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Koalitionsvertrag Schleswig-Holstein

„Grünes“ Wunschkonzert – das ist die Zukunft der CDU

01.07.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Wenn ein Mann, der ideologisch offenbar nach allen Seiten offen ist, nostalgisch-bekennender Merkel-Fan ist, der ostdeutschen CDU-Verbänden (daher der Spitzname „Genosse Günther“) schon Koalitionen mit der Ex-SED empfohlen hat, die CDU-Zukunft sein soll, dann hat die CDU ihre Zukunft jetzt schon hinter sich.

Liebe TE-Leser, woran denken Sie, wenn Sie folgenden Satz lesen? Hier der Satz:
„Wir unterstützen die Hochschulen darin, dass selbstgewählte Namen und Pronomen von Studierenden und Mitarbeitenden rechtssicher erfasst und genutzt werden.“

Wahrscheinlich denken Sie, verehrte TE-Leser, an ein „grünes“ Wahlprogramm oder an eine Bewerbungsrede einer Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung oder an ein Positionspapier einer Queer-Lobby oder an das Bewerbungsschreiben einer Gleichstellungsbeauftragten einer Hochschule usw. Weit gefehlt. Dieser Satz findet sich auf den Seiten 35/36 des schwarz-grünen Koalitionsvertrages der neuen schwarz-grünen Landesregierung von Schleswig-Holstein unter Führung der angeblichen CDU-Zukunftshoffnung Daniel Günther.

Sie können, verehrte TE-Leser mit dem eingangs zitierten Satz womöglich immer noch nichts anfangen? Dann mit Verlaub eine kleine Nachhilfe: Es soll dieser Satz offenbar ein Vorgriff darauf sein, dass der Bund im Zuge eines „Selbstbestimmungsgesetzes“ es möglich machen will, ab dem 14. Lebensjahr beim Standesamt Geschlecht und Namen (etwa von Alexander in Alexandra oder von Erika in Erich usw.) umwandeln zu können. Nach Vorstellungen der Bundesminister für Justiz (Marco Buschmann, FDP) und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Lisa Paus, „Grüne“) im jährlichen Wechsel.

Eckpunkte des Selbstbestimmungsgesetzes – viel Moral, wenig neues, dafür offene Fragen

Wähle Dein Geschlecht

Eckpunkte des Selbstbestimmungsgesetzes – viel Moral, wenig neues, dafür offene Fragen

Und noch ein kleines Stück Aufklärung: Was ist mit Pronomen gemeint? Seit Jahrhunderten sind das die Fürwörter er/sie/es/sein/ihr usw. beziehungsweise deren deklinierte Formen. Ganz schlaue „Wissenschaftler“ und selbsternannte Sprachgenies wollen diese Pronomina durch neue „diskriminierungsfreie“ Pronomen (Neopronomen) ersetzen – etwa wie folgt: sier, sie*er, si_er, xier, xie, nin, sier, sif, es, per oder dey …. Das ZDF ist übrigens schon auf diesen Zug aufgesprungen: „Wenn du über eine Person sprichst, verwendest du Pronomen … Neben Pronomen wie ‚sie/ihr‘ und ‚er/ihn‘ gibt es auch sogenannte Neopronomen wie ‚dey/deren‘. Beispiel: Das ist Jo. Dey ist sehr nett und deren Frisur sieht toll aus. Es ist wichtig die richtigen Pronomen für eine Person zu verwenden. Dazu kannst du dein Gegenüber einfach fragen, welche Pronomen verwendet werden sollen.“

Schwarz-grüne oder grün-schwarze Koalition?

