TE: Herr Meuthen, die online-Ausgabe der Tagesschau stellte am Freitag zum AfD-Streit um den sogenannten Flügel die Frage: „Liegt Spaltung in der Luft?“ Liegt sie?
Meuthen: Davon ist mir nichts bekannt. Es geschehen einige Bereinigungen, die für die Partei wichtig und überfällig sind. Nehmen Sie exemplarisch die Parteiausschlüsse von Wolfgang Gedeon und Stefan Räpple im März.
TE: Sie haben in der FAZ angekündigt, die „institutionellen Strukturen“ des Flügels zu „zerschlagen“. Ein Sprecher der Gruppe erklärte daraufhin, solche Worte können „als Aufforderung zu einem internen Streit verstanden werden, der die Partei spalten könnte“.
Meuthen: Hier hat der verantwortliche Redakteur der FAZ mich, was völlig unüblich ist, aus einem kurzen Telefonat so zitiert. Es ist allgemein üblich, dass wörtliche Zitate seitens des Zitatgebers zuvor freigegeben werden. Das ist hier nicht geschehen. Ich hätte das auch niemals so autorisiert. Wer mich etwas kennt, weiß, dass das eigentlich nicht meine Sprache ist.
TE: Niedersachsens Verfassungsschutzchef Bernhard Witthaut hält die Auflösung des Flügels für „reine Augenwischerei“. Es sei davon auszugehen, dass sowohl die ideologischen Einstellungen als auch die Strukturen des Flügels bestehen bleiben.
Meuthen: Der Verfassungsschutz schützt seit der Ablösung von Herrn Maaßen und seiner Ersetzung durch Herrn Haldenwang leider nicht mehr primär die Verfassung vor ihren Feinden, sondern die Regierung vor ihren Kritikern. Insofern werden offizielle Statements aus diesem Bundesamt künftig wohl immer so klingen, unabhängig davon, was wir tun.
TE: Dann lassen Sie uns die Behauptung als Frage stellen: Werden die ideologischen Einstellungen und die Strukturen des Flügels bestehen bleiben?
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
TE: Und was passiert, wenn nichts passiert?
Meuthen: Es passiert bereits.
TE: Das führt uns zurück zur Eingangsfrage: Droht der AfD eine Spaltung? Denn auch wenn Sie die Strukturen des Flügels auflösen – die Einstellungen können Sie nicht abschaffen.
Meuthen: Richtig, das sagte ich ja bereits. Ich muss hier vielleicht ein wenig ausholen, denn das ist ein wichtiger Punkt. Den Menschen ändern und nach eigenen politischen Vorstellungen formen zu wollen, ist ein zutiefst sozialistischer Ansatz, der noch nie irgendwo funktioniert hat, der der Freiheitlichkeit des Individuums zuwiderläuft, und den ich aus tiefstem Inneren ablehne, ja als freiheitlich geprägter Mensch sogar verachte. Das geht nicht, und das ist gut so. In einer Partei schließen sich aber nun üblicherweise Menschen zusammen, die jedenfalls in Grundsatzfragen sehr ähnliche Einstellungen haben. Sonst verlöre der Zusammenschluss auch seinen Sinn. Freiheitlichkeit und Sozialismus etwa schließen sich aus. Sie unter dem Dach einer Partei zu vereinen, kann nicht funktionieren. Natürlich würde ich es begrüßen, wenn Menschen sich aus freien Stücken zu unseren Positionen durchringen würden. Aber das lässt sich nicht erzwingen. Wohin es führt, unvereinbare Positionen in einer Partei zu haben, kann man sich exemplarisch bei der CDU anschauen. Das ehedem als Minimalkonsens einende C ist im Laufe der Jahrzehnte leider völlig verschwunden. Geblieben ist eine Partei der kompletten Beliebigkeit, die für alles und jedes steht, und zugleich auch noch für das Gegenteil. Das kann, darf und wird der Weg der AfD nicht sein.
TE: Nun ist aber doch schon oft kommentiert worden, dass die AfD eigentlich aus zwei Parteien besteht: einer freiheitlich-konservativ-marktwirtschaftlichen auf der einen Seite, einer völkisch-etatistisch-kollektivistischen auf der anderen. Bei Themen wie Euro oder Asyl gehen beide Teile ja vielleicht zusammen, aber spätestens bei der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik liegen die Differenzen offen zutage. Wird sich also Ihre Partei nicht zwangsläufig in Flügelkämpfen zerfleischen, wenn es nach der Coronakrise um Maßnahmen zur Überwindung der sich abzeichnenden schweren Wirtschaftskrise geht?
Meuthen: Die Vertreter des bisherigen Flügels und die breite Mehrheit der Partei haben hier sicher zu Teilen stark divergierende Vorstellungen. Das völlig in Abrede zu stellen wäre Augenwischerei.
TE: Aber wenn eine Partei praktisch aus zweien besteht, kann es sein, dass sich beide gegenseitig daran hindern, ihre eigentlichen Wähler vollständig zu mobilisieren?
Meuthen: Das kann nicht nur sein, das ist in nüchterner und unemotionaler Betrachtung bereits heute so. Jeder weiß, dass der Flügel und dessen maßgebliche Exponenten uns ganz massiv Wählerstimmen im bürgerlichen Lager kosten, und ich denke auch, dass die ordoliberalen Ansichten des bürgerlich-konservativen Teils der AfD noch bessere Ergebnisse im staatpaternalistisch geprägten Wählermilieu des Flügels verhindern. Hätten wir diese – ich betone – wechselseitige Hemmung nicht, würden wir uns angesichts des unübersehbaren Niedergangs der ehemaligen Volksparteien längst auf einem Niveau bewegen, wie es etwa die Lega von Matteo Salvini und die Fratelli d´Italia in Italien spielen. Davon bleiben wir aber durch permanente interne Kämpfe und die Abschreckung weiterer Wählerschichten leider immer noch weit entfernt. Das ist nicht nur schade, das ist angesichts der Lage unseres Landes fatal.
TE: Das heißt, durch eine Trennung könnte die Opposition von rechts insgesamt gestärkt werden?
Meuthen: Wenn man das kühl analytisch durchrechnet, ja natürlich. An eine AfD ohne Flügel würde die Union scharenweise sich als konservativ verstehende Wähler verlieren, und für die beliebige und mutlose FDP, die sich ja nur noch mit der verschreckten AfD-Klientel über Wasser halten kann, wäre das wohl unmittelbar existenzbedrohend. Auf der anderen Seite würde ein in seinem sogenannten Sozialpatriotismus nicht mehr durch Freiheitiche wie mich eingeschränkter Flügel der Linkspartei im Osten vermutlich auch noch weitere Wähler abnehmen. Mit einem selbständigen Flügel könnte Björn Höcke Bodo Ramelow womöglich noch weit mehr in Bedrängnis bringen.
TE: Der Ihrer Partei nahestehende Publizist Jürgen Elsässer hat nach den Europawahlen vorgeschlagen…
Meuthen: Herr Elsässer steht dem Flügel sehr nahe.
TE: … die AfD möge zwei voneinander unabhängige „Schwesterparteien“ bilden, um sich auf die unterschiedliche Mentalität westlich und östlich der Elbe einzustellen. Die West-AfD könnte sich dann, unbeeinflusst vom Osten, hinter einem gemäßigten Vorsitzenden wie Ihnen versammeln, bei der Ost-AfD würde Höcke die Gesamtführung übernehmen.
Meuthen: Ein interessanter Gedanke, aber Herr Elsässer verkennt dabei, dass die durchaus vorhandenen Ost-West-Unterschiede nicht identisch mit den Differenzen zwischen der Gesamtpartei und dem Flügel sind. Sein Modell ist insoweit schief. Es gibt doch in gar nicht so geringer Zahl im Osten bürgerlich-konservative Mitglieder und im Westen „Flügler“. Unterschiede sehe ich nicht so sehr zwischen Ost und West, sondern sie sind vor allem programmatischer Natur .
TE: Was also spräche dagegen? Nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Ländern wie zum Beispiel in den Niederlanden und Belgien gibt es ja auch zwei rechte Parteien, eine gemäßigte und eine radikalere.
Befehlen, beschlagnahmen, Kapitalismus abschaffen
TE: Tatsächlich?
Ich jedenfalls hege gegen niemand einen Groll, es geht mir tatsächlich allein um den Erfolg unseres politischen Projekts, den ich derzeit massiv gefährdet sehe. Aus einer Zwangsgemeinschaft der permanenten programmatischen Zerrissenheit werden zwangsläufig mittelfristig viele fliehen, weil sie sich davon mit ihren politischen Überzeugungen nicht angemessen repräsentiert fühlen, und andere werden an ihrer Stelle hinzukommen, denen all das vollkommen egal ist, weil andere, rein persönliche Ziele sie leiten. Das kann es nicht sein, und so wird es auch keinen Bestand haben.
TE: Besonders Gauland und Höcke mahnen doch aber, dass nur die Einheit den Untergang der Partei abwenden könne. Widersprechen Sie beiden hier nicht offen?
Meuthen: Ich halte diese Sichtweise für zu eng und rate aus strategischen Gründen zu einem offenen parteiinternen Dialog darüber, ob diese quasi als permanentes Mantra verbreitete Hypothese richtig ist. Ich bin seit 2015 einer dieser Sprecher dieser Partei und setze meine komplette Arbeitskraft für deren Zukunft ein. Es ist meine Aufgabe, auch solche strategischen Dialoge anzustoßen. Die nehme ich gern und mit ungebrochener Freude an der Arbeit und der Verantwortung wahr.
Dieses Interview hat ja seit der Veröffentlichtung hohe Wellen geschlagen. In einem Mitgliederrundbrief vom 6.4.2020 hat Herr Meuthen dann „abgeschworen“, so jedenfalls die VÖ des Bundesvorstands der AfD. In der FAZ von heute dann ein Bericht darüber, das wäre gar kein Fehler gewesen, sondern Absicht – Taktik, um dem Flügel zuvorzukommen. Leider hinter der Bezahlschranke. Mein Eindruck war: nach dieser Mail kann ein Bundessprecher einer Partei eigentlich nur zurücktreten. Oder? Es wäre trotzdem ein gewagten Spiel mit dem Feuer. Der Konflikt besteht ja weiter. Könnte TE hier bitte weiter berichten und trotz Corona weiter am Ball bleiben? Danke.
Leider irrt Herr Prof. Meuthen in seiner Annahme, dass konservative Wähler anderer Parteien mittels Auflösung des Flügels „in Scharen“ zu AfD Wähllern werden, in sehr gravierendem Maße.
Warum eine solche Annahme fehlgeleitet ist, lässt sich auch sehr pragmatisch erklären:
Eine solche Schaffung von Wechselwählern würde nämlich folgende zwei Gegebenheiten voraussetzen:
1. Ein Vorhandensein von potenziellen AfD Wählern, welche die Programmatik bzw. Positionen der AfD zwar als gut bzw. als wählbar befinden, jedoch lediglich aufgrund des Bestehens eines solchen Flügels von einem Wählen der AfD absehen.
2. Folge richtiger Weise, sollen sich diese potenziellen !AfD Wähler“ dann aber bislang trotzdem dazu entschieden haben, tatsächlich andere Parteien zu wählen, obwohl diese nur geringe oder gar keine mit der AfD übereinstimmende Positionen vertreten. Nur weil es einen Flügel gab.
Nun würden diese potenziell bzw. quasi „auf Abruf wartenden“ AfD Wähler die bisher „nur wegen des Flügels “ andere Parteien gewählt haben, lediglich aufgrund einer Auflösung des Flügels, jetzt aber ungehindert die AfD wählen (können).
Dass eine solche Annahme deshalb fast schon abstruse Züge in sich birgt, muss eigentlich nicht erklärt werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Flügel ja in Wirklichkeit absolut Demokratie konforme Positionen vertreten hat, und es somit ohnehin keine Gründe für eine solch starke Ablehnung bestanden haben.
Ganz abgesehen davon, dass jeder mündige Bürger der den AfD Positionen beipflichtet, sich wie gesagt niemals aufgrund einer „Flügel-Unzulänglichkeit“, im Zuge einer Werte-Abwägung dazu entscheiden würde, trotzdem andere Parteien zu wählen, die völlig andere Positionen als die AfD vertreten.
Nein im Gegenteil Herr Prof. Meuthen so sehr ich Sie in der Tat schätze. Ein solcher Schritt hat potenzielle neue Wähler der AfD abgeschreckt, und alte Wähler verunsichert oder gar vertrieben.
Was Sie sagen stimmt nachweislich nicht. Wie wurde denn der seriöse Volkswirt Lucke 2013 und 2014 von den medien behandelt? Genau, wie ein nicht Ernst zu nehmender Spinner. Und dabei ging es nicht um die Migrationspolitik damals, sondern ausschließlich um wirtschaftliche/volkswirtschaftliche Themen. Hieran kann man ganz gut ableiten, dass die Afd niemals vom Mainstream als seriöse Partei akzeptiert werden wird. Auf diese Weise (Diffamierung) hat man übrigens in Deutschland schon andere Parteien verschwinden lassen.
Solange die Geschütze von Medien, Politik, Verfassungsschutz etc. auf den Nager
an ihrer Macht gerichtet sind, kann dieser heißen wie er will, sich anpassen oder drohen wie er will, das Grundgesetz zum Programm erheben, missverständlichen Tönen abschwören oder nicht –
sie werden ihn blind zum Schädling stempeln (siehe Maßen, Lucke, Sarrazin, Werteunionisten, AfDler, AfFlügler, Polizisten, Soldaten, aufgewachte Bürger oder emeritierte Intelligenz).
Letztere können nur siegen (statt zu siechen) in einer geschlossenen Front, so wie es der Gegner seit Jahren vorexerziert, nur bitte nicht mit den gleichen Zuchtmitteln (pc, Haltung, Klappe zu, Applaus oder raus), sondern frei wie an Speaker’s Corner und Applaus für die Vernunft!
Einmal von dieser Seite gesehen: Wenn die Flügelpolitik weiterhin dabei ist, kann die AFD praktisch keine Stimmen mehr hinzugewinnen. Aber verlieren kann sie.
Wenn keine andere Partei unter diesen Umständen mit ihr koalieren will, sind die Stimmen an die AFD vergeudet. Im Laufe der Zeit wird auch dem Wähler dämmern, dass ein paar auffällige Töne im Bundestag und Spielchen in Landtagen keine umgesetzte Politik sind. Die AFD gewinnt dafür nichts meht hinzu.
Noch schlimmer: Wenn die AFD den Mund aufmacht, lehnen es die anderen Parteien ab. Das würden sie und Medien nach einer Abspaltung des Flügels nicht mehr glaubwürdig aufrechterhalten können. Es ist ein Unterschied, ob die AFD schon immer angefeindet wurde, während sie nach stetig rechts driftete, oder ob sie ein klares Signal gegen rechtsaußen setzt, indem sie sich davon reinigt, was außergewöhnlich medienwirksam wäre.
Meuthen kalkuliert richtig. Die anderen Parteioberen sind zu ängstlich und denken nicht über den Moment hinaus. Sie wollen die möglichen, günstigen Perspektiven gar nicht erst durchüberlegen.
Eine Partei, die praktisch zwei Parteien ist, kann nicht glaubwürdig sein. Vorgespielte Einigkeit und öffentlich gebremster Schaum wären nur ein durchsichtiger Schleier. Eine Enttäuschung bei einer Partei, die so sehr auf Ehrlichkeit, Realität und Transparenz gebaut hat.
Wenn kein trennender Ruck durch die Partei geht, wird die AFD mittelfristig doch noch ein Auslaufmodell.
Dieser Einschätzung muss ich leider vehement widersprechen.
Es gibt keinen einzigen Wähler, der mit der AfD und deren Positionen sympathisiert, diese aber lediglich wegen des Flügels nicht wählt, und statt dessen andere Parteien, die völlig andere Positionen vertreten ersatzweise wählt. Never ever.
Es gibt derzeitig auch keine einzige Altpartei, die mit der AfD koalieren würde. Auch nicht nach einer Auflösung des Flügels.
Die AfD wird nur Wähler hinzugewinnen, wenn Sie weiterhin in konservativer Manier, kategorisch und konsequent ihre Positionen vertritt, und jedem Mitstreiter prinzipiell verteidigt. Ähnlich wie ein Familienmitglied ein anderes. Selbst u. U. mit dem Wissen, dass womöglich tatsächlich eine zu kritisierende Handlung erfolgt ist.
@Michael Baerenreuther.
Bravo! Sie müssen die Eigenschaften des Allsehenden und Allwissenden besitzen sogar für die Zukunft, auch wenn sich die Voraussetzungen geändert haben.
Meine Güte, Meuthen! Wie kann man als Vorsitzender zur Unzeit, wo die Regierungsfehler offen zu Tage kommen, eine Spaltungsdebatte initieren?
Wäre Merkel nie passiert!
Es wird lange keinen besseren Zeitpunkt mehr geben als jetzt. Die nächsten Landtagswahlen sind erst nächstes Jahr. Bis dahin hat die AFD Zeit, ihre innere Blockade zu beseitigen, die gleichzeitig auch benötigte Wählerstimmen der Mitte blockiert.
Entweder sie sind ein Traumtänzer oder ein ferngesteuertes U-Bo0t. Jede Partei die nicht dem rotgrün versifften Mainstream folgt wird gnadenlos denunziert und als Nazipartei abgestempelt werden. Leider.
Danke an TE für guten und ausgewogenen Journalismus. Es ist wichtig, dass hier auch einmal ein Vertreter der AfD zu Wort kommt, auch wenn es am 1.April ist, die Zerstörung der eigenen Partei thematisiert und wenig Anlass zur Hoffnung bietet. Trotzdem immerhin.
Eine zweite Partei AFD würde den gleichen Weg gehen wie seinerzeit die CSU Ost. Das sind doch alte Dummheiten, die der Wähler nicht akzeptieren würde. Das wäre auch ein gefundenes Fressen für die „üblichen Verdächtigen „ welche immer schon nur das Beste für die AFD wollen. Im übrigen, wenn die Kräfte nicht reichen einen Höcke und Co. einzubinden, sollte man schnellstens den Weg zum Konkursverwalter suchen.
Sie verstehen es nicht! Meuthen und Co.
Höcke und sein Flügel sind doch nur Bashing-Platzhalter. Wenn diese „weg“ sind (im Sinne der Zugehörigkeit zur AfD) wird von den bekannten Dauerküblern ein anderes „Opfer“ gesucht werden.
Sie verstehen es nicht! Eine evtl. Aufspaltung wäre der feuchtwarme Traum aller Altparteien- und Machterhaltungsprotagonisten (incl. Leitmedien).
Kurz und treffend ausgedrückt
Erstaunlich wie viele Leser/Kommentatoren hier offenbar einem national(ist)en und vor allem sozialstaatsgewichtigem Prinzip (diplomatische Formulierung für sozialistisch) anhängen.
Zwischen Nationalismus im prätentiös gedehnten Duktus daherkommender Formulierungen wie „lebensbejahender afrikanischer Ausbreitungstyp“ und Sozialismus Höcke´scher Vorstellung auf der einen sowie einem gelebten freiheitlich-bürgerlichen bzw. liberal-konservativen Patriotismus auf der anderen Seite bestehen fulminante und entscheidende Unterschiede.
„Erstaunlich wie viele Leser/Kommentatoren hier offenbar einem national(ist)en und vor allem sozialstaatsgewichtigem Prinzip (diplomatische Formulierung für sozialistisch) anhängen.“
Keine Sorge 😉 , vermute mal, dass sich gestern und heute viele neue Kommentatoren bei TE angemeldet haben. Die Meldekette der sich dem Flügel zugehörig Zählenden funktioniert prächtig – die whats-app Gruppen glühen aktuell… Und leider bestätigt diese Mobilisierung, die ausgeprägte Kampagnenfähigkeit der Flügelzugehörigen, aber auch nur diese. Eine echte inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Beitrag von Herrn Meuthen findet leider nicht statt; diese zählt aber auch offenkundig nicht zu den Stärken vieler, die sich dem Flügel zurechnen, wie unschwer zu erkennen ist.
Nice try Herr Seibert.
Meuthen skizziert den Unterschied zwischen einer Partei und einer Bewegung: Natürlich muss die AfD entscheiden, ob sie in der Wirtschafts- und Sozialpolitik ein Staatshörigkeit (= Politiker bestimmen) anstrebt oder den Freiraum der Bürger verteidigen will (Akzent liegt dann auf liberal). Das geht auf zwei Arten: Entweder es gibt ein jahrelanges Ringen bei der eine Seite am Ende die andere frustriert oder durch eine alternative Neugründung. Den Konflikt kann man letztlich nicht vermeiden, denn eine Synthese aus liberal und sozialistisch gibt es nicht. Am Ende muss eine Partei ja deutlich machen, wofür sie inhaltlich steht. Solange die Gemeinsamkeiten die politische Diskussion im Land (und in der Partei) noch prägt, fällt das nicht auf. Doch letztlich muss die Partei ja ein komplettes Paket anbieten und da reicht es nicht, sich im Bereich EU/Euro-Politik und Migration einig zu sein und die grüne Matrix abzulehnen. Eine Partei ist eben ein engerer Verbund als eine Koalition (auf Zeit).
Die Maßnahmen gegen Gedeon, Räpple und sonstige Leute sind zu begrüßen. Und Höcke lässt sich offenbar nicht domestizieren und sondert in regelmäßigen Abständen krude Ideen ab, die der Partei schaden und potentielle Wähler irritieren.
Zumindest wird es die konservative Partei AfD so lange nicht geben, wie Höcke und der Flügel völkisch nationales Gedankengut absondern. Wo sollen denn noch die Stimmen einer AfD inklusive Flügel herkommen ? Mir wäre eine AfD lieber, die koalitionsfähig ist , aber das geht nur ohne Höcke & Co. Auch die mediale Stigmatisierung und Ausgrenzung der AfD wäre dann ungleich schwieriger .
Die verbalen Ausrutscher von Höcke (und mehr als Ausrutscher sind es nicht) wären in den 90er Jahren kommentarlos hingenommen worden. Vielleicht sollten Sie sich einmal die provokanten Aussagen von Helmut Scmidt zum Thema Migration ansehen. Helmut Schmidt würde heute mit seinen Aussage rechts Außen angesiedelt werden. Sollen wir der Meinungsfreiheit gar keinen Raum mehr geben? Übrigens hat Höcke nach einiger Kritik aus der Partei den oftmals scharfen und provokativen Ton stark gemäßigt. Reicht Ihnen das nicht?
Meuthen geht immer noch davon aus, dass im politischen System der BRD nach Regeln gespielt würde. Würde ich das auch noch glauben, würde ich ihm beipflichten: Der Flügel sollte sich der NPD anschließen und die AFD den im Rahmen der allgemeinen Linksverschiebung freigewordenen ehemaligen CDU-Platz im Spektrum besetzen. Was er übersieht, ist, dass in der BRD nur noch ein einziges Ziel gilt: Die Statthalterin der Buchstabensuppe (EU, UNO, OSF usw.) muss um jeden Preis an der Macht gehalten werden, egal was für Bündnisse eingegangen und was für Positionen verraten werden – und in diesem Kontext findet das ganze Repertoire des Hart-aber-unfair von Verleumdungen bis zu tätlichen Angriffen gegenüber Kritikern bereits Einsatz.
Als „110%ig“ entnazifiziertem Bio-Wessi blutet mir das Herz, weil ich seine Denke durchaus verstehe. Tatsache ist aber: Seit der Bekanntgabe der Entscheidung gegen den Flügel sinken die Umfragen und das liegt nicht (nur) an Corona. Meiner Meinung nach ein schwerer Fehler, nicht aus rationalen Gründen, sondern aus strategisch-tiefenpsycholoscher Sicht gegenüber den Mitgliedern und Wählern, sowie in der Außenwirkung als uneinig, eierlos, unterwürfig. Die Gegner dagegen werden nie mit der AfD Frieden schließen, sinnlos von Meuthen zu hoffen, eines Tages einmal geliebt oder akzeptiert zu werden.
