Wie leben in einem Zeitalter, in dem die Meinungsfreiheit zunehmend durch eine neue Intoleranz bedroht ist. Diese Intoleranz tritt auf im Namen des Kampfes gegen Diskriminierungen, gegen Rassismus und Sexismus, im Namen des Kampfes für soziale Gerechtigkeit, aber ihren Fanatismus verringert das nicht. Sicher, Deutschland ist von den Wirren der Identitätspolitik bislang nur in abgemilderter Form erreicht worden, und auch wenn es namentlich an staatlichen Institutionen Versuche gibt, den Kreis des Sagbaren durch eine offizielle Sprachpolitik, die z. B. Gendersterne verpflichtend macht, einzuengen, ist das alles doch vergleichsweise harmlos im Vergleich zu den „culture wars“, die in den USA und mittlerweile ansatzweise auch in Großbritannien toben. Hier verstehen sich Wissenschaftler jedenfalls in den Kultur- und Sozialwissenschaften, ebenso wie viele Journalisten zunehmend als politische Aktivisten, die versuchen, Kultur und öffentlichen Raum von allem „Unreinen“ zu säubern. An amerikanischen Universitäten, aber zunehmend auch in großen Unternehmen der Privatwirtschaft kann ein einziges falsches oder missverständliches Wort reichen, und jemand ist als Rassist, als transphob oder als Vertreter eines vermeintlichen weißen Überlegenheitsanspruches abgestempelt. Das kann einen leicht den Job kosten und einen für immer zum Paria werden lassen.
Eine englischen Historikerin und ein amerikanischer Mathematiker fragen in ihrem gemeinsamen Buch „Cynical Theories“ , wie es so weit kommen konnte (Helen Pluckrose und James Lindsay, Cynical Theories: How Activist Scholarship made Everything about Race, Gender and Identity – and why this Harms Everybody, Durham, N. C., 2020). Pluckrose und Lindsay sind überzeugt, einen Schuldigen gefunden zu haben: Es sei die postmoderne Theorie, die von Frankreich ausgehend seit den 1970er Jahren die Geisteswissenschaften an vielen westlichen Universitäten immer stärker beeinflusst hat, die das gegenwärtige Meinungsklima mit seiner „cancel culture“, seinen Hexenjagden und seiner Verpflichtung stets „woke“ zu sein, also überall die Mechanismen der Unterdrückung von Minderheiten zu erkennen, geschaffen habe.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
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Die zweite Phase: postmoderne Theorien verbinden sich mit „grievance studies“
Der klassische Postmodernismus kennzeichnete vor allem die Debatten zwischen ca. 1960 und der Mitte der 80er-Jahre. Mit Beginn der 90er Jahre zeichnete sich jedoch eine Wende ab. Postmoderne theoretische Ansätze verbanden sich jetzt vor allem in den USA mit anderen Theorien, wie man sie in den postkolonialen Studien, den Gender-Studies oder den Queer-Studies (die sich mit Homosexuellen beschäftigen) fand. Alle diese Ansätze wollten die Welt aus der Sicht vermeintlich oder wirklich unterdrückter Gruppen darstellen. Ohne den Nihilismus des Postmodernismus als solchen zu übernehmen, griffen sie doch auf die Idee zurück, dass die soziale Realität nur in Form subjektiver Konstruktionen greifbar sei. Weder sexuelle noch andere Identitäten besäßen ein Fundament in greifbaren Tatsachen, sie seien nur durch Diskurse konstruiert. Real sei aber sehr wohl die Benachteiligung der Ausgeschlossenen, Ohnmächtigen, Marginalisierten, ob dies nun Farbige seien, Frauen oder andere benachteiligte Gruppen, etwa Muslime in der westlichen Welt.
Es gelte die Lebenserfahrung dieser Gruppen ernst zu nehmen, die eine eigene Wahrheit darstelle, die aus der Perspektive eines Wissenssystems, das von „weißen Männern“ konstruiert worden sei, nicht zugänglich sei. Namentlich die „postcolonial studies“ wandten sich gegen den Überlegenheitsanspruch der westlichen Welt, der Teil eines Legitimationssystems sei, mit dessen Hilfe der Kolonialismus gerechtfertigt worden sei. Im 19. und 20. Jahrhundert sei mit Hilfe wissenschaftlicher Disziplinen wie der Ethnologie oder der Geschichtswissenschaft ein Zerrbild nicht-europäischer Kulturen konstruiert worden, mit dessen Hilfe man die eigene Überlegenheit „bewiesen“ habe, wie z. B. Edward Said nicht müde wurde zu betonen.. Diese Konstruktionen gelte es jetzt zu entlarven und zu dekonstruieren. Das könne nur gelingen, so argumentieren jedenfalls prominente Vertreter dieses Ansatzes, wenn man auch die westlichen Vorstellungen von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, wie sie sich besonders seit der Aufklärung entwickelt hätten, in Frage stelle.