Zurück in den hohen Norden ans Land zwischen den Deichen: Dort gibt es nun eine schwarz-grüne (besser: grün-schwarze?) Koalition. Was man so alles vorhat, wurde auf stattlichen 249 Seiten niedergeschrieben. Quantität also im reziproken Verhältnis zu Qualität? Nicht sonderlich originell ist bereits der Titel des voluminösen Vertrages: „Ideen verbinden – Chancen nutzen – Schleswig-Holstein gestalten.“ Und nicht sonderlich originell sind auch die 249 Seiten selbst: Es hätte eigentlich anstatt der 249 Seiten ein Link zu Grundsatz- und Wahlprogrammen der „Grünen“ gereicht.

Wir können es Ihnen, verehrte TE-Leser, nicht ersparen, Passagen daraus zu zitieren:

S. 35/36 unter „Hochschule“:
„Um eine inklusive Hochschulkultur zu ermöglichen, setzen wir uns für mehr Diversität bei den Beschäftigten ein. Die Diversitätsbeauftragten unserer Hochschulen wollen wir bei ihrer landesweiten Vernetzungsarbeit unterstützen. Wir unterstützen die Hochschulen darin, dass selbstgewählte Namen und Pronomen von Studierenden und Mitarbeitenden rechtssicher erfasst und genutzt werden.“

S. 41 unter „politische Bildung“:
„Darüber hinaus sollen auch Fortbildungen zur Gewaltprävention, zu sexueller Selbstbestimmung und zu den Themen der geschlechtlichen Identitätsfindung stärker angeboten werden, wobei freie Träger eingebunden werden können.“

S. 70 – 72 unter „Queerpolitik“
„Dabei müssen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Vielfalt der Lebens- und Familienformen und dem Wunsch gleichgeschlechtlicher Partnerinnen und Partner, eine Familie zu gründen, vom Bund angegangen werden, insbesondere bei der rechtlichen Elternstellung. Die Idee der Verantwortungsgemeinschaft wollen wir konstruktiv diskutieren.“ „Wir setzen uns unter anderem für eine vorurteilsfreie, angemessene, altersgerechte Thematisierung dieser Vielfalt explizit auch außerhalb des Sexualkundeunterrichts ein. Hierfür bedarf es auch vielfaltsinklusiver Lehr- und Lernmittel in allen Unterrichtsfächern.“ „Uns ist die Verwendung von geschlechtersensibler Sprache wichtig. Sprache ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Kulturgut. Gleichwohl entwickelt sich unsere Gesellschaft stetig weiter und mit ihr auch die Sprache. Diesen Prozess wollen wir positiv begleiten.“ „Wir wollen, dass Behörden geschlechtersensibel kommunizieren.“

Und weiter ohne ausführliche Zitation: Wir haben gezählt, welche Begriff wie oft im Vertrag vorkommen. Hier das Ergebnis: Diversität 36mal, Transformation 36mal, rechtsextrem 6mal, linksextrem 1mal, islamistisch 1mal, Antisemitismus 16mal, (Anti-)Rassismus 22mal.

Schließlich so Protzpassagen wie folgende: „Zukunftskompetenzen (future skills)“ sollen gefördert werden. Heranwachsende sollen mit „Ambiguität, Volatilität und Komplexität umgehen“ lernen. Es soll „Klassenräte“, „Entrepreneurship Education“ und „Campusklassen“ geben. Demokratiebildung soll bereits in Kitas anfangen – Ziel: „Bekämpfung von Extremismus und Diskriminierung.“ Seltsamerweise finden wir unter „Innenpolitik“ dann auch noch etwas über die Bundeswehr und später etwas über „Wehrtechnik“.

Brechen wir die Analyse dieser vielen woken Lollys ab und erinnern daran, wer diese Koalition mit fünf CDU-Ministern und drei „grünen“ Ministern führt. Es ist Daniel Günther (CDU), der nun in den Leitmedien zusammen mit seiner CDU-linken Kultusministerin und Merz-Stellvertreterin Prien als die große Zukunftshoffnung der CDU gehandelt wird. Nein, wenn ein Mann, der ideologisch offenbar nach allen Seiten offen ist, der nostalgisch-bekennender Merkel-Fan ist, der ostdeutschen CDU-Verbänden (daher der Spitzname „Genosse Günther“) schon auch mal Koalitionen mit der Ex-SED empfohlen hat, die CDU-Zukunft sein soll, dann hat die CDU ihre Zukunft jetzt schon hinter sich.


