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Leere Luft

Hauptsache, gegen Trump: Ein Flüssiggasprojekt und die Berichterstattung 

18.09.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die deutschen Medien überschlagen sich aktuell. Allenthalben ist zu lesen, Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, wolle sich – oder besser: Nord Stream 2 - bei Trump mit einer Milliardenzahlung „freikaufen“.  

Bezugnehmend auf einen Artikel der Zeit, getitelt mit „Bundesregierung bietet eine Milliarde Euro zur Rettung der Pipeline – Den Weg für Nord Stream 2 freikaufen: Mit einem Milliardenangebot will der Bundesfinanzminister nach Recherchen der Zeit die USA zum Umdenken bei der Pipeline bewegen“ geistert die Behauptung durch den Raum, Scholz habe den USA quasi ein Bestechungsgeld in Höhe von einer Milliarde Euro angeboten, um die drohenden Sanktionen gegen das russische Pipeline-Projekt in der Ostsee abzuwenden. 

Der Focus, unter Helmut Markwort immerhin noch ein Magazin, das zumindest den Versuch unternahm, halbwegs seriös daher zu kommen, leitet die Geschichte ein mit der Zeile „Lösegeld für Trump“. 

Der Spiegel, sonst als Relotionierungsmedium bekannt, scheint nun doch ein wenig gelernt zu haben. Er titelt unter Bezug auf die Konkurrenz etwas zurückhaltender „Deutschland will USA angeblich mit Milliardenzahlung besänftigen“.

Der sensationsheischende Tenor all dieser Publikationen: Die Bundesregierung will den unwilligen US-Präsidenten bestechen, damit dieser seinen Widerstand aufgebe. Anders geht es bei den Haltungsjournalisten offenbar nicht mehr: Egal, worum es geht – Hauptsache gegen Trump!

Eine Chance für US-Flüssiggas

Was aber hat es mit dem angeblichen Bestechungsgeld tatsächlich auf sich? Worum geht es der Bundesregierung?

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Laut Zeit-Bericht soll Scholz gegenüber seinem US-Amtskollegen Mnuchin schriftlich die Bereitschaft erklärt haben, mit der besagten Milliarde die Erweiterung der beiden Nordseehäfen Brunsbüttel an der Elbmündung und Wilhelmshaven am Jadebusen zu hochmodernen Spezialhäfen für den Flüssiggasumschlag auszubauen. Damit wären die USA tatsächlich in der Lage, künftig ihr Gas über deutsche Häfen nach Europa zu liefern, lockt Scholz angeblich – eine Forderung, die Trump allein schon deshalb wiederholt in den Raum gestellt hat, um die einseitige Abhängigkeit der deutschen Energieversorgung von Russlands Gas zu verringern.

Was aber hat ein solches Angebot mit „Bestechung“ zu tun, wie in den deutschen Medien insinuiert?

Eine sinnvolle Zukunftsinvestition

Nimmt man die redaktionsverpflichtende Anti-Trump-Hassbrille von der Nase, sollte man selbst bei Spiegel und Focus schnell zu der Erkenntnis kommen können, dass es sich bei diesem vorgeblichen Angebot um eine überaus sinnvolle Zukunftsinvestition handelt. Und diese wiederum nicht in erster Linie für die USA, sondern für Europa und vor allem für Deutschland.

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Aus strategischen Interessen kann mit zwei solchen Umschlagmöglichkeiten tatsächlich die Abhängigkeit von Russlands Gas verringert werden. Hat die Bundesrepublik die Möglichkeit, Flüssiggas aus Übersee zu beziehen, ist die latente Gefahr, dass Putin oder dessen Nachfolger den Gashahn für die Durchsetzung eigener machtpolitischer Interessen missbrauchen könnte, deutlich heruntergefahren.

