Frauen gegen Männer. Schwarze gegen Weiße. Homos gegen Heteros. Transgender gegen Homos. Wer sich heute im Raum der veröffentlichten Meinung bewegt, gewinnt den Eindruck, dass ein veritabler Kulturkampf tobt. Dabei steht nicht mehr Partei gegen Partei, den Wettkampf politischer Ideen und Programme hat man längst aus den Augen verloren. Vielmehr ist es so, als wäre die Gesellschaft buchstäblich in verschiedene Stämme zerfallen. In welcher Sippe man sich wiederfindet, entscheidet man nicht selbst. Klar ist nur: Die neuen Kollektive stehen sich feindselig gegenüber.
Eine solche Situation erinnert an Thomas Hobbes’ Krieg aller gegen alle. Damit beschrieb der Autor des «Leviathan» eindrücklich den mutmaßlichen Naturzustand des Menschen, in dem Angst und Aggressivität regieren. Im Gegensatz zu Hobbes’ Phantasie wird der Stammeskampf heute jedoch in der Blase der hochzivilisierten westlichen Gesellschaften ausgefochten. Er spielt sich in einer Zeit ab, in der es den Bewohnern der Wohlstandswelt besser geht als jemals zuvor.
Das ist die neue Dogmatik
Douglas Murray, erfolgreicher Buchautor, unerschrockener Freigeist und Redakteur des konservativen britischen Wochenmagazins «The Spectator», spürt der Ursache des neuen kulturellen Bürgerkriegs in seinem neuen Buch «Wahnsinn der Massen» nach. Er kleidet seine provokanten Ausführungen in ein Gedankenexperiment. Um herauszufinden, welches die blinden Flecken unserer Gegenwart sind, sollten wir uns die Frage stellen: «Worüber wären kommende Generationen ebenso entsetzt wie wir, wenn wir an den Sklavenhandel denken?»

Identitätsgerechtigkeit fragmentiert die Gesellschaft
Die Dogmatik der neuen Menschenkategorisierung fußt nach Murray auf marxistischen Denkmustern, und da liegt er goldrichtig. Erstens: Es gibt die Kategorie der Ausbeuter, und es gibt die unterdrückten Kollektive, genannt Minderheiten. Zweitens: Die neue Metaphysik zielt nicht darauf, den Menschen adäquat zu beschreiben, sondern will eine neue Beschreibung des Menschen wahr machen. Drittens: Der Mensch ist eine manipulierbare Masse – ändere die Art und Weise, wie er über sich selbst und die anderen denkt, so bringst du einen neuen Menschen und irgendwann eine neue gesellschaftliche Ordnung hervor.
So wie nach Marxscher Lesart die Produktionsverhältnisse die Stellung eines Menschen in der Gesellschaft gänzlich determinieren, so sind es heute die Merkmale Geschlecht, sexuelle Orientierung, Ethnie. War es bei Marx der Kapitalist, der alle ausbeutete, ist es heute der weiße heterosexuelle Mann, wahlweise wütend oder alt. Und wenn – wie Marx meinte – das Sein das Bewusstsein bestimmt, dann gibt es nicht mehr eine richtige oder falsche Darstellung der gemeinsamen Welt, auf die man sich verständigen kann. Es gibt vielmehr nurmehr eine veraltete weiße männliche Realität und darüber hinaus eine schwarze, weibliche oder transsexuelle Wirklichkeit, die wie Paralleluniversen nebeneinander existieren.
In solch verkapptem Neomarxismus geht es nicht mehr um die Diktatur des Proletariats, sondern um die Dekonstruktion des Patriarchats. Das klingt nach einem schlechten Drehbuch aus dem 19. Jahrhundert, als der Ernährer sturzbetrunken nach Hause kam, seine Frau verprügelte und sich dessen ungeachtet als Krone der Schöpfung fühlte. Obwohl heute Männer ihre Babys im Kinderwagen spazieren führen, derweil Frauen Zentralbanken leiten und große europäische Staaten lenken, wird die neue Dogmatik im universitär-medialbürokratischen Komplex nachgebetet, als wäre es zu Recht der letzte intellektuelle Schrei einer akademisch gebildeten Avantgarde.

