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Medien entlarven sich selbst

Wie ein Fleck auf Trumps Hand ein Schlaglicht auf blinden Biden-Fleck der Medien wirft

21.07.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Vier Jahre lang überspielten und logen die Medien zu dem für alle sichtbaren geistigen und physischen Verfall von US-Präsident Joe Biden. Ein Fleck an der rechten Hand seines Nachfolgers Donald Trump sorgte nun für Schnappatmung in den Redaktionen. Dort sucht man nach Gelegenheiten, um gegen den ungeliebten Präsidenten zu agitieren.

Die Synchronisation des Verhaltens größerer Populationen zählt zu den fundamentalen Aufgaben der Massenmedien. Serien emotional aufgeladener Einzelereignisse lenken die Aufmerksamkeit des Publikums und stabilisieren mit der Zeit die ideologische Agenda herrschender Eliten.

Interessantes Anschauungsmaterial liefert uns seit Jahren die Medienpropaganda des Klimawandels. Ein Sammelsurium globaler und klimatischer Einzelereignisse, inhaltlich dekontextualisiert und zur Unterlegung der grünen Transformationsagenda neu zusammengefügt, bilden den Synchronisationsraum des Green Deal. Auf ihn setzt der Umbau unserer Ökonomie auf, der sich solange fortsetzen wird, wie die gravitierenden Kräfte der Medienarbeit die tatsächliche Erfahrungswelt des Niedergangs der Ökonomie übermalen.

Ökosozialer Machtkomplex

Die ökosozialistische Fundamentalagenda lebt von maximalem Konsens. Gelingt es dissidenten Kräften, mediale Kontrapunkte zu setzen, löst sich der Schleier der Täuschung auf und die Realität kehrt zurück ins öffentliche Bewusstsein. Sie wird sichtbar in der Deindustrialisierung, in Insolvenzrekorden und zunehmender Verarmung im Zuge der grünen Transformation.

Einer dieser Dissidenten, der wohl mit Abstand wirkmächtigste unter ihnen, ist US-Präsident Donald Trump. Seine Intervention gegen den Klimakonsens hat im politischen Establishment dies- und jenseits des Atlantiks für maximale Irritation gesorgt. Trumps Absage an den Umbau der Ökonomie, die intendierte Rückkehr zu marktwirtschaftlicher Steuerung und Deregulierung des Energiesektors drohen dem Machtkomplex und seiner Subventionsmaschine die Ressourcen zu entziehen, die die artifizielle Ökonomie am Leben halten.

Trump hat die Machtbasis des ökosozialen Machtkomplexes auch dadurch erschüttert, dass er die Heilige Kuh des Klimakomplexes, den ausschließlich vom Menschen erzeugten Klimawandel, ridikülisierte und enttarnte. Dieses Narrativ entspricht der Carte Blanche des ökosozialistischen Komplexes, der sich nun erstmals einem potenten Gegner zu stellen hat. Trump erwies sich bislang als unangreifbar, kehrte den Spieß um und drängt seine Antagonisten in Brüssel, Berlin und London mit merkantilen Mitteln in die Defensive.

Der blaue Fleck

Es waren Bilder geschwollener Handknöchel und eines blauen Flecks auf der Außenfläche der rechten Hand, die der zuletzt sediert wirkenden Propagandamaschine regelrechten Raketentreibstoff injizierten. Worum handelt es sich hier? Ist der Mann möglicherweise schwer erkrankt? Kann er so sein Amt ausüben? Die üblichen Verdächtigen, von CNN, MSNBC bis zur New York Times, witterten ihre Chance, Rache an dem Mann zu nehmen, der sich über Jahre hinweg über „ihren“ Präsidenten Joe Biden und dessen physischen Zustand amüsierte.

Selbstverständlich forderten sie unisono medizinische Transparenz. Das Land könne sich schließlich kein gebrechliches Staatsoberhaupt erlauben.

