Bernard Connolly (68) hatte für ein Feuerwerk in Brüssel gesorgt. Damals, Mitte der 1990er Jahre. Heute empfängt er mich in einem kleinen Raum neben der römisch-katholischen St. Peterskirche in Winchester, unweit von Southampton an der englischen Südküste. Die schöne Stadt (40.000 Einwohner) war die Hauptstadt von England im frühen Mittelalter, bevor Wilhelm der Eroberer 1066 das Land eroberte. Kein unfreundlicher Rahmen für ein Gespräch über die britische Unabhängigkeit und den Brexit. Connolly, ein schlanker Sechzigjähriger in einem grauen Anzug, schenkt Tee mit Milch ein.
Damals arbeitete er für die Europäische Kommission als Leiter der Abteilung Europäisches Währungssystem und Geldpolitik. Im Jahr 1995 nahm er drei Monate unbezahlten Urlaub, um ein Buch zu schreiben: The Rotten Heart of Europe. Darin beschrieb Connolly, dass eine europäische Einheitswährung keine wirtschaftliche Logik hat, undemokratisch durchgesetzt wurde und lebensbedrohlich ist. „Ich bin Wirtschaftswissenschaftler und die Währungsunion war und ist wirtschaftlicher Unsinn. Es stand im Widerspruch zu allem, was ich gelernt und woran ich geglaubt hatte. Und das Ziel war eindeutig ein anderes. Es ging nicht um Wirtschaft, sondern um die Schaffung eines europäischen Imperiums.“
Der heutige britische Premierminister Boris Johnson war seinerzeit Journalist und schrieb in der Wochenzeitung The Spectator darüber: „Wenn man Passagen in Connollys neuem Buch liest, möchte man auf dem Schreibtisch stehen und jubeln“. Connolly war so klug, in seinem Buch nur öffentliche Quellen zu verwenden, aber er wurde trotzdem entlassen. Bis zum EU-Gerichtshof kämpfte Connolly gegen die Entlassung. Der Generalstaatsanwalt sagte, dass Connolly „blasphemisch“ gewesen sei. Die Kritik an der weiteren Machtausweitung der EU-Institutionen sei daher Blasphemie. „Das zeigt, dass die EU eine Art Religion ist.“
Connolly verlor den Prozess. „Ich war sehr verängstigt“, sagt Connolly über die Jahre nach 1995. „Eines Nachts, als ich weg war, ist die doppelt verschlossene Eingangstür zu unserem Haus mit einem Schlüssel geöffnet und angelehnt worden. An diesem Tag hatte meine Frau einen Anruf von der Kommission erhalten, damit sie wusste, dass ich in dieser Nacht weg sein würde.“
Bernard Connolly war nie ein EU-Gläubiger, wie die meisten Menschen in Brüssel. „Ich heiratete 1976, nachdem ich in Oxford studiert hatte, und es gab eine linke Labour-Regierung und wenig Karriereaussichten. Zu dieser Zeit arbeitete ich für den Berater der Wirtschaftsregierung, Sir Donald MacDougall. Sein Sohn war ein guter Freund eines Generaldirektors in Brüssel und sagte: „Warum versuchen Sie es nicht bei der Kommission?“ Ich wurde eingestellt und mein Gehalt war auf Anhieb 300 Prozent höher.“
Während seiner sechzehnjährigen Tätigkeit als Kommissionsbeamter realisierte Connolly das Wesen der Europäischen Union. „Es ist ein deutsch-französisches Imperium, das antikapitalistisch und antidemokratisch ist. Die Regeln der EU sollen Neuankömmlinge vom Markteintritt abhalten und bestehende Unternehmen schützen. Dies schafft eine perverse Form des Kapitalismus, in der bestehende Unternehmen geschützt werden und die Reichen immer reicher werden. Es ist ein Vetternkapitalismus. Der wirtschaftliche Niedergang der europäischen Länder läuft nichts umsonst parallel zur Einführung des EU-Binnenmarktes.“
Connolly arbeitet an einem neuen Buch, das im September diesen Jahres erscheinen soll und in dem er analysiert, warum der Kapitalismus in den entwickelten Ländern und damit das Wirtschaftswachstum behindert wird. „Der Kapitalismus funktioniert. Er hat in den letzten Jahrzehnten Milliarden von Menschen aus der Armut geholt. Aber wegen des wirtschaftlichen Versagens in den entwickelten Ländern scheint des Kapitalismus für die Menschen nichts zu tun, und sie laufen Marxisten wie ex-Labour-Führer Jeremy Corbyn hinterher. Donald Trump hat viele schlechte Seiten, aber was er in Amerika gut macht, ist die Deregulierung. Im Großen und Ganzen ist die Deregulierung gut für neue Unternehmen und die Wirtschaft und schlecht für den Vetternkapitalismus“.
