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Joe Bidens Vizekandidatin

Der gescheiterte Libanon als Menetekel für die neue Proporz-Demokratie

12.08.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Nominierung von Kamala Harris in den USA und Paritätsgesetze in Deutschland zeigen, dass der Westen die bewährte herkunfts- und geschlechtsblinde Demokratie aufgibt. Dabei zeigt gerade die Erfahrung des Libanon wie ungeeignet Proporz-Systeme sind.

Joe Biden hat nun seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft bekannt gegeben: die kalifornische Senatorin und gescheiterte Vorwahl-Kandidatin Kamala Harris. Es ist offensichtlich – und wird auch in den meisten Medien so benannt – dass für Bidens Entscheidung vor allem das Geschlecht und die ethnische Herkunft von Harris (ihr Vater ist afro-jamaikanischer, ihre Mutter indischer Herkunft) ausschlaggebend gewesen sein dürfte. Dass er eine Frau berufen würde, hatte er schon im Vorfeld angekündigt. Dass es eine nicht-weiße Frau werden würde, konnte auch niemanden überraschen. Die sachpolitischen Positionen, Erfahrungen und Qualifikationen von Harris haben sicher auch eine Rolle gespielt. Aber ganz offensichtlich eben nur eine sekundäre. Wie auch der Spiegel feststellte: „Es hätte sachkundigere Kandidatinnen gegeben“, „Es hätte Frauen mit mehr Regierungserfahrung gegeben“. Aber die waren eben zu weiß.

Die Nominierung von Harris belegt eine nicht nur in den USA, sondern in fast allen westlichen Gesellschaften eingeleitete Entwicklung, die man als allmählichen Abschied von den Grundprinzipien der repräsentativen Demokratie sehen kann. Offenbar schwindet das Vertrauen darauf, dass ein Politiker nicht schwarz sein muss, um auch Schwarze vertreten zu können, dass auch ein Mann Politik für Frauen machen kann. Kurz: Dass es nicht so sehr darauf ankommt, (als) was einer (geboren) ist, sondern was er getan hat und tut. Dieses Vertrauen galt bislang auch als eine Verpflichtung für die, die sich zur Wahl stellen. Im deutschen Grundgesetz in Artikel 38 heißt es dementsprechend: „Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages … sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.“

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Die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ist eine Erfolgsgeschichte eines politischen Systems, in dem die Gewählten nicht als Vertreter ihrer Klasse (wie in den „Räten“ der „Volksdemokratien“), ihrer Ethnie und ihres Geschlechts gewählt wurden. Doch dieser Erfolg scheint in den bislang erfolgreichen Demokratien in Vergessenheit und das Prinzip von Artikel 38 in Misskredit geraten zu sein.

Natürlich, in der politischen Wirklichkeit spielten so genannte „Proporze“ immer eine wichtige Rolle – allerdings eine inoffizielle, nach außen eher versteckte in der hässlichen Hinterzimmerwirklichkeit des parteiinternen Machtgerangels. In der CDU, die im Ursprung eine „Union“ aus verschiedenen politischen Kräften mit jeweils regional verschieden tiefen Wurzeln war (konservative Evangelische kamen oft aus dem Norden, katholische Sozialpolitiker eher aus dem Rheinland, usw.), ist die regionale Herkunft von Kandidaten traditionell bedeutsam, etwa wenn es um die Zusammenstellung von Landeslisten für Wahlen geht. Aber weder in der Geschichte der Bundesrepublik noch in einer anderen westlichen Demokratie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (die Epoche, die vielleicht einmal als goldenes Zeitalter der Demokratien zumindest westlich der Elbe betrachtet werden wird) spielte die ethnische oder regionale Herkunft, die Religion oder das Geschlecht von Politikern eine entscheidende Rolle für deren Wahlsiege oder Niederlagen. Und auch nicht für ihre Beurteilung durch Zeitgenossen und Nachwelt.

