Die Linderung, die die Verschuldung und das Geld aus der Druckerpresse bedeuten, behindert die Selbstheilung der Wirtschaft und verfestigt die Probleme. Zwar kann man mit dem Kredit, egal ob er aus dem Ausland oder aus der Notenpresse der nationalen Notenbank stammt, Nachfrage erzeugen, sei es über das Staatsbudget oder über die wieder belebte Bauindustrie. Diese Nachfrage schafft Jobs in den Binnensektoren, die nicht im internationalen Wettbewerb stehen. Der Pensionär geht ins Restaurant, der Restaurantbesitzer zum Frisör, der Frisör ins Fitnessstudio und so weiter. Dadurch werden wieder Lohnerhöhungen in diesen Bereichen möglich, oder es können die eigentlich erforderlichen Lohnanpassungen nach unten unterbleiben. Doch müssen die im internationalen Wettbewerb stehenden Sektoren diese Löhne auch zahlen, ohne dass sie zugleich auf eine Erhöhung der Nachfrage nach ihren Produkten rechnen können oder deswegen Produktivitätszuwächse haben, die es möglich machen würden, mit den hohen Löhnen zurechtzukommen. Sie verlieren deshalb ihre Wettbewerbsfähigkeit, und dadurch wird die gesamte Volkswirtschaft immer stärker abhängig von ausländischen Finanzhilfen.
Wie schlimm werden Wirtschaftskrise und Inflation?
Natürlich kann man wieder die schönen Geschichten erzählen, die schon vor zehn Jahren bei der Griechenlandkrise vorgebracht wurden, dass man mit dem Wiederaufbaufonds die Infrastruktur und damit die Wachstumschancen der Industrie angebotsseitig verbessern kann. Das Argument könnte also, überspitzt gesagt, sein, dass man die deutschen Autos nimmt, um mit ihnen italienische Arbeiter dafür zu bezahlen, dass sie italienische Autobahnen herstellen, die anschließend die Transportkosten für die italienische Industrie senken. Doch eine Lösung über konditionierte Mittel des Rettungsfonds ESM, die speziell für solche Zwecke hätten reserviert werden können, hat die italienische Regierung ja mit Händen und Füßen erfolgreich bekämpft. Nach aller Erfahrung wird man davon ausgehen müssen, dass statt der Autobahnen doch wohl mehr Restaurant-Essen und andere Dienstleistungen erzeugt werden, die die Standortbedingungen eher nicht verbessern. Und selbst wenn man die deutschen Autos nehmen würde, um die Arbeiter für den Aufbau einer lokalen Infrastruktur zu kompensieren, so wäre Fiat darüber immer noch nicht glücklich gewesen, denn Autos hätten sie ja auch gerne selbst hergestellt.
Was sich an diesem Gedankenexperiment zeigt, ist ein fundamentales Problem der Entwicklungspolitik. Dort erkannte man schon vor Jahrzehnten, dass Geldmittel an Entwicklungsländer, die zwangsläufig einen Warenfluss nach sich ziehen, für die dortige Industrie kontraproduktiv sind. Der Warenfluss in ein bedrängtes Land hilft dem Lebensstandard in diesem Land, hilft Versorgungskrisen zu überwinden, schädigt aber die dortigen Industrien. An diesem Konflikt kommt man nicht vorbei. Insofern kann man bestimmt nicht davon reden, dass der neue Geldtopf der EU ein Wiederaufbaufonds ist. Das ist ein von Politprofis geschickt gewählter Begriff, um die Mittel zur Ruhigstellung der lokalen Bevölkerung der wirtschaftlich angeschlagenen Länder des Mittelmeerraumes in den öffentlichen Medien plausibel zu machen, doch verschleiert er das, was durch diesen Fonds tatsächlich ausgelöst wird. Ein Etikettenschwindel, sonst nichts.