Doch auch wirtschaftlich macht ein solches Projekt Sinn. Von den beiden Häfen kann Flüssiggas durch Deutschland bis weit nach Europa hinein verbracht werden. Nicht nur für die strukturschwachen Räume wäre dieses ein Wirtschaftsmotor von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Keine Scholz-Erfindung

Anders, als die Einheitsmeinungsmedien verbreiten, ist die Idee auch nicht neu – und schon gar keine Erfindung des Bundesministers der Finanzen.

Bereits im Dezember 2018 teilte der Energiekonzern Uniper mit, dass er mit der japanischen Mitsui OSK Lines eine Vereinbarung über ein erstes Flüssiggas-Projekt in Wilhelmshaven geschlossen habe. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier griff dieses Projekt im März 2019 auf und erklärte, der von der Bundesregierung geförderte Bau eines Hafens für „Liquified Natural Gas“ erfolge gänzlich unabhängig vom Bau der Ostseepipeline und diene im nationalen Interesse der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit.

Scholz verkauft „olle Kamellen“

Was also hat Scholz tatsächlich getan? Er hat lediglich ein ohnehin längst beschlossenes Projekt nun mit einer festen Bundesbeteiligung aufgerufen und seinem US-Kollegen als großartiges Entgegenkommen übermittelt. Man könnte es auch anders formulieren: Ein deutsches Schlitzohr versucht, ein US-Schlitzohr mit etwas auszutricksen, das ohnehin längst beschlossen ist. Scholz hat eine „olle Kamelle“ hübsch neu verpackt und im Präsentkörbchen über den Atlantik geschickt.

Sollte Scholz damit erfolgreich sein und sollte Mnuchin erkennen, dass sich mit den Flüssiggashäfen den US-Gas-Exporteuren erhebliche Verkaufschancen eröffnen – und sollte daraufhin der Widerstand gegen Nord Stream 2 gebrochen sein – so wäre Scholz durchaus zu gratulieren. Wenn nicht – nun, dann war es immerhin den Versuch wert – und der Flüssiggashafen wird als sinnvolle Zukunftsinvestition für Deutschland trotzdem gebaut.

Medien im Trump-Hass-Modus

Bemerkenswert ist angesichts dieser Sachlage jedoch das Getöse im Mainstream. Zwei bis drei kurze Google- oder Bing-Recherchen hätten die Erkenntnis gebracht, dass es hier nicht um Bestechung eines US-Präsidenten geht, sondern bestenfalls um ein wenig regierungsamtliche Trickserei auf höchster Ebene. Stattdessen aber wird einfach abgeschrieben – Hauptsache, es geht gegen Trump, dem man auf diesem Wege mehr als unterschwellig unterstellen kann, bestechlich zu sein. 

Dass der SPD-Kanzlerbewerber dabei, weil unseriös und überspendabel, schlecht aussieht, wird angesichts der Chance des Trump-Bashing billigend in Kauf genommen. Was nicht verwundern darf, ist doch die schwarzgrüne Koalition unter Baerbock-Habeck ab 2021 in besagten Redaktionen ohnehin längst mental eingetütet. Da kann man den SPD-Notnagel dann auch gern einmal ins schlechte Licht rücken. Ab Herbst ´21 hat der seine Zukunft schließlich hinter sich.

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42 Kommentare

  1. @Wunderlich ..habe nach ihren Argumenten gesucht und leider nur Polemik gefunden

  2. Was hat das mit Bestechung zu tun? Wahrscheinlich nichts. Aber es zeigt, daß dieser Regierung zur Zeit jede, wirklich jede Schäbigkeit und Gemeinheit zugetraut wird. Ich denke zu recht.

    • Und dann auch noch mit einer einzigen Milliarde, die er noch nicht einmal kriegt…

  3. Über die Mainstream-Medien brauchen wir schon lange gar nicht mehr zu reden – sie sind obsolet und man sollte das auch so kommunizieren.