Die britische Demokratie hat auch hier schon im 19. Jahrhundert Maßstäbe gesetzt. Benjamin Disraeli wurde nicht gewählt, weil er Jude war, und er ging auch nicht deswegen in die Geschichte ein als  einer der größten Premiers des britischen Weltreiches, sondern aufgrund seiner Positionen, Fähigkeiten und Leistungen. Margaret Thatcher wird nicht als erste weibliche Regierungschefin Großbritanniens in die Geschichte eingehen, sondern als eiserne Wirtschaftsreformerin und Kämpferin für britische Interessen in Europa und der Welt. Sie hat nie Politik speziell für Frauen gemacht, sondern für ihre Überzeugungen und für Großbritannien. 

Das Paradebeispiel für ein konsequentes Proporz-System dagegen ist der Libanon. In dem von ethnischer und religiöser „Vielfalt“ und Widersprüchen geprägten Land, war und bleibt die erste und wichtigste Frage bei jedem Politiker, höheren Beamten, Offizier oder sonstigen Funktionär stets die nach seiner Religion und Ethnie (wobei das im vorderen Orient meist fast dasselbe ist). Der gegenwärtige (noch?) Staatspräsident Michel Aoun ist, wie schon sein Vorname unmissverständlich klar macht, ein maronitischer Christ. So wie jeder Präsident seit der Unabhängigkeit 1943 ein maronitischer Christ war. Das legt der informelle „Nationalpakt“ fest.

Ministerpräsident dagegen wird stets ein sunnitischer Muslim (Aoun selbst machte mal eine dramatische Ausnahme) und der Parlamentspräsident muss schiitischer Muslim sein. Die Sitzverteilung im Parlament ist auch festgelegt: Ursprünglich hatten die Christen eine Mehrheit im Verhältnis 6:5, seit dem Ende des Bürgerkrieges gilt 1:1. Im Libanon wird also nach der Kategorie der Religion praktiziert, was deutsche Politiker zunehmend nach der Kategorie des Geschlechts auch hierzulande einführen wollen: Parität.

Und analog kann man nun auch die Nominierung der Vizekandidatin Harris in den USA interpretieren: So wie im Libanon einem maronitisch-christlichen Staatspräsidenten stets ein sunnitischer Muslim als Ministerpräsident und ein schiitischer als Parlamentspräsident entsprechen müssen, scheinen Biden und ein Großteil der amerikanischen öffentlichen Meinung überzeugt zu sein, dass ein weißer, männlicher Präsident nur legitim sein und nichtweiße Amerikaner regieren kann, wenn ihm zumindest eine nicht-weiße Frau als Vizepräsidentin zur Seite steht. Das bedeutet natürlich nicht, dass Harris nicht eine gute Vizepräsidentin sein kann. Die Schwäche jedes Proporz-Systems ist aber gerade, dass diese Frage nicht die einzig entscheidende ist, sondern stets im Zusammenhang mit ihrem Frau- und Nichtweiß-Sein betrachtet wird. So wie im Libanon eben auch ein noch so verdienter Schiit niemals Staatspräsident und ein noch so verdienter Christ niemals Ministerpräsident.

PROTESTE UND AUFSTAND
Libanon: Der Zorn gegen Regierung und Hisbollah
Wie erfolgreich ein solches Proporz-System ist, in dem das Sein des Politikers wichtiger ist als sein Tun, offenbart die libanesische Geschichte, die vor allem eine des Bürgerkrieges, der Attentate, des Nepotismus und der allgegenwärtigen Korruption ist. Das Versagen dieses Systems offenbarte sich vor der eigenen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit mit der Explosion im Hafen von Beirut. Die aktuellen Demonstrationen richten sich nicht nur gegen einzelne Regierungspolitiker, sondern auch gegen das Proporz-System, das politisches Handeln im Interesse „des ganzen Volkes“ nicht vorsieht. 

