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Um die Sache geht's ihr ja nie

Von Merkel nichts Neues in ihrer Bewerbungsrede für die UN

24.01.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Frau Merkel: Vom Pariser Klimaabkommen hängen weder Kontinent noch Erde ab. Aber es hilft vielleicht bei Ihrem Streben nach dem Sessel des UN-Generalsekretärs.

Nach Medienberichten hat Frau Merkel in Davos gesagt: „Die Frage der Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens könnte eine Frage des Überlebens für den ganzen Kontinent sein.“

Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Entweder die Existenz des Kontinents oder gar der ganzen Erde hängen vom Handeln der Politik wie des Pariser Klimaabkommens ab
  • oder vom Lauf der Natur.

Im ersteren Falle wäre es um Kontinent und Erde geschehen, im zweiteren sollten sich alle, die das können, darum bemühen, mit dem Klimawandel wie bisher in der Geschichte der Menschheit klug umzugehen und die Vorteile des Klimawandels intelligent zu nutzen.

Möglichkeit eins schließe ich für mich aus, weil ich gelernt habe, den Menschen nicht zu überschätzen. Die Fortsetzung untauglicher Versuche hingegen ist leider ebenso möglich wie wahrscheinlich – mit und ohne Merkel.

Daran ändert nichts, was Stephan Paetow von Frau Merkel als Botschaft aus Davos berichtet: „Transformationen von gigantischem, historischem Ausmaß“ stehen ins Haus, und „die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns angewöhnt haben, werden wir in den nächsten 30 Jahren verlassen“.

Ich denke, die Worte von Frau Merkel in Davos waren einfach nur eine weitere Bewerbungsrede, wie die Süddeutsche hier ausnahmsweise richtig fragt und sagt:

„Kommt da die nächste UN-Generalsekretärin auf die Bühne? … Und sie sagt, was die Davos-Besucher hören wollen.” Und:

„Im Gespräch bleiben, das will Merkel nicht nur bei der deutschen Debatte über die Energiewende, sondern auch auf internationaler Ebene, wie am Wochenende beim Libyen-Gipfel im Bundeskanzleramt. Deutschland übernimmt in der zweiten Jahreshälfte die europäische Ratspräsidentschaft und setzt damit die Agenda für die Debatten der EU-Mitgliedsstaaten. Und dort stehen – natürlich – internationale Gespräche, kündigt Merkel an. In Brüssel werde ein Gipfel mit den afrikanischen Staaten stattfinden, und zwar nicht zu Themen, die die Europäer diktieren, sondern zu denen, die den Afrikanern wichtig seien. In Leipzig soll außerdem der erste EU-China-Gipfel stattfinden.”

Wer wollte, konnte es schon länger wissen: Frau Merkel interessiert sich nicht für die Geschicke derer, die schon länger in Deutschland leben, und ebenso wenig für die Geschicke jener, die dazugekommen sind und weiter kommen. Frau Merkel will einfach nur selbst weiterkommen. Berlin und Brüssel sind ihr längst zu wenig. Den Chefsessel der eingebildeten, selbsternannten, durch nichts legitimierten und daher durch nichts und niemand kontrollierten Weltregierung in New York peilt sie längst an. Der Treppenwitz der Geschichte wäre, dass sie dort angekommen erleben könnte, wie die USA unter einem wiedergewählten Präsidenten Trump anfangen, über ihren Austritt aus den UN laut nachzudenken.

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