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Die Deutsche Börse hat nicht gelernt

Delivery Hero und die Samwers – Vorsicht mit den selbst erklärten Börsenhelden

02.09.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Samwers verlassen die Börse. Sie hinterlassen geschröpfte Aktionäre - und ausgerechnet ihren Zögling Delivery Hero als Ersatz für WireCard im Dax. Dabei sollte die Lehre aus dem Wirecard-Desaster gerade sein: Misstraut den neuen Helden!

Wenn Anleger eine Lehre aus dem Börsengeschehen der letzten Wochen in Deutschland ziehen können, dann lautet sie: Vorsicht mit den Helden der vermeintlich neuen Zeit. 

WireCard sollte ein solcher sein und das wollten auch die Finanzaufseher von der BaFin unbedingt so sehen – möglicherweise mit politischer Unterstützung. Man wollte halt unbedingt einen neuen deutschen Champion sehen. Also hieß es bei der BaFin: Augen zu! Und unter dem Tisch auf die Katastrophe wetten. 

Die Umstände dieses Wunschtraumes mit staatlichem Hypnotikum wird nun hoffentlich ein Untersuchungsausschuss des Bundestags klären. Die Aktionäre, die erleben müssen, wie sich der Glaube, etwas Wertvolles zu besitzen, in kürzester Zeit in Nichts auflösen kann, werden davon nichts haben – außer Erkenntnis über die Leichtigkeit, mit der in der Epoche der durch und durch digitalisierten Finanzwirtschaft Werte mit Leichtigkeit aus dem Nichts behauptet werden können.

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Und jetzt endet der nächste Börsentraum. Eigentlich ist er schon lange erledigt. Rocket Internet, besser bekannt unter dem Familiennamen der drei Brüder Samwer, zieht sich von der Börse zurück, nur sechs Jahre nach dem Börsengang. Die Brüder bieten jetzt jedem Aktionär nicht einmal 19 Euro pro Aktie. Wer sie 2014 zeichnete, zahlte dafür 42,50 und bei einer Kapitalerhöhung später sogar 49 Euro. Für die drei Brüder war das kurze Börsenabenteuer also ein gutes Geschäft, für ihre (Klein-)Aktionäre eine riesige Enttäuschung. Sie haben jetzt die Wahl, entweder mit Verlust zu verkaufen – oder Aktionäre zu bleiben, aber ohne die Freiheit schnell wieder aussteigen zu können.  

Für den Wirtschafts- und Finanzstandort Deutschland stellt sich die Frage, ob die Deutsche Börse wirklich gelernt hat aus dem größten Betrugsfall ihrer Geschichte. Die Ironie am Abschied der Samwers ist nämlich, dass zuvor ausgerechnet ein von ihnen mitfinanziertes Start-Up als Wirecard-Nachfolger in den Dax30 nachfolgte. Zum Dax30, wie alle nationalen Leitindizes einst als Aushängeschild der deutschen Wirtschaft für Investoren geschaffen, gehört nun seit dem 24. August „Delivery Hero“, ein Essen-Liefer-Dienstleister, beziehungsweise Vermittler solcher Dienste. 

Hätte die Lehre aus dem Wirecard-Desaster nicht sein sollen, dass zu den Eigenschaften eines Dax-30-Konzernes auch so dröge Attribute wie eine gewisse Aussicht auf langfristige Beständigkeit gehören. Das, was Warren Buffet und andere langfristig orientierte Anleger „Substanzwert“ nennen, ist bei Delivery Hero schwerlich zu finden. So wenig wie bei vielen anderen Gründungen der Samwers. Oder erinnert sich noch jemand an die nervigen Klingeltöne, für die einst Schulkinder ihr Taschengeld ausgaben, um die Brüder reich zu machen?

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Im Aushängeschild der deutschen Wirtschaft für den Weltfinanzmarkt steckt also nun ein Unternehmen, von dem nach Ansicht von Aktionärsschützern nicht absehbar ist, dass sein Geschäftsmodell langfristig Gewinne erzielt. Das eigentliche Kapital von Delivery Hero und allen ähnlichen Dienstleistungsmaklern der digitalen Plattformökonomie ist die geringe Bezahlung und leichte Verfügbarkeit der Kuriere. Sie sind tatsächlich, wie die IG-Metall schreibt „so etwas wie die Vorhut eines digitalen Proletariats, dessen vermeintliche Freiheiten drastische Verschlechterungen der Arbeitsverhältnisse mit sich bringen“. Vor allem Zuwanderer ohne Qualifikationen und vor allem ohne jegliche gewerkschaftliche Organisation zur Durchsetzung höherer Löhne und fester Anstellungsverhältnisse bilden dieses neue Proletariat. 