    Ein Gasterminal in einem deutschen Hafen ist eine hoch sinnvolle Sache – nicht nur um die Energieversorgung zu stabilisieren und sichtbar kommunizierte Alternativen bei der Beschaffung zu haben.

    Im Gegensatz zum batterieelektrischen Antrieb sind LPG-Fahrzeuge technisch ausgereift und gut verfügbar. (GE liefert z.B. in seine südamerikanischen Märkte Personenwagen und leichte LKW jeder Größe und Preisklasse ab Werk ausgestattet für Erdgas-Betrieb) Es ist bei LPG sogar möglich, die bestehende Flotte nachzurüsten.

    Für die Benutzung als Brennstoff für Heizung und Kochen müßte LPG erst mit Energieaufwand wieder in den gasförmigen Zustand zurückgeführt werden – ein Erdgasfahrzeug kann man direkt betanken.

    In Nordamerika laufen auch Versuche, Lokomotiven mit diesem Treibstoff kostengünstig und umweltschonend zu betreiben. Gegenüber Brennstoffzellen und Batterien sind Erdgas-Fahrzeuge reine Schnäppchen.

  4. Das heißt jetzt korrekterweise Mordstream zwei.

  5. Die Anti-Wirtschaftspartei die Grünen wollen kein Fracking-Gas aus Amerika, sie wollen kein Gas aus Russland , sie wollen aber mehr Gaskraftwerke in Deutschland.
    Wie das funktionieren soll haben sie noch nicht bekanntgegeben.
    Das wird wohl ihr wirtschaftliches Geheimnis bleiben, sicher aber ist, dass die Grünen nicht ganz normal sind und von Wirtschaft keine Ahnung haben.
    Die Grünen sollten ihrer Kernkompetenz nachkommen und das machen was sie am besten können – auf der Straße gegen Alle und Alles demonstrieren und Steine werfen.
    Und das grüne Habock will mal Kanzler – in hundert Jahren nicht.

  6. Politisch mag die Sache evtl. Sinn machen, um aus der verfahrenen Situation rauszukommen. Wirtschaftlich macht es niemals Sinn, da viel zu teuer. P.S. Wer liest eigentlich noch FOCUS ? „Fakten, Fakten, Fakten – immer an die Leser denken!“ Markworts Leitlinie ist längst verstaubt.

  7. Die Wirtschaft kann bauen, was sich rechnet? In Deutschland? In der EU? Also Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, Dieselfahrzeuge, Plastiktüten? Wohl kaum!

  8. All diesen Spinnern in den deutschen MSM und auch auf der Regierungsbank sei ein Blick in den Lebenslauf von Steven Mnuchin empfohlen. Der hat in der Privatwirtschaft sehr erfolgreich gearbeitet. In der Finanzwirtschaft kann er auf nahezu 20 Jahre als Investment Banker bei Goldman Sachs und als Selbstständiger, Gründer oder Mitarbeiter auf Tätigkeiten in Hedgefonds zurückblicken.

    Wer den Nachspann bei Filmen verfolgt, der wird sehr häufig den Namen Steven Mnuchin in der Liste der Produzenten sehen. Wer in diesem Geschäft nicht kompetent ist, hat schnell seine eigenen Finanzen ruiniert.

    Das Angebot von Scholz wird Mnuchin irgendwo ablegen, zwischen Reissäcken, die in China umgefallen sind. Und dass Trump in diese Ablage blickt ist eher wahrscheinlich.