Angriff auf die Kultur des Westens
Es findet ein Opferwettbewerb statt, wobei sich die verschiedenen Opfer Bonus-Punkte problemlos addieren lassen und wechselseitig verstärken. Genau dies meint das neue Zauberwort Intersektionalität: Eine nichtweiße Frau hat mehr moralische Autorität als eine weiße Frau oder ein schwarzer Mann. Eine homosexuelle schwarze Frau ist wiederum moralisch höhergestellt als eine homosexuelle weiße Frau. Schwieriger wäre die Frage zu beantworten, ob sie in der neuen moralischen Hierarchie weiter oben anzusiedeln wäre als ein transsexueller schwarzer Mann. Hier sind im öffentlichen Diskurs noch Austarierungsprozesse im Gange. Dabei gilt die Regel: Die moralisch besser gestellte Person kann die minderbemittelte verstehen, aber nicht umgekehrt. Die höhere moralische Stellung beruht zugleich auf einem höheren moralischen Wissen.
Drei Beispiele
Derselbe Mechanismus greift auch im Bereich des intellektuellen Schlagabtauschs. Es zählt nicht mehr, was jemand sagt, sondern allein, wer mit welcher moralischen Autorität etwas vorbringt. Eine Frau darf einem Mann jederzeit Misogynie vorwerfen, ein Mann aber einer Frau nie Männerfeindlichkeit – das bedeutet seinen sicheren öffentlichen Tod. Ein Schwuler darf einen Hetero locker der Homophobie zeihen, derweil ein Hetero auch dann besser um Verzeihung bittet, wenn er sich nichts hat zuschulden kommen lassen. Ein Schwarzer kann einen Weißen gar nicht rassistisch verunglimpfen, ein Weißer hingegen ist schon aufgrund seiner Hautfarbe ein Rassist, auch wenn er gegenteilig von sich denkt. Eine letzte Chance bleibt ihm dennoch. Moralisch aufwerten kann er sich, indem er sich öffentlich zur neuen moralischen Hierarchie bekennt – und Asche auf sein weißes Haupt streut.
Wer gegen die Hierarchie verstößt, also seine Opferpunkte nicht wie eine Monstranz vor sich herträgt, geht seiner Privilegien verlustig. Murray listet Dutzende solcher Fälle auf. Nehmen wir Peter Thiel, den Tech-Unternehmer und Trump-Unterstützer. Thiel wagte es, 2016 an der Republican National Convention in Cleveland zu sagen: «Ich bin stolz darauf, schwul zu sein. Ich bin stolz darauf, Republikaner zu sein. Aber am stolzesten bin ich darauf, Amerikaner zu sein.» Daraufhin wurde er vom Schwulenmagazin «Advocate» aus der Gemeinde der Schwulen exkommuniziert. Die Begründung: Thiel ist ein Beispiel für Männer, die mit Männern schlafen, aber nicht schwul sind. Schwulsein ist also gemäß der neuen Ideologie nicht bloß ein Faktum, sondern immer auch ein Bekenntnis zu einer Lebensform – und zur neuen moralischen Ständeordnung.

Christopher Street Day ohne „Einigkeit und Recht und Freiheit“
Murrays Darstellung ist pointiert und an angelsächsischen Verhältnissen orientiert. Aber der amerikanische Kulturexport ist längst in Mitteleuropa angekommen. Die neue Metaphysik ist Schwachsinn. Es geht in ihr gerade nicht um eine klassenlose Gesellschaft – im Gegenteil. Eine Gesellschaft ohne künstliche, an letztlich arbiträren Merkmalen festgemachte Kategorien wäre ja ganz im liberalen Sinn: Wer will, der soll. Und wer kann, der darf. Doch eine solche Farbenblindheit unterlaufen die neomarxistischen Aktivisten mit ihrer neuen Menschenkategorisierung. Was für sie einzig zählt, sind neue moralische Opferklassen. Sie arbeiten im Namen der Gleichberechtigung an einer neuen Ständegesellschaft, die streng hierarchisch aufgebaut ist.
Das Ende naht
Die große Mehrheit der Menschen – die meisten Frauen, Nichtweißen, Homosexuellen und Transgender inbegriffen – teilt diesen Wahnsinn selbstverständlich nicht. Doch legt das anwaltschaftliche Sprechen im universitär-medial-bürokratischen Komplex dessen ungeachtet an Intensität zu, weil die Adepten der neuen Ideologiekritik kaum auf Widerstand treffen und sich erfolgreich als Wächter von Moral und Tugend zu inszenieren vermögen.