Aber weder die Nachfrage nach diesen Diensten noch das Angebot an gering bezahlten Kurieren müssen stabil bleiben. In unseren schnelllebigen, von Konventionen befreiten (oder beraubten) Zeiten ist es gut möglich, dass das Konzept des aus dem Restaurant gelieferten Essens bald wieder out ist. Vielleicht nicht im nächsten, aber möglicherweise in fünf oder zehn Jahren. Noch wahrscheinlicher ist, dass das Angebot an unterbezahlten, allzeit verfügbaren Fahrradkurieren sich verknappt, weil diese sich selbst organisieren. Dazu kommt das bereits erkennbare Empörungspotenzial in unserer hypermoralisierten Gesellschaft. 

Das Geschäftsmodell von Delivery Hero ist jedenfalls wacklig. Und vor allem: Es steht nur auf einem Bein. Ein gewachsenes Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen mit mehreren Sparten kann in einem solchen Fall die Schwerpunkte des Geschäfts verlagern. Aber Delivery Hero hat keine anderen Fähigkeiten als die Vermittlung von Fahrradkurieren zwischen Küchen und Esstischen. Wenn dieser Maklerdienst nicht mehr lukrativ ist, bleibt vom Unternehmen Delivery Hero so gut wie nichts übrig. Weder nennenswerte materielle Güter, noch eine nennenswerte Zahl an Patenten. Nur eine Geschäftsidee, die sich irgendwann erledigt haben könnte und eine internationale Armee von unterbezahlten Fahrradkurieren.

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60 Kommentare

  1. Nachtrag: In der Wirtschaftswoche 37/2020 ist aufgeführt, wie ein vernünftiger DAX zusammengesetzt sein könnte. Lohnt sich mal da reinzuschauen. Beantwortet einige Fragen hier im Forum.

  2. Ich vermisse in obigem Beitrag einen Begriff aus der „Steinzeit“ 😉
    Er lautet „Milchmädchen-Börse“. Kennt den WER(?) noch? 😉

  3. So schlecht war Wirecard ursprünglich nicht. Aber wenn ein Management halt kriminell agiert, dann kann auch eine gute Firma kaputtgehen. In den USA sind allerdings fast alle großen „Tech-Konzerne“ vergleichbar aufgestellt. Da hat Amazon z.B. einen Börsenwert von 1,6 Billionen Dollar. Das macht pro Weltbürger eine Aktie im Wert von rund 270 Dollar. Absurd! Viele Firmen haben nur virtuelle Werte – dafür aber im Multimilliardendollarmaßstab. Der Unterschied ist nur, dass die amerikanischen Firmen, wie z.B. Tesla, auch nach 20 Jahren noch keinen Profit machen, aber auf dem Papier viele Milliarden Dollar wert sind. Nachdem aber die ganze Welt beim Hypen mitmacht, funktioniert der Geldtransfer vom Rest der Welt in die USA.

    • Kann ich nicht unterschreiben, ist mir zu pauschal. „In den USA sind allerdings fast alle großen „Tech-Konzerne“ vergleichbar aufgestellt“. Sie meinen sicher untereinander vergleichbar aufgestellt und nicht vergleichbar zu Wirecard. Egal – beides stimmt nicht. Amazon macht Profit, Tesla nicht. Frage: Ist der Preis einer Amazon-Aktie absurd? Antwort: unerheblich, er wird bezahlt. Frage: Ist das ganze ein Hype? Antwort: unerheblich, solange die Welt über Amazon bestellt bzw. bestellen wird und Tesla fährt bzw. fahren wird. Frage: fällt Ihnen bei der letzten Antwort etwas auf?

  4. Natürlich konnte man auch Wirecard oder kann man Delvery Hero einem Depot beimischen mit dem Bewusstsein, dass das Geld auch verloren sein kann. Man kann mit solcher Aktien Glück haben, aber auch Pech. Ein Problem ist manchmal der hipe, der Aktienkäufer wie die Lemminge in denselben Wert einsteigen lässt. Da wird nur der Aufwärtstrend gesehen, an dem man teilhaben möchte und zu dem man dann mit beiträgt.
    Bisher habe ich eher mal mit Anleihen als mit Aktien Pech gehabt. Aktuell warte ich immer noch auf ein Trostpflaster von Venezuela (bis 30%).

  5. Ich verstehe nicht wie man solche Aktien kaufen kann. Ich denke mal das sind Leute die sowas cool finden..internet und so.
    Die FB Generation vielleicht.
    Man sieht das schnelle Geld und coolen hippen Gründer.

    Einige von ihnen schauen wahrscheinlich verächtlich auf die uncoolen alten Traditionsfirmen wie Siemens, BASF, Munich Re etc.
    BASF…dreckige Chemie
    Siemens..dreckige Kraftwerke
    Munich Re..Versicherer für Versicherungen..langweilig..gähn.

    Nur..diese Firmen haben Weltkriege überstanden, sind sehr gross etc.
    Sie produzieren was, das die Weltwirtschaft braucht.

    Was für eine seltsame Welt !

