss gerettet werden – koste es, was es wolle. Mit diesem Schlachtruf gelingt es den Windmüllern sagenhafte Subventionen abzugreifen und wahrscheinlich hat keine andere Branche in so kurzer Zeit so viele Einkommensmillionäre produziert.

  22. Was ist eigentlich mit den Windräder, die heute gebaut werden? Haben dir auch noch 20 Jahre Abnahmegarantie?

    Ich hoffe, es geht nun schnell vorbei. Ich komme aus Mecklenburg-Vorpommern. Ich wohne nicht mehr da, aber bei Heimaturlauben bin ich immer erschrocken, wie nah die Dinger an den Dörfern stehen, wie hässlich das alles ist und erschrocken bin ich über die Kurzsichtigkeit. Würde ein Privatmann ein Haus bauen, von dem er weiß, dass er es nach 20 Jahren abreißen muss? Natürlich nicht.

    • Normalerweise würde Ihnen auch keine Kreditinstitut ein Investitionsvorhaben finanzieren, bei dem der Kapitaldienst nicht aus den Erträgen aufgebracht werden kann sondern ich muss jemanden finden, der mir zwangsweise (EEG-Umlage) mehr für mein Produkt zahlt als es wert ist.

  23. Die Verschrottung bezahlt natürlich der deutsche Steuerzahler, ebenso wie die garantiert umweltfreundliche Entsorgung des Schrotts auf malayischen Deponien.

    • Und die deutschen Stromkunden.
      Das dürften noch ein paar mehr sein als diejenigen, die Steuern zahlen.
      Die sich den Strom nicht mehr leisten können, denen schaltet man ihn, natürlich sozialverträglich, ab.

  24. Zur Abhärtung empfehle ich da eine Fahrt entlang der Westküste Schleswig-Holsteins.

    Cabriofahrern ist ein Helm anzuraten (bzw. wird bestimmt bald Pflicht, Günther macht das schon), damit Möwengeschnetzeltes oder Insekteneintopf vom Schleuderbuffett nicht die Frisur verdirbt.
    Der Tip gilt selbstverständlich auch für Rad- und Fußwandernde.

  25. Wenn man die Zahlen liest, fällt man ja in Ohnmacht. Es ist ja zu bedenken, dass die Strompreise, die für diese abgeschriebenen Windräder nicht kostendeckend sind, ohne diese viel niedriger wären.

    • Die Endverbraucherpreise wären viel niedriger. Die an der Strombörse zu erzielenden Preise der Erzeuger wären höher, wenn nicht der viele (geförderte) Windstrom zu diesen Zeitpunkten den Markt überschwemmt und die Preise drückt.

  26. Versaille 2. Eine Bundeswehr mit 100.000, keine Panzer mehr, Reparationen – macht Uschi gerade – und die Energiewende… eigentlich so ne Art Ruhrbesetzung, oder?

  27. Warum so negativ Herr Douglas. Hier ist deutscher Erfindergeist gefordert. Vorschlag (schon zum Patent angemeldet): Wir bauen flugs neue Räder jeweils neben den alten. Die alten werden einfach gefällt (Kettensägenanleitung im Internet, Akkuladung aus den neuen Windrädern, alte Fachleute fürs Energiemastenfällen gibts in Tirol), dann zersägt, anschließend auf dem gemeindeigenen Häckselplatz fein gehäckselt mit erneuerbarer Energie. Ein Teil des Häckselguts wird in Zementdrehrohröfen verheizt, der Zement in den neuen Fundamente verbaut. Der andere Teil wird mit neuer Windenergie pyrrolisiert, das Kohlenmonoxid wiederum zu Heizzwecken den Zementöfen zugeführt. Beim diesem Vorgang erhalten wir genug CO2 für das schnelle Wachstum neuer Bäume auf den alten Windräderflächen. Die alten Zementfundamente höhlen wir aus und siedeln darin gefährdete Fledermausarten und Zauneidechsen an. Das garantiert „atomfreie“ Abraummaterial und die Pyrrolyserückstände vergraben wir in Gorleben. Ich finde, das wäre doch schon mal sehr nachhaltig. Vielleicht greift die Annalena oder der Robert den Gedanken auf. Ist doch sicher ausbaufähig.