Es wäre eine Ironie der Geschichte, wenn die Libanesen jetzt – aus schmerzlicher Erfahrung – das gescheiterte Proporzsystem überwinden, während der Westen zugleich eine eigene Version davon einführt. Rational begreiflich ist es jedenfalls nicht, dass der Westen sein repräsentatives, herkunfts- und geschlechtsblindes Erfolgsrezept aufzugeben scheint und im Namen von Parolen wie „Gleichstellung“, „Diversität“ und „Antirassismus“ sich allmählich einer politischen Praxis annähert, die der Libanon und andere höchst „diverse“ Länder jahrzehntelang mit katastrophalen Ergebnissen vorexerziert haben.  

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40 Kommentare

  1. Warum sehen erstaunt wir in die USA? Wir haben das doch bei uns selbst.
    2005 wird eine Frau aus Ostdeutschland in Deutschland Kanzlerin. Wurde da auch schon ein doppelter Proporz erreicht? 1. Frau als Kanzler, 1. Ostdeutsche als Kanzler.
    Nebenbei: In den USA ist alles, was nicht weiß ist, schwarz. Obama war in den Augen der USA ein Schwarzer. Er war ein Mulatte. Fr. Harris könnte von der Optik eine Mittelamerikanerin oder sogar eine Südeuropäerin sein. Ihr fehlen alle typischen Merkmale einer Schwarzafrikanerin. Warum müssen die deutschen Medien die Sprechweise der Amerikaner in 1 : 1 Übersetzung übernehmen. Das schwarz dürften die europäischen Medien überhaupt nicht erwähnen.

  2. Da stellt sich für mich die Frage, warum nicht den/die Besten für das jeweilige Land wählen – nur das bringt es, alles andere führt in Quotenregelungen und tödliche Kompromisse, je nach Land dann zu wirtschaftlichem Abschwung oder Bürgerkriege …. ich wünsche den Amerikanern, dass sie dich auf solch ein Glatteis nicht begeben. Trump hat viel für seine Bürger getan: Steuersenkungen, Coronahilfen und nicht zuletzt: Keinen Krieg begonnen, wie der unsinnigerweise von der Deutschen Presse gelobte Obahma.

  3. Das Ideal der Aufklärung war der Bürger, dessen Pflichten und Ansprüche direkt gegenüber dem Staat und nicht irgendeinem Stammekonglomerat bestehen. Lang, lang ist’s her.
    Biden wird am zweiten Tag im Amt mit der „Erkenntnis“, als weißer Mann des Präsidentenamts unwürdig zu sein, zugusten von Kamela Harris zurücktreten, die (siehe hierzu ihre Vorgeschichte als DA) das Land zur Plünderung durch die Unterschicht freigibt und die Geschichte umschreiben lässt, bis der Sezessionkrieg ein heldenhafter Abwehrkampf der selbständig über den Atlantik gekommenen Schwarzen gegen die weiße Aggression war – und wenn das Land dann kollabiert, ist es trotzdem die Schuld von Biden, der als „brutaler weißer Mann“ eine Schwarze Frau Ohne Genügende Politische Erfahrung ins Amt gezwungen hat.
    Derweil in einem anderen Teil der Welt: „Genosse Xi, gute Nachrichten aus Meiguo…“

  4. Das eigentliche Problem besteht doch darin, dass im Libanon Menschen aus grundverschiedenen Kulturen ein Land und einen Staat bewohnen. Wahrscheinlich ist dieses schreckliche Proporzsystem die einzige Möglichkeit, die kulturellen Differenzen einigermaßen beherrschbar zu machen. Denn man kann ja nicht jeden Tag alles und jedes aufs Neue aushandeln…
    Da die uns Beherrschenden 2015 beschlossen haben, dass auch wir das große Experiment der Verwandlung unseres Landes in ein multiethnisches und multikulturelles eingehen, ist ein solches Proporzsystem womöglich auch für uns die beste aller realistischen Zukunftsoptionen. Vielleicht sind die uns Beherrschenden ja in ihrer großen Weisheit und ihrer großen Sorge um uns ja schon in geheime Verhandlungen mit dem Zentralrat der Muslime eingetreten um die Claims abzustecken. Wenn ich mal tippen sollte, wer da auf „unserer“ Seite des Verhandlungstisches sitzt: Schäuble, C. Roth, Heil, Söder, Rameloh – und stündlich berichten sie an die heilige Angela. Die schaffen das, alles wird gut.

