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TE 09-2020

Rassismusforscherin: Je weniger Rassismus es gibt, umso mehr rückt er in den Mittelpunkt

10.08.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Sandra Kostner: „Wir dürfen uns diesem Furor nicht beugen“.

Berlin. Die Rassismusforscherin Sandra Kostner warnt davor, trotz eines abnehmenden Rassismus immer stärker von rassistischen Strukturen zu sprechen und dadurch die Gesellschaft immer stärker zu spalten und zu polarisieren. „Rassismus hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen“, konstatiert Kostner, die an der PH Schwäbisch Gmünd lehrt, im Gespräch mit dem Monatsmagazin Tichys Einblick. Deshalb hätten Antirassismusaktivisten den Begriff des Strukturellen Rassismus geprägt. „Man kann sagen, je weniger Rassisten es gibt, desto mehr rücken Aktivisten ihn in den Mittelpunkt. Sie behaupten, alle von Weißen nach ihren Bedürfnissen geschaffenen Strukturen wirkten sich nachteilig auf alle Nichtweißen aus.“

In den USA sei zu beobachten, dass diese Sichtweise zunehmend die ganze Gesellschaft durchdringe. „Wir dürfen uns diesem Furor nicht beugen. Es handelt sich inzwischen nicht mehr nur um eine Spielerei von wenigen, radikalisierten Akademikern, sondern um eine Bewegung, die nicht nur in den USA zunehmend die Gesellschaft als Ganzes, allen voran die Medien, erfasst“, erklärt Sandra Kostner. „Vor allem müsste die parteipolitische Hyperpolarisierung aufgegeben werden, sodass liberale und konservative Kräfte, denen Menschenrechte, Liberalismus, Demokratie und Rechtsstaat am Herzen liegen, wieder zusammenkommen können, um diese Werte gemeinsam zu verteidigen.“

Längst sei auch in Deutschland zu beobachten, dass „heutzutage jeder, der den Forderungen der Aktivisten nicht Folge leistet oder gar Kritik übt, umgehend zur Bestrafung freigegeben wird“, bemängelt die Forscherin. „Mittlerweile ist im Umfeld der zur Bestrafung freigegebenen Person die Angst, selbst ins Visier der Aktivisten zu geraten, so groß, dass man die Angeprangerten wie eine heiße Kartoffel fallen lässt.“


Das ganze Interview in Ausgabe 09-2020 von Tichys Einblick >>>

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24 Kommentare

  1. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass der Hype um Rassismus denselbigen befeuert anstatt ihn zu eliminieren.
    Seit über 10 Jahren bin ich mit einem Afroamerikaner verheiratet. NIE hatten wir Probleme mit Anfeindungen oder gar Rassismus. Schlimm wurde es erst nach der Sylvesternacht in Köln. Und noch schlimmer wird es seit BLM, denn nun wird er nicht mehr als mein Mann gesehen, sondern als „POC“, und er wird nahezu genötigt sich als solcher zu äußern. Es ist schlicht zu Kotzen!

  2. „Aktivisten“ passt schon, ich verstehe unter dem Begriff schon lange linke, überspannte Schreihälse, die mit ihrem Gebrüll andere Leute terrorisieren und gar nicht merken, daß sie nur nützliche Idioten finsterer Hinterleute sind.

  3. „je weniger Rassismus es gibt….“ Versuch einer Erklärung: a) ein großer Teil des akademischen Personals akzeptiert nicht das Verschwinden seines Untersuchungsgegenstandes vor der Erreichung des Pensionsalters; Frau Kostner und Frau Schröter sind rühmliche Ausnahmen; b) auf der Amateurebene akzeptiert der Gutmensch, dessen Selbstwertgefühl von seiner moralischen Großartigkeit abhängt, nicht das Verschwinden des „Bösmenschen“. Ergo wird jede mikroaggresive Mücke zum rassistischen Elefanten aufgeblasen; das bringt a) Forschungsgelder und b) moralische Überlegenheit.

  4. Zu diesem Thema empfehle ich das Abhören folgenden Podcast auf hr-info. Nach dem Hören der Sendung, müsste jeder wissen welche Stunde bei den ÖR-Medien in Deutschland geschlagen hat. Immerhin hat die Sendung mir aufgezeigt, dass es so etwas wie White Supremacy gibt….eine weiße Überheblichkeit gegenüber POC oder BPOC (wie auch immer). Es geht zum Beispiel gar nicht, dass weiße Entwicklungshelfer für eine halbes Jahr mal in Afrika aushelfen…das ist ein Höchstgrad an Rassismus. Folgerichtig muss ich allerdings sagen, dass dann auch jede Geldspende in Richtung Afrika (oder anderen Ländern deren Bevölkerung Opfer von Rassismus ist) nicht mehr geht. Denn….White Surpremacy Money….das ist ja noch schlimmerer Rassismus. Dem will ich natürlich niemanden aussetzen…deshalb ganz klar….keine Spendengelder mehr. Hier der Link zur Sendung: https://www.hr-inforadio.de/podcast/politik/was-darf-man-noch-rassismus-und-die-weisse-zerbrechlichkeit,podcast-episode-73746.html