Die Volkswirte bezeichnen die negativen Auswirkungen auf die Industrie als „Holländische Krankheit“. Als die Niederlande in den 1960er Jahren Gas gefunden hatten und in die Welt verkauften, erzielten sie ordentliche Einnahmen. Davon hat der Staat profitiert, die Löhne konnten erhöht werden, alles, was an der Gaswirtschaft hing, prosperierte. Aber die steigenden Löhne setzten der heimischen Industrie zu, der es immer schwerer fiel, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Erst als die Gaspreise in den 1980er Jahren fielen, die Bestände zur Neige gingen und die Tarifpartner mit dem sogenannten Wassenaar-Abkommen eine Kehrtwende bei der Lohnentwicklung einleiteten, löste sich das Problem allmählich wieder, und die Industrie kam wieder hoch.Eine andere Bezeichnung für die Holländische Krankheit ist der „Ressourcenfluch“ (resource curse). Länder, die über hohe Einnahmen aus dem Verkauf von natürlichen Ressourcen verfügen wie zum Beispiel Norwegen oder Venezuela, haben, gemessen an der lokalen Standortqualität und der Produktivität der Arbeitskräfte, zu hohe Löhne, als dass eine wettbewerbliche Industrie sich etablieren oder halten kann. Das ist so lange kein Problem, wie die Ressourcen verfügbar und die Preise hoch sind, denn man kann sich ja die Güter, die man braucht, in der Welt zusammenkaufen, anstatt sie selbst zu produzieren. Aber wenn die Ressourcenpreise fallen, wird die einseitige Abhängigkeit ein Problem, wie die wirtschaftliche Katastrophe und die sozialen Aufstände Venezuelas in den letzten Jahren in aller Deutlichkeit gezeigt haben. Norwegen hat seine Erlöse aus dem Ölverkauf verwendet, um ein Vermögensportfolio im Ausland aufzubauen, den berühmten Sovereign Wealth Fund. Damit kommt es vorläufig über die Runden. Aber auch in Norwegen sucht man eine leistungsfähige Industrie vergebens. Bis auf die Werften ist da nicht viel zu finden.
Was in den Niederlanden der Gasverkauf und für Norwegen und Venezuela der Ölverkauf war, der zu einem Mittelzufluss aus dem Ausland führte, ist in den mediterranen Ländern Europas nun der Geldtransfer aus dem Norden, der in den letzten 30 Jahren in Form billiger privater Kredite unter dem Schutz des Euro, durch Rettungsaktionen der Staatengemeinschaft und der EZB sowie durch echte Transfers organisiert wird, wie sie nun Macron erfolgreich gegenüber Deutschland in Form des großen Wiederaufbaufonds durchgesetzt hat. Die Wirkungen sind immer dieselben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geldmittel als Kredit oder als Geschenke kommen. In beiden Fällen fließen Geldmittel in das bedrängte Land, und mit diesen Geldmitteln lässt sich ein Lohnniveau stützen, das sonst keine wirtschaftliche Basis mehr hat, und es lassen sich Importe ins Land holen. Man kann durch solche Mittel in einer akuten Krise natürlich den Untergang von Industrien verzögern, aber sobald das eine Dauereinrichtung wird, zementiert man ein Lohnniveau, bei dem die Exportwirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit verliert. Der Patient wird drogenabhängig und kommt vom Tropf nicht mehr los.
Das Problem der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Industrien ist nicht, dass die Produktivität dort nicht so hoch wie anderswo ist. Dass einige Länder nicht so produktiv sind wie andere, das ist immer so auf der Welt, und trotzdem kann der Wettbewerb funktionieren. Das unproduktivste Land der Welt kann wettbewerbsfähig sein, wenn es sich mit Lohnstrukturen begnügt, die der niedrigen Produktivität entsprechen, aber es verliert seine Wettbewerbsfähigkeit, wenn man sagt, dort muss der Lebensstandard derselbe sein wie bei den produktiveren Handelspartnern, dann bricht alles zusammen. Wir haben ja gerade mit Süditalien, dem Mezzogiorno, ein Musterbeispiel für die verheerenden Wirkungen dauerhafter Geldtransfers auf die wirtschaftliche Prosperität einer Region. Die dortigen Löhne werden von den Gewerkschaften des produktiven Nordens bestimmt, und die verheerenden Konsequenzen der resultierenden Löhne werden durch die Transfers des italienischen Staates abgefedert. So lässt es sich im Süden zwar leben, doch lebt man mit fremdem Geld, das aus den Regionen Norditaliens stammt und letztlich auch sie herunterzieht und im Übrigen im Süden die Mafia ernährt, weil staatliche Pfründe stets Begehrlichkeiten bei Personengruppen schaffen, die ihre Kraft nicht mehr in den Verkauf eigener Leistungen legen, sondern sich lieber in den Kampf um staatliche Mittel begeben.Ich habe angesichts dieser Probleme zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits bin ich sehr für solidarische Maßnahmen. In einer Krise wie dieser gilt es, den besonders betroffenen Ländern Italien und auch Spanien großzügig zu helfen. Das sollte aber ein jedes Individuum in eigener, freier Entscheidung tun, und meinetwegen noch der Staat, zu dem es gehört. Andererseits habe ich große Angst vor der Einrichtung kollektiver Leistungsmechanismen, die das Individuum oder den einzelnen Staat einer Mehrheitsentscheidung unterwerfen und die zu Dauereinrichtungen werden, an die sich die Empfänger gewöhnen und anpassen. Ich finde es nicht nur moralisch verwerflich, das Geld anderer Leute spenden zu wollen. Ich finde den neuen Weg der EU darüber hinaus gefährlich. Die Welt, in die wir unsere Kinder entlassen, ist schwierig genug. Den Wettbewerb mit den Völkern Asiens und auch den immer aggressiver agierenden USA zu bestehen, wird nicht leicht sein. Angesichts dessen können wir es uns gar nicht leisten, Europa dauerhaft durch eine Transferunion à la Macron mit der Holländischen Krankheit zu infizieren und zuzulassen, dass der gesamte Mittelmeerraum in Lethargie verharrt und zu einem großen Mezzogiorno mutiert, der vom Tropf des Nordens nicht mehr loskommt.
