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Zuwanderer

Über Familiennachzug kam letztes Jahr ein ganzes Fürth nach Deutschland

01.05.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
131.000 Zuwanderer kamen im vergangenen Jahr über den Familiennachzug nach Deutschland. Das sind mehr Personen als im fränkischen Fürth leben. Wie groß der Zuzug künftig sein wird, kann die Bundesregierung angeblich nicht sagen.

Im vergangenen Jahr haben 149.423 Zuwanderer einen Antrag auf ein Visum im Zusammenhang mit dem „Familiennachzug“ gestellt. Davon haben 130.799 Antragsteller ein Visum erhalten. Das entspricht einer Quote von 87,5 Prozent. Mit dem Familiennachzug-Visa ist demnach im vergangenen Jahr eine Bevölkerung nach Deutschland gekommen, die um rund 3.000 Personen größer ist als die Einwohnerschaft der fränkischen Stadt Fürth. Die Zahlen teilt die Bundesregierung auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Gottfried Curio, Bernd Baumann und Martin Hess (AfD) mit.

Die Fragesteller bemängeln, dass diese Zielgruppe „unter deutlich abgesenkten Voraussetzungen“ nach Deutschland käme. Der Staat achte bei ihnen nicht darauf, ob diese Einwanderer eine Wohnung oder eine Arbeit fänden. „Diese Zuwanderung erfolgt somit ohne Rücksicht auf den jetzt schon in vielen Kommunen fehlenden Wohnraum und unter Inkaufnahme einer weiteren Belastung der Sozialsysteme“, heißt es in der Anfrage.

Von den 130.799 Zuwanderern sind 58.767 Personen, die zu ihrem ausländischen Ehepartner ziehen – 18.465 ziehen zu ihrem deutschen Ehepartner. In 5.757 Fällen kommen Eltern nach, in 47.270 Fällen Kinder und in 540 Fällen sonstige Verwandte. Nur 18.624 Antragsstellern verwehrte der Staat den Zuzug zur Familie.

Die größte Gruppe derer, die zu deutschen Staatsbürgern zuziehen, kommt aus der Türkei. Die größte Gruppe derer, die zu Ausländern nach Deutschland zuziehen, stammt aus Syrien. Mit 15.442 Fällen machen sie 65,2 Prozent dieser Gruppe aus. Mit 1.801 Fällen folgen in der Gruppe die Türken und danach die Eritreer.

Die Abgeordneten der AfD fragen, ob es „Migrationsnetzwerke“ gebe, „die gezielt den Familiennachzug aus diesen Ländern organisieren“? Die Bundesregierung verneint das und verweist darauf, dass jeder Nachzug als Einzelfall überprüft werde. Aber auf die Frage, mit wie viel weiterem Familiennachzug Deutschland zu rechnen habe, kennt die Regierung keine Antwort. Dazu konnte sie bereits im vergangenen Jahr keine Angabe machen, als die AfD bereits eine ähnliche Anfrage gestellt hatte.

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