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46 Kommentare

  1. Ja, Herr Sarrazin, Ihr böses Omen von vor Jahren hat sich bewahrheitet: „Deutschland schafft sich ab!“ Die neue GrünRotGelbSchwarze Sozialistische Einheits-Partei Deutschlands meldet Vollzug: „Wir haben Deutschland fertig!“ Mündige Bürger existieren schon lange nicht mehr, nur noch anale Kreaturen; Opportunisten, Schleimer, Kriecher, Denuntianten, Blockwarte und Gender-glucksende Hühner und Gockel. Aber längst hat sich die neue Islamistische Herrenrasse formiert, die demnächst das debile, dekadente Geschmeiß zum Teufel jagen wird. Allah akbar!

  2. Der Vertrag ist wohl mehr dem ‚Unterleib‘ entsprungen, als dem Kopf. Es wird jedenfalls deutlich, was den Grünen wichtig ist und die CDU (bzw. die Menschen, die sich unter diesem Pseudonym noch versammelt haben) macht ja inzwischen bis zur Selbstaufgabe alles mit, nur um weiter Einfluss, Macht und insbesondere gut bezahlte ‚Pöstchen‘ zu haben. Was ist nur aus dieser Partei geworden, die nach dem zweiten Weltkrieg maßgeblich den Wiederaufbau Deutschlands gestaltet hat.

  3. Die CDU hat fertig. Wenn (Un-) Personen wie Günther, Prien, Wüst usw. die Zukunft dieser linken Partei sein sollen, dann Gnade uns Gott. Durch ihre extremen Rechtsaussen ist die AfD leider nicht wählbar, aber trotzdem leider auch die einzige ernstzunehmende Opposition im Einheitsbrei von CDU/CSU, SPD, FDP, SPD und LINKE. Und die Gesellschaft wird schleichend umerzogen. Eine langjährige Bekannte, stramme CDU Wählerin und Kandidatin auf Ortsebene, hat sich jetzt dahingehend geäussert, dass sie niemanden mehr in ihr Haus lässt, der eine oppositionelle Haltung zur Einheitspartei hat. Dann gehe ich halt nicht mehr hin.

    • Die DDR lässt Grüßen, aber die Deutschen Deppen wählen weiter solche Politclowns und frieren dann im Winter a la DDR und das auch im Westen Deutschlands ???

  4. Spätrömische Dekadenz oder Freiluftirrenhaus, das Schlimmste an der Sache ist, daß immer noch genügend Schlafschafe ihr Kreuzchen an der falschen Stelle machen ! OK, die AFD ist auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wahrscheinlich die einzige Partei, dér ich zutraue, nach dem Leitspruch über dem Reichtagseingang zu handeln .

    • Die AfD hat keine Macht und wird sie in ansehbarer Zeit auch nicht haben. Aber sie sollte auf jeden Fall in den Landtagen und im BT vertreten sein. Denn eine andere Opposition gibt es nicht. Daher ist es m. E. für ein Wahlkreuz unerheblich, ob sie das gelbe vom Ei ist.

  5. „Spätrömische Dekadenz“ das alles. Oder anders: Auch andere (Hoch-)Kulturen sind untergegangen. Warum sollte diese Kultur nicht auch untergehen? – Was weder wahr noch schön oder gut bzw. nützlich ist, kann weg. All´ diese Übertreibungen können samt und sonders weg.

  6. Günther ist nicht links, grün oder „woke“, sondern einfach nur ein opportunistischer Mitläufer, der sich anpasst. So einer macht alles mit, Hauptsache er ist oben mit dabei. Einen eigenen politischen Kopf hat er nicht. Vom Charakter her typisch für die Union von heute.