    • Ich würde in den ausgedient Betonfundamenten Petrophaga Lorioti ansiedeln.
      Wer die putzigen Nager nicht kennt mag beim nächsten Besuch bei seinem Hausarzt diesen doch bitten, mal im Pschyrembel für ihn nachzuschlagen.

      • Petrophaga Lorioti verträgt aber kein Kobold. Das ist ja überall in der Energie massenhaft vorhanden. Also zumindest in der dunkeln. Und dadrinnen ists finster.

  28. Deutschland in Sachen IT Entwicklungsland? Niemals! In Chemnitz werden jetzt sogar schon die ersten Kabel verlegt. Das ist IT, oder etwa doch nicht? Egal wenigstens die Straßen sind noch mehr kaputt.

  29. Deutschland hat knapp hinter den Bermudas den höchsten Strompreis der Welt und in Deutschland ist der höchste Strompreis in MeckPom. Das sind Fakten! Es wird gerade auch hier um jeden Hektar gerungen der mit den Flora und Faunavernichter zu gestellt werden sollen. Immer wieder wird Druck auf die Gemeinden ausgeübt die die Dinger nicht wollen. Nebenbei versuchen sich die Betreiber die Bürger in den Gemeinden zu kaufen indem sie ihnen Gewinnbeteiligungen in Aussicht stellen, die natürlich wieder aus dem höheren Strompreis bezahlt werden. Soweit ich das gelesen habe aber mit geringem Erfolg, weil wir hier noch unsere Umwelt schützen wollen und uns nicht kaufen lassen. Die Landwirtschaft wird immer mehr geknebelt, ein Standbein hier in der Region neben dem Tourismus denn Industrie gibt es kaum, und soll auf moderne Agrartechnik verzichten, Karl der Käfer läßt grüßen. Aber die Dinger sollen immer höher werden und immer dichter an Häuser und Gehöfte gebaut werden, der Mensch als Teil dieser Umwelt soll seine Lebensqualität nicht nur der Einheimischen sondern auch der Touristen einschränken. Wir sollen unsere Umwelt zerstören lassen um das Klima der Erde zu retten. Die Grünen und alle die so was zulassen und fordern sind krank!

    • Das sind sie seit 1980 offiziell. Für einen Oberprimaner war es damals ein Leichtes deren unvollständigen, bzw. eher leeren Tassenschrank zu erkennen. Und nicht nur das. Es gehörte damals noch zum allgemeinen Bildungsgut, dass Grüne u. ä. Gruppen Spinner und unwählbar waren.
      In Anlehnung an ein Lieblingszitat vom verehrten Franz-Josef darf man sagen, dass die Grünen im Bundestag ihren Verstand an der Garderobe nicht abgeben mussten. Denn sie hatten keinen Verstand. Und heute ist das immer noch der Fall. Nur ist der Grund heute sehr offensichtlich. Geldgier fressen Verstand auf.

  30. Das EEG ist Wahnsinn mit Methode, erfunden von dem Altstalinisten Trittin und seinen Gesinnungsgenossen. Schröder, der gefeierte „Hartz4 -Reformer“ hat diesen Wahnsinn aktiv befördert und kassiert nun seine Millionen von Gazprom. Dass diese Leute nicht zur Rechtenschaft gezogen werden, ist ebenfalls Wahnsinn.

    • Aber deswegen können sie doch zur Rechenschaft gezogen werden für Murx, Fehlleistung, Untreue, Steuergeldverschwendung, mangelnde Prüfung und Sorgfalt etc. Es gibt sicherlich juristisch formulierte Kategorien und Gesetze, nach denen sie sich schuldig gemacht haben. Wenn man für „Diebstahl“ aus einer Mülltone ein Eigentumsdelikt begangen hat, was ist dann die billigende Inkaufnahme und grob fahrlässige astronomische Steuergeldverschwendung bei einer vermurksten „Energiewende“?