Auszug aus: Hans-Werner Sinn, Der Corona-Schock. Wie die Wirtschaft überlebt. Herder, 224 Seiten, 18,00 €.
Als absoluter Laie geschrieben!
Ich glaube der Bezugsrahmen ist von Herrn Prof. Sinn falsch gewählt.
Diese Art Wettbewerb ist in einer mehr oder weniger miteinander politisch verbunden Struktur, der EU ohnhin hinfällig.
Hier werden andere Dinge wichtig.
Ich meine so etwas wie „Alleinstellungsmerkmale“ der Produktion.
Ich glaube auch nicht sofort, dass z.B. die Italiener mit Begeisterung andere europäische Autos kaufen.
Sah letztens den Le Mans Film mit Matt Damon und Christian Bale.
So etwas von US-amerikanisch und evtl. nicht ganz falsch in Bezug auf die Wertschätzung, die man sich selbst in Italien entgegenbringt.
Es kommt also darauf an, Strukturpolitik zu machen, neue je hiesige Produkte für den hauptsächlich zunächst Binnenmarkt zu entwickeln.
Je alleinstehender das Produkt dann auch im europäischen oder Weltmarkt ist, siehe z.B. Coca Cola, desto ertragreicher für die Region, das Land etc.
Ich kaufe italienische Produkte nur, wenn sie besser sind als unsere.
Und damit die regionale Wirtschaft auf die Beine kommt, bzw. auf ihren stehen bleibt, möchte ich doch einmal anregen, dass man Übernahmen besonders wichtiger Firmen für das jeweilige Land verhindert.
Es gibt englische Automarken, die ich nicht in deutscher Hand sehen will, aus Huldigung an die Engländer.
Keine Frage für mich, dass Opel zu Deutschland gehört, es sei denn Opel war kein Deutscher.
Es kann ja trotzdem joint ventures? geben, aber die Marke selbst sollte in der Hand der Länder bleiben, verbunden mit Veto- und Vorkaufsrechten.
Mein Schwerpunkt wäre also eine behutsame Strukturierung der Märkte, nicht vor allem die Wettbewerbsfähigkeit.
Nur als Laie und von aussen geschrieben.
Interessanter Artikel. Habe allerdings nicht den Eindruck, dass das EU Spitzenpersonal besonders daran interessiert sein wird.
Wir als Nationalstaat können es uns seit Jahrzehnten leisten ein paar Minderleister (z.B. Berlin) in unserem eigenen (!) Land zu subventionieren aber nicht ganz Europa. Dafür sind die europäischen Länder strukturell und leistungsmäßig viel zu unterschiedlich.
Aber ok, wir passen uns ja eh leistungsmäßig nach unten an (EEG, Zerstörung der tragenden Säulen unserer Wirtschaft wie z.B. der Autoindustrie über verfehlte Produktentscheidungen – e-Mobilität, Abschaffung von Atomstrom…)
Vor allem können wir das überhaupt nicht leisten, so viele Menschen in den Südländern zu unterstützen. Irgendwann geht auch uns das Geld aus. Und wenn man genau hinsieht, so gut steht Deutschland auch nicht mehr da. Da gibt es schon gehörige Risse in unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft und übrigens nicht erst seit Corona.
Pardon…aber genau das ist doch das Ziel der EU. Die Lebensverhältnisse in den verschiedenen Mitgliedstaaten „sollen einander angepasst werden“. So…und nie hat einer gesagt das es allen so gut gehen soll, wie den Deutschen….die Deutschen müssen halt vom hohen Niveau runter….so wird die gewünschte Gleichheit erzeugt.
„Der Patient wird drogenabhängig und kommt vom Tropf nicht mehr los …“, so Hans-Werner Sinn. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat das schon begriffen und tönte jüngst: „Der Wiederaufbaufonds ist ein echter Fortschritt für Deutschland und Europa, der sich nicht mehr zurückdrehen lässt.“ Noch Fragen?