  5. Es ist die gleiche Masche wie beim Genderquatsch. Ein paar durchgeknallte Weiber setzen irgendeinen Bockmist in die Welt, terrorisieren die Mehrheitsgesellschaft und lassen sich anschließend auch noch fürstlich alimentieren. 300 Genderprofessorinnen haben wir bereits und es wird nicht lange dauern bis wir ein paar Hundert „StrukturellerRassismusProfessorinnen“ haben.

  6. Mutige Frau, prangert diese völlig unsinnige Rassismusdebatte an und veröffentlich auf TE. Beides genügt in diesem Land denunziert und in Abseits gedrängt zu werden. Wie lange wird sie noch lehren dürfen? Aber nochmals, Respekt, es gibt noch mutige Frauen und Männer, wie lange noch?

  7. Das Ganze heutzutage ist doch überhaupt mehr normal!

    Obwohl sagenhafte 100 PROZENT aller Menschen weltweit Ersatzenkelstampeden bis zum Jahre 2015 ff überhaupt nicht kannten, und wirklich NIEMAND diese jemals öffentlich eingefordert hat, behauptet unsere linksgedrehte Nomenklatura heutzutage einfach rotzfrech, Sie selbst persönlich wären schon immer irgendwie für Flüchtlingskrisen gewesen!

    Finden Sie das nicht selbst irgendwie doch ziemlich merkwürdig?

    Bedeutet nichts Minderes als das wir heutzutage tatsächlich umgevolkt werden!

  8. Oh, oh, die kluge Dame wird wohl nicht mehr lange irgendwo dozieren.
    Mit Tichy gesprochen und dann auch noch in der Lage und Willens zu differenzieren, dass werden die Moraliban nicht dulden. Hoffentlich irre ich mich, denn ich wünsche der Frau alles Gute.

  9. Mir hat die Info aus den USA gereicht, um zu wissen, was passiert: Mutter von kleinen Kindern sagt „All lives matter“ und wird daraufhin von den angeblichen Rassismusbekämpfern mit Kopfschuss niedergestreckt.

    • Jessica Doty-Whitaker 24, war den deutschen Medien keine Zeile wert.

      • Warum auch? Sie stand auf der falschen Seite. Wir sind die Guten!

  10. Ich denke, dass viele Minderheitenvertreter auch deshalb die Rassismuskeule schwingen, weil ihre Schützlinge mit der Komplexität moderner, wissenschaftlich-technischer Gesellschaften, die hohe kognitive Kompetenz verlangen, nicht zurecht kommen. Anstatt dieses Problem anzugehen (welches die Unterschichten der westlichen Gesellschaften ja ebenso betrifft), entdecken sie in Wissenschaft, Mathematik und Leistungsprinzip „strukturellen Rassismus“.

    Wenn es diesen Leuten gelingt, die Leistungen des „alten weißen Mannes“ zu zerstören, werden wir alle die Leidtragenden sein.

  11. Danke für das N- Wort. Hab es schon lange nicht mehr gehört

  12. “ …..wie eine heiße Kartoffel fallen lässt “ . Ich denke, dass dieser Teil des Problems noch eher lösbar sein sollte als die Einhegung der meist mit Steuergeld gesponserten Aktivisten. Ein shitstorm verfehlt seine Wirkung wenn sich niemand darum kümmert, und mindestens facebook und twitter auf Dauer abgeschaltet werden.

  13. „Je weniger Rassismus es gibt, umso mehr rückt er in den Mittelpunkt.“ Frau Kostner hat völlig Recht. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen:

    Der Rassismus darf gar nicht kleiner werden, sondern muss sich immer mehr ausweiten, systembedingt sozusagen.

    Zahllose Personen und Organisationen/NGOs nicht nur hier zu Lande (auch auf EU- und UN-Ebene) definieren nämlich die Suche nach Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und „rechten“ Bösewichten nebst Kampf gegen das alles
    1. als ihr Berufsfeld und
    2. als Quelle ihres Einkommens.
    Wer sagt schon, Leute, die Bedeutung des Rassismus hat abgenommen, wir können den Etat von „Demokratie leben“ oder der EU-Stelle schrumpfen. Wie schön.

    Im Gegenteil: Je mehr Gefahren man erkennt (neuerdings den Rassismus gegen Schwarze), desto mehr Projekte, Broschüren und steuerfinanzierte Stellen werden kreiert. Der Bundestag hat gerade noch einen „Rassismus-Monitor“ in Auftrag gegeben, ganz so, als gäbe es nicht schon viele Umfragen und Studien, die sich den dunklen Seiten der Bundesbürger annehmen. Wieder ein paar Millionen Euro gegen den Rassismus. Und dass es bald noch mehr Professuren zum Thema geben wird, scheint auch klar.