Die Zuspruchswerte aller nicht-Regierungs-Parteien sinken; die von ihrer politischen Einfalt nicht einmal geplagten Deutschen hängen – wie schon geäußert – an den Lippen der „Großen Vorsitzenden“ wie der Süchtige an der der Nadel ! Außerdem – wes geistes Kind müßte man sein, die AfD nicht mehr zu präferieren, nur weil eine nicht einmal fest organisierte Gruppierung wie der abträgliche „Flügel“ (nicht inhaltlich gemeint !!) aufhört, unter diesem Etikett Aktivitäten zu entfalten ?
Die AfD hat im Osten Erfolg, da der Flügel stramm für kommunistische Ideen steht.
Und das wird von der Mehrheit der im Osten sozialisierten Menschen goutiert.
Im Prinzip kann sich der Flügel mit der SED die Hand reichen. Problem für Meuthen ist nur, das westliche Landesverbände wie Niedersachsen durchsetzt sind von führendem Personal (Landtagsabgeordnete) mit gleichem Gedankengut. Somit wird bei einer Spaltung, die AfD in heutiger Form nicht überleben. Es wird der Flügel, wie immer er heißen möge, als Partei bestehen bleiben.
Es mögen alle Frustrierten, auch hier im Kommentarbereich, das Träumen von einer konservativen Partei AfD beenden. Die gibt es schon lange nicht mehr.
Haben Sie schon mal von einer SOZIAL-KONSERVATIVEN Partei gehört? (Die nichts mit Kommunismus zu tun hat, im Gegenteil).
Eine solche gibt es z.B. bei unserem großen östlichen Nachbarn und sie ist dort sehr erfolgreich, regiert mit absoluter Mehrheit im Parlament (Sejm).
Sozial-Konservativ, patriotischer Sozialismus, Nationalsozialismus, neuer Demokratischer Sozialismus etc. you name it, ist am Ende immer Kommunismus.
Das ist wie es bei RAMA und SANELLA war, unterschiedliches Label aber gleicher Produzent.
die SPD unter Kurt Schuhmacher wäre nach heutigen Kriterien völkisch-kollektivistisch, sprich Nazi, vielleicht gibt Ihnen das etwas zu denken…es gibt gute Politik (für den Bürger (inkl. seiner Enkel (Nachhaltigkeit)) und es gibt schlechte Politik (Korrupt, Egoistisch oder schlicht Nihilistisch wie unter Merkel), divide et impera
Warten wir doch ab, wie die Einstellung der Bürger in Ost und West ist, wenn sie, wie sich abzeichnet, die Massen ihren Arbeitsplatz verlieren. Besonders im Westen wird sich die Sichtweise ändern, denn in Bayern, BW, und Niedersachsen leben ganze Gegenden von der Autoindustrie (Beispiel). Die Bauern treten gerade massiv aus der CDU aus, weil sie hinterhältig der neuen Düngemittelverordnung, zum Schaden der Bauern zustimmte. Die Fehlpolitik der letzten Jahre wird sich dann von ihrer ganz anderen Seite zeigen. Die Wut auf diese wird sich entladen, die Existenzangst machts möglich und wir reden hier über angebliche Nazis im Osten! Herr, lass hirn regnen!
…die diversen whatsapp-Gruppen der „Flügler“ glühen wohl gerade 🙂 . Gut erkennbar an den Bewertungen der Beiträge, die das Interview postitiv kommentieren.
Scheinbar hat die „Mitte“ diese WhatsApp-Gruppen dann wohl nicht.
Was sagt das also über ihre Anzahl (und somit ihre potenziellen Wahlerfolge) und/oder ihre Kampagnenfähigkeit (und somit ihre potenziellen Wahlerfolge) aus?!
Und damit wollen sie diese FDPCDUAbklatsch-AfD auf die Siegerstraße bringen? Lachhaft!
Kann mich Ihnen sehr anschließen: Freiheit statt Sozialismus.
Grüße aus dem Osten!
Auf keinen Fall den Flügel loswerden. Da könnte ja eine wählbare Partei der konservativen Mitte entstehen, wie seinerseit aus den Pädogrünen eine Bionade-CDU wurde.
Der größte Albtraum der Blockparteien. Das kommt davon, wenn man die Flanken vernachlässigt, sagt Clausewitz.
Wenn die „beiden AfDs“ gegeneinander anträten, würde sich diese Selbstzerfleischung nur verlagern und die Parteien sich gegenseitig (plus FDP) aus diversen Landtagen kegeln, wie bei der verhägnisvollen Wahl 2013. Insbesondere in Bayern und im Nordwesten (siehe Hamburg) könnte sich die AfD so selbst elimieren und die FDP mitnehmen. Der Vergleich mit anderen EU-Ländern hinkt, weil es große Unterschiede im Parteiensystem und der Bevölkerung gibt. Prof. Meuthen beatmet nur wieder die Idee, Deutsche seien eigentlich begeisterte Wechselwähler (in Wahrheit gibt es eine ausgeprägte Stammwählerschaft) und würden nur auf eine Chance lauern, entgegen aller Medienmacht zur AfD überzulaufen. Die Partei wurde von Anfang an stigmatisiert, nur die Ausreden ändern sich (Lucke hat „entartet“ gesagt usw). Dies hat System; daher wird man auch eine „Zwei-Parteien-AfD“ immer unter denselben Hut subsumieren. Die Frage ist nur, wie viele Leute sich die Sichtweise von den Massenmedien vorgeben lassen: Kein mündiger Bürger wählt Alice Weidel wegen des marginalisierten Höcke nicht. Es wählt ja auch niemand die Grünen wegen Palmer oder die SPD wegen Sarrazin nicht. So oder so: Selbstbeschäftigung ist für eine Partei immer schlecht. Die AfD hat den Köder „Verfassungsschutz“ gefressen und redet jetzt ständig über sich selbst, obwohl man den Gegner nie die Arena wählen lassen darf.
Die grünsympathisierenden GrokoCDUler würde nie Afd wählen, ob mit oder ohne Flügel. Siehe WerteUnion. Die Flügelsympathisanten würden immer Flügel wählen. Also würden nicht massenhaft CDU-Wähler ‚rübermachen‘, wie man es bei der AfD glaubt. Völlig ausgeschlossen. Man erinnere sich daran, das schon der extrem ‚bürgerliche‘ Lucke als ‚Nazi‘ als unwählbar deklariert wurde und auch er schon geächtet war. Es geht um nicht weniger die gesamtstattliche Verteidigung des Projektes NWO, also die Zerstörung der AfD.
Die Welt redet über Corona.
Deutschland redet über Ausgangssperren und mögliche Masseninsolvenz von Unternehmen.
Meuthen redet über den Flügel.
Paßt…irgendwie.
Aha. Man darf nur über eine Sache nachdenken und reden, und das Thema geben die Massenmedien vor. Wer hätte es gedacht — Parteichef redet über seine Partei? Im Ernst: An so Gedanen merkt man, dass Deutschland nie von sich heraus in eine demokratische, offene Gesellschaft gewachsen ist.
„Demokratie ist der zug, auf dem wir fahren, bis wir unser Ziel erreicht haben“
Ach, nee, das ist von jemand anderem…
Mir geht es um Inhalte, Positionen. In dem, was Meuthen hier äußert, höre ich raus, daß viele geradezu gegensätzliche Auffassungen innerhalb der AfD bestehen sollen, die nicht zu einer gemeinsamen Strategie führen können. Welche sind das? Sind sie derzeitig relevant? Welche kann man zurückstellen, welche auflösen? Was eint alle? Warum erfährt man davon nichts? Was wollen Freiheitliche, was Sozialpatrioten? Was wollen die Kollektivisten, was die Individualisten? Geht es um konkrete Gegenstände oder um theoretische Wolkenkuckuksheime?
Das ist seit Jahren zu beobachten und steht außerdem auch im Text.
Für Sie nochmals auf den kurzen Nenner gebracht:
Freiheit statt Sozialismus !
Und ja, auch ein „patriotischer Kollektivismus“ ist nix anderes als Sozialismus mit neuem Etikett.
Ich halte Höcke für einen Patrioten – zweifelsohne – , aber wirtschaftspolitisch ist er ein Sozialist und da ohne Wirtschaft alles nix ist, kann ich das nur ablehnen. Flügel und Linke haben mehr miteinander gemein, als viele hier denken.
Dass eine AfD ohne Flügel ebenso messerscharf von den Altparteien gebrandmarkt würde ist für mich allerdings ebenso klar. Schwierige Entscheidung also…
Im Flügel-nahen Osten ist die AfD bei über zwanzig Prozent, im Westen krebst sie irgendwo an der zehn-Prozent Marke.
Mehr muss man gar nicht wissen.
Wenn es plötzlich plopp machen und Höcke verschwinden würde, würden die Medien gleich den nächsten AfDler als den Gottseibeiuns dämonisieren. Das sah man z.B. an Gauland oder noch früher bei Lucke und Petry, als die noch dabei waren.
Das ist wie ein Naturgesetz, das gilt auch in anderen westlichen Staaten, wie man an den Dämonisierungen von Trump, Bolsonaro, Boris Johnson oder Salvini sieht. Das ist ein Muster.
„Mehr muss man gar nicht wissen. “
Leider verhält es sich anders und mehr wissen ist nie schädlich 😉
Und ja, natürlich würde man auch auf eine „West-AfD“ eindreschen. Es geht auch gar nicht um´s Vermeinden von Dresche. Es geht schlicht um den bestmöglichen Umgang mit den sehr unterschiedlichen poltischen Erfahrungen und ERWARTUNGEN der Wähler in „West“ und „Ost“. Dem soll besser Rechnung getragen werden.
Faszinierend fand ich aber z.B. den Fall von Johnson. Als Bürgermeister von London wurde er von den Grünen für die Einführung der City-Maut gefeiert, das „wäre doch auch was für Deutschland“ usw.
Für ganz kurze Zeit eine Gallionsfigur des Grünenwählers, weil der endlich drastisch eingreift (ohne daß es einen selbst allzu sehr betrifft).
Als die merkten, daß der mit ihrer verbrämten Ideologie nichts am Hut hat, wurde er in den Medien zum irren Idioten abgestempelt, der keine Mehrheit im Land habe.
Berichte gab es eigentlich nur von NO-BREXIT-Veranstaltugen, von Briten, die in Europa um Asyl bitten, von EU-Abgeordneten, die traurig ihre Kartons packten. Ein ganzes Volk vergewaltigt..ja, gerade die Deutschen kennen das gut aus dunklen Zeiten.
Nunja, die haushoch gewonnene Wahl, die auch ein klares Votum FÜR den Brexit war wurde zwar zwangsweise von den deutschen Medien berichtet, aber eigentlich will man eher berichten, wie Johnson versagt. Und – welch Wunder: die Medien berichten natürlich von seinem Versagen in der Corona-Krise. Beim Laschet hält man hingegen die Klappe.
Sollte er mit irgendeiner Entscheidung mal Erfolg haben, wir würden es nicht erfahren und sollte GB wirtschaftlich aufblühen, es wäre „auf UNSEREM Rücken“.
Wenn es um die Fernsteuerung der Medien geht, ist das das beste Beispiel, wie dubiose Meinungsmacher diese von einem Tag auf den anderen umlenken. Ozeanien ist nicht unser Feind, wir sind im Krieg mit Ozeanien.
Ach und den Clown Beppo Grillo und seine „Fünf-Sterne-Bewegung“ vergass ich noch. Auch ein Hoffungsträger der linken Mischpoke, bis der auch nur mit Hilfe von Salvini an die Fleischtröge kam.
Oder Macron, gar nicht mehr so der Liebling der Linken. War mal anders.
Ein Aufspaltung der AfD ist seit Höckes gegenüber Parteimitgliedern leider doch etwas unangebrachter, aber sicherlich bewusst gehaltener und als Angriff zu wertender „Ausschwitz“-Rede wahrscheinlich unvermeidlich. Die Frage ist wohl nur noch wann und ob im Guten oder im Bösen. Wenn der Flügel sich nicht abspaltet, dann wird sich wohl der „Nicht-Flügel“ abspalten und das ist letztlich gut für beide. Eine Gesamt-AfD unter Flügelführung (Höcke-AfD) wird es nicht geben und wäre die Beschleunigung der Vernichtung der Gesamt-AfD. Es wäre genau das was Herr Haldenwang und co. haben möchten und deren größter Erfolg. Höcke und der Flügel ist letztlich auch die beste Wahlkampfhilfe für Schwarz-Grün, mobilisieren sie alle unbedarften Gutmenschen-Wähler. Außerdem weiß man nicht aus welchen Kreisen sich einige Flügelleute rekrutieren. Wer garantiert denn d
Der Flügel sollte daher seine eigene Partei aufmachen ohne lästige Unvereinbarkeitsbeschlüsse und mit der ganzen APO um Pegida und Identitäre Bewegung usw. losziehen und zeigen was er kann. Der Zeitpunkt für eine Abspaltung wäre ideal. Es sind keine Wahlen dieses Jahr und durch Corona eh erstmal alles eingefroren. Das „Nichtspaltungs-Mantra“ insbesondere von seiten des Flügels wird plakativ und völlig undurchdacht verwendet, könnten beide Parteien alleine viel authentischer und freier agieren und ihr volles Wählerpotential nach links bzw. rechts, welches unbestritten auf dem Silbertablett liegt, ausschöpfen. Zwei Parteien die mit sich im Reinen sind, sind breiter als eine zerstrittene Gesamtpartei die den jeweiligen interessierten Wähler des anderen abstösst. Darüber sollte jeder der Interesse am Wohlergehen dieses Landes hat mal nachdenken, bevor er das Nichtspaltungs-Mantra raushaut.
Aber nächstes Jahr sind Wahlen. Und die Ziele werden dieses Jahr abgesteckt.
Doch, man muß mehr wissen.
Doch, man muß mehr wissen.
Selbst wenn 100% in den neuen Bundesländern die AfD wählen, würde diese nicht den Kanzler stellen.
Die überwältigende Mehrheit der Bürger lebt nämlich im Westen.
Und da die Länder bei uns kaum noch etwas zu sagen haben, außer ein bißchen Bildungspolitik, bringt nur der Einfluß im Bundestag eine Politikänderung. Ob nun die zunehmende europäischer Zentralisierung oder die Schuldenvergemeinschaftung, illegale Masseneinwanderung etc.
All das kann man nur im Bundestag bekämpfen. Und dort gewinnt man nur Einfluß, wenn man im Westen als wählbare, vertrauenswürdige Alternative wahrgenommen wird.
Mit Höcke, Kalbitz und Co, Seite an Seite mit Bachmann und Kubitschek, wird das nie etwas. Das haben REPs, DVU und viele andere rechtsideologische Parteiversuche längst bewiesen.
Als Wähler kann ich nur sagen: Schade, ich habe diese Partei gewählt, weil ich auf Veränderungen in diesem Land setzte. Und während unser Land immer stärker in die tiefste Krise seit Bestehen taumelt, streitet die Afd im Sandkasten um die Förmchen.
Vielleicht schafft es Maßen ja, die CDU zu reformieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
weil das, was die Hälfte der AfD will, also VERÄNDERUNG, offiziell Quatsch Staatsräson VERBOTEN ist. Da will die Westhälfte halt dann auch nicht mitmachen. Die Tante sagt: Das gelbe Förmchen ist erlaubt und schwarze sind äbä. Die braven lassen die Finger davon, die bösen wollen trotzdem damit spielen und bringen immer wieder welche mit. Dann kommt aber die Kindergartenleiterin – und das Kind fliegt raus.
Maaßen wird schon wegen seiner Vergangenheit dauerhaft vom Verfassungsschutz beobachtet 😉
Wenn die AfD sich endgültig Richtung FDP entwickelt wird sie damit keinen größeren Erfolg generieren. Die Deutschen wollen keinen Neoliberalismus. Daher ist die polemische, sachlich nicht zu begründende Verknüpfung von sozialer Ausrichtung mit „völkisch“ ein schwerer Fehler. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. U.a. in Dänemark sieht man dass patriotische UND soziale Politik zurecht erfolgreich ist.
Als Blauer sage ich Ihnen: Freiheit statt Sozialismus!
Was hat Deutschlands (ehemaligen) Wohlstand begründet?
Sozialismus oder soziale Marktwirtschaft ? Alles klar ?
Als Blauer sage ich ihnen, Jo_01, dass für viele Liberale bereits die soziale Marktwirtschaft Kommunismus ist.
Natürlich kann man einfach einmal dem Flügel Sozialismus unterstellen, aber es führt dennoch kein Weg daran vorbei, dass die FDP in ihrer Geschichte noch nie mehr als eine Kleinpartei war.
Eine meiner Meinung nach durch und durch falsche Analyse des Herrn Professors.
Auch wenn sich die AfD vom Flügel trennt, wird der VS auf Geheiß Merkels und der SPD nicht aufhören, die AfD zu bekämpfen! Dann würden statt Herrnn Höcke eben Alice Weidel oder Meuthen selbst in den Focus rücken. Begreifen Sie doch bitte, Herr Professor: Ihre politische Konkurrenz will denn Tod der gesamten AfD, da nützt Ihnen die Abschaffung des „Flügels“ gar nichts!
Und wenn Sie jetzt anfangen, darüber zu reden, dass Sie Ihre ganze Arbeitskraft für die Partei einsetzen wollen, dann frage ich mich, wo da moch die Alternative zu den anderen Funktionärsorganisationen, genannt CDUCSUSPDGRÜNELINKEFDP ist? Wollten Sie nicht mal anders als die Vorgenannten Ihre Arbeitskraft für das Wohl des deutschen Volkes einsetzen? Oder haben Sie diesen Anspruch zusammen mit dem Flügel auch entsorgt?
Mit dem, was Sie jetzt vorhaben und vertreten, sind sie der Totengräber der AfD und damit der einzigen Opposition, auf die wir Deutsche noch hoffen konnten. Aber wer aus Angst vor dem Tod Selbstmord begeht, dem ist nicht zu helfen!
Wählerstimmen aus dem Lager der Systemparteien bekommen Sie dadurch jedenfalls nicht, da sei der VS vor! Denn der wird nicht aufhören, Sie und die AfD zu „beobachten“ und die anderen Parteien werden nicht aufhören, Sie und die AfD schlechtzumachen und zu diskreditieren! Denn nicht die angeblichen permanenten internen Kämpfe in der AfD sind ausschlaggebend für die Abschreckung weiterer Wählerschichten, sondern die Kampagnen der Regierungsparteien und der Grünlinken auf allen Medienkanälen und allen Ebenen der Politik. Und das wird nicht aufhören!
Manche Aprilscherze sind geschmacklos.
Der Jörg sollte sich endlich eingestehen, dass es ohne Höcke nicht läuft. Kein Mensch im Land braucht eine CSU 2.0 mit FDP-Ansichten im Wirtschaftlichen.
Wir brauchen eine deutsche, patriotische Partei. Wenn das damit einhergeht Nazi genannt zu werden, dann muss das eben so sein.
„Wir brauchen eine deutsche, patriotische Partei. … dass es ohne Höcke nicht läuft. “
Ist nur Höcke ein Patriot? Sorry – wie vermessen und wie unangemessen.
Sie haben völlig recht. Leider scheinen wir hier eine Minderheiten-Position zu vertreten.
Nicht nur, sondern auch !!!
Was meinen Sie mit FDP- Ansichten?
Freiheit und Marktwirtschaft, statt Sozialismus und DDR 2.0 ?
Dass die Lindnerpartei nix mehr mit einer nationalliberalen FDP zu tun hat und vor Beliebigkeit und Opportunismus strotzt, sagt nichts darüber, ob eine Partei der Bürgerrechte, der Freiheit, der Marktwirtschaft und – nicht zuletzt – des deutschen Patriotismus dringend gebraucht wird.
Für den Sozialismus gibt es bereits CDU, CSU, SPD, Grüne, Linke und Lindnerpartei.
Bin Vorsitzender eines AfD-Kreisverbandes und einer AfD-Fraktion in einem „westlichen“ Kreistag. Das Miteinander mit den anderen Parteien im Kreistag ist von Respekt und einem vernünftigen Umgang geprägt. Unsere Anträge werden abgelehnt, ihnen wird aber auch zugestimmt (bis hin zu den Grünen). Unsere Sprache ist moderat und differenziert und nicht von der – sorry -„Haudrauf“ Art nach dem Tenor „man wird doch noch mal sagen dürfen“. Hinter diesem Tenor verbirgt sich nach meiner 7 jahren „AfD-Erfahrung“ meist „nur“ eine undifferenzierte Haltung (genau: „Haltung“, mehr leider oft nicht) der lautstark und oftmals provokant Ausdruck gegeben wird.
Auch viele ablehnende Beiträge hier fallen leider in diese Kategegorie. Ich habe alle gelesen und leider nicht einen gefunden, der Herrn Meuthen auf einen ähnlichen argumentativen Ebene begegnet. Es werden die Wahlergebnisse im Osten hervorgehoben. Ja, die sind höher und alle kennen die Gründe. Andere wollen keine FDP 2.0 – ich auch nicht und Herr Meuthen spricht auch nicht davon, also bitte differenziert gegen Herrn Meuten argumentieren. Wiederrum andere setzen und beschwören „die Einheit“ der Partei; sind wir eigentlich schon in der CDU angekommen, die einer Frau Merkel 10 min. zuklascht… bin ich geneigt diejenigen zu fragen, die die Einheit beschwören. Und dabei wohl die Einheit nach IHREM Verständnis meinen. Ich könnte noch viele Beispiele anführen, aber die sollen mal sein für heute.
Selbstverständlich ist es vernünftig die Überlegungen von Herrn Meuthen in Ruhe zu durchdenken. Sie enthalten viel Substanz. Die AfD sollte ihn Ruhe und vorurteilslos diese Überlegung ventilieren und dann entscheiden.
@Herrn Schmitz:
Grundsätzlich äußere ich jetzt mal Respekt vor Ihrem Beitrag, der genau das Problem der Demokratie zeigt. Das Niveau, auf dem argumentiert wird, ist oft einfach nur flach. Es ist wertvoll, dass Sie sich so einbringen und das Niveau hier heben.
Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass viele Leute es politisch nicht auf Ihr Niveau schaffen, selbst wenn sie sich redlich bemühen. Sie können nicht erwarten, dass in einem offenen Blog jemand argumentativ problemlos einem Bundesvorsitzenden einer großen Partei, Hochschullehrer und Europapolitiker begegnen kann; die meisten Leute spielen beruflich, intellektuell und rhetorisch nicht in dieser Liga und das müssen sie auch nicht. Selbst im Bundestag sitzt kaum jemand herum, der z.B. einem Alexander Gauland das beim Allgemeinwissen das Wasser reichen kann und das sind alles Politprofis.
Dennoch greift trotz Ihres Niveaus m.E. Ihre Argumentation zu kurz. Die Botschaft einer Partei muss so sein, dass sie auch ein Nichtjurist oder Nichtpolitoge kognitiv und emotional nachvollziehen kann. Ein Helmut Kohl oder ein Franz-Josef Strauß haben das gewusst und gekonnt; ein Ronald Reagan noch viel mehr, trotz aller Defizite. Die AFD muss sich jetzt entscheiden, ob sie den Kampf gegen die Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes aufnimmt und der Divide-et-impera-Strategie der Regierung widersteht (bei gleichzeitiger Ziehung einer eigenen Unvereinbarkeitsgrenze) oder ob sie ihre Glaubwürdigkeit durch interne Dauerkämpfe einbüsst. Und sie tut das, wenn der Vorstand mit großer Mehrheit die Auflösung des Flügels fordert und der Ehrenvorsitzende die Nummer 1 des Flügel zur „Mitte der Partei“ erklärt. Dieser Widerspruch muss aufgelöst werden, egal wie, sonst zerfällt die Partei. Und zwar bald. Daher ist eines das allerwichtigste: Die Partei muss sich selbst eine Frist geben, bis zu der das Thema durch sein muss, denn nichts ist schlimmer als eine ewige Hängepartie.
Ich frage mich , wie würden viele Kommentare wohl aussehen
wenn man eindeutig nur mit Kalrnamen schreiben dürfte???
Es muss in meinem letzten Kommentar natürlich Klarnamen heißen.