Es muß noch viel schlechter werden, damit es besser wird. Diese Ansicht vieler Kritiker wird auch von mir geteilt. Aber wer soll denn nach einem Crash
den Aufschwung gestalten? Unsere Leistungsträger gehen leise in andere Länder, wo sie mehr Netto vom Brutto für ihre Arbeit erhalten. Nur sehr wenige Zuwanderer von heute haben etwas gemeinsam mit den Ärzten und Ingenieuren, die 1979 ff aus dem Iran zu uns gekommen sind. Die Zahl der Transferempfänger wird sich in den nächsten Jahren dramatisch erhöhen. Irgendwann ist Schluß mit der Notenpresse.
So schlimm die Zeit 1945 auch war: Die Überlebenden hatten wenig Ansprüche und einen unbedingten Willen zum Wiederaufbau. Ich erinnere mich an einen Lehrer in der dritten Klasse Volksschule aus den fünfziger Jahren. Den Zusammenhang erinnere ich nicht mehr, als er etwa sagte: Als ich nach der Flucht hier ankam, hatte ich nur, was ich an Kleidung auf dem Leib trug, einen kleinen Rucksack, und das, was ich hier hatte, und tippte sich an die Stirn. Das hat mich als achtjähriges Kind sehr beeindruckt, wahrscheinlich, weil diese persönliche Bemerkung nicht zum laufenden Unterrichtsstoff paßte.
Wenn der Crash noch eine ganze Weile auf sich warten läßt und die jetzt noch vorhandenen Nettosteuerzahler in Rente und/oder gestorben sind: Werden genug Leistungsträger vorhanden sein, einen Aufschwung zu gestalten? Ich fürchte: Nein.
Holländische Krankheit:Walter B. Wriston, einst CEO von Citicorp,beschreibt in „Risk&other four-letter words“ die Folgen des von den Spaniern aus der Neuen Welt herantransportierten Goldes/Silbers für die spanische und niederländische Wirtschaft: In Spanien Inflation, in Holland wirtschaftlicher Boom. Man könnte „Spanische Krankheit“ dazu sagen.
Solange man mit der deutschen Kreditkarte auf anderer Leute Kosten einkaufen gehen kann, wird sich sowieso nichts ändern. Und der Euro ist nie so hart wie die Mark gewesen, ähnelt immer mehr der Pesete oder Lira. Da ist also noch jede Menge Luft nach oben. Wer es nicht glaubt, möge mal ins nächste Fischrestaurant gehen. Da gibts 2 Heringe mit BK und Grünzeug für 19.90 Euro. Und das bei einer jährlichen Inflation von schöngerechneten 0,001 %!? Da bin ich ja total froh, dass überhaupt noch mal was teurer wird. Sonst wüßte ich ja wirklich nicht mehr, wohin mit dem vielen Geld.
Die unverschämte Lüge, es sei nach der EURO Einführung nichts teurer geworden, hat so lange auf das Hirn des Michels eingewirkt, dass die meisten es nun endlich glauben. Ich kann heute durch einen Supermarkt gehen und habe noch die DM Preise im Kopf, kann bei fast allen Produkten noch die alten Preise abrufen. Fast alles doppelt so teuer oder teurer als zu DM Zeiten. Schon der Gang zum Bäcker…ein Mohnbrötchen/Mohnsemmel 60 Cent!!…das sind ca. 1,20 DM…..wer hätte zu DM Zeiten 1,20 für ein Brötchen bezahlt? Gleiches bei Kleidung, Auto, Mieten, Strom, Sprit, Gastro, Hotel. Wenn man das Problem mal anspricht, heißt es: Du DARFST nicht mehr in DM rechnen…!….aha ich DARF also nicht mehr. Wahrscheinlich wird die Erinnerung an die D-Mark bald unter Strafe gestellt….oder als rechts und „ewig gestrig“ aus dem Sprachschatz gestrichen.
Das kann man so oder so sehen, denn was hier akribisch beschrieben wird ist in der Welt eines Wissenschaftlers normal und nichts außergewöhnliches.
Leider kommt bei jeder Handlung auch menschliches Versagen oder andere Grundsätze hinzu, die die Vernunft außer Kraft setzen können und wer eine Volkswirtschaft ohne Not zerstört um sie dann wieder aufzubauen handelt völlig irrational und das ist die Einmaligkeit dieser Koalition und nun kann man darüber resümieren, wer der treibende Motor ist um alles wieder auf die Reihe zu bringen, das mag in der Analyse unterschiedlich gesehen werden, ändert aber nichts an der Tatsache des Unvermögens einer ganzen Politikerkaste, die in meinen Augen den Anspruch auf Führung schon lange verloren haben und wenn sie noch etwas Charakter in sich tragen einfach zurücktreten, so leicht wäre das.