Aus der Theorie wird politischer Aktivismus
Von einer solchen Position zu einem radikalen Kulturrelativismus war es nur ein Schritt. Dennoch blieb das alles bis etwa 2010 noch weitgehend Theorie, die zwar zunehmend die Lehre und Forschung an den Universitäten prägte – jedenfalls in den USA und anderen angelsächsischen Ländern, ansatzweise aber auch auf dem europäischen Kontinent – aber das politische Geschehen außerhalb der Universitäten nur begrenzt beeinflusste. Das wurde seit etwa 2010 anders. In dem Maße, in dem die neuen Lehren den Status einer nicht mehr bezweifelbaren Orthodoxie erhielten, begann sich auch die Politik, jedenfalls die Politik linker und zum Teil auch bürgerlicher Parteien an ihnen zu orientieren. Die neue Ideologie, denn darum handelt es sich nach Pluckrose und Lindsay, erhielt ihre Durchschlagskraft durch den Vorwurf an ihre Kritiker, sie seien Rassisten, misogyn oder transphob. Aus einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung wurde somit eine moralische. Jede Kritik an der neuen Orthodoxie wurde zur Häresie. Rassist war nun nicht allein derjenige, der sich abfällig über Menschen mit einer anderen ethnischen Identität äußerte, sondern eigentlich per definitionem jeder Weiße, der sich nicht von seinem Wissenssystem und seiner eurozentrischen Kultur jede Minute aktiv distanzierte, die – vermeintlich – die Inferiorität der Nicht-Weißen postulierten.
Damit waren die Voraussetzungen geschaffen für die Idee der „critical whiteness“ (permanente weiße Selbstverdammung ist eine Pflicht) und die Hexenjagden, die wir heute an amerikanischen Universitäten, aber auch sonst in der öffentlichen Debatte erlebten. Verstärkt wurde die Ideologie noch durch die neue Kategorie der Intersektionalität. Ihre Verfechter gingen davon aus, dass dieselbe Person Opfer unterschiedlicher Diskriminierungen werden kann, etwa eine schwarze Frau, die zugleich Übergewicht hat, denn auch der Hinweis auf physische Schwächen oder Krankheiten galt nun plötzlich als mögliche Diskriminierung, Mit diesem Ansatz der Intersektionalität kann man immer neue Opfergruppen identifizieren und durch eine Scholastik der Benachteiligungsforschung immer feiner ausdifferenzieren, ein großartiger Fortschritt.
Die Welt als System von Zeichen und die neue Symbol- und Sprachpolizei
Die heutigen politischen Aktivisten, die in der Maske des Wissenschaftlers auftreten, haben dabei von der älteren postmodernen Theorie die Vorstellung übernommen, dass Texte, Zeichen und Symbole die einzige Realität sind, die uns zugänglich ist, es gibt hinter ihnen keine andere Wirklichkeit, auf die sie verweisen. Deshalb ist es so eminent wichtig, die Welt der Zeichen und Symbole zu verändern. Gelingt das, dann ergibt sich die Befreiung der diskriminierten Minderheiten von selbst, das zumindest glaubt man. Deshalb die Wut, die sich gegen Denkmäler richtet, gegen Wörter und Begriffe, die für die falsche Gesinnung stehen oder auch gegen ein Kleidungsstück oder eine Frisur, die die Sünde der „cultural appropriation“ (der Aneignung der Traditionen einer fremden Kultur) ausdrücken. Fanatismus und Intoleranz feiern so ihre Triumphe. Noch schlimmer: Bringt man gegen den neuen Tugendterror und seine zum Teil absurden Postulate empirisch fundierte Argumente vor, dann beweist man damit nur, dass man auf der falschen Seite steht und selbst ein Unterdrücker, Rassist (oder transphob, islamophob oder was auch immer) ist, denn eine objektive Wahrheit gibt es nicht, nur die subjektive gefühlte Wahrheit der Unterdrückten.
Wie erklärt sich der Siegeszug des politischen Aktivismus und des radikalen Konstruktivismus?
USA: Umerziehung für den weißen Mann
Aber die Analyse von Pluckrose und Lindsay, so verdienstvoll sie ist, weist dennoch Schwächen auf. Als Heilmittel gegen die neue Identitätspolitik mit ihrem Kult der „wokeness“ sehen sie den klassischen Liberalismus, das Eintreten für individuelle Freiheitsrechte, für Meinungsfreiheit, für Demokratie und Fortschritt, und vor allem für die rationale, wissenschaftliche Suche nach Wahrheit. Im Liberalismus sehen sie keine Ideologie, sondern eine rationale selbstkritische Deutung der Welt, die deshalb allen rivalisierenden Deutungen von links und rechts überlegen ist.