Herr Schmitz, ich bin nicht Mitglied einer Partei habe aber neben Mitgliedern
anderer Parteien auch mit Mitgliedern der AfD gesprochen. Es waren durchweg
vernünftige Menschen und das hier bei mir im Osten. Ihrem Kommentar kann
ich mich nur voll inhaltlich anschließen.
Bravo.
Sind die Foristen hier mehrheitlich die Wechselwähler aus SPD/Linke zur AfD? Beschwichtigungen zur „Einheit“ kennen wir von der jetzigen CDU/CSU aus bekannten Machterhaltungsgründen zuhauf. Zwei (überlebensfähige) bürgerliche Parteien rechts der linken CDU sind eine bemerkenswerte Idee, die in den Parlamenten bei Abstimmungen mehr Verbindung als Trennung finden wird. Darauf kommt es an! Die Wähler haben dann unter den zwei Parteien die Wahl. Das wird zu mehr Wählern führen, wenn das kleinbürgerliche Weinen (wie hier) schnell aufhört.
Un die ‚Moderaten‘ werden auch die moderate Afd nicht wählen, weil sie Angst vor der Koalition mit den ‚Bösen‘ hat.
Sie täuschen sich! Glauben Sie Medien und Verfassungsschutz hören nach einer Trennung der Partei mit der Verfolgung der Afd auf? Mit Sicherheit nicht!
Die Mentalitäten in den jeweiligen Bundesländern
sind durch die sehr unterschiedlichen Erfahrungen nach dem 2.WK eben grundverschieden.
Das muss man sich immer vor Augen halten.
Die Ossis sollten auch mal ab und zu Nachsicht
mit den Wessis üben und umgekehrt.
Hier im erfolgsverwöhnten Südwesten ist tatsächlich für Viele die AfD durch Höcke und teilweise auch Gauland nicht wählbar, obwohl sie mit der jetzigen Merkel-Politik überhaupt nicht zufrieden sind. Das habe ich in Gesprächen schon sehr häufig gehört. Wen kann man denn noch wählen, dass ist der häufigste Satz in diesem Zusammenhang. AfD? Nein niemals, eher wähle ich gar nicht mehr. Das ist hier einfach die Realität.
Daran muss dringend etwas geändert werden.
Mit den mickrigen Wahlergebnissen der AfD im
Westen, kann die im Bundestag so dringend gebrauchte Opposition nie stark genug werden.
Die AfD hat derzeit ihr Wählerpotenzial in Ost- und Westdeutschland, m.E.,schon ausgeschöpft.
Vielleicht wäre eine Spaltung der Partei gar
nicht so falsch, zumindest müsste dies, aber
bitte parteiintern, durchdiskutiert werden.
Deswegen finde ich diese öffentlichen Gedanken-
spiele von Herrn Meuthen auch nicht in Ordnung.
Die Sache mit dem „ausschwitzen“ war natürlich
auch eine große Provokation von Björn Höcke.
Die AfD sollte von der Strategie der Grünen lernen, nämlich Einigkeit nach außen zeigen!
Die Grünen hatten für ihre heissen Flügelkämpfe
Jahrzehnte Zeit. Die hat die AfD nicht!
Ich stimme Jörg Meuthen grundsätzlich zu. Dennoch würde sich die AfD verheben, wenn sie sich auflüde, die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland aufheben oder ausgleichen zu können. Eine vorsichtige Analyse könnte so lauten: Der Flügel besteht überwiegend aus westdeutschen oder westdeutschstämmigen AfDlern, reüssiert aber fast nur im Osten. Im Westen wiederum verhindert der Flügel in der Tat einen Ausbruch der AfD aus dem 10%-Ghetto, weil seine Ansichten dort nicht mehrheitsfähig sind und niemals werden. Gleichzeitig verhaart der ordoliberale und „bürgerliche“ Teil der AfD in Passivität und vermag weder Kampagnenfähigkeit noch die für jede Opposition unabdingbaren Skandale zu produzieren, verfügt kaum über sprachgewandte und medientaugliche Gesichter. Ohne dies geht es aber in einer modernen medienabhängigen Demoktratie nicht.
Ein Indiz für diese These wäöre sicher die Stellung der wichtigsten konservativen deutschen Medien zur AfD – nicht die aggressive Gegnerschaft der linksliberalen Mainstreampresse – sondern indigniertes Ignorieren, mit gelegentlichen sarkastischen Attacken. Hier träumt man eindeutuig und unverändert nur von einer neuen CDU im Stile der Werteunion – und sonst nichts – oder ist nur frustriert bis zynisch.
Kann die AfD das ändern? Im Osten muß sie zweifellos darauf Rücksicht nehmen – und tut dies ja auch – daß dort in der Alterskohorten 40+ der Sozialismus unverändert als etwas positives gilt – in der DDR nur miserabel umgesetzt. Die traditionelle preußische Distanz zum Westen lebt dort ebenso fort (im Putinismus) wie eine gewisse protestantische Freudlosigkeit. Ich bin mir sicher, der eine oder andere ostdeutsche Leser wird sich jetzt beleidigt fühlen – so aber erlebe ich Ostdeutschland (als Westdeutscher) seit 40 Jahren. Wer immer als politische Partei im Osten Erfolg haben will, muß darauf Rücksicht nehmen. Kurt Biedenkopfs Erfolg basierte darauf ebeso wie der von Bodo Ramelow – alle sie, auch Björn Höcke! sind also westdeutsche „Ossi-Versteher“, deren Erfolg darauf beruht, die Ostdeutschen da abzuholen, wo sie stehen – und sie nicht ändern zu wollen. Will sich im Osten eine Partei rechts der Mitte erfolgreich aufstellen, wird sie das kaum sehr viel anders als der „Flügel“ tun können.
Wir Westdeutschen sind nicht „besser“, nur anders. Und an einer Tatsache kommt man dann zuerst gar nicht vorbei: Aufgrund der seit 1948 nie abgerissenen innerdeutschen Migration von Ost nach West leben nun mal über 80 % aller Deutschen in den neun westdeustchen Bundesländern (plus Berlin, das ich mal als westdeutsch im politisch-kulturellen Sinne ansehe). Jede natuionale Wahl wird nur im Westen gewonnen. Selbst NRW hat mehr Wähler als die fünf östlichen Bundesländer – und vorn denen ist jeder vierte in seinem Selbstbewußtsein kein Deutscher. Im Westen leben mehr Wähle mit Migrationshintergund als es ostdeutsche Wähler an sich gibt. Dazu kommt die völlig andere Staatsprägung, die wir im Westen haben. In Westdeutschland gibt es bei einer breiten Mehrheit ein nahezu unerschütterliches Gottvertrauen in den Staat (und damit auch den ÖRR), das darauf fußt, daß dieser Staat seit 70 Jahren letztlich selten bis nie bösartig agierte und Frieden und Wohlstand inzwischen als natürlich vorhanden angesehen werden. Gleichzeitig wird weniger der NS-Staat, sondern eher die DDR als Antipode zu diesem Nachkriegsdeutschland identifiziert. Obwohl alle Deutschen den Sozialstaat, also die Vergesellschaftung persönlicher Lebensrisiken, geradezu religiös anbeten, gibt es in Westdeutschland eine klare Abneigung gegen Sozialismus und Gleichmacherei – weswegen dort auch abseits einiger Metropolen eine eigene linke Mehrheit unmöglich ist. Sie kann nur realisiert werdeen, indem die CDU dazu gebracht wird, linke Politik zu dulden oder zu ermöglichen. Das Vehikel dazu ist die AfD. Gäbe es sie nicht – die Grünen oder SPD oder die Merkelianer müssten sie geradezu erfinden. Die Tragik also ist: Jedes Prozent mehr AfD im Osten stabilisiert linksliberal im Westen mehr.
Die AfD entstand im Westen, und sie entstand nicht in der Sehnsucht nach einer gesellschaftsfähigen NPD, sondern einer Art UCDU oder UFDP – also grundsätzlich eine Politik wie Otto Graf Lambsdorf und Helmut Kohl, bloß weniger EU-hörig, weniger postnational, wieder mehr deutsch, raus aus dem Euro, und vor allem wieder rationaler. Eine Abrechnung mit dem den Nachkriegsdeutschen von den Alliierten aufoktroyierten nationalen Selbstbild stand für diese Kreise nie zu Debatte – im Deutschland der frühen 2010er war das auch gar kein Thema. Es ist aber ein zentrales Thema des „Flügels“.Vielleicht sogar sein einziges Thema. Denn wie ich schon sagte: Dier meisten Flügelleute sind Westdeutsche. Sie stehen für das bei einer national reflektierenden Minderheit im Westen vorhersschende Lebensgefühl, das elementar daran leidet, in einer gestohlenen und verhinderten Nation ohne Selbstwertgefühl leben zu müssen. Die BRD nannte sich zwar immer „Deutschland“ und hatte mit dem alten Deutschland doch weniger zu tun als Pennsylvanien. Ein identitätsloser Konsum- und Zweckstaat. Wer sein Glück darin fand, ein Reihenhaus, einen Opel Rekord zu haben und einmal im Jahr an die Costa Brava oder die Adria zu fahren, der kam damit bestens zurecht. Das aber war als Narrativ mit der Ölkrise 1971 schlagartig zuende. Die SPD bewegte sich trotz Schmidt immer weiter nach links, begann ihre alte Wählerschaft zu verraten, die CDU war ohnehin eine vaterlandslose Partei, die immer bloß „Europa“ rief. Die Gründung der ersten „Wehrsportgruppen“ fällt nicht umsonst in diese Zeit, so wie das Aufkommen eines radikalen Linksnationalismus in Gestalt der RAF. Ich meine, man muß das im Hinterkopf haben, wenn man Personen wie Kabitz, Höcke aber letztlich auch Räpple und andere verstehen will. Die AfD war und ist ihre große und ihre einzige Chance – und eine Art Selbsttherapie.
Aus dem Schicksal der AfD-Abspaltungen – allesamt total gescheitert – wissen wir und auch beim Flügel wie bei der wirtschaftslibralen AfD weiß das jeder – daß es in Deutschland keinen Platz im Regal politischer Angebote zwischen CDU und AfD gibt. Nach wie vor sind westdeutsche Ordoliberale oder gemäßigt Nationalkonservative nicht bereit, die AfD zu wählen, mögen sie auch mit Merkel und der CDU/FDP schon seit 20 Jahren hadern.
Wenn die AfD überleben will, wird sie aber diesen Spagat hinbekommen müssen, unter dem Label „AfD“ gleich drei verschiedene Parteien zu vereinen: Die UCDU der AfDler der ersten Stunde, die nationalsoziale Partei „der Flügel“ und eine ostdeutsche Heimatpartei. Ich meine, daß das nicht völlig unmöglich ist – die CSU bekommt das, irgendwie, irgedwo, igendwann, in Bayern nach wie vor hin.
Verbrannt jedoch sind die bisherigen Vorderleute der Partei. Höcke ist in der Tat eine deratige Zielscheibe und Negativfigur, daß er entweder aus der Partei raus muß oder abtreten. Das gilt auch für andere prominente Gesichter des Flügels. Aber auch der westdeutsche Teil steht nicht besser da. Chaotische Landesverbände wie im Saarland oder Bremen müssen aufgelöst werden. In NRW muß das Aufräumen zuendegeführt werden. Liebe AfD: Allein in NRW könntet Ihr soviele Stimmen holen wie östlich von Eisenach.
Gauland hat die Partei sicher vor dem Zerbrechen bewahrt, aber seine Zeit ist rum. Bei Anne Will lädt man ihn ja auch deswegen nicht mehr ein, weil man eher Mitleid mit dem alten Mann hat als ihn als Feind vorzuführen. Er wird immer irgendwie der Willi Brandt der AfD sein – aber jetzt ist es gut. Weidel hat sich von ihrer Parteispendenaffäre nie erholt, so fähig sie ist, auch sie taugt nicht als Fraktionsvorsitzende über 2021 hinaus.
Und zu Guter letzt: Auch der konservative Sektor in Deutschland muß begreifen: Wir haben nur das was wir haben. Nach Merkel gibt es keine Mehrheit mit Friedrich Merz und der FDP, sondern nur eine von Laschet mit Habeck – oder eine mit der AfD. Auch damit müssen sich die Liberalkonservativen anfreunden und abfinden. Hätte es die SPD-Linke und ihre Milieus in den 1990 nicht mir den Grünen getan, würden wir Gerhard Schröder bei Wikipedia immer nur noch als ehemaligen niedersäschsisschen Ministerpräsidenten mit Wohnort Seoul kennen.
Zitat:
„…daß dort in der Alterskohorten 40+ der Sozialismus unverändert als etwas positives gilt – in der DDR nur miserabel umgesetzt.“
Ich sage nicht, dass es nicht solche Menschen gibt im Osten und der von Ihnen genannten Alterskohorte. Aber eine Mehrheit ist es bei weitem nicht.
Die heute Ü50- jährigen waren übrigens diejenigen, die ´89 den Sozialismus in Deutschland beendeten und für die Wiedervereinigung demonstrierten.
Freiheit statt Sozialismus stand auf nicht wenigen selbstgemalten Plakaten.
Dieses Motto ist heute aktueller den je.
Zitat:
„In Westdeutschland gibt es bei einer breiten Mehrheit ein nahezu unerschütterliches Gottvertrauen in den Staat…“
Sie merken es selbst, oder ?
Staatsgläubigkeit ist eine typische Eigenart der Deutschen insgesamt, aber viele Westdeutsche sind dem Sozialismus näher zugetan, als die Ossis – siehe oben.
Zitat:
„Obwohl alle Deutschen den Sozialstaat, also die Vergesellschaftung persönlicher Lebensrisiken, geradezu religiös anbeten, gibt es in Westdeutschland eine klare Abneigung gegen Sozialismus und Gleichmacherei…“
Was bitte ist die Vergesellschaftung und alles alles, was wir gerade sonst noch alles erleben (E- Auto-Plan der Regierung für die Autohersteller, Energiewende, Bildungsmisere, Enteignungsfantasien einer Regierungspartei usw. usw.) anderes, als Sozialismus ?
Nein, wenn sich die AfD nicht darauf besinnt, die eine Partei der Freiheit, der Bürgerrechte, der Marktwirtschaft und nicht zuletzt trotzdem eine patriotische (nicht nationalistische) Partei zu sein, dann verliert sie ihre Berechtigung. Für die Erneuerung bzw. Wiederholung eines sozialistischen Experiments haben wir bereits genug Parteien: CDU, CSU, SPD, Grüne, Linderpartei und Linke. Wofür braucht es dann also noch eine AfD?
Trotz meines Widerspruchs, habe ich Ihren Beitrag sehr gern gelesen und halte auch einige weitere darin enthaltene Gedanken, für überlegens- und bedenkenswert. Hoffentlich lesen die Chefs der Blauen hier mit 🙂
Grüße aus dem Osten!
Volle Zustimmung
Jo-01, meine Äußerungen zu Ostdeutschen fußen auf meinen persönlichen Erfahrungen (und nicht etwa den Beiträgen von Stefan Locke in der FAZ) die ich mache, seit ich 1970 das erste Mal im Osten war. Systeme ändern sich, Menschen nicht oder kaum. Daher vermute ich im Osten (und ist das ehrenrührig? Nein) eine preußisch-ostelbische Grundprägung, die es ja schon vor 200 Jahren gab. Ich unterstelle mal: Luther hätte nie ein Rheinländer oder Schwabe sein können, Hitler aber auch kein Preuße. So stelle ich eben bei Menschen in meinem Alter, älter und über 40 eine hohe Affinität zu Gleichheit, zu staatlicher sozialer Absicherung, eine Abneigung gegen „Reiche“ und einen Hang zur Tugendhaftigkeit und Ernsthaftigkeit fest. Vor 1990 schienen alle die Russen zu verachten, heute sind die Amis die Bösen. Man fremdelt mit dem liberal-hedonistischen Westen – auch wenn er unverändert viele Ostdeutsche anzieht und fasziniert. Nur ziehen die meist seit 1948 in den Westen, wenn sie können.
Natürlich haben Sie recht, Deutsche sind wir alle und teilen somit zahlreiche Merkmale, die uns Deutsche eben grundsätzlich ausmachen, dennoch erstaunt bis erschreckt es mich immer wieder, wie dominant unverändert die (unterschiedliche) Prägung ist, die die Deutschen in Ost und West vor 1990 jeweils erfahren haben. Und das wird ja auch an Kinder weitergegeben.
Eine Partei mit dem bewußten Anspruch, national und damit für die ganze Nation zu sein, steht gerade in Deutschland vor dem Problem dieser unveränderten Spaltung – vergleichbar allenfalls mit der Lega in Italien, der man südlich der Toskana auch nicht wirklich traut. SPD, Union, FDP und die Grünen (und ihre Milieus im Westen) haben dieses Problem nicht – sie sind bewußt reine Westparteien, die von den Ostdeutschen schlicht erwarten, daß sie sich ohne Widerspruch und nahtlos verwesten – und wenn nicht, sind sie Pack oder Nazis und können sie mal gern haben.
Wenn die AfD sich so nicht verhalten will, muß sie auch den innerdeutschen Identitätskonflikt aushalten und austragen. Ob dabei ein Modell wie bei der Union – CDU für Nord, Ost und West, CSU für Bayern – weiterhülfe, weiß ich nicht. Derzeit will man das bei der AfD noch nicht.
Und doch bleibt das große Problem: Solange die AfD nicht im Westen auf Stimmenanteile wie im Osten kommt, bleibt es bei der ungefährdeten und unabwählbaren Super-Groko von Union bis Linkspartei.
Schöne Grüße aus Frankfurt am Main, und bleiben Sie gesund!
Viel Wahres Herr Hellerberger. Ihre Ansicht zu den „verbrannten“ Personen teile ich nicht. Höcke muss gehalten werden, solange er sich Mühe gibt, die Zielscheibe klein zu halten. Das tut er m.E. so gut wie es geht (mit Ausrutschern). Ohne Gauland ist die Partei schwer gefährdet.
Auch was den Sozialismus-Drall der Ostdeutschen anbelangt, sehen Sie zu schwarz. Sehr viele haben die DDR Nummer noch gut im Gedächtnis.
Herr Hellerberger, auch von mir als Ostdeutscher volle Zustimmungn zu ihrem
das Problem ziemlich umfassend darstellenden Kommentar. Die Realität ist nun
einmal so wie Sie sie weitgehend richtig beschreiben. Wahlen werden im Westen
gewonnen, wer das nicht versteht scheint offensichtlich nicht einmal richtig
rechnen zu können.
Danke für Ihre Antwort auf meine Antwort 🙂
Sie liegen, was die unterschiedlichen Mentalitäten in DE betrifft, sicher mit einigen Einschätzungen richtig.
Genauso klar ist aber wohl auch, dass Ihre persönlichen und scheinbar langjährigen Erfahrungen im Osten trotzdem subjektiv sind – und ich meine hier ausschließlich den Hang zum Staat, der einem die Sorgen möglichst abnimmt – vulgo Sozialismus (zumindest Vorstufe).
Ich lebe im Osten, bin aber viel gereist in der Welt, habe in anderen Ländern gelebt und gearbeitet und nun schon lange wieder zuhause. Auch meine Sicht ist subjektiv und wir müssen uns nicht streiten, welche Sichtweise im osten größer ist: die sozialistische oder die marktwirtschaftliche.
Ihren Überlegungen, was sich daraus nun für die weitere Strategie der AfD ergäbe, kann ich ja durchaus zustimmen.
Beim Thema Flügel in oder außerhalb der AfD geht es aber wesentlich um die Frage: patriotischer Kollektivismus, d.h. für mich übersetzt nun mal Sozialismus – oder Freiheit (das schließt Selbstverantwortung ein) und Marktwirtschaft.
Eine AfD, welche in dieser Frage (u.a. Rentenkonzept) keine Einigkeit herstellen kann, agiert letztlich an den Bedürfnissen der Bürger (Wähler) vorbei. Und gerade in der nun aufziehenden Wirtschaftskrise (hoffen wir, dass es nur eine Rezession und keine Depression wird) wird sich in den Antworten auf diesem, dem wirtschaftlichen Feld die Frage entscheiden, wohin dieses Land kurz- und mittelfristig gehen wird.
Manche nennen es bürgerliche Revolution (M. Krall und Prof. Otte bspw.) oder wir werden eine linksgrün- sozialistische Ökodiktatur erleben.
Ebenfalls beste Grüße und Wünsche für Sie !
Ich gehöre zu 40+ oder sagen wir mal weit, weit über 40+. Die Wähler in unserem Wohngebiet sind alle mehr oder weniger weit über 40 + und wählen mehrheitlich AfD, weil sie die Politik der Altparteien unmittelbar ausbaden müssen. Ich vergaß – im Osten. Und nein, für mich kann ich das sagen und für viele andere auch: Der Sozialismus war und ist nicht das bessere System, was nur falsch angepackt worden ist. So denkt meine Altersgruppe nicht, wie sie uns das unterstellen. Und nein, wir wollen nicht mehr unter die Fuchtel des Staates leben, wir wollen nicht mehr belogen werden durch Staat und Medien, wir wollen Meinungsfreiheit – immer noch. Ich denke, die AfD wird hier vor allem gewählt, weil man es den Altparteien zeigen will. Was ärgert die Altparteien am meisten? AfD-Wähler. Was bei uns anders war, ist das wir national erzogen worden sind, zwar sozialistisch, aber immer national. Es wurde alles getan, um zwar eine sozialistische, aber eine Nation zu verkörpern mit den Heimatliedern, mit den Traditionen der Heimat. Die zuzüglich eingebrachten sozialistischen Traditionen hatten nie den Stellenwert bei den Menschen. Das hat der sozialistische Staat nicht fertig gebracht. Wir sind damals auf die Straße gegangen, um die Meinungsfreiheit, Reisefreiheit und richtige Wahlen zu erhalten. Natürlich wollten wir auch Konsum, das ist schließlich menschlich.
Volle Zustimmung, Frau Gruenauerin.
Welche Partei würden die Wähler der AFD im Osten wählen, wenn es den Flügel gar nicht gäbe?
Welche anderen, infragekommenden Parteien hätten überhaupt eine Chance, Politik zu machen?
Eine Partei, die ohnehin die rechteste Partei im Land ist, braucht einen rechten Flügel wie einen Kropf. Oder wie die Linke einen linken Flügel.
Ich habe das Interwiew anfangs für einen schlechten Aprilscherz gehalten.
Sollte das Dr. Meuthen tatsächlich gesagt haben, dann ist er als 1. Bundessprecher nicht mehr haltbar. Dr. Curio muss die Führung übernehmen. Nur er ist in der Lage, die Einheit und damit Stärke der Partei aufrechtzuerhalten. Eine FDP/CDU 2.0 brauchen wir nicht !
Bei den Blockflöten knallen bereits die Sektkorken, weil man sich auf 2x AfD à 4,9% freut. Spaltung bedeutet Schwächung und selbst wenn beide Parteien zusammen mehr Stimmen bekämen als eine Einzelpartei, wäre diese Opposition geschwächt und würde den Linksgrünen nur noch mehr Macht einräumen.
Und für alle die meinen, das Hindernis für den Erfolg der AfD sei nicht Höcke sondern Meuthen. Schauen Sie sich die „Rechtspopulisten“ in anderen Ländern an. Im Text sind ja schon ein paar Beispiele. Mir fällt noch Schweden ein.
In Schweden liegen die Schwedendemokraten bei bis zu 25 %. Eine ehemalige Nazi-Partei, deren Gründer mittlerweile alle rausgeschmissen wurden und in der ein Höcke keine Chance hätte. Und ja, die Partei wird genauso in den Medien diffamiert. Also entweder die AfD ist doch zu extrem für viele Leute, oder die Deutschen heben sich von allen anderen Europäern ab und sehnen sich doch nach Kollektivismus und einem Führer à la Höcke. Das bezweifle ich aber sehr, denn das hatten wir schon mal und das war dann gar nicht so toll.
Erschreckend, wie stark hier die Höcke – Fraktion vertreten ist. Aber auch schön, dass es dazwischen immer noch vernünftige Leute gibt. Danke an alle, die noch zu differenzieren wissen und nicht wie Lemminge um jeden Preis ihrer vermeintlich guten Seite folgen.