  31. Stilllegen heißt ja nicht gleich sinnlos Verschrotten. Kreative Kunstschaffende, die gibts in M-V reichlich, könnten aus den langen Röhren zB. Erlebnislabyrinthe bauen. Und die Flügel, naja, da fällt denen auch irgendwas ein.

      • Stimmt. Die Linksdrehenden sollen ja verdauungsfördernd sein. Der Regierung ist an einer gesunden Verdauung ihrer schon länger hier Lebenden sehr interessiert.

    • Vielleicht lassen sich aus den Rotorblättern ja Segelflugzeuge zimmern.
      Vom Streckungsverhältnis sollte das zumindest passen.

  32. Nun, die Windanlagen sind garantiert gleichzeitig komplett abgeschrieben – es entstehen so gut wie keine Kosten, da kann man auch mit 1/3 der Einnahmen leben 🙂
    Bis die alten Windanlagen kaputt gehen – dann wird es teuer – aber dann geht als die Gesellschaft pleite …

  33. Für Entsorgung der Windräder oder sogar Abbau der riesigen Betonfundamente wird dann nach den Insolvenzen der Betreiber kein Geld mehr da sein.
    „Nun sind sie halt mal da“ und der Schaden wird der Gemeinschaft umgehängt.

    Die Dinger werden mal rumstehen wie die hunderttausend Einmannbunker in Albanien.

    Als Mahnmale menschlicher Hybris.

    Und natürlich (in beiden Fällen) linker Politik.

    • Das Schöne ist: Die werden nicht nur weiter herumstehen, die werden auch, entkoppelt vom Stromnetz, von Windes Hauch munter weitergedreht werden.

      Das ist gute Aussicht für alle potentiellen Opfer diverser Großvögel und alle, denen Rotmilan und Co. Baumaßnahmen vergällen, das erfreut auch das Autofahrerherz, wenn Scheiben insektenfrei bleiben, und nicht zuletzt kann man unbesorgt am Abend spazieren, wenn es keine Fledermäuse, die sich bekanntlich gern im Haar verfangen und nie wieder rausgehen, mehr gibt, die zudem Überträger gefährlicher Viren sind, besonders für unsere Mitbürgernden aus China.

      • Da kann ich Sie beruhigen. Um die Dinger gefahrlos weiterdrehen zu lassen, müssen Steuerungselektronik und -mechanik aufwendig in Schuß gehalten werden, ansonsten besteht die Gefahr, daß die Dinger „durchgehen“. Wie spektakulär so etwas aussieht, kann man auf Youtube Videos sehen.
        Nein, die Dinger werden umgeworfen und an Ort und Stelle kleingehäckselt. Das erspart die Restaurierung der 20 Jahre alten verwitterten Schwerlasttrassen. Der Sockel wird aus kosmetischen Gründen bis 1 m unter Grasnarbe abgegraben und mit Erdreich abgedeckt. Fertig.

  34. Das zeigt doch, dass „Erneuerbare“ niemals ohne erhebliche Subventionen auskommen können.
    Wenn selbst abgeschriebene Windräder nicht mal die Betriebskosten einspielen, sagt das eigentlich alles über die Ineffizienz dieser Energieerzeugungsart, obwohl ja laut Franz Alt Wind und Sonne umsonst liefern. Dazu kommt natürlich, dass der Strompreis natürlich immer dann niedrig ist, wenn viel Windstrom produziert wird und besonders hoch, wenn der Wind nicht weht.
    Franz Alt ist auch ein Beispiel dafür, in welch engen Grenzen die Öko-Apostel denken. Wirtschaftliches oder gar realistisches Denken ist ihnen vollkommen fremd, der gefallende Aspekt wird herausgepflückt, was nicht so angenehm ist, wird verdrängt, und daraus wird ein Traumgebilde aufgebaut, in seiner jetzigen Ausprägung Energiewende genannt.

