Eine Aussage scheint nicht dieselbe zu sein, je nachdem, wer sie macht. Das konnte Dieter Nuhr erfahren, als es um seine Grußbotschaft zum hundertjährigen Bestehen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ging. Nuhr hatte formuliert, was man als Grundverständnis von Wissenschaft ansehen kann: »Wissen bedeutet nicht, dass man sich zu 100 Prozent sicher ist, sondern dass man über genügend Fakten verfügt, um eine begründete Meinung zu haben. […] Wissenschaft ist […] keine Heilslehre, keine Religion. Und wer ständig ruft ›Folgt der Wissenschaft!‹ hat das offensichtlich nicht begriffen.«
Laut Nuhr bedankte sich die DFG sehr bei ihm und nannte das eine »wunderbare Definition von Wissenschaft«. Auch beim Mediendienst Meedia verstand man nicht, was daran kontrovers sein könnte, erkannte aber zugleich, dass es wohl etwas mit der Person von »diesem Nuhr« zu tun haben musste. Wie mehrere Tageszeitungen genüsslich feststellten, braute sich umgehend ein Twitter-Sturm gegen Nuhr zusammen, der nicht wissenschaftskonform genug sei, um solches sagen zu dürfen.
Die in solchem Sturm sicher unerprobte DFG nahm den Beitrag vorübergehend von ihrer Seite, später brachte sie ihn zurück.
Alles kehrt zurück, irgendwann. Auch das Gespräch, das Nuhr nun mit Alfred Schier führte, entfaltete eine zyklische Form in Raum und Zeit. Und das konnte wohl nicht anders sein. Eingeführt wird Nuhr von dem phoenix-Journalisten als erfolgreichster und zugleich umstrittenster Kabarettist in Deutschland. Und für diese schmissigen Superlative muss man Schier schon beinahe dankbar sein, verleihen sie dem Thema des Talks doch Gewicht und Zentralität. Der Mann, von dem eine ganze Nation spricht, hat vielleicht doch etwas mit den Zeitläuften zu tun.
Es sollte um die Frage gehen, wie wohlgelitten eine öffentliche Person in den Medien dieses Landes ist, sobald sie sich herausnimmt, eine eigene Meinung zu haben. Für Nuhr gehört solches jedenfalls einfach zu seiner »Souveränität«. Er sieht sich zusammen mit allen anderen Bürgern als Souverän dieses Landes und eben nicht als bevormundungswürdiger Idiot.
Wie steht es also um die Meinungsfreiheit in Deutschland? Nuhr antwortet mit einem entschiedenen »so lala«. Zwar dürfe man – anders als in Diktaturen wie China – alles sagen. Allerdings sei in Deutschland eine soziale Kompetenz im Schwinden begriffen: die Akzeptanz anderer Meinungen. In Onlineforen und in der Presse gibt es demnach ein zunehmendes Problem mit der Diffamierung und dem Ausschluss von Andersdenkenden.
Der »Appell für freie Debattenräume«: Zurück zu den Argumenten
Zusammen mit anderen öffentlich ›Umstrittenen‹ wie Hamed Abdel-Samad, Jörg Baberowski, Necla Kelek oder Boris Palmer hat Nuhr deshalb einen »Appell für freie Debattenräume« unterschrieben. Das ist sozusagen der Gegenbegriff zu sich verengenden Meinungskorridoren, die seit einiger Zeit von den unterschiedlichsten Akteuren beschrieben wurden. Und tatsächlich können sie die verschiedensten Berufsstände betreffen: ausgeladene Kabarettisten, zensierte Karikaturisten, Demonstranten, die nicht demonstrieren dürfen, Journalisten, die nicht mehr schreiben sollen, Schriftsteller, die nicht mehr veröffentlicht oder verkauft werden: »Der Meinungskorridor wird verengt, Informationsinseln versinken, Personen des öffentlichen und kulturellen Lebens werden stummgeschaltet und stigmatisiert.«
Und die letzten beiden Ausdrücke umschreiben wohl am besten, was Menschen passieren kann, die sich mit unbequemen Meinungen hervortun. Es muss nur durch irgendeinen Zufall die ›kritische Masse‹ an Negativ-Unterstützern zustandekommen, die zur Streichung eines Menschen aus dem sozialen Zusammenhang bereit sind. Dann schlägt der Mechanismus zu. Der »Appell« weist zudem darauf hin, dass sich hier häufig »lautstarke Minderheiten und Aktivisten« hervortun, die eine schweigende oder stummgeschaltete Mehrheit übertönen.
Nuhrs Hauptproblem mit den heutigen Debatten wird dabei nicht einmal in dem »Appell« genannt. Er nennt es die »Etikettierung« von Menschen, die an die Stelle der Argumentation getreten sei. Die Behauptung ist dann schlicht, einer sei »rechts«, »neoliberal« oder auch unrettbar »links«, in jedem Fall werde damit nur denunziert, nicht mehr argumentiert. So nennt er auch die Antisemitismusvorwürfe gegen Lisa Eckhart diffamierend. Sie zielten letztlich auf die Vernichtung ihrer Person ab. Denn das bedeutet diffamare ursprünglich: den guten Namen, die Fama eines Menschen in den Schmutz ziehen. Was Lisa Eckhart tut, vergleicht Nuhr mit Kunst, ihre Auftritte wollen demnach auf eine existentielle Art wirken, die Menschen in ihren Ansichten »verstören«, aufstören, zu eigenständigem Denken anregen.
Die Angst der Deutschen vor der eigenen Meinung
Nuhr sagt von sich, dass er Heilslehren von allen Seiten anzweifele. Eben deshalb, glaubt er, sind viele so unzufrieden mit ihm – weil er ihre eigenen Dogmen angreift. Und so ist er mal Klimaleugner, mal Wissenschaftsleugner und jetzt eben Coronaleugner. Den Anklang an Holocaust-Leugner hält Nuhr für Absicht: »Das soll so klingen. Das ist eine bewusste Assoziation, die hergestellt wird, um meine Person sozusagen aus dem Kreis der rational argumentierenden Menschen zu entfernen.«
Tatsächlich hatte er selbst nie den Klimawandel oder die Existenz des Coronavirus, noch auch die Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen geleugnet. Vielmehr argumentiere er immer statistisch und wissenschaftlich. Das nennt Nuhr ein Grundprinzip seiner Arbeit.
Auch die neue Angst (laut einer Umfrage bei zwei Drittel der Deutschen ausgeprägt) vor dem Äußern der eigenen Meinung erklärt Nuhr in dieser Weise wissenschaftlich, geradezu quantitativ- statistisch: Früher habe eben der kleine Stammtisch aus acht Leuten eine bestimmte Meinung vorgegeben, inzwischen sei dieses Monopol an die sozialen Medien übergegangen. Weil dort aber Zigtausende beteiligt sind, zeige das mehr Wirkung, bis in viele Zeitungsredaktionen hinein, die so versuchen, dem Genossen Trend zu folgen.
Daneben gibt es aber nach Nuhr auch einen qualitativen Sprung. Die einst in der Kneipe geäußerten Meinungen hätten demnach »so ’ne Art Verpuffung« gebildet. Man sprach ins Glas hinein, und da blieb die Meinung dann auch. Heute wird sie virtuell verewigt, verfestigt sich zum Trend und zur Quasi-Nachricht. Die »Wut-Strömungen«, die die ums Überleben kämpfenden Lokalzeitungen sich so – quasi als letztes Lebenselixier – zuzuführen suchen, hält Nuhr aber keineswegs für eine Belebung, sondern für den Untergang des Journalismus. Diese Tendenz hat nach ihm auch schon die Süddeutsche ergriffen, die im Zuge des DFG-Skandälchens eine Geschichte über die »Kläglichkeit des deutschen Humors« brachte. Der Autor benannte Nuhrs ARD-Sendung dabei kurzerhand als Mitternachtsspitzen (wie sie nicht heißt), was für Nuhr den Eindruck bestätigte, dass hier keine feinsinnige Kabarettkritik geübt wurde, sondern »ideologische Vernichtung« beabsichtigt war.
Was ist mit der »Anarchie, die Humor eigentlich hat« passiert?
Alfred Schier stellte dann noch die typische ÖRR-Frage – irgendwo zwischen Naivität und Staatshörigkeit –, ob man mit Kritik an den Corona-Maßnahmen nicht eigentlich den Verschwörungstheoretikern in die Hände spiele. Ja, sagt Nuhr, darüber mache er sich den ganzen Tag Gedanken. Denn »inzwischen spielt ja schon jeder Witz, der nicht über Rechte gemacht wird, Rechten in die Hände«. Er darf also »überhaupt nur noch Witze über Nazis machen«, weil bald offenbar nur noch das als Nachweis der rechten (also nicht-rechten) Gesinnung genüge.
Nuhr ist übrigens gar kein Radikaler in diesen Fragen, vielmehr ein äußerst Gemäßigter. Gegen viele Corona-Maßnahmen hat er gar nichts. Die Verblendung vieler seiner Kritiker geht aber so weit, dass man ein Zitat von ihm halbierte, um ihm zu schaden. Dem Satz »Dieses Land hat sich unter die Herrschaft der Virologen begeben« entriss man das direkt anschließende »und das ist gut so«, um Nuhr zum radikalen Virologenkritiker umzumodeln.
Dagegen kann Schier gar nicht glauben, dass irgendjemand in diesem friedlichen Land irgendjemanden »vernichten« wollen könnte. Die Medien täten das doch alles nur auf der Jagd nach mehr Klicks und Reichweite. Nuhr weist auf »starke ideologische Kämpfe in diesem Land« hin, mit »wachsenden Extremismen«, die den Andersdenkenden verachten, ihm schaden wollen, wo es nur geht. Es wäre in der Tat interessant, diese ideologisch aufgeladenen Konflikte – die ja auch die Online-Gemeinde in ihrer ganzen Vielfalt beherrschen – öfter in den öffentlichen Gesprächsforen der Nation zu erleben. Nuhr glaubt, dass bei allen wesentlichen Themen der letzten Jahre der Versuch unternommen wurde, die Debatte zu unterdrücken.