  5. Westliche Demokratien mutieren zur elitär-rassistisch-genderistischen Minderheitendiktatur.

  6. Wer wissen möchte, was im Libanon geschah, als die 1970 aus Jordanien vertriebenen „Palästinenser“ (die in Jordanien 1970 durch einen Putsch versucht hatten, die Macht an sich zu reißen) in den Libanon flüchteten, sollte sich dieses Video wieder und wieder anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=4gc-z52ysRk
    Die Libanesin Brigitte Gabriel beschreibt, was im Libanon geschah und was sie als Kind miterleben musste.

    Ich verstehe nicht, dass die Ereignisse im Libanon, die ja in Gang gesetzt wurden, weil der Libanon hunderttausende „palästinensische Flüchtlinge“ aufnahm, uns nicht als Warnung dienen.
    Sind wir wirklich so blind?

    Jordanien hat bitter bereut, hunderttausende „palästinensische Flüchtlinge“ aufgenommen zu haben. Um diese wieder loszuwerden und zu verhindern, dass sie die Macht in Jordanien gewaltsam an sich rissen, war 1970 ein blutiger Bürgerkrieg unvermeidlich, der länger als ein Jahr andauerte und den die jordanischen Truppen nur durch Militärhilfe aus den USA gewinnen konnten.

    Kuwait hat 1991 ca. 450000 „Palästinenser“ aus dem Land vertrieben, die nach drei großen Einwanderungswellen schon 30% der Bevölkerung Kuwaits ausmachten und nach der Macht in Kuwait griffen. Sie hatten Saddam Husseins Invasion in Kuwait offen unterstützt. Der Emir von Kuwait nannte sie die „5. Kolonne Saddam Husseins“ und ging mit großer Härte gegen sie vor.

    Der Libanon jedoch war nicht willens und/oder nicht in der Lage, so zu reagieren wie Jordanien und Kuwait – das Ergebnis ist bekannt.
    Warum der Libanon sich der Eindringlinge nicht erwehren konnte (und es auch nicht wollte), erläutert Brigitte Gabriel in obenstehendem Video in aller Deutlichkeit.

    Ich fürchte, die Polit-Dilettanten, die unser Land gerade vor die Wand fahren, werden aus unserem Land einen zweiten Libanon machen …

    • Wer nach einem missglückten Putsch, in einem Land, dass sie als Flüchtlinge aufnahm, darauf in einem anderen Land das selbe probiert, ist eher als Heuschrecke zu bezeichnen.

  7. Das ist Stammesdenken. Tribalismus.
    Unweigerliche Folge von kultureller und ethnischer Durchmischung. Wenn immer mehr Diversität durch (forcierte) Migration in einer Gesellschaft einkehrt, desto mehr rückt das „Wer“ in den Vordergrund und das „Was“ in den Hintergrund. Rassismus, Mord und Todschlag sind die Folgen davon. Der (Rechts-)staat rückt dann in den Hintergrund.

    Man kann nur Menschen gleich behandeln, die sich auch gleich verhalten. Wenn sie das freiwillig nicht tun, separieren sie sich von den anderen und die ethnisch-kulturellen Konflikte brechen aus.
    Deutschland und die USA libanonisieren sich mit ihrer hirnlosen „Multikuli-alle-sind-gleich-Romantik.“ Das Endergebnis wird das selbe sein.

    Man kann sicher nur Kulturen und Ethnien zusammenführen, die sich in wesentlichen Punkten nicht unterscheiden.