Wie ist es in der EU zu diesem Punkt gekommen? „Der rheinische Kapitalismus dominiert die EU, aber das ist ganz und gar nicht Kapitalismus. Wir sind in einer katholischen Kirche und ich bin katholisch. Aber Korporatismus wie im rheinischen Modell ist Teil des katholischen Sozialdenkens. Das steckt sehr tief in Europa, in der europäischen Psyche, und es ist antiindividualistisch. In den katholischen Ländern herrscht ein Misstrauen gegenüber der Unordnung und eine Liebe zum Besitzstand, zu etablierten Positionen. Mehr kollektivistisch statt mehr individualistisch zu sein; dafür spricht in vielen Bereichen viel. Aber nicht in der Wirtschaft”.
„Die Länder, die unterschiedlich sind, sind auf unterschiedliche Weise aufgeblüht. Natürlich die Niederländische Republik im 17. Jahrhundert, das Vereinigte Königreich im 18. Jahrhundert, die Schweiz in jüngerer Zeit. Das Establishment in diesen Ländern ist protestantisch.“
Für Connolly war der Brexit der Grund, nach England zurückzukehren. Nach seinem Rücktritt aus der Kommission hatte er sich als unabhängiger Berater in London niedergelassen. Im Jahr 2010 zogen er und seine Frau nach New York, wo er sieben Jahre lang eine Beratungsfirma in Manhattan leitete. Seine wirtschaftlichen Analysen erwiesen sich oft als Gold wert. Nicht ganz überraschend sagte er die unvermeidliche Euro-Krise voraus. Lachend: „Ich hoffe, dass meine Klienten ein gutes Auskommen hatten, das höre ich nie von ihnen. Aber sie kamen immer wieder zurück.“ Im Jahr 2018 stieg Connolly aus und ließ sich in Winchester nieder. „Als ich noch arbeitete, kochte meine Frau immer das Abendessen. Ich habe ihr versprochen, dass ich kochen werde, wenn ich in Rente gehe“, sagt er und lächelt. „Das tue ich jetzt, und es dauert ziemlich lange“.
Das würden die „guten“ Franzosen anders sehen…
Die EU ist ein Imperium der deutsch-französischen Korruptionskonzerne zur Ausbeutung und Zerstörung aller anderen.
Das Frappierende ist, daß das wirtschaftlich schwächere Frankreich das stärkere Deutschland ausnimmt wie eine Weihnachtsgans – und dabei den Starken (Durchsetzungsfähigen) spielt.
Verständlich wohl nur, weil einer Kanzlerin Merkel genau dieses Spiel paßt: Deutschland zu schwächen, wo und wie immer es geht. Außerdem ist sie so dumm wie Macron gerissen.
Denn sie ist angetreten, dieses Land, das nicht das ihre ist, zu ruinieren.
Eine schmutzige Hand wäscht die andere, wie das Sprichwort sagt.