    • Hauptsache die Schäfchen sind im Trockenen! „Ätsch, wir sind gut versorgt!“ spricht aus deren Gesichtern . . .

  7. Es wird immer offensichtlicher, wohin die Reise in der CDU geht und was viele bereits seit langer Zeit vermutet hatten: Nämlich ganz weit nach links! Ob Linkspartei, Grüne oder SPD, deren ideologisch gefärbter Politikstil hat sich die CDU ala Günther komplett zu eigen gemacht, so dass sie sich in nichts mehr von diesen Parteien unterscheidet. Offensichtlich hat auch Friedrich Merz nichts gegen diese Politik seines Parteifreundes einzuwenden, sonst wäre eine solche Koalitionsvereinbarung sicherlich nicht zustande gekommen. Mittlerweile müsste auch der letzte konservative CDUler mitbekommen haben, dass er in dieser Partei nichts mehr verloren hat und auch keine Chance besteht, das Rad noch einmal herumzureißen. Denn alle wichtigen Parteiposten sind längst von linken und merkeltreuen Funktionären besetzt, die Merkels politische Agenda mit rasanter Geschwindigkeit umsetzen. Das heißt, es ist allerhöchste Zeit, dass sich das konservative Lager sammelt und geschlossen eine schlagkräftige und überzeugende Opposition bildet, um der links/grünen Allparteienagenda eine ernsthafte Alternativpolitik entgegen zu stellen!

  8. So 3 bis 5 Jahre Inflation , Energiemangel, Mangel an so gut wie allem, dann werden wir eine andere Republick erleben. Da bin ich derzeit ganz entspannt bei diesem woken grünen rumgequatsche von Landesregierungen. Die Zeit arbeitet gegen die, die habens nur noch nicht gemerkt.

  9. In Zukunft wird jeder, der sich nicht bereiterklärt die neuen Pronomen zu nutzen als böser Rechter gebrandmarkt und wer will sich schon mit einer Lobby anlegen, die vom Bund mit vielen Hundertmillionen gepampert wird? Das Partizip Präsens wird ja schon heute von vielen völlig unbedacht verwendet, schließlich sprechen ja „alle“ so.

  10. Der Spiegel schrieb heute über das schlechte Bildungsniveau in D. Wenn man sich dann die Auszüge des Koalitionsvertrages zu Gemüte führt, darf man sich nicht wundern.

    Mein Name ist Klaus-Bärbel und meine Pronomen sind tüdel/lüt. Ich bin non-binär und genderfluid – außer an ungeraden Freitagen, da bin ich Lottomillionärin mit einer Herren*-Boutique in Wuppertal. Wer etwas anderes behauptet ist LGBTIA*-phob und ein Rassist. Guten Abend.

  11. Gestern, auf einem Bahnhof in Süd- Deutschland. Ein pöbelnder Orientale bedroht, „schubst“ und bepöbelt seine Kopftuch- und Mantel tragende Tochter. Es waren jede Menge dieser jungen, woken Mensch*Innen (m/w/d) unterwegs. Keiner hatte den Mut dem Mädchen zu helfen. Ebenfalls keiner hat die Polizei gerufen. Wenn es darauf ankommt kneifen die Woken regelmäßig.

    Gerade die Frauen und Mädchen zahlen den Preis für diesen Irrsinn.

  12. Und schon wieder darf der Schwanz mit dem Hund wedeln!

  13. Wer wählt sowas, fragt man sich.
    Vielleicht hängt es damit zusammen, dass viele Wähler sich gar nicht mehr für diese gesellschaftszersetzenden Entwicklungen interessieren?
    Man braucht aber auch wirklich Nerven aus Drahtseilen, oder ganz harte Drogen, um sich mit solch einen Unsinn wie „sier, sie*er, si_er, xier, xie, nin, sier, sif, es, per oder dey“ zu befassen.
    Na, ich glaube aber wir haben es bald hinter uns.