    • Ich fürchte dass die noch nicht einmal Rücklagen für den kompletten Rückbau erwirtschaften konnten. Mit komplett meine ich das Entfernen auch des gesamten Fundamente und Recycling der Flügel ohne Rückgriff auf irgendwelche Sozialtöpfe.

  35. Also „Investitionsruinen“ – genauer gesagt „Subventionsruinen“.

    Mit welchen Summen wurde dieser Kokolores „gefördert“???

  36. Während in SH der Windstrom nicht abgenommen werden fahren z. B. die Loks nach Sylt weiter „umweltschädlich“ mit Diesel (ohne Partikelfilter oder NOx-Abgasreinigung). Ob wenigstens ein Oxy-Kat in den Loks vorhanden ist kann ich nicht beurteilen.
    So regiert eine umweltfreundliche Landesregierung mit Beteiligung der Grünen (und ihrem zukünftigen Kanzlerkandidaten als ehem. Umweltminister und Unterhändler des Koalitionsvertrages.

  37. Wenn doch mal der vielbeschworenen Altersarmut so entschieden entgegengetreten werden würde!

  38. Je mehr von diesen nutzlosen Dingern angeschaltet werden desto besser ist das für die Verbraucher. Sprich der Strompreis sinkt. 24 Mrd. kosten Windräder und Solaranlagen im Jahr an Subventionen. Für 93 Prozent der Windräder gibt es eine Doppelung mit Kraftwerken weil die Dinger nicht grundlastfähig sind. Eine hirnrissige Ideologie.

  39. „Nach 20 Jahren endet die staatliche Förderung von Windkraftanlagen. Viele, die in Mecklenburg-Vorpommern stehen, sind daher demnächst für die Betreiber nicht mehr lukrativ. “
    Gerade bei der Energiewende zeigt sich: inzwischen basieren zu viele Geschäftsmodelle auf staatlichen Subventionen. Bleiben diese aus, ist das Geschäft nicht mehr lukrativ. Ganz ehrlich diese Windräder finanzieren die Endverbraucher mit der EEG-Umlage zusätzlich sprudeln noch Subventionen aus Steuermitteln, die von diesen Endverbrauchern erwirtschaftet werden. Die Energiewende ist die größte Abzocke aller Zeiten. Ich bin mal gespannt, was der Bevölkerung mehr kostete Cum Ex oder Energiewende.
    Teslas Geschäftsmodell basiert auf Subventionen abgreifen. Erstaunlicherweise berichtete ausgerechnet ZON, das Sprachrohr aller NGOs, einmal darüber:“Der Staat hilft kräftig mit
    Tesla kann mit Hunderten Millionen Euro Subventionen rechnen für das neue Werk in Brandenburg. Die Geschichte des Herstellers zeigt: Das hat Methode.“ (…) „Wie geschickt und fintenreich Elon Musk das Spiel mit den Staatshilfen spielte, gab genug Stoff her, um ein ganzes und sehr kritisches Buch zu füllen (Edward Niedermeyer: Ludicrous. The Unvarnished Story of Tesla Motors, 2019).“ https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2020-02/tesla-subventionen-gruenheide-elektromobilitaet-elon-musk/komplettansicht

    • „ Gerade bei der Energiewende zeigt sich: inzwischen basieren zu viele Geschäftsmodelle auf staatlichen Subventionen.“ LOL. Das war noch nie anders, weltweit. Nirgendwo funzt der Kram eigenständig, zuverlässig und wirtschaftlich. Das war von Anfang an so.

  40. Lieber Herr Douglas,

    Gorleben! Ich sage nur Gorleben, dort könnte der Rotoren-Sondermüll endgelagert werden, eine Million Jahre lang ganz bestimmt. Die Grünen werden für Gorleben plädieren, und demonstrieren, ich wette darauf!