    Was hat Scholz vorzuweisen? Seinem vor-politischen Leben widmet Wikipedia.org ganze vier Zeilen. In seinem politischen Leben hat er mehrfach bei Steuerpflichten etwas „übersehen“ oder verschlafen, und mehrere erfolglose Kandidaturen „überstanden“…

  9. Deutschland ist ein Land das abgesehen von der Kohle fast keine eigenen Rohstoffe besitzt.
    Folglich muss Deutschland seine Rohstoffe aus dem Ausland wie zum Beispiel Gas zukaufen.
    Von vielen wirtschaftlich ungebildeten Grünen wird bezüglich des NordstreamII behauptet Deutschland wäre damit von Russland abhängig.
    Ob wir nun von Russland oder Amerika in Sachen Erdgas abhängig sind oder nicht spielt keine Rolle, Fakt ist das Gas aus Amerika ist teurer.
    Ein kluger, nicht grünen Einkäufer wird seinen Einkauf immer dort tätigen wo er bei gleicher Qualität und gleicher Menge, sicher und günstiger ist.
    Die Grünen sind mit solchen einfachen wirtschaftlichen Gepflogenheiten bereits völlig überfordert.
    Und das grüne Habock will mal Kanzler – nie und nimmer.

  10. Macht durchaus Sinn, nicht nur auf einem Bein zu stehen. Letztendlich wird es eine Mischkalkulation werden bei der sich der jetzige Gaspreis durchaus etwas erhöhen könnte, abhängig natürlich von den Mengenverhältnissen. Prinzipiell gilt für ein Industrieland seinen Energiemix, so er schon nicht im eigenen Land vorhanden ist, weitestgehend zu diversifizieren.

    • Von Diversität hält die Regierung nur etwas, wenn es um die Hautfarbe der Bevölkerung geht. Bei der Energieversorgung und politischen Meinungen sieht es ganz und gar anders aus!

  11. Google News eröffnet einem jeden Tag in langen Litaneien, wer hier den Ton angibt und das sind immer noch die Demokraten Amerikas, die den Ton seit Jahren vorgeben und nichts unversucht lassen über die Presse, insbesondere der Deutschen, an Trump kein gutes Haar zu lassen, obwohl dieser trotz aller Anlaufschwierigkeiten schon so manches gemeistert hat, wo die anderen nur davon träumen können.

    Demzufolge ist es auch müßig, diesen zum Teil fiesen Schreiberlingen noch etwas an Glaubwürdigkeit abzugewinnen und wenn sogar der nordkoreanische Diktator in einem persönlichen Schreiben an Trump von dessen Qualitäten überzeugt ist, so dürfte das weit mehr wert sein, als die Hetze aller anderen zusammen, die es nur benützen um einen verhaßten Gegner zu Fall zu bringen, mit übelsten Mitteln, was ihnen aber nicht gelingen wird.

    Was die Gasleitung anbelangt, so handelt es sich hier hauptsächlich um einen unliebsamen Mitbewerber der Amerikaner, die ihr Produkt gerne selbst los werden würden und dieses Geschachere findet auf anderen Ebenen täglich statt und ist keine Eigenheit eines Landes, sondern der tägliche Kampf um das eigene wirtschaftliche Bestehen und Trump ist nun mal einer von der harten Sorte, dem man nur ebenso begegnen kann, wobei ein Geschäft immer Befürworter und Neider beinhaltet, die sich daran reiben und trotzdem Lösungen gefunden werden müssen, denn ein Krieg findet deshalb nicht mehr statt, aber eine stellvertretende Auseinandersetzung in vielfältigen Formen und daran müssen wir uns erst gewöhnen, an die Praktiken eines Mannes, der vom Bau kommt und da faßt man niemand mit Samthandschuhen an, was jeder weiß, wer diese Branche kennt.

    Wer nun jede Handlung sofort in politische Münze umwandelt hat das Geschäft in der Praxis einfach nicht verstanden, woher denn auch, bei solchen Kaspern, die staatlich alimentiert nur theoretisieren, aber von der Wirklichkeit, von Risiken erst recht keine Ahnung haben.

  12. „redaktionsverpflichtende Anti-Trump-Hassbrille…“Klasse, den muss ich mir merken.