Die 90 oder gar 99 Prozent der Gesellschaft, die dies für Schwachsinn halten, arrangieren sich zumeist, weil sie ihren Frieden wollen. Um nicht verrückt zu werden, vollführen sie an sich eine Subjektspaltung: Sie leben fortan in zwei Selbstsphären, einem ehrlichen und einem unehrlichen, einem privaten und einem offiziellen Ich. Sie versuchen sich an den moralischen Neusprech zu gewöhnen. Sie reden sich ein, dies alles sei nicht so schlimm, es gehe ihnen ja gut, und das seien nun mal die neuen Zeiten. Doch die Ich-Spaltung demoralisiert sie auf Dauer. Irgendwann werden sie aufstehen und sagen, was sie wirklich denken: Das Patriarchat ist ein Pappkamerad. Der Neomarxismus ist Bullshit. Es gibt keine moralische Hierarchie. Die neue Metaphysik ist rassistisch. Der Kaiser ist nackt.
René Scheu ist Feuilletonchef der Neuen Zürcher Zeitung. Dort ist seine Rezension zuerst erschienen. Wir danken Autor und Verlag für die Genehmigung zur Übernahme.
Douglas Murray, Wahnsinn der Massen. Wie Meinungsmache und Hysterie unsere Gesellschaft vergiften. Edition Tichys Einblick im FinanzBuch Verlag, 346 Seiten, 24,99 €.
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Ich denke, dass dieser ganze Hype ein Ablenkungsmanöver ist, um die Gesellschaft zu spalten und sie widerstandslos in die gewünschte Richtung zu transformieren. Die wirklichen Probleme werden verschleiert. Dadurch lässt sich auch die Entfremdung der Masse klardenkender Menschen zu den politischen und kulturellen Eliten erklären.
Ist das Ganze nicht ein großes Ablenkungsmanöver?Die Figuren, die für das Volk auf der Bühne tanzen, sind Menschen, deren Bedeutung medial vorgetäuscht wird. „Brot und Spiele“. Wer die Völker global unter seine Kontrolle bringen will, muss sie verwirren, verunsichern und vor allem beschäftigen und ablenken. Kritische Stimmen müssen diskreditiert werden. Wer den Plänen und Zielen einer global zu organisierenden Welt durch eine kleine Machtelite kritisch gegenübersteht, wird medial und massenwirksam zum Feind der Menschheit erklärt. Wer das demokratische Selbstbestimmungsrecht aller Völker und ihre globale Vielfalt in Freiheit erhalten will, wird zum Rassisten umetikettiert. Cui bono, wem nützt das?
Das Konzept dieses Neomarxismus, der einzig von den, wie man auf Englisch sagt, „chattering classes“ oder auf Deutsch „Geschwätzwissenschaftlern“ ausgeht, ist nichts anderes als der von Antonio Gramsci entwickelte Kulturmarxismus. Da das echte Proletariat in erster Linie an materiellen Verbesserungen interessiert war, wie man in China oder beim Untergang des Ostblocks in Europa sehen konnte, hatte es sich als unwürdig erwiesen. Also brauchte man eine neue Idee, sonst hätten die vom Marxismus besessenen Intellektuellen womöglich noch einer nützlichen Tätigkeit nachgehen müssen, also arbeiten (Ha ja, jetzt rede ich schon wie Riexinger ?). Im Endeffekt ist es die von Roland Baader in seinem hervorragenden Buch „totgedacht“ beschriebene Lust, die Welt zu zerstören.
Den kleinbürgerlichen Moral-, Tugend- und Kulturkriegern geht es einfach um eien Platz an der Sonne, also um leistungslose Wohlversorgung für sich selbst. Dabei gehen sie vor, wie es ihre Vorgänger auch schon taten: Teile und Herrsche, und wenn du nicht überzeugen kannst, so verwirre wenigstens.
Moralisiert und alles umgehend bewertet und geordnet wird dann, wenn man primär vertikal (oder sozial oder weiblich) denkt statt horizontal (oder gesellschaftlich oder männlich).
Die Aufklärung war eine primär männliche Angelegenheit, die den weiblichen Pietismus des 17.Jh. in die Schranken setzte. Der Feminismus hat das alles verändert und ähnlich wie der Marxismus zerstört er die Aufklärung, denn rein materialistisches Denken in der Kultur und Politik ist antiaufklärerisch. Leider verharmlosen fast alle Liberalen den Feminismusund setzen ihn mit legitimen Frauenrechten gleich- eine grosse Dummheit. Man ist einfach zu denkfaul (zu wenig lebendig im Denken) und differenziert nicht ausreichend die Begriffe. An welcher Uni in D. werden denn frische neue deutschsprachige Begriffe erfunden? Im 16. bis 18. Jh. war das noch weit verbreitet!