Im übrigen ist jedes Land für sein eigenes Glück zuständig, das geht los bei den Fähigkeiten und dem Vermögen, mit anderen auf der Basis ordentlicher Beziehungen zu verkehren, ansonsten kann es nicht unsere Aufgabe sein, den anderen ins Wort zu reden oder gar ihre Unfähigkeiten ausgleichen, das ist einfach zu viel verlangt und nahezu unmöglich, was sich ja immer wieder im Nachhinein erweist.
Das geplante weltweite Dorf der Globalisten ist lediglich ein Mittel des Eigennutzes und hat nur etwas damit zu tun, Macht und Geld möglichst problemlos zu generieren, wobei die Ärmsten garnicht vorgesehen sind, die müssen sich selbst helfen oder unter gehen, das sieht man doch schon seit Jahrhunderten und nichts ist passiert, außer dem eigenen Willen etwas mehr aus sich zu machen, von außen her betrachtet ist noch niemand vermögend geworden, das muß von innen heraus kommen, oder es wird nichts.
Im übrigen ist es die Eigenheit der Zeit alles bis ins tiefste Detail zu zerlegen um daraus angeblich Schlüsse für die Zukunft ziehen zu können, was auch so eine Fehleinschätzung ist, denn die Welt ist in ihrer Gesamtheit unergründlich und geht man morgens mit großen Plänen aus dem Haus, kann einem der Omnibus im Weg sein, mit verheerenden Folgen und das alles kann man leichter ertragen, indem man sich natürlich was vornimmt, aber immer mit dem Gedanken es auch gelassen zu nehmen, wenn es nichts wird, sonst wird man unzufrieden und das ist bei uns so und selbst in der Wallachei des Anderen, der die gleichen Probleme hat, nur auf die etwas andere Art.
*
Zitat: „Die Welt, in die wir unsere Kinder entlassen, ist schwierig genug.“
Die Welt ist nicht schwierig, wenn wir unsere Kinder in – die Welt entlassen – und sie nicht in einem alterslastigen Land festbinden, sondern dorthin schicken, wo Bedarf, Risikobereitschaft und Vertrauen in die Zukunft im Überfluss vorhanden ist, weil man jung und dynamisch ist und nicht jeden Tag die Apokalypse vor Augen geführt bekommt, wie wir sie in Corona-Zeiten in westlichen Gefilden tagtäglich erleben dürfen.
In Deutschland droht die irreparable Überalterung, die Hälfte ist heute schon älter als die Fuffzich, Europa geht´s nicht viel besser… Es scheint nicht das Metier der klassischen Volkswirte zu sein, dies auch nur mit einem Wort zu erwähnen.
*Methusalem-Komplott hat das mal jemand genannt, der leider heute nicht mehr unter uns sein kann, Frank Schirrmacher zum Nach-Gedenken.
***
Wettbewerbsfähig heißt also: Viel leisten für wenig Geld. Und wer soll’s machen, die Herren Ökonomen? Ich? Ich denke gar nicht daran, sollen es sich selber machen. Da versklave ich doch lieber die Leute in China, die sollen das machen. Und solange sie dabei gute Produkte liefern, warum nicht. Verkaufen sie mir allerdings nur Zeugs, das außer billig nichts ist, dann schlägt die Stunde derjenigen, die Qualität auf die Waage bringen – und Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Ein Ausländer auf dem Postamt, mit einem Päckchen in der Hand, fragt höflich: „Fräulein, haben Sie eine Wiege, ich möchte etwas wagen“. Wir aber sollten nicht alles durcheinander bringen.
Ich denke Sie haben nicht verstanden was gemeint ist. Es steht genau das Gegenteil von „Viel leisten für wenig Geld“ in dem Artikel.
Es steht dort: Nur wer viel leistet kann auch viel Geld bekommen. Wer wenig leistet kann nur wenig Geld bekommne.
Zur Zeit wird genau das ad absurdum geführt. Durch die ganzen Hilfspakete der EU wird das Geld der viel Leistenden (im Norden der EU) zu den wenig Leistenden (im Süden der EU) umgeleitet.
Dadurch wird nunmal kein Anreiz für die wenig Leistenden gegeben mehr zu machen.
In Ihrer Analogie heisst das: Es wird zur Zeit für das „Zeugs“ egal ob Qualtät oder Müll das gleiche bezahlt.
Und das ist wie Sie selbst sagen Blödsinn, da Qualität einen Preis hat.
Das ist eine berechtigte Frage.
Vielleicht soll sich die Leistungsfähigkeit der EU-Staaten immer mehr angleichen.
Einfache Antwort: NEIN!!!
Es wird nichts nützen, D muß erst wieder wie 1945 aussehen bevor es besser wird.
Blödsinn.