Die Frage ist nur noch, welches von zwei konfligierenden Endzielen für die Franzosen Vorrang hat: Einrichtung einer Dauerverpflegung mit abschlagsfreier Rente ab 45 und 17 Monatsgehältern für sich selber und die übrigen Failed States der Mittelmeerzone – oder endgültige und irreparable wirtschaftliche und politische Zerstörung Deutschlands? Oder ist denen gar nicht klar, dass es da einen Widerspruch gibt? Wobei unsere deutschen Volkszertreter wohl beide Ziele mit Enthusiasmus unterstützen würden.
Noch ein letztesmal die Tüchtigen auszusaugen, dürfte das vorrangige Ziel sein. Deutschland wird nach „Corona“ so schwach sein, daß es für die Ausbeuter nicht mehr interessant sein wird.
Allerdings könnte es doch wieder gefährlich werden infolge sich abzeichnener politischer Radikalisierung.
Frau v.d.Leyen spricht in Brüssel nur noch englisch und französisch. Wo kommen bei uns nur die vielen peinlichen Gestalten her?!
Die WELT titelt heute: „Die Corona-Pandemie stürzt Europa so tief in die roten Zahlen wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Nun haben Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron eine Initiative vorgestellt, die den Kontinent durch die Wirtschaftskrise bringen soll…“
Kein Amtsblatt und kein „Vorwärts“ könnte das besser.
Da die einstigen Erkenntnisse des Kommissionsbeamten der EU Connolly laut Generalstaatsanwalt „blasphemisch“ gewesen sein sollen, darf das durch den Gerichtshof der EU ergangene Urteil dem eines in Zeiten der Inquisition ergangenen gleichgestellt werden, als die Kirche seine Ketzer verfolgte.
Für den Gerichtshof war der Autor Connolly demnach ein politischer Ketzer, der zwar nicht mit Feuer und Schwert bekämpft werden konnte, sondern für seine abweichende Meinung zeitgemäß mit dem Entzug seiner sozialen Existenz büßen musste.
Auch heute sorgt dieser Gerichtshof noch dafür, dass die arg schlingernde EU schön die einmal gewählte Spur beibehalten kann.
Solange Deutschland weiter die geforderten „Reparationen“ zahlt, ist der Frieden zwischen den EU-Staaten ziemlich gesichert.
„Dies schafft eine perverse Form des Kapitalismus, in der bestehende Unternehmen geschützt werden und die Reichen immer reicher werden.“ Stafan Blankertz nennt das „Sozialismus der Eigentümer“. Es gibt noch andere Begriffe dafür: Faschismus und Kooperatismus. Da die Vertragsfreiheit durch Regulierungen praktisch aufgehoben ist, hat dies mit Kapitalismus nichts zu tun.
Kapitalismus ist ein auf Privateigentum an den Produktionsmitteln, Vertragsfreiheit und freiem Geld, z. B. Gold, beruhender dynamischer Prozess der Koordination, in dem stillschweigendes, praktisches und verstreutes Wissen von allen Akteuren (Unternehmer, Arbeiter, Konsument) kontinuierlich geschaffen, entdeckt und zwischen Menschen übertragen wird.
Über den erbärmlichen Zustand der EU viele Worte zu verlieren erübrigt sich. Allerdings finde ich nicht, das die EU ein deutsch-französisches Imperium ist, dafür ist die EU viel zu schwach um diesen Begriff zu bemühen. Was allerdings Tatsache ist, Frankreich bestimmt über, insbesondere Deutschland, die EU und Deutschland folgt brav und gibt den Zahlmeister, jämmerlich. Aber, laut Civey aktuell, wir wissen um die Manipulation der Befragungsergebnisse, trotzdem, ca. 50 % der Befragungsteilnehmer finden den 500 Mrd. Vorschlag Macrons, dem sich Merkel eilfertig und unterwürfig angeschlossen hat, gut und richtig. Auch das sollten wir nicht außer acht lassen.
Sie haben Recht.