Wäre mir egal, wenn die Sekte unter sich und in der eigenen Blase bliebe, aber.. die Brüder der Ungleichheit und Selektion versuchen ihre pseudointulektuellen Ideen der Gesellschaft mit Aggression und medialem Nuding aufzuzwingen, besonders erfolgreich in dem Schulsystem. Es wäre doch so einfach bei der Familie und 10 Geboten zu bleiben.
Vielleicht merkt das die Gesellschaft.
Zitat: „In welcher Sippe man sich wiederfindet, entscheidet man nicht selbst.“
Ich persönlich lasse mich von dieser Sippen Einteilung nicht beeinflussen. Mein innerer Kompass gibt mir nach wie vor meinen eigenen Weg, meine eigene Überzeugung, meine eigenen Werte vor. Davon werde ich nicht abrücken und letztendlich auch das sagen, was ich wirklich denke. Allerdings ist mir schon klar, dass man mich deshalb immer häufiger kritisch beobachten wird. Aber dieses Risiko nehme ich in Kauf, weil ich mich immer noch vor dem Spiegel betrachten möchte, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Die individualisieren der Gesellschaft ist gewollt. Hauptgegner war und ist die Familie. Ist gipfelt in der Zerstörung der Nation.
Wenn jeder sich auf Kosten anderer sich verwirklicht, bleibt das Zusammenhalt auf der Strecke und die Einzelnen werden beliebig manipulierbar. Wenn “ in keinem Gott glaubt, glaubt in vielen“. Natürlich in übertragenen Sinn. In homogenen Gesellschaften gibt es mehr Sicherheit, Halt. Wenn jemand keine Wurzel hat, wird hin und her gepustet.
Wie immer in der älteren und neueren europäischen Geschichte werden solche spalterischen Bestrebungen, wie jetzt ein neuer Kulturmarxismuns verkleidet im Gewand von Genderismus und abgeschotteten Minderheiten als konstruierter gruppenbezogener Identitätskonformismus ganz schnell verschwunden sein und zwar dann, wenn die Mode vobei ist und die Sache sterbenslangweilig geworden ist.
Diese Langeweile und Ödnis ist schon jetzt auszumachen, wenn man Berührung hat mit den Gruppierungen, deren Hauptbeschäftigung darin lieg,t ihr Kreisen um sich selbst als säkulare Ersatzreligion mit Dogmen, Riten und „Kirchenordnungen“ zu zelebrieren.
Ich fände solche klaren sachlichen Analysen auch in anderen politischen Bereichen sehr gut. Ich verstehe nämlich Leute wie Putin, Erdogan und Co. Aber ich verstehe im Grunde nicht, was hier abgeht. Vermutlich ist es nur ein Abklatsch aus den USA (wie fast alles bei uns), aber was der Grundgedanke ist und wie es sich ausbreitet, ist mir überhaupt nicht klar.
Ich höre immer nur die üblichen Floskeln am Ende der Kette. Die ergeben aber überhaupt keinen Sinn. Aber wenn man weiß, woraus die wie entstehen, kann man die Logik dahinter sehen.
Ein sehr guter Artikel, der wichtige Punkte klar, analytisch und sachlich dargestellt hat.
Witzig finde ich immer, wenn Leute, die jahrelang diese Agenda unterstützt haben, auf Grund einer falschen Aussage, von ihr gefressen werden. Ich nenne das dann „Links gegen links“. Und am allerwitzigsten und peinlichsten ist es, wenn diese Leute sich öffentlich selbst anklagen, um wieder in den Kreis der „Linken“ aufgenommen zu werden.
Die Neomarxisten riechen immer noch ihre ganz große Chance, selbst in der sich abzeichnenden Staatskrise. Dabei dürften sie, wenn es tatsächlich hart kommt, auf dem Holzweg sein. Wenn die Wirtschaft einbrechen sollte, ist das nicht das Startsignal für einen neuen Sozialismus, sondern für eine erbitterte Ellenbogengesellschaft von Egomanen, wo sich jeder selbst der Nächste ist. Denn das haben die Deutschen längst alle gelernt: Niemand verteidigt sie, ist auf ihrer Seite, wird ihnen helfen, sondern im Gegenteil, alle wollen ihnen an die Wäsche und an die Geldbörse. Es gibt keine große Gemeinschaft mehr unter ihnen, sondern nur noch Splitter. Zum Glück haben wir keine funktionierende Armee mehr, die einen neuen Sozialismus mit der Waffe durchsetzen könnte, sollten RRG noch vor dem Tiefpunkt der Krise an die Macht kommen.