Nanana – was in Norditalien und Ostfrankreich abging ist gewiss keine aufgebauschte Grippe.
WIR hatten das Problem aber nicht. Dass Frankreich und Italien marode Strukturen haben ist nicht unsere Sache.
Ich werde mir das Buch nicht kaufen, denn die Kritik von Professor Sinn, Dr Stelter, Dr. Krall u.a. wiederholt die immer gleichen Argumente, ohne dass das das Wahlvolk und damit die Politiker zu Änderungen bei Entscheidungen bewegt werden. Solange die politischen Präferenzen des Wahlvolks sich nicht wandeln, interessiert mich das alles nicht mehr. Die Leute sind einfach zu phantasielos. Für Einsteiger bestimmt interessant, der Autor hat noch nie enttäuscht.
Bravo Herr Cuno, sie haben mit einem kurzen Satz die gesamtdeutsche Situation beschrieben und was erschwerend hinzu kommt ist die Tatsache, daß die Alten sich mehrheitlich von ihren linken Tagespresse berieseln lassen und die Klotze einschalten um dann weiterhin richtig im linken Sinne geleitet zu werden.
Das alles ist eine absolute Katastrophe und es gibt eine ganze Reihe von Fortschrittlichen höheren Alters, die sich kompatibel gemacht haben für eine modernere Kommunikation, was aber leider nicht ausreicht um mit dem Grundübel der Falschinformation aufzuräumen um das Wählerverhalten zu ändern und hinzu kommt noch die Neigung, keine Risiken mehr einzugehen und das ist der Nährboden für die Regierenden, ansonsten wären sie schon längst weg vom Fenster.
Nun,
der Atom-Ausstieg, die EEG-Förderung, die Steuer-Reformen für
die Reichen und die Schönen, das HartzIV-Reform-Kunstwerk, die
Aufnahme der Griechen in den EURO, die Finanzmarkt-Reform als
Türöffner für die „Heuschrecken“, die Aufstockung der EU von 12
auf 25, die Neugründung BAMF als Einladungsbehörde für Migration,
zusammen mit den neuen Asylgesetzen 2000, den Ausverkauf der
Deutschland-AG, das hinterlassene Schuldendesaster..
das Gender-Getöse… um nur einige „Erfolge“ zu nennen…..
wenn ich all diese „Erfolge“ aus der Zeit vor 2005 ausblende,
würde ich die Merkel-Politik auch so betrachten… 😉
Wenn man hier so liest was zu diesem Thema ein wirklicher Experte wie H.-W.Sinn zu sagen hat, dann wird auch nicht nur einem Laien wie mir Angst u. Bange, dann überlege ich auch und frage mich, WELCHE Wirtschaftsexperten sitzen eigentlich in der Regierung und befürworten das unsere Steuergelder mal eben so in die halbe Welt verschoben werden?? WARIM wird nicht ein Experte wie Herr Sinn befragt?
Doch anstatt auf einen Wirtschaftsexperten mit langjähriger Erfahrung wie einen Herr Sinn zu hören, stellt sich dann Merkel dahin und faselt etwas von „Alternativlos“ oder von „ich bin fest überzeugt davon, dass…blabla“. Und WAS besonders die nur letzten 5 Jahre „dank“ Merkels „Alternativlosigkeit“ und ihrer „festen Überzeugung nach“ aus unser Land geworden ist, das können wir heute Mitte 2020 überall im Land, in der Gesellschaft, in den „Qualitätsmedien“, im ARD/ZDF Staatsfunk und den sozialen Netzwerken sehen, lesen und hören.
Frau Merkel ist fachfremd,hat aber für jedes Fachgebiet einen grossen Beraterstab. Darüber hinaus kauft die Regierung oft Sachverstand von „aussen“ dazu.
Ich weiss nicht, wem die Regierung in Wirtschaftsfragen vertraut; aber die Berater müssten zum Schutze unserer Wirtschaft bzw. unserer Finanzen ausgetauscht werden.
Zitat: „aber die Berater müssten zum Schutze unserer Wirtschaft bzw. unserer Finanzen ausgetauscht werden.“
> Richtig! Doch dieser „Austausch“ sollte dann auch noch für eiiuge andere Beteiche gelten.
Wo ist die Innovation im Erklärmodell?
Mehrfach wird auf den Einklang von Leistungsfähigkeit und Lohnniveau hingewiesen. Ganz so, als müsste man nur die Löhne senken und dann geht es bergauf. Wenn das jedes Land tut, dann sinkt der Lohn und der Lebensstandard für Alle – ohne das urspüngliche Problem zu lösen. Das ganze Erklärmodel funktioniert wohl nur unter der Annahme, dass man immer das gleiche Zeug herstellt.