Richtige Patrioten, die ihr Land weder an Islamisten, noch an Linksextreme, noch an Rechtsextreme verraten wollen. Die ihr Land unabhängig vom Applaus gegen alle Extreme verteidigen.
Sie sind alle wichtiger, als Sie denken. Lassen Sie uns zusammenhalten.
Die „Höcke-Fraktion“ ist bei Kommentierung dieses Beitrags sicher stark vertreten (es glühen gerade die diversen whatsapp-Gruppen). Mehr nicht. Bitte nicht erschrecken.
Meuthen bestätigt nun in den Augen des Schlafmichels mit diesen Überlegungen die ganze miese Propaganda der Systemmedien: Wenn sogar Meuthen dies sagt, muss etwas dran sein!
Damit legt er die Axt an die eigene Partei.
Was glaubt er was die Zukunft der AfD sein soll: Mit dem Finger auf andere zu zeigen und „Nazi“ rufen? Um damit unter den Rock von Merkel kriechen zu können?
„Knallhartes dagegenhalten“ und dämliches, sinnbefreites Provozieren a’la Höcke sind nun mal definitiv zwei Dinge, die rein gar nichts miteinander zu tun haben. Knallhartes dagegenhalten ist ureigenste Rolle einer funktionierenden Opposition und wird von Leuten wie Curio oder auch Weidel schon ganz gut reallisiert. Was hingegen Höcke zelebriert, ist völlig sinnloses Austesten, wie weit er noch mit seinen bewußten Verbalausfällen gehen kann. Dieses Geschwafel hat mit politischer Argumentation rein gar nichts zu tun und schadet der AfD und dem Ansehen ihrer Wähler.
Sie haben in der Sache recht, aber Weidel z.B. – ich schätze diese Frau sehr – ist zwar fachlich top, aber eben „nur“ fachlich. Sie kommt nicht charismatisch rüber, sondern eher trocken, wie eine Beamtin. Ich mag Höcke nicht, aber es gibt eine Menge Leute, die seinen Redestil charismatisch empfinden. Beides gehört zu einem Politiker, der großen Erfolg haben will: Fachwissen, Faktenwissen und er muss charismatisch sein. Auch ein Herr Curio, den ich auch sehr schätze, fehlt es an Darstellung. Übrigens, das ewige Höcke-Bashing ist doch nur ein Vorwand. Wenn der weg ist, kommt ein anderer dran. Weidel war ja auch schon dran. Sie hat das zwar gut überwunden mit Fakten, aber jeder Politiker hat irgendeine Leiche im Keller, man muss sie nur ausgraben und irgendwann gelingt es auch.
Fakt ist, dass der liberal-konservative Teil der AfD von Herrn Meuthen der Werteunion in der CDU programmatisch viel näher steht als dem Flügel von Herrn Höcke. Eine Trennung innerhalb der AfD hätte m.E. aber nur dann einen Sinn, wenn es parallel zu dieser Trennung auch zu einer Abspaltung der Werteunion von der CDU käme. Vieleicht sollte Herr Meuthen – bevor er lauthals über eine Trennung spekuliert – mal seine Fühler in diese Richtung ausstrecken. Die Konstellation einer – mit dem liberal-konservativen Teil der AfD vereinigten – Werteunion einerseits und einem AfD-Flügel andererseits wäre m.E aus konservativer Sicht das Optimale und durchaus erfolgversprechend.
Die AfD hätte als drei Parteien gegründet werden müssen (Ost, West und Süd d.h. Geberländer), die nicht gegeneinander antreten und im Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft bilden (Vorbild CDU/CSU). Jetzt ist es aber zu spät. Das Label „Höcke“ (usw) wird auch eine West-AfD nicht los (denke ich); sowieso war die Partei von der ersten Sekunde an „Nazi“ (gegen den Euro etc). Wahrscheinlich würde man versuchen, die beiden Parteien gegeneinander auszuspielen und der West-AfD trotzdem die „Verfehlungen“ der Ost-AfD anrechnen. Man kann es aber versuchen, da die Gedanken von Prof. Meuthen nicht völlig falsch sind. Dass Horden von Wählern entgegen GEZ-„Empfehlungen“ angerannt kommen, sollte er aber nicht glauben. Das war schon immer eine AfD-Fantasterei. Parteibindungen sind gerade im Westen über Jahrzehnte gewachsen und in der wichtigen Wählergruppe über 60 stark verwurzelt.
Diese neue AfD würde wie die Lindner FDP, charakterlos und devot.
Eine alternative politsche Kraft kann nur erfolgreich sein, wenn sie sich von dem bestehenden Angebot politscher Akteuer unterscheidet.
Die scharf gegensätzlichen Kommentare hier sind doch eher ein Beleg für Meuthens These, dass es keinen gemeinsamen Weg mehr gibt.
Meuthens These ist: Spaltet sich die Partei wird die Alternative im Westen wählbarer und behält gleichzeitig ihre starken Ergebnisse im Osten.
Ich will nicht ausschließen, dass das solch ein Ergebnis erzeugen wird, wohl fehlt mir allerdings der Glaube.
Was vermutlich passieren wird: Die Medien werden weiter wahlweise Gülle auskippen oder ignorieren, ganz gleich was jetzt irgendjemand tut oder nicht tut. Gleichzeitig gibt man den Medien eine Steilvorlage die AfD als gescheitert zu framen, was Wähler wegtreiben wird. Ziel wird immer bleiben den degenerierten Seilschaften des politmedialen Komplexes die Pöstchen und Staatsknete ad infinitum zu sichern, da kann sich die Opposition auf den Kopf stellen.
Ich halte viel von Herr Meuthen, aber hier befindet er sich mit relativer Wahrscheinlichkeit auf einem Irrweg. Irgendwo muss man mal seinen Mann stehen und die Nase gegen den Wind halten.
Obwohl Meuthen’s Erwägungen nachzuvollziehen sind, wird man dieses Manöver nicht wagen ! Denn auch eine AfD ohne „Flügel“ wird nicht weniger bekämpft und geächtet werden.
Der Maßstab, ob jemand in die AfD passt, ist das Parteiprogramm. Und da sehe ich erstaunlich wenig Differenzen innerhalb der Partei. Viel sozialistischer als die gegenwärtige Lage kanns doch gar nicht werden.
Und, schon oft gesagt, die neuen Höckes in der „bereinigten“ AfD würden in Monatsfrist markiert werden. Und außerdem, soviele ideale Schwiegersöhne, die in die „geläuterte“ AfD eintreten würden gibt’s auch im Westen nicht.
Eine gefährliche Illusion.
Schade Herr Prof. Meuthen. Ich hoffe, es ist nur eine vorübergehende Schwäche. Kopf hoch, Sie schaffen das.
Und: Danke für Ihr bisheriges Engagement!
Herr Meuthen hat Recht ! ER ist und bleibt DIE Blaue Referenz !
Meuthen agiert mittlerweile als Sprachrohr ehem. Gefolgsleute Frauke Petrys und ihres Gatten Markus Pretzells – Leute wie Georg Pazderski (Berlin), Uwe Junge, (Rheinland-Pfalz), Rüdiger Lucassen, und mit ihm der gesamte Landesvorstand NRW, Alexander Wolf und Dirk Nockermann.
Diese Leute wollten Höcke und seinen Flügel schon immer loswerden. Und in Jörg Meuthen haben Sie einen neuen Frontmann gefunden. Ein Kommentator schrieb richtigMeuthen „argumentiert sehr stark aus der Sicht schwachbrüstiger westdeutscher Landesverbände wie Hamburg oder NRW“. Das liegt daran, dass er mit diesen Leuten offen zusammenarbeitet und als deren Lautsprecher wirkt. Er versucht deren altbekannten „Narrative“ in der Partei zu verbreiten, und den unentschlossenen Teil der AfD-Basis gegen den Flügel aufzuwiegeln.
Das muss man wissen, die aktuellen Vorgänge in der AfD richtig einzuordnen können.
Ja, er bleibt Prügelknabe, aber ob er durch absolute Unterwerfung überleben wird, wage ich füglich zu bezweifeln.
Was will Herr Meuthen wirklich?
Wie man auf der Flügel Facebookseite lesen kann, haben Herr Höcke und Herr Kalbitz am 24. März alle sich dem Flügel zugehörig Fühlenden aufgefordert, alle Aktivitäten einzustellen. Das ist für mich deutlich.
Herr Meuthen war für mich Hoffnungsträger, aber ich gebe zu, mit jedem Zentimeter Leibesumfangzunahme ist er mir fremder geworden, wo ist der Mut hin? Zuviel Nicken hier, Nicken da. Die AfD wollte sich von den anderen Parteien unterscheiden, eben nicht den Weg des schnellen Postenerklimmens gehen. Genau davor hat Herr Höcke eindringlich gewarnt. Wozu ist eine stromlinienförmige Partei gut? Warum hatte die CDU/CSU jahrzehntelang Rückhalt in weiten Kreisen der Gesellschaft? Weil sie breit aufgestellt war. Und weil sie sich diese breite Aufstellung nicht hat nehmen lassen. Auch ich möchte weniger Staat, man muss aber Realist sein, was brauchen wir jetzt? Fragen Sie mal unter den Wählern, ob sie ordoliberal wählen wollen. Wer weiß denn nach Konditionierung durch die letzten 30 Jahre, was das ist? Die Realität muss man anerkennen und sehen, was machbar ist. Wie ist denn der deutsche Bürger? Warum haben sogenannte linke Ideen so einen Zulauf?
Herrn Meuthens Vorstoß kommt zur Unzeit. Diese Krise, deren Ausmaß nicht abzusehen ist, wird alles auf den Kopf stellen. Danach wird alles anders sein. Jetzt muss man Nerven behalten, jetzt kann sich zeigen, wie gut und wie realistisch unsere Lösungsvorschläge sind. Und der Bundesvorstand sollte sich mal lieber die AfD Funktionäre zur Brust nehmen, die bis heute nicht zur Kenntnis genommen haben, was Herr Höcke und Herr Gauland TATSÄCHLICH gesagt haben und nicht immer denselben XXX wie die Staatspresse genüsslich wiederholen.
Zunächst einmal Lob an TE, dass man hier nicht nur über die AfD schreibt, sondern
diese in Person von Herrn Meuthen direkt zu Wort kommen läßt. Solange Höcke, Kalbitz und andere hartgesottene, stramm Rechte in dieser Partei sind, spielt es überhaupt keine Rolle ob sich da irgend etwas auflöst oder auch nicht. Solange es sie in der Partei gibt, wird die Unruhe bleiben und mit weiteren verbalen Entgleisungen ist zu rechnen. Das heißt für liberal konservative Wähler, die AfD ist nicht wählbar. Eigentlich müßten nun doch endlich so einige im Vorstand aufwachen und feststellen, dass es mit der Zustimmung zur AfD nicht mehr aufwärts geht, eher im Gegenteil. Die persönlichen Eoismen und der Narzissmus Einiger in dieser Partei behindern das weitere Wachstum und die Stabilität in der Partei Die AfD muss sich meines Erachtens entscheiden: Entweder eine liberal-konservative Partei die sich von den radikalen Kräften trennt, sprich Ausschluß, oder sie geht den Weg der Republikaner und der DVU. Meines Erachtens wäre diese eine bedauerliche, diesem Land absolut nicht zuträliche Entwicklung da damit die einzige Opposition verschwände
Radikale Reden halten und auf Demos Parolen grölen sind aber kein „knallhart dagegen halten“, sondern nur ein Schuß ins eigene Knie.
Damit macht man es dem politischen Gegner leicht, die AfD weiter auszugrenzen.
Da muß man sich als linker Journalist gar nicht bemühen. Man hält einfach mit der Kamera drauf und Millionen Wähler wissen, daß sie „diese Leute“ nicht in politischer Verantwortung haben wollen.
Da können sich Prof. Meuthen, Herr Pazderski oder Guido Reil noch so sehr abmühen. Was in Erinnerung bleibt sind Höckes Sprüche.
Das mag reichen, um über der 5%-Hürde zu bleiben. Aber man wird nie groß genug werden, um die Politik in diesem Land mitzugestalten. Schlimmer noch. Es macht Mehrheiten jenseits von Grünrotrot kaum noch möglich.
Wer glaubt, dass die Angriffe der MSM und den Altparteien durch eine Spaltung der AFD beendet würden, den halte ich für naiv.
Es muss Strömungen anderer Meinungen innerhalb einer Partei geben dürfen.
Sonst ist man schnell im Zustand der Harmonie der alten Parteien.
Harmoniesucht ist schädlich für einen Pluralismus.
Endlich! „Nun danket alle Gott“ – Der Choral von Meuthen, Teil 1.
Ohne den sozialnationalen, „kollektivistischen“, „etatistischen“ – you name it – „Flügel“ wird die AfD bundesweit wohl tatsächlich relativ zügig 20% und mehr ins Visier nehmen können und damit schwarzgrün a.k.a. dunkelgrün unter programmatischer Führung von Habeck, Baerbock, Roth, Özdemir, Göring-Eckardt & Ideologen mitsamt Gepäck der massenmultiethnoöko-umgepolten CDSU vermeiden.
Nun heißt es Fakten schaffen. Wenn dieser Herr Höcke klüger ist, als es den Anschein hat, macht er mit Kalbitz & Konsorten sein eigenes Ding. Und das ist auch gut so!
Die spannende Frage ist allenfalls, wie wird der dunkelgrünrot-bunte Parteienblock mit seinen weisungsgebundenen, konformistischen Behörden à la VS, angeschlossenen Agiprop-Abteilungen in ARD, ZDF, Bertelsmann, Springer (La’Kai’tel Diekmann & Nachfolger) und soufflierenden Stiftungen (Stichwort „Studie“) auf eine wachsende AfD reagieren? Mit noch mehr Pauschal- und Blanko-Hetze, Rundum-Raserei gegen die AfD?
Das finden Sie ernsthaft eine „spannende“ Frage?
Die Medien schießen sich auf jeden ein, den sie wollen. Sei es der Flügel. Seit es der Rest der AfD, sei es ein Herr Meuthen, sei es eine FDP, die nicht macht, was man von ihr verlangt.
Und die meisten Menschen in Deutschland folgen den Medien noch.
Wie wäre es mit einer Spaltung in Ost- und West-Deutschland? Wäre vielleicht sinnvoller?
Da gebe ich Prof. Dr. Meuthen uneingeschränkt Recht.
Mit dem Rauswurf von Gedeon und Räpple bewegt sich die AfD endlich in die richtige Richtung.
Die Abspaltung vom Flügel ist zwangsläufig der nächste Schritt.
Der Herr Professor plant eine Rolle rückwärts zurück zu den Wurzeln eines Herrn Lucke. Der so für etwa 3 -4% gut war. Die Geschichte der Republikaner in den 90ern sollte ihm eigentlich noch gegenwärtig sein.
Damals gab es aber noch eine konservative Partei und eine liberale Partei in Deutschland. Diese Felder sind mittlerweile völlig unbesetzt.
Was hier vielleicht noch nicht aufgefallen ist: Herr Meuthen redet gar nicht von Politik, sondern von seiner eigenen Partei, für deren Zukunft er seine komplette Arbeitskraft einsetzt. Ich brauche keine Funktionäre, die ihre Kraft für ihre Partei einsetzen, sondern Politiker, die ihre Kraft für das Land und die Bürger einsetzen. Ich glaube auch, das uns in Deutschland die Lage noch nicht wirklich klar ist – wir können doch nicht ernsthaft 4 Jahre und 2-3 Millionen Leutchen später (etc.) noch ernsthaft über die unterschiedlichen Richtungen der faktisch einzigen Oppositionspartei diskutieren, während die anderen gerade das Land zerkloppen. Win ugly or lose nobly, wie man in den USA sagt.
Ich sehe nicht, wo Meuthen nicht von Politik, sondern von seiner eigenen Partei redet. Ich glaube, das haben Sie erfunden.
Klingt zwar erstmal logisch, was Sie sagen. Jedoch geht es Meuthen ja dann wohl doch um genau diese Zukunft des Landes. Ohne ausreichend Wählerstimmen, werden Sie nämlich dauerhaft die oppositionelle Schwefelpartei bleiben und genau nix bestimmen.
Ich gehöre nicht zu denen, die Höcke als die Unperson sehen. Ich glaube, er ist ein Patriot und genau das bestreitet Meuthen auch gar nicht.
Aber ich bin ebenso ein freiheitlich denkender und an die Marktwirtschaft glaubender Konservativer. Und somit ist mein Problem mit Höckes Flügel genau das, was Meuthen (leider zu spät) benennt: Freiheit und Marktwirtschaft ist nicht mit sozialistischen Vorstellungen kompatibel. Höcke hat in dieser Hinsicht mehr mit Ramelow gemein, als viele hier glauben.
Ich sehe aber ein anderes Problem und hier liegt Meuthen wohl daneben in seinen Hoffnungen: auch eine AfD ohne Flügel und Höcke würde weiterhin von allen Medien und Altparteien aufs Messer bekämpft. Vielleicht gewinnt er im Westen dann 2-3% hinzu, aber damit ist er meilenweit von den Ergebnissen im Osten entfernt. Die absolute Zahl der Wähler lebt aber im Westen und somit bedarf es dort eines Wandels. Ob der so zu schaffen ist und ob er überhaupt schaffbar ist ? Ich bin da sehr im Zweifel und habe deshalb für mich beschlossen, DE zu verlassen.
Das ist aber die Macht des Faktischen.
Schauen sie sich doch die Wähler an, wie sehr sie sich freiwillig belügen lassen und wie völlig egal es ihnen ist, wie offensichtlich die Weichen zu einer DDR2.0 gestellt werden.
Solange es der Mehrheit „gut“ geht (Frosch im Kessel lässt grüßen), solange fressen und saufen vorhanden sind, solange wird diese Masse sich ruhig verhalten und die Lügen der Systempresse auch schlucken.
Die Deutschen wachen erst auf, wenn keine Butter mehr am Brot ist und erst dann werden sie sich fragen, wie es dazu kommen konnte. Hatten wir schon mindestens einmal.
Leider, leider, ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich Mitglied in der richtigen Partei bin. So eine Art weitere FDP braucht Deutschland nicht. Ja, die Mitglieder vom „Flügel“ provozieren. Wenigstens ein Grund die Partei wahrzunehmen. Die beiden Vorsitzenden und einige Mitglieder der Bundestagsfraktion sind auch zu hören. Der Rest der Partei verfällt in Angststarre vor dem Verfassungsschutz. Mein Eindruck ist, es wird eine stalinistische Kaderpartei. Warum soll jemand die Rumpf-AfD wählen ?
Eine freiheitliche Partei könnte z.B. jemand wählen, dem die Freiheit ein Anliegen ist.
@Altchemnitzer: Eine „weitere FDP“ will doch niemand.
Bei (wichtigen) Themen wie „Migration“, „Flüchtlinge“ und manchem anderen ist Meuthen doch meilenweit weg von der FDP. Da gibt es wohl in der gesamten AfD weitgehend Konsens.
Erinnern Sie sich noch daran, wie in den 80ern die Grünen, damals als „die Alternativen“ bezeichnet, proviziert haben?
Nur waren damals sowohl Politiker als auch Medien noch tolerant erzogen. Man gab, dem demokratischen Grundgedanken folgend, den politischen Gegner die Gelegenheit zur freien Meinungsäußerung.
Dass sich dieser jedoch mit diktatorischer und radikaler Absicht einnisten würde, wurde – wenn überhaupt – erst klar, nachdem es zu spät war.
Die Grünen fuhren und fahren immer das gleiche Schiff:
„Wir fordern (sic!) Toleranz uns gegenüber – keine Toleranz den Intoleranten!“
Wie soll eine Parteispaltung denn logistisch/organisatorisch ablaufen? Die „Gemäßigten“ behalten alle Pfründe, die auch die Flügelleute im Osten mitangehäuft haben und der Flügel soll als neue Partei bei Null anfangen? Hört sich relativ naiv an, dieser Vorschlag einer Spaltung.
Ja, genau so stellt sich Meuthen das vor. Meuthen spricht in sanften, versöhnlichen Worten. Aber letztendlich sagt er auch nur das, was Petry und ihre Getreuen, mit denen Meuthen heute zusammenarbeitet auch wollten: Höcke, der Flügel und alle seine Anhänger sollen raus!
Mittlerweile wäre eine Spaltung eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Natürlich muss sie auch dem „Flügel“ schmackhaft gemacht werden, indem die Rest-AfD beispielweise darauf verzichtet, bei der für Höcke extrem wichtigen Landtagswahl in Thüringen nächstes Jahr als eigenständige Partei antritt, ähnlich wie in Bayern mit der CSU.
Man stelle sich nur eine Sekunde vor, die Ergebnisse der AfD in Sachsen und Thüringen lägen bei denen in Hamburg, 5,1% oder wie in Baden-Württemberg 12 Prozent. Da würde doch darauf herumgeritten werden. Ist es ein Ausdruck von ERFOLG, daß die Ergebnisse der West-AfD-Verbände so niedrig sind? Ist es ein Ausdruck einer besonders raffinierten Strategie, Herr Prof. Meuthen? Nein, die Ergebnisse in Sachsen und Thüringen sind Ausdruck einer überlegenen Strategie, dieser AfD Verbände. Das wäre völlig klar , gäbe es nicht die überwältigende Medienvernichtungsstrategie gegen Höcke und Kalbitz.
Sie verkennen, dass die AfD in Sachsen mit dem moderaten Urban ein wesentlich besseres Wahlergebnis geholt hat als die beiden Flügel-Frontmänner Höcke in Thüringen und Kalbitz in Brandenburg. Es ist also mitnichten so, dass der „Flügel“ das ganze Potential bei den Wahlen ausnutzt.
Zweitens ist der hohe Anteil der städtischer Bevölkerung in westlichen Bundesländern der grösste Faktor, warum die AfD bisher dort nicht so erfolgreich ist. In grösseren Städten hat die „Flügel“-AfD auch einen schweren Stand, so hat er beispielsweise in Jena nur knapp über 10 Prozent geholt.
Umso erstaunlicher ist, dass die AfD im Baden-Württemberg mit seinen vielen Städten bei der letzten Landtagswahl über 15 Prozent geholt hat. Sicherlich auch ein Verdienst von Meuthen und Weidel, oder haben Sie da ernsthaft Zweifel?
@Sandrarichter
„Sie verkennen, dass die AfD in Sachsen mit dem moderaten Urban ein wesentlich besseres Wahlergebnis geholt hat als die beiden Flügel-Frontmänner Höcke in Thüringen und Kalbitz in Brandenburg.“
Und sie verkennen, dass Jörg Urban zum innersten Kreis des Flügels gehört. Ein Besuch der Facebookseite des Flügels hätte gereicht zu erkennen, dass dort die Frontmänner Höcke, Kalbitz und, tada, Urban gleichgestellt nebeneinander abgebildet sind.
Somit fällt ihre Theorie in sich zusammen.
Die Erfolge im Osten liegen in den historischen Erfahrungen mit/in einer Diktatur, dem Wissen des Fortbestandes der SED2.0 inklusiven deren Vermögen und Stasi-Netzwerken, – und dem Verständnis seinen Willen zu zeigen, auch wenn er bei Presse & Co. sowie restlicher Parteienlandschaft nicht für konform erklärt wird. Da schert man sich nicht(weniger) drum. Es ist ganz einfach der Mut und die 89ziger – Wesensart. Die verschwindet aber auch so langsam und wenn nicht bald (in den nächste 6 bis 8 Jahren) grundsätzlich im Gemeinwesen das politische Ruder nach rechts gelenkt wird…..haben erst mal die Anderen Gewonnen und ganz kurze Zeit später die Neukulturellen.
Im Osten wurde die AfD auch von Leuten gewählt, die keine Flügelanhänger sind. Daher sind die Wahlergebnisse im Osten nicht nur Erfolge der Flügelstrategen.
Richtig, sogar der Bundesverfassungsschutz, der es ja wirklich nicht gut mit der AfD meint, rechnet mit lediglich 40% Flügelanhängen in den neuen Bundesländern. Also selbst im Kernland nur eine Minderheit. Allerdings eine hoch aktive und gut vernetzte, die sich dadurch unverhältnismäßig viele Mandate und Delegiertenplätze unter den Nagel gerissen hat.