„Angesichts der zunehmenden Spekulationen über die sichtbaren Blutergüsse und Schwellungen von Präsident Trump fordern medizinische Experten und Kommentatoren das Weiße Haus auf, detailliertere und regelmäßigere Gesundheitsberichte zu veröffentlichen. Beobachter argumentieren, dass Transparenz nicht nur für das Vertrauen der Öffentlichkeit, sondern auch aus Gründen der nationalen Sicherheit von entscheidender Bedeutung ist. Die Skepsis bleibt groß, da die Regierung nur begrenzte Informationen veröffentlicht, was Gerüchte und Unsicherheit schürt.“, so hieß es bei CNN Health.

Unterschwellig wird hier der Eindruck erweckt, das Weiße Haus habe etwas zu verbergen, als sei der Präsident möglicherweise zur Führung der Amtsgeschäfte ungeeignet. Eine bekannte Taktik im politischen Kräfteringen, in dem Spekulationen über die Gesundheit des Gegners zum kapitalisierbaren Faktor gemünzt werden.

Presseroutinen im Panikraum

Der medizinische Befund der Ärzte des Weißen Haus lautete übrigens: chronische Veneninsuffizienz (CVI) – eine typische Alterserscheinung, die bei über 70-Jährigen regelmäßig auftreten kann. Sie führt zu Knöchelschwellungen, Hautveränderungen und gelegentlich auch zu Blutergüssen. Vaskuläre Ultraschalluntersuchungen und ein Echokardiogramm bestätigten keine Thrombose, Erkrankungen des Herzens, der Nieren oder systemische Erkrankungen. Dies bestätigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, die auf den im Übrigen tadellosen Gesundheitszustand des Präsidenten verwies.

Die blauen Flecken an Trumps Handrücken seien durch häufiges Händeschütteln und die Einnahme von Aspirin zur Vorsorge gegen Herzkrankheiten erklärbar. Trump arbeite rund um die Uhr und fühle sich ausgezeichnet, so Leavitt.

Auch diese Rechtfertigungskaskade zählt zum eingeübten Medienspiel einer Pressestelle, potenzielle mediale Eskalationen zu ersticken. Es dürfte klar sein, dass eine chronische Veneninsuffizienz den Spin-Doktoren der Gegenseite nicht das notwendige Material liefern wird, um eine substanzielle Destruktionskampagne einzuleiten. Das Thema dürfte also so schnell von der Tagesordnung verschwinden, wie es auftauchte.

Pawlowscher Reflex

Versuchen wir, diese Ereignisse in einen Kontext zu setzen. Dass sich die linke Medienmaschine wie ein frustrierter Kettenhund auf Trumps blauen Fleck stürzte, sollte nach den Jahren der Berichterstattung über Joe Biden einen Lachreflex beim Publikum auslösen.

Den Propagandaprofis ist während dieser Jahre das Kunststück gelungen, große Teile der Öffentlichkeit über den geistigen und physischen Verfall ihres Präsidenten im Unklaren zu lassen. Videosequenzen seiner Stürze, seiner Desorientierung auf der Bühne oder erschreckende sprachliche Insuffizienzen wurden bis zu seinem erschütternden Fernsehauftritt im Duell mit Donald Trump im Juni des vergangenen Jahres unter Verschluss gehalten. Nutzer freier Medien, wie der Plattform X, wurden so zum privilegierten Publikum und zu Zeugen eines Medienschauspiels, das Geschichte schreiben wird.

Während der politische Arm der Machtmatrix Donald Trump mit einer Flut von Anzeigen und Denunziationen überzog, arbeitete der mediale Arm an der Zerstreuung des Publikums und Ablenkung vom Gesundheitszustand ihres Präsidenten. Nie zuvor in der Geschichte der Staatspropaganda traten die Widersprüche zwischen der aufgefächerten Scheinrealität des Apparates und der tatsächlichen Welt so dramatisch in Erscheinung wie in den vergangenen Jahren.