Wo ist also die Innovation? Wie wird Leistungsfähigkeit gesteigert oder erhalten?
Mit Lohnsenkungen ganz gewiss garantiert nicht.
Nun, Leistungsfähigkeit wird erhöht durch Innovationen.
Und die beginnen eher mit Investitionen, weniger mit mehr Konsum.
Daß etwa 1000 mittelständische deutsche Unternehmen
Weltmarktführer in ihrem Produktsegment sind,
ist eine Folge davon.
Da haben Sie wohl Recht. Das Problem ist nicht nur kompliziert, sondern vor allem auch komplex. Dreht man an einer Stellschraube, verdreht es auch alle anderen Stellschrauben. Alles koppelt irgendwie auch zurück. Das ist schwer zu durchdringen. Das, was Herr Sinn im o.a. Text beschreibt, scheint mir eher eine Approximation erster Ordnung zu sein. Danach folgen wohl noch viele weitere Terme. Aber, ich bin da auch keine Experte auf dem Gebiet. Vielleicht wird KI mal Muster besser erkennen können.
was sollte unsere DDR-Bundeskanzlerin, die in diesem System aufgewachsen und bis heute voll integriert ist, denn anderes machen als das was sie tut?
Kohl, Helmut Kohl war das Problem. ER hat an ihrem Angelhaken angebissen und sie in die große Politik geholt. Ich denke, in seinen letzten politischen Lebensjahren hat er diesen, seinen wohl größten Fehler, erkannt, war aber nicht mehr kraftvoll genug diesen zu korrigieren. 16 Jahre ist sie nun schon unsere große Vorsitzende, vielleicht werden es auch 20 oder noch mehr werden. Sie stürzt unser Land im Turbo in den Niedergang, noch jubeln wir darüber, aber das wird uns vergehen. Ein Zurück wird es dieses mal nicht mehr geben.
Merkel ist nur Nutznießer eines bereits vorher völlig dysfunktionalen Systems. Der Prozess der Zersetzung hat bereits 68 eingesetzt und durch die willfährige Eingliederung der SED in die West-Politik begann der Anfang vom Ende.
Die EU ist nicht reformierbar. Die Fehlentwicklungen beschleunigen sich, bis es zum großen Knall kommt.
Ach was, ohne EU ist DE nur ein zwischen vielen Nachbarn eingeklemmter Flecken Erde – so wie früher, bis 1945. Das zeigt, wie wichtig eine gute EU ist – da allerdings ist noch Luft nach oben, aber hallo.
Bitte lesen Sie folgenden Beitrag, hier wird das geschehen auf den Punkt gebracht.
https://www.rubikon.news/artikel/transnationaler-elitenfaschismus
Wenn dass immer so einfach wäre, ein paar Clicks reichen leider nicht.
Es gibt ja verschiedene Wege sich mit gegenteiligen Meinungen auseinander zusetzten. Der Eine, einfache Weg ist die Diffamierung gegenteiliger Meinungen.
Der andere, etwas mehr komplexe Weg, ist zu lesen, ueberlegen, sich Fragen zu stellen, weitergehend nachforschen und eventuell auch mal die eigene Meinung zu ueberdenken.
Fuer welchen Weg Sie sich auch immer entscheiden, viel Erfolg dabei in der Zukunft.
Herr Sinn, wussten Sie eigentlich schon, das erstaunlicherweise(!!) die Subsidienwirtschaft der schwarzafrikanischen Völkerschaften in Wahrheit das erfolgreichste Wirtschaftssystem ist?
Ohne jegliche Kenntnis hinsichtlich der wirklich hochklomplexen europäischen Finanzsysteme müssen diese Leute einfach nur abwarten können, bis ihnen und ihre eigenen Nachkommen nach und nach im Laufe der Zeit faktisch die gesamten Reichtümer der alteuropäischen Völkerschaften mangels überhaupt vorhandener alteuropäischer Völkerschaften irgendwann einfach so kampflos zufallen!
Einfach nur abwarten können, mehr ist für diese Leute überhaupt nicht notwendig!
Ich maße es mir mal an, diese Theorie zu erweitern, und sage, dass von jetzt ab Deutschland selbst zum Mezzogiorno gehört. Das ließe sich nur vehindern, wenn hier weiterhin innovative Güter entwickelt, hergestellt und exportiert werden würden. Da gibt es aber nicht mehr viel. Die meisten Unternehmen der deutschen Kernindustrien Maschinenbau und Autoproduktion stehen vor der massiven Schrumpfung. Ich kenne auch kaum ein deutsches Start-Up, welches keine (woke) Lachnummer ist. Im DAX wurde gerade die Knallerbse Wirecard durch einen ausländisches Pizzalieferer ersetzt. Wie peinlich!