    • Was ist mit Thyssen oder K+S, altehrwürdige Unternehmen? Leider verzocken sich manchmal auch Vorstände beim Zukauf von Unternehmen (Erweiterungen). In der Energiewirtschaft werden Traditionsunternehmen durch die Politik beschädigt.
      Ist es normal, wie Aktien von Amazon, Facebook, Goggle (Alphabeth), Apple steigen. Platzt da mal die Blase?

  6. Ich würde nie eine Aktie kaufen, die einen solchen Namen trägt, das deutet auf wenig Seriosität; Berlin eben.

  7. Sie haben ja so recht. Aber kann es nicht auch sein, dass es keine 30 Unternehmen in Deutschland mehr gibt, die die entsprechenden Kriterien für den DAX erfüllen ? Mir fehlt da leider die Expertise, aber wundern würde mich das nicht.

    • Nein dem ist sicherlich nicht so. Andererseits – was sind denn das überhaupt noch für Kriterien? Spinnen denn jetzt alle?

      • Wenn dem nicht so ist, umso schlimmer. Das ist ja dann ein weiteres starkes Argument für die Einschätzung von H. Knauss.

    • Im MDAX gibt es viele Unternehmen, die in den DAX passen würden. Offensichtlich sind die Auswahlkriterien nicht optimal. Im Fernsehen wurde berichtet, dass Delivery Hero nicht die Aufnahmekriterien des NASDAQ erfüllt. Dort werden für die Aufnahme auch Jahre mit Gewinnen verlangt.

  8. Sogar laut einem Bericht im Info-Radio des HR hat DH bis heute noch keinen Cent Gewinn gemacht. Trotzdem im Dax…..aber nach Wirecard wundert mich nichts mehr. Entschuldigend wurde in dem Bericht darauf hingewiesen, das DH ja so eine niedrige „Spanne“ hat bei den Bestellungen die weitergeleitet werden….tja….dann stimmt wohl was mit dem Geschäftsmodel nicht…..aber wie es aussieht gibt es genug Anleger die dort ihr Geld reinstecken.

    • Das Verrückte ist ja, dass diese Lieferdienste ihre Arbeiter oft wie Sklaven behandeln und am Ende immer noch keinen Gewinn machen. Es ist wohl ein Geschäftsmodell, das so nicht funktionieren kann.

  9. Was Aktionärabzocke angeht, muss man gar nicht auf solche dubiose Geschäftemacher wie die Samwers verweisen. Die Deutsche Telekom hat im Jahr 2000 seine Sparte T-Online für 27 Euro an die Börse gebracht und 2006 für nur noch 11 Euro zurückgekauft. Für die Erstzeichner ein satter verlust von 60 Prozent und dicke Hosen für den deutschen Staatskonzern.

    • Die Telekom ist mit daran beteiligt, dass die Deutschen in der Mehrzahl Aktienmuffel sind und sich viele Gewinne entgehen lassen.

  10. Ein Unternehmen ohne aktives Geschäft in Deutschland im DAX? Geil!
    Und wenn die Aktionäre abgezockt sind, wird es in eine GmbH umgewandelt.
    Aber, in Deutschland kann auch Karstadt immer wieder Pleite gehen, Lieferanten, Vermieter und Investoren bettelten darum, 2 Milliarden verbrennen zu dürfen. Vapiano geht pleite? Na, dann kommt ein ehemaliger Vorsatand und startet neu durch.
    Warum es immer Idioten gibt, die das finanzieren, obwohl die Tiefkühlpizza in Deutschland selbst bei Wohlhabenden immer beliebter wird, dank Corona? Keine Ahnung!

  11. Auch gelieferte Pizza kann gefährlich sein. Zum Beispiel heute Abend ZDF Auslangsjournal. Weil das russische Fernsehen in den Nachrichten nichts von Navalni bringt, bezeichnet ausgerechnet das ZDF den russischen Sender als Staatspropaganda- Sender. Vor lauter Lachen habe ich mich an der Pizza verschluckt. Ausgerechnet der Merkel-Propaganda- Sender ZDF. Geht’s noch?

    • Auf der Pizzaschachtel stand doch ein Warnhinweis, dass die Pizza nicht in Gegenwart der Mainstreammedien gegessen werden darf!! Der Hinweis befindet sich direkt unter der Pizza!

      • Bei meiner letzten TK-Pizza stand das neben dem Hinweis, dass die Plastikfolie vor dem Erhitzen zu entfernen sei.

  12. Den Rückzug der Samwer-Brüder von der Börse sehe ich als Reaktion darauf, dass Wirecard-Manager im Gefängnis sitzen. Ich vermute, dass Rocket und seine Töchter genauso lavede gestrickt sind wie das gescheiterte Wirecard-Unternehmensnetzwerk.

    Nun fürchtet man die Transpar-Anforderungen nach dem Aktienrecht, die WirtschaftsPrüfungsfirmen werden bei den Testaten extrem vorsichtig sein, nach der Blamage bei Wirecard.