  13. „Bestechung“ ist, wenn man einer mächtigen Person etwas gibt, damit sie etwas tut, was sonst nicht getan worden wäre. In D-Land können Häfen ausgebaut werden, ohne dass der Große Bruder davon erfahren muss. Ein „Deal“ hingegen findet unter Gleichberechtigten statt. Ist der Amerikaner auf Augenhöhe?

  14. Leider macht das gar keinen Sinn, den die Energie, die für Verflüssigung und Transport aufgewandt werden muß, dürfte 25% der Schiffsladung entsprechen. Wirklich schlecht für die Umwelt.

    Und der Preis passt auch nicht zu den Verdienstverhältnissen in Deutschland

    • Genau, darum geht es, um den Preis! Dass Donald Trump sein Gas unbedingt verkaufen will, und erwartet, dass man auch seinen Preis bezahlt ist klar. Ich bin aber Geschäftsmann und darf erwarten, dass auch meine Interessen bei Verhandlungen berücksichtigt werden.
      Natürlich weiß ich heute nicht, wer in der Zukunft Nachfolger des russischen Ministerpräsidenten sein wird. Aber Geschäft ist Geschäft. Und solange erfahrungsgemäß auf Putin Verlass ist, und das wird er aus ebenso nachvollziehbaren Interessen auch in Zukunft sein, solange nehme ich den billigeren Lieferanten.
      Um eine andere Option eines Handelspartners zu haben, finde ich auch, dass man sich in der „Gasfrage“ Mr. President of USA als Verhandlungspartner durchaus offen halten muss.

      • Als Geschäftsmann sollten Sie dann aber auch wissen, dass sich ihr potentieller Geschäftspartner nicht auf Dauer an der Nase herumführen läßt. Irgendwann muss dann auch mal „Butter bei die Fische“ kommen, sonst sind Sie den nämlich ganz schnell wieder los. Im übrigen, wer spricht denn davon dass nur Trump Erdgas liefern kann? Algerien, Quatar, VAE, Norwegen sind Gaslieferanten, da braucht es nicht Trump. Und wenn es um Vertrauen geht, ist mir Putin genau so wenig lieb wie Trump. Deswegen ja die Diversifizierung

      • Nun, lieber Herr Heinz, bezog sich mein Kommentar nicht auf den Artikel? Und da war von Alternativen nicht die Rede!
        Ja, natürlich kommen durchaus auch andere Alternativen infrage. Und ja, nichts ist so unvergänglich wie der stete Wandel. Was heute gilt, muss morgen nicht in Stein gemeißelt sein.
        Das gilt besonders für eine freie Marktwirtschaft, die aber offensichtlich derzeit bestimmt nicht in Stein gemeißelt zu sein scheint!

  15. „… die latente Gefahr, dass Putin oder dessen Nachfolger den Gashahn für die Durchsetzung eigener machtpolitischer Interessen missbrauchen könnte.“
    Wenn man den Russen bzw. Putin eines nicht nachsagen kann, dann ist es Vertragsbruch. Das Argument ist aus meiner Sicht ziemlich weit hergeholt.

    • Vertragstreue ist Teil von ‚Russische Sähle‘, er kann nicht anders. Hat ihm schon ein paar Mal zum Nachteil gereicht. Unsympathisch finde ich das nicht.

      • sieht man an der „Krim“, um nur ein Beispiel zu nennen

    • Ihre mangelnde Phantasie möchte ich nicht ausbaden. Wer hätte sich vorstellen können, daß eine Mauer quer durch Deutschland gebaut würde? Wer Alternativen schafft, sorgt dafür, daß keiner in Versuchung kommt, seine Position auszunutzen. Wer glaubt, daß ein übermächtiger Vertragspartner stets fair bleibt, möge sich nur den Lebensmitteleinzelhandel anschauen. Da wird nicht verhandelt, da wird diktiert!