Aber dass er Witze über Greta gemacht hat, kann Nuhr nicht kritikwürdig finden, immerhin sei sie für kurze Zeit das mächtigste Mädchen der Welt gewesen. Dass Alfred Schier für Greta Thunberg Kritiklosigkeit einfordert, hält er schlicht für albern.
Wiederum kommt er auf das Volk und seine Macht zurück, wird geradezu dialektisch: »In einer Demokratie ist die Macht beim Volk. Und das Demonstrationsrecht bedeutet, dass die Menschen ihr Machtmittel der Meinungsäußerung, des Druckmachens auf der Straße in Anspruch nehmen.«
Nuhr weist noch einmal darauf hin, dass Satire sich aller Gegenstände bemächtige, die es eben gibt, und sich über alles lustig mache. Manchmal sogar über sich selbst. Und da würde man ja auch nicht von einem »Angriff« auf die eigene Person sprechen. Der Unterschied beginne da, wo er nicht mehr Witze über Markus Söder, sondern über Kevin Kühnert macht. Dann droht, so Nuhr, der Shitstorm.
Anscheinend hängt das mit dem unterschiedlichen Opferstatus zusammen, den eine Person für sich oder andere für sie in Anspruch nehmen. Der Satiriker vermisst die »Anarchie, die Humor eigentlich hat«. Inzwischen müsse man deutlich machen, auf der richtigen Seite zu stehen und sich Applaus von den Falschen verbitten. Doch das nennt Nuhr auch die »Kastrierung« des Humors. Den Interviewer wunderte es nicht mehr.
Die »sauber ausformulierten Hasskommentare« der Erregten
Am Ende des Gesprächs stand das, worum es ging: Eine neue Twitter-Blase blies sich auf und zerplatzte wieder, es war von »toten Männern, die noch laufen« die Rede. Denn mittendrin hatte Nuhr die Formulierung eines anderen übernommen, wonach der Shitstorm die humane Variante des Pogroms sei, »human, weil ja nichts passiert, es geht ja nur um Psychologie«. Wer es nicht erlebt hat, sollte wohl nicht darüber urteilen. Aber darauf können die Benutzer sozialer Medien eben nicht verzichten: Sie bestehen ja nur aus ihrer Meinung. Also bauen sie daraus einen schönen großen Hügel, um die Erregung der anderen und ihre eigene zu kanalisieren. Nuhr spricht von »sauber ausformulierten Hasskommentaren« und hat offenbar kein Problem damit, sich davon zu distanzieren.
Zugegeben, es ist schon irgendwie seltsam, dass ausgerechnet der Gastgeber und Protagonist einer Kabarettistenrevue im Ersten Deutschen Fernsehen von Cancel Culture betroffen sein soll. Aber man muss sich wohl an das Chaotische in diesen Dingen erinnern. Heute verfügt man noch über Stimme, Sitz und Ehren, morgen kann man eins davon verlieren, und so werden nagende Zweifel an einer Person genährt, die am Ende – wenn die Anzweifler und Abkanzler obsiegen – zur wirklichen Ausstreichung der Person führen können.
Nuhr sieht das Ganze einstweilen als den Versuch, andere »psychologisch zu überwältigen«, und tut sich so vielleicht selbst den besten Gefallen. Er entlarvt die Erregten als das, was sie sind: Bullies.
Man denkt dann doch kurz an Harald Schmidt zurück, der in einer der zahllosen Krisen des deutschen Journalismus davon sprach, dass die Nachrichtensendungen wieder voller »Kommentarwichsmaschinen« gewesen seien. Damals ging es freilich noch um Größen wie Günter Grass und Walter Jens. Heute hat sich ihr Gewerbe demokratisiert, zumindest auf der Oberfläche.
Ich würde das Zitat etwas modifizieren: „Der Shitstorm ist die etwas humanere Variante des Progroms“
Passend zum Theme wurde ich soeben auf welt.de mal wieder dauerhaft gesperrt:
—- Sehr geehrter Nutzer,
leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr Beitrag gegen unsere Nutzungsregeln verstößt:
„Also ich meine, dass der Artikel als Satire gekennzeichnet war und im Gegensatz zu anderen Leuten, die ihre Werke als Satire verteidigen obwohl sie nur vor Beleidigungen triefen, hat Herr Paetow hier doch nichts unwahres gesagt? Oder hat Frau Chebli keinen G-Punkt? Oder hat sie mal was wirklich produktives getan?
Sie fällt nur mit andauernden Klagen gegen irgendwas auf.“
Bitte beachten Sie:
Sachliche Kritik, die eine informative, freundliche und aufgeschlossene Umgebung zum Gedankenaustausch bietet, ist in der WELT.de-Community erwünscht. Beschimpfungen, nicht prüfbare Behauptungen, pauschale Verallgemeinerungen, anstößige Inhalte und das Versenden von Spam-Nachrichten sind nicht gestattet.
Wie in den vorangegangenen Verwarnungen angekündigt, müssen wir die Kommentarfunktion für Sie leider dauerhaft sperren.
Unsere Nutzungsregeln finden Sie hier: https://www.welt.de/debatte/article13346147/Nutzungsregeln.html.
Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Adresse ed.tlew@noitkader zur Verfügung.
Ihr WELT.de-Community-Team —-
So sieht Meinungsfreiheit heutzutage aus und der Kommentar war nicht mal freigeschaltet, konnte also von niemandem gelesen werden. Es wird dringend Zeit, dass man diese Leute mal von ihrem hohen Ross runter holt. Gibt es keine rechtlichen Möglichkeiten dagegen vor zu gehen?
Willkommenim Club! Ist mir vor ein paar Tagen auch passiert. Dass bestimmte Personen noch nichts Produktives geleistet haben, darf man nicht sagen.
Bei sensiblen Themen sind unangenehme Wahrheiten nicht erlaubt.
Nuhr ist im Systemspiel bad cop – good cop einfach nur der good cop, gleichwohl gehört er noch immer zum (Unrechts)-System Merkel
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Natürlich kann man auch gut die AfD durch den Kakao ziehen, „statistisch gesehen“, aber es muß doch irgendwie passen im Zusammenhang.
Ansonsten ist er der einzige Kabarettist, den man noch gucken kann.
Den IQ-Limbo der Übrigen schaffen wir mit Ü70 nicht mehr.?
“Vielmehr argumentiere er immer statistisch und wissenschaftlich. Das nennt Nuhr ein Grundprinzip seiner Arbeit.” Ist schön, kann er ja machen. Aber als Kabarettist kastriert er sich damit selbst. Oder denkt jemand, daß Werner Finck, Dieter Hildebrand, Lore Lorentz, Hanns-Dieter Hüsch wissenschaftlich argumentiert hätten?
Stimmt genau, ihre Beurteilung, Mike Berlin! Schon Lucke wurde als „Nazi“ abgeurteilt, weil er gegen den Mainstream argumentierte und vernünftige Leute um sich sammelte. Nicht erst zu dieser Zeit allerdings, nämlich schon viel früher, war es mit der Meinungsfreiheit bei uns nicht mehr weit her.
Auch ein Meuthen bei der AfD könnte seine Partei „säubern“ so viel er mag, die Nazikeule ist immer griffbereit und wird eingesetzt, sobald sich nur ein Funken „falsche Demokratie“ zeigt.
Auch wenn Nuhr recht zahm zu den Herrschenden ist, ist er doch schon rech nahe an der Ungnade. Weiß er das? Gestaltet er darum seine Kommunikation in der demonstrierten Weise? Oder glaubt er sich sicher vor weiterer Verfolgung?
Nuhr ist mir sehr sympathisch. Aber ich schätze nicht seine scheinbare Äquidistanz zu allen Lagern. Denn die Schelte gegen die scheinbar mächtigen ist doch sehr moderat. Gegen AfD aber packt er die dicken Kanonen aus. Wo er doch weiß, dass die Medien keineswegs ein ausgewogenes Urteil über die Dissidenten zulassen, bläst er in das gleiche Horn. **
Ins Trudeln kam Herr Nuhr im Interview aber, als er sich zu den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen äußern sollte. Da begann er zu stottern und warf den Demonstranten vor, sich nicht klar genug gegen irgendwelche mitdemonstrierenden Nazis abgegrenzt zu haben. Da kam er dann wieder durch, der Mainstream-Nuhr, der letzendendes ganz genaus weiß wovon er lebt und weiter leben möchte: Vom Gebührenzahler.
Nuhr ist übelster Mainstream. Insofern ist das ein Jammern auf hohem Niveau, denn er sahnt noch reichlich ab, solange er pro Sendung seine Sprüche gegen die AFD, gegen Trump oder gegen die Corona „Leugner“ abliefert.
Ich finde es nicht richtig, einen Bürger, der unzweifelhaft seine garantierten Rechte ausübt und dafür von anderen gehasst wird, als „umstritten“ zu bezeichnen. Hier wird bereits ein Frame gesetzt – später nutzen Sie wenigstens Anführungszeichen. Die Jugend würde die Situation von Nuhr wohl als „gedisst“ bezeichnen, also geschmäht, verunglimpft. Ist es wirklich so schwer, sich von linksradikalen Erzählungen zu lösen? Ist es falsch, die Intention dieser Leute, die Informations- und Meinungsfreiheit und noch vieles andere abschaffen wollen, ungeschminkt zu benennen? Haben Sie – sicher ungewollt – hier nicht wieder ein Stück weit das Geschäft von Leuten erledigt, denen Sie politisch mit Sicherheit nicht nahe stehen? Wir müssen die Angegriffenen besser schützen und mutiger für die streiten, die liberale Werte achten, den Streit, die Diskussion bewusst suchen: Das ist keine Provokation und so dürfen wir es auch nicht behandeln.