    • Wer blickt denn da noch durch? Ich .frage.mich, was das überhaupt soll, ausser Verwirrung schaffen, um die Bürger total zu verunsichern.

  14. „Beispiel: Das ist Jo. Dey ist sehr nett und deren Frisur sieht toll aus.“
    Warum „deren“?
    Mit diesem Schwachsinn können jetzt die, wo es sonst zu nichts reicht, Kompetenz vortäuschen.
    Wer mich je auf so blöde Art anspricht, der/die/das kann sich frischmachen.

  15. Die Diversitätsbeauftragten …“ sollten sich um die einzig wichtig Diversität kümmern, nämlich die Diversität der Meinungen.

  16. Günther und Wüst sind die neuen Hardliner Grünen bzw. Linken in der CDU! Was sagt Merz zu diesen, die Werte der CDU nun endgültig hinter sich lassenden , Ministerpräsidenten? Richtig, nichts, vermutlich findet er deren Wandlung hin zu Links und Grün auch noch gut. Wo ist eigentlich die WerteUnion geblieben und warum begehren die Ostverbände nicht auf?“ Genosse Günther“ reicht da nicht. Allerdings konnte man heute lesen, die CDU ist beim Wähler im Höhenflug, deutlich vor der SPD. Also macht die CDU dann doch alles richtig, wir haben es mit einer sehr stabilen CDU zu tun. Das müssen wir auch hier zur Kenntnis nehmen!

    • Merz applaudiert, das ist auch dessen Tickets zu schwarz-grün-egal, Hauptsache Machtoption.

    • Merz macht mit, um nichtbabgehängt zu werden.
      Und seine Haltung wird belohnt, die CDU
      steigt.
      Nur für den normal denkenden Bürger wird’s eng.
      Wer kann denn solch eine Haltung mit Verstand wählen?

  17. Um es kurz zu machen: die haben doch alle einen an der Klatsche.

  18. Wer, von der Konstelation her möglich, als CDU-Mann mit den Grünen ins Bett steigt statt mit dem SSW oder der FDP, hat den Schuss wirklich nicht gehört.
    2 Jahre Corona mit, durch Seewetter verschuldet, niedrigsten Inzidenzzahlen, haben Günther zu diesen Stimmgewinnen verholfen. Leider hat er jetzt mit Grün den schlechtesten Griff getan.
    Eine Touare wird Sozialministerin, mit der Aussage im Wahlkampf: „Ich traue mit Minister zu“!
    Da ging es gar nicht darum, ein Ministeramt nach Qualifikation (Die eh nicht existiert) zu besetzen, nein, einfach nur, ich traue mir Minister zu.
    Normalerweise hätte Günther die in die Wüste schicken müssen.
    SH verkommt so leider auch immer mehr, schade.

  19. Man glaubt fast, dass Günther eigentlich ein Grüner ist, aber dort als Mann keine Karrierechancen sah und deshalb in der CDU ist. Hat funktioniert.

  20. Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht …

  21. „Überholen ohne einzuholen“ war ein sprachlicher Ausfall der SED-Ideologie. Über diesen Schwachsinn haben wir Ossis seinerzeit gewitzelt. Doch bei dem, was jetzt in deutschen Landen abläuft, vergeht einemselbst das Witzeln. Wer kommt nur auf solche bekloppten Ideen? Leute, die den ganzen Tag im Stuhlkreis verbringen und Lindenblütentee schlürfen? Der wertschaffende Arbeitende mit Sicherheit nicht.

  22. Selbst Günthers Haus- und Hofsender der NDR, ist da schon ein Stück weiter. Da wird am Abend der Kabinetts Vereidigung konsequenter Weise gar nicht mehr der Herr MP ans Mikro gebeten, sondern gleich seine Grüne „Stellvertreterin“ M. Heinold. Offensichtlicher kann man nicht dokumentieren, wer Chef**********in in S.-H. ist. Derweil eröffnet der Dani mit einem Schuß aus der Silberbüchse die Karl May Festspiele in Bad Segeberg. Ob er diesen Knall gehört hat, ist nicht übermittelt.