  8. Das Paradebeispiel ( wenn das nicht zu militärisch klingt) für das der Libanon steht, ist ein anderes. Nämlich was passiert wenn man zu viele Flüchtlinge aufnimmt (Palästinenser) . Folge Bürgerkrieg und eine quasi zweite Staatsmacht. Selbst Gaddafi hat die Palästinenser wieder aus Libyen deportiert ( gilt auch für Tunesien, Algerien …) .
    Der Proporz dient lediglich dazu, im Falle von Versagen es nicht einer einzelnen Gruppe zuzuordnen. Denn dann würde man wieder aufeinander Schießen.

    • Sehr richtig! Ich verweise auf das, was die Libanesin Brigitte Gabriel zu diesem Thema sagt. Sie beschreibt in eindringlichen Worten, was im Libanon geschah, als die aus Jordanien vertreibenen „Palästinenser“ (die versucht hatten, durch einen Putsch die Macht in Jordanien an sich zu reißen) in den Libanon flüchteten …

  9. Ein Posten, der nach Quote besetzt wird ist offensichtlich völlig unwichtig, denn sonst würde man ihn mit der fähigsten Person besetzen – unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Religion, sexuelle Vorlieben etc.
    Wenn das anders sein sollte muss man bereit sein auch die Folgen der Fehlbesetzung zu tragen – geliefert wie bestellt.

  10. Merkwürdige „Schwarze“. Die hat hellere Haut als ich nach einem Wochenende Gartenarbeit.

  11. Diese Entwicklung, dass sachfremde Merkmale darüber entscheiden, ob jemand in ein Amt einrückt oder nicht, findet man überall. Ob das jetzt die Frauenquote ist (dann wird es aus „Gerechtigkeitsgründen“ auch Homo-Quoten und Quoten für die anderen 67 Geschlechter geben müssen), ob Quoten für PoCs oder sonstwen, stets spielt die Eignung der Person für die Tätigkeit an sich keine Rolle.

    Das beste Beispiel, vor aller Augen sichtbar, sieht man im Parlament. Reihenweise ungebildete, fachlich inkompetente Leute, die sich über andere Merkmale „qualifiziert“ haben. Manchmal sogar durch ihre Dummheit, weil andere, die schlauer sind, genauso einen Typen auf dem Posten haben wollten und für ihre Machenschaften brauchten. Bestes Beispiel dafür wieder: vdL und AKK als Verteidigungsministerinnen

  12. Darf ich mir erlauben, das Brecht-Zitat richtigzustellen? Es heißt:

    Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

    Und so wird es nach er von Ihnen beschriebenen Entwicklung auch kommen. Gnade Gott denen, die sich der Moral mit Haut und Haar verschrieben hatten. Grün wird verwelken und Rot wird die Strassen färben…

  13. Finger weg von all diesen Ländern, Ethnien und Kulturen. Man handelt sich nur jede Menge Ärger ein. Nein Danke.

    • Das sehe ich auch so. Finger weg von diesen verlorenen Ländern – und vor allem: keine Aufnahme von Migranten aus diesen Ländern! Sie bringen genau das, wovor sie (angeblich) „flüchten“, mit in unser Land. Auf dass Deutschland genau so schön, friedlich und wirtschaftlich erfolgreich werde wie der Libanon, Syrien, der Irak …

  14. Der Libanon ist Babylon und Deutschland wird auch immer mehr Babylon. Vom Libanon kann man nur eines halten: sich fern. Und zwar möglichst weit.
    Der Libanon wird ganz sicher nicht sein Proporzsystem überwinden. Das gibt die Kultur einfach nicht her. Deshalb: bloß die Finger weg. Sollen sie selbst zusehen.

    • Im Libanon wurde mit dieser schrecklichen Katastrophe die Misswirtschaft dieser Regierung deutlich und hat zu den richtigen Konsequenzen – Rücktritt der gesamten Regierung – geführt. Wir in D leben seit ca. 15 Jahren mit einer schleichenden Katastrophe namens Merkel, müssen feststellen, dass unser Land immer stärker gespalten wird, überall Fehler und Versäumnisse durch unfähige Minister und rückgratlose Parteigenossen/Funktionäre ignoriert und dies sogar durch viele linkslastige Medien und natürlich den den Staatsfunk ÖR geschönt unterstützt . Welche Bilanz auf Dauer besteht, darüber darf man nicht nachdenken.