    Die Gewinne aus dem Börsengang sind ja schon eingestrichen. Und, obwohl man ja nicht mit Klangähnlichkeiten von Namen spielen soll, so reizt es doch:

    Die Bezeichnung „Somewhere“ für diese „Take the money and run“ – Mentalität ist durchaus erkennbar.

  13. Leute mit guten Nerven kaufen Delivery Heroes weil sie so zeitgeistig sind – und steigen nach dem Anfangshype rechtzeitig aus. Vermutlich ist es dafür jetzt schon zu spät.

    • Die Aktie ist schon am abk***en: DAX plus 1,5%, Delivery munus 1,48% …

  14. Tja, im DAX wird momentan der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben: Ein Tech-Unternehmen, das nur auf dem gefakten Papier Gewinne gemacht hat, wird durch ein Lowtech-Unternehmen ersetzt, das nicht einmal auf dem Papier Gewinne macht,

    Noch schlimmer finde ich aber das geplante Delisting von Rocket Internet. Das zeigt nämlich deutlich, wie Kleinaktionäre ganz legal über den Löffel balbiert werden können. Für einen Squeeze-Out benötigt man immerhin noch mindestens eine Kapitalbeteiligung von mehr als 95%. Das gab schon bei der T-Online Aufregung. Ein Delisting hat einen ziemlich ähnlichen Effekt, wenngleich die Aktionäre hier nicht zum Verkauf gezwungen werden können. Was soll man aber als Kleinaktionär mit einer Aktie anfangen, die nicht mehr an der Börse gehandelt wird. Und für ein Delisting braucht man weitaus weniger als 95% der Anteile. Hier sollte der Gesetzgeber unbedingt aktiv werden.

    • Mein Mitleid mit Anlegern ist begrenzt. Wer in solche Abenteuer wie Wiercard investiert weiss, dass er wie im Kasino auf Risko setzt.

      Das war mE anders bei der Telekom-Aktie: Die Telefonbranche war die Abteilung eines ein Staatsunternehmen mit unendlich langer Reputation, und Bundesregierung sowie die (angeblich) für Information und Aufklärung zuständigen Öff.-Rechtlichen haben speziell unerfahrene Kleinanleger angesprochen. (Dass Krug dafür 1996 sein Gesicht hergegeben hat, werfe ich ihm nicht vor – ein Schauspieler muss kein Ökonom sein, und er hat auch selbst Geld daran verloren.)

      Nun, immerhin ist die Telekom-Aktie die ersten vier Jahre nach oben gestürmt, ehe der Absurz kam. Mit dem Pizzadienst dürfte es schneller gehen.

  15. Dabei wäre es so einfach : Die klassische deutsche Würstchenbude in den DAX ! Der absolute Outperformer. Einzigartig. Absolut nicht kopierbar. Kann nur Gewinn erwirtschaften. Zum Erfolg verdammt! Damit erobern wir sämtliche Weltmärkte. Was außer mir nämlich niemand weiß: Deutschland ist beileibe kein rohstoffarmes Land.
    Ja da guckt ihr jetzt konsterniert. Ich mach mal den Anfang: 1. Steinmeier (etmeiPräsi), 2. Seehofer, 3. Maas, 4. …

  16. Die Klitsche ist nichts anderes, wie ein Abbild unserer Regierung bzw. unserer hypermoralisierende lingsgrüne Kaste! Nur Schein und kein Sein – da gibt’s keine Basis. Keine positiven fundamentalanalytischen Fakten – wahrscheinlich haben die ihre Konten irgendwo in Asien.

  17. „Das eigentliche Problem für Delivery Hero ist aber, dass man strukturell unprofitabel ist. Was bringt es, wenn sich der Umsatz verdoppelt, dadurch aber auch der Verlust?

    Genau das ist der Fall. Selbst ich war erschrocken, als ich den Halbjahresbericht gelesen habe. Es bestärkt mich in meinen Vorbehalten gegen das Unternehmen.

    Das bereinigte EBITDA explodierte im ersten Halbjahr um 93,7% auf -319,8 Mio. Euro. Oder sollte man „implodierte“ sagen?

    Im Endeffekt setzt sich genau das fort, was wir in den letzten Jahren bereits gesehen haben. Der Umsatz steigt und in gleichem Maße auch der Verlust.“
    https://www.lynxbroker.de/boerse/boerse-kurse/aktien/delivery-hero-aktie/delivery-hero-analyse/?a=3355991664&utm

    Mir fehlen die Kompetenz und die Kommentare von André Kostolany:
    https://www.youtube.com/watch?v=v41szpvrXvM

  18. Es gibt ganz tolle deutsche Mittelstandsunternehmen. Und selbst die würd ich nicht mit der Kneifzange anfassen, weil man nicht in sozialistische Länder investiert.
    Wer so einen ** wie Rocket Internet kauft, wurde als Baby zu heiß gebadet.