  16. Zu diesem Thema äußerte sich heute u.a. in der 177. Sitzung im DBT Frau Schwesig – ihrer Haltung und dem detaillierten Vortrag kann nur der höchste Respekt (!) erwiesen werden – und demaskierte Frau Baerbock m.E. als unseriöse, tendenziöse und vorlaute „Göre“. Einfach nur peinlich!
    https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7471139#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NDcxMTM5&mod=mediathek
    Und soetwas will noch mehr politische Verantwortung und Einfluss und träumt von einem Kanzleramt! Gott oder wer auch immer bewahre die Bundesrepublik davor!

    • Nun, ein Fan der Frau Schwesig bin ich bei Gott nicht. Sie spricht das Problem einer konstruktiven Kommunikation mit i.d.R. den Grünen aber deutlich an: vgl. bei ca. Min 8.55. Alle Probleme, die um einer Lösung willen definiert wurden, in einen Topf werfen, umrühren und in der Masse der angesprochenen Detailfragen unkenntlich machen.
      Tja, dieses Verhalten erinnert mich persönlich an den „Gordischen Knoten.“

  17. Jetzt muss sich unsere geliebte Bundesregierung aber mal entscheiden, auf welcher Seite des Wahnsinns sie eigentlich zu stehen gedenkt:

    – will sie Putin (wegen Nawalny) weiterhin mit finanziellen Sanktionen bis hin zum AUSSTIEG aus Nord Stream 2 drohen, …oder umgekehrt

    – will sie Trump mit 1 Mrd. € (!) schmieren, um die drohenden Sanktionen gegen das russische Pipeline-Projekt in der Ostsee abzuwenden !

    So langsam scheint bei der Regierung , wenn man diese Aussagen deutet, die energiepolitische Panik um sich zu greifen. Der Irrwitz ihrer eigenen Energiepolitik scheint der GroKo langsam bewusst zu werden.

    • Der Deutsche würde bei der Reise nach Jerusalem auch dann zwischen den Stühlen landen, wenn für jeden Teilnehmer deren zwei vorhanden wären.

    • Trump schmieren? Unverschämtheit, was Sie da in den Raum stellen. Sie verwechseln den amerikanischen Präsidenten mit einem ehemaligen Bundeskanzler.

  18. > Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, wolle sich – oder besser: Nord Stream 2 – bei Trump mit einer Milliardenzahlung „freikaufen“. <

    Mal abgesehen davon, dass Herr Scholz nicht "sich", sondern Deutschland und seine Wirtschaft von der Drohung der US-Sanktionen "freikaufen" wolle: Inhaltlich und strategisch finde ich das richtig.

  19. „Dass der SPD-Kanzlerbewerber dabei, weil unseriös und überspendabel, schlecht aussieht, wird angesichts der Chance des Trump-Bashing billigend in Kauf genommen. Was nicht verwundern darf, ist doch die schwarzgrüne Koalition unter Baerbock-Habeck ab 2021 in besagten Redaktionen ohnehin längst mental eingetütet.“
    Und wenn die kobold-bändigende-Strom-im-Netz-speichernde Trampolinistin und der kinderbuchschreibenden Möchtegern-Philosoph erst mal Minister sind, wird man sich so jemanden Kompetenten wie den zukünftigen Ex-Kanzlerkandidaten noch sehnlich zurückwünschen! DAS ist die eigentlich schreckliche Aussicht hinter der Nachricht!

  20. Ok. Liquified Natural Gas aus USA. Aber was ist mit den 100km fehlender Pipeline nach Deutdchland? Wer mauert da? Wer sagt, das Ding ist für uns Deutsche überlebenswichtig?

  21. Wenn man den kleinen Gernegroß ab Herbst 2021 nicht mehr auf der Regierungsbank sieht? Niemand wird ihn vermissen. Nur die Gestalten, die dann kommen, die werden wohl noch schlimmer.