@Nico Laus Was sie berichten, deckt sich mit meinen Erfahrungen im WELT-Kommentarbereich.
Ich habe es mittlerweile aufgegeben, dort ausführliche und aufwendige Kommentare zu schreiben. Wenn ich dort noch Kommentare schreibe – dann bestehen diese nur noch aus ein paar Sätzen. Diese haben meinem Eindruck nach eine größere Chance durchzukommen. Vielleicht ist es den Moderatoren zu mühsam sich längere Kommentare durchzulesen – und schmeißen sie routinemäßig in den Müll.
Paradebeispiel:
Kommentare bei WELT online; manchmal schaffen es auch kritische Beiträge, meine werden zu 95% abgelehnt- obwohl sachlich, fundiert argumentiert.
Da gibt es Foristen, die kommen pausenlos in Massen durch, sprechen bzgl. Klimawandel von der „gesamten (!) Wissenschaft, die sich einig ist … dann werden absurde Beispiele genannt und man soll „wissenschaftlich“ widerlegt werden. Da keiner offensichtlichen Quatsch widerlegt, kommt der Triumph: ich habe Recht!
Armutszeugnis für eine Debattenkultur in D.!
Sie haben recht. Es war schon besser auf WON.
Ich habe auch das Gefühl, daß da inzwischen viele angestellte Schreiberlinge ihre Posts absondern.
@Peter Mueller „Was Nuhr verwechselt: Es sind nicht Zeitungen/Qualitätsmedien, die dem Meinungstrend folgen, sondern sie setzen ihn. Man braucht sich nur die Entwicklung in den Kommentarspalten der Qualitätsmedien ansehen.“ Richtig. Die Medien des Milliadärs Dieter v. Holtzbrinck – ZEIT und Tagesspiegel – halten sich einen praktisch einen stramm linken Kommentarbereich. Bis in den Kommentarbereich hinein muss man in die linke Deutungshoheit aufrechterhalten. Daher wirken die Kommentarbereiche auch oftmals wie ein „linkes Selbstgespräch“ – eine Filterblase aus Linken, die sich gegenseitig in ihrem Weltbild bestätigen.
Bei der im Niedergang befindlichen „WELT“ (verkaufte Auflage nur noch 50 000) werden gefühlt auch 9 von 10 Kommentare nicht-veröffentlicht.
Die Demokratie ist mausetot, es regieren statt ihrer der Straßenmob von Gnaden der SED-, dem alten Kommunistischen Bund- und den Maoismus-Protagonisten und all den willigen lebensunerfahrenen Mitläufern, die aus Mangel an Ausbildung und Können in die Politik gehen konnten.
Wenn man, wie es nahezu jeder, der etwas öffentlich sagt oder schreibt, macht, nämlich erst „Ich bin ja kein Fan der AfD“ und „Ich bin ja vollkommen gegen Rechts, gegen Nazis“ von sich gibt, dann rieche ich schon die Angst und die vorauseilende Unterwerfung unter der Antidemokratie und Dummheit. Die FDP riecht somit sehr streng.
In den Erdwissenschaften herrscht eine Art Burgfrieden mit Gewehr bei Fuß auf der Seite der Jäger und dem Stillschweigen der Hasen. Jeder, der sich über die Art des Umgangs mit einem Klimawandel, der ein nie aufhörendes Phänomen ist, mokiert und mit den tausendfach gemachten und anerkannten Befunden die gelenkte Meinung richtigstellen will, wird sofort zum Klimaleugner und somit zum Dummkopf, der, wie Linke und Grüne meinen, bestraft gehört, aus seiner Arbeitsstelle sowieso, im Übrigen in die Psychiatrie oder ins Gefängnis gesteckt werden müsse.
Niemand kann übersehen, in welcher Zwangsanstalt wir in Deutschland gesteckt worden sind. Jeder kann die Parallelen zwischen der DDR, Stalin, Mao, Pol Pot auf den ersten Blick erkennen. Wir sind auf dem besten Weg, in der Versenkung zu verschwinden, als Wirtschaftsnation, als freie Gesellschaft ohnehin und als Nation der Denker. Es gab die tschechoslowakische versuchte Evolution des Sozialismus Anfang der 60er-Jahre, die mehr Freiheit in allem bringen sollte, es gab den Aufbruch in Polen in den 80ern, der auch Freiheit im Denken, im gesamten Staat erbringen sollte. Sie wurden in der Tschecholowakei blutig niedergeschlagen im Auftrag der kommunistischen Ideologie, in Polen Dank der Russen unblutig – die DDR wollte unbedingt mit Soldaten eingreifen!!!
Sind die heutigen Linken, die überall auf der Welt das sozialistische Desaster mit unerbittlicher Knechtschaft, insgesamt mit weit über 100 Mio. Toten (ohne Kriege), studieren können, so anhaltend entsetzlich blöd, dies alles nicht zu sehen und von „wirklichem Sozialismus“ daherzuschwafeln, wie es nicht nur Esken tat? Sind wir Deutschen so naiv und feige, sich nicht gegen diese zwanghafte, mörderische, menschenfeindliche Ideologie des Sozialismus zu stellen? Sie die Deutschen mehrheitlich so naiv und feige, sich in ein enges Zwangskorsett stecken zu lassen, das keine Luft, keinen individualistischen Laut, also keine von den selbsternannten Besserwissern und Richtern nicht vorgegebene und wohlgelittene Meinung zulässt? Einzelne verlieren, die Masse ist eine Macht, wie man am Mainstream sieht, dem man sich beschwichtigend reihenweise zu Füßen legt. All das hat man in den 30er-Jahren bez. Hitler gemacht, und das Desaster nahm seinen höllischen Lauf.
Das Ziel ist bez. des Klimawandels nicht niedrige Temperaturen, sondern, wie Schellnhuber es wohl aus Versehen einmal sagte, die neue Gesellschaft. Der Sozialismus ist die neue Gesellschaft mit dem neuen Menschen!
Auch wenn die Tendenzen beängstigend sind und allen Grund zu Befürchtungen liefern, aber noch sind wir nicht so weit. Wir haben noch Wohlstand und Freiheiten. Aber der Weg in die Knechtschaft und Niedergang stehen auch mir vor Augen.
Sehe ich auch so. Er ist kein Rebell, kein Mutiger im Wortsinne, der deutlich die in diesem Lande mittlerweile herrschende un demokratischen Zustände benennt und angreift, ob mit Witz oder Satire. Er ist letztlich einer der vielen Angepassten im medialen Bereich, der sich bislang nichts „zu Schulden“ kommen lassen hat, die Erwartungen der Geldgeber brav erfüllte (AfD-Bashing) und eben nur das Pech hat, das man und selbst so ein Berühmter wie er, mittlerweile über alles und jeden stolpern kann und war darüber wohl sehr erstaunt, das den Gesinnungswächtern, mit denen oder für die er bislang wohl immer gut zusammengearbeitet hat, nun selbst ihn angreifen.
Nuhr im Ersten, ich schalte meist dann ab, wenn er genau wie andere Kabarettisten für seine Einschaltquoten dem Mainstream folgt, dem eine scheinbar vermeintliche Mehrheit folgt. Ich bin kein AfD Fanatiker, auch wenn sie m.E. noch ein Fünkchen mehr Vernunft haben als der Rest der Politischen Kaste und Trittbrettfahrer. In diesen Zeiten scheint Unvernunft und Kurzsicht, extrem kultiviert zu werden, im Jetzt und Gleich, Wertschätzung für Fehlentscheidungen und sinnlosen Forderungen, erhaschen zu wollen, damit man IN ist. Wie die Lemminge stürzen sich dann viele, weil muss ja gut sein, wenn alle das sagen, in eine wenig Freude versprechende Zukunft. Oder besser, wie oben geschrieben „Stammtischgeschwätz“ geht heute nicht mehr, aber Stammtische gibt es und viele Denken anders, als die Medien es propagieren, das ist Gehirnwäsche vom feinsten. Ob Nuhr, Kebekus, Welke, Ceylan etc., alle nutzen den Hype gegen Vernunft und Heimatliebe für sich aus, Nuhr hat wohl mal daneben getreten und schon wird er zerrissen, komisch ist, Menschen lachen immer dann, wenn sie sich erwischt fühlen.
Die Sendung habe ich mir angesehen, kann also sagen, dass sie in dem Artikel gut wiedergegeben wird.
Warum der Titel „Mitternachtsspitzen“ eine Vernichtung von Dieter Nuhr wäre, erschliesst sich mir nicht.
Mitgenommen habe ich vor allem, dass Dieter Nuhr gerade auch mit Frau Eckardt stärker in Richtung Klein-KUNST gehen will.
Es ist wichtig, dass er das klar macht, denn man hat ihn doch eher Dieter Hallervorden zugerechnet, den ich immer gerne sah, aber nie bei Kunst einordnete.
Dieter Nuhr aber ist ein Künstler und kein kleiner, Nein, ein weit- und weltläufiger und Dieter Hallervorden vielleicht sogar auch mehr davon als viele erkennen.
Schön, dass seine Malerei/Fotografie gezeigt und besprochen wurde.
Um Dieter Nuhr dem sagen wir mal „Shitstorm der sozialen Massenmedien“ zu entheben, wäre es an der Zeit, dass der ÖRR seine künstlerischen Dimensionen stärker in den Vordergrund stellt, auch die von anderen Künstlern.
Dieses Gespräch auf Phoenix war ein guter Anfang.