Und ist die Mehrheit in einem Gremium erstmal gekippt, werden die verbliebenen liberal-konservativen Mitglieder schnell vergrault, weil sie für die radikalen Sprüche mit mitverantwortlich gemacht werden wollen. So kapert der Flügel die Partei.
Das geht aber nur so lange gut, wie die Wähler sie trotzdem noch wählen und über den Flügel hinwegsehen. Die Geduld hat aber Grenzen und die Einstufung und Beobachtung durch den Verfassungsschutz ist da letztlich nur der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt.
Der Erfolg liegt wohl auch ein Stück weit daran, daß man sich im Osten nicht so leicht von Staatspropaganda erschüttern läßt.
Ich, im finsteren Höckeland lebend, wünsche allen Wessies Rückgrat, Standhaftigkeit und gute Gesundheit!
Höcke will aber einen patriotischen Sozialismus und genau den will ich nicht. Das ist mein Problem mit dem Flügel und ich würde mein Engagement an den Nagel hängen, wenn die Blauen Richtung Sozialismus abdrehen. Freiheit statt Sozialismus !
Und warum richten sich die Medienvernichtungsstrategien gegen Höcke und Kalbitz? Eben WEIL sie erfolgreich sind! Fallen diese erst mal weg, dann wird sich die Aufmerksamkeit der Diffamierer und Diskreditierer auf die richten, die noch übrig sind. Im Krieg kann man nicht auf persönliche Sympathien oder Antipathien Rücksicht nehmen. Selbst wenn man die besten Kämpfer nicht mag, sollte man ihnen nicht in den Rücken fallen, solange sie für die gemeinsame Sache kämpfen. Denn wenn man das tut, dann legt man den Keim der Niederlage!
Früher nannte man das Dominotheorie. Wenn erst der erste Stein fällt, dann fallen die anderen nach und nach auf. Vulgärer wird aus Sicht der Konkurrenten auch von Salamitaktik gesprochen.
Herr Professor Meuthern, beschäftigen Sie sich mal mit der Spieltheorie! Da können Sie was lernen!
Im Osten sind die meisten Menschen (auch die nach 1990 geborenen) viel stärker vom Erbe der DDR, sprich vom Kollektivismus, geprägt als diese selbst es wahr haben wollen. Auch sich selbst als konservativ sehende. Deshalb kommen dort die patriotischen und gleichzeitig kollektiven Töne des Flügels viel besser an, als im Westen wo die DDR-Erfahrung fehlt und man solche Töne eher mit dem NS verbindet. Es wird immer gern vergessen, dass auch die DDR ein zutiefst nationalistischer Staat war – trotz allem offiziellen Internationale-Klimmbimm. Deswegen glaube ich auch nicht an den Erfolg einer Spaltung. Der Flügel würde im Westen keinen Stich sehen und immer unter 5% bleiben. Die liberale AfD würde im Osten wiederum maximal die FDP ersetzen können, die jetzt schon regelmäßig unter 5% bleibt. Auch würde die Aussicht einer Koalition mit dem Flügel nach Lega – FI Muster die gemäßigten Wähler im Westen verschrecken, die zudem auch nur im Bund realistisch wäre…
Höcke und der Flügel mobilisiert massiv den politischen Gegner und neutralisiert bei Wahlen die eigene Stärke der Gesamt-AfD. Das sollten sich alle Flügelfans mal durch den Kopf gehen lassen. Alles was der Flügel unbestritten an Wählerstimmen einbringt, neutralisiert er durch die Mobilisierung bei den Grünen, Linkspartei und mittlerweile auch wieder bei CDU/CSU und FDP. Wahrscheinlich neutralisiert er nicht nur, er verringert möglicherweise sogar die Wahlchancen, weil zumindest im Westen in den urbanen GEbieten wahrscheinlich mehr Wähler wegen Höcke und Flügel-co. zur Anti-AfD-Wahl sich berufen fühlen, als umgekehrt Wähler die AfD wegen des Flügels wählen. Der unglaubliche bundesweite Aufschwung der Grünen just nach der Medienkampagne um Chemnitz beweist das. Die wurden danach gewählt, weil man denen im Gegensatz zur SPD die Anti-AfD-Haltung abnahm und nicht wegen eines Klimascheiß. Der wurde dann auf den rollenden Wagen gesetzt.
Man darf nie vergessen: Die meisten Wahlen werden durch diejenigen entschieden, die zu Hause bleiben. Merkel hat eigentlich alle ihre Wahlen durch die Demobilisierung des politischen Gegners gewonnen und so gut wie nie durch eigene Stärke.
Wenn man sich mal vorstellt, daß in der CDU mal Personen wie Norbert Blüm, Alfred Dregger, Herbert Hupka zeitgleich ihre Positionen vertreten haben…
Etwas anderes als Ja-Sager-Einheitsbrei und Ich-wünsch-mir-was-Politik verträgt dieses mimosenhafte Volk wohl nicht mehr. Hier muß wirklich mal eine – vor allem auch ökonomische – „Erdung“ her.
Es gilt nicht, dem politischen Gegner zu gefallen, oder dort ein paar Unentschlossene einzusammeln, sondern die Republik wieder zu einer solchen zu machen, zu einer res publica. Ja, ich weiß, das geht nur über Wählerstimmen. Aber, soll man sich deswegen korrumpieren?
Erst einmal danke dafür, das sich TE mit der AfD beschäftigt und Herrn Meuthen ausführlich zu Wort kommen lässt. Nicht gerade häufig bei TE. mE. Die AfD hat ein Riesenproblem, sie wird Dank unserer Medien mit ihren Aussagen, vielfach sehr intelligent und richtig, wo auch immer sie getroffen werden nicht wahrgenommen, schlichtweg ignoriert. Es sei denn der linke Mainstream findet irgendeine vermeintlich verachtenswerte Aussage. Die hat es leider immer wieder unüberlegt gegeben. Ausschließlich daran wird diese Partei in der öffentlichen Wahrnehmung festgemacht. Egal wie sich die Partei entscheidet, Trennung, weiter gemeinsam auftreten sie ist und bleibt die rechtspopulistische Nazipartei, nicht nur in den Medien sondern auch in der linken politischen Einheitsfront. Selbst wenn Herr Meuthen eine Parteispaltung vollzieht wird man auch diesem Teil rassistisches, rechtspopulistisches Auftreten unterstellen. Also zusammenbleiben, Stand halten. Nach der Corona Krise, wenn auch im Westen der Lebensstandard sich abwärts bewegt, werden die Karten neu gemischt. Möglicherweise in die verhängnisvolle links-grüne Richtung, vielleicht aber auch nicht.
Genau, gerade jetzt, wo sich das gesellschaftliche Klima durch gravierende Umwälzungen, die eindeutig auf die Regierungspolitik und ihre grünen Inhalte zurückgeht, ist dieser Schritt völlig falsch.
Ich persönlich glaube nicht, dass sich das Klima pro grünlinks etabliert, eher das Gegenteil. Denn wenn die Menschen wieder um ihre wirtschaftliche Existenz bangen müssen, wenn es wieder 10% oder mehr Arbeitslose gibt (das aber sind dann überwiegend Menschen, die arbeiten WOLLEN), dann werden sich die Wähler der Partei zuwenden, die mit dem ganzen Politspuk, der in den letzten 16 Jahren angehäuft wurde, aufräumt und wieder solide Verhältnisse schafft, in der der Genderquatsch, die desaströse Energiewende, das Schreddern unserer Kernindustrie, die Hörigkeit gegenüber Brüssel und das überproportionale humanitäre Gehabe eingehegt und zum Teil abgeschafft wird.
Deshalb mein Rat an die AfD: noch eine Weile standhaft bleiben, der Wind dreht sich, ein Sturm zieht auf!
Machen, Herr Meuthen, nicht Reden sondern anregen, vorschlagen auf die Tagesordnung setzten. Und seien Sie gewiss auch im Osten wird dies favorisiert.
In vielen Foren wird bei der Disskusion darüber der 2-Parteienlösung der Vorzug gegeben.
Schätze mal 7/8 von 10.
Das mit der Ost-Partei/West-Partei des Herrn Elsässer ist Unsinn. Die Ost-West-Meinungen sind nicht so weit auseinander. Nur ist man im Osten offener mit seiner Meinung, auch aus geschichtlicher Erfahrung heraus.
Möglich, dass eine saubere Trennung – in beider Seiten einvernehmen – vielleicht tatsächlich das Beste wäre. Was aber Meuthen im Sinne haben dürfte ist eben keine faire Teilung der AfD sondern einfach nur den Rauschmiss des Flügels und seiner Anhänger. Die Marke AfD, die Strukturen und Finanzen sollen natürlich alle bei Meuthen, Lucassen, Pazderski und Co bleiben.
In vielen Foren? Welche denn? HIER jedenfalls kann ich es bisher nicht unbedingt feststellen, da gehen die Auffassungen doch eher in die „Keine Spaltung“-Richtung – oder irre ich mich?
Eine wie ich finde sehr ehrliche und kritische Selbstanalyse von Herrn Meuthen über die AfD. Allerdings habe ich da so meine Zweifel, ob eine AfD „light“ unter der Leitung von Jörg Meuthen und eine „Flügel“ AfD“ unter der Leitung von Björn Höcke mittel- und langfristig der richtige Weg ist. Offensichtlich braucht die AfD noch Zeit, um einen gemeinsamen Weg zu finden, der auch bei den Wählern mehr Akzeptanz findet.
Über die Beeinflussung der ÖR Medien schreibe ich besser nichts, weil das meinem Blutdruck nicht guttun würde.
Die AfD ist doch heute schon in weiten Teilen eine AfD-light. Wenn die AfD noch „lighter“ wird, ist es eine FDP 2.0
Ich bin doch sehr überrascht, dass unter den Kommentaren eine Mehrheit gegen eine Trennung vom Flügel ist. Ja, das Argument, dass sich dadurch am Hass der Altparteien und der Medien gegen die AfD nichts ändern würde ist leider korrekt. Aber darum geht es doch gar nicht, sondern darum, dass wir Mandatsträger (auf allen Ebenen) immer wieder mit Leuten wie Höcke oder Kalbitz konfrontiert werden. So bekommen wir im Stadtparlament stets Zitate aus Höckes Buch, die in der Tat auch von Hitler stammen könnten, entgegengeschleudert.
Wie können wir uns glaubhaft von Nazis distanzieren, wenn solche Leute in der Partei sind und dort auch was zu sagen haben. Auch an den Wahlkampfständen oder im Freundeskreis bekamen wir regelmäßig zu hören „wir würden euch ja wählen, aber Höcke …“. Nein nicht wir Liberalen spalten die Partei, das macht der Flügel schon selbst. Mit einem der Andersdenkende „ausschwitzen“ will möchte ich jedenfalls nicht in einer Partei sein. Genausowenig mit einem Kalbitz mit seiner wohl rechtsextremen Vergangenheit.
Was Sie schreiben trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich frage mich;was ist rechtsextrem?Patriotismus ist es meiner Meinung nach nicht. Patriotismus haben die meisten Nationen.Ich glaube, es hat auch mit Selbstachtung zu tun,die eben die Achtung vor dem Anderen, anderen Nationen und Kulturen einschließt.Sie selbst zu verleugnen kommt einer Erniedrigung gleich. Wann begegnen wir uns auf Augenhöhe?
Ergänzen, von einander lernen macht ein Team aus.Alle plärren nach Weltoffenheit. Dann sollen diese auch voneinander lernen. Stattdessen wird eine einzige Wahrheit vermittelt. Armselig!
Entschuldigung, aber wenn man sich nur ein wenig mit Höckes Rhetorik beschäftigt, kann man seine widerliche Gesinnung schlecht leugnen. Es sei denn, man ist wirklich ganz arg blind. Oder selbst rechtsextrem.
Wer wirklich patriotisch ist, verrät sein Land weder an Links – noch Rechtsextreme.
Meine Vorfahren standen im Dritten Reich unter Beobachtung, wil sie nifcht gerade Systemgetreu waren.
Trotzdem nicht alles was Hitlar sagte war deshalb weil er es sagte falsch.
Manche haben schon gleiches gesagt ohne zu wissen, daß es hitler auch schon gesagt hatte, deshalb braucht es auch nicht unbedingt verwwerflich zu sein. Oft wird etwas ganz anderst ausgelegt, als es gemeint war uind kann durchaus auch so verstanden werden, wie es gemeint war. Wenn man zu sehr zurückweicht und nachgibt wird es nicht aufhören sondern noch verstärkt werden mit dem absichtlichn falsch auslegen und mit den Falschauslegungen hetzen. Manches was so gesagt wird Ausdrücke die von Manchen benutzt werden sind sicher für das „Ansehen“ der gesamt AFD bezüglich Anmerkennung s9icher nicht förderlich, aber sich anpassen bestimmt noch weniger. Auch wenn angeführt wird durch die AFD wäre die Sprache „rauher“ geworden hjalte ich dies für keinen Nachteil. Ich denke die Sprache isrt klarer und deutlicher geworden und diese Entwicklung einer in mancher Beziehung etwas raueren und klareren Sprach ist nötig un bessert als das schön um, alles rum „labern“. Im übrigen von wegen verrohungder Sprache, wer hat denn z.B. damit angefangen, volk, das sich erlaubt hat eine abweichende Meinung zu haben und sich auch erlaubte von ihrem Recht Gebrauch zu machen ganz legal zu demonstrieren als Pack und ähnliches zu bezeichnen. Wer wird alles als Nazi bezeicht gewissermaßen akls „Brandmarkung“, selbast leute wie Helmut Schmidt.
Da sind schon Leute gefragt die so etwas Paroli bieten und wenn Sie etwas „übers Ziel hinausschießen“ so ist das für die nicht förderlich. Aber mit wie viel Schießen die Anderen übers Ziel hinaus / übescghreiten schon lange Grenzen? Wer entscheidet was gesagt und gemacht werden darf? Eine Einigung aus verschiedene gegensätzlichen Stabndpunlten zu finden ist Demokratie. Nicht daß die Einen bestimmen und Leute mit anderer Meinung deshalb verunglimpft werden und „niedergeknüppelt“. Dies auch noch von Leuten die öffentliche Ämter begleiten und dies Ämter mißbrauchen um Leute die Ihnen nicht folgen und andere Meinungen haben mit den ihnen auf Grund Ihres Amtes gegebenen Mitteln zu bekämpfen
Welche Aussagen aus dem Buch könnten denn von Hitler stammen? Finden Sie in der Bibel auch solche Aussagen, die von Hitler stammen könnten?
Sie schreiben: „Wie können wir uns glaubhaft von Nazis distanzieren …“
Sie sehen also 75 Jahre nach Kriegsende wie die Mainstream-Medien auch über all „Nazis“, also Nationalsozialisten?
Die Nazi-Propaganda der Altparteien ist also doch nicht wirkungslos, nicht einmal hier.
Danke für Ihren Kommentar. Erschreckend, wie viele hier offen Höcke verherrlichen, den Flügel aktiv verteidigen. Aber sich dann darüber beschweren, dass die anderen im Namen des Guten mit Antifa und Co. sympathisieren. Diese Leute sind doch kein bisschen besser, wenn sie den Flügel für wichtig halten, nur weil er vermeintlich auf ihrer guten Seite steht und diese widerlichen Äußerungen um jeden Preis verherrlichen. Ich denke, am wichtigsten ist es, kritisch in den eigenen Reihen zu sein. Das fehlt hier einigen leider sehr. Herauskommt ein immer größeres Blasendenken und der geschrumpften Mitte bleibt nichts anderes, als hin und wieder in die ein oder andere Blase zu pieksen.
Wenn ich mir die Kommentare hier so ansehe, vermute ich, dass tatsächlich sehr viele gar nicht wissen, wie ultranationalistisch bis rechtsextremistisch Höcke und sein Flügel tatsächlich sind. Die Ideologie, die Herrn Höcke antreibt, ist recht weit entfernt von einem gesunden Patriotismus, und ebenso von herkömmlichen, konservativen Ansichten. Ein Tipp von mir: Mal nach Andreas Vonderach googeln, und seine geistigen Ergüsse (gibt es auch in Buchform auf amazon) lesen. Vonderach ist einer der Stichwortgeber für Höckes Ideologie – Höcke bezieht sich in seinen Reden immer einmal wieder unmittelbar auf Vonderachs Thesen.
Diese Clique treibt mit ihrer Ideologie übrigens schon länger ihr Unwesen, viel länger, als es die AfD gibt. Meine Vermutung ist dahingehend, dass diese Leute damals vor einigen Jahren eine Chance sahen, mit Hilfe der AfD politische Macht zu erlangen – die NPD war dazu aus verschiedenen Gründen nicht geeignet -, auch wenn sich die Ziele des Flügels eigentlich nur ungenügend mit denen der Rest-AfD decken.
Vielleicht sollten Manche sich einmal damit auseinander setzen, was Nazis im dritten Reich tatsächlich ausmachten. Dazu Menschen fragen die es erlebt haben und nicht Systemgetreu waren. Aber solche dier damals bereits ein enmtsprechendes Alter hatten gibt es ja nichtz mehr Viele.
Im „Flügel“ hat es sicher auch solche die „verpeilt“ sind.
Grundlage einer Demokratie ist daß es unterschiedliche Meinungen geben darf.
Aus dem Konsens heraus lebt die Demokratie. Bei einer demokratischen Partei sollte es genau so sein. Aus Gegensätzen den richtigen Weg zu finden ist oft Grundlage für echten Fortschritt. Dieses Vermögen sollte auch eine Partei auszeichnen und durch eine solche innerparteiliche „Struktur“ das meiste Bereinigen und nicht durch quasi von Verbannen entfernen anderer Meinungen.
Damit stellt man sich auf die Stufe des derzeitig an der Macht üblichen Systemes
„Zitate aus Höckes Buch, die in der Tat auch von Hitler stammen könnten,“
Da hätte ich doch gern Beispiele! Ich habe nichts gefunden.
Oder meinen Sie „Guten Morgen“ oder „Autobahn“? Könnte von Hitler stammen.
Halten Sie doch Ihren roten Kollegen mal vor, daß sie gern den 1. Mai feiern und den Bedford-Marxen, daß sie doch gern die Kirchensteuer vom Staat eintreiben lassen. Stammt beides von Hitler.
Leider fußen die Vorstellungen von den meisten „Liberalkonservativen“ auf recht unwissenschaftlichen Vorstellungen, wonach individualistische und kollektivistische Vorstellungen wirklich entgegengesetzte und unvereinbare Ansätze wären. Dem ist nur in den ideologischen Denkwelten liberaler oder sozialistischer Vordenker so, in der Realität ist es sozialpsychologisch betrachtet aber nicht so. Entsprechend holzschnittartig und intellektuell fragwürdig wirkt aus der liberalen Ecke die Kritik an Leuten wie Höcke. Ich fürchte, die AfD wir den Weg der Republikaner gehen, was schade wäre. Der sogenannte Populismus ist eine weltweite Erscheinung, die Zeit ist also reif, auch Dt. abseits von Mainstreamkonservativen Pfaden an dieser Bewegung teilzunehmen, was Herr Meuthen hier aber durchklingen lässt, hört sich eher nach Anpassung und Spaltung an.
Sehr interessantes Interview. In der Tat hat Meuthen Recht mit seiner Einschätzung, welcher Schaden der AfD durch Höcke zugefügt wird. Das Höcke selbst auf eine Abspaltung zu steuert ist offensichtlich: da Höcke bei klarem Verstand ist, muß die Wortwahl des „ausschwitzen“ also mit voller Absicht erfolgt sein, wohl wissend welche Assoziationen er damit hervorruft, entweder er ist ein U-Boot in der Partei oder er will eine Abspaltung. Damit würde eine flügelbereingte AfD zu einem echten Angebot, besonders an die größte Gruppe der Wähler: der Nichtwähler. Hier finden sich die Merkel und Linder Vertriebenen, die bisher Höcke von der Wahl der AfD abgehalten haben. Erstaunlich war für mich, ablesbar an den Minus Voten, wie stark der Höcke Flügel hier vertreten ist.
Ist Frau Merkel auch bei „klarem Verstand“ bei dem, was sie tut?
Wenn nicht, darf man mit ihr nicht koalieren, wenn ja, erst recht nicht.
Nennt man Zwickmühle, glaube ich.
Hier geht es nicht um Flügel oder Höcke Fraktion. Die Kommentatoren hier ahnen wo Meuthen hin will. Die Abspaltungstendenzen hat die Partei mit den gescheiterten Liberalen eines Lucke und Petry schon hinter sich. Niemand will sowas mehr. Nur geeint ist die AfD stark.
Genau, wo Zwei sich streiten freut sich der /die Dritte.
In dem Falle wohl die Einheitsfront aller so sich nennenden „demokratischen Parteien.“
Egal, wie man zu Höcke steht , so hat doch die Thüringer AFD mit Geschlossenheit demonstriert, welche („unverzeihlichen“) Wahlergebnisse als Ausdruck des Bürgerwillens möglich sind.
Gibt es jetzt keine anderen, elementar wichtigen Themen zu besetzen?
Machen Sie, Herr Meuthen und die AFD, eine engagierte Politik, stärken Sie die Basis, und denken Sie nicht schon an die nächsten Wahlen und evtl. Wähler und Mandate…
Überzeugen Sie mit konstruktiver, kritischer Oppositionsarbeit, auch wenn das nicht einfach, deshalb gerade anerkennenswert, ist.
Auch in den anderen Parteien läuft nicht alles
rund. Heute z.B. plädiert Spahn lt. Bild – online für Mundschutz und Merkel sieht in ihnen eine
„Viren – Schleuder“. Tolle Feinabstimmung! Oder ist der Wein alle ?
Höcke hat allerdings in Thüringen deutlich weniger Stimmen geholt als der moderate Urban in Sachsen. Es ist nur dem zufälligen Umstand zu verdanken gewesen, dass die Kommunisten in Thüringen so viele Stimmen auf sich vereinen konnten, dass es mit der Rückgängigmachung einer demokratischen Wahl zum Desaster für die Altparteien gekommen ist.
Meuthen ist als Stratege nicht zu gebrauchen. Er ist in Baden Würtemberg genauso gescheitert, spaltete in unsäglicherweise seine eigene Fraktion. In seinem eigenen Kreisverband will man ihn loshaben. Die achso liberalen westl. Landesverbände sind alle in sich zerstritten und bringen keinerlei Ergebnisse. Keiner von denen geht auf die Straße. Das schielen auf Wähler der CDU bringt die Partei zudem kaum nach vorne. Das Potential Nichtwähler zu gewinnen ist aber dreifach so hoch. Warum Hr.Meuthen können sie das Potential nicht ausschöpfen ? Dafür braucht es nämlich Klartext, statt dem Mainstream hinterherzujagen. Zudem: Nur der Zusammenhalt innerhalb der AfD stärkt die gesamte Partei.
Meuthen kann das Potential nicht ausschöpfen, weil die Nichtwähler von Höckes ausschwitzen abgestoßen werden. Haben Sie kein Problem mit dieser Wortwahl?
Ganz im Gegenteil, Meuthen hat die Baden-Württemberg mit über 15 Prozent das beste Ergebnis im Westen geholt. Mit diesem grossen Erfolg wurden natürlich auch einige dubiose Gestalten und Maulwürfe in den dortigen Landtag gespült. Was an der Abspaltung vom antisemitischen Gedeon, der mittlerweile ganz aus der AfD ausgeschlossen worden ist, unsäglich sein soll, können Sie bitte erläutern.
Meuthen hat recht. Spinner wie Höcke sollen zu den Grünen. Dort sind sie untereinander gut aufgehoben.
Herr Meuthen & Co. lassen sich von der „Gruppe-Merkel“ in einen Kampf mit dem sogenannten „Flügel“ drängen.
Die Absichten der „Gruppe-Merkel“ sind klar. Wenn Herr Meuthen da mitmachen will, darf er – ist halt schade.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich ein zweites Mal in meinem Leben gegen „Establishment“ und Berufsverbote „kämpfen“ muss. Ok, Beruf kann man mir nicht mehr verbieten.
Die „Gruppe-Merkel“ wird Herrn Meuthen kein Mandat resp. Koalition anbieten – auch nicht über „Werte-Union“.