    Immerhin, es sagt viel über Deutschland aus. Wo in den USA die KI und Tech-Start-Ups wie Pilze aus dem Boden schießen, beackern wir das Neuland Internet mit einer Pizza-Plattform.
    Super, unser eigenes GrubHub. Die Höhe der Zeit wäre Cloudtechnologie, Cybersecurity, Distributed Ledger Technologien, AI, Extended Reality und Quantencomuting.

  19. Ein besserer Pizzalieferdienst im DAX. Wenn das mal nicht sinnbildlich für den Zustand der deutschen Wirtschaft ist.

    • Pizza, war auch mein erster Gedanke. Wie hat Herr Tichy hier vor kurzem sinngemäß geschrieben: Pizzaverkäufer statt Industriearbeiter werden auf Dauer unseren Sozialstaat nicht finanzieren.

  20. Der DAX bildet vor allem die Realität Deutschlands und der deutschen Wirtschaft ab. Anders ist das auch nicht möglich, da er nur aus Firmen bestehen kann, deren Aktien frei handelbar sind, und die auch existieren.
    So wie bereits Wire Card steht auch Delivery Hero in Wirklichkeit nicht so sehr für Betrug oder Halbseidenheit, wie es Ferninand Knauss vermutet, sondern schlicht die seit der Jahrtausendwende schleichend kommende Trasformation Deutschlands an sich. Sein Eintritt in der DAX ist zwinegnd, denn es gibt eben keine Alternatikandidaten mehr. Als Folge der Feminisierung der Gesellschaft, des Bildungsverlustes, der geringen Geburtenrate (Vergreisung) und der Masseneinwanderung aus Orient, Balkan und Afrika schichtet sich auch die Wirtschaft um. Substanzwerte können ausschließlich (oder weitgehend) nur produzierende Gewerbe erwirtschaften. Zählen wir zu diesem Sektor auch nichtdingliche Produkte erwirtschaftende Firmen dazu, also Softwarefirmen wie SAP, so besteht dennoch ein steigender Anteil der deutschen Unternehmen aus kapitalarmen Einfachdienstleistern, deren Etablierung und Betrieb oft nur minimale Anforderungen an Ausbildung, Kapital und oft auch Deutschkenntnisse stellt.
    Berlin als Archtyp dieser Transformation verfügt schon überwiegend nur noch über letzteren Wirtschaftstyp: Kioske, Beherbungsbetriebe, Gastronomie, Tourismusdienstleister, Friseure, Drogenhändler, Fahrradkuriere, Immobilienhändler und die Medien, und den staatlichen Sektor. Ein nicht unerheblicher und steigender Anteil der Beschäftigten sind Ausländer, die in nur gutturalem Deutsch oder gleich nur auf Pidgin-Englisch kommunizieren.
    Der Anteil dieser Wirtschaft steigt aber in ganz Deutschland rapide an. Es war kein Wunder, dass sie in der Corona-Krise besonders hart getroffen wurde, weil alle ihre Dienstleistungen auf Präsenz und physische Kundennähe aufbauen.
    Sie sind trotzdem die Zukunft dieses Landes. Nur noch ein kleiner Teil der staatstragenden Mittelschicht will überhaupt Industrie oder ertragreiche Landwirtschaft in Deutschland haben, geschweige dort arbeiten. Dazu hätte man sind, selbst als Arbeiter, Exzerzitien von Ausbildung und Studium zu unterziehen, zu dernur eine kleine Minderheit der Ausländer, die die kinderlosen Deutschen ersetzen, in der Lage ist, für ihre Nachkommen gilt das gleiche. Die Deutschen wiederum sind esoterisch, faul und dekadent geworden, sie können nichts mehr und wollen nichts mehr.
    2040 wird Deutschland ein Wirtschaftsmodell ähnlich Nordafrika, Süditaliens oder des Andenamerikas haben. Einschließlich des niedrigen Wohlstandsniveaus, das damit zu erreichen ist. Spannend für mich ist eher die Frage, wie gehen wir als Gesellschaft den Weg der Entindustrialisierung und des Wohlstandsabbaus? Wir kennen die Schmerzen schnellen Wachstums, des Aufbaus, der Wandlung zur Wohlstandsgesellschaft, einschließlich des „Manchesterkapitalismus“ des 19. jahrhunderts. Das hier aber ist neu. Nicht mal die Antike liefert eine Blaupause. Wird es friedlich abgehen? Und wo werden wir landen?

    • Ein schauriges Bild.

      Aber nicht ganz falsch – dennoch, als Optimist, sehe nicht nur Tipping Points in Abgründe, sondern Umkehrmöglichkeiten. Was es hier in West-/Mitteleuropa an Know-How und Bildung (immer noch) gibt, ist – immer noch – einmalig.