Wenn welcher Mob auch immer tobt, dann wird die räsonnierende Öffentlichkeit, deren Hort der ÖRR sein muss, Kunst und ihre Akteure verteidigen.
Eine Sache nur als leichte Kritik.
Dieser letzte Satz über das „den Wissenschaften folgen“ scheint mir einer der impliziten Kritik an Greta Thunberg zu sein. Der gehört meiner Meinung nach nicht dahin.
Weiterhin war Greta Thunberg nicht die mächtigste Frau der Welt, sie wurde dazu gemacht.
Ich gebe zu, dass ich etwas alarmiert bin, aber eine Antwort darauf kann doch nur MEHR KUNST und ANSPRUCH sein und nicht weniger?
Mehr Wissenschaft, breit aufgestellt und Debatte.
‚Folgt der Wissenschaft‘ ist nicht nur Greta, sondern ein weit verbreitetes Missverständnis von Wissenschaft. Es war absolut notwendig, das auch klar zu sagen. Und die DFG hat das sogar verstanden!
Nuhr in allen Ehren, aber bekommt jetzt doch genau das zu spüren, wovor die auch durch ihn öffentlich denunzierten und diffamierten der AfD seit Jahren inzwischen warnen – Kulturmarxismus in Reinform. Aber selbst dann noch immer wachen „Gutmenschen“ wie Nuhr nicht auf und glauben weiter an das angeblich Gute.
Das die Bösen längst seit 16 Jahren die Demokratie außer Kraft setzten, wollen die Nuhrs immer noch nicht so richtig wahr haben.
Über die „WELT“ kann man sich ab und zu wundern. Heute findet z.B. ein Andreas Rosenfelder sehr kritische Worte zur Angst-Rhetorik der Kanzlerin. Sie solle lieber Zuversicht verbreiten.
Merkel scheit back to the roots zu gehen in der Endphase ihrer Herrschaft. Die diktatorichen Züge treten immer stärker zutage. Aber alles wirkt doch zunehmend gespenstisch.
Der klassische Fehler von rationalen Menschen: Er glaubt noch immer im Kulturmarxismus gäbe es feste, erkenntiswissenschaftliche Fakten und darauf aufbauende logische Argumente. Das ist falsch. Der Kulturmarxismus kennt eben keine objektiven Strukturen und Zustände sondern nur Narrative. Wenn Links will dass Nuhr als holocaustleugnender Neonazi angesehen wird dann wird eben dieser Narrativ aufgebaut. Da helfen keine Argumente und Diskussionen, man kann sich der Sache lediglich durch geflissentliches Ignorieren erwehren. Die meisten schaffen das nicht, weil ja niemand als Aussätziger gelten möchte. Aber genau darauf läuft es so oder so hinaus.
Nuhr ist selber Kulturmarxist, das erkennt man an seiner pauschalen Ablehnung des Prinzips Stammtisch, nämlich die Leugnung, daß auch simple Aussagen etwas Wahres ausdrücken können. Stammtisch symbolisiert das Elementare, eindeutige, einfache Aussagen, die mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Es bedeutet 1+1=2. Hadmut Danisch hat so schön herausgearbeitet, daß der Marxismus eine einzige Betrugsmasche ist und sich deshalb gegen Falsifikation immunisieren muss. Die Verteufelung des Stammtisches ist eine Folge davon. Dieser Kulturmarxismus ist in unserem Bildungssystem immanent, ohne daß er greifbar wäre.
Was Nuhr verwechselt: Es sind nicht Zeitungen/Qualitätsmedien, die dem Meinungstrend folgen, sondern sie setzen ihn. Man braucht sich nur die Entwicklung in den Kommentarspalten der Qualitätsmedien ansehen. Wenn überhaupt noch eine Kommentierung zugelassen wird, wird alles zensiert, was nicht regierungskonform ist. Facebook dito. Mir sind dort schon vor Jahren mehrere Accounts gelöscht worden, weil meine Meinung nicht regierungskonform war.
Und wenn man weiß, daß die EU seit etlichen Jahren eine Trollarmee beschäftigt*), stellt sich die Frage, wieviel Prozent der in den sozialen Medien geäußerten Meinungen überhaupt noch echt sind.
*) https://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/eu/9845442/EU-to-set-up-euro-election-troll-patrol-to-tackle-Eurosceptic-surge.html
Ich würde gerne mal mehr zu dem Thema sehen, dass man mittlerweile als Leser auf fast jedem Onlinemedium daran gehindert wird, seine Meinung zu sagen. Ich bin der Meinung, dass keine Plattform, die öffentlich die Möglichkeit bietet, Kommentare zu verfassen dazu berechtigt ist, nach ihren Vorstellungen zu entscheiden was davon veröffentlicht wird.
Solange in den Beiträgen der Leser keine juristisch relevanten Dinge zu lesen sind (Beleidigungen, Aufruf zur Gewalt, Rassismus usw.) hat meinem Verständnis nach alles veröffentlicht zu werden. Auch das ist eine Form der Zensur und Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Wo kommen wir denn hin, wenn andere Leute entscheiden, was ich zu Meinen habe? Hier wurde schleichend in den letzten Jahren immer mehr der Rotstift angesetzt. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern wo man alles schreiben konnte und keine Moderation ständig dazwischen funkt und selbst die fundiertesten Beiträge einfach abblockt nur weil sie nicht der Meinung des Mediums oder des Journalisten entsprechen.
Hier wird passiv der Leser hin zu einer bestimmten Einheitsmeinung erzogen, weil er alternative Sichtweisen anderer Leser gar nicht mehr zu sehen bekommt.
Vielen Dank für diesen Rückblick, der hervorragend die Entwicklung beleuchtet.
Ich habe noch im Ohr, wie die damalige Nachrichten-Fachfrau die AFD als
“ KRUDE Mischung von Professoren und Vorurteilen denunzierte.“
Dieter Nuhr wird also damit konfrontiert, dass er zu den sattsam verfemten …-Leugnern zählt, sich somit von diesen Leuten nicht deutlich genug abgrenzt. Das stört ihn, und er sieht es als böswillige Attribuierung an. Aber es ist für ihn umgekehrt völlig ok, wenn es Tabus gibt und dass man nicht mit den „falschen Leuten“ auf der gleichen Demonstration ist oder überhaupt nur redet. Natürlich muss er in diesem Zusammenhang explizit darauf hinweisen, dass die AfD die Rechtsextremen wieder hoffähig macht – ohne irgendeinen Beleg für solche Thesen, die ausschließlich parteipolitischer Natur sind, zu liefern. Merkt er wirklich nicht, dass er sich mit dieser „Ausschließeritis“ komplett widerspricht??? Oder sind solche Äußerungen zwingende Voraussetzung dafür, dass er aus den Medien nicht verbannt wird, also eine Ergebenheitsadresse an den Mainstream und das Regime?
„Zurück zu den Argumenten“ ist wohlfeil ausgedrückt – zieht nur leider bei den Linken und deren Ideologen nicht, weil diese eben keine Argumente haben. Man braucht sich nur die Totschlagworte derer Kommentare auf den asozialen Medien anzuschauen und mit welchen Phrasen diese in die Öffentlichkeit gehen: Da ist nichts argumentativ sondern Ideologie in Reinkultur!
In Abwandlung eines Spruches von „Alfred“ muss man sagen: Die linken Ideologen sind nicht von Natur aus dumm, sie haben halt nur sehr viel Pech beim Denken!
Nuhrs flankensichernde AfD-Anschüttungen, mit rrrrollendem Tonfall unterlegt, werden ihm nicht mehr lange den Futterplatz im TV sichern. Irgendwann macht er den entscheidenden Fehler…..
Die stets vorhandene Neigung der Mächtigen, Bürgerrechte und -freiheiten einzuschränken, bedient sich wechselnder Mittel. Unabdingbar ist die möglichst vollständige Verschleierung der wahren Absichten. Hilfreich dabei ist eine emtional-moralische Aufladung der Programme. Es muß nach Dienst am Gemeinwohl, wahlweise an der Rettung der Welt, der Menschheit oder des „Planeten“ aussehen.
Zur Zeit bedient sich die Regierung der Vehikel „Gefahr von Rechts“ und „Corona“.
Nicht geringschätzen sollte man allerdings den Abnutzungseffekt. Dann müssen neue Kinderschreckfiguren ge- und erfunden werden.
Wie aus einem kürzlichen als Fragebogen gestalteten Interview in der ZEIT hervorgeht, hält D. Nuhr seinen Finger in den Wind und bereitet sich darauf vor, nicht mehr sklavisch dem Mainstream hinterher zu laufen ( You don’t need a weatherman to know which way…).
2017 sang er das Lied: „Die Islamkritik nicht den Nazi-Trotteln von der AfD überlassen“.
Mehr ist zu diesem Wischi-Waschi-Mann nicht zu sagen.
https://www.youtube.com/watch?v=KdbEuA91paE
Ruft man das Video auf, ist es ein „Privates Video“, zu dem man sich anmelden muß.
Mannomann.
„Vielmehr argumentiere er immer statistisch und wissenschaftlich. Das nennt Nuhr ein Grundprinzip seiner Arbeit.“ Mein Gott, ein Kabarettist betont, dass er rein wissenschaftlich arbeite. Kabarett, Satire, Ironie – rein wissenschaftlich erarbeitet? Geht’s noch?
Abweichend von den meisten hier bin ich der Meinung, dass Dieter Nuhr wenig verstanden hat. Vor allem versteht er nicht, was Meinungsäußerungsfreiheit wirklich ist. Sie ist das vornehmste Recht der Demokratie.