  15. Es ist vor allem ein klares Zeichen dafür, dass sich die Gesellschaften im Westen zurückentwickeln.

  16. Prinzipiell richtig. Allerdings muss man anmerken, dass ohne Proporz der Libanon in den nächsten Bürgerkrieg abgleiten würde. In dem könnten die Christen als ehemals staatstragende Gruppe nur verlieren, weil sie als einzige keine ausländischen Verbündeten haben. Das gäbe den nächsten Genozid oder zumindest ethnische Säuberung…

  17. Aus Wikipedia:
    „Bereits die Verfassung der Vereinigten Staaten in ihrer Ursprungsfassung regelte, dass der Vizepräsident für den gesamten Rest der laufenden Amtsperiode die Rechte und Pflichten des Präsidenten wahrnimmt, falls dieser stirbt, zurücktritt oder seines Amtes enthoben wird.“

    Vielleicht deshalb ein Präsidentschaftskandidat, dem man von vorne herein keine lange Amtszeit mehr zutraut – weil man in Wahrheit eine schwarze, linke Präsidentin haben möchte, die bei der Wahl chancenlos wäre?

  18. Auf HR Info „besäuft“ man sich heute im Bericht über Frau Harris an der Vokabel „schwarz“. „Sie ist schwarz, die erste schwarze Kandidatin für den Vize-Job…schwarz, schwarz, schwarz“….dabei ist die Dame weit davon entfernt auch nur einen „gebräunten“ Teint zu haben. Die schwarze Abstammung kann man evtl. an einem „natürlich rassistischen“ Merkmal im Gesicht erkennen…..warum hier also das framing der ÖR Radio Sender auf SCHWARZ getrimmt wird? POC….wäre vielleicht treffend….wobei die Dame im TV und bei Auftritten locker als „Weiße“ durchgehen würde. Biden hätte mal lieber Frau Obama gefragt….aber die hat ja derzeit Depressionen wie man aus BILD erfahren durfte.

    • Tja, alles was nicht weiß ist, ist jetzt schwarz. Da werden sich die Inder, Chinesen und Japaner bedanken!

    • Ich dachte auch, die wollen mich wohl veräppeln. Ohnehin merkwürdig, wie man bei den Elternteilen, so weiß werden kann. Vielleicht gehe ich ja auch als Schwarzer durch.

    • Ebenso erwartbar wie dennoch erschreckend ist, wie sich hiesige „Qualitätsmedien“ vor Begeisterung überschlagen.
      Besonders unangenehm fällt, wie so oft, der Deutschlandfunk auf. Dort ist Harris jetzt schon beste US-Präsidentin aller Zeiten, es erinnert sehr an die Clinton-Kampagne. Die Heiligsprechung trieft aus eigenen Beiträgen des Funkhauses, besonders deutlich wird das aber anhand der Auswahl der Presseschau. Primitivster Tendenzjournalismus.

  19. Dahinter steht neben der Spaltung in ethnische, religiöse usw. Gruppen auch der Grundglaube an einen erpressbaren Umverteilungsstaat. Es ist eine selten anzutreffende Erkenntnis, dass die USA ganz offensichtlich schon lange so ein Land sind und immer weniger eine kapitalistsche Marktwirtschaft. In den USA lautet die Frage: „Welche Ethnie bekommt das Geld, welches die FED druckt“. Im Libanon: „Welche religiöse Gruppe bekommt das Geld, welches das Ausland spendet?“. Es ist Trump, an dem ich sonst eher Positives sehe, anzulasten, dass er dieses Spiel mitmacht, um noch vier weitere Jahre Präsident zu sein. Gestern gab es dazu hier einen erläuternden Artikel von Prof.Heinsohn. Die USA erfolgreiches(!) Einwanderungsland sind eigentlich schon Geschichte, wie das glückliche Beirut vergangener Zeiten. Eine Zeitlang versucht man noch weiter den Proporz im wirtschaftlichen Niedergang und dann kracht es.