Aber sind die Dinge so einfach? Man kann Entwicklungen der letzten Jahrzehnte auch anders deuten. So wie der Kommunismus mit seinen Terrorregime durchaus Wurzeln in der Aufklärung des 18. Jahrhunderts und in der Französischen Revolution mit ihrem Terreur besaß, so hat der übersteigerte Kampf gegen vermeintliche Diskriminierungen jeder Art seine Wurzeln eben auch im klassischen Liberalismus mit seiner uneingeschränkten Wertschätzung individueller Freiheit. Blicken wir zurück: Noch den 1950er und -60er Jahren gab es in den meisten westlichen Gesellschaften relativ klare Normen für soziales Verhalten, vom Sexualverhalten über die Kleidung bis hin zu Geschmacksurteilen, die Kunst und Literatur betrafen. Wer sich an diese Normen nicht hielt, der war ein Außenseiter und musste schlimmstenfalls sogar mit Sanktionen rechnen, etwa was das Sexualverhalten betraf. Überdies, selbst in einer von jeher kulturell so inhomogenen Gesellschaft wie der amerikanischen gab es eine ethnische und konfessionelle Gruppe, die eine Art kultureller Hegemonie besaß, die angelsächsischen weißen Protestanten. Selbst weiße Katholiken waren Außenseiter, die auf Vorbehalte stießen und Mühe hatten, anerkannt zu werden, das galt für Juden und Afroamerikaner natürlich noch sehr viel mehr. All dies wurde durch eine zunehmende Liberalisierung der Gesellschaft seit den späten 1960er Jahren hinweggefegt. Es gibt sehr viel mehr individuelle Freiheit und Liberalität und viel weniger offene Diskriminierung, aber es gibt eben auch kaum noch verbindliche Normen für soziales Verhalten etwa mit Blick auf Familie und Sexualität, es gibt auch keinen bürgerlichen Bildungskanon mehr, der ein Minimum an Verbindlichkeit besäße, und die kulturelle Dominanz einer bestimmten ethnischen Gruppe ist durch eine scheinbar unbegrenzte Beliebigkeit der Lebensstile und den Multikulturalismus ersetzt worden.
Sicherlich, kaum einer von uns wird den Wunsch haben, in die enge Welt der 1950er Jahre zurückzukehren, als das alles noch anders war, und ganz besonders wird man sich nicht die amerikanische Gesellschaft dieser Epoche mit ihrem aggressiven Rassismus und ihrer Intoleranz gegenüber Außenseitern zurückwünschen. Aber es ist nicht zu bestreiten, dass die weitgehende Liberalisierung gesellschaftlicher Normen ein destruktives Potential besitzt. Am Ende wird jeder zum Feind, der auch nur öffentlich darüber nachzudenken wagt, dass es so etwas wie Normalität (etwa bei den Geschlechterrollen) geben könnte, denn das impliziert ja Kritik an dem, was als nicht „normal“ erscheint, oder dass die westliche kulturelle Tradition anderen Traditionen überlegen sein könnte. Ihm wird unterstellt, er wolle die kulturelle Liberalisierung der letzten Jahrzehnte zurückdrehen oder sich zumindest ihrer konsequenten Fortführung entgegenstellen.
Das mag die Polemik von Fanatikern sein, aber ist es nicht vielleicht doch so, dass heute Liberale, das ernten, was sie selbst gesät haben ? Wenn in einer Gesellschaft jede Konvention, jeder Restbestand an kultureller Überlieferung dem Dauerfeuer der Kritik ausgesetzt ist – und das ist seit der Aufklärung der Fall – , und die Selbstverwirklichung des Individuums, mag sie noch so seltsame Formen annehmen, zum höchsten und absoluten Wert wird, muss sich dann nicht eine Tendenz entwickeln, jedes Werturteil über persönliches Verhalten, jedes Bekenntnis zu den traditionellen Werten der eigenen Kultur als Aggression gegenüber Anderen und als „hate speech“ zu verfolgen? Ein amerikanischer Historiker und Soziologe, Christopher Lasch, hatte diese Entwicklung in seinen Werken aus den Jahren 1975 bis 1994 bereits ansatzweise vorausgesehen und davor gewarnt. Er brachte die selbstzerstörerischen Tendenzen eines neuen Ultra-Liberalismus allerdings in Zusammenhang mit einer Wirtschaftsordnung, die auf grenzenloses Wachstum und permanente Innovation ausgerichtet ist und daher alles, was als Hindernis einer gesellschaftlichen Modernisierung und einer immer weiter entfesselten Konsumkultur erscheint, zerstören muss, auch wesentliche Kernbestandteile der kulturellen Überlieferung und essentielle soziale Normen. Kultureller und wirtschaftlicher Ultra-Liberalismus bedingten sich aus seiner Sicht, die die eines ursprünglich eher linken Denkers war, also. Damit lag Lasch, der sich gegen Ende seines Lebens konsequenterweise dem Christentum und dem Katholizismus zuwandte, möglicherweise nicht ganz falsch.