In diesem Zusammenhang ist die Bezeichnung „Imperium“ für die EU als ein in jeder Beziehung fallierendes Aggregat unzutreffend.
So zutreffend die französisch-deutsche Dominanz ist.
(Vereinfacht runtergebrochen: Der Eine dominiert in verblichener Gloire, der Andere zahlt, koste es was es an Substanz kostet.)
„Corona“ und die wirtschaftlichen Folgen werden die EU schwächen, möglicherweise sogar sprengen. Einfach weil der bisher größte und stärkste Finanzier ausfällt.
Hoffnungsvoll stimmt einen, daß da vier kleine Mitgliedstaaten beim Endspiel á la Macron-Merkel nicht mitmachen werden.
Werden sie nicht mitmachen?
Was ich mich frage ist, wie groß der „Keil“ (noch) sein muss der den „Saftladen“ endlich sprengt. Ich sehe leider nur, dass (leider) höchst geschickt, Salamischeibchen für Salamischeibchen demontiert, bzw. „rumgeschnibbelt“ wird, ohne dass LEIDER Nennenswertes passiert. –
Lieber Herr Wiersma,
diese EU ist kein Imperium, nach aussen hin sowieso nicht.
Die EU ist vielleicht die Illusion eines Imperiums, in den Augen der Möchtegern-„Imperialen“ jedenfalls.
Diese MacronMerkel-EU ist ein „Walking Dead.. Macron und Merkel sind“ Walking Dead“!
„Es stand im Widerspruch zu allem, was ich gelernt und woran ich geglaubt hatte. Und das Ziel war eindeutig ein anderes.“ – > „Es ging nicht um Wirtschaft, sondern um die Schaffung eines europäischen Imperiums.“
Ob erstaunlich oder nicht. Beim Lesen kam mir justament eine ähnliche Conclusio in den Sinn.
Also Protestantismus gegen Katholizismus, Kapitalismus gegen Sozialismus und Integrität gegen Heuchelei. Und Europa nimmt die falsche Abzweigung.
Schlimmer wiegt, dass die EU alle bewährten Institutionen von Demokratie, Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und Marktwirtschaft erodiert und aufhebt.
Wie lange wird es dauern bis die Niederlande austreten? Sie stehen kulturell weit näher am UK als an der EU. Sie sind das einzige verbliebene größere reiche Land, dass noch liberale Werte vertritt. Brexit ist der Sündenfall der EU. Das UK hat der EU gutgetan, indem es stets der kontinentaleuropäischen Tenzdenz zum bürokratischen Sozialismus entgegwirkte.
Die Niederländer sind nun mal „geborene Händler“.
So sehr es auch zutrifft, dass sie dem UK, den USA kulturell weit näher stehen als dem Rest Europas, so können sie doch nicht so global agieren wie das UK und die USA. Schon aus ihrer Sprache und Macht-Geschichte heraus.
ÜBERTRIEBENE TUGENDPRAHLEREI
Die Deutschen haben, nach zwei Weltkriegen (und noch diversen anderen Konflikten), in deren Verlauf sie vor allem immer auch mit dem ehemaligen „Erbfeind“ Frankreich im Clinch lagen, es nach 1945 offenbar zur Staatsraison erklärt, nie wieder einen Krieg gegen Frankreich zu führen. Das ist auch nicht grundfalsch – als gebürtiger Saarländer, der grenznah aufgewachsen ist, Romanistik studiert hat und daher fließend Französisch spricht bin ich sehr wohl frankophil. Aber alles hat seine 2 Seiten. Was ich an den Franzosen mag: dass sie, anders als der deutsche Michel, nicht alles was von oben kommt abnicken und sich in die Untertanenrolle fügen, sie begehren schnell auf, wenn ihnen etwas nicht passt und gehen auf die Barrikaden.