    • Guter Kommentar.
      Könnte aber auch sein, daß Trump nach seiner Wiederwahl wesentlich befreiter aufspielt. Schließlich wäre das seine letzte Amtszeit. Hoffe, er wird dann noch mal ein bis zwei Schippen drauflegen. Ansonsten wird es das wohl auch mit den USA gewesen sein. Kipppunkt überschritten, keine Rückkehr mehr möglich.

  20. Auch Merkel hat ihren Aufstieg dem Proporz zu verdanken:
    1. Weiblich
    2. Jung (damals)
    3. Aus dem Osten

  21. Ohne Paritätsregelungen oder Quoten würden es Polit-Protagonisten der SPD wie der Nachwuchsschreihals Kühnert, oder bei den Grünen z.B. Roth aber auch viele andere, die quasi ohne berufliche Reputation antreten, es nicht in relevante Positionen in der Regierung schaffen. Und das wäre auch gut so. Weg mit Quoten und Listenwahlrecht, und Kompetenz hat wieder eine Chance.

  22. ……das mag alles richtig sein, doch in den entscheidenden strukturen sitzen leute, die ahnung von dem haben, was sie tun und zu lassen haben! in den usa nämlich!

    all the best aus jasper/can., nach dem indian summer wieder in den usa daheim!

  23. Wenn man einen Staat hat, in dem Gruppen, die eigentlich nicht zusammengehören, zusammen sind, muss man praktisch ein Proporzsystem aufbauen, um die gröbsten Ausschreitungen zu verhindern. Wobei es im Westen derzeit nicht um ein Proporzsystem geht, sondern darum, dass bestimmte Gruppen gut und andere böse sind. Also ist das Ziel, den guten Gruppen möglichst viel zu geben und den bösen Gruppen möglichst viel zu nehmen.
    Meine Meinung: Der Libanon kann das Proporzsystem nicht „überwinden“. Weil es sonst wirklich einen realen Bürgerkrieg zwischen Gruppen gibt, die meinen, sie kommen dann zu kurz. Ich schätze mal: Irgendwann wird der Libanon von Syrien geschluckt werden. Eine interne „demokratische“ Lösung wird es nicht geben.
    Multi-Kulti funktioniert nur mit irgendeiner Art Diktator. Echte Demokratie ist damit auf Dauer nicht möglich.
    In der EU wird es auf Dauer zu einer Art Oligarchie kommen. Wobei sich das nicht alle Völker innerhalb der EU gefallen lassen werden.

  24. DIE US-AMERIKANER

    wären doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie jemand anders als Donald Trump wählen würden. Vor Corona lief es hervorragend in den USA, und jetzt, wo Corona fast überwunden scheint, fängt es schon wieder an zu laufen. Wer soll denn die US-Wirtschaft nach Corona wieder aufbauen, der in ökonomischer Hinsicht mit allen Wassern gewaschene Trump oder der wirtschaftlich inkompetente, sozialistische Biden (alle Sozialisten sind qua re wirtschaftlich immer inkompetent, Wirtschaftlicher Erfolg und Sozialismus sind 2 Dinge, die sich gegenseitig ausschließen, Sozialismus steht u.a. für Mangelwirtschaft, Rückständigkeit, versifftes Straßenbild, etc.)?

    Biden und seine schwache Kandidatin stehen für:
    -sozialistisches, pseudo-Öko-marxistisches Planwirtschaften, wirtschaftlichen Niedergang
    -Dauerstress, Bevormundung und Gängelung der Bevölkerung durch „political correctness“-, BLM- und Genderterror
    -ungesicherte Grenzen und unkontrollierte illegale Massenzuwanderung mit allen negativen Folgen, z.B. Drogen- und Einbruchskriminalität
    -außenpolitische Planlosigkeit, Verursachung von Kriegen und Krisen
    -sozialistisches Gesundheitssystem mit allen Nachteilen für die Bürger, vor allem den Mittelstand
    -Aufruhr, brennende Städte, innenpolitisches Chaos