Das alles sind Probleme, die Pluckrose und Lindsay nicht ansprechen, und darin liegt eine gewisse Schwäche ihrer Studie. Verdienstvoll ist ihr Buch dennoch, denn wer sich gegen die neuen Hexenjäger wehren will, der muss verstehen, was sie umtreibt und welche Ideologie sie leitet. Von daher ist Cynical Theories ein wichtiges Stück „Feindaufklärung“, denn leider haben wir es nicht mehr mit Gegnern, sondern mit Feinden zu tun, die zu einer offenen Debatte zwischen Gleichberechtigten oft nicht mehr bereit sind. Darauf wird man sich einzustellen haben, wenn nicht auf Dauer, so doch zumindest für das nächste Jahrzehnt, wenn nicht noch sehr viel länger.
Gesellschaften ohne anerkannten Normen haben ein Problem: Ohne Spielregeln, auf deren Einhaltung man sich verlassen kann, wird sinnvolles Handeln unmöglich. In einem Straßenverkehr ohne Rechtsfahrgebot (oder ohne Linksfahrgebot, das ist egal) käme niemand in angemessener Zeit an sein Ziel.
Sinnvolles Handeln im gesellschaftlichen Rahmen – sei es wirtschaftlich, sei es gesellschaftlich-sozial – ist nur möglich, weil wir uns darauf verlassen können, dass die anderen sich an Regeln halten. Die Art der Regeln bestimmt Erfolg (oder Misserfolg) und Wohlbefinden einer Gesellschaft. Die Regeln der politischen Korrektheit kombiniert mit der Anarchie von Multi-Kulti zerstören viele Errungenschaften westlicher Gesellschaften.
Mir ist eigentlich egal wer für diesen antidemokratischen, mittelalterlichen Hexenprozess zuständig ist.
Wichtig wäre mir nur, man würde die Verantwortlichen ALLE OHNE JEGLICHE AUSNAHME, auch durchweg „zeitgenössisch“ entsprechend zur Verantwortung ziehen!
Die daraus resultierende Abschreckung, und Genugtuung stützt die Gesellschaft danach wieder statisch wieder einige Jahrzehnte….
Toller Artikel. “Wokeness” bzw. das Fehlen von “Wokeness” ist das, was man früher Klassenbewusstsein genannt hat, oder? Und ja, das haben Sie recht: Als Leser von TE darf man mir beides Absprechen, wenngleich ich einige Ansätze dieser Theorien ja durchaus interessant finde: Wie würde ich denken, wenn ich ein Schwarzer wäre?
Aber mich interessiert, wie diese philosophischen Feinheiten aus dem netten Elfenbeinturm der Unis auf die Straße kamen? Und zwar in Masse?
Es gibt ja ein Büchlein von der Frankfurter Schule: “Dialektik der Aufklärung”.
Grundthese dort ist ja, dass die Aufklärung den Keim ihrer Pervertierung bereits innehat.
Leider sind meine Philosophie Kenntnisse nur sehr laienhaft: Wer bringt mir das zusammen?
Wie soll es denn eine Liberalität geben, wenn sie nicht unter den Bedingungen einer (bestehenden) Normalität geübt wird? Die Vorstellung, mit dem Liberalismus seien auch die Normen, das Normensystem angegriffen worden, halte ich für völlig abwegig: Sie beschreiben Anarchie. Richtig ist, dass auch Nichtliberale (z. B. Linke, Moslems) Freiheiten für ihre Zwecke zu nutzen wissen und stets gerne auf ihre Freiheitsrechte pochen, die sie selbst anderen allerdings nicht zu gewähren denken, wenn sie von der Minderheit in die Position der Mehrheit gerückt sind. Das ist nicht die Anwendung oder Folge von Liberalität, sondern seine Bekämpfung.
Im Artikel wird mir zu sehr mit gesellschaftlichen Aggregaten wie die Liberalen etc. gearbeitet und mit einer angeblich gesetzmässigen Mechanik zwischen diesen obskuren Aggregaten. Ich sehe das Grundproblem der Europäischen Aufklärung und des Liberalismus sehr viel praktischer und lebensnaher: Bis man geistig zu einem zu einem aufgeklärten, selbst-denkendem kritischen Geist herangereift ist, vergehen bei jedem Einzelnen Jahrzehnte. Denn man benötigt eine jahrzehnte lange Übung und Ausbildung in Geschichte, Philosophie, Wissenschaft und Politik. Und man muß bei jedem neuen Erdenbürger mühselig ganz von vorn anfangen mit dieser Schulung von kritischem Selberdenken. In den letzten 200 Jahren haben diese Mühen jedoch ungeahnte Früchte getragen. Wir haben einen unerhörten Wohlstand und eine unerhörte persönliche Freiheit durch die Europäische Aufklärung erreicht. Aber es ist uns das Verständnis verloren gegangen, woher all dies denn kommt und dass – ohne dass sich Menschen den Entbehrungen der Ausbildung zum aufgeklärten Intellektuellen stellen – all diese Fortschritte innerhalb einer Generation verloren sein können. Wir halten das gegenwärtige Wohlstands-, Freiheits- und Sicherheitsniveau für einen natürlichen Umweltzustand und haben das Gespür dafür verloren, wie kostbar, fragil und wie mühselig die Kultur der Aufklärung immer wieder aufs Neue durch jeden Einzelnen erarbeitet werden muß. Kurzum: Der Westen leidet aktuell an Dekadenz. Und diese Dekadenz wird uns gehörig auf die Füße fallen, so wie allen früheren untergegangenen Hochkulturen.