Wenn er sagt, in seiner Generation sei es selbstverständlich eine Demo zu verlassen, wenn dort „Nazis“ seien, sagt er etwas Entscheidendes nicht. Mal abgesehen davon, dass jegliche Idee einer „Kontaktschuld“ unsinnig ist, weil man schlichtweg weder beeinflussen kann, wer dort mitläuft noch wissen kann, was die Leute wirklich denken, sagt er nicht, dass es selbstverständlich ist, eine Demo zu verlassen, wenn dort Kommunisten mitlaufen.
Und genau da liegt das Problem. Herbert Wehner hat im Deutschen Bundestag einmal gesagt: „Wer einmal im Leben Kommunist gewesen ist, bleibt in ihrer Gesellschaft ein Leben lang.“ Damit meinte er vermutlich auch die letzten Sekunden des Daseins bei unfreiwilligem Ableben. Wehner hatte verstanden. Leider sind solche Menschen verstorben und keine neuen nachgewachsen.
Nuhr lebt nicht den antitotalitären Grundkonsens. Auch er sieht sich auf der Seite der Guten. Wer das tut, tötet jeden Dialog, denn wer den Standpunkt des Guten angreift, greift automatisch den Guten selbst an – und das tun ja nur die Schlechten.
Nuhr ist wütend, aus der Herde ausgeschlossen zu sein, die ihn ernährt hat. Mehr nicht.
Er ist ein „Linksliberaler“. Weil linksliberal ein Oxymoron ist, lebt er zwangsläufig im Narrativ.
Nur wenn jegliches Moralisieren beendet wird, haben wir eine Chance auf die Rückkehr zur Vernunft. Die Nuhrs dieser Welt werden uns dabei leider nicht helfen.
Von Wissenschaft versteht er auch nichts. Natürlich gibt es in der Wissenschaft die Wahrheit – die Frage ist stets, ob man sie bereits gefunden hat oder weitersuchen muss. Deshalb werden Thesen aufgestellt, die verifiziert oder falsifiziert werden. So geht es seit Jahrhunderten.
Nuhr meint, jeder könne irgendwas sagen und irgendwie hätten alle doch Recht. Hauptsache, man hört sich zu. Ein Leben im Stuhlkreis.
Ein Beispiel für den geistigen Zustand in D, den ich „Demokratieunkultur“ nennen würde, ist die Ankündigung von Grünen, Linken und SPD, der Rede von Vaatz am Tag der deutschen Einheit fernzubleiben. Man will sich die Rede eines CDU-Mitglieds, mit dem man im Falle von Grünen und SPD in einer Koalition sitzt, nicht mal anhören nach dem Motto: „Der Vaatz ist nicht in allen Punkten unserer Meinung, da hören wir nicht hin!“ Merkel hat diesen üblen Stil befördert, indem sie ein Buch von Sarrazin als „nicht hilfreich“ bezeichnet hat, welches sie nicht gelesen hatte. Seitdem hat sich „mit dem reden wir nicht“ und „wir hören da nicht zu“ wie ein Krebsgeschwür in D ausgebreitet. Solches Verhalten ist das genaue Gegenteil von demokratischer Kultur!
Aber ich höre mir die Reden von Frank Walter und das Wort zum Jahresende von der Nagelkauerin doch auch nicht (mehr) an, da jeweils lediglich die Satzbausteine verschoben wurden. Den meißten Grünen wäre das Niveau einer Vaatz-Rede ohnehin zu hoch und noch besteht kein Zuhör- und Mitschreibezwang wie in Pjönjang.
Es ist eine Sache, als Privatperson bestimmte sich ständig wiederholende Phrasen nicht mehr anhören zu wollen.
Die Abgeordneten in den Parlamenten haben jedoch die Aufgabe, vernünftige Lösungen für ALLE Deutschen zu finden, und das geht nur, wenn man auch bereit ist, die Positionen Andersdenkender ernsthaft anzuhören, abzuwägen und ggf. als richtig zu erkennen und nach Kompromissen zu suchen. Das ist sicher oft anstrengend und nervig, aber so geht nun mal funktionierende Demokratie.
Wenn nicht alle zu einem sachlicheren und respektvolleren Umgang miteinander zurückfinden und echte Meinungsfreiheit zulassen und leben, wird Deutschland von einer Katastrophe in die nächste taumeln.
Ich höre gelegentlich den MSM zu und selbst unseren Politikern, Bundestagsdebatten … stets in der Absicht, das gute Argument zu würdigen. Aber die Hoffnung, dass die Welt doch nicht so geteilt ist zwischen den Vernünftigen und den Linken, wird regelmäßig enttäuscht.
Sehe ich auch so.
Bei der ARD wird es möglicherweise aber schon Redaktionskonferenzen gegeben haben, ob man seine Sendung nicht absetzt.
Schade, daß es beim ÖRR keine Maulwürfe gibt. Was da so hinter den Kulissen läuft, ergäbe wohl mehrere Ibiza-Affären.
In Zeiten, in denen es für Künstler und gefährlich war, haben Sie immer nach Wegen gesucht, mit heiler Haut davonzukommen, ohne sich aufzugeben. Insofern gebe ich Ihnen recht.
Dieter Nuhr mißt bei bestimmten Dingen selbst mit zweierlei Maß. Er gibt an, daß er bei seinen Kritiken argumentiere. Das stimmt i.d.R. auch. Aber eben nicht immer. Und zwar tendenziell. Seine Voreingenommenheit läßt sich bei seinen Auftritten schon erkennen. Wo er politisch einzuordnen ist, ist gut erkennbar.
Ähnliches gilt leider auch für andere Leute, die sonst eigentlich oft sehr vernünftige Vorstellungen haben.
Ich lese gerade das neue Buch von Hamed Abdel Samad. Ich war immer ein Fan von ihm und werde das wohl auch bleiben. Aber bei der Lektüre dieses Buchs war ich doch etliche Male irritiert von seiner Voreingenommenheit gegen die AfD und Sarrazin. Zum Teil ist dies sehr offensiv, z.B. eher unterschwellig.
Abdel-Samad tritt einerseits durchaus überzeugend dafür ein, wieder vernünftig miteinander zu reden. Obwohl er sich selbst als „Linken“ bezeichnet (was im Text auch öfter durchschimmert), glaube ich ihm, dass er es mit der Gesprächsbereitschaft ernst meint. Aber andererseits wird auch deutlich, dass er in Bezug auf „Rechte“ bzw. „Populisten“ offenbar nicht recht über seinen Schatten springen kann. Auch schreibt er immer wieder über die „Schuld“ der Deutschen bezüglich der Nazizeit, während er andererseits durchaus für einen vernünftigen Umgang mit der Vergangenheit plädiert.
Über diese Thematik würde ich mich gern mal mit ihm unterhalten. Meine Position dazu ist, dass von den heute Lebenden niemand mehr eine „Schuld“ an der Vergangenheit übernehmen kann und muss. Die Sippenhaftung gehört abgeschafft. Stattdessen geht es für mich darum, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass die ungeheuerlichen Verbrechen der Nazizeit nicht vergessen werden, in der Hoffnung, dass auch künftige Generationen angesichts des furchtbaren Beispiels erkennen werden, dass dieser Gipfel der Unmenschlichkeit sich nicht wiederholen darf. Aber dieser Umgang mit der Hitlerzeit ist etwas ganz anderes als das Hegen von unsinnigen Schuldgefühlen, die uns Deutsche anfällig dafür machen, zu unserem Schaden jeden Unsinn zu akzeptieren.
Das Wissen über den Nationalsozialismus sollte in der Sekundarstufe I jeder Schulform vermittelt, die Implikationen mit den Schülern diskutiert werden. Dazu gehört auch, über die Verbrechen des „real existierenden Sozialismus“ in der DDR (und anderswo) und diejenigen, die im Namen des Islam begangen wurden und werden, aufzuklären. Diese Einseitigkeit, das Böse immer nur „rechts“ zu suchen statt auch mal nach „links“ oder in Richtung Islam zu schauen, ist für ein waches demokratisches Bewusstsein „nicht hilfreich“. KEIN Totalitarismus bzw. Kollektivismus hat jemals etwas Gutes für die Menschen gebracht.
Politisches Kabarett kann man eigentlich in der heutigen Bundesrepublik Deutschland nicht mehr machen. Nicht allein, weil man Gefahr liefe, existenziell vernichtet zu werden, sondern weil die „Opfer“ zu unbedeutend sind. Was uns heute regiert, ist doch noch nicht einmal Mittelmaß. Da fehlt es einfach an greifbaen Überzeugungen, Programmen, Konsistenz – an Substanz. Kritik braucht Nahrung, um zuzubeißen.
Auf der anderen Seite – und das ist das Neuartige in unserer Schwund-Demokratie – sind die Schäden, die diese Machthaber anrichten, so gewaltig, daß man mit Witz und Satire einfach die Dimensionen nicht erfassen kann. Der Blick „von außen“ ist nicht möglich, wenn man zu tief mittendrin steckt.
Eigentlich bleibt, was Personen angeht, nur die Parodie, also die Kenntlichmachung mittels Reduzierung, In diesem Sinne wirken ein Reiner Kröhnert oder ein Mathias Richling vielleicht doch aufklärerischer als noch so fein und treffend daherkommende Texte.
Ihre ersten beiden Sätze sind die gelungene Erklärung dafür, daß sich die gesamte veröffentlichte Meinung und sämtliche Politiker in Deutschland so an Trump abarbeiten, während Biden nicht vorkommt.
Vier Jahre vergebliches Trump-Bashing – ob das nicht äußerst frustrierend wirkt? Und nun sind weitere vier Jahre ein Sichtweite. Da darf man schon gespannt sein, ob da noch Munition übrig ist…
Aber vielleicht geschieht ja ein Wunder und die Qualitätspresse kehrt zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurück: erst mal die Realität zur Kenntnis zu nehmen und dem Leser zu vermitteln. Nicht den gewählten Präsidenten einer Weltmacht „wegzuschreiben“ versuchen – und sich dabei nur lächerlich zu machen. – Wirklichkeitsverleugnung und Wunschdenken waren noch nie gute Ratgeber. Grundregel: Nimm probeweise die Stelle des Gegenübers ein. Was will er, wie will er es erreichen, wo hat er Erfolg (gehabt) , wo nicht?
