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Negativbeispiel Deutschland

Trump spottet über deutsche Energiepolitik

25.10.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Nachdem Donald Trump in der Vergangenheit bereits die Energie- und Migrationspolitik Deutschlands kritisierte, ließ er im Rahmen des Wahlkampfs wieder einmal wenig Gutes an der Energiewende und bezeichnete sie als Grund dafür, dass Angela Merkel nicht mehr Kanzlerin sei.

Wer Tag für Tag mehrere Wahlkampftermine abarbeitet, der muss auch Fallobst im rhetorischen Gepäck haben. Binsenweisheiten eignen sich dafür immer besonders gut. Donald Trump beschuldigt dabei Kamala Harris beschränkter geistiger Kapazitäten, Harris ihrerseits zweifelt an Trumps geistiger Eignung für das Präsidentenamt. Das schenkt sich alles nicht sehr viel. Doch Trump hat noch andere Trümpfe im Ärmel. Zum Beispiel die katastrophale deutsche Energiepolitik, die er immer wieder als warnendes Beispiel anführen kann, wie man es nicht machen sollte.

So geschehen auch wieder bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida, bei der Trump gegen Windräder und Solarparks wetterte. So wie Nordkorea als Beispiel für die Segnungen des Kommunismus herhalten muss, so gilt Deutschland mittlerweile als Negativbeispiel für die Energiepolitik.

„Sie haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark. Und wenn sie diesen Prozess fortgesetzt hätten, wäre Deutschland jetzt pleite“, spottete Trump. Seiner Meinung nach sei die Energiepolitik auch der Grund, warum Angela Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin sei. Trump hingegen ist bekennender Unterstützer von Fracking zur Erdgas-Gewinnung und unterscheidet sich in dieser Frage deutlich von seiner Konkurrentin Harris. Diese hatte in der Vergangenheit Fracking verurteilt, betonte aber unlängst, sie würde „Fracking nicht verbieten“.

„Sie sind gegen alles, was mit dem zu tun hat, was unter der Erde liegt“, so Trump über Deutschland. „Und das ist es, was Deutschland gerade durchgemacht hat. Sie haben sich fast selbst zerstört.“

Aber nicht nur die Windkraft, auch Solarparks bekamen ihr Fett weg. Laut Trump sehen diese aus „wie die Hölle“. Zwar sei er grundsätzlich für Solarzellen, allerdings in kleinerem Rahmen auf den Dächern von Privathäusern. „Alles aus Stahl, Glas und Drähten, es sieht aus wie die Hölle“, klagte Trump, bevor er vom Klimaschutz zum Tierschutz kam: „Und man sieht Kaninchen, die sich darin verfangen. Für jeden Umweltschützer ist es einfach schrecklich.“

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Es war nicht das erste Mal, dass Trump Deutschlands Energiepolitik kritisierte. Während des TV-Duells mit Kamala Harris im September verwies Trump darauf, dass Deutschland versucht hatte, von fossilen Energien loszukommen, aber „innerhalb eines Jahres wieder normale Kraftwerke“ baute. „Wir werden unser Land nicht für eine schlechte Vision opfern“, sagte Trump damals. Aber nicht nur die Energiepolitik, auch in Migrationsfragen zitiert Trump Deutschland gerne als Negativbeispiel. Während einer Veranstaltung in Atlanta nannte Trump die Entwicklung Deutschlands durch die ungezügelte Migration eine „Katastrophe“.

„Ich habe Freunde in Deutschland, die mir 20 Jahre lang erzählt haben, wie toll es ist in Deutschland zu leben. Einige dieser Leute verlassen jetzt das Land. […] Ihre Kriminalitätsrate geht durch die Decke, furchtbare Dinge passieren und man sieht, was Frauen zustößt. […] Ich bin mir sicher, wenn Deutschland es nochmal machen könnte, würden sie Milliarden ausgeben, genau wie ich vorgeschlagen habe, um Sicherheitszonen in Syrien zu schaffen. Macht sie schön, denn alles ist billiger und besser als das, was momentan in Deutschland vorgeht.“

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