Der Liberalismus und die Individualität sind aus meiner Sicht nicht schuldig an diesem derzeitigen Tugendterror. Es sind diese kollektivistischen Ideologen die genau diese Freiheiten benutzen, um selbige zu zerstören. Die Fokussierung auf einzelne Elemente (Intersektionalität) ist nicht hilfreich. Diese Art des Angriffs auf alle Lebensbereiche dient nur als Ablenkung! Das Ziel ist letztendlich Tyrannei!
Bitte den Liberalismus in seiner klassischen Form richtig verstehen :Er wendet sich nicht gegen (gemeinsame) Werte oder gemeinsame Ueberzeugungen und Tugenden, ganz im Gegenteil, weil sie tatsaechlich unverzichtbar fuer eine Gesellschaft sind. Er wendet sich dagegen, dass der Staat diese Werte totalitaer festsetzt und bestimmt oder vorgibt. Sein Freiheitspostulat richtet sich gegen den Staat, den er als Gewaehrleister der individuellen Freiheit (und der Sicherheit) sieht und diese Freiheit bedeutet fuer den Liberalen ebenso (Eigen) Verantwortung wie die Anerkennung der Grenze durch die Freiheit des Anderen. Die Figur des konservativen Liberalen ist keine contradictio in objecto, wie die des linken Liberalen z. B. Und Nietzsche wurde ich im Zusammenhang mit den nicht zufaellig vor allem französischen Kommunisten ganz sicher nicht nennen, selbst wenn man nicht Alles von ihm teilt. Psychologisch war er schon ziemlich „gut“ und mit der kollektiven Ausrichtung oder besser Abrichtung des Menschen hin zum „letzten“ schwachen Menschen, wie wir ihn gerade aktuell sehen koennen, hatte er nicht viel am Hut. Es waere gesellschaftlich eher vorteilhaft, wenn es mehr Uebermenschen im nietzsche anischen Sinne gaebe. Dann gaebe es zum Beispiel weniger , von Angst bessenene, Maskentraeger und ideologisch/politisch sehr leicht Manipulierbare.
Man sollte auch eine weitere Dialektik betrachten: Die Kollektivisten haben es im letzten Jahrhundert auf die Spitze getrieben und der dann aufkommende Liberalismus war eine wohltuende Befreiung. Doch mittlerweile wird der Liberalismus zum neuen Gefängnis, zum neuen Kollektivismus. Vor allem ist wieder Zwang und Unterdrückung da, als ob diese Verlockung zu groß ist. Auf dieses neue „Wir“ kann man genauso verzichten.
Es sollte mich wundern, wenn Foucault oder Derrida Linke gewesen wären, sie waren oder fühlten sich evtl. als Ausgestossene einer von ihnen wahrscheinlich geliebten Ordnung.
Aber in dieser Liebe müßte eigentlich auch Verstehen liegen, ich verweise auf die wunderbare Rede von Navid Kermani zu auch dem Fall „Lisa Eckardt“, vorabgedruckt auf zeit-online.
Vielleicht mußten diese Autoren, evtl. ähnlich wie Nietzsche zunächst ihre Leiden „dekonstruieren“?
Dann ist meist auch schon das Leben zuende, denn das kann bei guten Wissenschaftlern dauern.
Deshalb sind solche kryptischen Sätze wie z.B. der von Foucault über das Meeresufer so wesentlich und heisst es da nicht sogar explizit, „wie sie entstanden sind“?
Ich finde gerade mein Buch nicht.
Umberto Eco hatte auch zu kämpfen mit gerade dem Christentum, aber in Ehrfurcht erstaunend, auch gegenüber den Bibliotheken aller Kulturen und auch in Hoffnung mündend.
Obwohl ich ja glaube, dass Eco explizit gegen Foucault angeschrieben hat, siehe das „Das Foucaultsche Pendel“, sehe ich mehr Gemeinsamkeiten und darin das Schwinden von Zumutungen, die ich persönlich weder mit Aufklärung/Abendland, noch mit dem Christentum wirklich in Verbindung bringe, weshalb nach Foucault, Derrida oder Eco, die monierten Ordnungen gewissermassen erst begriffen zu sich/zu uns kommen.
Ich bin leider nicht qualifiziert genug, etwas Entscheidendes zur Diskussion beizutragen.
Ich erhoffe mir viel von dem neuen Buch von Prof. Peter Sloterdijk „Den Himmel zum Sprechen bringen“. Theopoesie
Lebendiger Frieden
„Sicherlich, kaum einer von uns wird den Wunsch haben, in die enge Welt der 1950er Jahre zurückzukehren…“
Man wird sich dahin bewegen müssen, um vielleicht bis zu den 80er, 90er Jahren zu kommen. Deswegen muß ich derzeit auch als Liberaler konservativste Strömungen unterstützen.