Für „politisches Kabarett“ brauchen wir aktuell keine Nuhrs, Rebers, Schröders oder Priols. Die deutsche Politik ist selbstdarstellend, wenn ich mir nur beispielhaft das SPD-Führungspaar betrachte.
Die junge, grandiose Lisa Eckhart und die großartige Lisa Fitz zeigen, dass man durchaus noch Kabarett machen kann, ohne den Schwanz einzuziehen – vielleicht, weil sie keinen haben.
(Kleiner Altherrenscherz am Rande, der sei hier bitte mal genehmigt – ich denke nicht, dass sich eine dieser beiden Damen auch nur im geringsten gekränkt fühlt… weil sie im Unterschied zu den linken Beißzangen Grips und Humor haben)
You Tube, Broders Spiegel, Titel: An der Grenze des Sagbaren.
Hier hat dieser geniale und zugleich äußerst intelligente Mensch und Gerechtigkeits- Empfindender den Nagel zur Causa Tichy auf den Kopf getroffen und mehr muß man nicht mehr dazu sagen, will man nicht selbst über sich hinauswachsen um dieser linken Horde so zu begegnen, wie sie es eigentlich verdient hätten, denn sie wollen niemand die Hand reichen, weil sie nur zerstörerische Absichten in sich tragen um damit ihre roten Ideen der Welt überzustülpen, ohne Rücksicht auf Verlust.
29.04.2018 – „Unsere Waffe ist das Wort“, sagte im Dlf Regula Venske, Präsidentin des deutschen PEN.
Sehe ich ähnlich. Auch im Interview hat er sich wohldosiert von vermeintlichen „Nazis“ – z.B. bei der Berlin-Demo – distanziert …
Im Übrigen halte ich Nuhr nicht für einen Kabarettisten. Ein zahnloser Tiger, der eher auf dem Volk als auf den Eliten rumhackt und jene sich gutfühlen lässt, die unter keinen Umständen zu den Aluhüten, Wutbürgern, Babyboomern, alten weißen Männern, Reichsbürgern, dies-und-das-Leugnern, unverzeihlich-Wählern, Maskenverweigerern, Zukunftsklauern, Covidioten, Unbunten und sonstigen Unberührbaren gezählt werden möchten.
Er ist nicht für die AfD, wenn Sie das sagen wollten. Aber er ist jemand, der das betreute Denken haßt, er ist ein Demokrat, und er ist für Meinungsfreiheit, ohne wenn und aber. Leute wie er sind nicht der Feind, nicht mal ein Gegner, sondern haben eine andere, begründete Meinung als Sie. Sie sollten bereit sein, so etwas zu akzeptieren, sonst sind Sie als Souverän nicht ernstzunehmen.
Sehe ich ähnlich und er ist Kabarettist geworden, weil das von innen heraus kommt und er noch die intellektuelle Befähigung hat, sich geschliffen zu artikulieren und diese Art des Vortrags muß man mit Respekt zur Kenntnis nehmen, egal ob sie links untermalt ist, zumindest wahrt er in seinem Tun Anstand, überspitzt gerne mal, was auch dazu gehört und wer das nicht ertragen kann kann sich doch anderen Dingen widmen, Seneca oder Marc Aurelius wird sicher nicht als Ersatz herhalten müssen, dafür gibt es aber auch Alternativen und die mögen durchaus auch eine Möglichkeit sein, der inneren Verzweiflung Herr zu werden und deshalb jedem das Seine.
Einer der Größten im Unterhaltungsspektrum ist allerdings für mich Henryk M. Broder, der den Politikern auf seine Art und äußerst brilliant auf „Maul“ schaut. Bin im gleichen Alter und eigentlich kann mich nichts mehr erschüttern, was nur noch einer schafft und das ist seine Konzilianz die er zu Tage trägt und jedem mit Verstand den Spiegel vorhält, auch wenn man selbst nicht an den zwölf Jahren deutschen Vandalentums beteiligt war und trotzdem ein immer wiederkehrendes unangenehmes Gefühl der eigenen Schuld erzeugt, obwohl er eine Zuweisung vermeidet und damit erst recht beschämt und an diesem Mann jüdischen Glaubens könnten sich viele ein Beispiel nehmen, denn er hat die Befähigung zu einen, während andere spalten und das ist ein Meister seines Fachs, wenn man es auf die Menschlichkeit und auf ihre rationale Betrachtung bezieht um überhaupt noch in Würde und Anstand weiterleben zu können, soweit das möglich ist.
Zu Broder gebe ich Ihnen recht, zu Nuhr nicht. Broder scheut nicht den Umgang mit der AfD und so praktiziert er, was andere wie Nuhr nur predigen: Meinungsvielfalt, Dialog, Toleranz, Demokratie.
Nuhr ist ein Schwätzer, der sich trotz manch frecher Bemerkung niemals aus seiner Mainstream-Komfortzone hinaus in die Wildnis der cancel culture wagen würde.
dieter Nuhr? Ist das nicht der, der bei jeder Gelegenheit regierungskritische Demonstranten und Parteien diffamiert, stigmatisiert und anderweitig ausschließt, hmmm….?
Ein Schaf im Wolfspelz.
Nuhr erlebt am eigenen Leib, wie leicht es ist, als „rechts“ zu gelten, aber quittiert solche Tritte mit eigenen Tritten gegen „rechts“. Wieso kapiert er nicht, daß das „Rechte“ ein mit Kalkül aufgeblasenes Gespenst ist und daß heutzutage eben NICHT die Wahrheit bzw Neutralität genau zwischen Rechts und Links liegt. Ohne den Islam und seine wachsende jugendliche Massenbasis, ohne die Faschismen noch nie entstanden sind, gäbe es auch keine „Ausländerfeinde“ (=Islamkritiker), und diese Kritiker dieses Kulturkreises sind der Kern des rechten Gespenstes. Meine Empathie schließt sogar einen Höcke mit ein, weil es absolut verständlich ist, mit teutonischer Romantik zu reagieren bzw zu kompensieren, wenn die eigene Kultur durch eine islamische ersetzt werden soll. Herr Nuhr geht nach der Devise: wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Man stelle sich eine Bevölkerung aus Dieter Nuhrs vor: jeder sähe die Gefahren der Regierungspolitik, aber niemand würde sie abwählen, weil alles außer Regierung wäre räääächts.
Extrablatt!
Genialster Coup der Menschheitsgeschichte überhaupt geht bereits ins fünfte Jahr!
Den Indigenen von La-La-La-Land zumeist nichteuropäische Ersatzenkel einfach unterzujubeln, weil alle anderen alteuropäischen Völkerschaften ihre eigenen wenigen jungen Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer eigenen Staaten selbst dringend benötigen!
87,4 Prozent haben die planmäßige und systematische Ersatzenkelunterschiebung mittels zumeist nichteuropäischer Ersatzenkel selbst persönlich nach immerhin fünf Jahren noch nicht einmal bemerkt, und die anderen 12,6 Prozent haben es zumindest selbst bemerkt, wollen das Ganze selbst nach fünf Jahren immer noch NICHT auffliegen lassen!.
Ums Verrecken einfach nicht!
Den Hinweis auf Harald Schmidt habe ich ja im Artikel bis zum Ende erhoffen müssen. Bei so Kalibern wie Schmidt und sogar auch Raab, die sich beispielsweise einen Wettkampf darum lieferten, wer von der Emma die (ich meine der Preis hieß) „Saure Gurke“ verliehen bekommt für maximale Unkorrektheit, bei denen war eines immer klar: Man konnte denen Kontra geben, aber dann gab es garantiert in der nächsten Sendung noch so richtig einen auf den Sack. Bei denen war nämlich nicht Ende-Gelände, wenn die einen Spruch rausgehauen haben. Die haben nur darauf gewartet, dass ihnen jemand blöd kommt. Wer sich mit denen anlegte zu besten Zeiten, musste auch einstecken können. Heute ist es leider so, dass sogenannte Kabarettisten und Comedians völlig eierlos sind und bei geringstem Protest, anstatt noch was drauf zu setzen, nur klein beigeben.
Momentan sind Selbstbezichtigungen en vogue… so distanzieren sich bspw. die comedians Höcker und Kaya Yanar von ihrem früheren Schaffen… der ganze Humorbetrieb wird an Unterhaltungswert in etwa dem „sozialistischen Realismus“ ähneln.
Herr Nuhr, da 100,00 Prozent aller Deutschen bis zum Jahre 2015 ff WEDER Ersatzenkelstampeden aus rein demographischen Gründen genannt Flüchtlingskrisen, NOCH mittels einer extrakonstitutionelle Notstandsmassnahme vorsätzlich lügende Staaten selbst persönlich überhaupt kannten, haben 87,4 Prozent aller Deutschen die planmäßige und systematische Ersatzenkelunterschiebung mittels zumeist nichteuropäischer Ersatzenkel, weil alle anderen alteuropäischen Völkerschaften ihre eigenen wenigen jungen Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer eigenen Staaten selbst dringend benötigen, selbst persönlich nach immerhin fünf Jahren noch nicht einmal bemerkt!
Diese Leute waren NIEMALS für Flüchtlingskrisen, die haben in Wahrheit die Durchschaubare Ersatzenkelunterschiebung noch nicht einmal bemerkt!
Und die Afdler haben nach fünf Jahren immer noch NICHT bemerkt, das in Wahrheit überhaupt NIEMAND Ersatzenkelstampeden selbst haben wollten!