Keine Freiheit mehr ohne dezentrale Infosysteme

Dass wir nun bestens in Kenntnis gesetzt sind über die Art und Intensität der Staatspropaganda, verdanken wir ausschließlich dezentralen Technologien wie den Kommunikationsplattformen X oder Reddit und Telegram. Solange auf der Seite der Eigentümer dieser Plattformen eine zumindest rudimentäre libertäre Gesinnung obsiegt, werden wir in der Lage sein, Propaganda und Realität so zu kontrastieren, dass substanzielle Oppositionsarbeit möglich ist.

Die schweren Angriffe der Europäischen Kommission auf amerikanische Plattformen wie X haben auch die wahren Intentionen der EU-Europäer enttarnt. Das feindselige Verhalten gegenüber der freien Meinungsbildung in einem offenen Diskursraum zeigt, auf welcher Seite der Kampflinie Brüssel zu verorten ist.

Langsam aber unaufhaltsam sickert die Erkenntnis in die Köpfe der Menschen, dass der freie Diskurs auf diesen Plattformen sein letztes Refugium gefunden hat und dass es möglich ist, sich in diesem Raum ein kritisches, komplexeres Bild über einzelne Vorgänge in der Politik zu machen. Die Technologie dezentraler Plattformen mutiert zur Trägerin demokratischer Rechte von Meinungs- und Informationsfreiheit.

McLuhan hatte wieder recht

Der kanadische Medientheoretiker Marshall McLuhan gab in seinem Werk The Medium is the Message nicht dem Inhalt von Medien die entscheidende Bedeutung. Er verortete die Botschaft im Medium selbst. Entscheidend sei, so McLuhan, nicht was gesagt werde, sondern wie – und vor allem womit. Die Technologie, die ein Medium hervorbringt, verändert das Denken der Menschen nachhaltiger als jedes gesprochene Wort. Nicht das Lied zählt – sondern die Maschine, die es abspielt.

So verwischt die Grenze zwischen politischem Inhalt und medialem Trägermaterial. Der Newsfeed wird zur Stimmungsmaschine, das soziale Netzwerk zum emotionalen Thermostat. Das Problem dabei: Wer die Technologie kontrolliert, kontrolliert die Raumtemperatur und herrscht über das Reizklima.

Es ist möglich, dass das DOC (Demokratische Partei) einen schwachen Kandidaten wie Joe Biden mit dem Zweck auswählte, das Weiße Haus zu instrumentalisieren. Es sind bekannte Deep State Operationen, die der Konsolidierung der Macht dienen.

Die Präsidentschaft des Autopen

Wenn wir also wissen, dass Joe Biden während seiner Amtszeit oftmals handlungsunfähig war, stellt sich die Frage: Wer führte in seiner Abwesenheit die Amtsgeschäfte? Es wäre die Aufgabe der Medien gewesen, dieser Frage nachzugehen und die Öffentlichkeit über die skandalösen Entwicklungen im Weißen Haus in Kenntnis zu setzen.

Wer kontrollierte den „Autopen“, das automatisierte Unterschriftengerät, das es dem US-Präsidenten erlaubt, Dokumente ohne persönliche Anwesenheit zu unterzeichnen? Die Spekulationen zu diesem Themenkomplex gehören allerdings nicht hierher, sie würden uns zu weit wegführen von der Kernthese: Dass hier offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen wurde und große Teile des Mediensektors in maximaler Distanz zu unabhängiger Berichterstattung operieren.

Mediengeschäft ist auch ein ethisches Geschäft. Dass Trumps blauer Fleck zum viralen Schlagzeilenreflex führte, während die Frage der Geschäftsführung der Biden-Regierung zur medialen „No-go-area“ deklariert wurde, ist ein Skandal.

Er offenbart den inneren Zustand der Mainstream-Medien und ihre politischen Verflechtungen und Abhängigkeiten. Diese oszillieren seit Jahren zwischen vulgär-oberflächlichem Entertainment und ideologischer Propagandaarbeit. Und in keiner der beiden Welten kann die Mehrheit der Vertreter der Massenmedien qualitativ bestehen.

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