Stimmt, es existieren weder gemeinsame Sprache, noch gemeinsames Denken mit diesen Schwätzern. In dem Unverständnis von Ursache und Wirkung treffen sie sich mit ihren Freunden aus dem Islam. Leider finden beide immer irgendwelche Dummköpfe die sie füttern.
Klasse Kommentar Harry Charles. Die Wiederwahl Trumps ist entscheidend für das Überleben der zivilisierten Welt.
„… eine objektive Wahrheit gibt es nicht, nur die subjektive gefühlte Wahrheit der Unterdrückten.“
Als nächster Schritt sollte folgen, dass jede psychische Vorstellung eines psychisch kranken Menschen ausschließlich als seine Individuelle Wahrheit betrachten sollte und als seine geschätzte Normalität bewertet werden soll.
Zum Teil haben wir es schon, wenn ein Verbrechen eines Migranten als Folge seiner kulturellen Identität und damit eine mildernde Tatsache betrachtet wird.
Kein Witz: Vor einigen Monaten gab es in Frankreich einen Prozess gegen einen Gewalttäter mit M-Hintergrund. Als entlastend wurde ein Gentest gewertet, der nachwies, dass der Täter über ein Gen verfügt, das Gewaltbereitschaft und Aggresivität erhöht und Empathie verringert.
Dieses Gen besitzen ~0,5% der Europäer, ~5% der Afrikaner und 15-20% der Araber.
Das Gericht wandte zur Täterbegünstigung (und Opferverhöhnung) ein Kriterium an, das sonst bestenfalls als eugenisch-rassistische Erfindung bezeichnet würde.
Das mit dem Zuviel-Wissen kann tatsächlich auch eine Last sein und war im Prinzip auch das Ergebnis der französischen Revolution und zugleich ein Ausrutscher der Herrschenden, weil sie mit dem Niedergang nicht nur Leib und Leben verloren haben, sondern auch ihre Wissensstellung und das war für sie zumindest genauso gefährlich, weil dadurch ihre Entscheidungen angezweifelt werden konnte, was bis heute anfällt.
Das probate Mittel der Kirchen war dagegen, die Leute durch die Glaubenslehre in einen immerwährenden Zustand der Verzückung und Erstaunen zu setzen, was das eigene Denken unter der Decke hielt und mit der Aufklärung ist das alles verschwunden und macht es der Obrigkeit nicht leichter zu regieren, denn wer denkt, der handelt in vielen Fällen auch und das ist eine mißliebige Angelegenheit und wer sagt, wir schaffen das, meint was völlig anderes, denn es soll heißen wir machen das und halte du die Klappe, weil du ehedem nichts davon verstehst und das ist eine Umkehr in ehemals herrschaftliche Ansprüche, weit weg von freiheitlichen demokratischen Gedanken, wie man es allseits sehen und hören kann.
„die zu einer offenen Debatte zwischen Gleichberechtigten oft nicht mehr bereit sind“
Spätestens an dem Punkt, an dem die Debatte verweigert wird, hätte eigentlich die Theoriebildung aufhören und der Gesunde Menschenverstand einsetzen müssen.
Aber daran, dass kritischer Meinungsaustauch unterbunden wird, scheint sich in unserem Demokratiemusterland niemand zu stören. Es scheint gar nicht mehr aufzufallen.
Ein Musterbeispiel für Debattenverweigerung werden wir heute Abend wieder von Anne Will erleben. Und morgen wird sie dafür von allen Journalisten des Mainstreams sogar noch hoch gelobt werden.
Ich bin stolz, Europäer und Deutscher zu sein, darauf, dass meine Vorfahren die höchstentwickelte Zivilisation und die Moderne erschaffen haben.
Da können die armseligen, verbitterten Marxisten plappern, geifern, relativieren, soviel sie wollen.
„…aber ist es nicht vielleicht doch so, dass heute Liberale, das ernten, was sie selbst gesät haben?“
Das findet auch die lesenswerte Analyse (mit dem Grundtenor, dass der Liberalismus an seinem eigenen Erfolg gescheitert ist) von Patrick J. Deneen, Why Liberalism failed, dt: Warum der Liberalismus gescheitert ist.
Eine *absolute* Überlegenheit („in den Augen Gottes“) der Weißen Kultur gibt es nicht. Überlegenheit in einzelnen Bereichen schon: Wohlstand, Wissenschaft/Technik, Rechtssicherheit, Langlebigkeit/Gesundheitsvorsorge, Arbeitsethik, Bildung. Die Wanderungsströme gehen zur Weißen Kultur, nicht nach Arabien, Lateinamerika, Schwarzafrika.
Für alle *praktischen* Zwecke ist weiße Suprematie also gegeben. Wer das nicht meint, sollte nicht die Weiße Kultur zerstören wollen, sondern seine eigene, „bessere“ Kultur kultivieren, und damit ihre Überlegenheit demonstrieren.