    Mein Bäcker um die Ecke lobbyiert seit geraumer Zeit die Lokalpolitiker, um ein lokales EBG durchzusetzen, ein Erneuerbares-Brötchen-Gesetz. Heute forderte er von mir 90 Cent für 3 Brötchen, die ich nicht bestellt und er nicht gebacken hatte, aber hätte backen können, weil er die Kapazitäten hat.

    Wenn das klappt mit dem EBG werde ich auch Bäcker, hab‘ ich mir überlegt, denn keine Brötchen backen kann ich auch.

    • Vielen Dank, lieber Herr Wittgenstein! EGB – muss zugeben, davon träume ich auch manchmal. Motto: Ihr hättet ja meine Brötchen kaufen können. Würde sie sogar grün anmalen. Das sind die neuen Geschäftsmodelle. Nur zu!

    • Der Hammer ist, dass man damit schlichten Gemütern die Funktionsweise des EEG veranschaulichen könnte. Habe ich oft gemacht. Man sieht ein kleines, verdutztes Aufblitzen, gefolgt von einem „Och“, dann „ und wie geht es den Enkeln?“ Es ist zwecklos. 20 Jahre habe ich dagegen argumentiert und damit mindestens keine Freunde gewonnen. Verstand und Weitsicht sind in Deutschland nicht hilfreich. Da muss ich der GröKaZ zustimmen.

  41. Politik, Wirtschaft und Verwaltung haben einen „Auricher Appell“ unterzeichnet und wollen einen starken Ausbau der Windenergie samt „repowering“. Bei letzterem würde die Subventionierung – nach Ausschreibung – von vorn beginnen („Anschlußförderung“). Da müßten eine Menge Gesetze und Vorschriften geändert werden.
    Es ist ganz klar, daß dazu auch die Forderung nach weiteren Subventionen gehören wird.
    Schon werden Stimmen laut, die z.B. für die Solaranlagen eine Aufhebung der zeitlichen Begrenzung der Förderung verlangen – wie es zu erwarten war.
    Vor 20 Jahren hat man sich auf einen unglaublich lukrativen Pfad begeben – und nicht vom Ende her gedacht.

  42. Wir werden durch Angela Merkels Energiepolitik um 100 Jahre zurückgeworfen. In der Zeit um 1920 waren Elektrizität und Mobilität auch Luxusgüter, deren Konsum nur wenigen vorbehalten war, wie etwa dem Dorfarzt, dem Richter und dem Postvorsteher. So wird es wieder sein: Der erfolgreiche Schönheits-Chirurg wird sich stets den neuesten Tesla Model S kaufen und auf seiner Villa eine Reihe neuer Solarmodule installieren lassen nebst neuester Speichertechnik. Diese persönliche Unabhängigkeit wird selbstverständlich umfänglich steuerbegünstigt. Der Durchschnittsbürger, der nix zum Investieren hat, darf sich derweil Licht und Wärme im Winter über Teelichter beschaffen, wie heute schon viele Rentner – klimaneutral zu Fuß oder per Fahrrad, weil es für ein Bahnticket in die Stadt für die ganze Familie nur einmal pro Monat reicht. Aber klimaschonend wird sie schon, die schöne, neue Merkel-Welt …

  43. Ja, Ja
    Die schöne neue Energiewelt kostet uns nur soviel wie eine Kugel Eis (Trittin, sinngemäss).
    Selbst nach 20 Jahren muss man diese Art der Energiwgewinnung noch subventionieren.
    Wann wachen die Menschen endlich auf und schauen den Tatsachen ohne Schönfärberei ins Auge.

    • Er meinte wahrscheinlich ein dekadent mit Gold überzogene Eiskugel seiner Syltener Luxus-Konditors …

      PS: eine solche Pizza kostet 1000 € (n-tv Luxus)

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