  14. Das ist zutreffend, betrifft aber nur den einen psycholgisch/ideologischen Teil der Bbeegung, die JuengerInnen der Sekte. Die FueherInnen sind frei von diesem Furor, aber nicht frei von der Macht, die ihnen damit zuwaechst, und der Option, ein voellig anderes anderes politisches System zu schaffen. Die Begründung der Merkels und Co. ist immer die Gleiche :Wir schaffen ein“ zufälligerweise „totalitaersozialitischesSystem und der Rassismus, der Klimawandel und was es sonst noch so gibt, hoert auf, die Menschheit ist gerettet und im Paradies angekommen. Eine verunsichert, haltlos westliche Gesellschaft springt natuerlich darauf an, wobei es vielen nicht um den angeblichen Rassismus geht, sondern nur um eine innerer Stabilitaet, um die Schaffung vermeintlicher Gewiss – und Sicherheiten. Sie sind orientierungslos, von allen möglichen Ängsten und Selbstzweifeln geplagt und laufen jeder Rattenfaengerin hinterher, die Erloesung verspricht. Natuerlich wird hier nichts, schon gar keine Begriffe hinterfragt, sondern einfach nur geglaubt. Die Narrative and Mittel zum Zweck und prinzipiell ersetzbar, wobei manche Botschaften aufgrund der psychischen Zustaende besser triggern als andere. Da diese westliche Gesellschaft nicht zu behandeln ist, kann der Bekaempfungsansatz nur ueber die“ machtorientierten“ „VerfuehrerInnen laufen. Die werden Alles tun, um ihre Transformation mit allen unlauteren, unmoralischen und illegalen Mitteln durchzuziehen. Den Feind zu erkennen und ihn wirksam zu bekämpfen, leider auch eine Utopie. Stattdessen laesst man sich auf voellig sinnlose und kontraproduktive Diskussionen ueber „Rassismus“ und andere reine provokativ gemeinte Behauptungen ein, betritt also das Spielfeld des Gegners und muesste wissen, dass es hier nichts zu gewinnen gibt, anstatt auf das Wesentliche oder Eigentliche zu kommen und den Gegner im Auge der verunsicherten Masse voellig zu entbloessen, zugleich dieser Masse aber ein emotional wirksames , kein rationales und deshalb strukturell unterlegenes, Alternativ angebot zu machen. Aber die sind ja fuer Konservative eher „pegidameassig“ anruechig. Dann also weiter so auf der Verliererstrasse.

  15. Dieses Muster zieht sich überall durch. Je sauberer unsere Umwelt wird, desto verrückter werden die Umweltsekten. Je sicherer unsere Lebensmittel werden, desto verrückter werden die Ernährungssekten. Je größer der Sozialhaushalt wird, desto verrückter werden die Sozialsekten.

    • Wenn es der Kuh zu wohl wird… oder kürzer: Verwöhnungsverwahrlosung

    • Sind wir nicht gerade in der 4. Generation?

      Hatte Bismarck also doch Recht 😉

  16. Das Thema „Rassismus“ ist für heutige „Linke“ eine sehr ertragreiche Einkommensquelle und eine sehr nützliche rhetorische Keule um einen Diskurs über den „Linkskapitalismus“ zu unterbinden.

  17. Es ist Hochzeit für unterbeschäftigte linksgrüne Querulanten, die ihren Spaß daran haben zu sehen, wie feige Politiker oder sogar Konzernleitungen vor solchen wenigen Spinnern einknicken.
    Was ist schon ein Shistorm von ein paar Tausenden gegenüber 80 Millionen Bundesbürgern oder 7 Milliarden Erdbewohner!

  18. Liebe Redaktion,

    „Der Widerstand gegen Hitler und die Seinen wird umso stärker, je länger das Dritte Reich zurück liegt.“

    Johannes Gross

  19. Rassismus, Haß und Hetze sind ein von der Regierung und interessierten NGO’s selbst erfundenes Problem. Solche sind denen am liebsten, die lassen sich leicht adressieren und ermöglichen die Verteilung großer Summen aus Steuergeldern an die Günstlinge. Permanenz ist garantiert, da das selbst erfundene Problem niemals gelöst werden kann. Das Lösen echter Probleme ist naturgemäß schwieriger, da kann man den Politikern auf jedem beliebigen Politikfeld beim Versagen zuschauen, während bei den selbsterfundenen schon die Verteilung von viel Geld als Erfolg ausgegeben werden kann.

    • Aber aufgepasst….wie heißt es so schön „Die Revolution frisst die eigenen Kinder“

      da muss man schon aufpassen, dass man als Jäger nicht zum Gejagten wird.

      Schon unter Robespierre war da nicht anders 😉

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