Was Prof. Sinn beschreibt, würde vielleicht bis vor ein paar Jahren eher zutreffend gewesen sein, aber im Vergleich stehen wir jetzt schon viel näher an Italien und Griechenland als an CHina und ich glaube nicht, dass wir von dort noch lange (zu günstigen Preisen) beliefert werden.
## Die Welt, in die WIR unsere Kinder entlassen, (…) .
Angesichts dessen können WIR es uns gar nicht leisten, (…) ##
Wer ist WIR?
Das Merkel – WIR: Wir schaffen das?
Es ist das Schröder/Fischer – Wir …
mit den Genen der 68er
und der innewohnenden „Unfreundlichkeit“ gegenüber Deutschland.
Übrigens:
„unsere Kinder…“ welche meinen WIR denn damit??
„Angesichts dessen können wir es uns gar nicht leisten…“
Tut nichts!
Der Deutsche wird verbrannt . . . Ja, wär‘ allein
Schon dieserwegen wert, dreimal verbrannt
Zu werden!
Dem Club Med ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands vollkommen gleichgültig; wenn 24 Stunden am Tag nicht mehr ausreichen, müssen die Deutschen halt noch die Nacht dazu nehmen. Und den Franzosen als Wortführern der lateinischen Welt ist das Schicksal Deutschlands nicht einmal egal, sondern Zerstörung und Verarmung Deutschlands in Tateinheit mit einer Islamisierung und Afrikanisierung, die die Zerstörung dauerhaft macht, sind aus ihrer Perspektive ein höchst wünschenswerter Nebeneffekt, fürchten sie sich doch allzeit vor einem vierten deutschen Einmarsch.
Übrigens…..
der Club Med wurde am 01.05.2004 begründet.
Mit der EU-Erweiterung von 12 auf 25 Länder.
Und nun beklagen wir die Folgen…… ach ja….
Ein Artikel der uns volkswirtschaftliche Prinzipien an praktischen Beispielen klar macht.
Hr. Prof. Sinn wird als Berater leider viel mehr gebraucht als man ihn politisch motiviert läßt. Leider werden ihn auch zu wenige „Wähler“ lesen und sich ihre Meinung lieber simpel und mühelos von den regierungsnahen Medien vermitteln lassen.
Das Problem der EU ist das immer noch bestehende Wirtschaftsgefälle zwischen Nord und Süd, das sich über die Jahre hinweg nicht aufgelöst hat, sondern eher verstärkt hat. Durch die Subventionen dieser Länder wird keine Industrie aufgebaut, sondern nur dafür gesorgt, dass diese Länder konsumieren können.
Anders herum hat Deutschland über die jahrelange Lohnzurückhaltung alle anderen Länder „kaputt“ gemacht. Das Target2 Saldo der Bundesbank spricht da Bände.
Aber vielleicht ist der neue Weg ja richtig und man verbrennt einfach das Geld für den ökologischen oder sozialistischen Umbau der Gesellschaft. Das kann wahrscheinlich eine Zeit lang gut gehen, aber irgendwann werden die Lieferanten de EU keine Währung mehr haben wollen, die aus der Druckerpresse kommt. Rohstoffe bekommen diejenigen, die entsprechende Gegenleistung erbringen können. Wir werden das eher nicht mehr sein.
Sorry.
Das Problem der EU ist, daß die Deutsche Regierung unter Schröder den
den von Kohl/Waigel durchgesetzten Stabilitätspakt aufgekündigt hat,
Brüssel ist seitdem in Sachen Finanzdisziplin machtlos.
Auch in den USA besteht zwischen den 50 Bundesstaaten ein enormes
Wirtschaftsgefälle. Da jedoch ein striktes Schulden-Übernahme-Verbot
besteht, sorgt jedes einzelne Bundesstaat dafür, nicht insolvent zu werden.
Ansonsten droht Zwangsverwaltung aus Washington.
Diese Aufgabe fiel Merkel zu, weshalb ihre fiskalische Austeritätspolitik
in den MED-Ländern nicht gut ankam. Was dazu führte, daß alle EU-Länder
bis zur Corona-Krise die Neuverschuldung auf unter 3 % reduziert haben.
Und nun heißt der Finanzminister ja Scholz mit seinen „Rettungsmilliarden“.
Schlimmste Planwirtschaft auf Kosten des Deutschen Steuerzahlers. Der Süden wird von Dauer Transferleistungen abhängig. Der Norden arbeitet für Andere. Eine Lose Lose Situation.
Ich glaube nicht dass der Club Med die Situation als Verlustgeschäft begreift. Hauptsache dolce Vita, wenn die verhassten Deutschen dafür bezahlen um so besser.