  23. Lieber Herr Kraus, hatten Sie ernsthaft von dieser Partei noch etwas Anderes erwartet? Unter Merkel und ihren Claqueuren ist dieser Selbstbedienungsladen doch komplett zu einer Lachnummer verkommen und das Schlimme ist, dass immer weniger Bürger noch eine Alternative dazu erkennen, obwohl es sie letztlich noch gibt, wenngleich auch dort nicht alles Gold ist… Diese CDU „hat fertig“, soviel ist sicher. Die nun zu Tage tretenden und endlich auch für jedermann sichtbaren Probleme eines bald zwei Jahrzehnte dauernden Regierungsversagens hat der Bürger vorrangig dieser opportunistischen, feigen und ignoranten Organisation zu verdanken. Der Wohlstand wird dabei mal eben so einfach geopfert – der Steuerzahler schafft ja für die Verantwortlichen noch ein erträgliches Auskommen – und bei permanenter Ablenkung von den ernsthaften Herausforderungen wird ständig auf Nebensächlichkeiten fokussiert. Das kann einen verantwortungsbewussten Wähler nur noch anwidern…

  24. Nein, wenn ein Mann, der ideologisch offenbar nach allen Seiten offen ist, der nostalgisch-bekennender Merkel-Fan ist, der ostdeutschen CDU-Verbänden (daher der Spitzname „Genosse Günther“) schon auch mal Koalitionen mit der Ex-SED empfohlen hat, die CDU-Zukunft sein soll, dann hat die CDU ihre Zukunft jetzt schon hinter sich.“ CDU kann nicht nur weg, sie muß weg! Sie hat keinerlei Daseinsberechtigung mehr, nicht nur, weil sie in der linksgrünen Einheitspartei aufgegangen ist, sondern vor allem auch, weil ihr Name dem Programm längst diametral gegenübersteht, ja im Grunde eine Blasphemie darstellt…

    • Bedenken Sie, der Wähler liebt diese CDU, sie ist aktuell im Höhenflug. Von „kann weg“ weit entfernt! Leute wie Günther und Wüst und ihre Politik scheinen höchst beliebt. Also wohlan!

  25. Mit Vollgas in den grünen Abgrund. Merkels Bubi macht da weiter wo Mutti nicht mehr konnte.
    Auswandern ist wohl angesagt.

    • Trotz Rentenalters mache ich mir Gedanken, auszuwandern. Natürlich ist das nicht so ganz einfach, insbesondere dann, wenn man seine Familie zurücklassen muss. Zwar schimpfen sie auch alle auf diese fehlgeleitete Politik der neuen SED in der BRD, aber den Mut zur Auswanderung bringen sie leider (noch) nicht auf.

  26. Wäre kein großer Verlust. Ich denke, dass die klassischen Parteien, wie wir sie bis heute kennen, ihre Zeit hinter sich haben. Würde man das auflösen und andere Konstellationen finden, könnte dies zu flexiblerer „Politik“ führen.

  27. „si_er, xier, xie, nin, sier, sif, es, per oder dey“
    Bei diesen „Pronomen“ verstehe ich nur Bahnhof. Was soll das? Wollen wir wirklich Pronomisch als Fantasiesprache in unserem Alltag haben?