Und ja, ich freue mich über 2 Sterne – auch Vielfache davon.
„I don’t like it, but I guess things happen that way.“
Es ist nicht die „Gruppe Merkel“. Es ist vorallem die „Gruppe Petry“ in der AfD. Die ehem, Gefolgsleute und Anhänger Frauke Petrys und ihres Ehemanns Pretzells. Diese sind nämlich nach dem Abgang des Duos nicht etwa gegangen, sondern kontrollieren die Vorstände ganzer Landesverbände. Leute wie Lucassen, Trischler, Schill (in NRW), Alexander Wolf (Hamburg), Uwe Junge (Rheinland-Pfalz) und Georg Pazderski (Berlin), Robert Lambrou (Hessen).
Richtig erkannt. Die Initiatoren der Demo in Kandel wurden von dem feinen liberalen U.Junge mit Parteiauschlußverfahren überzogen. Die Initiatoren der GEZ Demo in BW, Hr.Spaniol von Liberalen ebenso mit Verfahren angegangen. In welchem Auftrage handeln diese „Petry“ Jünger ?
100 mal Daumen hoch
Der Umgang der Einheitsfront aus Altparteienund Co. mit der Lucke-AfD zeigte bereits eindeutig, dass die AfD, in welcher Form und Zusamensetzung auch immer, weiter niedergemacht, diffamiert und undemokratisch ausgegrenzt werden wird. Gleiches würde für jede andere wirklich gegen das auf „Europa“ und NWO ausgelegte Establishment ausgerichtete Opposition gelten. Dafür sorgen schon die Strippenzieher hinter den Kulissen.
Meuthen und Co. geben sich da einer Illusion hin. Was die AfD ohne Nationale/Patrioten im Westen gewinnt, wird sie in größerem Umfang im Osten, aber auch im Westen verlieren. Und wer über das Stöckchen von Altparteien und Co. springt, wird assimiliert – und bedeutungslos. Die AfD hat m.E. nur eine Chance als Sammlungsbewegung jedweder parlamentarischer Opposition, nicht als rechter Flügel der CDU, also als weiterhin „gäriger Haufen“.
Hören Sie sich im Lande um, hören Sie oft: ich würde AfD wählen, aaaber der Höcke & Co. …. .
Wer sagt den, dass die AfD neben einer Flügelpartei nicht patriotisch wäre.
Es gilt die übergeordnete Agenda konservativen Einfluss vielleicht irgendwann einmal Führung bei Regierungsgeschäften zu erhalten.
Da würden sich die (Schwester)Parteien wohl nicht im Wege stehen und am Ende sich der Stimmanteil potenzieren, jeh, wie sich die jeweilige Flügelschwester entwickelt.
M.M. die letzte Hoffnung in die Zukunft des Gemeinwesens noch irgendwie ein zu greifen.
Selbst Herr Maaßen würde eine AfD auch ohne Herrn Höcke nicht wählen, obwohl er schon ein arg „Merkel-Geschädigter“ ist.
Das weiß man nicht, Herr spindoctor.
Wir kommen aus Verhältnissen, wo man pragmatisch aus der Situation das Beste machen musste. Mit einigem Erfolg. Vielleicht daher meine Ansicht. Manchmal muss man halt dem Gegner/Mitbewerber geschickt ausweichen. Und für die Zukunft : CDU/CSU werden ja auch in einem Zug genannt, bei politischen Zielen.
Ihr Vorschlag in allen Ehren, aber alles was außerhalb der derzeitigen 5 Blockparteien versucht, politisch zu wirken, wird von den gleichgeschalteten Staatsmedien brutalst bekämpft. Heute, morgen und gestern erst recht. Nicht vergessen: schon Lucke war als Nazi „verbrannt“. Es wird erst „besser“ werden wenn Deutschland von den einschlägigen Protagonisten an die Wand gefahren wurde. So hoffe ich.
Wer glaubt, daß das Problem erledigt wäre wenn es Björn Höcke nicht gäbe der irrt gewaltig dann heißt der nächste Schwefelbube eben Meuthen oder Weidel.
„ich würde AfD wählen, aaaber…“:
Und ich würde die Weltformel entdecken, aaaaber …
Was die Leute labern und was sie dann wirklich machen, sind zwei Paar Dinge.
Sie glauben doch wohl nicht allen Ernstes, dass die Altparteien, wenn sich die AfD spalten würde, plötzlich den Meuthen-Teil der AfD als gleichberechtigt ansehen würden.
Die Altparteien und Mainstream-Medien würden sich vor Häme und Freude gar nicht mehr einkriegen, wenn es gelingen würde, die AfD zu spalten und damit klein zu kriegen.
Ich habe Meuthen sehr gemocht, aber mit seinen Spalter-Tendenzen und dem Kriechen vor den Altparteien hat sich die Sympathie erledigt..
Die Linken können sich gar nicht halten von Freunde, daß der Flügel die AfD von innen kaputt macht. Daß er die westdeutschen und damit (denn dort leben die meisten Wähler) auch bundesweiten Wahlergebnisse massiv nach unten zieht, indem er die ehemalige schwarzgelbe Stammwählerschaft abschreckt. Wozu die AfD ächten, wenn der Flügel das selbst besorgt?
Und nun ermöglicht der Flügel mit seinen verbalen Entgleisungen auch noch das Sturmgeschütz in Stellung zu bringen, den Verfassungsschutz. Höcke und Co produzieren ja ständig die nötige Munition.
Es gibt nur einen, der die AfD wirklich kaputtmachen kann, den Flügel.
Und wenn man hier all die flügelnahen Kommentare liest, dann scheint er damit sogar Erfolg zu haben. Das wars. Die AfD ist schon tot, sie weiß es nur noch nicht.
In ein paar Monaten geben Meuthen, Pazderski, Reil etc. vermutlich entnervt auf, und dann kann man den Rest auf dem Parteienfriedhof entsorgen, neben Rep, DVU, NPD und anderen Projekten ist sicher noch Platz frei.
Man muß sich doch nur ansehen, was Leute wie Kalbitz oder Kubitschek in der Vergangenheit gemacht haben. Dann weiß man, wie die Zukunft aussieht. Einfluß auf die deutsche Politik? Null.
Aber ihrer Ideologie sind sie natürlich treu geblieben. Das reicht denen nämlich.
Das reicht aber nicht für unser Land.
„Hören Sie sich im Lande um, hören Sie oft: ich würde AfD wählen, aaaber der Höcke & Co“
Wer das tut, der macht sich bereits – beabsichtigt oder nicht – zum Sprachrohr des Narrativs der etablierten Parteien. Die wissen ganz genau, daß die AfD das verkörpert, was einstmals das Markenzeichen von kraftvollen Volksparteien wie CDU und CSU war, bevor sie von Merkel & Co. inhaltlich, programmatisch wie personell systematisch entkernt wurden. Denen bleibt NICHTS anderes übrig als die Verhaltensweise totalitärer Staaten, wo politische Gegner und alle Andersdenkenden dämonisiert und wahlweise entweder pathologisiert oder kriminalisiert wurden. Auf genau diesem Level ist Merkelschland wieder im Jahr 2020.
Was der AfD fehlt, ist eine effiziente Medienstrategie und -präsenz. Sie hätte sich von Steve Bannon helfen lassen sollen, der dies für Trump sehr effizient durchgezogen hat. Durch einen eigenen TV-Kanal (wenn irgendwelche Glitzersteinproduzenten solche Werbekanäle bekommen und unterhalten können, warum die AfD nicht? Die könnten ja vielleicht wenigstens auch mit Servus TV zusammenarbeiten?) könnte man seine politische Programmatik breiter unter das Volk bringen. So, mit einer von der SPD dominierten Medienmacht, wird das nichts! Und AfDay auf jouwatch ist zwar informativ, hat aber viel zu geringe Streubreite und bleibt daher in der engen Blase derer, die ohnehin eher pro eingestellt sind. Die AfD muss aber die Unentschlossenen erreichen, die Nichtwähler, nicht die, die heute CDUCSUFDP wählen. Bei den anderen haben sie sowieso keine Chance.
Und sie muss diese Klientel mit politischen Argumenten erreichen, mit dem Versprechen und dem Benennen konkreter Maßnahmen , dass AfD-Politik deren Leben leichter macht und besser!
Und dann aufzeigen, dass eine Politik, die im Gegensatz zur Regierungspolitik die Lebensumstände der Bürger verbessert, als Nazi diffamiert wird!
Man kann Höcke nur dankbar sein, dass er in seiner „Ausschwitz“-Rede allen klar gemacht hat, was er von seinen moderaten „Parteifreunden“ hält. Wer das nicht kapiert hat, wird es nie kapieren.
Deshalb ist eine Teilung der Partei jetzt für alle die beste Lösung, muss aber dem „Flügel“ auch entsprechend schmackhaft gemacht werden. Für Höcke ist die nächste Landtagswahl in Thüringen extrem wichtig, deshalb sollten ihm da im Wahlkampf keine Hürden in den Weg gelegt werden. Als Absprache könnte Höcke schon dort mit eigener Flügel- Partei antreten und die AfD tritt im Gegenzug dort nicht an. Oder Höcke tritt dort noch als AfD an, wechselt dann aber sofort mit seiner Mannschaft in eine neu gebildete Flügel-Fraktion.
Ähnlich der CSU, die ja laut Bundesverfassungsgericht auch als NPD Europas bezeichnet werden kann, könnte man auch den anderen vom „Flügel“ dominierten Landesverbänden der AfD anbieten, als eigenständige Partei anzutreten, wo dann die rechtskonservative Rest-AfD nicht antreten wird. Das wäre eine klare Win-Win-Situation für beide Seiten: Der „Flügel“ kann dann befreit von der Unvereinbarkeitsliste weiter wachsen und die bürgerliche Rest-AfD das Riesenpotential bei den heimatlosen konservativen Wählern nutzen.
Vielleicht ist das sogar Höckes Plan, denn wenn er wirklich schlau ist, weiss er ganz genau, dass er nach seine „Ausschwitz-Rede“ unwideruflich das Porzellan zerschlagen hat, um innerhalb der AfD seine politischen Ziele erreichen zu können.
Die AFD ist unter Meuthen Eine Partei die sich forderungen von anderen immer mehr anbiedert. Man muß Standpunkte vertreten und nicht einknicken, wenn die Gegner den Standpunkt als falsch kritisieren.
War es Adenauer der einmal gesagt hat „Wenn ich bei meinen Gegnern beliebt bin habe ich irgend ertwas falsch gemacht“?
Je mehr man zurückweicht um so mehr wird gefordert.
Wenn sich die AFD nun spaltet wird sie in die Bedeutungslosigkeit abgleiten. Wenn aus dem „Flügel“ eine eigene Partei entsteht werden sich die Wähler auf beide Parteien verteilen. Ich glaube nicht daß daß die verbleibende AFD unter Meuthen groß an Wählerstimmen hinzugewinnen kann. 2Der Flügel“ wird eine Menge Wählerstimmen abziehen die durch die Zahl derer die eventuell dazu kommen, weil der Flügel weg ist die Zahl nicht annähernd ausgleichen kann. „Der Flügel“ spricht die Sprache Derer des „Volkes“ die noch eine eigene Meinung haben und nicht dem Allgemein „Vorgekauten“ hinter her laufen.
Natürlich wird die AfD nicht Erfolg damit haben, wenn sie sich beim politmedialen Mainstream anbietert. Darum geht es hier allerdings nicht, das zu differenzieren wird für die Zukunft der AfD entscheidend sein. Höcke hat das Porzellan entgültig zerschlagen, will man sich jetzt nach Merkelart irgendwie durchwursteln und mit leeren Einheitsbeschwörungs-Phrasen weiter machen, als wäre nichts gewesen. Dann wird sowohl die AfD als auch der „Flügel“ scheitern.
Und nur zu Erinnerung: Höcke hat in Thüringen für die AfD das schlechteste Ergebnis bei den letzten Wahlen im Osten geholt, der moderate Urban hat in Sachsen wesentlich besser abgeschnitten. Dass der „Flügel“ also mit seiner patriotisch-sozialistischen Ausrichtung das gesamte Potential bei den Wahlen ausnutzt, ist unwahrscheinlich.
Mittelfristig hat die Trennung also mit Sicherheit mehr Vorteile als Nachteile.
Bitte nur EIN Beispiel für die p.- sozialistische Ausrichtung der Thüringer AfD oder des Herrn Höcke. Man sollte auch mal konkret werden.
Höcke hat vor allem das Porzellan derer zerschlagen, die von einem Ministerposten oder ähnlichem im Schoßhündchendasein der CDU::: träumen.
Da bellen einige getroffenen Hunde, auch hier.
Allein dieses Interview zeigt, warum Jörg Meuthen niemals hätte zum Parteivorsitzenden gewählt werden dürfen. Meuthen führt die AfD vor ** aller Augen in die Bedeutungslosigkeit. Die Umfragewerte der AfD sind nach jahrelanger Stagnation unter Meuthen mittlerweile ohnehin im freien Fall. Die AfD hat binnen weniger Tage!!! – ja nur Tagen- fast ein Drittel ihrer Wähler eingebüßt. Und jetzt legt Meuthen ganz offen das Spaltbeil an die Partei an. Man stelle sich einmal vor, der Vorsitzender der CDU oder der SPD oder einer anderen Partei würde laut über eine Spaltung der eigenen Partei nachdenken, und sei es auch eine „einvernehmliche“ ist. Welche fatale Auswirkung hat das für potentielle Wähler hat? Wer will schon eine Partei wählen, die sich möglicherweise in zwei Hälften teilt? Und so „einvernehmlich“ ist diese Spaltung nach Meuthens Plänen natürlich nicht. Denn „das Haus“ sollen nach Meuthens Plänen natürlich er und seine Freunde Lucassen, Uwe Jung und Wolf erhalten.
Und du meinst, die Partei hat wegen Meuthen in den letzten Tagen ein Drittel ihrer Wähler verloren?
Verbreiten Sie doch bitte hier keine Märchen ! Bei FORSA von 11 auf 9 und bei INSA von 14 auf 12 Prozent ! Und dies liegt an der beispiellosen Einfalt der Deutschen, die in diesen Zeiten an den Lippen der großen Vorsitzenden hängen wie der Süchtige an der Nadel !
Übrigens schreiben wir heute den 1. April. 🙂
Meuthen hat meines Erachtens nicht ganz Unrecht und es riecht durchaus nach Spaltung in der AfD. Der Flügel ist für die AfD nach sieben Jahren Erkenntnisgewinn und jetzigem völligen Stillstand in der Wählergunst trotz eigentlich positiver Begleitumstände und Krise offenbar eher ein Hemmschuh. Und bundesweit werden Wahlen und Einfluß nunmal im Westen gewonnen. In den urbanen Noch-Wohlstandszentren in denen die Multiplikatoren und die Wirtschaft sitzen und auch eine Menge Migrationsklientel, die in der Masse definitiv AfD-affin wären. In der bräsigen thüringischen und brandenburgischen Provinz Wähler zu holen, dürfte um einiges leichter sein, als in München, Hamburg, Stuttgart und Köln in denen mit Höcke als selbstinszinierender Reizfigur nix zu holen ist, im Gegenteil.
Höcke braucht die AfD meines Erachtens als Seriositätsmäntelchen weitaus mehr, als umgekehrt die AfD Höcke und den Flügel als Trommler. Eine Übernahme der AfD durch den Flügel wäre das definitive Ende der AfD. Höcke bringt der Bundes-AfD vielleicht 3-4 Prozentpunkte von Rechtsaußen, jedoch bei regelmäßiger Verhinderung des Zuwachses von 10+x Prozentpunkten an CDU/FDP-Überläufern und Nichtwählern, die in den Startlöchern sind. Höcke und der Flügel ist das beste was den Altparteien letztlich passieren kann. Ein fragwürdiges, permanentes Angriffsziel und politisches „Giftfaß“. Die Beobachtung des Flügels mag derzeit parteipolitisch instrumentalisiert sein, aber völlig abwegig und aus der Luft gegriffen ist sie bei dem ein oder anderen Flügelmann nach meiner Auffassung nicht.
Der Gedankengang der funktionierenden Ko-Existenz von Lega und Fratelli d´Italia in Italien ist faszinierend und kann auch in Deutschland funktionieren. Warum nicht? Spaltung muss nicht zwingend was schlechtes sein. „Getrennt marschieren, vereint schlagen!“ sagte ein Helmuth Graf von Moltke. Und wenn es mit der jeweiligen Mobilisierung ihrer angepeilten Wählerschichten für zwei rechte Parteien in den nächsten Jahren nach einer Abspaltung nicht klappen sollte……was spricht dagegen, sich dann wieder in irgendeiner Weise wieder zu vereinen. Das ist in der Politik was völlig normales, siehe die ganzen Abspaltungen und Vereinigungen auf der linken Seite in den letzten 100 Jahren. Hat es dem linken sozialistischen/sozialdemokratischen Lager letztlich irgendwie geschadet? Wohl kaum, wir sind „linker“ und sozialistischer, als je in einer „Demokratie“ zuvor! Divide et impera ist kein zwingender Automatismus.
Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass der „Flügel“ der Hemmschuh ist. Die Wahlergebnisse sagen dort etwas anderes. In Thüringen, Brandenburg, und Sachsen, wo der Flügel die Partei dominiert, ist die AfD bereits Volkspartei. Sie wurde in all diesen Ländern stimmenstärkste Partei mit 23,4% bzw. 27% der Wählerstimmen bei allen Wählern unter 65 Jahren.
In den Verbänden von Meuthens „neuen Freunden“ Lucassen (NRW ) und Wolf und Nockermann (Hamburg) kommt die AfD gerade mal auf schwache 7% bzw. 5,3%.
Die Wählerklientel in der ostdeutschen Fläche ist nunmal eine andere als im Westen. Außerdem mobilisiert Höcke und der Flügel massiv den politischen Gegner und das ist auch eine Art Wahlniederlage.
Im Übrigen woher wissen sie denn immer, dass die 23 % in Thüringen die AfD wegen Höcke und nicht trotz Höcke gewählt haben. Um ehrlich zu sein fand ich 23 % für Höcke ein zwar gutes Ergebnis, aber ich hatte mir eigentlich mehr erwartet. Mein Eindruck ist es, dass die AfD im Osten einen Besenstiel aufstellen kann, völlig egal ob Flügel oder nicht, und 20+x bekommt. Sie würde aber 30+x bekommen bei gleicher absoluter Stimmenanzahl bekommen, wenn der Gegner nicht wie verrückt zur Anti-Höcke-Flügel-Wahl rennen würde.
Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass die Altparteien keine Wähler mobilisieren könnten, wenn Höcke weg wäre?
Wenn die Altparteien, wie sie behaupten, es vollbringen, reichlich Wähler zur Abwehr der AfD zu mobilisieren. Dann können Sie das mit und ohne Höcke.
Der politische Gegner wird wird nur deshalb mobilisiert, weil er massive Konkurrenz am Freßtrog bekommt. Das von der öffentlichen Hand finanzierte rot-grün-schwarze Biotop ist von Trockenlegung bedroht. Nur darum geht es.
„Außerdem mobilisiert Höcke und der Flügel massiv den politischen Gegner und das ist auch eine Art Wahlniederlage. “
Wenn dich deine Feinde loben, machst du etwas verkehrt und nicht der Feind.
Ich glaube eher, Herr Meuthen wird als Theresa May der AfD in die Geschichte eingehen.
Herr Meuthen argumentiert sehr stark aus der Sicht schwachbrüstiger westdeutscher Landesverbände wie Hamburg oder NRW, wo die AfD landesweit über Werte von 5 – 7% nicht hinauskommt. Ob dies freilich ohne den dort kaum vorhandenen „Flügel“ anders wäre, ist sehr fraglich.
Anders sieht es in Mitteldeutschland aus: In Ländern wie Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt hat die AfD mittelfristig eine realistische Perspektive, zur stärksten Partei zu werden. Es wäre dumm, dies durch eine Parteispaltung aufs Spiel zu setzen.
Und: Glaubt nicht denen, die euch am Wahlkampfstand sagen: „Wenn ihr euch erst mal vom Flügel getrennt habe, könnte ich mir vorstellen, euch zu wählen.“ Wer angesichts des strammen Linkskurses der CDU und ihrer Anbiederung an Grüne und SED, angesichts von Merkels verheerender Politik immer noch nicht die Kraft gefunden hat, mit der CDU zu brechen, dem wird es auch später nicht gelingen. Eine Parteispaltung würde der AfD nichts nutzen. Man würde auch den wirtschaftsliberalen Flügel weiterhin vor sich hertreiben und von ihm die Aufgabe einer Position nach der anderen fordern – bis er sich nicht mehr von CDU/FDP unterscheidet und infolge dessen auch aus der Sicht der Wähler überflüssig ist.
Das meiste Potential für eine flügellose AfD liegt wohl bei den Nichtwählern, nicht bei CDUlern die 2020 noch immer Mutti wählen. Außerdem sterben bei der CDU mit der Zeit die Wähler weg (nicht coronabedingt). Nichtwähler werden nicht durch Höcke mobilisiert.
Gerade in den Flügel-dominierten Ostverbänden hat die AfD massiv Nichtwähler mobilisiert. Das war auch der Grund für den großen Erfolg. In den Westverbänden hat es die AfD hingegen weniger geschafft Nichtwähler zu erreichen. Was vielleicht auch daran liegen mag, dass man sich wie Meuthen auf die Wählerschaft der CDU konzentriert.
@PAule
könnten Sie bitte mal eine Wahlanalyse verlinken, die beweiskräftig belegt, dass die AfD in Sachsen nicht TROTZ Höcke und Kalbitz, sondern WEGEN Höcke und Kalbitz gewählt wurde? Ich kenne definitiv mehr Leute in Sachsen, die WEGEN Höcke und Kalbitz NICHT AfD gewählt haben, als solche, die TROTZ der beiden AfD wählten. Ich wählte bisher TROTZ Höcke die AfD, werde es aber nach seiner „ausschwitz“ Entgleisung, die weit über das Maß des Erträglichen hinausging, nicht mehr tun.
Na dann Herr Meuthen, werden Sie glücklich mit den paar Wählern aus dem Westen. Was wäre die AfD ohne die Ostwähler ? Nichts, rein gar nichts, sie könnten sich mit der Lindnerpartei zusammen tun.
Sie haben offenbar noch nicht bemerkt, das 8 Prozent der Wähler in Nordrhein-Westfalen mehr als doppelt so viele Menschen sind als 24 Prozent in Thüringen.
das ist doch völlig unerheblich. Wichtig ist doch dass man in den jeweiligen Ländern politische Einflußnahme erzielen kann. Ob mit x oder y Prozent ist doch völlig wurscht. Mit solcher Erbsenzählerei kann man sich natürlich berauschen, politisch erreicht hat man aber nichts.
„Ob mit x oder y Prozent ist doch völlig wurscht. “
Bei Wahlen, zumal beim hier geltenden Verhältniswahlrecht, entscheidet nun einmal der Anteil einer Partei an den Gesamtstimmen über deren Stärke und deren Einfluß im Parlament.
@ Christoph Müller
Ich bin selbst aus NRW und sie haben wahrscheinlich vergessen dass es in nrw auch viel mehrs linksgrünorientierte xxxxxxxx und weitaus mehr islamistische Verbände und Bürger mit Doppelpass gibt. Mass gebend ist der Anteil an der Regierung und nicht die Anzahl von Deppen
Es interessiert niemanden, was im Kalifat NRW passiert. Hier geht es immer noch um Deutschland. Da können solche Staaten vernachlässigt werden.
Die Zukunft entscheidet sich im Osten. Soviel ist klar.
Ich befürchte, dass Meuthen auch ideologisch und weltanschaulich mehr mit Lindner gemein hat, als mit Höcke, Kalbitz und weiten Teilen der eher patriotischen Basis.
Und wer soll diese Basis sein? Der Kreisverband Hinterosterzgebirge-Klumpelstadt?
Herr Meuthen ist ein Patriot, sonst würde er sich das doch gar nicht antun, als Vorsitzender der AfD geächtet zu werden, wo er doch in einem gutbezahlten und angesehenen Professorenjob hätte bleiben können.