Heine sagte einst (sinngemäß): der 10-te Teil dessen, was die Deutschen erdulden müssen hätte in Frankreich zu 36 Revolutionen geführt.“ Eben. Das stumme Ertragen des Michel und seine duckmäuserisch-kriecherische Haltung gegenüber dem, was er für Autorität hält (wie kann man bloß Mutti und Konsorten für eine Autorität halten!) muss im Ausland nur Verwunderung, Befremden, ja fast schon Empörung auslösen. In dem Punkt sind mir die Franzosen sehr viel lieber. Ihre Haltung ist leidenschaftlicher, aufrechter, sauberer.
Nun kann man, bei näherer Betrachtung der deutschen Kultur (und die letzten ca. 20 Jahre nehme ich davon aus, seitdem haben wir nur noch linksgrünes Gartenzwerg-Dschungelcamp), ja aber auch nicht übersehen, dass sie unleugbar ihre Verdienste hatte. Man muss hier nicht eigens nochmals die ganzen Dichter, Philosophen, Komponisten, bildenden Künstler, aber auch Erfinder und Wirtschaftspioniere erwähnen – Deutschland galt ja nicht ohne Grund als Land der Dichter und Denker.
Also: gutes Einvernehmen mit Frankreich: ja. Aber: keine Unterordnung. Und was soll die Politik der letzten Jahre, vor allem seit Einführung des Euro (dem finanzpolitischen Versailles), anders sein als Unterordnung? Frankreich tritt wirtschaftlich oft als Bittsteller auf, will eine „Europäisierung“ von Finanzen, Steuerrecht, Arbeitslosenversicherung, kurz, die verhängnisvolle Transferunion. Die eben nicht in deutschem Interesse sein kann, weil wir die größten Nettoeinzahler der EU sind.
Es kann doch nicht sein, dass die Franzosen sich wirtschaftlich als Zwerg und militärisch als „Grande Nation“ gerieren, und zwar überwiegend auf unsere Kosten. Macron muss sich doch totlachen über die Unterwürfigkeit von Mutti, die bei jeder Gelegenheit erkennen lässt, wie sehr sie bereit ist, unser staatliches Tafelsilber zu verscherbeln, und der Süden Europas (inklusive Frankreich) reibt sich die Hände und sackt ein – und das ohne Gegenleistung.
De Gaulle und Adenauer, später dann vor allem Helmut Schmidt und Valéry Giscard d’Estaing, das waren Staatsmänner, die auf Augenhöhe und der Basis gegenseitigen Respekts agierten. Mit Kohl fing die Unterwürfigkeit schon an, die dann von seiner Ziehtochter „Mutti“ in absurde, staatsgefährdende, ja eigentlich schon fast landesverräterische Höhen getrieben wurde.
Fazit: Der Ausverkauf des eigenen Landes, die Unterordnung unter „europäische“ und Preisgabe aller eigenen Interessen muss JETZT ein Ende haben. Man sollte den Franzosen signalisieren: wir wollen nicht wieder im Schützengraben Euch gegenüber liegen, wir wollen bestes Einvernehmen, voneinander lernen und profitieren. Aber: ein klares Nein zur Transferunion, zu noch mehr EU, wir wollen unseren eigenen Weg gehen und respektiert werden. Kooperation UND Konkurrenz: beides muss Hand in Hand gehen.
Eines muss jedenfalls klar sein: wir ordnen uns nicht unter.
Die französische Kultur wurde ganz wesentlich von Ludwig XIV. und den Kardinälen Richelieu und Mazarin geprägt, ihr Prinzip lautet „pacere subjectis et debellare superbos“. Es wird vom Rest der Welt erwartet, applaudierend danebenzustehen, wenn der König von Frankreich auf dem Nachttopf hockt.
Exakt DAS ist es was Macron antreibt.
So schwach er innenpolitisch dasteht.
Mit DEM „Pfund“ kann er wuchern.