Die anderen politischen Parteien außerhalb der politischen Partei AfD auch nicht!
Man könnte meinen, das Wort „Ersatzenkelstampede“ sei Ihre ureigenste Kreation, so häufig, wie Sie sich veranlaßt sehen, den Begriff unters Volk zu bringen. Klar, er ist amüsant. Einmal, zweimal. Dann nicht mehr.
Seien wir einfach mal dankbar, dass wir Mitbürger wie Dieter Nuhr und Roland Tichy
haben! Und im übrigen, denArtikel finde ich auch excellent!
Satire gibt es spätestens seit 2015 nicht mehr. Das liegt nicht ausschließlich an der Rückgratlosigkeit der meisten Darsteller, sondern auch am Publikum das sich nicht (mehr) traut über politisch inkorrekte oder nicht gewollte Witze zu lachen – z. B. über die in der deutschen Geschichte beispiellose Unfähigkeit der Gottgleichen. Vor rund 5 Jahren habe mir zuletzt solch eine „Satire“ Vorstellung angeschaut – selbst für nur angedeutete Witzchen über Migration gab es nichts außer dröhnendes Schweigen. Teilweise war ich der einzige der gelacht hat – Fazit: Satire in der heutigen Form kann man sich sparen..
Das ist ja nicht nur bei Satire/Kabarett so. Es gab mal Zeiten, da hätte sich nicht jeder Depp getraut, sich vor ein beliebiges Publikum zu stellen und den Leuten mit einem oberlehrerhaften Monolog eine halbe Stunde auf den Keks zu gehen. Da hätte es nach zwei Minuten Sprüche gehagelt, die in Gelächter geendet hätten. Das wurde den Leuten erfolgreich abtrainiert von denen, die vollkommen witz- und humorlos jeden Andersdenkenden niederbrüllen und heute 2 Stunden Monolog am Stück durchziehen.
»Wissen bedeutet nicht, dass man sich zu 100 Prozent sicher ist, sondern dass man über genügend Fakten verfügt, um eine begründete Meinung zu haben. […] Wissenschaft ist […] keine Heilslehre, keine Religion. Und wer ständig ruft ›Folgt der Wissenschaft!‹ hat das offensichtlich nicht begriffen.«
Ich bin offensichtlich zu dumm, die Aufregung zu verstehen…
Das ist beinahe 1:1 die Wissenschaftstheorie des kritischen Rationalismus von Karl Popper, die von (fast) allen Wissenschaftlern vertreten wird und von mir auch.
Ich verstehe nicht ansatzweise, was daran verwerflich sein soll.
Vielleicht sollte der Twitter-Lynch-Mob erstmal „Die Logik der Forschung“ von Sir Karl lesen. Dann reden wir weiter …
Solche Empfehlungen sind vergebliche Liebesmüh‘. Das werden heutzutage wahrscheinlich nicht einmal Physik- oder Biologielehrer kennen, sonst würden sie ihre Schüler dazu bringen, sich kritisch mit den vermeintlich „wissenschaftlichen Fakten“ des IPCC auseinanderzusetzen.
Eins noch, und andererseits: Was passiert hier eigentlich? Nuhr kniete schon, gewissermaßen, im Angesicht eines Pelotons auf dem Scheiterhaufen, die Schlinge um den Hals und den Kopf auf dem Richtblock. Alle musten glauben, er sei bereits hin, man sähe es nur noch nicht. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, wird er seit einiger Zeit öffentlich regelrecht protegiert; Rehabilitation vom Feinsten. Einem Steimle (um Vergebung, Herr Nuhr) verwehrt, einem Maaßen nicht angeboten und allen sonstigen Gegenstromschwimmern vollkommen unzugänglich. Sollten die ÖRR-Claqueure in Nuhr ihren Meister gefunden haben, ohne es gewahr zu werden? Das klänge mir sehr märchenhaft.
Zu allerletzt. Wenn ich durch die Kommentare scrolle, frage ich mich, ob alle das gleiche Interview gesehen – und verstanden – haben …
Nuhr meinte in der Sendung, dass es beim Shitstorm nicht um die Fakten, sondern um die Vernichtung einer Person ginge. Dem konnte ich folgen.
Warum Nuhr aber genau das in „Nuhr im Ersten“ am Tag vorher selbst exerzierte, ist mir dann unverständlich. Nuhr schloss sich an den Shitstorm gegen Merz an.
Zu den Fakten:
Merz war gefragt worden, ob er sich einen schwulen Kanzler vorstellen könne. Merz hat JA gesagt und trotzdem wurde er als homophob bezeichnet.
Merz erklärte, dass sexuelle Praktiken die Öffentlichkeit nichts angingen. Eigentlich dürfte man gegen diesen Satz nichts haben. Ein Schwulen- und Lesbenverband interpretierte dies so, dass Merz gegen OUTING sei. Hat Merz aber nicht gesagt.
Merz meinte, dass nur kriminelle Handlungen und Pädophilie die Öffentlichkeit etwas angingen. Auch daran ist meines Erachtens eigentlich nichts auszusetzen.
Spahn meinte, dass Homosexualität, kriminelle sexuelle Handlungen und Pädophilie nicht in einem Zusammenhang genannt werden dürfen. Warum darf man nicht in einem Satz sagen, dass Homosexualität in Deutschland gesellschaftlich akzeptiert ist, kriminelle Handlungen und Pädophilie aber verboten sind? Da hat Spahn überreagiert und den Shitstorm losgetreten.
Nuhr machte mit. Auch hier ging es nur um die Vernichtung von Merz. Gegen die Fakten kann eigentlich niemand etwas haben.
Er rehabilitiert sich mit solchen schäbigen Fußtritten gegen „rechts“ beim mainstream. Dabei ist es bekanntlich einerlei, was „rechts“ bedeutet. Nuhr heulte im Rudel, Merz habe halt eine rechte Äußerung getan. Das meiste, was Nuhr sagt, ist taktischer Natur. Redlich und gradaus geht anders. Er soll mal personell listen, was „nach rechts“ noch geht und was nicht mehr. Kutschera, Abdel Samad oder Lengsfeld würden mir da einfallen. Da hält er lieber den Mund. Diese Pose, er sei neutral und alle andern politisch gefärbt, ist einfach lächerlich. Vielleicht sind ja Leute wie Weidel, Meuthen oder Curio die „Neutralen“…tja, wer weiß…die Geschichte wirds zeigen, wenn wir nochmal die Kurve vorbei an einer islamisch oder kommunistisch verfassten Gesellschaft schafffen.
Würde das Interview mit Dieter Nuhr nicht auf Tichys Einblick besprochen, so hätte ich es schier nicht mitbekommen, da ich die öffentlich immer Rechthabenden nur noch meide.
So ist das in totalitären Regimen, wer nicht auf Linie ist, wird auf Linie gebracht oder bei nächster Gelegenheit ganz weggedacht.
Es dauert nicht mehr lange, dann halten wieder schwarze Limousinen, Männer in schwarzen Mänteln, die der Merkel dienen.
Da brauchen sie nicht mehr drauf zu warten, schauen sie sich nur die martialisch aufgeruesteten SEKs an, die Blinde und aeltere Menschen zu Boden ringen, aber tatenlos vor der Antifa in Deckung gehen.
Mich erinnern die Sonderkommandos immer an Star Wars, nur sind dort die Uniformen der Stosstruppen weiss.
Ich bin überrascht, dass Herr Nuhr sich auf seinen gesunden Menschenverstand besonnen hat. Ich sah ihn früher gern, dann driftete er nach meinen Geschmack irgendwie in den MS ab und ich habe ihn mir nie wieder angeschaut. Der Verriss seiner Grußbotschaft hat ihn sicherlich so tief getroffen, dass er aufgemerkt hat. Das heißt nicht, dass ich ihn mir nun wieder im Fernsehen anschaue. Schließlich will er weiter Fernsehsendungen machen und Geld verdienen und braucht dafür den Beifall der führenden Meinungsmacher, den sich dann die sozialen Medien anschließen. Vielleicht noch, unter denjenigen, die anderen ihre eigene Meinung absprechen, befinden sich KEINE Aktivisten. Ich würde sie eher als terroristische Meinungsplattmacher bezeichnen. Weiterhin sollte man feststellen, dass sich die Zeitungen selbst in ihre missliche Lage gebracht haben und immer weiter noch bringen. Wer kauft schon eine Zeitung – ist ja nicht billig – in der er als Zeitungskunde in dieser Zeitung von Schreiberlingen diffamiert wird. Vielleicht erkennt ein Herr Nuhr auch noch – oder vielleicht hat er es schon erkannt und nur nicht sehr deutlich ausgesprochen – dass es hier nur noch eine Wahlkreuzchendemokratie gibt. Nichts anderes mehr. Und nicht einmal vor Wahlkreuzchen haben Politiker heutzutage noch Achtung. Sogar diese Willensäußerung der Bürger wird verfälscht und umgedeutet. Man würde sicherlich gern chinesische Verhältnisse in Deutschland installieren, aber dazu fehlen in Deutschland sämtliche technologischen und technischen Voraussetzungen. Gottseidank. Aber dafür steht schon jemand anders bereit, der diese technologischen und technischen Voraussetzungen nicht benötigt, dem reicht schon ein Buch.
Das sollten Sie aushalten. Man muss ihm ja nicht in allen Belangen zustimmen. Und viele kritische Sendungen jenseits der MSM gibt es wahrlich nicht! Die „klassischen“ Talkrunden von Plasberg, Illner, Maischberger und Will kan man dagegen vergessen! Das sind Propagandasendungen für die Herrschenden.