Und im Gegensatz zu den Höckefanboys weiß er, wie die konservativen Bürger im Westen ticken. Wie man sie erreicht und wie eben nicht.
Und wer sich mal die Bevölkerungsverteilung in unserer Heimat anschaut, der erkennt, daß Wahlen im Westen gewonnen werden oder gar nicht.
Selbst wenn 100% in den neuen Bundesländern für die AfD stimmen würden, wäre das zu wenig für das Kanzleramt.
Ist das so schwer zu verstehen?
Wenn ich all die irrlichternden, ideologischen Kommentare hier lese, wird mir ganz anders.
Wenn diese Denke sich in der AfD durchsetzt, ist sie tot.
Dann bleibt sie auf ewig bei 5-max. 10% im Parlament, isoliert, machtlos, bedeutungslos, optionslos.
Das ist den Flügeljüngern aber offensichtlich alles egal, denn Hauptsache sie bleiben bei ihrer reinen Lehre. (wohl eher Leere…..)
dies will aber niemand sehen. die gut dotierten Politikerpöstchen oder auch Pöstchen im Staatsdienst vernebeln die Gehirne all zu schnell.
Naja, den größten Erfolg mit den meisten absoluten Stimmen in einem Bundesland hat eben jener Meuthen in BaWü geholt (knapp 1 Million Wähler) und nicht Herr Höcke (knapp 200.000 in Thüringen). Dazu sind in Hessen und Bayern ebenfalls zweistellige Ergebnisse entstanden ohne exponierte Flügelleute. Die meisten Wähler im Westen wissen doch gar nix von einem Flügel. Die Nicht-AfD-Wähler aber sehr wohl.
Was wäre die AfD ohne Ostwähler? Gegenfrage: Ist jeder AfD-Ostwähler Flügelwähler? Ich kenne jedenfalls viele Menschen aus dem Osten, die die Partei trotz Flügel und trotz Höcke wählen und und nicht wegen desselben. Die Selbstüberschätzung des Flügels bzw. einiger Leute desselben ist u.a. ein Problem der AfD und eine Spaltung kann durchaus für beide gut sein.
Selbstüberschätzung des Flügels bzw. einiger Leute derselben? Es ist wohl eher so, dass der Anti-Flügel und einiger seiner führenden Vertreter an Selbstüberschätzung leiden.
In NRW und Hamburg, wo mit Rüdiger Lucassen und Alexander Wolf einige der lautstärksten Flügel-Kritiker das Sagen haben, ist die AfD zu einer bedeutungslosen Kleinpartei geschrumpft.
Die AfD-Hamburg, deren Führungsduo Wolf und Nockermann sogar öffentlich den Parteiausschluss Björn Höckes forderte, schaffte es bei der letzten Landtagswahl nur mit Ach und Krach über die 5%-Hürde. Das Ergebnis lag sogar noch unter dem Ergebnis der letzten Wahl von noch vor der „Flüchtlingskrise“. Wolf und Nockermann haben es in 5 Jahren in der Bürgerschaft und trotz „Flüchtlingskrise“ und ihrer Folgen nicht geschafft, auch nur einen einzigen Wähler mehr für die AfD zu gewinnen. Eigentlich hätten beide nach dem Wahldebakel zurücktreten müssen. Stattdessen meinen Sie, sie seien das Zentrum der Partei und fordern offen den Ausschluss eines Mannes, der es schaffte das Wahlergebnis in seinem Einflussberreich zu verdoppeln.
Es geht darum, die AfD in der Fläche wählbar(er) zu machen und das geht nur im bevölkerungsreichen Westen. Kaum jemand im Westen wählt AfD wegen patriotischer Positionen, aber sehr viele würden sie ohne das unnötige Pathos der Flügelanten wählen.
Es geht nicht um „patriot.“ Themen. Der Flügel steht mit seinen 25% an Mitgliedern nur für ein Synonym. Dahinter sind Themen wie EU, Nato Mitgliedschaft, Souveränität…Themen über die die Meuthens, Pazderskis und co nicht sprechen wollen.
„Platz am Futtertrag“ ?
Wenn man die ganzen flügelnahen Kommentare hier liest, dann verschwimmt das zu einem Einheitsbrei. Immer die gleichen Floskeln, Kampfbegriffe und Sprücke.
Wird im Flügel eigentlich auch mal selbst nachgedacht, oder beschränkt sich das auf’s nachplappern?
Kein Wunder, daß das liberal-konservative Bildungsbürgertum der AfD seine Stimmen vorenthält. Die Leute wollen ein schwarzgelbes Angebot zurück, dem sie Vertrauen können. Keine Sprücheklopfer.
Na dann @Seemann werden Sie glücklich mit „den paar Wählern“ im Osten, mit denen die AfD heute APO spielen könnte, denn die 1,9 Mio. Stimmen hätten für den Einzug in den BT nicht gereicht. Die 3,9 Mio. aus dem Westen aber schon. 😉
Geben sie es auf. Die Höckejünger können nicht rechnen. Dort addiert man vermutlich die Prozentzahlen der Landtagswahlen zusammen und wundert sich, warum man im Bund noch nicht die absolute Mehrheit hat.
Vermutlich eine böse Verschwörung von „Mainstreammedien“ und „Altparteien“.
Wenn all die flügelnahen Kommentare hier den Geist der heutigen AfD zeigen, dann ist sie politisch tot. Dann können Meuthen, Pazderski, Reil und Co heimgehen. Das war’s.
Um Himmels WIllen, hat man den Thread hier bei SPON verlinkt, dass jetzt die Forenantifa auf der Matte steht?
Herr Meuthen hat recht..Wir benötigen die AFD als konservative Partei dringender als je..
Da dürfen keine Leute mehr Platz haben,die nur an gestern denken,um es mal salopp zu sagen..
Versuchen Sie es doch mal mit der LKR, oder gibt es auch noch die ALFA?
Geht es auch konkret? Sie spielen doch offensichtlich auf „gestriges“ Gedankengut des Flügels an. Ein Beispiel bitte.
Noch etwas zum Thema „Sozialismus“. Alle erfolgreichen „rechtspopulistischen“ Parteien in Europa haben eine klar soziale Ausrichtung. Alle. Selbst die ursprünglich eher wirtschaftsliberale PVV unter Geert Wilders hat umgeschwenkt. Es spricht auch nicht gegen einen starken Sozialstaat – für das eigene Volk. Das hat auch nichts mit „Sozialismus“ im marxistischen Sinne.
Die deutsche Wirtschaftsleistung ist eigentlich stark genug, dass wir uns einen großzügigen Sozialsystem leisten könnten – OHNE die Steuerzahler mit Steuern nur so zu ertränken, wie es jetzt der Fall ist. Das Problem am deutschen Sozialstaat ist vor allem, dass er der gesamten Welt geöffnet wurde. Die neoliberalen Kräfte wie die FDP haben sich immer für die Kürzung von Sozialleistungen eingesetzt, aber nie sonderlichen Wert darauf gelegt, den Sozialstaat „abzudichten“.
Früher hieß das übrigens soziale Marktwirtschaft … und Markt, Demokratie, Rechtsstaat, Sozialstaat haben gut funktioniert.
Zumal die an für sich nicht falsche Politik der wirtschaftlichen Eigenverantwortung und des Sparens aufgrund der Flüchtlingspolitik des „offenen Portemonnaies“ schlicht verbrannt ist. Das zu übersehen, ist politischer Selbstmord.
@Luxor: Ja, zum „starken Sozialstaat“. Aber Meuthen ist nicht deckungsgleich mit der gegenwärtigen oder zukünftigen AfD.
Und: Lindner und Meuthen sind schon zwei sehr „verschiedene Welten“ (Stichworte: Migration, Rechtsstaat, öffentlich-rechtliche Medien, Kooperation mit SPD/Grüne/Linke).
Ich würde mir eine Partei wünschen, die sich für die 80 % Arbeitnehmer einsetzt, die sozialversicherungspflichtig angestellt sind (die 10 % Beamten und die 10 % Selbständigen haben schon viel und starke Vertretung).
Ich hoffe sehr, daß sich bei der AFD niemand der Illusion hingibt, daß die Trennung vom „Flügel“ dazu führen könnte, daß die Mainstreammedien beginnen werden endlich vernünftig und wenigstens einigermaßen neutral über die AFD zu berichten!
Die werden auch weiterhin von Nazis, Faschisten und der neuen Machtergreifung fabulieren und auf ihre geliebte Nazikeule niemals verzichten.
Also wenn es Gründe geben sollte auf den „Flügel“ zu verzichten, dann darf die Aussicht danach ein besseres Standing bei den Mainstreammedien zu haben kein Grund sein.
Dazu wird es bei den Herren und Damen Haltungsjournalisten nämlich nicht kommen.
Ich glaube niemand in der AfD ist so naiv zu glauben, dass sich dadurch die linksradikalen Medien ändern würden. Aber man darf nicht vergessen, dass sich Medien selbst ändern, wenn sich die Verhältnisse um sie herum ändern. Bei einer AfD ohne Flügel ist es einfacher sich zu ihr zu bekennen. Und wenn einer öffentlich den Anfang macht, sei es Unternehmer, Promi oder Journalist, und da gibt es viele die das gerne tun würden, dann kann da sehr wohl eine Lawine entstehen, insbesondere in Zeiten der anstehenden Wirtschaftskrisen. Zu einer Höcke-AfD wird sich niemand im Westen bekennen. Jedenfalls nicht solange Dach überm Kopf, Essen und Smartphone gesichert sind.
Das natürlich nicht, allerdings hat Höcke in seiner „Ausschwitz“-Rede klar gemacht, was er von seinen moderaten „Parteifreunden“ hält und damit endgültig das Porzellan zerschlagen, um innerhalb der AfD erfolgreich seine politischen Ziele zu verfolgen.
Eine mögliche Lösung könnte sein, dass sich der „Flügel“ von der Partei trennt und die Rest-AfD im Gegenzug darauf verzichtet, in der für Höcke extrem wichtigen Landtagswahl in Thüringen nächstes Jahr als eigene Partei anzutreten, ähnlich der CSU, die ja laut Bundesverfassungsgericht auch als NPD Europas bezeichnet werden kann.
Das wäre eine klare Win-Win-Situation für beide Seiten: Der „Flügel“ kann dann befreit von der Unvereinbarkeitsliste weiter wachsen und die bürgerliche Rest-AfD das Riesenpotential bei den heimatlosen konservativen Wählern nutzen.
Niemand glaubt, daß linke „Medienschaffende“ nicht weiter ihre Macht mißbrauchen werden, um die AfD mit allen Mitteln zu bekämpfen. Im Kern ist es ja recht einfallslos das übliche Ignorieren und Skandalisieren.
Und genau deshalb (!) ist der Flügel so schädlich, weil er dem Gegner immer wieder Munition dafür liefert. Und man weiß zunehmend gar nicht mehr, ob das nun jeweils Absicht oder Dummheit war.
Unzählige seriöse Parteimitglieder reißen sich monatelang den Arsch auf, vom einfachen Wahlkampfstand bis zum Fernsehinterview. Und dann kommt wieder „der Flügel“ und haut mit einer einzigen Aktion alles kaputt. Denn die geht dann garantiert auf allen Medien viral und schreckt Millionen potentielle Wähler ab. Genau deshalb werden die Flügelsprücke überhaupt von den linken Journalisten freiwillig verbreitet. Schonmal drüber nachgedacht, liebe Höckejünger?
So langsam hat niemand mehr Lust, sich ständig für euch rechtfertigen zu müssen.
Und wehe, man kritisiert den Flügel für seine Alleingänge, für sein parteischädigendes Verhalten. Dann wird natürlich an den Zusammenhalt appelliert, dann werden Kritiker vom Flügel beschimpft, als wären sie der politische Gegner.
Der Flügel kennt nur Schwarz und Weiß, wer nicht für ihn, ist gegen ihn. Und er hat natürlich die Wahrheit gepachtet.
Ich bezweifle, daß auf der Basis überhaupt erfolgreich eine Partei zu machen ist. Das taugt nur für lautstarke Demos, bei denen man seinen Frust rausbrüllen kann. Mag dem einen oder anderen gefallen, aber wer den Weg geht, bleibt ewig politisch machtlos.
Eine „Wende“ wie 1989 wird es im wiedervereinigten Deutschland so nicht mehr geben. Wer davon träumt, der überlässt dem linksgrünen Mainstream endgültig die Heimat. Das darf nicht passieren.
Es kommt nicht auf die Haltung der Haltungsmedien an, sondern auf Wählerstimmen und Sitze im Parlament.
Da scheint mir die Aussicht mit der 2 Parteienlösung dann doch optimaler.
Außerdem: Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteiltes Bashing -…..
@Cethegus: Ja. Die beschriebene „Illusion“ sollte niemand haben.
Aber es gibt Leute, die zu dieser Gesellschaft zugehörig sein wollen, die die Gegenwart und Zukunft interessiert und diese gestalten wollen, die sich als Arbeitnehmer zu einer Partei bekennen wollen können, die einen stets respektvollen Umgang wollen – und gleichzeitig beispielsweise die unaufrichtige, gegen die eigenen Bürger gerichtete Migrationspolitik von CDUGrüneSPDCSULinkeFDPCSU entschieden ablehnen.
Die aus einer Partei entstandenen beiden Parteien würden doch wohl auch bei Themen kooperieren, da sie sich viel näher wären als zu Grüne, Linke, SPD, CDU, …
Der wirkliche Skandal ist, daß der Co-Vorsitzende Chrupalla einfach zusammen mit Weidel und Gauland eine Stellungnahme raushaut, die die „innere Einheit“ der AfD feiert und sie zur „freiheitlich-sozialen“ Partei umwidmen will.
De facto war das ein Willkommen an den Flügel.
Und so unterläuft man dessen Auflösung natürlich völlig.
Dann darf man sich nicht wundern, wenn demnächst die ganze Partei vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Mir scheint, Weidel und Gauland haben sich damit schon abgefunden. Die meinen wohl, die AfD würde das so wie die LINKE aushalten. Ich fürchte, da irren die sich gewaltig. Der Makel ist ein ungleich anderer.
Linksideologe zu sein ist heutzutage „sexy“, rechtsradikal zu sein ist die Reichsacht.
So manchem Radikalen im Flügel wäre die Beobachtung wohl sogar recht, weil es scharenweise innerparteiliche Gegner aus dem liberal-konservativen Lager aus der AfD vertreiben wird.
Der ganze Vorgang ist ein Alarmsignal.
Entweder, Chrupalle hat sich mit Meuthen nicht einigen können und versucht ihn einfach kaltzustellen, oder er hat ihn gar nicht vorher gefragt, sondern hintergangen.
Man weiß gar nicht, was schlimmer wäre.
Verwundern darf das nicht. Der Flügel hatte begeistert für Chrupalla gestimmt. Die wußten sicher zuverlässig wie er tickt.
Prof. Meuthen hätte den Vorschlag mal vor dem letzten Parteitag machen sollen, bevor so viele vernünftige Leute wie z.B. Herr Pazderski aus dem Bundesvorstand rausgewählt wurden.
Ich bin zwar sicher, daß Meuthen die Mehrheit der AfD-Wähler hinter sich hat (ich hoffe sehr, es gibt zeitnah eine INSA-Umfrage dazu. Das könnte sehr helfen), aber in den Machtzirkeln der Partei ist der Flügel bzw. Opportunisten, die sich mit ihm arrangiert haben, zahlreich vertreten.
Die meisten gutbürgerlichen, liberal-konservativen Wähler treten der Partei nämlich leider gar nicht bei, bzw. trauen sich nie auf eine hitzige Parteiveranstaltung oder gar Demo. Daher ist der Flügel medial leider immer sehr prominent, sehr laut, und auch in den sozialen Medien gut organisiert.
Bisher haben viele Menschen darüber hinweggesehen und trotz Höcke die AfD unterstützt. Irgendwann ist die Geduld aber erschöpft.
Die Diskussion in der AfD über den richtigen Kurs kann man nur begrüßen. Ob es dann zur Trennung von den Rechtsaußen-Positionen kommt, wird man sehen. Wenn sich auch Höcke vollinhaltlich hinter den Kurs von Meuthen und Chrupalla stellt, wäre das sicher für die Partei gut, denn sie würde dann auch die rechten Positionen besetzen. Er müsste dann aber solche Äußerungen wie „ausgeschwitzt“ (auch von Gauland kritisiert) ein für allemal lassen. Es gibt für die AfD genügend Politikfelder, bei denen die 15 Merkel-Jahre Deutschland massiv geschadet haben: EU und Euro-Rettung, Energiewende und Kohleausstieg, Bundeswehr, Migration, Klimapaket, Landwirtschaft (aktuell Düngemittelverordnung), Pflege, NetzwerkDG, Familie und Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung usw. usf. Die AfD legt hier als einzige Partei den Finger in die Wunde und hat auch, trotz aller Hetze, Lösungen anzubieten.
Wenn die AfD ihren Kurs/Programm mit der „Gruppe-Merkel“ diskutiert, steht die Auflösung vor der Tür.
Auch ich finde, dass sich die AfD vom Flügel trennen muss. Nicht, damit die Nazi-Diffamierungen aufhören – das werden sie nicht, damit wurde ja schon unter Lucke begonnen – sondern weil die letztlich sozialistischen Positionen des Flügels einfach nicht zu den liberal-konservativen Positionen der Parteimehrheit passen. Das wird spätestens bei der Präsentation der Vorschläge für eine Neuordnung der Renten überdeutlich werden.
Was solln da übrig bleiben?
LKR oder ALFA.
Ich weiß nicht, wer hier wirklich die Mehrheit ist. Aber haben Sie sich schon mal überlegt, dass es gerade diese „liberal-konservativen“ Positionen sind, die einen Durchbruch der AfD auf Bundesebene bislang verhindert haben.
Was immer vergessen wird: Zahlenmäßig IST die AfD der Flügel.
Un das noch mehr im Osten.
In der kommenden Krise wird es also so laufen: Ost-AfD und der Osten auch staatlich selbstständig. Bayern geht seinen weg alleine. Was die Rest-West-AfD dann in NRW oder BaWü macht ist kaum noch von Relevanz, da dort dann ganz andere Machtverhältnisse herrschen.
Dass die AfD zahlenmässig der „Flügel“ ist, stammt aus der Feder vom opportunistischen linken CSU-Söder und soll die AfD für bürgerliche Wähler unwählbar machen. Wie jede linke Propaganda hat das mit der Wahrheit nicht gemein, dem „Flügel“ können höchstens 20 Prozent der AfDler zugeordnet werden, die meisten davon im Osten. Aber selbst im Osten ist der „Flügel“ mit seinem Programm vergleichsweise wenig erfolgreich, wie der moderate Urban in Sachsen bewiesen hat, der mit Abstand am meisten Stimmen bei den vergangenen Wahlen im Osten geholt hat, weit vor Höcke und Kalbitz!
Meuthen beugt sich dem Druck vom missbrauchten VerfassungsSchutz der nur noch Werkzeug der Altparteien ist, Diffamierungen und hetzern. Die Afd war die letzte Partei die sich gegen die Zerstörungspolitik des AltparteienBlocks stellte. Die letzte Partei die einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung noch Hoffnung gab sich diesem Wahnsinn entgegenzustellen. Klein beizugeben und einen Haufen von harmlosen Patrioten dafür zu opfern ist der falsche Weg. Es ist genau was diese unanständigen Aufhetzer und Verleumder wollen und damit das Ende der Afd und das Ende der Demokratie.
Nein, Meuthen beugt sich nicht dem Druck des Verfassungsschutz. Jedenfalls nicht ganz. Er nutzt ihn nur als Druckmittel gegen seine parteinternen Gegner. Meuthen kooperiert mittlerweile offen mit den ehem. Anhängern Petry und Pretzells, wie etwa den Landesvorstand in NRW dominieren.
Wenn der Sturm weht, ist es sinnvoll, sich dem Druck zu beugen, statt von ihm gebrochen zu werden !
Man ändert doch nichts, wenn man immer radikalere Sprüche klopft.
Auch ich mache mir Sorgen um die Zukunft unserer Kinder. Auch ich werde wütend, wenn ich Fehlentscheidungen tatenlos zusehen muß. Ohnmacht macht zornig.
Aber es bringt nichts, sich gehen zu lassen. Man kann nur etwas ändern, wenn man den Parteienstaat mit seinen Spielregeln versteht und nutzt. Sonst endet man wie Götz Kubitschek, der Chefideologe des Flügels.
Isoliert am Rande der Gesellschaft, von sich selbst eingenommen, im kleinen Kreis geachtet, aber real völlig machtlos und zum Zuschauen verdammt.
Das ist kein Vorbild für erfolgreiche Politik. Das ist der Weg ins Abseits. Das ist der Weg zu noch zwanzig Jahren grünsozialistischer Dominanz.
Man muß dem Menschen wieder ein schwarzgelbes Angebot machen, dem sie vertrauen.
Das geht nur ohne Flügel.
„Eine AfD ohne Flügel könne „scharenweise konservative Wähler der Union gewinnen““
– Das ist doch vollkommen illusionär. Worauf basieren Meuthens Mutmaßungen eigentlich? Welche „konservativen Wähler“ hat die CDU denn eigentlich noch? . Allein diese Zeilen verdeutlichen, dass Jörg Meuthen nichts, aber auch wirklich gar nichts von Politik versteht.
Die Wähler der CDU wählen die CDU aus dem gleichen Grund, warum Grünen-Wähler die Grün wählen – weil sie in einer linksgrünen Blase wählen. Weil sie überhaupt nicht mehr begreifen, was hier eigentlich im Land gerade passiert und wohin sie sich dieses Land zubewegt. Wir werden gerade in rasanter Geschwindigkeit zur Minderheit im eigenen Land! – Und die meisten Deutschen haben es noch nicht mal mitbekommen.
Theoretisch oder taktisch diskutabel, in der Praxis aber mindestens gefährlich, denn die Frage, wohin sich die AfD ohne diesen „Flügel“ bewegt, stellt sich dann mit voller Haerte. Ob eine AfD allein mit den Positionen der CDU vor Merkel ueber ein Nischendasein um die 5 % hinauskommt, ist fraglich, denn die „Wahl“ des deutschen Bürgers ist mehrheitlich keine politisch oder ideologisch konservativ motivierte, sondern eine emotionale, (pseudo) moralische, die ueber ziemlich schlichte, um nicht zu sagen archaische, Bedürfnisse und das Wohlfuehlgefuehl, heute von den linksgruenen unter Merkel bedient, laeuft. Zudem wird die formale Grenze zur Werteunion, im möglichen Unterschied zu materiellen Differenzen, immer niedriger und bietet der CDU die Option zu „Pseudoangeboten“ an die sogen. Bürgerlichen, wer immer sich auch warum dazuzaehlen moechte. Andes formuliert spricht die Klugheit von Herrn Meuthen zuwenige in diesem Land auf der tieferen Ebene an, aehnlich wie es bereits bei Lucke der Fall war. Das personale und gefuehlige, genauer affektstimulierende Gegenangebot zu Mutti, Wuschelhabeck und Baerbock der Naiven, ist eine wesentliche Bedingung fuer WaehlerInnen- Gewinnung. Konservativbuergerlich ist ein Klassiker fuer den vernunftgesteuerten, rationalen weissen Mann, gerne auch mit Bildungshintergrund, damit sicher nicht fuer mehr als 10 % geeignet. Der „Rest“ muss anders aktiviert werden und der Fluegel tut solches, egal wie man selbst inhaltlich dazu steht. Das alternative Narrativ zu Klima, Welt – und Menschenrettung, Sozial, Hilfe, Gleichheit oder totaler Gerechtigkeit, Glueck fuer Alle, auf gut Deutsch also Märchen, und dergleichen mehr muss, gerne von einer (weiblichen) Person mit Handicaps, das limbische System der NeurotikerInnen dieses Landes triggern, sonst wird es sehr schwer. Und Meuthen, von mir persoenlich durchaus geschätzt, liefert dieses Narrativ nicht, ebensowenig wie viele anderen klugen Leute der AfD. Dummheit siegt, wenn mit Gefühligkeit verbunden, gerne auch durch Zuschreibungen, was „passende“ Objekte voraussetzt, und Gleichheit ist positivgefuehliger fuer den Deutschen als Freiheit, solange er die drei K’s hat. Mehr braucht es nicht.