> Die Wanderungsströme gehen zur Weißen Kultur, nicht nach Arabien, Lateinamerika, Schwarzafrika.
Faellt Ihnen auf, dass sowohl im Ziel als auch zunehmend im Ursprung der Wanderungsstroeme eine Riesengebiet der Welt fehlt (Farbhinweis: gelb). In dem koennen Sie heute einige der Dinge sehen, die Sie als Attribute weisser Ueberlegenheit anbringen – und das im aktuellen Vergleich schon besser als das Vorbild. Und einige Originaere mehr nebenbei, die der Westen – zumindest in juengerer Geschichte – nie konnte. Z.B. einen Gesellschaftsbegriff, der nicht das Individuum in den Vordergrund stellt. Der mag hier DAS Feindbild ueberhaupt sein (fuer mich persoenlich uebrigens auch so nicht anstrebenswert). Eine ganz andere Resilienz z.B. gegenueber den spezifischen Dekadenzen die Inhalt des TE-Artikels sind, kann man ihm aber sicher nicht absprechen. Nebenbei zeigt der auch, was von Individualitaet die diesen Namen verdient in diesem Westen tatsaechlich noch oder ueberhaupt vorhanden ist.
Von der Vergangenheit nicht zu reden. Es haben die meisten Dinge schon immer ueber alle Weltgegenden variiert. Das soll jetzt nicht im Sinne eines daemlichen „Alle sind gleich und wir sorgen dafuer“ verstanden werden. Es hat immer Kontext. Der in unserem Teil der Welt verschiebt sich ins Irrationale und dafuer ist ein Preis zu zahlen.
Ich hatte den asiatischen Raum nicht erwähnt, weil die Multi-Kultis Asien gar nicht auf dem Schirm haben. Sie wollen die westlichen Errungenschaften gegenüber Schwarzafrika und den islamischen Kulturen wegrelativieren. Natürlich sind die konfuzianisch geprägten Kulturen und Gesellschaften ebenfalls in vieler Hinsicht den Kulturen Schwarzafrikas und der islamischen Länder überlegen. – Wie man sich dieser Überlegenheit bewusst bleibt und an ihr festhält, ohne hochmütig-größenwahnsinnig zu werden: *das* ist das deutsche Problem.
Kerniger Kommentar, Daumen hoch! 🙂
Den Jüngern dieser Ideologie sollte man – aber jede Woche nur einer – einen Forschungsaufenthalt auf diese Insel da vor Indien (komme auf Namen nicht) spendieren.
Dort können sie dann die Gastfreundschaft eines vom bösen weißen Mann weitgehend unbehelligten Stammes genießen und mit den Leuten über Dekonstruktivismus disputieren.
Und die, die erst später in den Genuß einer so eindrücklichen Forschungsreise kommen können, sollten bis zur Abfahrt vorbildlich und freiwillig auf alles verzichten, was böse weiße (oder auch gelbe) Männer (oder auch Frauen) erfunden haben und deren Technologie praktische Nutzung solcher Erkenntnisse ermöglicht.
Danke, dass Sie fragen Herr Asch.
Ich kann hier nicht dagegenargumentieren, weil mir schlicht die Kenntnisse fehlen, aber es kann nicht stimmen, weil sowohl Foucault, als auch Derrida meiner Erinnerung nach zwar die Aufklärung „angreifen“, aber mit Mitteln der Aufklärung und auch in deren Sinne.
Ob die jeweiligen Bewegungen etwas mit Denken zutun haben, kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen, Foucault mindestens ist m.E. sehr schwer zu verstehen.
Festhalten kann man aber vielleicht doch, dass auch Nietzsche vor „den Scherben“ der christlichen Kirche stand und im Negativen ansetze, um aber zum Glauben im Sinne von Geloben mehr als „zurück“zukehren, ja ihn „neu“ begründend.
Es steht auf einem anderen Blatt, dass dies in Bezug auf Christus meines Erachtens nie notwendig war, wohl aber im Bezug auf die Kirchen.
Die Generation von Derrida und Foucault steht mit Kriegsende , dem Holocaust und der Verfolgung von Homosexuellen und Gruppen unterschiedlichster Art vor den Trümmern der Aufklärung und der Moderne.
Aus diesem Entsetzen beginnen sie ihre philosophischen Bewegungen , um dann evtl. ihren Frieden mit der Aufklärung zu machen, ohne wirklich zu befriedigenden Antworten gekommen zu sein.
Vielleicht haben beide erst nach langen Jahren Nietzsche begriffen, dessen Leiden an der Aufklärung, der die Aufklärung dann doch segnet und auf das Göttliche hofft.
Das Buch „Die Ordnung der Dinge“ ist genial und ich schliesse mich fast Foucaults Hoffnung an, in etwa `Mögen diese Ordnungen schwinden, wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand´.
Das Meer steht für Tränen und für Sexualität.
