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Ende einer Hetzjagd

Staatsanwalt in Vilnius stellt Ermittlungen gegen Sänger von Rammstein ein

23.06.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Staatsanwaltschaft in Vilnius stellt die Ermittlungen gegen Till Lindemann ein. Der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegen den Rammstein-Sänger war offensichtlich nicht haltbar. Es bleibt eine Existenz, die zerstört wurde, weil sie Woken nicht passt.

Fünf Stunden hat die Staatsanwaltschaft in Vilnius die Nordirin Shelby Lynn befragt, wie die Bild berichtete. Danach hat sie die Ermittlungen eingestellt. An den Vorwürfen der 24-Jährigen, sie sei nach einem Konzert der Band Rammstein sexuell missbraucht worden, ist offensichtlich nichts dran. Gegen den Sänger hat es aber eine enorme öffentliche Vorverurteilung gegeben. Obwohl an den Vorwürfen nichts dran war.

Für die Woken, die diese Kampagne orchestriert haben, wird sich dadurch nichts ändern. Für die Medien, die ihre Kampagne verbreitet haben, wird sich dadurch nichts ändern. Für die rückgratlosen Opportunisten, die auf den Zug aufgesprungen sind, wird sich nichts ändern. Irgendwo steht schon die ahnungslose Sau, die sie als nächstes durchs Dorf treiben werden.

Veranstalter haben Konzerte abgesagt, die Plattenfirma sich distanziert, Prominente, die keiner kennt, haben sich gegen Lindemann ausgesprochen. Einen Unschuldigen fertig gemacht, ihm schwer geschadet. Und nun? Entschuldigungen? Konsequenzen? Oder wenigstens ein schlechtes Gewissen? Nichts davon. Deutschland ist ein Land rückgratloser Opportunisten geworden. Wenn der woke Zug fährt, will jeder aufspringen. Moral und Gewissen sind da als Gepäck nur im Weg.

Gefährlich lebt, wer den Grün-Woken nicht gefällt. Rammstein galt ihnen immer schon als Feind: Zu deutsch. Zu martialisch. Zu toxisch männlich. Als sie an Silvester ein Konzert in München geben wollten, mischte sich sogar die grüne Landtagsfraktion ein. Bis sie sich durchgesetzt hatte. Mit Hilfe der üblichen Verdächtigen in den Medien. Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Lindemann kamen da gerade recht – das ist der Lieblingshebel, um Unwoke loszuwerden.

Dass die Vorwürfe nicht zu halten waren, erweist sich für die Woken da nicht als Malus. Im Gegenteil. Sie konnten einen vernichten, der ihnen nicht gepasst hat. Dass er nichts getan hat, ist umso besser. Es geht Woken nicht um Gerechtigkeit. Es geht Woken um Macht. Macht, die sie offen ausüben. Umso willkürlicher sie es tun können, desto besser. Gerade in der Industrie der „Kulturschaffenden“ treffen sie auf die entsprechend devoten Untertanen.

In diesen Tagen haben Medien die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin gegen Lindemann öffentlich gemacht. Die Geheimhaltung skandalisiert. Die Staatsanwaltschaft wollte die Meldung zurückhalten. Bei Prominenten berichte sie erst über Vorwürfe, wenn diese stichhaltig genug seien – das war offensichtlich nicht der Fall. Eine Persönlichkeit schützen wollen gegen woke Vorwürfe – die Staatsanwaltschaft Berlin wird noch einiges lernen müssen.

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