Stimme Ihnen vollkommen zu. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Franzosen eine einsatzfähige Armee haben und wir nicht. Sollten die Deutschen der EU (also Frankreich) tatsächlich den Geldhahn zudrehen, stehen die Franzosen schneller am Rhein, als Merkel den Scheck unterschreiben kann. Natürlich im Auftrag der EU um „geltendes EU-Recht“, ausgelegt vom EuGH, durchzusetzen. Man sollte mittlerweile wissen, dass militärische Gewalt gegen Deutschland niemals Unrecht ist. Und leider gibt es in Deutschland genug „überzeugte Europäer, die dem zustimmen und noch die Tore öffnen würden.
„… was die Deutschen erdulden müssen …“ Erdulden müssen? Nein niemals, es müsste wohl eher heißen, was die Deutschen mit Enthusiasmus und Begeisterung freudig abklatschen, wenn sie nur das Gefühl haben, der Rest der Welt würde sie für diese Entscheidung bewundern oder man hinterließe bei allen anderen Beteiligten ein positives Selbstbild! Die Deutschen sind eine höchst unreife, über- satte und infantile Ego- Gesellschaft, die sich ausschließlich und nur am außen orientiert!
…..war giscard dèstaing nicht derjenige, unter dem der verfassungskonvent
den verfassungsoktroi ausarbeitete, der deutschland die eigenstaatlichkeit kostete?
Danke, hervorragend!!!
Danke für die Einführung von Bernard Conolly! Bleiben Sie doch bitte dran. Bis zum September ist es noch lange, mit vierlei Gefahren am Wegesrand. Und Mr. Conolly hat ganz sicher noch sehr viel mehr an politischer Erfahrung und an Wirtschaftskompetenz zu bieten, was TE gut zu Gesicht steht. Hinzu kommt: Seit der deutsche Regierungsfunk und die sogenannte Mainstreampresse nicht mehr so richtig über die gern so dargestellte abgrundtiefe Schlechtigkeit des abtrünnigen, tatsächlich jedoch wackeren B. Johnson ablästern kann, scheint Britannien so langsam weg zu schwimmen, irgendwie weg vom EU-Kontinent, in die Weiten des Atlantiks. Dem ist entgegen zu wirken, zumal in den Zeiten der (auch geistigen) Einreisesperren!
Es scheint heute in Deutschland wohl unbekannt zu sein, dass gerade die Briten zusammen mit den Franzosen die Haupttreiber für den Euro waren.
In der Thatcher und Major Zeit liess man sogar ganze Serien von ECU Münzen prägen.
Die Zielsetzung der Briten dabei war ähnlich wie die der Franzosen:
Deutschland das letzte Stück Souveränität,nämlich über die eigene Währung, wegnehmen und es damit wirtschaftlich zu entmündigen.
Als man jedoch nach Kohl-Mitterrand bemerkte, dass nur noch Frankreich Währungsdominanz haben sollte und die Briten, anders als erhofft, gar nichts mehr zu melden hätten, verabschiedete man sich 180° von diesem Projekt und gibt sich seitdem als Eurogegner, was ihnen die naiven Deutschen auch abnehmen.
Das ist diese Zeit Mitte der 90er, von der dieser Ex-Beamte spricht.
Was aber nichts daran ändert, dass die Briten grosse Mitschuld an der Euroentstehung haben, auch wenn sie heute ganz anders reden.
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@ Rheinischer Kapitalismus. Das ist nichts anderes als ein weiteres Wort für Soziale Marktwirtschaft und Sozialstaat.
Man kann darüber diskutieren, ob er besser oder schlechter als das angelsächsische Modell ist. Wobei auch Britannien sehr viele Merkmale des RK hat, insbesondere im Gewerkschaftsbereich,
Wenn man aber wie dieser britische Ex-Beamte den Rheinischen Kapitalismus in Frage stellt, dann sollte er aber bitte auch das Kind beim Namen nennen und den Sozialstaat in Frage stellen.
Das kann man machen. Ich bin dabei.