An dem Punkt hätte Foucault noch einmal nachdenken sollen, vielleicht weniger bei irgendwelchen Gruppen als dort, wo Menschen zusammenkommen, lieben und lachen und auch streiten. Ordnungen schwinden und entstehen in Liebe, das habe ich bei Mozart herausgehört. Manche Ordnungen haben mit Zusammenleben wenig zutun, eher mit Herrschaft. Deshalb bin ich Demokratin, weil ich glaube, dass Menschen lieben und Verzerrungen lösen können zu einem besseren Zusammenleben.
Ich glaube nicht an Erziehung zum Besseren oder unbedingte Arbeit daran, ich glaube an die Fähigkeit der Menschen zu Verständigung und Klärung.
Meiner Meinung nach ist es falsch, Denken nur aus dem Denken heraus anzugreifen und dabei zu wenig zu beachten, worin auch seine wenn auch je historische Wahrheit liegen könnte.
Da gefiel mir Umberto Eco besser, der auf dem Leben und seinen Zeichen besteht.
Die Aufklärung ging während der Nazizeit unter, sie wurde doch aber nicht ad absurdum geführt.
Diese evtl. undifferenzierte Sicht auf „Ordnungen“ könnten einen Kardinalfehler im Denken von Foucault oder evtl. Derrida darstellen.
Ich weiss es nicht, beide SIND ABER DENKER!
Wichtiger ist für mich ein Hinweis Ihres Textes Herr Asch.
Woanders ist es also nicht besser, sondern schlechter?
Dann kann ich nur darum bitten, gerade TE, dass man keine Apokalypse herbeiredet, wo noch gar keine ist und hoffentlich nie wieder sein wird, hier in Europa.
Politische Kultur ist möglich und absolut notwendig!
Gibt es nicht noch viel zu forschen, bevor man eine ganze Denkrichtung als „Wurzel des Bösen“ ausmacht?
Mir will aus der Erinnerung scheinen, dass die beanstandeten Autoren vor allem aus dem abendländischen Denken heraus eben dieses dekonstruieren.
Was aber steht dann noch?
Etwa die Ordnung, die Foucault in seinem Klassiker „Die Ordnung der Dinge“ wenn auch nur kurz im Vorwort streift, die chinesische Ordnung des Kaisers?
Was, wenn Foucault und Derrida sich ähnlich befasst hätten mit orientalischem und afrikanischen, asiatischen oder amerikanischen Denken?
Mit zunehmendem Wandel durch Handel, was ist genuin an den Kulturen und was auch schon eine Reaktion auf Hinzukommendes, ob freundlich oder feindlich.
Was entwickelte sich befruchtend, was wurde evtl. zur Last.
Wenn das „neue Denken“ Gewalt gebiert, wo wäre sein Fortschritt gegenüber dem abendländischen Diskurs?
Jedenfalls heisst Dekonstruktion nicht gleich Zerstörung, sondern in erster Linie Weiterdenken, so will ich hoffen.
Säuberung!
Kenne ich persönlich nur zu gut!
Da ich persönlich hinsichtlich der Ersatzenkelstampede genannt Flüchtlingskrise zu abweichenden demographischen, also mathematischen Ergebnissen kam, wurde ich aufgrund angeblich erwiesener(!) demographisch-mathematischer, also verschwörungsmathematischer Tendenzen aber SOFORT in den vorzeitigen Ruhestand versetzt!
Aus diesem einfachen Grund bin ich persönlich höchstwahrscheinlich sogar der einzige behördlich(!) anerkannte(!) Verschwörungsmathematiker weltweit!
Daher mein Fazit :
Wenn Sie persönlich ein besonders intelligenter Mensch sind, lassen Sie sich bloß nicht dabei erwischen!
Sehr guter Artikel der das Problem des Liberalismus auf den Punkt bringt, als Mittel gegen die Postmodernisten ungeeignet zu sein. Man kann den Postmodernisten nur mit einem auf konservativen Werten basierenden Gegenentwurf begegnen. Die Werte des Christentums wären eine Basis. Allerdings müsste darauf aufbauend eine Idee für eine Gesellschaft der Zukunft formuliert werden. Ein solches Gegenkonzept sollte aber auf jeden Konsens von vornherein verzichten und im Gegenentwurf bewusst die Konfrontation suchen. Konflikte, auch gesellschaftliche, werden durch Stärke abgebaut, nicht durch als Schwäche auslegbare Konsenssuche und Dialogangebote.
Guter Artikel, danke!
Ein erklärungsbedürftiges Phänomen, das in dieser „Critical Whiteness“-Geschichte eine Rolle spielt, fehlt m.E. allerdings, nämlich der weiße Selbsthass, der für mich insbesondere bei radikalen Abtreibungsbefürworterinnen zum Tragen kommt.
FRANKURT
Paulskirche. Hier feiern die Priester*innen die
schwarzen Messen der Dekonstruktion.
Sie verleihen sich Preise für den Frieden und
führen Krieg gegen Familie, Staat und Nation.