  22. Ich wünsche mir – nein, nicht mir, sondern diesen Hetzern nur eins: dass Trump die Wahl haushoch gewinnt. Dann werde ich für ein paar Tage sogar wieder diese Hetzblätter lesen, um mich daran zu amüsieren, wie sich diese Relotii aus der Sch… wühlen, in die sie sich selbst hineingeritten haben. Ach, wird das schön …

  23. FRANKREICHS FINANZMINISTER:
    „Angela Merkel hat die Idee gemeinsamer EU-Schulden akzeptiert“
    https://www.welt.de/wirtschaft/plus215680746/Bruno-Le-Maire-Angela-Merkel-hat-die-Idee-gemeinsamer-EU-Schulden-akzeptiert.html

    Steht hinter Paywall – aber Titel reicht schon, mir zumindest.

    „Corona-Schulden des Bundes steigen über 300 Milliarden Euro“
    https://www.welt.de/wirtschaft/article216046724/Staatsverschuldung-Auch-2021-reisst-Deutschland-die-Schuldenbremse.html

    So bekommen nachgelagerte Reparationskosten einen neuen Namen – das „Hyper-Versailles“ nimmt seinen Lauf.
    Oder wie hätte uns Erich das formuliert: „Versailles 2.0 in seinem Lauf, halten weder Ochs‘ noch Esel auf.“

    „I don’t like it, but I guess, things happen that way.“

    • Nichts für ungut, aber war der letzte Satz so unwichtig, dass Sie ihn ins Englische übersetzen mußten?

      • Nö, habe ihn nicht übersetzt, ist von Johnny Cash, deshalb auch abgesetzt vom Text davor.
        Sorry, dass ich die Quelle nicht genannt habe – hier Johnny Cash mit den Tennessee Two(1958):
        https://www.youtube.com/watch?v=N8E4JnwQjp4

        Ein bisschen Freude beim „Nörgeln“ brauche ich auch 😉

  24. wie war das noch mal mit den umweltschädlichen Explorationsmethoden bei LNG. Wird den Grünen sicherlich gleich wieder eine zusätzliche Umweltabgabe einfallen. Sonst würden sie ja unglaubwürdig werden. Die Stromkunden wird es freuen. So lange man diese Energiequelle nützt besteht immer eine Abhängigkeit. Von Ost oder West. America first sollte uns zu denken geben. Russia first habe ich noch nie gehört.

    • »Russia first« ist so selbstverständlich, daß es keiner Erwähnung bedarf. Die deutsche Autoimmun-Politik ist weltweit ein Einzelfall. Schätze, sie wird ein solcher bleiben.

  25. Das sind Nachrichten auf unterstem Niveau. Eine Milliarde Papiergeld ist ein Witz. Das Geld können sich die Amis selbst drucken, und brauchen dazu nicht Scholz den Dilettanten.

  26. Keine ganz schlechte Idee, Flüssiggas-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshafen zu bauen. Alle möglichen Anbieter von Flüssiggas könnten in diesen Häfen anlegen, übrigens neben den Amerikanern auch die Russen, die ihrerseits solche Terminals an dem russischen Teil der Ostseeküste planen.
    Der Weg durch die Ostsee ist eben in jedem Fall kürzer als über den Atlantik. So ist die Geographie. Nicht zu ändern.

  27. Tja, da bin ich wohl auch auf den Propagandaapparat reingefallen. Ich habe es den Clowns natürlich zugetraut, dass man den Vereinigten Staaten Geld schenkt damit man deren Flüssiggas nicht nehmen muss. Abwegig ist nichts in Buntland.

    So ergibt das Ganze natürlich weitestgehend Sinn.

    Und ich glaube Herr Spahn liegt da analytisch mit dem letzten Absatz auf der richtigen Spur.

  28. Ja…das ist ja mittlerweile Standard.
    Der Trump-Hetze-Hass-Journalismus hält her, damit man nicht
    über innerdeutsche Themen berichten braucht.

    Und da gäbe es wahrlich mehr als genug.

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