Aber man sollte sich ehrlich machen. Nicht den Rheinischen Kapitalismus, der nicht unerfolgreich war, anpatzen, sondern klar benennen, dass der Sozialstaat überzogen ist.
Das ist die Scheinheiligkeit, welche an den Briten stört: Heute kritisieren, selbst aber überall, Euro und Rheinischer Kapitalismus, dabei gewesen zu sein, solange es darum Deutschland runterzuziehen.
franco-allemand ? mag ja sein, nur während „wir“ Frankreich finanzieren., von der Armee bis zum Sozialstaat und den wirklich schönen Dörfern dort….verarmt die restdeutsche „Bevölkerung“ (klingt im Gegensatz zum Volk nach Krankheit) in dramatischer Weise – ich hoffe Mr Connolly unterscheidet zwischen Volk und Herrschern ?
„„Das zeigt, dass die EU eine Art Religion ist.“ “ Stimmt. Die ständige Heiligsprechung der EU als Wohlstandsmaschine,“Friedensinitiative“ und Weltenrettung.
In „echt“ sind wir jetzt, wenn es nach Merkel geht, an der Stelle in der Deutschland eine Transferunion bedienen soll, in der unendlich viele Pleitestaaten von D. finanziert werden. In welchen Kanälen dieses Geld letztendlich versickert und wer sich daran dumm und dämlich verdient, wer weiß das schon. Den Rest an Wohlstand vernichtet der schwerst manipulierte Euro.
Die Ähnlichkeiten im Verhalten der EU mit der Merkelherrschaft hier zu Lande sind schon sehr deutlich. Willkür auf beiden Seiten. Eingepackt in wohlklingende Sprechblasen.
Wie auch immer, das was der normale Bürger erarbeitet, finanziert diese Spielchen.
Na wenn die Kirchen die Gleichnisse des Herrn besser kennen würden, dann müßten sie sich von der Logik her von den regierenden Politikern verabschieden, denn nimmt man das Gleichnis von den Talenten ernst, dann hätten sie es verdient, in die Wüste geschickt zu werden.
Da hat ein reicher Mann in den Evangelien seinen Knechten vor Antritt einer Reise sein Geld überlassen, mit dem Hinweis es gut zu verwalten und als er zurückkam, hatten die ersten beiden Knechte sein Geld durch sinnvolle Aktiviät vermehrt und der andere hat aus der Ängstlichkeit und Unfähigkeit heraus das Vermögen gemindert und der Herr der Gerechtigkeit hat die beiden ersten belohnt und dem anderen gesagt, daß er ein schlechter Verwalter ist und ihn entlassen.
Und was machen wir bei unseren Staatsknechten, Entschuldigung Staatsversagern? Wir belohnen sie für die Vernichtung unserer Geldes und unseres Landes und kommen nicht auf die Idee, nach der Bibel ordnungsgemäß zu handeln um sie rauszuwerfen, ganz nach den Vorbildern der heiligen Schrift, die heute niemand mehr kennt und deswegen auch zu keiner richtigen Erleuchtung mehr kommen kann, einschließlich jener, die von berufswegen dazu angehalten wären diese unhaltbaren Zustände abzuschaffen.
Mit welcher Rationale steht da: „deutsch-französisches Imperium“?
Deutschland ist doch nur der Zahlmeister.
Je nun, deutsch zu französisch wie Kretschmer zu Merkel.
An dieser Stelle fehlt mir ein skizzenhafter Umriß von Conollys Thesen.
Jedes totalitäres System entfernt Kritiker aus ihren Reihen und versucht sie mundtot zu machen. Nicht umsonst wird die EU mit dem Ostblock-Sozialismus verglichen.
Die Corona-Krise legt die Schwächen der EU gnadenlos offen, und die angeschlagenen Staaten werden große Probleme haben sich wieder zu erholen. Da offensichtlich Deutschland die Zeche zahlen soll, wird es auch zurückfallen.