    Trump und Pence stehen für:
    -wirtschaftliche Kompetenz mit den besten Wirtschaftsdaten der US-Geschichte
    -Befreiung von politicial correctness-, Gender- und BLM-Terror, oder zumindest dessen Eindämmung
    -gesicherte Grenzen (Mauer) und effektive Bekämpfung jeglicher Art von Kriminalität
    -die USA werden außenpolitisch wieder als Führungsmacht respektiert, wollen aber keine Verwicklung in neue Kriege
    -eine gediegene gesellschaftliche Atmosphäre in maßvollem Wohlstand

    Fazit: mit Trump geht es den US-Bürgern hervorragend, warum sollten sie das alles aufs Spiel setzen für einen sozialistischen Chaos-Staat à la Biden/Kamala?

    So dumm kann doch nun echt keiner sein.

    BE SMART AMERICANS, VOTE TRUMP

  25. Belgien, aufgeteilt zwischen Wallonen und Flamen, ist ein weiteres Beispiel für die verheerende Wirkung von Proporz.

    Dort war es von Anfang an ein Fehler, Wallonen und Flamen, mit verschiedenen Sprachen und die sich kulturell nicht leiden können, in ein Land zu zwingen. Multi-Kulti lässt sich eben nur durch einen Diktator zusammenhalten.

    • Bei Belgien ist aber auch interessant, wie sich die Gefühle von Gruppenzugehörigkeiten im Laufe längerer Zeit ändern können.
      Nach dem Sieg über Napoleon gehörte das heutige Belgien zu den Niederlanden. 1830 gab es aber einen Aufstand des katholischen Südens gegen den protestantischen Norden. So entstand mit britischer Hilfe Belgien: „Vereinigung der Katholiken“. In Belgien sprach die Oberschicht (auch die Flamen) französisch, flämisch war für die Unterschicht da. Spätestens ab den 1960iger Jahren wollten sich das die Flamen, die auch langsam wirtschaftlich erfolgreicher wurden als die Wallonen, nicht mehr gefallen lassen.
      Gäbe es nicht das islamisch-französischsprachige Brüssel umgeben von Flandern, wäre Flandern schon längst unabhängig vom Rest.

      • Kann mir jemand erklären, wieso die Schweiz mit seinen verschiedenen Völker (wenn man das so sagen darf) und Sprachen nicht schon längst kollabiert ist? Wie schaffen sie das bloß?

      • Alle fühlen sich als Schweizer und nicht als Ethnie.

      • Deutsch-Schweizer sehen sich als Schweizer. Die französischsprachigen Schweizer sind kulturell komplett nach Frankreich ausgerichtet und sehen sich irgendwo dazwischen. Aber eine Pariser Provinz will man doch nicht sein.

      • Vor den Weltkriegen war die Schweiz noch arm und die Deutschschweizer sahen sich durchaus als Deutsche. Spätestens seit Hitler ist das vorbei. Man möchte ein Schweizer sein und bleiben. Und die Abgrenzung zu Deutschland spielt eine sehr wichtige Rolle für die eigene Identität. Und die Deutschschweizer stellen die ganz überwiegende Mehrheit im Lande.
        Die französischsprachigen Schweizer sehen sich zum Teil immer noch als Bürger 2. Klasse behandelt an. Würden sie sich aber von der Schweiz verabschieden, müssten sie dem zentralistischen Frankreich beitreten – und das will man dann doch nicht.
        Auch bei der italienischen Schweiz ist es ähnlich: Lieber Schweizer als zum chaotischen Italien gehören.
        Und sprachlich, kulturell kann jeder Kanton, jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen kochen. Man merkt also gar nicht, dass es auch noch andere Sprachen im Land geben soll.
        Bei Abstimmungen sieht man aber immer ein deutlich verschiedenes Abstimmungsverhalten der verschiedenen ethnischen Gruppen.

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