      Sicherlich ist China eine wichtige Wirtschaftsmacht, auch militärisch und aussenpolitisch dominant. Aber in einer totalitären Gesellschaft entstehen keine neuen Gedanken, keine wirklich kreative Wissenschaft und keine Geschäftsmodelle wie zB in Silicon Valley oder – vor 100 Jahren – in Stuttgart oder in Nürnberg.

      Wir Deutschen müssen zu dem gesunden Selbstbewusstsein und zu notwendigem Eigeninteresse zurückkehren, das unsere Wirtschaft gross gemacht hat. Hemmschuh sind die Bürokratie, linkesgrüner Lenkungswahn und die lähmende Angst, gegen PC-Regeln zu verstossen.

      • @RMPetersen, nein, wir werden weder zu gesundem Selbstbewusstsein noch zu den ehemaligen grandiosen und weltweit führenden wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Erfolgen zurückkehren. Dafür hat in aller erster Linie, neben den von Ihnen angeführten Punkten, unser katastrophales „Bildungssystem“ geführt. Wir sind da längst intellektuell abgehängt. Das ist nicht mehr aufzuholen.

    • Exzellenter Kommentar. Anmerkung: Der Deutsche ist nicht mal Eigentümer der traditionellen DAX-Konzerne (Metall, Elektro, Chemie). 80% davon sind in ausländischem Besitz. Dazu kommt noch das geringe durchschnittliche Vermögen der deutschen Haushalte, d.h. wir sind schon mittendrin im wirtschaftlichen Abstieg. Sollte sich der wirtschaftliche Abstieg über Generationen fortsetzen wird er weitgehend ohne grössere Probleme vor sich gehen. Sollte es allerdings zu einem signifikanten Einkommensverlust der direkt oder indirekt vom Steuerzahler abhängigen Beschäftigten (Beamte, öffentlicher Dienst, Lehrer, Universitäten, Justiz, grössere Verlage, NGO’s) kommen, wird es knallen. Deshalb ist der Kampf dieser Bevölkerungsgruppen zum Erhalt des gegenwärtigen Systems so ausgeprägt. Der Ausweg über wiederholte Steuererhöhungen wird sich schliessen. Vergleicht man die Gesamtsteuer- und Abgabenbelastung von Deutschland mit einem klassischen Hochsteuerland, z. B. Schweden, so hat Deutschland bis auf Belgien alle diese Länder überflügelt. Die Berliner schimpfen über hohe Mieten. In Stockholm sind die Mieten höher, aber der Unmut längst nicht so gross, da die Menschen mehr Netto in der Tasche haben, speziell untere Einkommensgruppen.

  21. Googeln sie mal indische Dabbawala, da können sie gleich mal sehen, dass die deutschen Delivery Heros im internationalen Wettbewerb chancenlos sind. Der Dabbawala liefert in Indien nicht nur das Essen an seinen Auftraggeber, nein, er bringt auch noch das Essgeschirr zurück. So stellt man sich in Zeiten des Ökosozialismus das nachhaltige Wirtschaften vor. Delivery Hero ist ungefähr so ertragreich wie Tesla, bei denen man Gewinne mit der Lupe suchen muss. Mit Wirecard würde ich das Unternehmen nicht vergleichen, eher mit Vapiano, aber das kommt auf´s Gleiche raus.

    • Um mit Vapiano gleichzuziehen, muß man ja nur die Kunden blöd anmachen, warten lassen und dann abzocken. In US-Filmen sieht man immer, dass für drei eklige Pizzen 50$ gezahlt werden, inklusive Trinkgeld.

  22. „Delivery Hero“ und andere profitieren von der Verfügbarkeit und Machtlosigkeit billiger Arbeitskräfte. Ein Symptom der Spaltung der Gesellschaft, auf der einen Seite diejenigen, die noch gut oder sehr gut verdienen, auf der anderen Seite die, die ihnen zu Diensten sein dürfen, das Dienstleistungsproletariat.

    • Sorry….aber das stimmt so nicht. DH ist ein Vermittler von Essensbestellungen. Die billigen Arbeitskräfte arbeiten für die Auslieferer, die Kunden von DH sind und die müssen Mindestlohn zahlen….oder aber der Gesetzgeber bzw. Ordnungsamt ist gefragt. Im übrigen…wo sollen denn die Millionen importierte ungelernten Kräfte arbeiten, wenn nicht in solchen prekären Jobs?

      • „… und die müssen Mindestlohn zahlen …“

        Ob man das von Berlin aus in wesentlichen Märkten wie Pakistan, Türkei etc durchsdetzen kann?