Alles sehr richtig. Bezweifle aber, dass sich etwas ändert, solange es uns so gut geht. Die Zeiten sind nämlich einfach zu weich für harte Menschen. Sobald es uns mal wieder richtig schlecht geht (Linksgrün arbeitet hart daran), rückt sich das alles zurecht.
Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das entwicklungspsychologische Konzept nach Jane Loevinger. Danach dürfte sich der den Diskurs bestimmende „universitär-medialbürokratischen Komplex“ mindestens auf Stufe 7 (individualistisch, relativierend, postmodern) befinden. Alimentiert werden die Erleuchteten der Stufe 7 (ca. 10 %) von den Angehörigen der Stufen 5 und 6 (rationalistisch bzw. eigenbestimmt, ca. 70 %). Die überwiegende Mehrzahl der unsere Kultur bereichernden Migranten dürfte hingegen maximal der Stufe 3 (selbstorientiert, opportunistisch, durchsetzungsstark) zuzuordnen sein.
Klingt nach einer vielversprechenden, harmonischen Zukunft …
Im Grunde ist dieser ganze Mist ein unendlicher Katalog an willkürlichen Schnapsideen und Vorteilnahmen von Gruppen per „Definition“, die den Einzelnen zwingen wollen diese unreflektiert eins zu „leben“. Ein „Drehbuch“ mit unendlich vielen Vorgaben für das Leben anderer Leute.
Das ist das Schneeflöckchensyndrom auf die Spitze getrieben. „Planungssicherheit“ und Kontrolle über andere. Was für ein erbärmliches, vorherbestimmten Leben uns von irgendwelchen überforderten Sensibelchen, aufgezwungen werden soll .
Es erinnert an die merkelsche Planwirtschaft. Leute stecken irgendwelche vollkommen an der Tragfähigkeit einer Gesellschaft vorbeigehende Ziele und stülpen diese Gutmenschenphantasien der Gesellschaft über. Mit katastrophalen Ergebnissen.
Die Freiheit des Einzelnen wird abgeschafft.
Das krasseste ist derzeit, dass Parlamente künftig nur noch geschlechtsparitätisch gewählt werden dürfen. Ein klarer Rückschritt bei der Überwindung angeborener Merkmale bei der Auswahl von Entscheidungsträgern.
Mich wundert ja, dass es Richter gibt, die das als mit der Demokratie vereinbar ansehen. Der Witz in der Demokratie ist ja, dass ich wählen darf, wen ich will. Wenn man jetzt das Geschlecht vorschreiben kann, kann man alles vorschreiben: Alter, Beruf, Herkunft, Augenfarbe, …
Alles, was Sie hier beschreiben, trifft für die „Flüchtige Moderne“ des Zygmunt Bauman zu, wie für die „Revolution des Nihilismus“ des Hermann Rauschning. Dabei ist es immer nur eine Handvoll Irrer, die meinen, alles besser zu wissen und Maß aller Dinge zu sein, die uns normale Menschen verachten und in die Irre und den Untergang führen.
„Ein kleiner Fehler im Anfang am Ende ein großer wird“, wusste Aristoteles, sofern die Quelle des Elends nicht gesucht, gefunden und bloßgestellt wird, „Der Kaiser ist nackt!“, wird es immer ein „weiter so“ geben.
Und die Politik leistet diesem – mit Verlaub – Schwachsinn durch immer mehr und neue sogenannte Antidiskriminierungs- und Antiverhetzungsgesetzen bereitwillig Vorschub ☹️
„Der Kaiser ist nackt.“ oder auch „die Kaiserin ist nackt“ und seit Jahren hoffe ich auf das Kind, das dies öffentlich ruft. Heute aber würde dieses Kind als Nachkomme faschistischer Eltern an den öffentlichen Pranger gestellt. Und diejenigen, die laut nach Barmherzigkeit rufen, würde es gnadenlos und unbarmherzig jagen, sich an seinen Tränen berauschen und das Kind für den Rest seines Lebens zeichnen.
Achja, auch ich wurde schon als Frauenfeindin tituliert. Was solls?