Herr Meuthen verkennt zwei Dinge: 1. Wird die AfD als rechtskonservative Alternative gewählt, sozusagen die CDU von 2002, ohne, dass sich die Wähler um die Flügerdifferenzen kümmern. 2. Dass die AfD Schwierigkeiten hat, mehr CDU-Wähler an sich zu binden, liegt an der bisher erfolgreichen Ausgrenzung durch die von den etablierten Parteien kontrollierten Medien und der Sabotage durch eine von den Linken finanzierte SAntifa.
An der Ausgrenzung wird sich auch bei einer Spaltung nichts ändern, die Konkurrenz wird sich freuen. Salvini ist erfolgreich wegen Salvini. Weder Meuthen, noch Weidel sind Salvinis. Eine charismatische Führungsfigur muss den Mut haben, der Ausgrenzung und Anfeindung zu trotzen. Die Grünen hatten ihren Fischer.
Aus Meuthen spricht vielleicht die Verzweiflung, wenn auch die Familie unter dem politischen Engagement durch soziale Ausgrenzung zu leiden hat. Die Gegner der AfD setzen darauf, dass ihre Taktik Menschen von der AfD fernhält, die gerne in der Gesellschaft verankert sein wollen. Das sind schlimme Zustände, und ich zolle den in der AfD engagierten Leuten Respekt, dass sie das aushalten. Mein Eindruck ist, dass dies im Osten leichter fällt, als im Westen, möglicherweise wird sich aber daran mit einem ökonomischen Niedergang etwas ändern.
Punktlandung!
Wir brauchen keine Charismatiker in der Politik, sondern intelligente Menschen, die sachorientiert sind und mit Argumenten überzeugen können. Die gibt es zuhauf in der AfD und genau deshalb grenzt man sie in den regierungsnahen Medien aus.
Auch ein Charismatiker kann intelligent sein. Ich halte Salvini nicht für einen Dummkopf.
Als ehemaliger CSUler würde ich die AfD ohne den Flügel mit Überzeugung wählen, mit dem Flügel nur mit Bauchgrummeln bzw. nur deshalb, weil die CSU mit dem neuen, ihr aufgezwungenen grünen Kurs unwählbar geworden ist. Also aus meiner Sicht klare Unterstützung für Meuthen und ich denke, so sehen es viele. Nebenbei: habe Höckes Buch gelesen – ein bizarrer Gedankensalat bzw. eine skurrile Weltsicht, mit der sich mit Sicherheit nur ein winziger Teil der Wählerschaft identifizieren kann. M.E. NPDisiert Höcke die AfD. Für die Wähler im Osten sicherlich attraktiv, da inhaltlich Brückenschlag zum Sozialismus vorhanden, im Westen absolut contraproduktiv.
Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, warum die CSU auch lange vor ihrem neuen grünen Kurs, schon unter Stoiber und z. T. unter Franz Josef Strauss, der permanenten Linksverschiebung der deutschen Gesellschaft und der zunehmenden Marginalisierung der Deutschen nichts entgegensetzen konnte? Dass deutsche Kinder in bayrischen Großstädten wie München, Augsburg oder Nürnberg nur noch eine relativ kleine Minderheit bilden (25%), dass liegt doch nicht allein an 15 Jahren Merkel. Das liegt auch nicht an den Grünen!
Die Grünen haben sich auch nicht zwischen Fundis und Realos aufgespalten.
Und sie haben sich auch nicht von den damaligen Gewaltausbrüchen ihrer Spitzen distanziert. Bis heute nicht.
Und sie sind immer noch da. Als eine einheitliche Partei.
Und sie bestimmen in weiten Teilen den Diskurs in Deutschland.
Seit ihrer Gründung.
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Soll sich die AfD ausgerechnet die Grünen als Vorbild nehmen? Die Fundi Jutta Ditfurth ist damals aus der Partei ausgetreten. Wäre das nicht ein Vorbild für Höcke und Kalbitz?
Nicht als Vorbild. Als Maßstab. Wenn die mit ihrer absolut grenzwertigen Vergangenheit bis heute ungestraft durchkommen, wüsste ich nicht, wofür wir uns glattbügeln müssten.
Es sitzen Leute im Bundestag, die weit mehr auf dem Kerbholz haben, als wir.
Die Grünen sind mit dieser Taktik allerdings nie über 10 Prozent hinausgekommen, erst der durch die linken Medien ausgelöste Klima-Hype und die Schwäche der SPD hat sie in Richtung 20 Prozent geschoben. Das kann doch kein Vorbild für eine rechtskonservative Partei sein, mit dieser Taktik wäre die AfD in 20 Jahren erst dort, wo die Grünen heute stehen.
Herr Meuthen hat recht. Völkisches Gesülze kommt bei den Leuten nicht mehr an. Gesunder Nationalstolz, wie zB bei den Dänen, aber durchaus. Es ist keine Schande Deutscher /e zu sein. Es ist eine Schande Rassismus und Faschismus gut zu reden. Der kommt allerdings auch sehr sehr oft von Links.
Die ?verstehe ich mal wieder nicht! Wer.K. hat doch recht. Mich würden mal die Argumente der downvoter interessieren.
Nun Jasmin, fragen Sie sich das wirklich?
Dann erklären Sie doch bitte den Unterschied zwischen „völkischen Gesülze und gesunden Nationalstolz“.
Und als Zugabe bitte noch maßgebliche Äußerungen, die „Rassismus und Faschismus gut reden“.
Ich antworte gern: woher stammt Ihr Wissen über „völkisches Gesülze“, nennen Sie mir ein Beispiel in Dokumenten, in Interviews, Reden der AfD oder des Flügels oder deren Exponenten, in denen Faschismus und Rassismus gutgeredet werden.
Wer, bitte, von der AfD redet Rassismus und Faschismus gut?
Ihr so genannter „gesunder Nationalstolz“ ist bei der linksgrünen Blockpartei CDUCSUFDPLinkeGrünInnen bereits voll Nazi.
Ich verstehe nicht, wieso AfD-Politiker überhaupt noch mit der Meinstream-Presse reden. Ist doch völlig absehbar, was dabei rauskommt. Wäre für mich fast ein Ausschlussgrund.
Laut AfD ist negative PR noch immer besser als keine :-/
Warum? Warum??
Weil das sein Job ist. Weil die Mehrheit der Menschen in diesem Land nicht in der Flügel-Filterblase lebt, sondern täglich genau diese „Mainstreampresse“ konsumiert.
Will man die als Wähler erreichen, muß man mit denen sprechen.
Und man muß auch so mit den Menschen sprechen, daß man von ihnen ernstgenommen wird.
Radikale Sprüche schaffen kein Vertrauen, sie zerstören es sogar nachhaltig.
Mit Höcke kann es sich die AfD auf der Oppositionsbank bei 5-10% bequem machen, auf ewig.
Politikern wie Meuthen oder Pazderski ist es zu verdanken, daß die ehemaligen schwarzgelben Wähler die AfD immer noch zahlreich wählen, trotz abschreckender Gestalten vom Flügel. Alle Geduld hat aber Grenzen.
Und bei Mitgliedern dürfte diese Grenze noch viel schneller erreicht sein, nämlich bei einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Die hat nämlich für viele bürgerliche Wähler ganz reale berufliche Konsequenzen.
Den Jogginghosen vom Flügel ist das natürlich egal, schon klar…
„Eine AfD ohne Flügel könne „scharenweise konservative Wähler der Union gewinnen““
Grundsätzlich wird eine Partei, nicht zuletzt auch hinsichtlich ihrer federführenden Repräsentanten, welche zu hundert Prozent auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen, immer mehr Wähler ansprechen. Nur dürfte eine demokratische und zudem – ganz wichtig – kritische Partei den Interessenten an der gegenwärtigen politischen Lage nicht zupass kommen, da die legitime Kritik an den gegenwärtigen Verhältnissen dann weniger leicht in die politische Schmuddelecke verschoben resp. diskreditiert werden kann.
Spannende Zeiten, drücke Meuthen beide Daumen…
Das hat er auch dringend nötig.
Eine Spaltung ist der Anfang vom Ende der AfD. Herr Meuthen sollte nach Österreich schauen, wie Herr Hofer sich „brav“ gegenüber den anderen Parteien und der MSM verhielt. Sich von allen, die „rechter“ waren distanzierte. Der Spaltpilz war gesetzt und wo ist die FPÖ jetzt? Die Devise muss lauten: Einigkeit, Einigkeit und nochmals Einigkeit.
@Rabuff: Wenn „Schuldige“ für die jetzige, missliche Lage der FPÖ gesucht werden sollen, dann wäre das für mich Strache – nicht Hofer.
Eine Spaltung ist Anfang vom Ende des Flügels. Auch das lernt man aus Österreich, die FPÖ wird wiederkommen, ihre Abspaltungen werden verschwinden.
Im Gegenteil. Die FPÖ hat als Partei viel richtig gemacht, gerade auch bei der Abgrenzung von rechtsradikalen Positionen. Genau deshalb war sie so erfolgreich, bis hin zum fast-Bundespräsidenten und einer Regierungsbeteiligung.
Von sowas kann die AfD nur träumen.
In den Sand gesetzt hat den Erfolg Strache höchstpersönlich.
Da sieht man, was passiert, wenn man solche Leute in einer Partei nicht rechtzeitig absägt, weil man meint, man könne von ihm und seinen Seilschaften profitieren.
Die AfD sollte daraus lernen und z.B. zeitnah Kalbitz seine Mitgliedschaft entziehen, falls die verbotene Vergangenheit irgendwie belegbar ist.
Solche Netzwerker sind keine politischen Talente, sondern eine Gefahr.
die AfD hat fertig. Professoren sind halt arge Theoretiker. Wahlen werden aber nicht im Elfenbeinturm gewonnen sondern die Leute auf der Straße muß man gewinnen. Das hat Herr Meuthen noch nicht ganz verinnerlicht. Theoretiker haben wir genügend im Politikbetrieb. Herr Höcke ist bei den Leuten und Herr Meuthen eben nicht. Herr Höcke hat die Kärnerarbeit geleistet und dieser politischen Wühlarbeit verdankt die AfD dass sie heute die größte Oppositionspartei im Bundestag ist. Das wird gerade wieder grandisos verspielt.
Full ack!
Hätten Sie doch einfache Volle Zustimmung geschrieben, da wären garantiert paar Daumen hochgegangen, so wie meiner.
Bin halt so, keiner kommt aus seiner Haut 😉
„Full ack!“ steht für „full acknowledgement“, volle Zustimmung, man signalisiert damit vollste Übereinstimmung mit der geäußerten Meinung. Das war im Westen gebräuchlich… Vielleicht wollen einige geschätzte Mitleser ihre Bewertung nachträglich noch einmal überdenken? 🙂
Das Gegenteil ist der Fall.
Die Mehrheit der AfD-Wähler hat diese Partei nicht wegen, sondern trotz Höcke gewählt!
Herr Meuthen hat ihn Baden-Württemberg mehr Wähler gewonnen, als Höcke und Kalbitz zusammen.
Denn die prozentualen Ergebnisse bei den Wahlen sagen nichts aus, wenn man die Bevölkerungszahlen unberücksichtigt läßt.
Ein Beispiel: Wenn die AfD in Thüringen sich im Land über 23,4% freut, dann waren das 259 382 Wählerstimmen.
Hinter dem mit 7,4% vermeintlich miserablen Ergebnis der AfD in Nordrhein-Westfalen stehen jedoch 626 765 Wähler. (Die amtlichen Endergebnisse sind alle online abrufbar)
Gleiches gilt für die Mitgliederzahlen. Höckes Landesverband stellt mit seinen etwa 1200 Personen nur etwa 3,5 % der Bundes-AfD.
Die westlichen Verbände vertreten somit viel mehr Menschen, sowohl mehr Wähler als auch mehr Mitglieder ! Soll etwa der Schwanz mit dem Hund wackeln?
Der Flügel vergrault im Westen mehr Wähler, als er im Osten je finden kann.
Eine komplette Trennung vom „völkischen“ Teil der AfD wäre richtig. Dann müsste sich die AfD aber – so weh es tut – einen neuen Namen suchen. „AfD“ ist durch die massiven Anfeindungen verbrannt. Der Name AfD könnte entweder dem abgetrennten Flügel überlassen werden (hätte den Vorteil, dass er alte und neue Anfeindungen absorbiert) oder ganz eingestampft werden.
Ich sage schon lange, dass es einer wertkonservativen Partei bedarf. Da die WerteUnion offensichtlich zu feige ist, sich von der CDU zu lösen, bleibt nur die AfD. Diese kann aber, wie Herr Meuthen richtig analysiert, ihr volles Potential nicht ausschöpfen, da sie aufgrund des Flügels für weite Teile des Bürgertums nicht wählbar ist.
Die Selbstauflösung des Flügels löst das Problem nicht, deshalb haben Höcke und Co dem Ansinnen ja auch zugestimmt.
Der Verfassungsschutz dürfte sich dadurch auch nicht in seinen politischen Zielvorgaben beirren lassen, die ganze AfD zu beobachten, da die Flügelleute weiterhin in der Partei bleiben und in ihr lediglich, noch mehr als bisher, untertauchen.
Aber die Auflösung einer Organisation ist immer ein erster Schritt, um die Handlungsfähigkeit dieser Leute einzuschränken.
Es darf aber nicht der letzte Schritt bleiben! Denn der Flügel ist kein unverzichtbarer Teil der AfD, er ist der Versuch ideologischer Kreise, die Partei zu kapern.
Es gibt nur drei Wege:
1) Man hält zum Flügel und läßt sich von ihm ins Verderben ziehen. Neben den Republikanern und vielen anderen ist garantiert noch Platz auf dem Parteienfriedhof.
2) Man bricht offen mit dem Flügel und entfernt seine Köpfe aus allen Ämtern, wenn möglich ganz aus der Partei, so wie Herakles die Hydra besiegte.
Das schadet kurzfristig, ist aber immer noch besser als Variante 1. Das sollte doch auch Herr Gauland endlich einsehen.
3) Man stellt fest, daß man in Zielen und Methoden keine gemeinsame Basis hat und trennt sich geordnet.
Jedes Mitglied entscheidet sich und entsprechend der prozentualen Anteile wird dann quasi eine Scheidung durchgeführt.
Das könnte auch ausdrücklich das Parteivermögen betreffen! Selbst milliardenschwere Aktiengesellschaften kriegen sowas schließlich hin.
Im Anschluß haben die Wähler dann die echte Auswahl, ob sie ihre Stimme der AfD 2.0 oder der Flügel-Partei geben wollen.
Wenn alle Seiten von ihrem Politikansatz überzeugt sind, sollte man doch auch dazu stehen und es den Menschen überlassen, wen sie im Parlament sehen wollen.
Herr Meuthen hat eines nicht verstanden :
Nämlich das es der AfD nichts bringen wird.
Er kann doch nicht ernsthaft glauben, daß die anderen Parteien ihre Anfeindungen unterlassen.
Im Gegenteil, die werden das als Trick bezeichnen und kurz danach fordern sie, sich von diesem oder jenen „radikalen“ Element zu trennen. Bis nicht viel mehr übrig bleibt als eine harmlose CDU Kopie, die entweder unter 5% fällt oder sich ins All Parteien System eingliedert.
Letzteres dürfte mittlerweile das Ziel vieler AfD-Funktionäre und Bundes-und Landtagsabgeordneter sein. Man gewöhnt sich eben sehr schnell an die komfortablen und begehrten Privilegien, Posten und Pöstchen. Die AfD wird und läßt sich genauso schnell von der Macht und den damit einhergehenden Annehmlichkeiten des Politikbetriebes, dieses neufeudalen Hofstaates, korrumpieren, wie alle anderen Parteien zuvor auch. Die Karrieristen, zumeist erfolglose Parteiwechsler aus CDU und FDP, haben die Idealisten schon längst ausgebootet. Wer heutzutage allein mal eine Kreisversammlung mitgemacht hat und die mit einer solchen Versammlung nach der Gründung oder noch vor wenigen Jahren vergleichen kann, der weiß, was gemeint ist und wie es aktuell aussieht. Man nennt das immer so schön und verharmlosend „Professionalisierung“ einer Partei. Nein, das ist nur das Gedränge der sich als Berufspolitiker hinauf profilierenwollenden Karrieristen. Wie in jeder anderen Partei auch. Da gibt es schon keinen Unterschied mehr. Von der AfD ist nichts an Veränderung zu erwarten. Die haben sich schön gemütlich als „Stänkerer“ im BT eingerichtet und dieser ganze Zirkus spielt dem Bürger das allbekannte „Good Cop, Bad Cop“- Spiel vor und verkauft das Ganze auch noch frech als „Parlamentarismus“.
Nehmen wir an, Sie haben mit Ihren Behauptungen Recht? Was ist also zu tun, wenn man als Wähler in unserem Land etwas/vieles ändern möchte?
@Michael Scholz, Sicher keiner Partei, auch keiner neuen Flügelpartei beitreten. Die Gründung eines Bürgerforum, einer Bürgerinitiative, wie zu DDR-Zeiten, wäre das Beste und für die Parteicliquen sicher auch das Gefährlichste. Nicht ohne Grund versuchen die Partei und die Politik mit den medialen Hofberichterstattern generell die Gemeinsamkeit und den Zusammenhalt der Bürger zu zerschlagen und hetzt die Kleingärtner gegen die Beamten auf, die Bauern gegen die Jugendlichen, die Reichen gegen die Armen usw. Nichts in der Politik passiert zufällig. Das ist Selbstzweck und Macht-und Überlebenswille. Im übrige ist das keine Behauptung, sondern meine Meinung, nach eigenem Erleben.
Sie scheinen persönlich sehr enttäuscht zu sein. Mir ist es natürlich klar, dass in einer Partei (in allen Parteien!) mit Ellenbögen gekämpft wird.
Die Alternative, die Sie schildern (Bürgerinitiative, Bürgerforum) ist eine schöne Illusion, mit Betonung auf „Illusion“. Sie können ein Bürgerforum auf der kommunalen Ebene, z.B. in einer Kleinstadt gründen, aber bei einer 80 Mio.-Gesellschaft müsste sich so ein Bürgerforum zwangsläufig in eine neue Partei verwandeln, also noch eine neue Partei, die viele, viele Jahre braucht, um sich organisatorisch, programmatisch usw. zu festigen.
Also träumen Sie schön, während unser Land zugrunde geht. Merken Sie nicht, dass uns die Zeit davon läuft???
(Und übrigens, den Zusammenhalt der Bürger, so wie Sie ihn hier idealistisch schildern, gibt es gar nicht, es gibt nur wechselnde Interessengruppen).
Falls die AfD die Partei sein sollte, von der der Widerstand gegen die „große Transformation“ ausgeht, dann sehe ich heute schon schwarz. Offenbar haben die Mckinsey-Berater Ahnung davon, wie man Parteien sich totlaufen läßt.
Eben! Etliche Stimmen aus den Altparteien haben bereits deutlich gemacht, dass die AfD auch ohne Flügel pöser Feind bleibt…
„Harmlose CDU Kopie, die unter 5% fällt?“
Im Gegenteil. Die AfD wäre als CDU-Kopie höchst erfolgreich, weil es das Original nämlich nicht mehr gibt !!
Und wie groß das Potential der Union war, das haben all die Jahrzehnte bewiesen.
Wo heute Union draufsteht, ist sie nicht mehr drin. Das ist ja der Grund für die wirre Politik der Merkeljahre.
Gleiches gilt für die FDP.
Genau deshalb wurde die AfD gegründet. Weil schwarzgelbe Stammwähler nicht mehr wußten, wen sie wählen sollen, und erkannten, daß man das Ruder in den Traditionsparteien nicht mehr rechtzeitig rumreißen kann.
Wer meint, die AfD sei eine pseudo“revolutionäre Bewegung gegen den Altparteienstaat“, der ist dem falschen Verein beigetreten.
Bevor die Partei an diesem inneren Gegensatz zerbricht, sollte man besser eine geordnete Trennung vollziehen, quasi eine Scheidung.
Entsprechend ihres Personenanteils kann der Flügel dann von mir aus auch x% des Parteivermögens mitnehmen und sein Glück suchen, wo er meint es zu finden.
Es bringt doch nichts, sich gegenseitig die Wähler zu vergraulen?
Wenn sich schwarze und weiße Schokolade im Doppelpack nicht gut verkauft, ja dann bietet man die Produkte eben einzeln an und überläßt den Kunden die Auswahl.
Ich habe davor keine Angst. Wie sieht es beim Flügel aus…?
Ich plädiere für die Trennung von Herrn Meuthen. Einen Parteifunktionär, der die eigene Partei entkräften, Spalten und „zerschlagen“ will, braucht in der AFD keiner. Sollte es soweit kommen, dass Höcke und andere „Flügel-Mitglieder“ tatsächlich ausgeschlossen werden, dann kann die AFD einpacken.
100% richtig. Meuthen ist als Stratege nicht zu gebrauchen. Er würde die AfD mit einer Spaltung in den niederen 5% Bereich führen. Er war es der die Fraktion in BW damals spaltete. Er sollte sich in den östl.Landesverbänden einmal umschauen wie erfolgreiche Wahlergebnisse gemacht wird.
Das Interview finde ich aus mancherlei Gründen interessant.
Beispielsweise:
1. Bei Tichys Einblick wird der Vorsitzende der AfD interviewt.
2. Die Idee einer Trennung der AfD finde ich bedenkenswert. Sie könnte im Sinne der dann beiden Parteien sein. Wobei mir der Hinweis auf „konservativ“ als möglicherweise prägendes Element zu eng erscheint.
Eine blaue FDP braucht man nicht.
Wunderbar. Kürzer gehts nicht.
Nein wirklich nicht
Früher wurden der FDP die Farben Gelb und Blau zugeordnet. Gelb stand für die linksliberalen Freisinningen bzw. Freiheitlichen und Blau für die Nationalliberalen. Ein Vertreter dieser Nationalliberalen war z. B Gustav Stresemann. In der FDP vereinigten sich diese beiden liberalen Gruppierungen. Ihren nationalliberalen Teil hat die FDP längst hinter sich gelassen. Sie ist nur noch eine Pöstchenjägerpartei, die es sich mit niemandem verderben will (siehe Thüringen). Ich fände es aber nicht schlecht, wenn sich die AfD am früheren blauen Teil der FDP orientieren würde.
Ich bin mir sicher, das meint Herr´ Meuthen auch mit „freiheitlich“.
Er versucht lediglich, den heute für viele Wähler nicht mehr verständlichen bzw. mißverständlichen Begriff „nationalliberal“ zu vermeiden.
Da die FDP von heute längst keine liberale Partei mehr ist, brauchen wir dringend eine Alternative zu den Etatisten in allen Parteien und das kann in ordnungs- und wirtschaftspolitischer Sicht sehr wohl die AfD sein.
Richtig! Weil das einstige Schwarz-Gelb inzwischen zu Merkelgrün-Magenta verkommen ist, wäre es sehr erfolgreich, den heimatlosen liberal-konservativen Wählern eine Alternative zu bieten.
Dafür müssen die Menschen der Partei und ihren Protagonisten aber vertrauen. Und genau hier ist das Auftreten des Flügels Gift. Der zerschlägt (mutwillig oder unbedacht?), was der Rest der Partei mühselig aufbaut, und freut sich dann auch noch infantil über die mediale Aufmerksamkeit.
Die linksgrüne Journalistenschaft (ich kenne Leute beim ZDF) kann gar nicht fassen, wie dumm „die Rechten“ sich verhalten. Wie einfach man ihnen das Ausgrenzen macht.
Was es tatsächlich nicht braucht ist eine blaue NPD!
@Lucius de Geer? Welche Etatisten sehen Sie denn in den Altparteien? Mittlerweile wurde doch alles Besitztümer des Staates, die nicht am Fußboden des Bundestags festgenagelt wurden, an Großkonzerne veräußert: Telekom, Post, Bahn, Stromversorgung, Wasser, ja sogar Krankenhäuser. Noch nie in der Geschichte waren so viele Berreiche der Gesellschaft in privater Hand.