  23. Ich finde ja Uber schon übel. In einer Branche als Lohndrücker aufzutreten, die ohnehin nicht sonderlich rentabel ist, ist nur vor dem Hintergrund zu erklären, daß in amerikanischen Städten die Taxilizenzen ungeheuer teuer waren, so daß der Markt abgeriegelt war. Das konnte durchbrochen werden. In DE sind die Strukturen völlig andere, dennoch wurde das Modell international übergestülpt. Die simple Idee der online-Makelei von Billigdienstleistungen, die nur deshalb möglich werden, weil die Brutto- Kosten unterhalb des Nettolohns des Bestellers liegen, oder weil der zu faul ist oder nicht rechnen kann, ist eigentlich brutal. Da muß ein extrem niedriges Lohnniveau erreicht werden, um den Profit der Vermittler on top einzuspielen.

  24. Ein Unternehmen, daß noch keinen Cent Gewinn gemacht hat, hat im DAX nichts zu suchen, vor allem wenn es sich um ein Geschäftsmodell ohne wirkliche Innovation und ohne Burggraben handelt. Es schadet dem Ansehen des Deutschen Leitindex und der eh unterentwickelten Aktienkultur in diesem Land. Hinzu kommt, daß jeder ETF, der den DAX abbildet, gezwungen ist die Aktie ins Portfolio aufzunehmen. Die Rocket Internet Gang hat mal wieder ein glänzendes Geschäft gemacht, ohne ihre eigenen Aktionäre am Gewinn zu beteiligen.

    • Tesla ist ja genauso ein Pleiteunternehmen, das seine ausgewiesenen Gewinne nicht mit dem Verkauf von E-Autos macht, sondern mit dem Verkauf der aus dem Geschäftsmodell sich ergebenden „freien“ CO2-Zertifikate an entsprechend „belastete“ Unternehmen. Eigentlich alles Luftnummern, ein gewaltiges System, das auf politisch-ideologisch gewollten Ideen fußt.

  25. ich erinnere an die Deutsche Telekom:
    >18. November 1996 mit einer beispiellosen Werbekampagne mithilfe eines teuer (vom Steuerpflichtigen) bezahlten Manfred KRUG, Ausgabepreis 28,50DM (14,57€)
    >2. Börsengang 28. Juni 1999 – Ausgabepreis 39,50€
    >KfW verkaufte bei der dritten Tranche die Aktien zu 66,50€
    Mit der intensiven Werbekampagne durch den Publikumsliebling KRUG wurden Kleinaktionäre regelrecht angeworben, und den Deutschen Aktienerwerb schmackhaft gemacht.
    2007: Tiefstand der Aktie 8,16€, dann 7,83€. Die Aktie liegt weiterhin unter dem Ausgabepreis.

    Viele Kleinaktionäre haben enorm viel Geld (und auch das Vertrauen in Aktienerwerb) verloren. Der Staat, der das Geld einnahm, hatte keinerlei Mitleid oder Reue, den Kleinaktionären das Geld aus der Tasche zu ziehen.

  26. Ein klares Symptom für den Niedergang der einstigen Wirtschaftsupermacht Deutschland. Ist nicht die Schuld der Brüder Samwer, die nehmen bloß mit, was noch herauszuholen ist aus dem Kadaver. Der winzige Anteil Deutschlands am breiten globalen Aktienmarkt MSCI World sagt alles über den heutigen Rang unserer Börsenlandschaft aus. Wer noch in DAX-Titel investiert und nicht in die globalen Giganten, ist selber schuld. Vermutlich sind auch vor allem wieder deutsche Kleinanleger auf Rocket Internet (und Wirecard) abgefahren, die lernen es einfach nicht. Während die Inflation sich im Hintergrund aufbaut, ist man wohl gut beraten, einfach auf Sicht von 10 Jahren und mehr in globale Aktien-ETFs zu investieren und sich von keiner angeblichen Erfolgsstory aufs Glatteis führen zu lassen.

  27. Als ich vernommen habe, dass Delivery Hero für den Dax erwählt wurde, war mein spontaner Gedanke, dass die Deutsche Wirtschaft am Ende ist, wenn so eine Klitsche im Dax ist. Die Zahl der deutschen Unternehmen von Weltruf ist mittlerweile recht überschaubar. Die paar Startups nur Pfeifen im Wald. Bald brauchen wir noch mehr Psychologen und Sozialbetreuer für die deprimierten Arbeitslosen mit Grundeinkommen.

  28. Endlich geht´s wieder aufwärts mit Deutschland, …und nach Corona jetzt lt. Altmaier sogar mit einem großen „V-Schritt“ !

    Haben Scholz, Altmaier und Merkel im In- und Ausland eigentlich wie bei WireCard schon wieder die „Werbetrommel“ für Delivery Hero, den „neuen Stern am Aktienhimmel“, gerührt ?

  29. Ich tippe darauf, dass diese Jobs bald auch von Deutschen gemacht werden, so wie viele andere momentan noch unbeliebte und schlecht bezahlte „Berufe“. Natürlich würden Leute lieber weiter z.B. 4-5000 Euro für ungelernte Arbeit am Band bei Autoherstellern verdienen, aber diese Stellen wird es nicht mehr geben. Der Aufstieg des Pizzaliferers in den DAX sagt auch alles über die wirtschaftliche Zukunft und besonders die Start-Up Szene in Deutschland. Da kommt fast nichts außer abgekupferten, leicht angepassten Ideen aus den USA, ohne dass man diese kreativ oder technisch erweitert.