Nuhr hat sich oft genug über andersdenkende Bürger lustig gemacht, und nun muss er feststellen, dass er wegen eines einzigen Satzes auf´s Abstellgleis geschoben wird. Da lebt es sich wirklich leichter, wenn man hier wie Olli Welke den Karl-Eduard der Satire gibt, und sich die Lacher an der richtigen Stelle einblenden lässt. Leider gibt es in diesem Land viel zu viele von diesen Welkes und Nuhrs.
Und damit die Produktion von Possenreisern nicht ins Stocken kommt, gibt es die:
COMEDY-ACADEMY
„Nach ihrer Gründung im Jahre 2003 hat sich die Comedy Academy Köln schnell zu einerder führenden Anlaufstellen im deutschsprachigen Raum für Comedy- und Kabarett-Newcomer und als Fortbildungsstätte für bereits etablierte Künstler entwickelt.
Ich denke da sofort an Elmar Hörig. Ich empfand es damals als große Tragödie als er aus SWR3 raus geflogen ist. Also so neu sind die Methoden nicht, es hat sich nur das Medium geändert und nun ist es auch noch Alltag, Komiker zu erpressen.
Die Elmi-Radio-Show war seinerzeit die einzige Sendung, die ich regelmäßig gehört habe. Nach dem Rauswurf hatte SWR 3 einen Stammhörer weniger …
In der DDR wurde es die Schere im Kopf genannt, wenn Künstler und Journalisten nicht mehr das schrieben oder sagten, was sie für richtig hielten.
Herr Nuhr ist da auch schon, scheinbar ohne es zu realisieren.
My2Cents.
Deutschland und seine Vergangenheit. In keinem anderen Land trifft Godwin’s Law auf so fruchtbaren (furchtbaren) Boden. Ich hab Mitte/Ende der 90er schon gesagt, daß das Internet nicht nur Vorteile bringen wird, aber keiner wollte auf mich hören… ;o)
(Godwin’s Law: „Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit den Nazis oder Hitler dem Wert Eins an.“)
Das Internet ist aus den Fugen.
ALLES landet multiplikatorisch im Netz, auch jede Größte Gesagte Shize (GGS).
Shitstorm-Gezwitscher kann man nicht essen.
Zurück zur Realität!
Interessant. Ab Minute 25:10 sinngemäß: „Spielt es eine Rolle, von welcher Seite der Applaus kommt?“ Und Nuhr scheint m.E. zu sagen: „Ja, bedauerlicherweise. Wenn du überleben willst.“ Liege ich da richtig?
Meinen Beifall hat Dieter Nuhr jedenfalls. Wenn er die Seite kennte, zu der ich mich zähle, wäre mir egal, ob er die für die „falsche“ hielte – wenn er nur meinen Beifall als Zeichen des Dankes für die geistreiche Unterhaltung und des Respektes vor der intellektuellen Leistung annähme.
C.c. Zeit für Veränderung
Herr Nuhr ist sicher nicht so dumm dass er nicht wüsste das der Bürger eben nicht der Souverän ist .
Die Frage ist ob er den Mut hat sich nicht selbst zu relativieren.
Würde mich überraschen.
Da ich keine Twitter nutze, mal gefragt: Was war denn der Stein des Anstoßes, über dem sich der Twitter Sturm ergossen hat? Die Aussagen von Dieter Nuhr war doch vollkommen ok. Kann das mal jemand erklären?
Die 1000 Gebote des Mainstream Geschnatters.
Exzerpt (Originalausgabe noch in Bearbeitung, im Ordner neben Framing-Manual):
Du darfst den menschlich gemachten Klimawandel nicht in Frage stellen.
Du darfst Greta nicht kritisieren.
Du darfst Dich nicht über Greta lustig machen.
Du darfst nicht Gretas Reisen amüsierend schmunzelnd bewerten.
Du darfst den Flugmeilenstand der Katharina nicht veröffentlichen oder kritisieren.
Du darfst in Deiner Satire oder Deinem Tweet nicht den geringsten Zweifel am Glauben und Sinn an der gerade veröffentlichten Sau-die-durchs-Dorf-Getriebene erkennen lassen (Cancel Culture, Klimapanik, BLM, Trump-Bashing, Putin-Bashing, Johnson-Bashing, Orban-Bashing, Corona-Lockdown der IV., Rente ab 72, …).
Du darfst Merkel niemals kritisieren.
Du darfst Die Linke nicht kritisieren.
Du darfst Die Grünen nicht kritisieren.
Du darfst Die SPD nicht kritisieren.
Du darfst Die AfD nicht loben.
Du musst ALLE Corona-Maßnahmen loben und akzeptieren, seien sie noch so unsinnig.
Du darfst Dich nicht über die Zustände in Berlin lustig machen.
Du darfst Dich nicht über die Folgen des eingeführten Mietendeckels in Berlin amüsieren.
…
…
Es gibt viel zu ergänzen, ich füge noch hinzu:
Du darfst die Antifa nicht kritisieren.
Du darfst Frauen nicht kritisieren. (Vielleicht als Frau noch so ein ganz kleines bisschen.)
Du darfst den Feminismus nicht kritisieren. (Wenn Du Antifeminist bist, begehst Du ein Verbrechen.)
Du darfst die Gender“wissenschaft“ nicht infrage stellen.
Du darfst den Islam nicht kritisch hinterfragen.
Du bist verdächtig, Nazi oder mindestens rechts zu sein, wenn Du gegen gegendertes Deutsch bist bzw. wenn Du die deutsche Sprache gut findest.
Usw. usf.
Absolut sehenswert diese 45 Minuten.
Ich habe das Interview gesehen.
Ein Paradebeispiel dafür, dass Herr Nuhr auf jedes seiner Worte genau achten
musste, da Alfred Schier geradezu auf der Lauer lag um ihm das Wort im Munde
herumzudrehen.
Das perfideste war, als Herr Nuhr die Stimmung in der BRD und manche Taten
als Pogrom bezeichnete, bezogen auf Zustände wie im Mittelalter.
Für Schier das Signal zum Angriff für falsche Unterstellungen,
ob Herr Nuhr sich mit der Verfolgung der Juden im Dritten Reich gleichsetzt.
Das war sowas von abartig und absichtlich falsch verstanden,
eines Journalisten mehr als unwürdig. Klassisch ÖR Verständnis
für „Meinungsmache“ um jeden Preis.
„… dass Herr Nuhr auf jedes seiner Worte genau achten musste…“
Das gilt heute für alle und jeden, die nicht dem linksgrünen Zeitgeist huldigen.
Linke dürfen alles sagen (Weidel = Nazi-Schlampe, Omas = Umwelt- bzw. Nazi-Säue, Polizisten = Müll oder schießwütige Trottel). Wer sich darüber aufregt, ist angeblich zu doof, um „Satire“ zu verstehen. Steht bei TE was von Sawsan Cheblis G-Punkt, darf Satire plötzlich nichts mehr.
„Ende Gelände“ darf Transparente herumtragen, auf denen die Beseitigung der Marktwirtschaft („Kapitalismus“) und damit faktisch die Einführung des Sozialismus/Kommunismus gefordert wird. Die MSM melden dann, dass Umwelt-„Aktivisten“ gegen Klimaerwärmung demonstrieren. Wenn „Querdenken“ gegen Grundrechtseinschränkungen demonstriert, fehlt in keinem MSM-Bericht der Hinweis, dass es sich dabei um eine von „Corona-Leugnern, Reichsbürgern und Rechtsextremen“ unterwanderte Veranstaltung handelt.
Viele dt. Journos und Meinungsgestalter haben bei ihrem alles rechtfertigenden „Kampf gegen rechts“ die Distanz zu Linksextremen aufgegeben. Eine üble Entwicklung, das es bzgl. ÖRR keinerlei funktionierende Kontrollmechanismen gibt.
Ich muss sie und Nuhr, den ich für einen sympathischen und klugen Mann halte, leider enttäuschen. Der Begriff Pogrom ist aus der russischen Sprache und der Judenvernichtung im zaristischen Russland des späten 19. Jhdts. entstanden und steht dafür. Erst durch die Übernahme des Wortes in die westlichen Sprachen wurde dann auch auf mittelalterliche Judenvernichtungen übertragen, die aber wohl nachträglich so benannt werden. Der Begriff beschreibt aber immer Judenvernichtung und damit besetzt. Das war Nuhr in dieser Deutlichkeit vermutlich nicht klar.
Auch ich habe das Interview gesehen und fand Alfred Schier in diesem Fall fair. Er konfrontierte Nuhr mit den Unterstellungen, die gegen ihn vorgebracht wurden und dieser konnte, ohne unterbrochen zu werden, ausführlich seine Sicht darstellen und mit Videoeinblendungen von Ausschnitten seiner Auftritte zeigen, dass die Vorwürfe gegen ihn völlig haltlose Versuche der Diffamierung seiner Person darstellen. Als Nuhr allerdings die Shitstorms gegen ihn mit einem Progrom auf einer verbaler Ebene verglich, grätschte Schier dazwischen, ob das Wort Progrom mit seiner historischen Bedeutung denn richtig gewählt sei. Nuhr hat daraufhin klargestellt, dass das, was ihm widerfährt, in keiner Weise mit dem physischen Progrom gegen Juden verglichen werden kann und die Kuh war vom Eis.
Da haben sie vollkommen Recht.
Das Schlimme daran war, dass Herr Schlier mit Absicht die Kuh erst aufs Eis brachte um einen Strick zu drehen. Obwohl ganz klar keine von Herrn Nuhrs
Aussagen und Vergleichen auch nur im Geringsten misszuverstehen war,
AUSSER man WILL es anders verstehen.
Die Souveränität von Herrn Nuhrs Antwort auf diesen widerlichen Versuch war
allerdings so hoch, dass Herr Schlier dann nicht tiefer stocherte, weil er ihn nicht
dingfest machen konnte, genau. DANACH war die Kuh dann vom Eis,
die niemals was auf dem Eis zu suchen hatte.