    • Ichse fass es nichtse (dann lieber Gunganisch a la Starwars)

  28. Günther war und ist ein Zögling Merkels. Er hat zwar kurze Zeit übelgenommen, dass sie ihn nicht zum Kanzlerkandidaten gemacht hat, ist aber seit diesem Jahr wieder voll auf CDU-Linie. CDU-Linie bedeutet, sich den Grünen anzubiedern und sie ohne Not in die Regierung zu holen. Merkel war für mich immer eine Grüne im Schafspelz. Nicht umsonst bestand seit der Zeit des Neue Forum im Wendejahr bestand eine gute Freundschaft mit Göring-Eckhardt. Merkel hat die grünen Weichen für unser Land gestellt, und die jetztige Ampel-Koalition ist der Erfüllungsgehilfe. Vielleicht haben diejenigen recht, die meinen, Merkel hätte die BRD dafür gehasst, ihre geliebte SED-DDR zu Grabe getragen zu haben, dass sie Deutschland vernichten wolle.

    • Merkel ist nicht nur grün, sie ist rot-grün. Sie war niemals das, was man sich von einer konservativ-liberalen CDU als Vorsitzende hätte zulassen dürfen.

  29. Günther liegt voll auf der MM-Linie (MM-Merkel/Merz). Das heißt bei den Grünen und zur Not auch bei den Linken anbiedern bis zum anwidern.

  30. das ist die Zukunft der CDU“: Ich glaube die CDU wird rumexistieren, solange es die BRD gibt.

    • Solange es die BRD gibt. Da könnten Sie Recht haben.

  31. Im Sachsen hatte die CDU, in der merkelschen Ära, einen halbwegs vernünftigen MP. Dies hat der CDU bei den letzten 2 BT Wahlen wenig genützt, sie war nicht mehr die stärkste Partei. Bei der letzten LT Wahl konnte sie nur dank der Ü60 Wähler den MP stellen. In allen anderen Altersschichtungen erreichte sie nur mittlere oder hintere Plätze.
    Die „Zukunft“ der CDU ist, es wird keine für sie geben. Im Osten würden / werden die Ideen eines Genossen Günthers zu einem Fall in die Bedeutungslosigkeit führen. Der westliche Teil des Landes wird noch eine Weile solche Demagogen wählen, es geht den Menschen noch nicht schlecht genug. Das Erwachen wird aber, vor allem im Westen, dieses Jahr noch beginnen. Der Winter wird auf jeden Fall richtig spannend dbzgl.

    • Nur im Falle eines Erwachens würd die Schuld ja die jetzt ofíziell Regierenden treffen. Der Weg dahin, geebnet von der schlechtesten BKin aller Zeiten (alle BK eingeschlossen), wurde durch sie und ihre Vasallen aber eingeleitet. Und wenn ein Erwachen dazu führen würde, dass es innerhalb der jetzigen BRD-SED zu einem kleinen Rollentausch unter Vorsitz eines CDU-Menschen (Günther???) käme, dann würde sich ja nichts ändern, sondern der Zug würde weiterhin mit voller Fahrt auf den Prellblock zufahren.

  32. Nö. So wie Daniel Günther tickt min. 60, eher 70 Prozent des westdeutschen Bürgertums geboren nach 1970. So etwas passiert, wenn ein konservativer Sektor 55 Jahre lang auf linke Hegemonie nur mit milder Ironie, weltoffenem Privatisieren und Fokus auf Maximierung des Aktiendepots reagiert. Das Produkt ist die Generation Daniel Günther.
    Hätte ein Heinrich Lummer heute noch einen Platz in der CDU? Dürfte er bei TE einen Gastbeitrag veröffentlichen?

  33. Ich habe eine Dekade meines Lebens in S-H. verbracht und einige Menschen aus der CDU in Kiel und den Kreisverbänden kennengelernt. Nie sind mir so viele intrigante, amoralische, opportunistische und egomane „Menschen“ begegnet, als hier auf dem platten Land. Es war eine veritable Offenbarung. Herr Günther mit seinem Lächeln ist genau das Produkt dieser besonderen Spezies des hohen Nordens. Wer sich noch an die Barschel/Engholm Affäre erinnert, dem sei versichert: nichts hat sich zum Besseren gewendet, im Gegenteil.

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