  30. Ich beobachte das schon seit etlichen Jahren: Da werden immer wieder Manager in den Wirtschaftszeitschriften bejubelt, ja hochgejubelt und hofiert und als Supermanager beschrieben, und Wirtschaftsjournalisten sind scharf darauf in deren Nähe zu sein, weil sie selber sich dann auch ganz gut fühlen.

    Dann, meist nach wenigen Jahren, stellt sich plötzlich heraus, dass diese Wirtschaftshelden in Wirklichkeit ganz große Blender und manchmal sogar Betrüger sind. Dann wird von den gleichen Wirtschaftsjournalisten feste auf diese Personen, bei denen sie selber aktiv mitgewirkt, dass sie als Supermanager angesehen wurden und die sie noch am Tag vorher bejubelt haben drauf geschlagen. Dabei waren die Journalisten durch ihr tun selber daran beteiligt, dass diese Gauner jahrelang ihr Unwesen treiben konnten.

  31. Das passt doch zum „Wirtschaftsstandort“ Deutschland, ein Pizzalieferant als neuer Dax-Highflyer.

    • Über diesen einen Satz musste ich schon sehr herzhaft lachen. Vielen Dank.

  32. Ich habe bei meinen beruflichen Bustouren durch Peking immer diese armen Menschen bedauert, die vor den lokalen Billigrestaurants auf ihren Elektrorollern mit den großen Warmhalteboxen herumdösen und auf einen Lieferauftrag warten. Von denen sah keiner richtig glücklich aus. Demnächst auch in ihrer Straße.

    • Auch diesen Leuten ist eine richtige Schul- und Berufsausbildung zuzumuten. Wer etwas in China leisten will, muss kein Lastenrad fahren – dasselbe gilt auch bei uns. Aber einige harte Lehrjahre und dann evtl. ein Meistertitel, ein Aufbaustudium und laufende Fortbildung sind halt mit mehr Anstrengung verbunden als in die Pedale zu treten.

      • Es sind ältere Männer, die diesen Job machen, vermutlich vom Land. Sie sehen jedenfalls ziemlich verwittert aus. Die sind bei dem System einfach hinten runter gefallen. China hat eine hohe verdeckte Arbeitslosigkeit und beschäftigt Massen mit unproduktiven Jobs. Im Bus z.B. ein Fahrer, eine Kassiererin und ein Sicherheitsdienst. Dazu etwa 20 bis 30 Kameras. An den Haltestellen oft noch einer mit Fähnchen, der den Bus einweist. Mit höherer Bildung reicht es bei uns immerhin zum Genderlehrstuhl.

  33. Diese ‚Volks-Börsengänge‘ sind doch nichts anderes als Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und die Untersuchungsausschüsse dazu von vorneherein eingeplant und Teil des Projekts.

    Oder ist bei irgendeinem dieser Untersuchungsausschüsse jemals irgendwas rausgekommen….

    Staatlich gedeckter Betrug.

    • Klappt nur mit „stupid German money“ – darüber lachen Investoren auf der ganzen Welt. In Ländern mit geringerer staatlicher Altersversorgung und ausgeprägter Aktienkultur sind die Anleger erfahrener, kritischer und langfristig erfolgreicher als die deutschen Schlafmichel, die sich von Schauspielern zum Aktienkauf verleiten lassen…

    • „Staatlich gedeckter Betrug.“

      Und die angeblichen Wirtschaftsexperten in ARD/ZDF sowie den „serösen“ Zeitungen wie FAZ und WELT jubeln die Aktien noch hoch. **

  34. Na ja vielleicht fliegen dann irgendwann die deutschen Autobauer aus dem DAX und ein Lastenfahrradbauer kommt rein

    • Das halte ich für unmöglich. Lastenfahrräder in Massen werden nicht in Deutschland gebaut werden, die Zahlungsbereitschaft für ein Produkt wie das Automobil besteht dafür nicht. Und es besteht weder ein Massen- noch ein Luxusmarkt für Lastenfahrräder.

      Deutsche Autoproduktion gibt es nur deswegen nur noch in unserem Lande, weil die Kunden für diese Produkte weit mehr bezahlen als rational gerechtfertigt.

      Das ist ja gerade das Problem der sog. „Mobilitätswende“: Die Deutschen lieben ihr Auto und kaufen überteuerte, übermotorisierte Kisten, weil deren Gebrauch Spass macht. Für ein Auto werden Überstunden gemacht, weil es mehr ist als ein Verkehrsmittel. Diesen Mehrwert erreichen weder Fahrräder noch Smartphones; diese müssen billig sein: Nix für Produktion im Lande.

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